Sowjetische Atomanlage Mayak - SciFi-Forum

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Sowjetische Atomanlage Mayak

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    Sowjetische Atomanlage Mayak

    Ich war mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob das zu "Technik & Wissenschaft" gehört oder in den Geschichtsteil....

    Wie auch immer, es gab während des kalten Kriegs in der Sowjetunion eine Atomanlage mit dem schönen Namen "Mayak", in der das Pu für sämtliche Atombomben Stalins hergestellt wurde.
    Leider war dies meist mit "kleineren Unfällen" verbunden:

    Welt Online vom 26. September 2007.

    Noch interessanter ist der Wikipedia-Artikel

    Viel Spass beim Lesen!
    Zuletzt geändert von HiroP; 03.10.2007, 11:32.
    Ever danced with the devil in the pale moonlight?
    -- Thug --

    #2
    Ich habe das lange Zitat entfernt, weil die Rechtslage auch bei langen Zitaten mittlerweile unübersichtlich geworden ist.
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      #3
      Ich hab das auch die Tage gelesen, weil es sich zum 50. Mal gejährt hat, da war es mal ein wenig präsenter in den Medien. Wirklich wahnsinnig, wenn man sich das so durchliest. Da sind teilweise höhere Strahlenbelastungen festgestellt worden, als nach Tschernobyl, allerdings eben auf kleinerem Raum und es wurde auch nichts in den Westen verweht. Wahrscheinlich war das aber auch der einzige Grund, warum man das damals bei uns erfahren hat...
      Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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        #4
        Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
        Da sind teilweise höhere Strahlenbelastungen festgestellt worden, als nach Tschernobyl, allerdings eben auf kleinerem Raum und es wurde auch nichts in den Westen verweht. Wahrscheinlich war das aber auch der einzige Grund, warum man das damals bei uns erfahren hat...
        Genau so war es.
        Die Tchernobyl-Wolke wurde doch zuerst in Norwegen festgestellt. Die dachten, sie hätten einen Defekt an einem ihrer eigenen Atomkraftwerke.
        Aber Mayak scheint mir noch ein anderes Kaliber gewesen zu sein.
        Insbesondere der See hatte es in sich. Bereits nach 5 bis 15 Min. hat ein Mensch seine tödliche Strahlendosis abgekommen! 5 Minuten!!!! Ich wette, der See hat früher auch blau geleuchtet.
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        -- Thug --

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          #5
          Nein, an einen Defekt in einem eigenen AKW haben sie nicht wirklich geglaubt. Es wurde in einem solchen zwar als erstes festgestellt, aber eben von einem Wissenschaftler, der von zuhause kam und ins AKW reinging. Bei ihm schlugen die Geigerzähler aus und das konnte eben nicht mit einem eigenen LEck geklärt werden, sondern musste fremdverschuldet gewesen sein.
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            #6
            Aus dem Spiegel-Artikel:
            „Mein Vater war 17 Jahre alt. Zusammen mit seinen Mitstudenten vom Technikum in Swerdlowsk wurde er am 30. September 1957 direkt nach dem Unterricht auf einen Lastwagen verladen und zu Majak transportiert“, erzählt Nadeschda Kutepowa in einem Bericht von Augenzeugen, den die russische Umweltschutzorganisation Ecodefens gesammelt hat. „Über die ernsten Gefahren der Radioaktivität sagte man ihnen nichts. Sie arbeiteten tagelang rund um die Uhr. Man gab ihnen individuelle Dosimeter, aber wenn die erhöhte Werte anzeigten, wurden ihre Träger bestraft. Also ließen viele die Geräte im Kleiderschrank, um nicht durch eine erhöhte Strahlendosis aufzufallen.
            Ich habe echt noch nie etwas von dem Unfall gehört und nun bin ich entsetzt, was damals passiert ist und vor allem, wie die Verantwortlichen vorgegangen sind. Wie kann man Kinder auf ein verstrahltes Feld schicken, um die Ernte zu vernichten? Wie kann man Unbeteiligte junge Menschen von überall her ankarren um die Schäden zu beseitigen? Und dann noch für den Ausschlag des Dosimeters bestrafen?
            It is the heart that gives - the fingers just let go. (Nigerianisches Sprichwort)

            Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (A. Einstein)

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              #7
              Zitat von Liska Beitrag anzeigen
              Wie kann man Kinder auf ein verstrahltes Feld schicken, um die Ernte zu vernichten? Wie kann man Unbeteiligte junge Menschen von überall her ankarren um die Schäden zu beseitigen? Und dann noch für den Ausschlag des Dosimeters bestrafen?
              So war das im stalinistischen System. Menschenleben waren nichts wert. Insbesondere wenn es um Geheimhaltung ging.
              Hinzu kam sicherlich die Unwissenheit bzgl. den Folgen von Radioaktivität.
              Ich sag nur Duck and Cover.

              In den 50ern waren die Wirkung von Strahlung auf menschliche Körper einfach nicht bekannt. In Ost und West hielt man das für unbedenklich.
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