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KI im wissenschaftlichen Sinne – eher unwahrscheinlich?

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    KI im wissenschaftlichen Sinne – eher unwahrscheinlich?

    Bevor man diese Frage stellt, muss man festlegen, was künstliche Intelligenz überhaupt meint. Ich meine hier eine starke KI, die der Intelligenz, bzw. dem Denkvermögen und Kreativität des Menschen nahekommt. Glaubt ihr wirklich, dass dies in naher Zukunft (ca. 50 Jahre) möglich sein wird?

    #2
    Ich würde es gerne glauben, bin mir da aber unsicher.
    Die Begriffe der starken und schwachen KI sind ja Konzeptdenken. Das Wichtige ist ja die Umsetzung dahinter und da wäre ich gespannt, ob und was KI für die Zukunft bedeutet. Die Sprünge in den letzten 20 oder 30 Jahren waren dahingehend ja überschaubar und die Nutzung der Schöpfung "KI" als Begriff wurde ja schon häufig verwendet.

    In den 90ern versteckte sich dahinter die massive Parallelisierung, heute die Mustererkennung aus großen Datensätzen. Ob es so funktioniert? Ich glaube nicht. Aber vllt. kommen schlaue Köpfe in ein paar Jahren auf eine völlig neue Idee, wie mit Hilfe neuer Technologie KI umgesetzt werden kann. Dass wir aber eine Art Revolution wie Data in Star Trek erleben werden, glaube ich aber nicht.

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      #3
      Zitat Dr. Sheldon Cooper: Niemand erwartet, dass etwas passiert, bis es dann wirklich passiert. Alles nur eine Frage der Zeit.
      Ich bin für jeden konstruktiven Beitrag zur Lösung eines Problems dankbar. Das war keiner.

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        #4
        Wenn man die Entwicklung von Denkvermögen und Kreativität des Durchschnittsmenschen unter Einflüssen wie Social Media und dem Voranschreiten zur post-faktischen Gesellschaft projiziert, wird die formulierte Anforderung ja von Jahr zu Jahr geringer. Theoretisch möglich, daß in 100 Jahren der dann aktuelle KI-Steuerchip eines durchschnittlichen Toasters den formulierten Ansprüchen genügt, ohne daß in der KI-Forschung nennenswerte Durchbrüche erzielt wurden....
        Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

        "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

        Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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          #5
          Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
          Wenn man die Entwicklung von Denkvermögen und Kreativität des Durchschnittsmenschen unter Einflüssen wie Social Media und dem Voranschreiten zur post-faktischen Gesellschaft projiziert, wird die formulierte Anforderung ja von Jahr zu Jahr geringer. Theoretisch möglich, daß in 100 Jahren der dann aktuelle KI-Steuerchip eines durchschnittlichen Toasters den formulierten Ansprüchen genügt, ohne daß in der KI-Forschung nennenswerte Durchbrüche erzielt wurden....
          Ob wir dann noch Toast essen.

          Ich glaube, dass die Menschen im einzelnen durch die digitalisierte Gesellschaft auch enormes Potenzial zur Intelligenzsteigerung erfahren wird. Künftige Generationen könnten wieder mehr davon profitieren.

          Die Grundlage für wirkliche KI sehe ich aber noch nicht. Hat jemand „Origin“ gelesen?



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            #6
            Zitat von Oscarillio Beitrag anzeigen
            Ob wir dann noch Toast essen.

            Ich glaube, dass die Menschen im einzelnen durch die digitalisierte Gesellschaft auch enormes Potenzial zur Intelligenzsteigerung erfahren wird. Künftige Generationen könnten wieder mehr davon profitieren.

            Die Grundlage für wirkliche KI sehe ich aber noch nicht. Hat jemand „Origin“ gelesen?


            Die digitale Gesellschaft macht im Moment immer noch nur die Klugen klüger, aber erlaubt es durch das Leben in der eigenen Filterblase den Dummen, in vorher kaum erlebten Ausmaß dumm zu bleiben. Die dauerhaften Vorstösse zu 'hör auf dein Gefühl' usw. im Bereich Erziehung wie auch Selbstbewusstseins-Pimp-Kursen tun ihr übriges.

            Vom durchschnittlichen Toaster in dieser nicht so fernen Zukunft hatte ich volle Sprachsteuerung erwartet, für morgendliche Dialoge der Sorte

            "Wie wollen Sie Ihren Toast?"
            "Überrasch mich!"

            Maschinen würden dann eh schon mehr "Entscheidungen" treffen als der durchschnittliche, degenerierte Mensch.

            Das wären natürlich keine "intelligenten" Entscheidungen, sondern Ergebnisse von Programmfunktionen. Trotzdem vermutlich intelligenter als der überwiegende Teil der Menschheit, wenn's so weitergeht....



            Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

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            Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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              #7
              Bevor man eine KI als "intelligent" oder "kreativ" bezeichnet, muss man erst mal einige Begriffe klar definieren:
              • Wie genau definiert man "Intelligenz"?
              • Wie genau definiert man "Kreativität"?
              • Wie genau definiert man "denken"?
              Und: setzt deine Definition von "Intelligenz" ein Ich-Bewusstsein voraus?

              Das wird alles nie richtig geklärt und dennoch wird immer munter über KI diskutiert. Wenn aber unter "Inteligenz" jeder etwas anderes versteht, ist schon klar, warum dieses Thema vielen Menschen unheimlich ist.

              Beispiel:

              Das Verhalten vieler Tiere (selbst Insekten) empfinden wir Menschen oft als "intelligent" - weil wir es automatisch in unsere Bezugswelt übersetzen. Selbiges passiert beim "Vermenschlichen" von Tieren, denen wir oft "Mitleid", "Liebe" oder gar "Hass" und "Eifersucht" zuschreiben. Das tun wir, weil es auf uns eben so wirkt. Das heisst nicht, das es so ist.

              Nur wenige Tiere haben z.B. ein ausgeprägtes Ich-Bewusstsein - und das ist gut so. Denn genau dieses benötigt man z.B. um Selbstmitleid empfinden zu können. Oder um absichtlich und willentlich Böses tun zu können.

              Von einem Ich-Bewusstsein der Maschinen kann mom. noch nicht einmal im Ansatz die Rede sein - alles, was wir selbst den "klügsten" KI's bisher beigebracht haben, ist, gewisse Teilaspekte des Menschen zu simulieren - also nachzuäffen. So, das Laien dann immer recht beeindruckt sind und grosse Augen machen.

              Meine Prognose:

              Dieses Nachäffen wird man in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch bis zur Perfektion steigern - so das Androiden und KIs unglaublich lebensecht wirken werden. Den Turing Test (*) werden KIs dann mit Sicherheit bestehen. Aber im Grunde werden Androiden dann immer noch nichts anderes sein, als hochgezüchtete Disney-Animatronik und KIs nur aus unglaublich grossen Konservations-Datenbanken die "richtigen" Antworten in einem Gespräch heraussuchen, ohne das sie selbst wirklich begreifen, was sie da überhaupt sagen.

              Mit echtem "Leben" oder echter "Intelligenz" hat das nicht viel zu tun. Aber es würde schon mal für recht realistische Bordell-Androiden, mechanische Geishas oder Service-Androiden reichen. Was das angeht, werden wir in Zukunft schon noch nette Spielereien sehen.

              * Apropos Turing-Test:

              Was immer wieder vergessen wird: der Turing-Test prüft nur auf Funktionalität, nicht auf das Vorhandensein eines Bewusstseins. Dieses Argument wurde unter anderem von John Searle in seinem Gedankenexperiment des Chinesischen Zimmers ausgearbeitet. Turing war sich dieser Problematik bereits bei der Formulierung seines Tests bewusst.

              Beim Turing-Test geht es also in erster Linie um "Täuschung“. Er testet eher menschliche Leichtgläubigkeit als echte künstliche Intelligenz. Aber das würde ja, wie gesagt, für Service-, Bordell- und Entertainment-Androiden schon mehr als ausreichen




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