Asteroidenkollision vor 466 Mio. Jahren - SciFi-Forum

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    Asteroidenkollision vor 466 Mio. Jahren

    Ich habe eine Dokumentation gesehen, in der eine Asteroidenkollision, die sich vor 466 Millionen Jahren im Asteroidengürtel ereignet haben soll, als mögliche Ursache für eine irdische Eiszeit vorgestellt wurde.

    Wie kommt man darauf? Man findet in den 2 bis 4 Mio. Jahren nach diesem Ereignis außergewöhnlich viele (Mikro)Meteoriten in irdischen Sedimenten, die alle dieselbe Zusammensetzung aufweisen. Die Masse entspricht dem hundertfachen bis tausendfachen von dem, was normalerweise im Durchschnitt auf der Erde ankommt. Selbst heute noch sollen bis zu einem Drittel der Meteoriten von diesem Ereignis abstammen.

    Kosmischer Kältebringer: Vor 466 Millionen Jahren könnte eine Kollision im Asteroidengürtel eine irdische Eiszeit ausgelöst haben. Durch den Zerfall eines


    Die Wahrscheinlichkeit, dass dadurch eine Eiszeit ausgelöst wurde, ist jedoch sehr gering. Es gibt wesentlich geeignetere Kandidaten für die damalige Abkühlung. Interessant finde ich jedoch, dass noch heute so viele Bruchstücke davon bei uns ankommen. Wie man auf die Größe des Asteroiden schließen kann, das erschließt sich mir nicht.
    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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    #2
    Bei solchen Berechnungen wäre ich immer sehr vorsichtig. Viel zu viele Annahmen, die alle stimmen müssen.

    Für Eiszeiten habe ich jetzt auch schon von mehrere Kandidaten gehört, die sich teilweise auch widersprechen. Einer war, dass die Erde, wenn sie einen Galaxiearm durchquert, mehr Strahlung abbekommt und diese Kondensationskeime bildet. Mehr Wolken führen dann zu einer Abkühlung.

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      #3
      Hier eine ganz grundlegende Ursache: Bei jeder Eiszeit war bisher mindestens ein Kontinent an einem Pole.

      Strahlung ist immer Energie. Das passt mit den Eiszeiten eher nicht.
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        #4
        Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
        Hier eine ganz grundlegende Ursache: Bei jeder Eiszeit war bisher mindestens ein Kontinent an einem Pole.

        Strahlung ist immer Energie. Das passt mit den Eiszeiten eher nicht.
        Kosmische Strahlung trägt jetzt nicht wirklich zum Energiehaushalt der Erde bei.

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          #5
          Zitat von pollux83 Beitrag anzeigen
          Kosmische Strahlung trägt jetzt nicht wirklich zum Energiehaushalt der Erde bei.
          Dazu nicht, sie hilft aber bei Datierungen, zumindest bei maximal fünfstelligen Altern.
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            #6
            Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
            Dazu nicht, sie hilft aber bei Datierungen, zumindest bei maximal fünfstelligen Altern.
            Dachte eigentlich, C14 entsteht durch Sonnenstrahlung und nicht durch Kosmische Strahlung. Die Dokus haben es immer so formuliert, dass die C14 Konzentration von der Sonnenaktivität abhängt. OK, tut sie auch dann, aber eben umgekehrt, da mehr Sonnenwind die Kosmische Strahlung abschwächt. Mehr Sonnenaktivität bedeutet dann weniger C14.

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              #7
              Zitat von pollux83 Beitrag anzeigen
              Dachte eigentlich, C14 entsteht durch Sonnenstrahlung und nicht durch Kosmische Strahlung. Die Dokus haben es immer so formuliert, dass die C14 Konzentration von der Sonnenaktivität abhängt. OK, tut sie auch dann, aber eben umgekehrt, da mehr Sonnenwind die Kosmische Strahlung abschwächt. Mehr Sonnenaktivität bedeutet dann weniger C14.
              So ist es. Deshalb muss man auch die Messergebnisse um die entsprechenden Daten korrigieren. Das ist Dank der Dendrochronologie relativ gut möglich, weil man so auch für die Vormoderne ermitteln kann, wie die Strahlung in der Vergangenheit war.

              Der C14-Anteil ist übrigens auch eine Möglichkeit zu beweisen, dass der Klimawandel tatsächlich menschgemacht ist. Die fossilien Lagerstätten enthalten wegen ihres Alters kein C14, weshalb der C14 Gehalt in der Atmosphäre durch das Verbrennen derselben seit langem zurückgeht. Es gab nur während der atmosphärischen Atombombentests einen Peak nach oben, weil neben kosmischer Strahlung eben auch radioaktive Strahlung N14 in C14 umwandeln kann.
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                #8
                Die Luft in den versenkten Schiffen der Reichsflotte bei Scapa Flow dient auch für Datierungen, weil dort keine radioaktive Isotope durch Atombomben-Tests in der Atmosphäre sind.
                Slawa Ukrajini!

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                  #9
                  Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                  So ist es. Deshalb muss man auch die Messergebnisse um die entsprechenden Daten korrigieren. Das ist Dank der Dendrochronologie relativ gut möglich, weil man so auch für die Vormoderne ermitteln kann, wie die Strahlung in der Vergangenheit war.

                  Der C14-Anteil ist übrigens auch eine Möglichkeit zu beweisen, dass der Klimawandel tatsächlich menschgemacht ist. Die fossilien Lagerstätten enthalten wegen ihres Alters kein C14, weshalb der C14 Gehalt in der Atmosphäre durch das Verbrennen derselben seit langem zurückgeht. Es gab nur während der atmosphärischen Atombombentests einen Peak nach oben, weil neben kosmischer Strahlung eben auch radioaktive Strahlung N14 in C14 umwandeln kann.
                  Das mit dem Korrigieren der C14 Konzentration kannte ich schon von den Mumien, wo die Kinder plötzlich älter waren als die Eltern.

                  Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                  Die Luft in den versenkten Schiffen der Reichsflotte bei Scapa Flow dient auch für Datierungen, weil dort keine radioaktive Isotope durch Atombomben-Tests in der Atmosphäre sind.
                  Ich weiß nur, dass man das Metall der alten Schiffe für hochgenaue Geigerzähler nutzt, aus dem gleichen Grund.

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                    #10
                    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                    Die Luft in den versenkten Schiffen der Reichsflotte bei Scapa Flow dient auch für Datierungen, weil dort keine radioaktive Isotope durch Atombomben-Tests in der Atmosphäre sind.
                    Für Grundwasser gilt dasselbe, allerdings geht es da um Tritium und Wasserstoffbomben und nicht um C14.

                    Nicht ohne Grund gibt es den Begriff Anthropozän.
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