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Das Voynich-Manuskript

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    #31
    Eine weitere linguistische Untersuchung:
    BBC News - Mysterious Voynich manuscript has 'genuine message'

    Nichts Neues zum Inhalt, aber es wurden linguistische Muster gefunden, die darauf hinweisen, dass es sich um einen sinnhaften Text und nicht um sinnloses Geschreibsel handelt.
    "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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      #32
      Wie ist es eigentlich mit der Erklärung, dass da jemand mit zu viel Fantasie kreativ geworden ist oder sich einen Scherz erlaubt hat? Das wäre doch nach dem Einfachheitsprinzip eine sehr rationale und naheliegende Erklärung.
      "En trollmand! Den har en trollmand!"

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        #33
        Das ist auch möglich, aber es muss schon ein sehr findinger Kopf gewesen sein, um einen Text zu verfassen, den linguistische Analysen nicht sofort als sinnlose Anneinanderreihung von Zeichen entlarven. (Es sind immerhin über 100 Seiten mit zahlreichen mehrfarbigen Abbildungen.)

        Vielleicht stammt es ja von einem durchgeknallten Genie oder entstand unter Einwirkung von ähm Pilzen. ^^ Oder es hatte jemand geistigen Kontakt mit Außerirdischen ... :P
        "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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          #34
          Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
          Das ist auch möglich, aber es muss schon ein sehr findinger Kopf gewesen sein, um einen Text zu verfassen, den linguistische Analysen nicht sofort als sinnlose Anneinanderreihung von Zeichen entlarven. (Es sind immerhin über 100 Seiten mit zahlreichen mehrfarbigen Abbildungen.)

          Vielleicht stammt es ja von einem durchgeknallten Genie oder entstand unter Einwirkung von ähm Pilzen. ^^ Oder es hatte jemand geistigen Kontakt mit Außerirdischen ... :P
          Oder er hatte eine Urtext und eine heute verloren gegangene Form der Verschlüsselung.

          Wie unwahrscheinlich wäre es eigentlich, dass der Autor bei der Verschlüsselung einen Fehler gemacht hat, so dass der Urtext nicht mehr mit der normalen Methode entschlüsselbar ist?
          "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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            #35
            Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
            Das ist auch möglich, aber es muss schon ein sehr findinger Kopf gewesen sein, um einen Text zu verfassen, den linguistische Analysen nicht sofort als sinnlose Anneinanderreihung von Zeichen entlarven. (Es sind immerhin über 100 Seiten mit zahlreichen mehrfarbigen Abbildungen.)
            Muss man dafür so findig sein? Was ist mit der Variante, das sich jemand seine eigene Sprache erfunden und normale Texte in diese seine Sprache übersetzt hat? Es muss ja keine komplexe Sprache sein, sondern nur eine, die das nötigste enthält. Wie lange haben die Leute gebraucht, um klingonisch oder elbisch zu erfinden?

            Ein Kuchenrezept oder Klatsch und Tratsch von Lieschens Bauernhof in klingonisch niedergeschrieben, würde für jemanden, der kein klingonisch kennt, sicher auch erstmal richtig aussehen und wohl auch als sinnhafterText erkannt werden.

            Und wenn die eigene Sprache zu leicht zu knacken wäre, kann man da immer noch eine Verschlüsselung drüber jagen *denk* wie leicht wäre sowas zu entziffern?
            Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

            Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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              #36
              Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
              Oder er hatte eine Urtext und eine heute verloren gegangene Form der Verschlüsselung.

              Wie unwahrscheinlich wäre es eigentlich, dass der Autor bei der Verschlüsselung einen Fehler gemacht hat, so dass der Urtext nicht mehr mit der normalen Methode entschlüsselbar ist?
              Wenn er den Fehler beibehält, dann ist der Fehler auch nur ein Teil der Verschlüsselung und könnte ebenfalls entschlüsselt werden. Wenn der Fehler allerdings nur manchmal gemacht wird, dann könnte es mit der Entschlüsselung schwieriger werden.
              Loriot: Kraweel, kraweel. Taub-trüber Ginst am Musenhain, trüb-tauber Hain am Musenginst. Kraweel, kraweel.

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                #37
                Zitat von bozano Beitrag anzeigen
                Wenn er den Fehler beibehält, dann ist der Fehler auch nur ein Teil der Verschlüsselung und könnte ebenfalls entschlüsselt werden. Wenn der Fehler allerdings nur manchmal gemacht wird, dann könnte es mit der Entschlüsselung schwieriger werden.
                Aber würden wir das beim Versuch der Entschlüsselung entdecken können oder würde uns das nicht auffallen?
                "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                  #38
                  Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                  Aber würden wir das beim Versuch der Entschlüsselung entdecken können oder würde uns das nicht auffallen?
                  Kommt auf die Art der Verschlüsselung an. Bei einer Zeichen-für-Zeichen-Ersetzung würde es nach dem Entschlüsseln auffallen. Hat man aber Zeichen im Text, die wegfallen, nur von den wichtigen Zeichen ablenken sollen, aber nach einer festen Regeln zum Füllen verwendet werden (um das Bild einer sinnhaften Sprache aufrecht zu erhalten), hat ein einzelnes Fehlerzeichen gute Chancen, nicht bemerkt zu werden, selbst wenn die Regel zum Auffüllen mit-rekonstruiert wird.
                  Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                  "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                  Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                    #39
                    Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                    Aber würden wir das beim Versuch der Entschlüsselung entdecken können oder würde uns das nicht auffallen?
                    Wie Karl Ranseier schon schrieb, ist eine Frage der Verschlüsselung. Auch ohne Computer kann man ziemlich gute Verschlüsselungen verwenden. Andererseits stelle ich mir vor, dass durch die Verwendung von Computern der Code, wenn er denn existiert, bereits hätte entdeckt werden müssen.

                    Als Alternative stelle ich mal folgende Idee in die Runde: Es existiert gar kein Code, da der Text in einer fremden Sprache mit unbekannten Schriftzeichen geschrieben wurde. Das Buch stammt vielleicht von einer Art alternativen Realität. Womit auch der Unterschied zwischen den Bildern der Pflanzen und echten Pflanzen in unserer Welt erklärt wird.
                    Loriot: Kraweel, kraweel. Taub-trüber Ginst am Musenhain, trüb-tauber Hain am Musenginst. Kraweel, kraweel.

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                      #40
                      Zitat von bozano Beitrag anzeigen
                      Wie Karl Ranseier schon schrieb, ist eine Frage der Verschlüsselung. Auch ohne Computer kann man ziemlich gute Verschlüsselungen verwenden. Andererseits stelle ich mir vor, dass durch die Verwendung von Computern der Code, wenn er denn existiert, bereits hätte entdeckt werden müssen.

                      Als Alternative stelle ich mal folgende Idee in die Runde: Es existiert gar kein Code, da der Text in einer fremden Sprache mit unbekannten Schriftzeichen geschrieben wurde. Das Buch stammt vielleicht von einer Art alternativen Realität. Womit auch der Unterschied zwischen den Bildern der Pflanzen und echten Pflanzen in unserer Welt erklärt wird.
                      Eine fremde Sprache mit fremden Zeichen wäre für schon für einen Menschen ohne Computer prinzipiell entschlüsselbar, ägyptische Hieroglyphen als prominentestes Beispiel. Interessanter sind da mMn die fehlenden Blätter. Da die einge der Seiten im Manuskript wie es aussieht ausfaltbar sind, könnte bei den fehlenden Blättern eine ausfaltbare Schablone gewesen sein, die auf die Seiten aufgelegt wird und die Füllzeichen verdeckt. Ist die Schablone nicht symetrisch, würde sich damit je nachdem, ob auf die linke oder rechte Buchseite aufgelegt wird, ein anderes Muster ergeben, das ein Computer auf den gescannten Seiten nur anwenden und berücksichtigen kann, wenn ihm mitgeteilt wird, ob die jeweilige Seite rechts oder links im Buch war.

                      Es wär auch interessant, wieviel später der Text um die Illustrationen geschrieben wurde. Je mehr man über die Herstellung des Manuskripts in Erfahrung bringen kann, desto eher kann man auf den Schlüssel Rückschlüsse ziehen. Genausogut können die "Fehler" - also die abweichenden Details - in den Bildern auf den Schlüssel hinweisen. Derartige Rätsel liegen Computern bei Entschlüsselung eher nicht gut.
                      Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                      "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

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                        #41
                        Die Hieroglyphen (ägyptisch) wurden aber eine sehr lange Zeit untersucht, bis man sie "entschlüsseln" konnte. Die größte Hilfe war dabei der Stein von Rosetta, bei dem in mehreren Schriften das selbe erklärt wurde.
                        Stein von Rosette ? Wikipedia
                        Hätten wir für das Voynich-Manuskript auch einen bereits bekannten Text mit entsprechender Schrift erhalten, wäre der Rest relativ schnell gelöst worden.
                        Loriot: Kraweel, kraweel. Taub-trüber Ginst am Musenhain, trüb-tauber Hain am Musenginst. Kraweel, kraweel.

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                          #42
                          Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
                          Nichts Neues zum Inhalt, aber es wurden linguistische Muster gefunden, die darauf hinweisen, dass es sich um einen sinnhaften Text und nicht um sinnloses Geschreibsel handelt.
                          Interessant ist, dass man die Entropie von Digrammen berechnet hat.

                          Calculations of the second-order character entropy [3], word statistics and character autocorrelation measures [4], and random-walk-like fluctuations [2], reveal organizational structures that are compatible with a ciphered version of a real language, and make the possibility of a fabrication less likely. PLOS ONE: Keywords and Co-Occurrence Patterns in the Voynich Manuscript: An Information-Theoretic Analysis
                          Digramme sind zwei aufeinanderfolgende Buchstaben, die zu einer Einheit zusammengefasst werden. Ein (binär codiertes) Digramm mit der relativen Häufigkeit p hat die Entropie -lb(p) bzw. den Informationsgehalt -lb(p), ausgedrückt mit dem Logarithmus zur Basis 2.

                          Woher die auffallend niedrige Entropie kommt, scheint nicht klar zu sein: Second-Order Entropies of Voynich Texts

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                            #43
                            Neuigkeiten (mit Substanz!) zum Voynich-Manuskript:

                            "Die vor ein paar Tagen veröffentlichte Arbeit A Preliminary Analysis of the Botany, Zoology, and Mineralogy of the Voynich Manuscript von Arthur O. Tucker und Rexford H. Talbert stammt (soweit ich es beurteilen kann) von anerkannten Wissenschaftlern und ist in einer anerkannten Publikation mit Gutachtersystem erschienen."

                            Die Autoren des Papers verorten die Entstehung des Buches in Mexiko:

                            "-- Der Stil des Voynich-Manuskript erinnert an Bücher, die im 16. Jahrhundert in Mexiko entstanden sind.
                            -- 37 der insgesamt 303 im Voynich-Manuskript abgebildeten Pflanzen lassen sich als mittelamerikanische Kräuter und
                            -- Die sechs Tiere, die im Voynich-Manuskript abgebildet sind, zeigen ebenfalls mittelamerikanische Arten.
                            -- Zahlreiche Pflanzenbeschriftungen lassen sich lesen, wenn man die mittelamerikanischen Namen kennt.
                            -- Der Voynich-Manuskript-Text ist in einer mittelamerikanischen Indianersprache des 16. Jahrhunderts geschrieben."


                            Da sind wir mal gespannt wie es weiter geht.
                            Der Physiker, allein gelassen, erhebt die eigene Existenz zum Zweifelsfall und ermittelt gegen sich selbst. - Juli Zeh, Schilf

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                              #44
                              In der Times ist ein Artikel, demzufolge es sich bei dem Manuskript um eine Art Heilmittelbuch oder Wellnessbuch mit Rezepturen handelt, das speziell an Frauen gerichtet war, vielleicht nur an eine:
                              https://www.the-tls.co.uk/articles/p...ript-solution/
                              "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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                                #45
                                Das Voynich-Manuskript ist mal wieder entschlüsselt worden:

                                Ein Handbuch der Alchemie, ein Scherz, eine Anleitung für geheime Verschwörungen, eine Fälschung? Alles falsch, sagt ein englischer Romanist, der behauptet, das Rätsel des Voynich-Manuskripts gelöst zu haben.




                                Laut Gerard Cheshire ist das Voynich-Manuskript ein Lehrbuch der Heilpflanzen und der Bäderkunde und enthält daneben astrologische Erörterungen zu verschiedenen Fragen des menschlichen Körpers, der Fortpflanzung und der Kindererziehung. Zusammengestellt wurde das Buch nach Cheshires Ansicht von einer Dominikanerin, und zwar zuhanden der Frauen am Hof von Maria von Kastilien, der Königin von Aragon. Entstanden sein soll es auf Castello Aragonense, einer kleinen Felseninsel östlich von Ischia.
                                Ähm, ein Lehrbuch der Heilpflanzen ... Warum werden dann Pflanzen abgebildet, die es gar nicht gibt?
                                "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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