Gentechnik & Biodesign: Chancen und Risiken - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Gentechnik & Biodesign: Chancen und Risiken

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Und ehrlich gesagt sehe ich nicht, warum ich mich hier verteidigen muss.
    Habe dazu auch keine weitere Lust.
    Entschuldigung, aber wer derart leichtfertig bereit ist, die Büchse der Pandorra zu öffnen:
    Aber ein mögliches Problem, das keiner ausschließen kann (das aber auch gar nicht eintreten muss), tausche ich eigentlich recht schnell gegen ein bekanntes Problem, an dem jährlich über 1 Million Menschen sterben.
    der sollte schon bereit sein, sich ein paar kritische Fragen gefallen zu lassen.

    Das erinnert mich irgendwie an jemanden, der 1.000 Euro geboten bekommt, wenn er beim russisch Roulette mitspielt:

    Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird er nicht sterben (1:5), aber garantiert ist er um 1.000 Euro Reicher. *kopfschüttels*
    ---Werbung--- Hier könnte Ihre Signatur stehen! Nur 20 Euro im Monat.

    Kommentar


      Der Ansatz die natürliche Evolution in gewisser Weise gegen sich selbst auszuspielen um die große Geißel Malaria endlich in den Griff zu kriegen finde ich eine vielversprechende Idee.

      Mit Gott spielen hat das wenig zu tun, denn es ist äußerst unwahrscheinlich, dass es einen Gott gibt, der sich dafür interessieren würde was aus dem Ökosystem Erde wird. Die Verantwortung für den Planeten tragen wir und damit nehmen wir Gottes Rolle ein.

      Mutter Natur ist eine Rabenmutter, die es nicht jucken würde, wenn wir alle von Heute auf Morgen tod umfallen würden. Es gibt keinen Masterplan von Mutter Natur den wir nur einhalten müssen um alle ein langes und zufriedenes Leben zu gewinnen.

      Die harsche Kritik an der Gentechnik kann ich nicht nachempfinden. Gentechnik wird auf diesem Planeten schon seit über 3 Milliarden Jahren betrieben(bewusstlos durch natürliche Evolution). Der Mensch betreibt durch natürliche Zuchhtwahl schon über 10.000 Jahren Gentechnik. Ohne die Produkte dieser Gentechnik, also ohne all die Nutztiere und Pflanzen, könnte nur ein winziger Bruchteil der heute lebenden Menschen ernährt werden.
      Wir leben nun in einer Zeit in der Manipulationen möglich sind die weitaus zielgerichteter sind als die künstlichen Zuchtwahl. Klar, früher ist man ohne diese Technik ausgekommen, sowie man notgedrungen auch auf Antibiotika und Impfstoffe verzichten musste. Beides gehört heute jedoch zum Alltag und es würde als unethisch gewertet werden, würde man sie Menschen vorenthalten.

      Nochmal zum konkreten Fall: Es soll ein Gen eingesetzt werden was natürlich in einer anderen Mückenart vorkommt. Der Eingriff ist so minimal, dass ein Vergleich mir der Büchse der Pandorra hanebüchen erscheint.
      I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

      Kommentar


        Ich bin der MEinung man sollte keine Gentechnisch veränderten Mücken aussetzten.

        Wer sagt uns denn das die nicht in 10 Jahren dann eine ganz andere noch viel schlimmere Krakheit verbreiten.

        Und zu Malaria:

        Zitat von Locksley Beitrag anzeigen

        Wie kommst Du darauf, dass ich das nicht eh tue? Ich spende nicht direkt für Malaria, aber regelmäßig (jährlich) einigermaßen anständige Beträge für Care und Ärzte ohne Grenzen. Beide Organisationen kümmern sich auch um unmittelbare Malaria-Hilfe.


        Ich glaub da mussi ch mal was klar stellen. Was bringt es denn wenn du einem Mann einen Fisch gibst? Er kann vielelciht einen halben Tag davon Leben. und am Abend braucht er wieder einen. Gib ihm eine Angel und lehre ihm das Fischen und er kann sich selbst versorgen.
        Was ich damit sagen will du beruhigst dein Gewissen damit dass du Jährlich "anständige Beträge" spendest was bringt das? Arzte ohne Grenzen (ich will die nicht kritisieren was die tun ist wirklcih Ehrenhaft) können damit einen Malariapatienten Retten. Und... Führ den einen schön aber dan gibts noch andere 2Milionen.

        Das Problem liegt meiner Meinung nach an den Patenten für Arzneimittel durch die die Medikamente so teuer sind.

        cu Rikerman

        Kommentar


          Zitat von Locksley Beitrag anzeigen
          Zur Klarstellung einfach noch einmal das ganze:
          Natürlich wurde da Urwald abgeholzt. Mit welchem Ergebnis? Seit einigen Jahrhunderten leben hier mehrere Millionen von Menschen in mittlerweile hohem Wohlstand. Im Urwald wäre das nicht gelungen. Aber wenn Dir das besser gefallen hätte, bitte.
          imemr diese Doppelmoral, wir hier dürfen das Land urbar machen und die Leute um den Äqutorgürtel der Erde werden dafür geächtet.

          Mal ganz nebenbei ein Seitenhieb auf die bösen Pharmakonzerne - warum nicht, weiß doch jeder, dass die böse sind.
          Die Samariter sind sie jedenfalls nicht, sonst würden sie den armen Ländern die Patente geben, damit die ihren Leuten günstige Medizin verabreichen können.

          Wie kommst Du darauf, dass ich das nicht eh tue? Ich spende nicht direkt für Malaria, aber regelmäßig (jährlich) einigermaßen anständige Beträge für Care und Ärzte ohne Grenzen. Beide Organisationen kümmern sich auch um unmittelbare Malaria-Hilfe.
          Oh, du bist ein ganz großer Gönner, ich verbeuge mich vor Ihnen Sir, in tiefster Ergebenheit.

          Und ehrlich gesagt sehe ich nicht, warum ich mich hier verteidigen muss.
          Habe dazu auch keine weitere Lust.
          Müssen tust du schon mal gar nix, nur finde ich es eben bedenklich einen solchen Hochmut zu besitzen und zu behaupten, die Gentechnik wird das Kind schon schaukeln und es als Allheilmitteln zu deklarieren.




          Zitat von KennerderEpisoden
          Der Ansatz die natürliche Evolution in gewisser Weise gegen sich selbst auszuspielen um die große Geißel Malaria endlich in den Griff zu kriegen finde ich eine vielversprechende Idee.
          Sicherlich, doch solange die Folgen nicht annähernd abgeschätzt werden kann, ist es sicherlich mit Vorsicht zu genießen.
          Aber es ist ja nur die die 3.Welt, da können wir ruhig rumexperimentieren und mal sehen ob´s klappt, ausbaden können die es dann wenn es schief geht.

          (...)Die Verantwortung für den Planeten tragen wir und damit nehmen wir Gottes Rolle ein.
          Oh ha, das ist ja ein herter Tobag.

          Mutter Natur ist eine Rabenmutter, die es nicht jucken würde, wenn wir alle von Heute auf Morgen tod umfallen würden. Es gibt keinen Masterplan von Mutter Natur den wir nur einhalten müssen um alle ein langes und zufriedenes Leben zu gewinnen.
          Es gibt keinen Gott aber eine Mutter Natur? Wenn das ma nicht hahnebüchen ist.

          Die harsche Kritik an der Gentechnik kann ich nicht nachempfinden. Gentechnik wird auf diesem Planeten schon seit über 3 Milliarden Jahren betrieben(bewusstlos durch natürliche Evolution).
          Das nennt sich natürliche Auslese und die läuft nicht innerhalb von 2 Jahren ab, sondern braucht Jahrmillionen!

          Der Mensch betreibt durch natürliche Zuchhtwahl schon über 10.000 Jahren Gentechnik. Ohne die Produkte dieser Gentechnik, also ohne all die Nutztiere und Pflanzen, könnte nur ein winziger Bruchteil der heute lebenden Menschen ernährt werden.
          Zuchtwahl sind Kreuzungen und keine Gentechnik, züchten kann jeder, für Gentechnik benötigt man jedoch etwas mehr KnowHow.
          Da werden keine Gene (Basenpaare) ausgetauscht, sondern nur rekombiniert wenn ich mich recht erinner.

          Nochmal zum konkreten Fall: Es soll ein Gen eingesetzt werden was natürlich in einer anderen Mückenart vorkommt. Der Eingriff ist so minimal, dass ein Vergleich mir der Büchse der Pandorra hanebüchen erscheint.
          Das sagte man damals auch bei einem Experiment in Afrika und das Ergebnis ar der HI-Virus. Den Konzernen traue ich keinen Millimeter über den Weg.
          Gruß,

          vanR

          Kommentar


            Bei den Killerbienen (Die wir ja nun offensichtlich auf unrerwartete Art und Weise wieder loswerden...) wurden auch "nur schon existierende" Gene benutzt. Sogar ganz "konventionell" durch Kreuzung.

            Afrikanische Bienen aus der Savanne wurden genommen, eisenharte Kämpfer, die in der kargen Halbwüste in winzigen Staaten ("Dörfer" wäre wohl die richtigere Bezeichnung ) leben, die müssen aggressiv sein, um zu überleben.

            Die wurden mit unserer Honigbiene gekreuzt, und raus kam eben diese neue Rasse Riesenstaaten bildender Superbienem, die leider nur den Nachteil haben, alles anzugreifen, was nicht schnell genug wegrennt.

            In Süd- und Mittelamerika gibt es schon keine europäischen Honigbienen mehr, sondern nur noch Killerbienen.

            Und das alles nur mit ganz natürlichen Genen - will noch immer jemand behaupten, Genpanscherei sei ungefährlich, so lange sie "nur mit natürlichen Genen" geschieht?
            ---Werbung--- Hier könnte Ihre Signatur stehen! Nur 20 Euro im Monat.

            Kommentar


              Zitat von vanR
              Aber es ist ja nur die 3. Welt, da können wir ruhig rumexperimentieren und mal sehen ob' s klappt, ausbaden können die es dann wenn es schief geht.
              Das Argument kann man auch umdrehen. Was kümmern mich die 2 Millionen Malariatoten jedes Jahr. Das sind doch zum größten Teil Bewohner der 3. Welt. Sollen die es doch natürlich ausbaden, mit Sichelzellenanämiegenen oder äthiopischen Tee.
              Es ist schon ein wenig zynisch angesichts so großen Leids hypothetische Risiken anzuführen für die es nicht die gerinsten Hinweise gibt.

              Oh ha, das ist ja ein herter Tobag
              Joa ist es. Aber sicher auch nicht härter als ein guter Hirtengott der uns vor jedem Schaden bewahrt oder eine Mutter Natur mit dem Masterplan.

              Es gibt keinen Gott aber eine Mutter Natur? Wenn das ma nicht hahnebüchen ist
              Da hab ich mich missverständlich ausgedrückt. Danke für den Hinweis. Ich wollte folgendes ausdrücken. Wenn man der Ansicht ist es gäbe etwas wie eine "Mutter Natur, dann würde man feststellen müssen, dass die Mutter doch eher eine Rabenmutter ist.

              Das nennt sich natürliche Auslese und die läuft nicht innerhalb von 2 Jahren ab, sondern bracht Jahrmillionen!
              Die natürliche Auslese braucht vielleich Jahrmillionen. Vom Mensch betriebene künstliche Auslese geht aber wesentlich schneller(von 2 Jahren hab ich nichts gesagt). Gentechnik bleibt Gentechnik ob sie nun durch Zufall(Natur) oder Planung(Menschen) betrieben wird.

              Zuchtwahl sind Kreuzungen und keine Gentechnik, züchten kann jeder, für Gentechnik benötigt man jedoch etwas mehr Knowhow. Es werden keine Gene(Basenpaare) ausgetauscht, sondern nur rekombiniert wenn ich mich recht erinner
              Wir haben wohl unterschiedliche Begriffe von Gentechnik. Für mich ist jede zielgerichtete Steuerung von Genomen bereits Gentechnik. Wenn man also bestimmt natürlich auftretenen Pflanzenmutanten mit erwünschten Eigenschaften selektiert und anpflanzt betreibt man also Gentechnik. Das Austauschen von Genen ist eine logische Fortführung dieser primitiven Vorgehensweise.

              Das sagte man damals auch bei einem Experiment in Afrika und das Ergebnis war der HI-Virus
              Ich wußte gar nicht, dass es schon eine wissenschaftlich bestätigte Theorie über den Ursprung des HI-Virus gibt. Wenn dem so sein sollte, lass ich mich gerne belehren.
              I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

              Kommentar


                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                Ich wußte gar nicht, dass es schon eine wissenschaftlich bestätigte Theorie über den Ursprung des HI-Virus gibt. Wenn dem so sein sollte, lass ich mich gerne belehren.
                Wenn du mal ganz viel Zeit hast, wirklich gaaaanz viel, dann empfehle ich dir diesen Thread, da wurde viel rund um dieses Thema zusammengetragen.

                Wie gesagt, wenn du mal ne Musestunde hast.
                Gruß,

                vanR

                Kommentar


                  Zitat von LuckyGuy Beitrag anzeigen
                  Das erinnert mich irgendwie an jemanden, der 1.000 Euro geboten bekommt, wenn er beim russisch Roulette mitspielt:
                  Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird er nicht sterben (1:5), aber garantiert ist er um 1.000 Euro Reicher. *kopfschüttels*
                  Und Du meinst nicht, dass jährlich über 1 Million Tote ein gewisses Risiko wert sein könnten? Nicht jedes Genprojekt endet in sterbenden Bienen (zumal das auch hier nicht sicher ist, die Bienen könnten auch an Handystrahlen oder wasweißich eingegangen sein).
                  Nachdem ich hier ständig *kopfschüttel* ernte, frage ich mich schon, was das soll. Macht Ihr das häufiger, wenn ihr Meinungen lest, die Euch nicht gefallen? Ist nämlich irgendwie abwertend.

                  Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
                  ... du beruhigst dein Gewissen damit dass du Jährlich "anständige Beträge" spendest was bringt das? Arzte ohne Grenzen (ich will die nicht kritisieren was die tun ist wirklcih Ehrenhaft) können damit einen Malariapatienten Retten. Und... Führ den einen schön aber dan gibts noch andere 2Milionen.
                  Gebe ich Dir voll und ganz recht.
                  Deswegen unmittelbare Nothilfe (Ärzte ohne Grenzen), deswegen daüberhinausgehende Entwicklungshilfe (Care) und deswegen auch noch AI (zum Aufbau von Gesellschaftsmodellen, die mir erstrebenswert erscheinen).

                  Ich will btw niemanden zum Spenden animieren, und dass ich das spende, um mein Gewissen zu beruhigen, ist mir voll und ganz klar. Aber ich tue schlimmere Dinge als das

                  Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
                  Das Problem liegt meiner Meinung nach an den Patenten für Arzneimittel durch die die Medikamente so teuer sind.
                  Naja, aber ohne teure Patente würden die Pharmakonzerne früher oder später nicht mehr viel in Forschung und Entwicklung investieren. Deswegen machen die einen Sinn, und die Pharmakonzerne sind imho nicht primär schuld.
                  Wenn, dann sollte die WHO dafür sorgen, dass sie die Menschen mit Medikamenten versorgt. Und als Großkunde der Pharmakonzerne sollte sie das Zeug so billig wie möglich kriegen. (Solange natürlich die Pharmakonzerne ihr Oligopol nicht missbrauchen - wenn sie das tun, sind sie böse.) Und die Mitgliedsstaaten (also wir alle) sollten die WHO mit genügend Finanzmitteln ausstatten.

                  Zitat von vanR Beitrag anzeigen
                  imemr diese Doppelmoral, wir hier dürfen das Land urbar machen und die Leute um den Äqutorgürtel der Erde werden dafür geächtet.
                  Habe ich jemanden in diesem Zusammenhang geächtet?
                  Liest Du, was ich schreibe?
                  Oder pöbelst Du nur rum?

                  Zitat von vanR Beitrag anzeigen
                  Die Samariter sind sie jedenfalls nicht, sonst würden sie den armen Ländern die Patente geben, damit die ihren Leuten günstige Medizin verabreichen können.
                  Nein. Aber wenn sie Samariter wären, würde ich mein Geld auch nicht teilweise in Healthcare-Fonds stecken. Und dann hätten sie ein bisschen weniger Geld, mit dem sie unter anderem auch neue Medikamente entwickeln.

                  Zitat von vanR Beitrag anzeigen
                  Oh, du bist ein ganz großer Gönner, ich verbeuge mich vor Ihnen Sir, in tiefster Ergebenheit.
                  Danke, aber ich tue eigentlich nur, wozu Du mir geraten hast. Darf ich zitieren:
                  Zitat von vanR
                  Mal ganz nebenbei, man könnte den Leuten auch schon heutezutage helfen, nur leider wollen die Pharmakonzerne unmengen an Kohle sehen, die die armen Leute leider nicht aufbringen können und daher sterben.
                  Spende doch Geld und du kannst effektiv auch schon heute Hilfe leisten.
                  Liest Du wenigstens, was Du schreibst?

                  Dass Du Dich hier über mich lustig machst, wenn ich Dir antworte, finde ich bemerkenswert. Aber es amüsiert mich (im Gegensatz zu Dir) sehr wenig.

                  Zitat von vanR
                  nur finde ich es eben bedenklich einen solchen Hochmut zu besitzen und zu behaupten, die Gentechnik wird das Kind schon schaukeln und es als Allheilmitteln zu deklarieren.
                  Besitze ich diesen Hochmut? Habe ich irgendwo behauptet, Gentechnik wäre ein Allheilmittel? Ich wiederhole mich:
                  Liest Du, was ich schreibe?
                  Oder kritisierst Du mich einfach nur, weil Du lustig bist?

                  Ich habe geschrieben, Gentechnik wäre in diesem Zusammenhang wohl eine Chance, die wir nutzen sollten.
                  Und ich stelle fest, ich halte mich nicht an meinen Vorsatz, auf solche Vorwürfe nicht einzugehen, und lese schon wieder meine alten Posts durch, um zu sehen, warum so ein Vorwurf (Hochmut) kommt. Und eigentlich interessieren mich meine alten Posts wenig. Und ich ärgere mich über mich.



                  Der Rest Deines Texts geht an KennerderEpisoden, und er hat selbst schon geantwortet, aber mich wundert, in welcher Häufigkeit Du Beleidigungen ablässt:
                  Zitat von vanR
                  Aber es ist ja nur die die 3.Welt, da können wir ruhig rumexperimentieren und mal sehen ob´s klappt, ausbaden können die es dann wenn es schief geht.
                  KennerderEpisoden hat diesen Kulturimperialismus in keiner Weise angedeutet. Wieso der Anwurf?

                  Zitat von vanR
                  Es gibt keinen Gott aber eine Mutter Natur? Wenn das ma nicht hahnebüchen ist.
                  Hahnebüchen ist ein schönes Wort... "herter Tobag" eben.
                  Und ich unterstelle, dass Du KennerderEpisoden hier absichtlich missverstehst. Warum eigentlich?
                  Der Mensch ist endlich auch ein Federvieh, denn gar mancher zeigt, wie er a Feder in die Hand nimmt, dass er ein Viech ist.
                  Johann Nestroy

                  Kommentar


                    Ich sehe das so: was hat man denn bisher gegen Malaria versucht: vor allem hat man versucht die Anopheles-Mücke auszurotten, weil sie der primäre Überträgerwirt auf den Menschen ist. Wenn man nun dieses Glied ausschalten kann ohne eine Art auszurotten, dann finde ich das begrüßenswert. In diesem Fall sollten die Auswirkungen auf die Ökosysteme, in der die Mücke vorkommt nämlich geringer sein.
                    Aber natürlich muss man aufpassen, dass die Mücke nicht so "fit" wird, dass sie sich in neue Lebensräume verbreiten kann oder durch das Verschwinden von Malaria irgendwelche anderen Arten plötzlich unterreguliert sind.

                    Generell ist es mit der Gentechnik zurzeit halt noch so ein Ding, dass man da viel nach dem Trail & Error Prinzip macht und kaum 100% gezielt Eigenschaften, und wirklich nur diese, übertragen kann.
                    Wenn aber umfassende, seriöse Tests zeigen, dass keine Gefahr davon ausgeht, sollte man es tun.

                    Allerdings sind seriöse Tests und Studien im Bereich der Gentechnik eher Seltenheit. Gerade Forscher, die z.B. Untersuchungen über die Verträglichkeit von genetisch veränderter Nahrung anstellen wollen, werden massiv von Lobbygruppen und auch Regierungen behindert und wissenschaftlich demontiert. Sowas sollte einen immer sehr nachdenklich stimmen. Die Wissenschaft ist eigentlich der größte lobbyistische Sündenpfuhl der Welt und da die Gentechnik am meisten Profit verspricht, ist es in diesem Sektor am schlimmsten. Insofern... bin ich mir nicht so sicher, ob ich der Sache traue. Unbedenklichkeitsstudien in der Gentechnik sind für mich einfach so eine Sache...
                    Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                    Makes perfect sense.

                    Kommentar


                      Zitat von Locksley Beitrag anzeigen
                      Und Du meinst nicht, dass jährlich über 1 Million Tote ein gewisses Risiko wert sein könnten? Nicht jedes Genprojekt endet in sterbenden Bienen (zumal das auch hier nicht sicher ist, die Bienen könnten auch an Handystrahlen oder wasweißich eingegangen sein).
                      Nur eine kleine Ergänzung:
                      Are mobile phones wiping out our bees? - Independent Online Edition > Wildlife
                      Vielleicht ist es wirklich die Handystrahlung... War von mir jedenfalls nur ein "Glücks"-Treffer.

                      Naja, ich greife ein Zitat heraus:
                      Zitat von Albert Einstein
                      [... if the bees disappeared] man would have only four years of life left
                      Der Mensch ist endlich auch ein Federvieh, denn gar mancher zeigt, wie er a Feder in die Hand nimmt, dass er ein Viech ist.
                      Johann Nestroy

                      Kommentar


                        Ist das Pfuschen in Genen ethisch korrekt?
                        Ich denke nein - oder besser - noch nicht

                        Spocky
                        In einer Testzüchtung erhöhte sich ihr Anteil über 9 Generationen von 50 auf 70% - zumindest dann, wenn sie sich von malariaverseuchtem Blut ernährten. Jetzt will man sie noch so weiter verändern, dass sie sich generell besser Fortpflanzen.
                        Erstmal finde ich das eher schlecht als gut. Das bedeutet schließlich die komplette Verdrängung einer Art und zusäztlich ein viel zu großes Mückenpopulationswachstum. Nacher sterben die Menschen nicht an Malaria sondern Blutarmut!

                        Locksley
                        Mir fallen schon einige Beispiele ein, wo wir in die Natur eingegriffen haben (wie immer man das auch genauo definiert), und der Nutzen für den Menschen war deutlich größer als der Schaden für die Natur - zB die Urbar-Machung weiter Teile Deutschlands und Österreichs ;-)
                        Gentechnik und Landschaftsbau sind schon recht unterschiedliche Dinge.

                        KennerderEpisoden
                        Die harsche Kritik an der Gentechnik kann ich nicht nachempfinden. Gentechnik wird auf diesem Planeten schon seit über 3 Milliarden Jahren betrieben(bewusstlos durch natürliche Evolution). Der Mensch betreibt durch natürliche Zuchhtwahl schon über 10.000 Jahren Gentechnik. Ohne die Produkte dieser Gentechnik, also ohne all die Nutztiere und Pflanzen, könnte nur ein winziger Bruchteil der heute lebenden Menschen ernährt werden.
                        Wir leben nun in einer Zeit in der Manipulationen möglich sind die weitaus zielgerichteter sind als die künstlichen Zuchtwahl. Klar, früher ist man ohne diese Technik ausgekommen, sowie man notgedrungen auch auf Antibiotika und Impfstoffe verzichten musste. Beides gehört heute jedoch zum Alltag und es würde als unethisch gewertet werden, würde man sie Menschen vorenthalten.
                        Züchtung und Gentechnik sind schon zwei recht unterschiedliche Dinge

                        Das mit den Genen ist leider so eine Sache. Nur weil wir den Namen des Proteins kennen, dass sie verschlüsseln, heißt das noch lange nicht, dass wir wissen was es macht und vor allem machen kann! Das Verändern einer einzige Aminosäure KANN dem Protein andre oder zusätzliche Eigenschaften verleihen. An eventuelle epigenetischen Faktoren wird gar nicht erst gedacht.
                        Geschweige denn an mögliche Folgen für die Ökologie. Es hat seinen Grund, warum nach Jahrentausenden der Evolution noch immer Mücken Malaria verbreiten und es gibt einen Grund, warum nicht jeder daran erkrankt oder stirbt.
                        Man sollte auch Bedenken: Man kann es nicht rückgängig machen!

                        Zitat von Wikipedia
                        Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts in Berlin sterben weltweit jährlich 1,5 bis 2,7 Millionen Menschen an Malaria, etwa die Hälfte von ihnen sind Kinder unter fünf Jahren. 90% der Erkrankten leben auf dem afrikanischen Kontinent. Die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen wird auf 300 bis 500 Millionen Fälle geschätzt.
                        Nun haben wir eine solche Aussage.
                        Wenn wir schon von einer Veränderung der Natur reden, welche die ganze Welt betrifft reden, sollten wir fair blieben.

                        Auf die Weltbevölkerung gerechnet sind das nicht einmal 0,05%. Davon aber 90% in Afrika...
                        Die Anzahl der AIDS-infizierten als Vergleich 1% der Weltbevölkerung, in Afrika aber bis zu 20%

                        Worauf ich hinaus will, bevor wir zur letzten Waffe greifen, die gegen das Leben selbst, sollten wir sicher gehen das wir bereits alles getan haben das Problem selbst zu lösen. Oder jedenfalls willig sein dies zu tun. Wir wissen alle wie schlimm es aussieht im Afrikanischen Kontinent, aber wird da jetzt großartig was verändert?

                        In einer perfekten Welt würde man anfangen die medizinische Versorgung zu verbessern, vor Ort in der Natur nach andren Strategien gegen Malaria suchen usw.

                        Es handelt sich hier zwar "nur" um eine Mücke, die man eh ausrotten will. Aber man sollte vorsichtig sein solche Geschichten später als Präzedenzfälle zu nutzen. Ich für meinen Teil bin dagegen, erst wenn es ein "größeres" Problem wird.
                        Lieber eine Kerze anzünden, als über die Finsternis klagen.
                        Schrimps und Krabben haben das Herz im Kopf.

                        Kommentar


                          Zitat von Amöbius Beitrag anzeigen
                          Nun haben wir eine solche Aussage.
                          Wenn wir schon von einer Veränderung der Natur reden, welche die ganze Welt betrifft reden, sollten wir fair blieben.

                          Auf die Weltbevölkerung gerechnet sind das nicht einmal 0,05%. Davon aber 90% in Afrika...
                          Die Anzahl der AIDS-infizierten als Vergleich 1% der Weltbevölkerung, in Afrika aber bis zu 20%
                          Hier vergleichst Du aber auch ziemlich Äpfel mit Birnen, oder?
                          AIDS-Infizierte mit Malaria-Toten... Infiziert bedeutet bei beiden Krankheiten noch lange nicht tot - man kann mit etwas Glück oder Behandlung bei beiden Krankheiten noch viele Jahre leben, und auch an anderen Ursachen sterben.

                          Ansonsten halte ich Deinen Post für gut und weitgehend nachvollziehbar, auch wenn ich anderer Meinung bin
                          Der Mensch ist endlich auch ein Federvieh, denn gar mancher zeigt, wie er a Feder in die Hand nimmt, dass er ein Viech ist.
                          Johann Nestroy

                          Kommentar


                            Ich halte nix davon, Gott spielen zu wollen, so edel die Motive auch sein mögen. Die Folgen eines solchen Eingreifens können zwar harmlos sein - oder aber auch nicht. Fakt ist, keiner weiss, welche Bedeutung Plasmodien vielleicht für die Umwelt haben.
                            Dann lieber die günstigen Medikamente, die es schon seit langem gibt endlich zulassen, um eine breite und effiziente Therapie der Malaria gewährleisten zu können. Doch da muss erst einmal die Pharma-Indsutrie von ihrem Profitgier-Ross herunter kommen.
                            Lass Dich nie auf eine Diskussion mit Idioten ein - sie ziehen Dich nur auf ihr Niveau herab und schlagen Dich dort mit ihrer grösseren Erfahrung

                            Kommentar


                              Noch ein Update zum Thema "Wir spielen Gott":

                              Die IAEA (Atomenergiebehörde) bestrahlt männliche Tse-Tse-Fliegen, um sie unfruchtbar zu machen:
                              Eradicating the Tsetse Fly on Zanzibar Island

                              Zitat von Amöbius Beitrag anzeigen
                              Es handelt sich hier zwar "nur" um eine Mücke, die man eh ausrotten will. Aber man sollte vorsichtig sein solche Geschichten später als Präzedenzfälle zu nutzen. Ich für meinen Teil bin dagegen, erst wenn es ein "größeres" Problem wird.
                              Wie Amöbius ganz richtig schreibt, sagt so eine Erfolgsstory nicht aus, dass man beim nächsten Mal wieder Glück hat.
                              Davon abgesehen hat das nichts mit Gentechnik zu tun.

                              Nichtsdestotrotz - nach allem, was man derzeit weiß, ein großer Erfolg.
                              Wollte ich deswegen erwähnen.
                              Zuletzt geändert von Locksley; 17.04.2007, 10:58. Grund: URL angepasst
                              Der Mensch ist endlich auch ein Federvieh, denn gar mancher zeigt, wie er a Feder in die Hand nimmt, dass er ein Viech ist.
                              Johann Nestroy

                              Kommentar


                                Locksley
                                Hier vergleichst Du aber auch ziemlich Äpfel mit Birnen, oder?
                                AIDS-Infizierte mit Malaria-Toten... Infiziert bedeutet bei beiden Krankheiten noch lange nicht tot - man kann mit etwas Glück oder Behandlung bei beiden Krankheiten noch viele Jahre leben, und auch an anderen Ursachen sterben.
                                Ja wenns so ist, dann brauchen wir ja erst recht nicht mehr mit der Genkeule zu kommen. Schließlich stirbt eh nur ein Teil der Infizierten und andre können sogar behandelt werden. Dann scheint das Ganze doch nicht so akut ...

                                Aber es stimmt schon, dass der Vergleich etwas schwierig ist. Es sind natürlich völlig unterschiedliche Krankheiten. Aber anstatt AIDS lassen sich andre Infektionen einsetzen, z.B. Tuberkulose.
                                Aber was fast alle gemein haben ist, dass sie größtenteils in Entwicklungsländern ausbrechen.

                                madhorst
                                Doch da muss erst einmal die Pharma-Indsutrie von ihrem Profitgier-Ross herunter kommen.
                                Nunja, würde man den Gentechnikschritt wagen und die Mücke ausrotten, können die Pharmakonzerne den Verkauf von Malariamitteln fast komplett vergessen.
                                Lieber eine Kerze anzünden, als über die Finsternis klagen.
                                Schrimps und Krabben haben das Herz im Kopf.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X