Elektrotechnik: "Restspannung" - SciFi-Forum

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Elektrotechnik: "Restspannung"

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    #16
    Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
    Aber nicht solange es geerdet ist, oder?
    Nein, natürlich nicht. Ladungen, die aufgebracht werden, fließen über die Erdung gleich wieder ab. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es lange dauert, bis ein auf dem Zug liegendes Kabel entladen ist. Es ist schade, dass niemand dazu ein paar Zahlen hat. Kapazität und Ladung eines Kabels könnte ich vielleicht noch ausrechnen, aber das alleine nützt auch nichts. Wie sieht es mit der Leitfähigkeit der Außenhülle des Zugs aus? Auf dem Metall ist doch noch Lack, Rostschutz, usw. Wie stark setzt das die Leitfähigkeit herab?

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      #17
      Bei der Bahn war mal die Reihenfolge so:
      1. Sicherheit
      2. Pünktlichkeit
      3. Wirtschaftlichkeit
      2. und 3. haben vielleicht im laufe der Jahre ihre Plätze vertauscht aber jeder der Entscheidungen bei der Bahn trifft, muss als erstes seine Freiheit bedenken. Sollte durch einen Fehler jemandem etwas geschehen, wird die Staatsanwaltschaft Ermittlungen führen müssen.
      Um ganz Sicher zu gehen, verwendet man bei der Bahn Erdungsstangen. diese werden mit Oberleitung und Schiene von autorisiertem Personal angebracht. Das wird dann getan, wenn die Oberleitungen abgeschaltet sind. Das ist so ähnlich, als wenn man zu Hause die Sicherungen ausschaltet und dafür sorgt, dass keiner die Sicherungen, während man noch Arbeitet, wieder einschaltet.
      Loriot: Kraweel, kraweel. Taub-trüber Ginst am Musenhain, trüb-tauber Hain am Musenginst. Kraweel, kraweel.

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        #18
        Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
        Warum soll es dann eine "Restspannung" in einer Leitung geben, deren Stromkreis unterbrochen ist?
        Das Prinzip eines Kondensators muss ich jetzt nicht mehr erklären, oder? Grund für die lange Wartezeit der Passagiere ist eine Vorsichtsmaßnahme, zum einen will man Sicherstellen, das die Oberleitungen wirklich Stromfrei sind. Das Entscheidet man wenn es um Menschenleben geht nicht nach Augenmaß, sondern man befolgt die Vorschriften. Zum anderen kann sich beim Unfall durchaus ein primitiver Kondensator gebildet haben. So ein Zug ist ein komplexes Stück Technik, und wenn sich hier Leitungen um den Zug wickeln, kann es schon sein, das hier isolierte Teile des Zuges noch eine elektrische Ladung tragen. Als Bergungsleiter würde ich hier auch kein Risiko eingehen.
        Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
        Dr. Sheldon Lee Cooper

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          #19
          Danke für die Antwort, auch wenn sie bereits 2 oder 3 mal vorher gegeben wurde.

          Wie weiter oben zu lesen ist, weiss ich durchaus was ein Kondensator ist.
          Ich hielt die Leitung durch den Schaden und dem aus leitfähigen Materialien bestehenden Zug nur für bereits genügend geerdet um den Kondensator abzuhaken.

          Mir ist auch klar, dass sich solche Arbeiten etwas hinziehen können, Auch das wurde bereits behandlet.
          Mir ging es auch nicht darum sondern, um den technischen Aspekt. Also was ist technische Notewendigkeit und was Vorsichtsmassnahme.
          Rein technisch hätte man den Zug vermutlich auch gleich nach der Kolision evakuieren können.
          Im übrigen dauerte der elektrische Teil der Bergung in diesem Fall afaik nur etwa 2 Stunden. Der grösste Teil der Wartezeit für die Passagiere ergab sich daraus, dass die Bahn erst ein Fahrzeug für die Evakuierung auftreiben musste und dass die Rettungskräfte anfangs offenbar Mühe hatten den Kriesenmanager der DB zu kontaktieren.
          Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

          - Florance Ambrose

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