Neutrinokommunikation denkbar? - SciFi-Forum

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Neutrinokommunikation denkbar?

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    du kennst also die technischen möglichkeiten der zukunft ? genial.
    wenn du heute schon weisst das es in 1000 jahren immernoch eine bestimmte mindestgröße gibt ( die wohl unhandlich sein würde ) dann bist du ja schon fast ein kristallkugelgott.
    Das ergibt sich aus den eingeschränkten Detektionsmöglichkeiten für Neutrinos und aus der Notwendigkeit, die hochenergetische Hintergrundstrahlung abzuschirmen, welche die Neutrinosignale ansonsten komplett überlagern würde. Und unterhalb von mehreren hundert Metern Felsen ist das nicht zu erreichen. Das hängt aber mit der Physik der Neutrinos und ihren Wechselwirkungen mit anderer Materie zusammen und ist somit berechenbar.

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  • irony
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Auch eine zukünftige Technik wird von den physikalischen Eigenschaften des Neutrino limitiert werden.
    Dann werden einfach neue Neutrinos erfunden. Mit diesen Neutrinohandys kann man sogar in der Zeit rückwärts telefonieren. Wenn man z.B. abends merkt, dass man morgens vergessen hat, das Licht im Bad auszumachen, kann man sich selbst morgens anrufen und das Licht doch noch ausmachen. So kriegt man die Kosten für die teuren Neutrinohandys schnell wieder rein. Mit diesen neuartigen überlichtschnellen Neutrinos wird sogar schon beim CERN experimentiert. In 10-20 Jahren wird es erste Prototypen geben.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    man darf zukünftige techniken nicht mit der heutigen vergleichen und der mikrotechnik von heute wo prozessoren ein maximales mini haben ( oder irgendwie sowas )
    Auch eine zukünftige Technik wird von den physikalischen Eigenschaften des Neutrino limitiert werden.

    Bei Wechselwirkung der Neutrinos mit Materie finden, anders als bei den anderen bekannten Elementarteilchen, nur Prozesse der schwachen Wechselwirkung statt. Reaktionen erfolgen im Vergleich zur elektromagnetischen und starken Wechselwirkung also relativ selten. Ein einzelnes Ereignis - wenn es eintritt - kann dennoch große Energiemengen freisetzen. Ein Strahl von Neutrinos geht auch durch große Schichtdicken – z. B. durch die ganze Erde – fast ungeschwächt hindurch. Entsprechend aufwendig ist der Nachweis von Neutrinos in Experimenten.
    Quelle: Wikipedia
    Solche Wechselwirkungen sind beim Neutrino selten, deshalb muss so ein Detektor auch entsprechend groß sein. Nur so sind die Messereignisse häufig genug, um überhaupt Wechselwirkungsereignisse zu finden. Und hier zuverlässig natürliche Neutrinostrahlung und die eines künstlichen Signals zu trennen.

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  • irony
    antwortet
    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    ich glaub die frage ist nicht ob es möglich wäre sondern wann.
    Ach ja, Leute mit dieser Einstellung tauchen im Forum immer wieder auf. Alles ist möglich, es ist nur eine Frage der Zeit. Zeitmaschinen werden sicher auch noch irgendwann gebaut. Dass irgendetwas aus physikalischen Gründen nicht möglich sein könnte, wird als Antwort nicht akzeptiert. Es ist sicher auch nur noch eine Frage der Zeit, bis man sich von der Erde auf den Mond beamen kann. Träum schön weiter. Hier im Scifi-Forum, wo alles möglich und nichts unmöglich ist, bist Du genau richtig.

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  • Bakkad Baran
    antwortet
    Zitat von irony Beitrag anzeigen
    Wenn die Frage in die Richtung gehen soll, ob in hundert oder tausend Jahren Leute SMS mit Neutrino-Handys verschicken können, das kann man wohl verneinen. Man kann Neutrino-Nachrichten von einem Labor in anderes schicken, vielleicht auch quer durch die Erde, aber die dazu nötigen Geräte brauchen eine unhandliche Mindestgröße. Eine Parallele zur Entwicklung der Mikroelektronik wird es nicht geben.
    du kennst also die technischen möglichkeiten der zukunft ? genial.
    wenn du heute schon weisst das es in 1000 jahren immernoch eine bestimmte mindestgröße gibt ( die wohl unhandlich sein würde ) dann bist du ja schon fast ein kristallkugelgott.

    man darf zukünftige techniken nicht mit der heutigen vergleichen und der mikrotechnik von heute wo prozessoren ein maximales mini haben ( oder irgendwie sowas )

    wir stehen doch erst am anfang der computertechnik usw.
    für uns nach 70 jahren natürlich ein fortschritt was größe und nutzbarkeit von computern angeht, dennoch sind es eher verbesserungen und keine absoluten neuerfindungen - auch der neuste computer ist ein computer - auch der neuste chip ein chip und nen prozessor ein prozessor

    die frage, was kommt nach dieser technik, wann ist der computer schnee von gestern ? villeicht sogar mal was biologisches was nicht als computer gilt - kann man jetzt noch schwer erklären. aber ich denke der mensch wird immer den begriff computer nutzen für derartige erschaffungen.

    tatsache ist man kann sich heute nicht hinsetzten und behaupten das gibt es und das gibt es nicht oder wenn es was gibt musss es riesengroß oder unhandlich sein damit man es nutzen kann nur weil man anhand vom heutigen wissenstand davon ausgeht wegen irgendwelcher berechnungen oder formeln oder angeblichen pysikalischen usw. eigenheiten

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    aber überleg mal, welcher Aufwand dafür notwendig ist:

    Und das Signal-Rausch-Verhältnis am Zielort wird auch nur dadurch gewährleistet, dass der Neutrinostrahl stark gerichtet ist, sich also nur in einen sehr schmalen Raumwinkel ausbreitet, ähnlich wie bei einer Richtfunkstrecke. Und dabei ist der Zielort mit 700 km nicht mal besonders weit entfernt.
    Richtig, und aus diesem Grund ist die Neutrinotechnologie gegenüber leichter umzusetzenden Alternativen wahrscheinlich nicht konkurrenzfähig.

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  • irony
    antwortet
    Wenn die Frage in die Richtung gehen soll, ob in hundert oder tausend Jahren Leute SMS mit Neutrino-Handys verschicken können, das kann man wohl verneinen. Man kann Neutrino-Nachrichten von einem Labor in anderes schicken, vielleicht auch quer durch die Erde, aber die dazu nötigen Geräte brauchen eine unhandliche Mindestgröße. Eine Parallele zur Entwicklung der Mikroelektronik wird es nicht geben.

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Ist das nicht schon geschehen? Irony hat oben ein Experiment zitiert (Beitrag Nr. 4), wo Forscher ihren eigens generierten Neutrinostrahl wieder detektieren konnten. Das natürliche Rauschen ist dabei geblieben.
    Das mag wohl sein, hier sind auch noch ein paar mehr Details zu einem weiteren Experiment:

    CNGS ? Wikipedia

    aber überleg mal, welcher Aufwand dafür notwendig ist:
    Zur Erzeugung des Strahls werden Protonen mit einer Energie von 400 GeV auf ein Graphittarget in einem heliumgefüllten Behälter geschossen. Die dabei entstehenden positiv geladenen Pionen und Kaonen werden dann durch ein magnetisches Linsensystem zu einem parallelen Strahl fokussiert und zerfallen danach in einer 1 km langen evakuierten Röhre zu Myon-Neutrinos und Myonen. Die entstehenden Neutrinos behalten ihre Flugrichtung auf das Gran-Sasso-Labor bei, während die restlichen Protonen, Pionen und Kaonen von einem Eisen/Graphit-Schild aufgefangen werden.
    Und das Signal-Rausch-Verhältnis am Zielort wird auch nur dadurch gewährleistet, dass der Neutrinostrahl stark gerichtet ist, sich also nur in einen sehr schmalen Raumwinkel ausbreitet, ähnlich wie bei einer Richtfunkstrecke. Und dabei ist der Zielort mit 700 km nicht mal besonders weit entfernt.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Nur wie lange muss man senden, um 1 Bit zu übertragen??
    Man könnte es für Kommunikationen mit kürzestem Klärungsbedarf einsetzen:

    "Krieg? Ja/Nein"

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  • Dannyboy
    antwortet
    Nur wie lange muss man senden, um 1 Bit zu übertragen??

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Ein Signal im Rauschen zu finden, geht ja auch leichter, wenn man weiß, wonach man sucht.
    Also wie die Morsezeichen einer Taschenlampe in der Nacht.

    Aber auch in diesem erwähnten Experiment muss die Wiederfindungsrate signifikant über dem Rauschen liegen, darauf wollte ich hinaus.
    Zuletzt geändert von Liopleurodon; 20.07.2013, 13:53.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Ein Signal im Rauschen zu finden, geht ja auch leichter, wenn man weiß, wonach man sucht.

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Die Frage wäre dann, welchen entscheidenen Vorteil man damit bekäme bzw. für welche Anwendungen man eine direkte und neutrinoschnelle Informationsübermittlung zum Beispiel direkt durch die Erde hindurch bräuchte, wenn doch heute schon die Informationsübermittlung über dieselben Distanzen binnen weniger Sekunden möglich ist.
    vielleicht könnte man argumentieren, dass sich der Ping bei Online-Games weiter reduzieren ließe, wenn in dem Fall, dass die Spieler über die ganze Erde verteilt sind, Signale nicht mehr um die Erdoberfläche herum übertragen werden müssten, sondern durch die Erde hindurch übertragen werden könnten. Allerdings dürfte das Senden und Empfangen von Neutrinos sehr viel höhere Pings verursachen

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Betrachten wir es mal unter folgendem Blickwinkel: nach der Formel von Shannon, die für beliebige Informationsübertragungsmedien gilt, ist die maximale Informationsübertragungsrate (in Bit/s) eines Signals maßgeblich durch das Signal-Rausch-Verhältnis, genauer gesagt durch dessen natürlichen Logarithmus, bestimmt. Um eine einigermaßen brauchbare Übertragungsrate zu gewährleisten, muss also die Signalleistung merklich höher sein als die Rauschleistung. Bei Neutrinos ist die Rauschleistung im wesentlichen dadurch festgelegt, dass, wie von Dannyboy angegeben, pro Sekunden 100 Milliarden Neutrinos durch einen Quadratzentimeter hindurchgehen. Das müsste mal in der Signalleistung folglich erst einmal übertreffen, um ein brauchbares Signal-Rausch-Verhältnis hinzubekommen.
    Ist das nicht schon geschehen? Irony hat oben ein Experiment zitiert (Beitrag Nr. 4), wo Forscher ihren eigens generierten Neutrinostrahl wieder detektieren konnten. Das natürliche Rauschen ist dabei geblieben.

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Betrachten wir es mal unter folgendem Blickwinkel: nach der Formel von Shannon, die für beliebige Informationsübertragungsmedien gilt, ist die maximale Informationsübertragungsrate (in Bit/s) eines Signals maßgeblich durch das Signal-Rausch-Verhältnis, genauer gesagt durch dessen natürlichen Logarithmus, bestimmt. Um eine einigermaßen brauchbare Übertragungsrate zu gewährleisten, muss also die Signalleistung merklich höher sein als die Rauschleistung. Bei Neutrinos ist die Rauschleistung im wesentlichen dadurch festgelegt, dass, wie von Dannyboy angegeben, pro Sekunden 100 Milliarden Neutrinos durch einen Quadratzentimeter hindurchgehen. Das müsste mal in der Signalleistung folglich erst einmal übertreffen, um ein brauchbares Signal-Rausch-Verhältnis hinzubekommen.

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