Abstrakt vs. Konkret: was ist spannender?

[conanboy]

"Ich" ist in solchen Zusammenhängen etwas anderes als "Der Thread-Starter". Möglicherweise handelt es sich um die selbe Person, aber folgende Aussagen haben komplett unterschiedliches Gewicht beim Leser:

"Ich" ist derjenige, der gerade dieses Post schreibt.
"Der Thread-Starter" ist derjenige, der dieses Thema zur Diskussion stellt.

"Dem Thread-Starter ging es, glaub ich, um etwas ganz anderes", ist höflicher, als wenn ich sage "du hast gar keinen Schimmer, um was es mir geht".

Und Höflichkeit ist mir wichtig.

[Eagleeye]

"Ich" ist in solchen Zusammenhängen etwas anderes als "Der Thread-Starter". Möglicherweise handelt es sich um die selbe Person, aber folgende Aussagen haben komplett unterschiedliches Gewicht beim Leser:

"Ich" ist derjenige, der gerade dieses Post schreibt.
"Der Thread-Starter" ist derjenige, der dieses Thema zur Diskussion stellt.

"Dem Thread-Starter ging es, glaub ich, um etwas ganz anderes", ist höflicher, als wenn ich sage "du hast gar keinen Schimmer, um was es mir geht".

Und Höflichkeit ist mir wichtig.

Höflicher ist es möglicherweise - aber von sich selbst in der 3. Person zu sprechen ist doch recht ungewöhnlich. Das klingt ein wenig so wie "WIR, Conanboy, von Gottes Gnaden Starter dieses Threads" oder ähnliche geschraubte Konstruktionen.

Ein einfaches "Mir als Threadstarter ging es aber um etwas anderes" hätte die ganze Diskussion vermieden.

[conanboy]

Wie auch immer. Hab jetzt mal wieder DS9 durchgeschaut, und finde es gut, dass die Wormhole-Aliens niemals aufgeklärt werden.

So gehört sich das. Finde ich. Das Unbegreifliche muss Teil der Erzählung sein, sonst ist es kein SF.
Finde ich.

[Whyme]

SF heißt Science Fiction - also eine auf Naturwissenschaft basierende Fiktion. Da hat unerklärliches eigentlich kleinen Platz, da es eben nicht wissenschaftlich erklärbat ist.

MfG
Whyme

[AdmiralDinozzo]

da hast du auch wieder recht aber SF ist wesentlich mehr als stumpfe wissenschaft SF ist eine plattform wo man einiges unterbringen kann z. B. die reaktion der menschheit auf einen angriff von außen (Ailien zum beispiel)

und das is nur eines von einigen beispielen

naja ich finde abstrackte auch sehr spannend ich finde mann kann sie auch is serien einsetzen wenn man eine verdammt gute story dazuschreibt

die konkreten sind aber auch nich zu unterschätzen die können sehr gut auch den umgang mit fremden auf diesem planeten verdeutlichen

ich meine das so das in SF einiges auf unsere menschheit übertragbar ist.


MFG
AdmiralDinozzo

[Hades]

Zur genauen Threadfrage:
Abstrakt hauptsächlich in Filmen, sowie (gelegendliche!) "Alien of the Week" in Serien; konkret in (Film-)Serien.

Ich denke gute Abstaktbeispiele in Filmen waren die Aliens in "Independence Day" , sowie V'Ger in "Star Trek I". Wenn betreffendes Abstraktes Objekt nur in einem Film auftaucht kann man es schlecht "entmystifizieren", da würde der Film zu vollgestopft und gezwungen wirken.

Gute Abstrakte Serienbeispiele geben Tholians ab denke ich. Gelegendliche seltene Auftritte, völlig fremdartig, aber ohne zu stark beleuchtet zu werden.

Ne ganze Staffel oder Serie so aufzubauen wäre höchstlangweilig, und jede Woche ne neue Rasse währe auch nix (Blick zu ST-TOS und ST-VOY ).

Lieber wie die Klingonen und Romulaner, schritthaft nächer beleuchtet und Charakterisiert. Ein gut ausgearbeiteter Background ist für Fans's auch was feines.

[conanboy]

Also, wir einigen uns mal auf folgendes, zumindest, was Serien betrifft: Da können und sollten beide Arten drin vorkommen, so, wie die mysteriösen Überwesen in ihren Würfel-Raumschiffen wie die Borg (aus STNG, die später in VOY nach meinem Geschmack etwas zu sehr entmystifiziert werden), und die ganz normalen Aliens mit Silikon auf der Stirn, wie die Bajoraner, die im Prinzip Menschen sind, und mit denen man ganz normale "zwischenmenschliche Stories" erzählen kann.

Aber mMn kann man da in einem einzelnen Film mit der Abstraktheit schon etwas weiter gehen. "Alien (Teil 1)" ist gerade deshalb spannend, durch seine Abstraktheit, es wird immer nur geredet und spekuliert über die Bedrohung, bevor man sie tatsächlich mal sieht. Oder 2001, da kriegen wir überhaupt kein Alien zu sehen, sondern nur deren Monolithen, die offenbar bewirkt haben, dass irgendwelche Affen sich mal zu einer zivilisierten Spezies entwickelt haben.

Solche Sachen finde ich schon sehr spannend, die gedankliche Auseinandersetzung mit Lebensformen, die auf einer völlig anderen Grundlage basieren, als wir Homo Sapiens sapiens auf unserem Erdenrund.
Oder, wie es in Futurama heißt: "Der eine durch den Weltraum fliegende Klumpen Dreck, der von psychisch kranken Affen bewohnt wird" ;-)

[DragoMuseveni]

Man muss auch etwas unterscheiden zwischen "abstrakten Aliens" deren Motive man bloss nicht kennt (die aber durchaus verständlich sind, wenn sie aufgeklärt werden) und solchen, deren Motive, zumindest von der Absicht der Autoren her, einfach kongnitiv nicht von Menschen verstanden werden können.

Ich denke, zweiteres ist auf Dauer eindeutig zum Scheitern verurteilt, da die Autoren ja selbst nicht auf der Stufe ihrer Schöpfung stehen. Allerdings empfinde ich zweitere auch als deutlich interessanter. Die Vorgehensweise solcher Wesen müsste natürlich schon über langere Zeiträume beschrieben werden, sonst werden sie auch nur unverständliche Gegener zum Wegkloppen. Dabei bleibt die Frage: Würde man das Vorgehen dieser Wesen überhaupt von irrationalen Handeln unterscheiden können?

[shootingstar]

Man muss auch etwas unterscheiden zwischen "abstrakten Aliens" deren Motive man bloss nicht kennt (die aber durchaus verständlich sind, wenn sie aufgeklärt werden) und solchen, deren Motive, zumindest von der Absicht der Autoren her, einfach kongnitiv nicht von Menschen verstanden werden können.

Aber was für Motive kann denn ein Alien haben? Entweder es hat was mit dessen zum Leben notwendigen Ressourcen zu tun, also Lebensraum, Nahrung, Fortpflanzung etc. Oder mit dessen kultureller Tradition, also Religion, kulturellen Anschauungen, Psychologie und Werten

Diese können von unseren radikal verschieden sein. Aber aus einer der beiden Ecken muss die Motivation zur Interaktion mit ihrer Umwelt kommen..

Ich muss gestehen, die SF Rassen die aussehen wie Menschen mit ein paar Knubbeln im Gesicht, mein Ding ist das auf Dauer nicht. zB die Geschichte mit den Kardassianern und den "wie hiessen sie gleich nochmal". Da hätten wir auch den Konflikt China-Tibet, oder Hitler und das tausendjährige Reich nehmen können. Dazu brauchts für mich keine SF, das ist für mich eher eine Art billiger, seichter Abklatsch von tatsächlicher Geschichte, der bei mir immer einen üblen Beigeschmack hinterlässt. In der Realität bedeutet das Qualen, Unterdrückung und Tod für Millionen und hier ist das herabgewürdigt zu banaler Unterhaltung.

[GGG]

In der Realität bedeutet das Qualen, Unterdrückung und Tod für Millionen und hier ist das herabgewürdigt zu banaler Unterhaltung.

Demnach dürftest du dir überhaubt keine Sci Fi Serie ansehen, die Meisten Konkreten (Bösen) Völker haben eine Geschichte die in irgendeiner Form der Menschlichen angelehnt ist. Solche Ähnlichkeiten zeigen eben das Dikatur und Unterdrückung immer und überall vorkommen können. Ich könnte mir DS9 oder Stargate garnicht vorstelen ohne solche Bösewichte.

[DragoMuseveni]

Aber was für Motive kann denn ein Alien haben? Entweder es hat was mit dessen zum Leben notwendigen Ressourcen zu tun, also Lebensraum, Nahrung, Fortpflanzung etc. Oder mit dessen kultureller Tradition, also Religion, kulturellen Anschauungen, Psychologie und Werten

Diese können von unseren radikal verschieden sein. Aber aus einer der beiden Ecken muss die Motivation zur Interaktion mit ihrer Umwelt kommen..

Wenn die Technik über die eine Kultur verfügt komplexer wird, denn kann eine Kultur auch komplexere Mechanismen auslösen z.b., aber auch ganz banal: Eine Ameise würde nie ganz verstehen, warum wir Taschenrechner benutzen.

Ebenso könnte es Konzepte geben, die uns nur beiläufig vertraucht sind, weil wir noch gar nicht abstrakt genug denken...

[shootingstar]

Demnach dürftest du dir überhaubt keine Sci Fi Serie ansehen, die Meisten Konkreten (Bösen) Völker haben eine Geschichte die in irgendeiner Form der Menschlichen angelehnt ist. Solche Ähnlichkeiten zeigen eben das Dikatur und Unterdrückung immer und überall vorkommen können. Ich könnte mir DS9 oder Stargate garnicht vorstelen ohne solche Bösewichte.

Sagen wir mal so, ich finde daß da ein gewisses Mass an Fingerspitzengefühl nötig ist, wie man solche Sachen darstellt, solche Szenarien nicht als pure Staffage zu misbrauchen zu der man sich auf dem Sofa gemütlich das Popcorn reinzieht.