Zitat von HMS Fearless
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Vielleicht hilft dir dieser Artikel samt den weiterführenden Links weiter, die Topologie des Universums zu erfassen. Versuch allerdings gar nicht erst, dir einen vierdimensionalen Raum vorzustellen. Du wirst dir immer denken "Häh? Da muss doch irgendwo eine Grenze sein und dann ein leerer Raum dahinter".
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Genau da liegt das Problem, dass man mit Vakuumenergie keine Kausalitätskette wie z.B. das Arbeiten von Maschinen antreiben kann.Zitat von mimesot Beitrag anzeigen? Sagte ich das nicht ?
@ Energie borgen
Die QFT geht allerdings davon aus, dass man sich aus dem energetischen Pool bedient, um die Energieerhaltung zu geährleisten, muss diese Energie auch wieder zurückgegeben werden. Man spricht von virtuellen Teilchen meines wissen immer in einem Atemzug von Fluktiationen im Diracsee. Ich denke nicht, das man sich Energie aus dem Vakuum auf unbestimmte zeit leihen kann. Vielleicht ist das Maß nicht korrekt, aber einen Lebensdauer für die Fluktuation muss wohl existieren. Einen fundierten Gegenbeweis nehme ich natürlich auch gerne
Wenn diese Energie wieder zurückgegeben werden muss, aber vorher in Arbeit umgewandelt wurde, wie will man sie wieder zurückgeben?
Hört dann das entsprechende Arbeitsprodukt auf zu existieren?
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
McWire schrieb nach 6 Minuten und 26 Sekunden:
Zitat von 1 von 1 Beitrag anzeigennur springt dir dabei der 2. HS der Thermodynamik zusammen mit der Entropie vor die Füße
Naja es gibt im Universum zwei grundlegende Effekte, die davon beeinflusst werden.Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigenÄh, ja, ein expandierendes Universum führt dazu, dass Energieerhaltung in großem Maßstab nicht gegeben ist. Ich dachte, dass sei Stand der Wissenschaft von vor Jahrzehnten.
1) Die Vakuumenergiedichte des RZ-Kontinuum bleibt konstant.
Ein expandierendes Universum erschafft sich sozusagen selbst Energie aus seiner Expansion.
Die spannende Frage ist, was aus dieser Energie in einem kollabierten Universum würde... sie würd wohl wahrscheinlich verschwinden.
2) Durch die Expansion des Universum verlieren alle EM-Wellen mit der Zeit an Energie, z.B. auch die Hintergrundstrahlung, da sie rotverschoben werden und die Energie von EM-Strahlung ja direkt mit der Frequenz und Wellenlänge korreliert. (E=h*f)
Da stellt sich die Frage, ob die Effekt aus 1 und 2 exakt gleich groß sind und sich gegenseitg kompensieren, sodass auf das Universum bezogen die Energieerhaltung wieder stimmt.Zuletzt geändert von McWire; 07.02.2009, 12:12. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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Ja, das wars ja was ich gesagt habe. Das es gibt kein NIcht-universum, weil dort weder Raum noch Zeit ist, weil da eben kein Licht ist, das wäre dafür nötig.
Es kann keinen leeren Raum geben, ohne Licht, es kann GAR keinen Raum und GAR keine Zeit ohne Licht geben.
Natürlich kann man an die Grenze des Universums, jedenfalls kann das Licht das, wie sonst sollte es expandieren NUR ist an der absoluten Grenze keine Physik im eigentlichen sinne, sobndern die Urknallphysik (alpha zm Beispiel ist etwas kleiner und so weida)
Alles drumherum ist nicht nichtexistent, es ist nur ohne Raum und ohne Zeit, dass heißt also es erfüllt die Kriterien dei unser gehirn benötigt,. um etwas als existent zu registrieren nicht, ist aber.,.... naja, DA.
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Also nur damit ich das richtig verstanden habe:
Es gibt nur das Universum, und ncihts anderes drum herum. Das Universum dehnt sich nicht wie eine Blase in einen leeren Raum hinein aus, weil es ausserhalb des Universums keinen leeren Raum gibt.
Es gibt kein 'ausserhalb des Unviersums', richtig?
Alles was nicht Universum ist, ist eine Art Nicht-Existenz?
Wenn ich darüber nachdenke stelle ich zwei Dinge fest:
1. ich kriege Kopfschmerzen.
2. erscheint mir der Gedanke gläubig zu werden und mich stur auf die Idee eines gottgeschaffenen Universums mit der Erde im Mittelpunkt zu versteifen plötzlich sehr atraktiv.
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@Darth_Hunter
Hätte das Universum seinen Anfang in einem Punkt im Raum, dann müsste man anhand der Bewegung der Galaxien einen Punkt im Raum extrapolieren können, an dem der Urknall statt fand. Wäre das Universum so beschaffen, wie du es dir vorstellst, dann würdest du mit "einem Blick über die Schultern" weit entfernt hinter dir den Startpunkt, also den Urknall sehen, und mit einem Blick nach vorne würdest du den Raum sehen, in den du dich hinein bewegst. Außerdem würdest du beobachten, dass sich Objekte "hinter dir" nicht so schnell von dir fort bewegen wie Objekte vor dir.
Dies ist jedoch nicht der Fall denn, wie es schon gesagt wurde, war der Raum selber diese "Singularität" und entstand erst mit dem Urknall. Tatsächlich ist es so, dass jeder Punkt im Universum als Mittelpunkt des Universums (fehl)interpretiert werden kann. Egal wo du dich im Universum befändest, du würdest überall das gleiche sehen: Alles würde sich von dir weg bewegen und das Universum sähe überall gleich aus. Du würdest nicht beobachten, dass die Objekte in der einen Richtung dichter gepackt sind, weil sie sich näher am Ausgangspunkt befinden, während die Objekte in der anderen Richtung weiter auseinander liegen, weil sie sich weiter von Ausgangspunkt entfernt befinden.
Die Sache ist eben, dass sich der Raum selber, wie schon gesagt wurde, ausdehnt, weshalb sich alles im Universum voneinander entfernt. Die Galaxien bewegen sich nicht etwa weil sie einen entsprechenden Impuls vom Urknall erhalten haben. Tatsächlich bewegen sie sich eigentlich gar nicht sondern der Raum bzw. die Distanzen zwischen den Galaxien vergrößern. Freilich bewegen sich Galaxien auf die Gravitationspotentiale, bspw. Galaxsenhaufen, in ihrer Umgebung zu, aber bewegen sich eben nicht selber aufgrund eines Impulses, den sie beim Urknall erhalten haben.
Stell dir dazu den berühmten Ballon vor, denn man an der Stelle zu Darstellung heran zieht. Stell ihn dir aber nicht mit den Punkten auf der Oberfläche sonder gefüllt mit Kügelchen vor. Diese Kügelchen liegen alle dicht bei dicht (beim Urknall hätten sie alle in einer Singularität zusammen gelegen). Nun stell dir einfach vor, dass sich der Raum zwischen den Kügelchen ausdehnt, ohne dass sich die Kügelchen selber bewegen, dann hast du eine eine grobe Annäherung an die Beschaffenheit des Universums, der es freilich an der Raumkrümmung fehlt, die dafür sorgt, dass du immer wieder an dem Ausgangspunkt deiner Reise zurück kehren würdest, wenn du stur in eine Richtung fliegst.
Im Grunde sind wir zweidimensionale Wesen, die auf einem dreidimensionalen Objekt leben und die sich dieser Tatsache mathematisch und physikalisch zwar bewusst, diese sich aber nicht zutreffend veranschaulichen können.
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würdest du unseren 3DRaum von deinem Standort aus mit einem (3D)Raster überziehen hätte jeder Kreuzungspunkt einen gewissen Abstand. Dieser Abstand vergrößert sich. Das heißt im Umkehrschluss das dieser Abstand einmal unendlich klein war. Deswegen spricht man umgangssprachlich von einem Punkt, dies ist aber kein Punkt in einem Raum sondern er stellt den gesamten 3D-Raum dar.Zitat von Darth.Hunter Beitrag anzeigenVon vierdimensionalen Räumen sprach ich ja auch gar nicht, aber danke erstmal für die kurze Erläuterung.
Was mir dabei allerdings nun überhaupt nicht klar ist: Du sagst, es gäbe keinen Ausgangspunkt. Aber ist das nicht der Kern der Urknalltheorie, dass aus einem Punkt - einer Singularität heraus - das Universum entstand? Zumindest wurde das stets so uns gegenüber vermittelt.
+ In dem in der Schule vorgestellten Sphärenmodell stellt der Radius keine Raumkoordinate dar sondern die Zeitachse dar
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? Sagte ich das nicht ?Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigenbeim Zwillingsparadoxon sind die Bezugssystem der beiden Zwillinge nicht gleichberechtigt, weil zumindest eines von beiden kein Inertialsystem ist.
@ Energie borgen
Die QFT geht allerdings davon aus, dass man sich aus dem energetischen Pool bedient, um die Energieerhaltung zu geährleisten, muss diese Energie auch wieder zurückgegeben werden. Man spricht von virtuellen Teilchen meines wissen immer in einem Atemzug von Fluktiationen im Diracsee. Ich denke nicht, das man sich Energie aus dem Vakuum auf unbestimmte zeit leihen kann. Vielleicht ist das Maß nicht korrekt, aber einen Lebensdauer für die Fluktuation muss wohl existieren. Einen fundierten Gegenbeweis nehme ich natürlich auch gerne
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
mimesot schrieb nach 4 Minuten und 37 Sekunden:
BTW hat die Vakuumenergie eigentlich positivn Druck?
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
mimesot schrieb nach 12 Minuten und 35 Sekunden:
Noch was: Ja, die Heisenbergsche sagt das nicht aus. Sie stellt aber möglicherweise ein Maß für die Fluktuation bereit. E und t bilden eine Wirkung und werden sehr wohl vorallem in der Form E/hbar ~ Gamma (Halbwertsbreite) in furchtbar vielen QM überlegungen einbezogen. Hab ich erst kürzlich in einem Seminarvirtrag gehabt :-) Lediglich ob diese Interpretation auf die Nutzung von Vakuumsenergie übertragen werden darf, könnte man anzeifeln. Die Zeit in der Heisenbergschen wird aber üblicherweise als Messdauer interpretiert, und es bräuchte ein Gutes Argument, um die Messdauer nicht mit einer WW-Dauer gleichsetzen zu dürfen. Die aussage "das fällt eher unter die Kategorie populärwissenschaftliche Märchen" ist für einen beinahe-wissenschaftlichen Disput etwas zu plump. Ich bitte um eine alternative Formel für die Beschreibung einer Vakuumsfluktuation, dann will ich nicht mehr widersprechen.
Aber falls die Energieerhaltung nicht existiert: hier Möglich ist ja bekanntlich alles, aber ich würd ned dran glauben...Zuletzt geändert von mimesot; 07.02.2009, 02:44. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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Von vierdimensionalen Räumen sprach ich ja auch gar nicht, aber danke erstmal für die kurze Erläuterung.
Was mir dabei allerdings nun überhaupt nicht klar ist: Du sagst, es gäbe keinen Ausgangspunkt. Aber ist das nicht der Kern der Urknalltheorie, dass aus einem Punkt - einer Singularität heraus - das Universum entstand? Zumindest wurde das stets so uns gegenüber vermittelt.
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es gibt keinen vierdimensionalen Raum, in den der gekrümmte dreidimensionale Raum einbettet ist. Auf die Analogie der in einen dreidimensionalen Raum eingebetteten gekrümmten zweidimensionalen Fläche übertragen bedeutet das: den einbettenden dreidimensionalen Raum gibt es nicht, der dient nur Illustrationszwecken.Zitat von Darth.Hunter Beitrag anzeigenBitte erläutere (wenn möglich populärwissenschaftlich, damit wir Nicht-Astrophysiker auch was verstehen) deine Aussage "den Raum gibt es nicht" etwas genauer.
also wenn dir das im Physikunterricht in der Schule so beigebracht wurde, würde ich das nicht unbedingt als "gute alte Schulphysik" bezeichnen. Immerhin ist es aber ein Stück weit verständlich: die meisten Schüler - egal ob Grunschule, Sekundarstufe I oder Oberstufe - haben noch nicht das nötige Grundwissen, um gekrümmte Raumzeiten und expandierende Räume zu verstehen. Deswegen erzählt man ihnen halt etwas, das zwar nicht unbedingt 100%ig stimmt, aber vom Durchschnittsschüler zumindest verstanden werden kann. Du kannst dich aber immer noch glücklich schätzen: wir haben in der Schule in Physik nie Kosmologie oder auch nur Astronomie durchgenommenZitat von Darth.Hunter Beitrag anzeigenOhne jetzt auf hypothetische oder modellhafte weitere Raumdimensionen eingehen zu wollen, hat uns die gute alte Schulphysik immer zu erklären versucht, dass bei der Urknalltheorie die Materie sich kugelförmig von einem Punkt in einem dreidimensionalen Raum ausdehnt
Kurzum: was man dir da in der Schule beigebracht hat, vergiss lieber schnell, hast dadurch nichts verpasst.
das kannst du getrost ganz schnell vergessen.Zitat von Darth.Hunter Beitrag anzeigen- genauso wie Strahlung sich in alle Richtungen ausdehnt. Dass sich dabei in etwa eine Blasenform ergebe läge daran, dass sich seit der Entstehung die Materie vom Ausgangspunkt weg bewegt habe und darum eine Art "Hohlraum" im inneren des Universums ohne Sterne gebildet habe.
es gibt keinen Anfangspunkt und keinen "Hohlraum im Inneren". Der dreidimensionale Raum ist mehr oder weniger homogen mit Galaxien/Galaxienhaufen/Superhaufen gefüllt. Einen einbettenden vierdimensionalen Raum gibt es nicht.Zitat von Darth.Hunter Beitrag anzeigenWo genau liegt nun - laienhaft erklärt - der Unterschied zu dem Modell, von dem du aktuell sprichst?
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Äh, ja, ein expandierendes Universum führt dazu, dass Energieerhaltung in großem Maßstab nicht gegeben ist. Ich dachte, dass sei Stand der Wissenschaft von vor Jahrzehnten.Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigenDas Unviersum expandiert in dem Sinne das es immer mehr Raum in Anspruch nimmt. Es erschaft nicht 'mehr Universum'. Das würde das erste Gesetz der Thermodynamik verletzen.
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man sagt einfach: "Energie!"Zitat von mimesot Beitrag anzeigen2) Hast du eine Theorie wie zwischen den Moden deiner metrischen Konnexion (wenn ich deine gequantelten Hyperraumschichten so bezeichnen darf) gewechselt werden kann?
innerhalb des eigenen Schiffes (der eigenen Warpblase) ist man ganz normal beobachtbar. Ein ruhender Beobachter außerhalb der Warpblase benötigt natürlich FTL-Signale um einen zu beobachten.Zitat von mimesot Beitrag anzeigen3) Ist man in einer solch anderen Schicht überhaupt beobachtbar? [Zitiere: Ist aber 2c die niedrigstmögliche Warpgeschwindigkeit, ist das kein Problem mehr: alles was sich innerhalb des Schiffs bzw. der Warpblase bewegt, ist für einen ruhenden Beobachter stets überlichtschnell.]
ohne absolute Zeit und absolute Gleichzweitigkeit wird's aber vermutlich nichts mit FTL-Antrieben ohne kausale Schleifen.Zitat von mimesot Beitrag anzeigenZu deinen Behauptungen bezüglich Kausalität: Die Aufgabe des Relativitätsprinzips empfinde ich als eine doch Recht gewagte Annahme, da mit Ihr ja Lorenztrafo und SRT geschaffen wurden.
beim Zwillingsparadoxon sind die Bezugssystem der beiden Zwillinge nicht gleichberechtigt, weil zumindest eines von beiden kein Inertialsystem ist. Bei der Relativität der Gleichzeitigkeit aber sind die beiden Bezugssysteme, deren gleichzeitige Räume gegeneinander "gekippt" sind, Inertialsysteme.Zitat von mimesot Beitrag anzeigenAndererseits, wenn ich mir das Zwillingsparadoxon ansehe ... Wird dieses scheibare Paradoxon nicht dadurch gelöst, dass eben nicht beide Bezugssysteme gleichwertig sind, genau ab jenem Moment, da der Raumfaher sich durch das Umkehren einer Beschleunigung aussetzt? Jeweils vor und nach der Beschleunigungsphase sind beide Systeme gleichwertig zu betrachten und es existiert Zeitdilatation. Könnt man also ein Maß erdenken, welches die Ermächtigung als ausgezeichetes Inertialsystem darstellt, als Argumente Beschleunigung und ev. Trägheit?
das fällt eher unter die Kategorie populärwissenschaftliche Märchen. Die Vakuumenergie hat weder etwas mit der Energie-Zeit-Unschärferelation zu tun, noch sagt die Unschärferelation aus, man könne sich für kurze Zeit Energie borgen. So etwas findet man nur in stark popularisierter Literatur. Die Vakuumenergie beruht darauf, dass die Feldstärke eines Quantenfeldes im Vakuumzustand nicht den scharfen Wert null hat (so wie ein quantenmechanischer harmonischer Oszillator im Grundzustand nicht die Position x=0 einnimmt). Mit einer Unschärfebeziehung kann man das in der Tat in Verbindung bringen, aber nicht zwischen Energie und Zeit, sondern zwischen der Feldstärke und deren zeitlicher Änderung ("kanonisch konjugierter Impuls").Zitat von mimesot Beitrag anzeigen@ Rest bzgl. Vakuum: das Vakuum hat eine definierte Energie diese ist aber weitestgehend unzugänglich, da dE * dt >= hbar (Heisenbergsche), was bedeutet, dass, je mehr Energie man sich borgt, desto kürzer ist die Zeit, die man hat, sie zu nutzen.
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Bitte erläutere (wenn möglich populärwissenschaftlich, damit wir Nicht-Astrophysiker auch was verstehen) deine Aussage "den Raum gibt es nicht" etwas genauer.
Ohne jetzt auf hypothetische oder modellhafte weitere Raumdimensionen eingehen zu wollen, hat uns die gute alte Schulphysik immer zu erklären versucht, dass bei der Urknalltheorie die Materie sich kugelförmig von einem Punkt in einem dreidimensionalen Raum ausdehnt - genauso wie Strahlung sich in alle Richtungen ausdehnt. Dass sich dabei in etwa eine Blasenform ergebe läge daran, dass sich seit der Entstehung die Materie vom Ausgangspunkt weg bewegt habe und darum eine Art "Hohlraum" im inneren des Universums ohne Sterne gebildet habe.
Soweit die Schulphysik, der Argumentation folgend müsste ich ja nun annehmen, dass sich in der Theorie der leere Raum in Inneren der Kugel genauso durchfliegen ließe wie der leere Raum zwischen Galaxien.
Wo genau liegt nun - laienhaft erklärt - der Unterschied zu dem Modell, von dem du aktuell sprichst?
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so jedenfalls die laienhafte VorstellungZitat von HMS Fearless Beitrag anzeigenNach der gängigen Lehre begann das Universum zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimten Ort.
Das ist der Urknall.
Von diesem Urknall dehnt sich das Universum in alle Richtungen aus.
Da es an einem bestimmten Ort mit dem Radius 0 begann und sich von dort aus ausdehnt, muss es logischerweise zu jedem Zeitpunkt eine begrenzte Ausdehnung haben.
In der Urknalltheorie begann das Universum zu einem bestimmten Zeitpunkt, aber nicht zu einem bestimmten Ort. Man muss wissen, dass im Modell des expandierenden Universums nicht etwa die Galaxien von einem Mittelpunkt ausgehend in einen umgebenden leeren Raum hinein auseinanderstreben, sonder es der Raum selbst ist, der expandiert. Dabei gilt das kosmologische Prinzip: es gibt keinen Mittelpunkt und keinen Rand, jeder Punkt im Raum kann gleichermaßen als Mittelpunkt betrachtet werden.
Eine endliche Gesamtausdehnung ergibt sich nur für den Fall hypersphärischer Raumkrümmung, dann hat der Raum eine Globalstruktur wie die dreidimensionale Hyperoberfläche einer vierdimensionalen Hyperkugel, so wie du es hier:
beschrieben hast. Allerdings gestattet dir die Dynamik der Expansion nicht, das Universum einmal zu umrunden, also an deinen Ausgangspunkt zurückzukehren. Das Universum stürzt entweder zu früh wieder in sich zusammen (ohne kosmologische Konstante), oder expandiert zu schnell (mit dominanter kosmologischer Konstante).Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigenDurch seine eigene Masse ist das Universum in sich gekrümmt.
Wenn du anfängst stur gerade aus zu fliegen wirst du einfach irgendwann wieder von hinten an deinem Ausgangspunkt ankommen.
Damit hat das Universum keine Grenze die du ereichen könntest.
Der hypersphärisch gekrümmte Fall ist aber nur eine Variante und trifft nur zu, wenn die Materiedichte einen kritischen Wert überschreitet. Ansonsten ist das Universum entweder flach oder hypersattelförmig gekrümmt. In beiden Fällen ist das Gesamtvolumen des Raumes zu jeder Zeit unendlich, die Expansion des Universums definiert sich dann nicht durch das Anwachsen des Volumens, sondern lokal, durch den Effekt, dass die Abständer der Galaxien zueinander durch den zwischen ihnen expandierenden Raum immer größer werden.
eher zu schnell. Deswegen die Annahme der dunklen Materie, denn je schneller die Expansion, desto höher die kritische Dichte.Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigenDie Theorie von Dunkler Materie und dunkler Energie kommt davon das sich die beobachtete Ausdehnung des Universums nicht mit der mittels der Newton'schen Gesetze berechneten Audehnung deckt.
Das Universum dehnt sich zu langsam aus.
kaum. Die Impulserhaltung spielt dabei eigentlich gar keine Rolle. Eher würde eine beschleunigte Expansion den Gesetzen der Dynamik der Expansion widersprechen, wenn man annimmt, dass gewöhnliche Materie die dominante Energieform im Universum ist. Daher die Annahme einer Energieform, deren Zustandsgleichung (negativer Druck bei positiver Energiedichte) zu einem beschleunigenden Effekt führt.Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigenWeitere Beobachtungen haben ergeben, dass sich die Ausdehnungsgeschwindigkeit des Universums erhöht.
Dies würde jedoch dem Gesetz der Impulserhaltung widersprechen.
Wir kommen damit aber ziemlich vom Thema ab. Vielleicht könnte ein Moderator einen Split ins Wissenschaft&Technik-Forum machen?
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Agent Scullie schrieb nach 9 Minuten und 38 Sekunden:
weil die Realität nicht so ist wie es das zu Illustrationszwecken erstellte Einbettungsdiagramm vielleicht suggeriert. Den Raum innerhalb und außerhalb der Blase gibt es nicht, der ist nur ein Hilfsmittel, um im Diagramm die Stuktur der Blasenoberfläche darzustellen. Eine wichtige Erkenntnis der Riemannschen Geometrie, die der ART zugrundelegt ist die, dass ein gekrümmter n-dimensionaler Raum keine Einbettung in einen höherdimensionalen (>= n+1) Raum benötigt. Ein 2D-Raum z.B. kann kugeloberflächenartig (sphärisch) gekrümmt sein, ohne dass es einen 3D-Raum geben muss, in dem eine Kugel existiert, deren Oberfläche vom 2D-Raum gebildet wird.Zitat von Darth.Hunter Beitrag anzeigenNehmen wir das Urknallmodell, so müsste sich das Universum so wie von dir beschrieben, blasenförmig ausdehnen. Oder genauer gesagt: Die erzeugte Materie dehnt sich blasenförmig aus. Nun könnte ich natürlich auf der Oberfläche der Blase entlang fliegen, damit das Universum "umrunden" und wieder an meinem Ursprungspunkt ankommen.
Aber wieso sollte ich nicht längs/quer/wie auch immer von einer Seite direkt zur anderen fliegen können? Wieso sollte ich mich nur auf der Oberfläche der Blase bewegen können und nicht im Raum dazwischen oder um die Blase herum?
Analog bedarf der gekrümmte 3D-Raum keines 4D-Einbettungsraumes, und die gekrümmte 4D-Raumzeit keines 5D-Einbettungsmediums.Zuletzt geändert von Agent Scullie; 07.02.2009, 00:39. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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nur springt dir dabei der 2. HS der Thermodynamik zusammen mit der Entropie vor die FüßeZitat von Agent Scullie Beitrag anzeigenach so, na da kann man die Energieerhaltung aber mit einem einfachen Trick retten: zieht man an einem Punkt Vakuumenergie ab, wird die durch die Vakuumenergie des restlichen Universums sogleich wieder aufgefüllt, etwa so wie wenn man einen Eimer Wasser aus einem Ozean schöpft, da wir die Stelle wo man geschöpft hat auch gleich wieder aufgefüllt
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@Agent Scullie
es ist experimentell nachweisbar, dass die Schallgeschwindigkeit vom Bezugssystem abhängig ist. In dieser Schall-Welt hätte daher nie jemand eine Schall-Relativitätstheorie mit lorentz-invarianter Schallgeschwindigkeit aufgestellt...
... äähm, ja, logisch. Darauf hätte ich auch kommen können (klingeklingekling: z.B. klassischer vs. relativistischer Dopplereffekt, Luft==Äther). War aber auch schon 4h nachts *ggg*. Trotzdem Danke.
Was deine FTL Theorie angeht:
1) Auch wenn ich jetzt nicht adhoc sagen kann, logisch und lückenfrei, ergo zumindest nicht generell falsch,hat es doch Hand und Fuß. Es ist schön, Mal Träume mit Biss zu sehen!
2) Hast du eine Theorie wie zwischen den Moden deiner metrischen Konnexion (wenn ich deine gequantelten Hyperraumschichten so bezeichnen darf) gewechselt werden kann?
3) Ist man in einer solch anderen Schicht überhaupt beobachtbar? [Zitiere: Ist aber 2c die niedrigstmögliche Warpgeschwindigkeit, ist das kein Problem mehr: alles was sich innerhalb des Schiffs bzw. der Warpblase bewegt, ist für einen ruhenden Beobachter stets überlichtschnell.] Nichts desto trotz sind energetische Polstellen bei c und 3c recht plausibel.
Zu deinen Behauptungen bezüglich Kausalität: Die Aufgabe des Relativitätsprinzips empfinde ich als eine doch Recht gewagte Annahme, da mit Ihr ja Lorenztrafo und SRT geschaffen wurden. Andererseits, wenn ich mir das Zwillingsparadoxon ansehe ... Wird dieses scheibare Paradoxon nicht dadurch gelöst, dass eben nicht beide Bezugssysteme gleichwertig sind, genau ab jenem Moment, da der Raumfaher sich durch das Umkehren einer Beschleunigung aussetzt? Jeweils vor und nach der Beschleunigungsphase sind beide Systeme gleichwertig zu betrachten und es existiert Zeitdilatation. Könnt man also ein Maß erdenken, welches die Ermächtigung als ausgezeichetes Inertialsystem darstellt, als Argumente Beschleunigung und ev. Trägheit?
@ Rest bzgl ART insbesondere @ Darth.Hunter: Alle WW außer die Gravitation werden in unseren 3 Raumdimensionen gehandhabt, die Gravitation als verzerrte Metrik realisiert. Die Einbettung dieses 3 dimensionalen Gebildes in einen 4-dimensionalen Hyperraum (als 4.Dimension sei jetzt nicht die Zeit gemeint) erlaubt jediglich eine anschaulichere Darstellung, die Normalkomponente auf unsere 3d-Hyperfläche ist allerdings nicht teil der uns bekannten physikalischen Realität (Stringtheorie usw jetzt mal nicht eingeschlossen, dazu sag ich nix, da keine Ahnung). Jedes Element des 4d-Einbettungsraumes, das nicht Teil userer 3d-Mannigfaltigkeit ist, ist nicht Element unseres Univerums, kann daher auch nicht betreten werden. In diesem 4d-Eibettungsraum kann man die 3d-Hyperfläche natürlich durch Modifikation der Metrik verbiegen, wie dies durch schwere Objekte passiert, oder gar einer Torsion unterwerfen, wie das durch Rotation schwerer Körper geschieht.
Das war mal die harte Theorie: Was das zur Folge hat, hat HMS Fearless bereits grob erläutert. Das Universum ist in sich gekrümmt durch seine Energie-(u.A. Materie)-Dichte. Vereinfacht im Flachmännchen-Weltbild: Die Welt ist eine Matte, und wenn ich eine kleine schwere Scheibe drauflege, krümmt sich der Raum drum herum. Durch diese Verformungen kann sich das Universum auch zu einer Blase zusammenkrümmen. Wenn das Universum hierdurch in sich geschlossen ist (Kann jemand, der sich da auskennt, hierzu ein paar Statements abgeben) dann ist es endlich (@ Battleschnodder, damit sollte auch die Gesamt-Energiemenge endlich sein). Das hat angenehme Folgen: jeder kann sagen, dass er sich im Mittelpunkunkt des sich ausdehnenden Universum befindet, da alles von ihm wegstrebt, man könnte sich in den Hinterkopf schießen (braucht nur ein bisschen), uvm.
@ Rest bzgl. Vakuum: das Vakuum hat eine definierte Energie diese ist aber weitestgehend unzugänglich, da dE * dt >= hbar (Heisenbergsche), was bedeutet, dass, je mehr Energie man sich borgt, desto kürzer ist die Zeit, die man hat, sie zu nutzen. Weiters kann ich die Energie nicht umsetzen, weil sie aus dem Vakuum ins Vakuum übergeführt werden müsste, d.h. ich hab keine unterschiedlichen Entropien -> keine unterschiedlichen "Temperaturen" -> keinen Wirkungsgrad. Würde also dem 2.HS der Wärmelehre widersprechen, wenn man das versucht. Ein schwarzs Loch das verdampft, benutzt zwar die Vakuumsenergie, und strahlt Energie ab, hat aber vorher die Entropie des Universums durch das fressen der Materie nicht gerade verringert.Zuletzt geändert von mimesot; 06.02.2009, 23:22.
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