Danke für die Links. Manches davon war trotz erhöhtem Alters noch ganz interessant!
Einige Dinge würd ich gerne diskutieren, da man sie, glaub ich, nicht ganz so ohne Kommentar stehen lassen kann.
@ elektromagnetischer Schutzschild: Ich denke, dass bisherige in Arbeit befindliche Modelle für einen Schutzschild lediglich geladene Partikel und Kleinstteilchen (per Stoßionisaton) einfangen können. Würde man die Plasmadichte soweit erhöhen, dass elektromagnetische Strahlung absorbiert und maktroskopische Körper thermisch zersetzt würden, wäre die Abstrahlungsleistung dieses Schilds durch Bremsstrahlung so groß, dass dieser einerseits unökonomisch würde, andererseits das Schifferl so schön Leuchten würd, dass man keine Radarabtastung braucht um es zu finden
. Das muss man auf jeden Fall noch mit anderen Konzepten kombinieren.@ Partikelstrahlwaffen: Wie beschleunigt man große Ladungsdichten? Ich weiß, dass das herkömmliche Ionen-Triebwerks-Konzept schon an der Erzeugung hoher Ladungsdichten scheitert und man als Obergrenze 0,1-1 kN/m² vorrausgesagt hat (Sorry, ich find meine Referenz nimmer). Will man höhere Dichten haben muss man ein Magnetfeld zu Hilfe nehmen, insbesondere wenn man gleich einen Neutralstrahl aussenden will. Aber gerade das Magnetfeld führt (auufgrund der Geometrie) zu einer Dispersion der Teilchen außerhalb des Schiffes. Gibt es da irgendwelche Kompensationsmöglichkeiten?
@ Antimaterie: Welches Konzept könnte man sich für ökonomisch entferntest tragbare Antimaterie-Erzeugung und -Lagerung erträumen?
@ Raumzeit- bzw. Gravitations-Manipulation: Mich würde interessieren, ob sich irgendjemand mal ein Modell ausgedacht hat, wie exotische Materie, dunkle Energie, usw. beschaffen sein und mit unserer Materie (einsetzbar) in Wechselwirkung treten könnte? Existieren irgendelche Thesen, die eine Verzerrung der Raumzeit / Veränderung der lokalen Gravitation mithilfe anderer Mittel, zB des Gravito-Magnetismus (Lense-Thirring, Frame-Dragging) begünstigen würden?
@ Replikator / Beamen: Ein Replikator könnte ja netter Weise ein atomarer Systhetisierer sein, der tote Dinge repliziert, bei denen der exakte quantenmechanische Zustand nicht allzu sehr von Bedeutung ist. Was ist nun mit lebenden Dingen? Messung bedeutet eine Projektion aller momentanen Zustände auf einen derer Basiszustände entsprechend derer Wahrscheinlichkeiten. Ein gewaltiger Informationsverlust. Da die Superposition in furchtbar vielen chemischen Reaktionen eine Rolle spielt (das fangt schon bei der Photosynthese an) würde dieser Verlust zu Veränderungen der Stoffwechselvorgänge, Muskelbewegungen und Gedanken führen. Man sendet also nur den "halben" Mensch. Kann es ein Versenden ohne Messen geben? Wenn ja, würde sich uns als nächstes das No cloning theorem von Wootters und Zurek in den Weg stellen, dann braucht man eine so schnelle Des/integration, dass man nicht bei der Hälfte verblutet und eine 100% sichere Datenübertragung bit anständiger Datendichte. Das Beamen kann man sich daher abschminken. Sicherheitsanmerkung: Verschränkung liefert keine Konzepte für die instantane Informationsübertragung! Bitte keine Presse-Enten!
@ Hyperantrieb: Ich hätte gerne mal irgendeinen, egal wie abstrusen, Vorschlag, wie man sich eine Dimension eines Hyperraums zugänglich machen könnte. Konzepte, was möglich wäre, wenn man ihn hat, gibt es ja wie Sand am Meer.
Noch etwas in eigener Sache. Ich hab letztlich einen angenehm wohldurchdachten Artikel von Hornblower hier im Vorum gelesen - Science vs Fiction - der das Problem der Kausalitätsverletzung durch Überlichtgeschwindigkeit erläutert. Ich erinnerte mich daraufhin an etwas:
Ich hatte irgendwo mal aufgeschnappt, dass (wieder mal keine Idee von Referenz) Penrose herausgefunden hat, dass Ereignisse von einem überlichtschnellen Teilnehmer zwar als invers kausal beobachtet werden könnten, aber eine Beeinflussung dieser Ereignisse nicht möglich ist, wodurch es kein Paradoxon gäbe. Hat irgendjemand eine Idee, wie derartiges in irgendeiner Form möglich sein könnte?
Wie ist das eigentlich mit Schall? Wenn wir alle nur mittels Schall in Wechselwirkung mit der Umwelt träten, und es käme dann plötzlich einer daher, der informationen mit Lichtgeschwindigkeit austauscht, würde ein solcher dann in der Schall-Welt Kausalitätsprobleme hervorrufen? Die Informationen den Schallkegel durchbrechen und in den Schall-raumartigen-Bereich unserer Raumzeit eindringen? Dieser Analogieschluss muss doch irgendwie falsch sein, aber warum?


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