Deep Impact vs Armageddon

[hismoom]

Ich sah gestern den Film Armageddon, und ich finde wenig Gefallen daran. An Action, Feuer und Pathos mangelt es nicht, dafür an Tiefe. Mit den Figuren kann man sich überhaupt nicht identifizieren. Da geht die Hauptfigur mit einer Knarre auf Menschenjagd, nur weil das Opfer etwas mit seiner Tochter hat. Stampers Tochter ist wohl nur da, damit das männliche Publikum was zum Anschauen hat. Nennt man solche Charaktere "schräg"?

Ärgerliche Details: Der Astronom, der nur vor seinem Fernrohr sitzt und seine Frau vernachlässigt, die überzogene Darstellung des russischen Kosmonauten, der wohl betrunken ist, und die geringe Rücksicht auf wissenschaftliche Fakten.

Immerhin: Das "Sekundärprotokoll" zeigt, dass Militärs eigene Absichten und Pläne haben. Da wird es zum ersten Mal spannend. Ansonsten aber überwiegen Klischees.

Für dieses Popcorn-Kino gebe ich zwei Sterne.

[Leandertaler]

Ich sah gestern den Film Armageddon, und ich finde wenig Gefallen daran. An Action, Feuer und Pathos mangelt es nicht, dafür an Tiefe. Mit den Figuren kann man sich überhaupt nicht identifizieren. Da geht die Hauptfigur mit einer Knarre auf Menschenjagd, nur weil das Opfer etwas mit seiner Tochter hat. Stampers Tochter ist wohl nur da, damit das männliche Publikum was zum Anschauen hat. Nennt man solche Charaktere "schräg"?

Ärgerliche Details: Der Astronom, der nur vor seinem Fernrohr sitzt und seine Frau vernachlässigt, die überzogene Darstellung des russischen Kosmonauten, der wohl betrunken ist, und die geringe Rücksicht auf wissenschaftliche Fakten.

Also abgesehen von den wissenschafltichen Fakten und dem Pathos, zählst du da IMHO gerade die wenigen positiven Sachen auf. Und der Kosmonaut ist ja wohl sowas von cool: Components. American components, Russian Components, ALL MADE IN TAIWAN!

[HanSolo]

"Deep Impact" ist sicherlich ein guter Film (vor allem das Finale mit der Welle ist atemberaubend), trotzdem halte ich "Armageddon" für den spannenderen und emotional mitreißenderen Streifen. Von der Bewertung her, würd ich "Deep Impact" 4,5/6 (7/10) und "Armageddon" 5/6 (8/10) Sternen geben.

[Data 2364]

Armageddon ist für mich der unterhaltsamere Film und Deep Impact der realistischere und tiefgründigere. Ich mag und sehe aber beide immer wieder sehr gerne.

[irony]

"Armageddon" finde ich sehr viel unterhaltsamer (und lustiger) als die Schlaftablette "Deep Impact", den ich nur ein Mal gesehen habe und mir auch nicht noch mal anschauen werde. Armageddon hingegen kann ich immer wieder sehen. Ein SF-Film muss nicht realistisch sein, wenn er gute Unterhaltung bietet. Am besten haben mir die waghalsigen Manöver der Shuttles beim Anflug auf den Asteroiden gefallen. Besonders lustig fand ich den russischen Astronauten und die Ausbildung der Bohrcrew zu Astronauten. Ein etwas realistischerer Film, der mir auch sehr gefällt, der etwas kleinere Brötchen bäckt, da hier nur ein Satellit abzustürzen droht und nicht gleich ein Asteroid, ist "Space Cowboys".

[human8]

Ich finde wiederum Deep Impact besser

Armageddon ist dieser typische "USA sind die besten und retten mal wieder die Welt- Happy End Popcorn-Streifen.
Er hat zwar gute visuelle Effekte aber das allein macht kein guten Film für mich aus.
Deep Impact hingegen ist da schon ein Stück realistischer und ernster. Auch gefallen mir die Schauspieler in Deep Impact besser.

[Area51 1/2]

Wenn man sich an so ein Thema heranwagt hat man eine Frage zu beantworten...besser gesagt zwei Fragen.

1. Was zeige ich den Zuschauer außer das ein Komet die Erde trifft/treffen kann?
Wenn man bedenkt das ein Kinofilm heute mindestens 2 Stunden läuft.
2. Wie löse ich das Problem welches wir heute haben was das Überleben angeht?
Wenn uns allen bewusst ist das wir da keine realistische Lösung haben.

Zur ersten Frage ist die Antwort, entweder Action oder Gefühlsspannung.
Vater Tochter Verhältnis zeigen beide Filme. Action mehr oder weniger auch beide. Menschliches vorgehen auch. Trennung, Unmut, Verzweiflung, Aufopferung alles haben beide Filme zu genüge...plus ein bisschen "USA is the best" Propaganda.

Armageddon geht die Sache jedoch mit ein bisschen mehr Coolness an während Deep Impact versucht realer zu bleiben.
Bei dem einen heißt es: "Entweder alle oder keiner" bei dem anderen "So viele retten wie möglich"...diese Ansätze sind auch die Basis beider Filme. Beim "Entweder alle oder keiner" muss auch dementsprechend gehandelt werden...beim "So viele wie möglich" braucht man nicht so einen technischen Aufwand zu betreiben.

Man bedenke das es heute nicht möglich ist so etwas aus dem Weg zu schaffen..also beides muss auch viel Glück beinhalten..was auch zu sehen ist.

Ich sage mal so Armageddon könnte eine Ergänzung zu Deep Impact sein und umgekehrt.
Beide Fuilme haben ihre Stellen die entweder glaubwürdig sind oder total daneben...ergänzt man das eine oder andere mit Elementen aus den anderen Film könnte ein noch besseres Ergebnis dabei raus kommen.

[Achilles]

Armageddon ist dieser typische "USA sind die besten und retten mal wieder die Welt- Happy End Popcorn-Streifen.

Genau das stört mich an Armageddon auch.

Handwerklich und schauspielerisch sind beide Filme wirklich sehenswert, keine Frage. Deep Impact ist realistischer und mit einer vernünftigen Botschaft versehen. Armageddon ist dagegen reines Unterhaltungskino à la Hollywood.

Jeder muss natürlich selber wissen, was er bevorzugt. Ich favorisiere jedenfalls Deep Impact.

[irony]

Deep Impact ist realistischer und mit einer vernünftigen Botschaft versehen.

Was meinst du mit "vernünftiger Botschaft"? Es läuft doch auf dieses hier hinaus:

Bei dem einen heißt es: "Entweder alle oder keiner" bei dem anderen "So viele retten wie möglich"...diese Ansätze sind auch die Basis beider Filme. Beim "Entweder alle oder keiner" muss auch dementsprechend gehandelt werden...beim "So viele wie möglich" braucht man nicht so einen technischen Aufwand zu betreiben.

Wobei "so viele wie möglich" in der Realität heißen würde, dass ein paar Tausend Leute (Militär, Ärzte, Wissenschaftler, Regierungen, Milliardäre) in irgendwelche Bunker gehen und 99,99 % der Menschheit vernichtet würden. So realistisch ist "Deep Impact" dann doch wieder nicht.

Da ist mir dann die "Entweder alle oder keiner"-Story von Armageddon sympathischer.

[Area51 1/2]

Da ist mir dann die "Entweder alle oder keiner"-Story von Armageddon sympathischer.

Mir auch!

Aber das nur persönlich betrachtet. Hier geht es aber um die Menschheit als ganzes. Du kannst einen Weltuntergang nicht mit z.B. die Titanic vergleichen.
Prioritäten setzten gilt in alle Bereiche unseres Tuns.

Kann es sein das du "Deep Impact" mit 2012 verwechselst?

Denn in DI werden keine Millionäre verschont. Nur Kulturgut und große Geister die die Welt wieder aufbauen könnten. Wobei bei 2012 auch ein guter Grund gegeben wird warum Millionäre bevorzugt werden. Da ist die Sache mit dem bauen der Schiffe...die Finanzierung. Würden dort öffentliche Gelder (in der Größe) fließen dann wäre das ganze sehr schnell in den Medien +warum gibt ein Scheich eine Milliarde, evtl. mehrere, für einen Staudamm in China aus?+ der Menschheit an sich ist es egal ob derjenige der überlebt ein Bauer oder ein Millionär ist...Hauptsache der Mensch wird weiter existieren.

[irony]

Kann es sein das du "Deep Impact" mit 2012 verwechselst?

Nein, aber "Deep Impact" ist die Star Trek-Version von "2012", da wurde einiges geschönt. Die Realität wäre schon etwas brutaler, so wie in "2012", nur schlägt dort kein Asteroid ein, aber es kommt aufs Selbe raus. Davon abgesehen: Ist ein Schrank voller Bilder wie die Mona Lisa es wirklich wert, dafür Menschen zurückzulassen? Kulturgüter sind überschätzt. Digitale Informationen darüber wären völlig ausreichend, und im Fall eines Falles sollte man kleine Frauen bevorzugen.

[Area51 1/2]

Nein, aber "Deep Impact" ist die Star Trek-Version von "2012", da wurde einiges geschönt.

Du hast es falsch verstanden.

Bei dem Film "2012" geht die Welt nicht unter, sie verändert sich nur..leicht!
Bei "Deep Impact" kennt man die Auswirkungen nicht so gut...
Bei "Armageddon" ist der Weltuntergang definitiv...
Das bedeutet...in allen drei Fällen sind die Prioritäten anders.

Beim ersten Fall muss man:
Es geheim halten...wegen zu wenig Platz + Geld + eine funktionierende Gesellschaft danach.

Im zweiten Fall:
Aufbauen + Zivilisation + Vielfalt.
Beim dritten Fall:
Erfolg + Geheimhaltung.

Geld spielt bei keinem Fall die Hauptrolle. Es ist nur Mittel zum Zweck.

[irony]

Bei dem Film "2012" geht die Welt nicht unter, sie verändert sich nur..leicht!
Bei "Deep Impact" kennt man die Auswirkungen nicht so gut...
Bei "Armageddon" ist der Weltuntergang definitiv...
Das bedeutet...in allen drei Fällen sind die Prioritäten anders.

Ich sehe nicht, dass das alles so verschieden ist. Was bei Armageddon passiert, weiß man auch nicht so genau. Schlimmer als das Aussterben der Dinosaurier scheint es nicht zu werden. Bei "2012" gibt es drei Schiffe mit Menschen, das ist nicht gerade viel. Wie viele bei Deep Impact überleben, weiß man auch nicht so genau. Vielleicht wäre es bei Armageddon in Bunkern genauso viele oder weniger. Der Unterschied ist vielleicht eher, wie die Bevölkerung informiert wird und darauf reagiert.

[Feenix]

Armagedon ist besser war ein schöner Sommer Aktion Film

[Achilles]

Was meinst du mit "vernünftiger Botschaft"?

Ich behaupte nicht, dass Deep Impact die Ausgeburt von Realität und produktiver Auseinandersetzung mit den Folgen der Katastrophe ist, aber ich finde einfach, dass die Story glaubwürdiger wirkt. Die Botschaft, dass durch einen „simplen“ Meteoriteneinschlag alles Leben auf der Erde vernichtet werden kann, kommt hier etwas sachlicher zum Ausdruck, während Armageddon in erster Linie auf Effekte, Action und supertollen (natürlich hauptsächlich amerikanischen) Helden basiert, die in bekannter Manier die Welt retten.

Nein, aber "Deep Impact" ist die Star Trek-Version von "2012", da wurde einiges geschönt.

Als ob in Armageddon nichts geschönt wird…?! Armageddon ist doch im Grunde ein mehr oder weniger populistisches, bombastisches Helden-Epos, bei dem die Story – nämlich die bevorstehende Katastrophe – fast schon in den Hintergrund rückt und als Mittel zum Zweck dient.