Der Tag, an dem die Erde Stillstand (1951) -
SciFi-Forum
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Ich kann mich hier eher nur anschließen. Nachdem etwa ne halbe Stunde vergangen war, dachte ich das erste Mal "Hey! Schön, dass der Film sich Zeit nimmt, nicht so hektisch Actionlastig ist". Was soll ich sagen, bis auf ein wenig Anziehen gegen Ende bleibt das so! Man kann jetzt also Nachteil sagen, dass die Effektszenen aus dem Trailer auch quasi schon alle im Film waren (fast), aber der Film war gut!
Guter Keanu Reeves, aber auch sonst Darsteller, die ganz gut waren. Nur Will Smith's Sohnemann hätte ich nicht unbedingt gebraucht.
Letztenendes ein guter Film, muss aber sagen, dass ich nicht wirklich Begeisterung innehabe. Ich vergebe 4 von 6 Sternen oder 7.5 von 10 Punkten.
Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)
Ich finde die Kritik an dem Film übertrieben ...
Es ist seit langem einer der besten Filme die ich gesehen habe !
Meine subjektive Sicht auf diesen Film wurde positiv überrascht !
Falls du den Orginalfilm meinst, um den es in diesen Thread ging, denn stimmt das nicht. Hier wurde nur der neue Film "kritisiert". Eigentlich wurde nur Unmut darüber geäussert, dass ein "Klassiker des Scifi" wieder neu inszeniert wird.
Zitat von crawler23
Also ich werte für mich diesen Film als einen wichtigen und erzeugt dieses einzigartige Gefühl .
Falls der Neue gemeint ist: Ja, er hatte etwas. Eine würdiges Remake, das aber trotzdem nicht ganz an das Orginal heran kann. Trotzdem mehr als guter Film. Vieles, was im Orginal nur angedeutet wurde, wurde hier explizit gezeigt.
"Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.
Eine wesentliche Erkenntnis des Remakes ist wohl die Aussage, dass sich die Menschen erst kurz vor dem Abgrund weiter entwickeln, ansonsten bleibt alles wie es ist. Klaatu übernimmt diese Erkenntnis aus dem kurzen Gespräch mit dem von John Cleese gespielten Nobelpreisträger, und ändert darauf seine Absichten, wobei eigentlich nicht so recht klar wird, worin diese eigentlich lagen. D.h. welche Rolle Klaatu eigentlich noch spielt, nach dem er nicht mit der UN-Versammlung sprechen durfte, ist hier etwas unklar.
Die Handlung des Remakes verläuft etwas anders als die des Originals aus dem Jahr 1951, da hier die Erde - d.h. die auf Elektronik basierende Technologie - erst am Ende des Films still steht, während Klaatu im Original diese Kostprobe etwas früher gibt ohne das etwas zerstört wird, und am Ende seine Botschaft an die Menschheit richtet. Der 1951-er Klaatu wollte auch nur eine Warnbotschaft übermitteln, hätte aber mit der Vernichtung der Menschheit nichts zu tun gehabt.
Im Remake geht es um Ökologie, und Klaatu erscheint ganz deutlich als Übermensch mit zum Teil sehr zerstörerischen X-Men-Fähigkeiten, wobei Keanu Reeves mit seiner starren Mimik nicht unbedingt eine Fehlbesetzung ist . Die Rolle Gorts ist auch etwas abgeändert, da sich hier der Roboter in einen Schwarm Nanotech-Insekten auflöst und somit die Vernichtung der Menschheit verkörpert. Für die guten Effekte vergebe ich für das Remake insgesamt 3|6 Sternen, mit Tendenz nach oben. Das Original bekommt 6|6 Sternen .
Falls der Neue gemeint ist: Ja, er hatte etwas. Eine würdiges Remake, das aber trotzdem nicht ganz an das Orginal heran kann. Trotzdem mehr als guter Film. Vieles, was im Orginal nur angedeutet wurde, wurde hier explizit gezeigt.
Dass das Remake nicht an das Original herankommt, sehe ich auch so. Vieles wurde auch abgeändert, und ich wollte mit meinem Beitrag im Wesentlichen diese Unterschiede zwischen Original und Remake herausstellen. Die Sicht von DragoMuseveni dass manches, was im Original nur angedeutet wurde, im Remake explizit gezeigt wird, kann ich nicht ganz bestätigen.
Aber es gibt schon einige Parallelen, z.B. die Soldaten mit ihren Absperrungen, die Verwundung Klaatus, die altmodische Tafel des Professors, die "Gefangennahme" Gorts, wobei das Original aber etwa auf Action und Effekte kaum einen Akzent setzt.
Das Original passt auch viel besser in den zeitgeschichtlichen Kontext, die Botschaft ist klarer, das Drehbuch schlüssiger. Klarerweise gebe ich damit auch eine Empfehlung für das Original, wobei sich gerade dort auch der Audiokommentar von Regisseur Bob Wise und seinem Star Trek-Kollegen Nick Meyer lohnt.
Dazu muss man sagen, dass dieser Thread hier aufgemacht wurde, bevor das Remake herauskam und hier durchaus auch über das Remake diskutiert wurde. Der andere Thread ist neuer.
Dass das Remake nicht an das Original herankommt, sehe ich auch so. Vieles wurde auch abgeändert, und ich wollte mit meinem Beitrag im Wesentlichen diese Unterschiede zwischen Original und Remake herausstellen. Die Sicht von DragoMuseveni dass manches, was im Original nur angedeutet wurde, im Remake explizit gezeigt wird, kann ich nicht ganz bestätigen.
Ich dachte da vor allem an die Alienflotten, daran, dass die Aliens unsere Gestalt angenommen haben, dass es schon Agenten hier gab (obwohl das im alten Film nichts in die Richtung angedeutet wurde...) usw., also Dinge, die man im alten Film nur annehmen konnte.
Der Unterschied zwischen Orginal und Film ist schon groß, aber der Film war unterhaltend.
"Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.
Aber es gibt schon einige Parallelen, z.B. die Soldaten mit ihren Absperrungen, die Verwundung Klaatus, die altmodische Tafel des Professors, die "Gefangennahme" Gorts,
Ja, solche völlig unwichtigen Kleinigkeiten übernahm man, während auf der anderen Seite die wirklich wichtigen Dinge vollständig umgeschrieben wurden. Klaatu wird vom mitfühlenden Friedensprediger zum emotionslosen Ökoterroristen, Gort vom wichtigen Funktionsträger zur reinen Requisite degradiert.
Das Original passt auch viel besser in den zeitgeschichtlichen Kontext, die Botschaft ist klarer, das Drehbuch schlüssiger. Klarerweise gebe ich damit auch eine Empfehlung für das Original, wobei sich gerade dort auch der Audiokommentar von Regisseur Bob Wise und seinem Star Trek-Kollegen Nick Meyer lohnt.
Dem stimmt ich voll und ganz zu. Wenn man mal ein bischen bei imdb stöbert, scheint es fast so, als würde fast jeder 50'er/60'er Jahre Scifi-Film demnächst neu aufgelegt werden. Nimmt man "Der Tag, an dem die Erde stillstand" als Maßstab, kann man schon ein ungutes Gefühl im Magen bekommen.
Aber das Original ist zusammen mit "Alarm im Weltraum"/"Forbidden Planet" sicherlich das Beste was in den 50'ern in Sachen Scifi in die Kinos kam.
I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)
Ich sehe in dem Film (von 1951) eine Zivilisationskritik: angstvolle Menschen, besorgte Gesichter, Furcht vor dem Fremden und Militärs, die nur so mit Waffen strotzen. Vernünftig sind nur wenige Individuen.
Nur: Klaatus Heimat wird von einer Robotpolizei beherrscht, die zur Not eine ganze Welt auslöscht. Das heißt, die Bewohner haben sich selbst entmündigt. Das ist aber keine bessere Welt.
Der Film fordert die Menschheit auf, sich friedlich zu entwickeln, ohne die Freiheit aufzugeben. Daher ist Klaatu kein Messias (auch wenn er am Schluss in den Himmel fährt), sondern ein Mahner.
Ich sehe in dem Film (von 1951) eine Zivilisationskritik: angstvolle Menschen
Die Angst, die zur Entstehung des Films geführt hat, ist wohl nur vordergründig die Angst vor einer Invasion durch Außerirdische, sondern eher die Angst, sich in irrationaler Weise selbst irgendwann zu vernichten. Abhilfe schaffen Roboter, die zu einer solchen irrationalen Handlung nicht fähig sind. Der Clou des Films ist, dass diese Roboter, deren Sprecher der Mensch Klaatu ist, nicht kommen, um den Menschen auf humanistische Weise zu helfen, sondern um ihnen klar zu machen, was passiert, wenn sie zu einer Gefahr für andere werden.
Der Roboter sehr viel größer und beeindruckender. Ansonsten gefällt mir das Original immer noch besser da Klaatu nicht gekommen ist um die Menschheit auszulöschen, sondern sie zu warnen.
... und mir fehlt der berühmte Spruch der sich mir in meiner Kindheit "eingebrannt" hat. Klaatu barada nickto.
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