Inception

[Noir]

Eine Frage zum Ende >
Es war doch die Wirklichkeit oder ?

Nachdem der Kreisel am Schluss anfing zu schlingern, denke ich ja. Im Traum hätte er nicht zu taumeln begonnen.

[berg-ulme]

@Noir
SPOILERDer Kumpel von meinem Bruder brachte das Argument, dass Di Caprio immer von in diesem Keller vom Alchemisten liegt. Es gibt eine Szene, in der Di Caprio seinen Kreisel benutzt, aber gestört wird und wir nicht sehen, weid er Kreisel-Test ausgeht... Das würde heißen, dass der ganze Heist nicht nur in einem weiteren Traumlevel stattgefunden hat.

Das Schlingern würde ich so interpretieren, dass Di Caprio kurz vorm Aufwachen war (Schlingern) und sich dann aber in den Traumzurück geflüchtet hat.

[Kalyrus]

Einer der besten Filme der letzten 10 Jahre. Neue Idee, ausgereifte Story, gute Grafik. Einer der wenigen Filme bei denen man aufmerksam zu schauen sollte, weswegen er gerade in jüngerer Zeit aus der Masse der 0815-Filme heraustritt. Mehr als nur die durschnittliche dumpfe Effekthascherei die heute im Bereich SciFi, Action & Fantasy auf der Leinwand verkauft wird.

Auch schön zu sehen wie sich DiCaprio in den letzten ~20 Jahren (wirklich schon bald so viele?!?! ) zu einem wirklich interessanten und tollen Schauspieler entwickelt hat.

[endar]

Ich fand den Film unterhaltsam, aber doch enttäuschend angesichts dessen, was man aus einem solchen Stoff hätte machen können. Es ist kein Film, der im Nachhinein zum Nachdenken einlädt. Ich fand ihn auch nicht "komplex", sondern höchstens kompliziert, obwohl man dem linearen Erzählen gut folgen kann.

Für eine richtig nachdenkenswerte Zukunftsversion fehlten mir dann doch die Hintergründe, wie man in dieser Gesellschaft mit einer solchen Technologie umgeht.

Die Traumwelten waren widerum recht bieder. Letztendlich waren sie Normalwelten, in denen man sich gut beschießen und matrixmäßig jagen konnte. Dass diese Welten von "Architekten" entworfen wurden, mag das erklären, es bleibt aber unbefriedigend. Ein, zwei Explosionen weniger hätten dem Film ganz gut getan.

Ein paar Dinge erschienen mir etwas widersprüchlich, aber vielleicht habe ich auch nicht richtig aufgepasst oder verstanden.

Leo wird am Anfang von 20+ Agenten gejagt. Warum nochmal? Weil er seine Frau, die ihrem Anwalt noch einen Brief geschrieben hatte, aus dem Fenster gestoßen haben soll. Das ist für eine Morduntersuchung ein ziemlicher Aufwand. Das andere blieb dann eher im Hintergrund.

Der Großvater - offenbar ein Professor - gibt Vorlesungen in Paris und wohnt in Los Angeles? Muss wohl Semesterferien gewesen sein.

Die neue Architektin beschwert sich erst darüber, dass Leo "issues" habe und wie gefährlich das sei, loggt sich aber trotzdem ohne jede Vorbereitung und Erlaubnis in seine Träume ein und fährt dann mit dem Fahrstuhl (wie metaphorisch) auch ungefragt ganz nach unten. Das war doch recht offensichtlich.

Ohnehin: Erst wird der Limbus als Ort ohne Wiederkehr und ohne Bewusstsein beschrieben und dann ist es eine Art Insel oder Strandregion, in der man sich Städte, Kindheitsserinnerungen oder Tempelanlagen baut?

Ich müsste mir den Film zu diesen Fragen vielleicht nochmal ansehen, aber so eilig habe ich es damit nicht.

Zur Schlussszene: Es haben ja hier einige die unterschiedliche Kleidung der Kinder und den fehlenden Ehering angemerkt. Worauf ich geachtet habe, war das Alter der Kinder. Wie lange konnte Leo nicht in die USA zurückkehren? Für zwei Wochen? Das klang immer nach jahrelanger Trennung, aber die Kinder scheinen nicht gewachsen zu sein.

Im Kino war der Film sicher ganz toll, zuhause wirkt die Optik nicht ganz so beeindruckend. Ein netter Unterhaltungsfilm halt.

[pollux83]

Ich fand den Film damals ganz gut, aber nicht außergewöhnlich. Von der sehr guten Musik mal abgesehen.

Ich weiß auch nicht was an dem Film schwer zu verstehen war. Alles recht linear und verständlich. Da sind einige Szenen aus Ghost in the Shell von einem ganz anderem Kaliber.

Die Traumszenen waren schön umgesetzt und erinnerten tatsächlich etwas an Matrix, was für einen Actionfilm aber durchaus positiv ist. Da aber alles möglichst normal bleiben musste, blieb es bei der einen Wow-Szene.

Einzig das Ende hat mir nicht wirklich gefallen. Für mich gibt es da 2 Möglichkeiten:
1. Er ist immer noch im Traum, während die Anderen auf Ebene 1 festsitzen und möglicherweise auch noch erschossen werden.

2. Er ist aufgewacht. Das erklärt aber nicht wie alle von Ebene 1 runtergekommen sind. Wurde nicht vorher gesagt, dass sie dort mehrere Stunden/Tage verbringen werden? Wenn das Flugzeug nicht gerade ein 0G Manöver gemacht hat, dann müssten sie dort am Strand immer noch warten bis sie aufwachen.