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    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Ja, aber das ist eben bei Paramount doch wirklich kein Wunder. Ich weiß noch, wie ich das erste Mal Star Trek VII gesehen habe und ich war entsetzt über dieses spießige Weihnachtsfest, in das sich Picard reingeträumt hat - mit kniks-machenden Töchterchern mit lockigem Haar "Vielen Dank, lieber Vater für das schöne Weihnachtsgeschenk!" etc. Buäh. Das ist das Gesellschaftsbild, das Paramount vertritt. Von daher passte es schonmal nicht.

    Und dass Leute wie Berman und Co. das nicht machen, denen ohnehin jegliche Charakterstudien und Charakterentwicklung wirklich zuwider waren, ist auch nicht weiter verwunderlich.
    Stimmt wohl ("nettes", und wirklich grausames Beispiel...brrrr, war das schrecklich, auch mir hats die Socken ausgezogen!!!), und unterstützt ziemlich deutlich die ursprünglich von Mayan vorgebrachte These.

    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Am ehesten wäre es bei DS9 möglich gewesen, wie gesagt. Aber dort hätte es dann wahrscheinlcih einen Nebencharakter wie Garak getroffen und das hätte ich dann auch nicht wirklich so klasse gefunden.
    Das ist natürlich klare Ansichtssache, aber ich hätte einen starken wiederkehrenden Charakter wie Garak als Repräsentanten der Gay-Community nicht übel gefunden, am besten mit einem menschlichen Partner, sonst wäre das "Problem" wieder auf die Aliens abgewälst gewesen.

    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Das Star Trek seit den 80ern war ohnehin nicht wirklich innovativ. Tabubrüche, wie Uhura, Sulu und Chekov sie waren, hat es da nicht mehr gegeben und die waren auch wohl generell nicht gewollt. Da war eine Frau als Captain schon das höchste (wobei das auch nicht alle verkraftet haben, denn die meisten Vorwürfe, die man Janeway machte, haben doch immer irgendwie damit zu tun, dass sie eine Frau war).
    Stimmt, seit den 80ern ist nicht mehr viel passiert. Mit Geordi, Worf, Sisko und Tuvok sind schwarze Hauptcharaktere etwas mehr in den Mittelpunkt gerückt worden als es mit Uhura möglich war, und natürlich war da mein liebste Kathy (Niemand wage es schlecht über sie zu reden, wenn ich dabei bin! ) als erste Frau im Chefsessel, aber das wars auch schon. Und wie du schon angedeutet hast, hatte Letztere es wirklich nicht leicht akzeptiert zu werden.


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      Zu Garak: Als Cardassianer (offensichtlich ein Patriarchat) hätte Garak als Charakter das Schwul-Sein IMO geschadet. Schließlich soll er ein Musterbeispiel cardassianischer Denk- und Lebensweise sein, und ihn durch seine Sexualität gleich mal aus dieser Rolle zu heben macht den Charakter nicht unbedingt passender für das Bild, für das er stehen soll.

      @ Schwarze & Mitglieder anderer Nationen in ST

      Man muss sich eins vor Augen halten: In den späten 80ern, mit TNG, hatte die Rassen- und Geschlechtertrennung wirklich ihren realpolitischen und gesellschaftlichen Zenit überschritten. Da brauchte man keinen Wink mit dem Zaunpfahl mehr. Ich sehe das nicht als Versäumnis von TNG, obwohl natürlich Fakt bleibt, dass eine Mehrzahl der Darsteller und auch Statisten weißer Hautfarbe war.
      Und das "Problem" von Menschen anderer Nation (falls man in ST davon überhaupt noch sprechen kann) war wohl auch etwas, das zu vernachlässige nicht unbedingt eine Fahrlässigkeit war. Immerhin hielt man dem 0815-Ami mit Picard einen waschechten Franzosen hin, für viele Amis ja der Inbegriff europäischer Spießigkeit.
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      - Ovid -

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        Zitat von Roman Beitrag anzeigen
        Zu Garak: Als Cardassianer (offensichtlich ein Patriarchat) hätte Garak als Charakter das Schwul-Sein IMO geschadet. Schließlich soll er ein Musterbeispiel cardassianischer Denk- und Lebensweise sein, und ihn durch seine Sexualität gleich mal aus dieser Rolle zu heben macht den Charakter nicht unbedingt passender für das Bild, für das er stehen soll.
        Ausgerechnet Garak soll ein Musterbeispiel cardassianischer Denk- und Lebensweise sein? Garak ist für mich ein Musterbeispiel für einen Charakter, der eben nicht nur über seine Spezies charakterisiert ist, wie man das manchen Außerirdischen bei Star Trek vorwerfen könnte, sondern ein richtig schöner, runder Charakter ist. Sein Schauspieler begreift ihn übrigens als "omnisexuell".
        B5-Musikvideo gefällig?
        Oder auch BSG?

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          Bei Garak hätte ich eher ein anderes Problem gesehen: Da hätte es gleich wieder gehießen: "Jaja, ein Schneider, der Damenmode entwirft, ist ja klar!"
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            Was, bitte, ist an Garak nicht typisch cardassianisch?
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              Zitat von Roman Beitrag anzeigen
              Zu Garak: Als Cardassianer (offensichtlich ein Patriarchat) hätte Garak als Charakter das Schwul-Sein IMO geschadet. Schließlich soll er ein Musterbeispiel cardassianischer Denk- und Lebensweise sein, und ihn durch seine Sexualität gleich mal aus dieser Rolle zu heben macht den Charakter nicht unbedingt passender für das Bild, für das er stehen soll.
              Das mit dem Patriarchat ist so eine Sache. Ich glaube viel mehr, dass die Cardassianer eine Art Spartensystem haben, und in den unterschiedlichen Sparten dominiert jeweils ein Geschlecht (wurde jedenfalls von Gilora Rejal so angedeutet). Wissenschaft und Technik für die Frauen, Militär für die Männer, obwohl es auch da Ausnahmen gib, wie man an dem Beispiel der weiblichen Gul in der Folge, in der die gemeinsame Herkunft der Humanoiden geklärt wurde, sehen kann.
              Mit Garak magst du vielleicht Recht haben...zum Teil, denn genaugenommen repräsentierte er nur eine Hälfte der cardassianischen Kultur, und das war nicht die, in der die Familienwerte hochgehalten wurden. Die andere Hälfte wurde klar von Dukat verkörpert, und er war es auch, der den Familienaspekt der Cardassianer in die Serie eingebracht hat. Es wäre also durchaus möglich gewesen Garak schwul zu gestalten. Hinzu kommt, dass damit sein Außenseiterstatus noch weiter unterstrichen worden wäre und das Akzeptieren seiner Person in der Föderation das Normalitätsempfinden gegenüber Homosexuellen in der VFP betont hätte, ohne dass darauf ständig explizit hätte eingegangen werden müssen.


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                Da Garak aber nur ein Nebencharakter und obendrein ein (intriganter) Nicht-Mensch ist, wären wir aber wieder beim Kern der Frage gelandet. Schwul-Sein als Teil des nicht-menschlichen ST, abwälzbar auf Statisten und Kulturen außerhalb der Erde oder gar Föderation.
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                  Zitat von Roman Beitrag anzeigen
                  Da Garak aber nur ein Nebencharakter und obendrein ein (intriganter) Nicht-Mensch ist, wären wir aber wieder beim Kern der Frage gelandet. Schwul-Sein als Teil des nicht-menschlichen ST, abwälzbar auf Statisten und Kulturen außerhalb der Erde oder gar Föderation.
                  Nebencharakter - ja, aber eben ein sehr starker, der fast schon ein Hauptcharakter war. Und ich habe ja ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es dann gut gewesen wäre, wenn er einen menschlichen Freund (am besten irgend einen Crewman oder gar Zivilisten) gehabt hätte, damit eben nicht der Eindruck entsteht, dass das "Problem" auf die Aliens abgewälst wird.
                  Genaugenommen ist ein wichtiger und starker Nebencharakter vielleicht sogar besser für "die Sache", da dadurch der Holzhammer-Moral-Erziehungs-Effekt (der ST oft zu Recht vorgehalten wird) noch stärker vermieden worden wäre, ohne das Thema wirklich aus den Augen zu verlieren?!


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                    Zitat von Roman Beitrag anzeigen
                    Was, bitte, ist an Garak nicht typisch cardassianisch?
                    Mir persönlich scheint er die Welt um sich rum und auch sich selbst nicht immer 100% ernst zu nehmen. Garak hat einen stark ausgeprägten Sinn für Ironie und Freude am verbalen Schlagabtausch. Das sind keine Eigenschaften, die ich spontan als typisch cardassianisch bezeichnen würde. Allerdings muß ich an dieser Stelle zugeben, daß mein letztens Sehen von DS9 eine ganze Weile her ist, vielleicht trügt mich hier also meine Erinnerung.

                    Ach ja, typische Cardassianer leben nicht als einziger Vertreter ihrer Spezies auf einer Raumstation der Föderation und führen eine Schneiderwerkstatt
                    B5-Musikvideo gefällig?
                    Oder auch BSG?

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                      Dann hätten wir zwei Charaktere gehabt, von denen einer objektiv gesehen zu den Nebenfiguren gehört, kein Mensch, "böse", intrigant und schwul ist, und einen zweiten - sein Partner - dessen offenkundigste Existenzberechtigung als Figur darin besteht auf sein Sexualleben reduziert zu sein, um der Homosexualität des Garak eine gewisse Aussage und damit Berechtigung für die Fernsehwelt zu verschaffen.

                      @ Mayan
                      Also wenn ein Dukat keine Freude am (verbalen) Schlagabtausch mit einem Sisko oder ein Damar dasselbe nicht mit einem Weyoun hatte, weiß ich auch nicht.
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                        Zitat von Roman Beitrag anzeigen
                        Dann hätten wir zwei Charaktere gehabt, von denen einer objektiv gesehen zu den Nebenfiguren gehört, kein Mensch, "böse", intrigant und schwul ist, und einen zweiten - sein Partner - dessen offenkundigste Existenzberechtigung als Figur darin besteht auf sein Sexualleben reduziert zu sein, um der Homosexualität des Garak eine gewisse Aussage und damit Berechtigung für die Fernsehwelt zu verschaffen.
                        Naja, nicht unbedingt. Man hätte ja dieser Person ebenfalls eine weitere Funktion zuordnen können. Leeta und Rome waren ja auch mehr als nur der jeweilige Beziehungspartner des anderen.

                        @ Mayan
                        Also wenn ein Dukat keine Freude am (verbalen) Schlagabtausch mit einem Sisko oder ein Damar dasselbe nicht mit einem Weyoun hatte, weiß ich auch nicht.
                        Dukat hörte sich eigentlich nur selbst gern reden. Der Gesprächspartner war da egal. Und Damar hatte sicher keine Freude an den Gesprächen mit Weyoun, sonst wäre er nicht zum Säufer geworfen.
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                          Zitat von Mayan Beitrag anzeigen
                          Mir persönlich scheint er die Welt um sich rum und auch sich selbst nicht immer 100% ernst zu nehmen. Garak hat einen stark ausgeprägten Sinn für Ironie und Freude am verbalen Schlagabtausch. Das sind keine Eigenschaften, die ich spontan als typisch cardassianisch bezeichnen würde. Allerdings muß ich an dieser Stelle zugeben, daß mein letztens Sehen von DS9 eine ganze Weile her ist, vielleicht trügt mich hier also meine Erinnerung.

                          Ach ja, typische Cardassianer leben nicht als einziger Vertreter ihrer Spezies auf einer Raumstation der Föderation und führen eine Schneiderwerkstatt
                          Allerdings wurde ausdrücklich darauf hingewiesen (von Dukat), dass Cardassianer eine große Schwäche für das Reden und die verbalen Aspekte des Lebens haben.
                          Garak mag wohl auf den ersten Blick nicht gerade unter typischen cardassianischen Umständen leben, aber er repräsentiert durchaus einige der hervorstechensten Tugenden seines Volkes: Eloquenz, Gerissenheit, Hinterhältigkeit, Improvisationstalent


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                            Zitat von Wannabe Beitrag anzeigen
                            Garak mag wohl auf den ersten Blick nicht gerade unter typischen cardassianischen Umständen leben, aber er repräsentiert durchaus einige der hervorstechensten Tugenden seines Volkes: Eloquenz, Gerissenheit, Hinterhältigkeit, Improvisationstalent
                            Also wirklich! Ein Volk besitzt doch keine Tugenden. Wenn, dann sind es Tugenden, die in einer Kultur hochgeschätzt werden, aber keine Tugenden des Volkes (um mal ein bisschen politisch korrekt klugzuscheißern )
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                              Das ist wirklich nur Klugscheißerei, wenn du auf solchen semantischen Stecknadelköpfen rumgallopierst...
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                                Zitat von Roman Beitrag anzeigen
                                Dann hätten wir zwei Charaktere gehabt, von denen einer objektiv gesehen zu den Nebenfiguren gehört, kein Mensch, "böse", intrigant und schwul ist, und einen zweiten - sein Partner - dessen offenkundigste Existenzberechtigung als Figur darin besteht auf sein Sexualleben reduziert zu sein, um der Homosexualität des Garak eine gewisse Aussage und damit Berechtigung für die Fernsehwelt zu verschaffen.
                                Du nimmst gerade nur ein Potential und entwickelst es in eine negative Richtung, das sagt aber nichts über das Potential selbst aus.
                                Wir könnten genausogut einen "bösen" schwulen Alien haben, bei dem man im Laufe der Serien und Charakterentwicklung bemerkt, dass er gar nicht wirklich böse ist, sonder schlicht einem anderen Kulturkreis entstammt, den wir bisher nicht wirklich verstanden haben (Achtung - Realitätsbezug!!! ). Sein Freund mag anfangs nur über die Beziehung eine Daseinsberechtigung haben, könnte aber durchaus eine Entwicklung durchmachen, die ihn zu einer Figur macht, die uns den schwulen Neben(Haupt-)charakter im Privaten erst richtig kennenlernen und dadurch besser verstehen läßt, während sie selbst gleichzeitig auch Profil entwickelt und an Wichtigkeit für Dinge außerhalb der Beziehung gewinnt (siehe Nog, Leeta oder Rom).


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