um mal von der "Geldfrage" zum eigentlichen Thema zurückzukommen:
ich denke mal, in Star Trek soll das Prinzip propagiert werden, dass die Erfordernisse im Weltraum es notwendig machen, dass es kein Militär in der heutigen Form mehr gibt, sondern eine Art Allround-Institution, die sowohl wissenschaftliche als auch militärische Aufgaben wahrnimmt. Man könnte es in etwa mit den Verhältnissen zu Zeiten der großen Seefahrer vergleichen: ein Christoph Kolumbus, Fernando Magellan oder James Cook war Forscher, Militär und politischer Repräsentant in einem. Als Kolumbus zum ersten Mal den Indianern begegnete, hat er sich nicht gedacht "Verdammt, jetzt müssen wir erst einen Botschafter des spanischen Königs herholen, um den Erstkontakt herzustellen", nein, er hat das wie ganz selbstverständlich höchstselbst gemacht.
Auch bei den Beziehungen zu bereits bekannten Völkern war das nicht viel anders. Aus der "Fluch der Karibik"-Reihe kennen wir ja alle die Ostindien-Handelsgesellschaft (East India Traiding Company), vertreten durch Lord Becket. Wenn die neue Ländereien in Besitz nahm, holte die dazu auch keinen Diplomaten des englischen Königs dazu, sondern ließ das von Lord Becket & co machen.
Data ist Offizier der Sternenflotte, und untersteht damit auch deren Gerichtsbarkeit.
in Kriegszeiten (und es wurde ja der Anschein erweckt, es sei de facto bereits ein Krieg im gange) ist es durchaus üblich, dass der Oberbefehlshaber seinen Generälen weitgehende Befugnisse erteilt. Im Zweiten Weltkrieg z.B. brauchte Eisenhower auch nicht jedes Mal bei Präsident Roosevelt persönlich vorstellig werden, um die Erlaubnis einzuholen eine Brücke bei Arnheim zu erobern. In dem Film "Wargames - Kriegsspiele" wurde gezeigt, dass der befehlshabende General in der NORAD-Zentrale selbständig schalten und walten und sogar den Defcon-Zustand festlegen konnten. Erst als er davon überzeugt wurde, dass die Russen eventuell doch keinen Angriff am durchführen waren, hielt er Rücksprache mit dem Präsidenten.
das ist durchaus nicht unrealistisch, wenn man bedenkt, dass der Föderationsrat zuvor nicht alle Informationen hatte.
nunja, dass die politische Spitze es toleriert, wenn Militärs im geheimen gegen interstellare Abkommen verstoßen, die die politische Spitze zwar abgeschlossen hat, aber nicht weil sie das so toll fand sondern um einen drohenden Krieg zu verhindern, wäre durchaus nicht so realitätsfern. Deutschland hat z.B. nach dem Ersten Weltkrieg auch Versuche unternommen, den Versailler Friedensvertrag zu unterwandern, eben weil es ihn nur gezwungenermaßen abgeschlossen hat. So ähnlich wird die UFP die Verpflichtung zur Nichtentwicklung von Tarnvorrichten auch nicht gerne unterzeichnet haben, sondern nur weil sie sich von den Romulanern unter Druck gesetzt fühlte, oder weil die romulanischen Gegenleistungen attraktiv waren.
auch da lassen sich Gegenbeispiele finden. Der schon erwähnte amerikanische General Eisenhower ließ sich auch dazu überreden, für die Präsidentschaftswahl 1952 zu kandidieren. Er war halt sehr populär, und sowohl Demokraten als auch Republikaner malten sich gute Gewinnchancen aus, wenn sie ihn als Kandidaten aufstellten. Auf ähnliche Weise wurde auch Paul von Hindenburg Kandidat für die Reichspräsidentschaftswahl 1925. Ok, das würde dann natürlich bedeuten, dass auch Inyo sehr populär gewesen sein müsste. Das hätte er aber auch sein müssen, wenn er bei Wahl durch den Föderationsrat hätte überredet werden müssen, da sonst der Rat leicht einen anderen Kandidaten gefunden hätte.
wie kommst du denn darauf? Dafür, dass die bajoranische Regierung von den Vedeks gewählt würde, gibt es AFAIK keine Hinweise. In einer Folge droht ja Shakar Kai Winn damit, sich zum Premierminister wählen zu lassen. Das deutet ja doch eher darauf hin, dass es das Volk ist, das ihn dann wählen müsste, denn die Vedeks könnte Winn ja relativ leicht kontrollieren und sie somit von abhalten, Shakar zu wählen.
nun, man muss bedenken, dass Star Trek bei der Sternenflotte spielt, nicht beim Regierungsapparat der UFP. Von einer Serie, die beim US-Militär spielt, sei es JAG, "Flugzeugträger USS Georgetown" oder auch "Operation Vietnam", erwarte ich auch nicht, dass dort groß das politische System der USA geschildert wird.
Zitat von KennerderEpisoden
Beitrag anzeigen
Auch bei den Beziehungen zu bereits bekannten Völkern war das nicht viel anders. Aus der "Fluch der Karibik"-Reihe kennen wir ja alle die Ostindien-Handelsgesellschaft (East India Traiding Company), vertreten durch Lord Becket. Wenn die neue Ländereien in Besitz nahm, holte die dazu auch keinen Diplomaten des englischen Königs dazu, sondern ließ das von Lord Becket & co machen.
Zitat von KennerderEpisoden
Beitrag anzeigen
Zitat von KennerderEpisoden
Beitrag anzeigen
Zitat von KennerderEpisoden
Beitrag anzeigen
Zitat von KennerderEpisoden
Beitrag anzeigen
Zitat von KennerderEpisoden
Beitrag anzeigen
Zitat von KennerderEpisoden
Beitrag anzeigen
Zitat von KennerderEpisoden
Beitrag anzeigen
Kommentar