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Ist die Hauptdirektive für die Tonne?

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  • Kid
    antwortet
    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Ich würde sagen, die Direktive hat fast Verfassungsrang und einen höheren Rang als das StGB, wenn man sie mit deutschen Recht vergleichen will.
    StGB und GG (~ unsere Verfassung) konkurrieren nicht, das StGB (formelles Recht) erwächst aus dem GG (materielles Recht).

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  • Thomas W. Riker
    antwortet
    @DragoMuseveni
    Die oberste Direktive hat laut MA 47 Unterpunkte, also meinetwegen Erläuterungen. Außerdem gibt es noch viele anderen Direktiven, z.B. die Omega-Direktive die in VOY eine Rolle spielte. Ich habe mir nicht die Zeit genommen, mich da durch zu lesen.
    Übrigens erfolgte die Verwaltung der amerikanischen Besatzungszone Deutschlands nach dem II.WK auf der Grundlage von Direktiven. D. wird häufig im Militär-Verwaltungsbereich gebraucht.

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  • Dessler
    antwortet
    Zitat:
    Und wenn z.B. Hilfe erfragt wird (auch Prä-Warp-Gesellschaften) z.B. bei Friedensstiftung, dann sollte man helfen (Z.B. in TNG-Brieffreunde).

    Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
    Das ist eigentlich ein interessanter Punkt. Bei der Menschheit in ST selbst fiel die Errichtung einer weltweiten Ordnung des Friedens auch mit dem Ersten Kontakt zu Aliens zusammen.
    Wir wissen nicht, wie es bei anderen Kulturen war.
    Eigentlich besteht hier schon ein Widerspruch, weil in einer idealen Welt gar keine Prä-Warp-Gesellschaft in der Lage sein sollte, eine Warp-Gesellschaft um Hilfe zu bitten, weil sie von deren Existenz gar nichts wissen dürfte. In der Praxis freilich geht das oft nicht so, wie wir wissen. Die UN kennt ja ein ganz analoges Prinzip, das der Nichteinmischung in die Inneren Angelegenheiten: Man DARF eingreifen, wenn man ausdrücklich darum gebeten wird, aber NUR DANN.

    Und die Menschheit hatte ja auch das außerordentliche Glück, dass der erste Kontakt mit den Vulkaniern stattfand und nicht mit den Klingonen, sonst wäre das anders ausgegangen.

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  • DragoMuseveni
    antwortet
    Zitat von Präsident Kilian Beitrag anzeigen
    Und wenn z.B. Hilfe erfragt wird (auch Prä-Warp-Gesellschaften) z.B. bei Friedensstiftung, dann sollte man helfen (Z.B. in TNG-Brieffreunde).
    Das ist eigentlich ein interessanter Punkt. Bei der Menschheit in ST selbst fiel die Errichtung einer weltweiten Ordnung des Friedens auch mit dem Ersten Kontakt zu Aliens zusammen.
    Wir wissen nicht, wie es bei anderen Kulturen war.

    Zitat von Präsident Kilian
    Außerdem hat Capt. Picard u. a. mehrmals die Direktiven gebogen, ausgedehnt und ähnliches - von daher finde ich es nicht schlimm - wenn es einen guten Grund gibt.
    Das stimmt, ändert aber nichts am Sinn oder Unsinn der Direktive.

    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Herzlich willkommen, Präsident Kilian,
    Du kannst Dich ja mal bei Memory Alpha durch die 47 Unterpunkte der obersten Direktive googlen.
    Wow, 47 Unterpunkte der OD? Ist die Oberste oder "Erste" Direktive nicht eher sowas wie die erste einer Reihe von Direktiven?
    Meinst du das vielleicht, also anderen Direktiven, die nach der OD kommen?

    Zitat von Thomas W. Riker
    Ich würde sagen, die Direktive hat fast Verfassungsrang und einen höheren Rang als das StGB, wenn man sie mit deutschen Recht vergleichen will.
    Dass die FÖD auch für Leute gilt, die keine Sternenflottenangehörige sind, ist zumindest in Zweifel zu ziehen.
    Als Direktive die sich an die Flotte wendet macht die OD auch viel mehr Sinn. Die SF dient in erster Linie der Forschung. Für Erstkontakte und Diplomatie sind unter Umständen andere Institutionen zuständig.

    Zitat von Präsident Kilian Beitrag anzeigen
    Ich habe nichts dagegen, dass diese Direktive einen höheren Verfassungsrang hat als StGB[...].[...]
    Also das Wort "Verfassungsrang" kenne ich in erster Linie aus dem Zusammenhang, das ein Recht in der Verfassung festgeschrieben wird. Wenn man also sagt, ein Recht habe Verfassungsrang, denn heißt das, es steht in der Verfassung und nicht in einem einfachen Gesetzt.
    Was soll demnach ein "höherer Verfassungsrang" sein?

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  • Präsident Kilian
    antwortet
    Hallo Thomas W. Riker,

    danke

    Aha, das ist interessant. Ich habe nichts dagegen, dass diese Direktive einen höheren Verfassungsrang hat als StGB (wobei EU-Recht höher ist als StGB, wenn man das in etwa ganz grob vergleichen kann). Aber dennoch bin ich der Meinung, dass es manchmal als Leitfaden besser geeignet ist.

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  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Herzlich willkommen, Präsident Kilian,
    Du kannst Dich ja mal bei Memory Alpha durch die 47 Unterpunkte der obersten Direktive googlen.
    Ich würde sagen, die Direktive hat fast Verfassungsrang und einen höheren Rang als das StGB, wenn man sie mit deutschen Recht vergleichen will.

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  • Präsident Kilian
    antwortet
    Das finde ich ein sehr interessantes Thema.

    Also die Direktive hat viele Vorteile und ich finde, dass diese ein Leitfaden sein sollte, wonach sich die Starfleet richten sollte.

    Aber, da wo es angebracht ist z.B. ein Volk zu Evakuieren (z.B. Boraalaner), das techn. unterentwickelt ist sollte schon drin sein. Wozu hat die Föderation später denn ein Holoschiff gebaut.

    Natürliche finde ich es falsch in die Kulturen anderer Planeten einzumischen, sondern die sollten sich entwickeln können. Und wenn z.B. Hilfe erfragt wird (auch Prä-Warp-Gesellschaften) z.B. bei Friedensstiftung, dann sollte man helfen (Z.B. in TNG-Brieffreunde).

    Wie gesagt ich würde es als Leitfaden zur Orientierung nehmen, aber keine unbedingt-strikte Arbeitsanweisung. Außerdem hat Capt. Picard u. a. mehrmals die Direktiven gebogen, ausgedehnt und ähnliches - von daher finde ich es nicht schlimm - wenn es einen guten Grund gibt.

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  • arthur
    antwortet
    Zitat von B. Spiner Beitrag anzeigen
    Die Problematik ist ja bei Dougherty das er ja auf direkter Anweisung des Föderationsrat handelt.
    Sprich die Umsiedlung mit dem Holoschiff, was ja ein direkter Eingriff nach der OD wäre, wurde vom Föderationsrat genehmigt.
    Ich glaube nicht daß der gesamte Föderationsrat in Kenntnis gesetzt wurde.....

    Dougherty sagt im Prinzip nur, daß er einen Vorgesetzten hat. Von diesem einen Vorgesetzten empfängt er seine "Befehle".
    Picard ist ebenfalls ein Befehlsempfänger und wird inhaltlich nie mehr von Dougherty erzählt bekommen, wie es absolut notwendig ist.
    Doughertys Vorgesetzter ist anscheinend ein Mitglied des Föderationsrates. Daher handelt dieser immer "im Namen des....", so wie z.B. auch ein Richter "im Namen des Volkes" sein Urteil fällt - auch wenn das Volk selbt nicht anwesend ist.

    Ich stelle mir folgende Situation vor:
    Dougherty erzählt seinem Vorgesetzten (welcher ev. der militärische Berater des Präsidenten ist) von einem Planeten, wo man quasi die "Unsterblichkeit" abzapfen könnte.
    Das Problem ist, daß da ein paar hunder Menschen leben - von denen aber niemand weiß. Also denkt sich der Vorgesetzte "es ist eigentlich kein Problem - und es wird auch weiterhin kein Problem sein, wenn nicht der Föderationsrat davon erfährt".
    Dementsprechend hält es der Vorgesetzte nicht für nötig, den ganzen Rat wegen so einer "Lapalie" zusammen zu rufen und trifft eigene entscheidungen.
    Und natürlich trifft er diese Entscheidungen "im Namen des Föderationsrates" - auch wenn kein anders Mitglied von den Baku weiß, geschweige denn in die Entscheidung mit einbezogen wurde.
    Und weil Dougherty so ein loyaler Admiral ist "denkt" er natürlich genau so wie sein Vorgesetzter - wer auch immer das sein mag - und führt (weil er das am besten kann) klar seine Befehle aus.

    Nun kommt ein Captain daher und entdeckt was niemand wissen soll.
    Da bleibt Dougherty natürlich nichts anderes übrig als diesem die Denkweise seines Vorgesetzten auf's Auge zu drücken - weil er das am besten kann.

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  • Omikron
    antwortet
    Oft ist es wirklich so, dass man das beste versucht, und das schlechteste erreicht. Ich habe mal eine Geschichte mit Schildkrötenbabys gelesen. Ein Baby ist hinausgekrochen, die Möven haben es gesehen. Die Menschen haben das Baby wieder in seine Mulde zurückgesetzt, dass es die Möven nicht bekommen. Daraufhin haben alle anderen Schildkrötenbabys das kriechen angefangen, weil sie gemeint hatten, sie seien in Sicherheit, da das andere kein Warnsignal ausgestoßen hat. Die Möven haben zugeschnappt und alle Schildkröten waren tot. Nagelt mich jetzt nicht fest, aber die oberste Direktive soll auch nicht warpfähige Kulturen vor den Menschen schützen, die nicht wissen, was sie tun, wenn sie den ersten Kontakt herstellen. Eine falsche Reaktion, die man nicht für denkbar hält, könnte einen Atomkrieg auslösen, den die Menschen nicht wollen. Und sobald man warpfähig ist, ändert sich das Weltbild immens und der erste Kontakt kann viel leichter hergestellt werden. Ich halte sie also auch für relativ sinnvoll.

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  • B. Spiner
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Hier wurde das Wohl der UFP vor dem Wohl des Volkes gestellt, welches durch die OD eigentlich geschützt werden sollte. Es ging nicht mehr um die OD oder die Ba'ku, es ging nur noch um die eigenen Interessen.
    Darum war der Aufstand von Picard gemäß seiner Einstellung zur OD auch nur logisch. Er stellte schon immer Prinzipien vor Prakmatismus, jedenfalls sehen ich Jean-Luc so.

    Wenn die UFP für egoistische Ziele das berechtigte Schutzinderesse von einem fremden Volk verletzt, wird damit eine Grenze überschritten, welche die Föderation in eine "neues Land" führt (um Kanzlers Gorkons Terminologie zu benutzen), in der von der guten alten Föderation nicht mehr viel übrig bleibt.
    Aus egoistischen Interessen darf man keine fremden Völker vertreiben; Picard erkannte, dass man diese ethische Grenze niemals überrschreiten darf.
    Das ist das was ich auch in einer meiner Vorbeiträgen meinte.
    Jean-Luc ist ja ein Cpt der Sternenflotte und sein Auftrag ist es auch die Werte der Föderation (z.b OD) zu verteidigen.
    (Er sagt ja auch in dem Film dies wäre ein Angriff auf ihre Grundwerte)
    Hieran sieht man ja das die OD nicht für Tonne ist, sonst hätte Jean-Luc ja auch darauf verzichten können und hätte gesagt:,,Ja die 600 Menschen können wir gerade mal umsiedeln!"

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von B. Spiner Beitrag anzeigen
    Die Problematik ist ja bei Dougherty das er ja auf direkter Anweisung des Föderationsrat handelt.
    Sprich die Umsiedlung mit dem Holoschiff, was ja ein direkter Eingriff nach der OD wäre, wurde vom Föderationsrat genehmigt.
    Das ist für mich bislang die schwerste Verletzung der OD.
    Hier wurde das Wohl der UFP vor dem Wohl des Volkes gestellt, welches durch die OD eigentlich geschützt werden sollte. Es ging nicht mehr um die OD oder die Ba'ku, es ging nur noch um die eigenen Interessen.
    Darum war der Aufstand von Picard gemäß seiner Einstellung zur OD auch nur logisch. Er stellte schon immer Prinzipien vor Prakmatismus, jedenfalls sehen ich Jean-Luc so.

    Wenn die UFP für egoistische Ziele das berechtigte Schutzinderesse von einem fremden Volk verletzt, wird damit eine Grenze überschritten, welche die Föderation in eine "neues Land" führt (um Kanzlers Gorkons Terminologie zu benutzen), in der von der guten alten Föderation nicht mehr viel übrig bleibt.
    Aus egoistischen Interessen darf man keine fremden Völker vertreiben; Picard erkannte, dass man diese ethische Grenze niemals überrschreiten darf.

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  • B. Spiner
    antwortet
    Zitat von arthur Beitrag anzeigen

    Im Prinzip läßt man die "Verantwortlichen" (Dougherty, Picard, Janeway, Kirk....) im Wald stehen, mit dem Hinweis "das Moos wächst an Bäumen auf der Wetterseite und zeigt dir die Windrichtung".
    Aber für jeden bläst der Wind nunmal aus einer ANDEREN Richtung.
    Also macht doch im Prinzip jeder was er will, ganz egal ob es die OD gibt oder nicht.
    Die Problematik ist ja bei Dougherty das er ja auf direkter Anweisung des Föderationsrat handelt.
    Sprich die Umsiedlung mit dem Holoschiff, was ja ein direkter Eingriff nach der OD wäre, wurde vom Föderationsrat genehmigt.
    Das ist für mich bislang die schwerste Verletzung der OD.

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  • arthur
    antwortet
    Die Direktiven sollen doch ein "Leitfaden" für menschliches Verhalten sein.
    Unter einem "Leitfaden" verstehe ich im übertragenen Sinne aber so etwas wie eine "Anleitung" und nicht so etwas wie beispielsweise die "Richtgeschwindigkeit":
    "Es ist "nicht empfohlen" schneller zu fahren aber es ist auch keine Straftat - wobei es bei einem Unfall dann doch wieder ins Gewicht fällt"........ist nunmal keine "Anleitung" der zu folgen man in der Lage wäre, weil "die ungefähre Richtung" (z.B. Nord-Osten) kein Wegweiser ist "wie man von hier nach dort kommt".
    Es ist nur die RICHTUNG aber nicht der WEG selbst.

    Im Prinzip läßt man die "Verantwortlichen" (Dougherty, Picard, Janeway, Kirk....) im Wald stehen, mit dem Hinweis "das Moos wächst an Bäumen auf der Wetterseite und zeigt dir die Windrichtung".
    Aber für jeden bläst der Wind nunmal aus einer ANDEREN Richtung.
    Also macht doch im Prinzip jeder was er will, ganz egal ob es die OD gibt oder nicht.

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  • Seamus_D
    antwortet
    Ich finde die Direktive an sich auch sinnvoll. Sie birgt den Versuch in sich einzuschätzen, wann eine Gesellschaft reif dafür ist Kontakt zu Außerirdischen zu bekommen. Das halte ich für äußerst wichtig, da ich glaube, dass unsere heutige Gesellschaft erstmal schießen würde und dann fragen.

    Ob nun die Entwicklung des Warpantrieb, eine technologische Entwicklung, immer auch eine gesellschaftliche Entwicklung nach sich zieht steht sicher auf einem anderen Blatt. Vielleicht ist der Warpantrieb somit nicht unbedingt die am besten gewählte Schranke für die oberste Direktive.

    Nun greift die oberste Direktive ja auch - wie am Beispiel der Ba'Ku gesehen - wenn gar kein expliziter Kontakt hergestellt werden soll und ich denke es wird schwierig, wenn es darum geht Menschenleben zu retten. Dann kommt es zu einer äußerst komplizierten Entscheidung: Man muss die aktuelle Notlage des Volkes gegen seine eventuelle Unreife fremden Völkern zu begegnen abschätzen. Allerdings denke ich, dass die akute Hilfe hier oft wichtiger ist und es vielleicht sogar still und heimlich vorrausgesetzt wird, dass die Direktive von kommandierenden Offizieren zu Gunsten von Leben auch mal gebogen wird.

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  • V´SHAR
    antwortet
    Die Hauptdirektive ist der Versuch, dass menschliche Verhalten irgendwo positiv einzugreifen zu unterbinden. Es ist ein schöner zusätzlicher Aspekt, was die Zukunft und Sci- Fi überhaupt betrifft. Hier sieht man, dass es nicht ganz einfach ist, nicht mal in der Zukunft so ein klares Gesetz zu befolgen.
    Außerdem ist es schön durchdacht- eine Regelung um ein Kräfteverhältnis mit jeder Begegnung mit neuen Zivilisationen nicht sofort zu kippen.

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