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Ist die Hauptdirektive für die Tonne?

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  • arthur
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Ja, richtig. Aber war es nicht so, das nur die Ringe für die isolytische Kettenreaktion geeignet waren?
    Vielleicht war die Technik der Sona doch nicht ausgereift genug.

    Das Braia Patch gehört zur Föderation, okay. Aber man darf den Ba'ku das Siedlungsrecht auf den Planeten nicht im nachhinein streitig machen. Fraglich ist, ob die UFP nun ebenfalls das Recht hat eine Kolonie auf den Planeten zu gründen. Wie siehst Du das, arthur?
    Ich sehe viele Fragen die z.Z. nicht eindeutig geklärt werden können.

    Das ist der Knackpunkt. Kann man den Ba'ku im Nachhinein das Siedlungsrecht absprechen? Ich meine nein.
    Gesiedelt haben sie doch schon.
    Es geht darum "wem gehört der Planet".

    Ist irgendwas über die Herkunft der Ba'ku bekannt? Aufgrund welcher Informationen ziehst Du diese Schlüsse?
    Die Ba'ku erzählen so einiges in dem Film.

    Bis Du sicher, dass es sich um Billionen handelt. Admiral Dougherty sprach von Milliarden.

    Im Domionkrieg gab es mal eine Hochrechnung mit zu erwartenen Todesopfern in der UFP von 900 Milliarden - also fast eine Billion.

    Ist bekannt wie hoch die Bevölkerung der UFP 2375 ist?
    Admiral Daugherty sprach von millarden kranker Menchen.
    Das heißt da gibt es noch "ein paar" Gesunde, die im 24. Jahrhundert sicher die abolute Mehrheit darstellen.

    Die UFP mag das Recht haben, diesen Planeten zu nutzen - solange sie nicht da Recht der Ba'ku beschneidet dort friedlich zu leben.
    Der Planet kann aber nur genutzt werden, wenn eben keiner mehr dort lebt. Zumindest laut Sona-Technik.
    Es bleibt immer der selbe strittige Punkt "wem gehört der Planet".

    Vielleicht sollte man das auch mal mit der Frage verbinden "wem gehört Unsterblichkeit".
    Ist Unsterblichkeit wirklich ein "unveräußerliches Gut" irgend einer STERBLICHEN Spezies?
    Immerhin werden die "Grundrechte" über die wir die ganze Zeit reden auch an einen "Schöpfer" geknüpft, der eben (aufgrund seiner göttlichen Macht - oder wie auch immer man das sehen will...) die Menschen mit dem Leben, der Freiheit und dem Streben nach Glückseligkeit "begabt" hat.

    Sogar unsere Päambel des Grundgesetzes fängt so an:
    "Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen,......."

    Man hat also die Verantwortung auch vor dem Hintergrund, daß alles Leben nicht möglich wäre, gäbe es nicht die göttliche Instanz.
    Ebenso gäbe es wohl auch nicht die Unsterblichkeit.
    Die Verantwortung vor den Ba'ku ist also die selbe, wie die Verantwortung vor dem Leben selbst.
    Wenn nun alle Sterblichen das gleiche unveräußerliche Recht auf Unsterblichkeit haben, wie sie es schon "laut Menschenrechte" auf das Leben haben, dann gehört den Ba'ku die gefundene Unsterblichkeit definitiv nicht alleine.

    Die Rechte der Föderation können die Rechte der Ba'ku nicht aufheben. Das Recht des einen findes immer eine Grenze im Recht des anderen.
    Wie ist das mit Dingen auf die ALLE das gleiche Recht haben? Muß man die nicht im Sinne der "Gleichberechtigung" mit anderen teilen, sobald diese ihr Recht darauf beanspruchen?

    Erschwerend kommt hinzu, dass eine Umsiedlung ihre Kultur fundamental gefährden oder gar zerstören würde.
    Das bezweifle ich stark.
    Alles was mit der Kultur der Ba'ku zu tun hat ist - außer der Unsterblichkeit - durch nichts an die Gegebenheiten des Planeten gebunden.
    Ein anderer Planet mit den selben Bedingungen würde - bis auf die Unsterblichkeit - die nahtlose Vortsetzung der Kulturpflege gewährleisten.

    Die UFP ist ja nicht wirklich in Not.
    Das ist richtig.
    Allerdings wird die Föderation schlechter dargestellt als sie im allgemeinen ist:
    nämlich als Eindringlinge. Genau das wäre zu vermeiden gewesen.

    Dann gilt der Grundsatz, dass die Rechte dort eine Grenze finden, wo sie die Rechte von anderen berühren.
    Wenn beide Parteien das gleiche Recht haben, wäre die Grenze nicht mehr eindeutig. Womöglich fände dann ein alt bewärtes "Zauberwort" zu seiner Gültigkeit:
    Kompromiss

    Bei einer Pandemie handelt man aufgrund von konkreter Gefahr. Eine solche Gefahrensituation kann ich für die UFP nicht erkennen.
    Ich auch nicht.
    Aber bei einer zu klärenden Rechtsfrage im Föderationsraum, hat erst mal keiner das Recht zu sagen "die sollen raus halten".
    Auch wenn das die meisten als unmoralisch empfinden.

    Davon abgesehen ist die Situation im Alphaquadranten nicht wie vor 300 Jahren.
    Damals war der Braia Patch wahrscheinlich der einzig wirksame Schutz, in Mitten eines sehr gefährlichen (und später schwer umkämpften) Raumes, wo alleine schon aus Sicherheitsgründen eine Umsiedlung nie in Frage kam.
    Aber jetzt hat sich die Situation doch geändert. Die Ba'ku haben hier eine "Macht" vor der Haustüre, mit der man durchaus verhandeln kann und mit deren Hilfe man auch tatsächlich relativ gefahrlos expandieren könnte.
    Es müssen ja nicht all 600 das wollen, was die erste Generation (noch immer) will.
    Wie schon vor 100 Jahren könnten es wieder einige geben, die mal was anderes sehen wollen.
    Soll man denen das verwehren?

    Wie man sieht könnten auch die Ba'ku untereinander eine ganz unterschiedliche Rechtsauffassung haben - wie man am Beispiel der Sona gesehen hat.
    Nur muß das ja nicht immer so blutig ablaufen oder?

    Das Recht der UFP muss dort eine Grenze finden, wo das Recht der Ba'ku auf Lebensraum berührt wird.
    Lebensraum wäre ja genug da. Nur eben keiner wo man unsterblich sein kann.
    Was den Lebensraum anbelangt, der vor 300 Jahren von den Ba'ku entdeckt wurde, so ist es nun mal Fakt, daß dieser sich nun im Föderationsraum befindet.
    Und was das wiederum anbelangt, so wird man sich nicht mal über die Auslegung der OD einig. Wie wollen die selben Leute (Picard und Doughert) nun vor Ort über Recht und Besitz entscheiden, wenn die offensichtlich in ihrer eigenen kleinen Welt leben? Zumindest verhalten sie sich so.
    Auch die Ba'ku leben in ihrer eigenen kleinen Welt, weil sie sogar "den Wunsch nach einem anderen Leben" mit Ausstoßung bestrafen. Ein anderes Leben wird von ihnen also weder toleriert noch akzeptiert.

    Folgt man dieser Rechtslogik, so erscheint mir auch der ganze Rattenschwanz, den Picard da dranhängt, folgerichtig zu sein.
    Picards Logik war schon immer an die OD geknüpft. Egal ob das nun Sinn machte oder nicht.

    Direktive 010
    Bevor man sich auf einen Kampf mit einer fremden Spezies einlässt, müssen alle Versuche unternommen werden, einen ersten Kontakt herzustellen und eine nicht-militärische Lösung zu finden.
    Irgend ein Schlaumeier kam wohl auf die Idee zu sagen "das ist keine fremde Spezies, das sind Menschen".

    Leider verfolgt man in Star Trek diese Sache nicht weiter.
    Wie immer zieht man sich "diskret" aus der Affäre.

    Das mag sein. Aber die UFP hat dennoch nicht das Recht selbst die Ursache dafür zu sein. Dann würde sie sich schuldig machen.
    Die Ursache wäre nicht die UFP, sondern das Ergebnis diplomatischer Verhandlungen.

    All die von Dir genannt Punkte sind AFAIK keine zwingenden Vorraussetzungen für einen Staat.
    Das war meine Kritik an deiner "Drei-Elementen-Lehre".

    Admiral Dougherty sehe ich als Patrioten, der zum Wohle der Föderation bereit ist ihre Grundsätze zu verraten. Picard hält hingegen daran fest.
    Tja, der Patriot und der Akademiker. Eine explosive Mischung.
    Ebenso explosiv wie Ba'ku und So'na.


    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Mein Moralempfinden deckt sich hier mit den rechtlichen.
    Jedenfalls solange man bei fundamentalen Grund- bzw. Menschenrechten bleibt.
    Genau solche "Menschenrechte" mit dem Prädikat "unveräußerlich" wurden bereits in STVI von der Tochter des Kanzlers kritisiert.

    Beispiel:
    "Der Wortlaut "unalienable rights" in der Unabhängigkeitserklärung, ist mit der im deutschsprachigem Raum angenommenen Begriffsbedeutung nicht deckungsgleich." (Wiki)

    Wir können nicht davon ausgehen, daß im 24. Jahrhundert die Menschenrechte genau so beschrieben werden (somal man sich über die Bedeutung von "unveräußerlich" nicht einig werden wird) wie im 21. Jahrhundert bzw. genau so wie in deutschen Gesetzbüchern.

    Picard redet da offensichtlich von "Prinzipien der Föderation" während Dougherty sogar jedwede Auslegung der OD für nicht greifbar/anwendbar hält.
    Ganz neue Wege müssten gefunden werden um diesen "Konflikt" beizulegen und eine friedliche Lösung zu finden. Aber was tun sie:
    Jeder hält an seinen Dogmen fest, jeder bekämpft jeden.
    Wenn die Ba'ku ihren Humor nicht verloren haben, müßten die sich im Nachhinein eigentlich kugeln vor Lachen, wie perfekt das für sie gelaufen.
    Die Sona: besiegt
    Die Föderation: hat sich selbst ausgenockt
    Andere Spezies: die Föderation wird's regeln

    Haben sie, wenn auf diesem Gebiet nicht schon eine andere Kultur sitzt.
    Und wenn die Klingonen diese Föderationskolonisten umsiedeln wöllten, weil die Kolonisten auf Ressourcen sitzen, die das klingonische Reich gerne haben möchte, hätte die Föderation das Recht diese Umsiedlung als kriegerischen Akt zu werten und die Aggressoren zu vernichten. Der Unterschied ist nur, dass die Ba'ku nicht die technischen Möglichkeiten besitzen ihre Aggressoren zu bekämpfen.
    Die Ba'ku besiedeln aber nun mal nicht ein Gebiet, sondern einen Planeten.
    Die Aussage Picards: "Es gibt überall metaphasische Strahlen im Braia Patch" macht deutlich, daß der Planet der Ba'ku nicht der einzige ist.
    Hätten die Ba'ku ein Gebiet besiedelt, dann wären sie auch auf den anderen Planeten vertreten. Sie haben sich aber lediglich den besten ausgesucht, weil sie schnell feststellten, daß man dort eher jünger wird statt älter, nämlich unsterblich.


    Und genau das ist der Punkt.
    Jeder Föderationsbürger hätte z.B. das Recht über staatliche Eingriffe in seine Freiheitsrechte informiert zu werden und auf dem Rechtsweg Einspruch dagegen zu erheben.

    Wir haben hier aber noch einen großen Unterschied. Die Ba'ku sind keine Föderationsbürger. Damit hat die Föderation auch kein Recht sie aus humanitären oder sonstigen Gründen zu enteignen oder irgendwelche Hoheitsrechte gegenüber den Ba'ku auszuüben. Dazu wären nur staatliche Organe der Ba'ku berechtigt, die Föderation nur falls sie von diesen um Hilfe gebeten werden.
    Den Punkt hinterfragt sogar Picard, wenn man genau hinhört: "....WER sind wir, daß wir die Evolutionstufe für DIESE Menschen bestimmen...."
    Die Ba'ku sind keine Föderationsbürger? Aha, die Rechte der Föderationsbürger sind demnach "unveräußerlich" (STVI) also ein "nicht übertragbares Gut".
    Es müssen somit neue Rechte gefunden werden die für beide Seiten gelten:
    "Das Braia Patch Abkommen" oder "der Braia Patch Vertrag".
    Auch in der Geschichte der Föderation dürfte das nichts neues sein - was im Übrigen nicht heißt, daß irgend eine Form von Gewalt angewendet wird.

    Auch glaube ich irgendwie nicht ganz, dass Deutschland bei einer Pandämie in Tschechien einfach in Tschechien einmarschieren dürfte, um diese Pandämie gleich an seinen Wurzeln zu bekämpfen.
    Bei einer Pandämie würde das das Gesundheitsamt des entsprechenden Staates erledigen. Im Auftrag der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO), die in den letzten Jahren auch nicht unbedingt die optimalste Lösung parat hatte (um das mal milde auszudrücken).


    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Der Braia Patch ist ohne Zweifel Raumgebiet der Föderation. Das Komplizierte an dieser Sache ist, dass die Ba'ku auf einen Planeten in diesem Raumnebel leben und somit vor der Föderation als letzte ihrer Art Eigentumsrechte auf ihr Land erworben haben. Und nun geraten diese beiden Ansprüche in Konflikt miteinander.
    Darf hier etwa das Recht des Stärkeren herrschen?
    Gilt etwa das Recht des Schwächeren? Haben schwache mehr Rechte als starke?
    Geht es um RECHT oder um STÄRKE?

    Hierbei ist auch langfristig ihr Bevölkerungswachstum zu berücksichtigen. Reicht das, um den alleinigen Anspruch auf den ganzen Planeten zu erheben?
    Hmmm......in 300(!) Jahren haben sie es auf 600 Personen geschafft. Ich glaube.......vorher fällt der Planet auseinander.

    Mir geht es aber nicht nur um den Planeten:
    Wem "gehört" die Gabe der Unsterblichkeit?
    Dem der sie findet und sich damit über das "Gott gegebene Leben" erhebt?
    Gelten für Unsterbliche überhaupt die selben Regeln wie für Sterbliche?
    In der Mythologie sind Unsterbliche "Halbgötter" und sagen den Sterblichen wo's lang geht.
    Hier sagen die Halbgötter garnichts und alles kniet in Ehrfurcht vor ihnen. Warum?

    Folgte aus der technischen Nutzung der Ringe wirklich die Möglichkeit der Unsterblichkeit? Oder war damit einfach ein noch längeres Leben bei besserer Gesundheit gemeint?
    Wahrscheinlich war letzteres gemeint.
    Die Frage "wem gehört die Unsterblichkeit" bzw. "ist Unsterblichkeit ein Grundrecht" muß wohl doch geklärt werden.

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  • DJSun1981
    antwortet
    Grade bei dem Beispiel vom Marquis, oder den Sheliak könnte man meinen, dass die Föderation bisschen arrogant ist.

    Weil das Image der Föderation wichtiger ist, als das Leben der EIGENEN Leute.

    Sonst hätte man ja die Marquis - Leute auf den Planeten gelassen und diese Verteidigt, anstatt mit den "Feinden" zusammenzusarbeiten und denen Helfen, die Siedler zu "ihrem Glück" zu zwingen.

    Was wäre, wenn die Föderation durch einen anderen Feind das halbe Territorium verlieren würde, würde sie es verteidigen oder sich zurückziehen, zum Wohle der Gemeinschaft.

    Aber die Föderation handelt ja nach dem Motto:
    "Das Wohl vieler, wiegt mehr als das Wohl einzelner oder einiger weniger".

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  • Makaan
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Inwiefern gefährden die Ba'ku den Frieden?
    Außerdem waren die Situationen bei den Shelaks und Cardassianern anders insofern, dass es sich um menschliche Kolonisten der Föderation handelte.
    Die Kolonisten wollten nicht weg, aber die Föderation hat sie trotzdem (zu ihrem Besten) gezwungen, dass sie ihre mühsam erarbeitete Heimat, für die soviele gestorben sind, aufgeben müssen. Welche Rolle spielt es da, dass die einen nicht Föderationsmitglied sind, und die anderen sich nichts von der Föderation was sagen lassen wollen?
    Nach der hiesigen Meinung müsste dann die Föderation auch jeden Abspaltler das Recht auf Selbstbestimmung gut heissen. Aber die Föderation toleriert keine Terroristen-Organisation wie den Marquis, noch duldet sie es wirklich, dass man sich ihr widersetzt. Die Föderation setzt immer auf das Zuckerbrot, aber sie kennt den Einsatz der Peitsche.
    Von dem Friedensvertrag zwischen den Cardassianern und der UFP waren die Kolonisten der Föderation betroffen. Bewohner die nicht der UFP angehören, werden davon nicht berührt (sieht man davon ab, dass sie den Schutz der Föderation verlieren und sich nun im caradassianischen Raum befinden ).

    Die Sheliak halten sich natürlich buchstabengetreu an den Vertrag. Aber auch hier ging es um menschliche Siedler der Föderation, nicht um eine dritte Partei.
    Das waren alles Leute, die nichts mit der Föderation mehr zu tun haben wollten, und trotzdem hat die Föderation alle von ihnen zwangsdeportiert.
    Ein Vertrag ist nur gültig, wenn alle betroffenen Parteien daran beteiligt sind. Bei dem Friedensvertrag zwischen den Cardassianern und der Föderation war das der Fall, da die Kolonisten rechtlich durch die UFP vertreten wurden.
    Im Falle der Sheliak siedelten die Menschen illegal auf einen Planeten, der vertraglich zu den Sheliak gehört. Außerdem musste die UFP ihre Siedler dazu bewegen den Planeten zu verlassen, weil die Sheliak ihn sonst "geräumt" hätten.
    Die Menschen auf diesem strahlenverseuchten Planeten bruchlandeten dort, bevor die Sheliak einen Vertrag mit der Föderation abschloss.
    Genauso könnte man dann argumentieren, dass die Ba'ku jetzt die illegalen Siedler des Planeten sind, und sich den Befehlen der Föderation nicht widersetzen dürfen.
    Die Ba'ku sind keine Siedler der UFP sondern eine dritte Partei, die genauso zu respektieren ist.
    Und wieso sollten 600 widerspenstige Neo-Ludditen besser behandelt werden, als mehrere zehntausend widerspenstige Föderationssiedler, die sich von ihr abspalten wollen?
    In welchen Fällen war das so?
    Besiedlung von Planeten hinter dem Wurmloch, die zum Gamma-Quadranten führte. Das ultraxenophobe Imperium der Gestaltwandler macht dann mit Waffengewalt klar, dass die Föderation verduften soll.



    Danke für den Hinweis, Makaan. Den Begriff "Interstellares Recht" habe ich aus Star Trek VI. Dabei bezog sich General Chang auf das geltende Recht zwischen Föderation und Klingonen, das vermutlich auch vertraglich für die Romulaner gilt. Hier nahm ich irrtümlich an, dass es sich um das föderative Recht innerhalb der UFP handelt. Daher werde ich ab jetzt vom föderativen Recht sprechen. Gemäß diesem Recht darf kein Volk deponiert werden. Die Ba'ku genießen alleine Aufgrund der Tatsache, dass sie ein eigenständiges Volk sind, gewisse Rechte in der Föderation.
    Ein Mensch muss ja auch keinen Vertrag schließen, um Menschenrechte zu besitzen. Dazu muss nur der Tatbestand Mensch erfüllt sein.
    Bei den Ba'ku ist der Tatbestand "eigenständiges Volk" erfüllt. Somit hat die UFP nicht das Recht sie zu deponieren.
    Die Menschenrechte sind leider keine allgemeingültigen Gesetze.
    Noch dazu hat jede Nation das Recht, Gesetze und Anordnungen zu erlassen, welche die Menschenrechte ausser Kraft setzen.
    Das gleiche gilt für Star Trek. Die Föderation kann und wird Anordnungen erlassen, um seinen Willen durchzusetzen, wann immer es für notwendig befunden wird.
    Die Beweggründe des Marquis sind für mich nachvollziehbar. Diese Thematik verdient einen eigenen Thread, den es zu diesem Thema bestimmt schon gibt. Hast Du dazu einen Link, Makaan?
    Nein, und tatsächlich gibt es wenige Threads, die sich über den Marquis beschäftigen. Eine illegale Siedler-Organisation hat halt nicht das gleiche Charisma wie ein böses Imperium von Gestaltwandlern und ihren cardassianischen Schergen.
    Seit wann müssen legale Sieder mit einer nachträglich daher kommenden Macht einen Vertrag schließen? Weil es sich um eine Großmacht handelt?
    Ja. Denn genau deswegen, weil es keinen Vertrag gegeben hat der für beide Seiten gültig ist, versuchte die Föderation ja such schliesslich, die vermeintlichen Höhlenmenschen gegen ihren Willen neu umzusiedeln.
    Aber es darf nicht passieren, weil die Ba'ku keine Föderationsbürger sind. Ansonsten würde sich die Föderation so aufführen wie die europäischen Kolonialherren zur Zeiten des Imperialismus.
    Man verteidigt die Umsiedlung damit, dass es "human" ist, und dass sie in ihrer Kultur nicht gross beeinträchtigt worden wären.
    Aufgrund von Braunkohleaubbau müssen in unserem Lande ganze Dörfer weichen. Aber dass gibt unserem Land noch nicht das Recht Dörfer anderer Völker platt zu machen, z. B. in Afrika.
    Deswegen heuert man pseudo-legale Organisationen und schlichtwegs illegale Söldner-Banden an, die die Vertreibung der Bewohner für sie übernehmen. Andere Nationen pfeifen auf ihr Image und kommen mit der offiziellen Armee und vertreiben "nur" die Bewohner, wenn diese Glück haben.
    Genau so ist es, aber bezogen auf die Föderation. Ohne Vertrag mit den Ba'ku haben sie nicht das Recht in ihrer Kultur einzugreifen.
    Die Föderation hat einen Vertrag mit den Son'a geschlossen, wonach man die Ba'ku deportieren muss, so dass die Son'a dann den Raubbau beginnen können, an dem sich die Föderation einen Mitprofit verspricht.
    Ein Vertrag mit einer anderen Großmacht, bzw. den Klingonen, würde nur die Vertragspartner binden. Über die Ba'ku dürfen sie nicht entscheiden. Dazu müsste man sie als dritte gleichberechtigte Partei mit an den Verhandlungstisch holen.
    Die Föderation betrachtet nicht-warpfähige Völker nicht als gleichberechtigt, ja sogar als komplett unmündig. Das Leben von nichtwarp-fähigen Völkern wird dermassen gering geschätzt, dass Picard, die leibhafte Personifikation der Föderation, und genereller Champion der Menschheit, bereit ist, einen ganzen Planeten zum Sterben zu verurteilen, wenn nicht der Maschinen-Mann Data dagegen gehandelt hätte.
    Bei Insurrection greift man wieder diesen Plot auf.
    Genau hierin sehe ich den Unterschied in der Utopie in Star Trek. In der Föderation gilt eben nicht mehr das Recht des Stärkeren. Es geht um die Frage ob man seinen Grundsätzen treu bleibt, obwohl man die Macht hat seine Interessen durchzusetzen.
    Im Falle der Halkanier verzichtete die UFP auf das Dilithium, obwohl dass für sie im Kampf gegen die Klingonen und Romulaner sehr wichtig war.
    Die Föderation war noch nicht so verzweifelt und stand auch nicht am Rande des Abgrundes. Man lag mit den Klingonen und Romulanern im kalten Krieg, abgesehn von einer kurzen Zeit, als die Klingonen tatsächlich Anriffe gegen die Föderation führten, die dann aber von Götteraliens beigelegt wird.
    Zu dem Zeitpunkt konnte es sich die Föderation durchaus leisten, auf die Dilithiumvorräte zu verzichten.
    Aber sobald es im Krieg mit einer noch nie dagewesenen Supermacht liegt, welche Klingonen, Romulanern, Gorn, Tholianer und andere Konkurrenten locker in den Schatten stellt, hat das Überleben der Föderation und all seiner Bürger allerhöchste Priorität.

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  • Halman
    antwortet
    Dei Ba'ku haben das gleiche Recht wie die Halkanier

    Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
    In einem Krieg sind Opfer notwendig, und auch die ach-so-humanistische Föderation ist bereit, Taten zu begehen, die es in Friedenszeiten nicht tun würde.
    Das interessiert aber weder die Föderation, noch die Shelaks oder die Cardassianer, wenn der Frieden auf dem Spiel steht.
    Inwiefern gefährden die Ba'ku den Frieden?
    Außerdem waren die Situationen bei den Shelaks und Cardassianern anders insofern, dass es sich um menschliche Kolonisten der Föderation handelte.
    Von dem Friedensvertrag zwischen den Cardassianern und der UFP waren die Kolonisten der Föderation betroffen. Bewohner die nicht der UFP angehören, werden davon nicht berührt (sieht man davon ab, dass sie den Schutz der Föderation verlieren und sich nun im caradassianischen Raum befinden ).

    Die Sheliak halten sich natürlich buchstabengetreu an den Vertrag. Aber auch hier ging es um menschliche Siedler der Föderation, nicht um eine dritte Partei.

    Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
    Eine ganze Kolonie von Menschen, die einen Planeten mühsam sich nutzbar machen konnte, muss diese verlassen, wenn es der Vertrag von zwei Mächten so vorsieht, und dann können die noch so blöde tun, die werden deportiert.
    Ein Vertrag ist nur gültig, wenn alle betroffenen Parteien daran beteiligt sind. Bei dem Friedensvertrag zwischen den Cardassianern und der Föderation war das der Fall, da die Kolonisten rechtlich durch die UFP vertreten wurden.
    Im Falle der Sheliak siedelten die Menschen illegal auf einen Planeten, der vertraglich zu den Sheliak gehört. Außerdem musste die UFP ihre Siedler dazu bewegen den Planeten zu verlassen, weil die Sheliak ihn sonst "geräumt" hätten.

    Die Ba'ku sind keine Siedler der UFP sondern eine dritte Partei, die genauso zu respektieren ist.

    Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
    Die Föderation hat seit ihrer Gründung Landraub begangen, Kriege geführt (auch wenn sie praktisch immer die Angegriffene war), oder einfach so fremde Planeten, obwohl fremde imperialistische Supermächte einen Besitzanspruch darauf anheben, kolonisiert.
    In welchen Fällen war das so?

    Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
    Welches interstelllare Recht? Es gibt keine galaktische UNO, und jedes Imperium muss neue Verträge separat aushandeln. Die Gesetze der Föderation gelten weder für die Romulaner, noch für die Klingonen, Cardassianer, Wechselbälger, Q, Douwds, Voth, Borg und andere aberhunderte Fraktionen, die die Milchstrasse bevölkern.
    Danke für den Hinweis, Makaan. Den Begriff "Interstellares Recht" habe ich aus Star Trek VI. Dabei bezog sich General Chang auf das geltende Recht zwischen Föderation und Klingonen, das vermutlich auch vertraglich für die Romulaner gilt. Hier nahm ich irrtümlich an, dass es sich um das föderative Recht innerhalb der UFP handelt. Daher werde ich ab jetzt vom föderativen Recht sprechen. Gemäß diesem Recht darf kein Volk deponiert werden. Die Ba'ku genießen alleine Aufgrund der Tatsache, dass sie ein eigenständiges Volk sind, gewisse Rechte in der Föderation.
    Ein Mensch muss ja auch keinen Vertrag schließen, um Menschenrechte zu besitzen. Dazu muss nur der Tatbestand Mensch erfüllt sein.
    Bei den Ba'ku ist der Tatbestand "eigenständiges Volk" erfüllt. Somit hat die UFP nicht das Recht sie zu deponieren.

    Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
    Tut sie nicht, sonst würden keine Terror-Organisationen wie der Marquis, der den Frieden zwischen der Föderation und der Cardassianischen Union nicht gefährden, nur weil die Marquis-Terroristen vertraglich von ihrem Besitztum sich loslösen mussten.
    Soviel dazu zu Picard's Aussage, dass die Leute des 24. Jahrhunderts sich nur nach dem intellektuellen richten und nicht mehr nach materiellen Besitz gieren.
    Die Beweggründe des Marquis sind für mich nachvollziehbar. Diese Thematik verdient einen eigenen Thread, den es zu diesem Thema bestimmt schon gibt. Hast Du dazu einen Link, Makaan?

    Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
    Nur wenn die Ba'ku einen Vertrag mit der Vereinten Föderation der Planeten geschlossen hat, oder der Rat den Planeten als schutzwürdig erachtet. Beides war nicht gegeben.
    Seit wann müssen legale Sieder mit einer nachträglich daher kommenden Macht einen Vertrag schließen? Weil es sich um eine Großmacht handelt?

    Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
    Pech gehabt. Die Föderation würde sowieso irgendwann mal die Bewohner dort deportieren, wenn sie aus irgendwelchen Gründen Frieden mit den Klingonen schliessen müssten und als Konzession ihnen den Planeten überlassen müssten. Da die Föderation durchaus bereit ist, ganze Bevölkerungen gegen ihren Willen zu verschieben, kann sie auch diese aus welchen Gründen auch immer drangsalieren. Selbst wenn in der Föderation Frieden herrscht, kann das jederzeit passieren.
    Aber es darf nicht passieren, weil die Ba'ku keine Föderationsbürger sind. Ansonsten würde sich die Föderation so aufführen wie die europäischen Kolonialherren zur Zeiten des Imperialismus.

    Aufgrund von Braunkohleaubbau müssen in unserem Lande ganze Dörfer weichen. Aber dass gibt unserem Land noch nicht das Recht Dörfer anderer Völker platt zu machen, z. B. in Afrika.

    Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
    Kein Vertrag, keine Rechte.
    Genau so ist es, aber bezogen auf die Föderation. Ohne Vertrag mit den Ba'ku haben sie nicht das Recht in ihrer Kultur einzugreifen.

    Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
    Wenn die Föderation den Planeten will, weil sie ihn für sich selber nutzbar machen möchte, oder ihn als Beschwichtigungsgeld an eine Grossmacht veräussert, dann wird sie es machen.
    Ein Vertrag mit einer anderen Großmacht, bzw. den Klingonen, würde nur die Vertragspartner binden. Über die Ba'ku dürfen sie nicht entscheiden. Dazu müsste man sie als dritte gleichberechtigte Partei mit an den Verhandlungstisch holen.

    Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
    Das Recht des Stärkeren ist das Fundament aller Zivilisationen, und die Stärkeren diktieren die Gesetze, die Lebensart und wie Ressourcen verteilt werden. Ab und zu sind die Stärkeren tatsächlich sogar die Gerechten, aber man kann nicht immer darauf vertrauen.
    Genau hierin sehe ich den Unterschied in der Utopie in Star Trek. In der Föderation gilt eben nicht mehr das Recht des Stärkeren. Es geht um die Frage ob man seinen Grundsätzen treu bleibt, obwohl man die Macht hat seine Interessen durchzusetzen.
    Im Falle der Halkanier verzichtete die UFP auf das Dilithium, obwohl dass für sie im Kampf gegen die Klingonen und Romulaner sehr wichtig war.

    Halkanier ? Memory Alpha, das Star Trek Wiki

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  • Makaan
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    In dem Fall ist ihr Status vergleichbar mit den Menschen aus nBSG, welche New Caprica besiedelt haben.
    Da ihre Gesellschaft nicht mehr existiert und die Ba'ku den Rest davon repräsentieren, sind sie sogar ein besonders schützenwürdiges Volk. Ihnen abzusprechen ein Staat zu sein und ihre Welt zu enteignen, wäre in etwa so, als würde man den Vulkaniern aus dem neuesten Star Trek-Film ihre neue Kolonie enteignen, weil es ja nur so wenige Siedler sind.
    Genauso wie die Vulkanier das Recht haben auf "New Vulkan" (Fanfiction-Name ) zu siedeln und die Menschen aus nBSG das Recht haben auf New Caprica zu siedeln, haben auch die Ba'ku das Recht auf ihren Planeten zu bleiben.
    In Moore's Neu-Interpretation von Kampfstern Galaktika werden die überlebenden Amerikaner/Kaprikaner von den Zylonen drangsaliert, die liebend gerne den Rest der Kobol-Kolonisten ausradieren würden. Aus Jux und Wilkür entscheiden die zylonischen Besatzer, die Bevölkerung am Leben zu lassen und sie in Sklaverei zu halten. Es war ein Experiment, der sich als Zeitverschwendung entpuppte.

    Im grottenhaften Star Trek-Film führt die Föderation gerade den bislang blutigsten Krieg seiner Geschichte mit einer unerbittlichen Supermacht eines fremden Quadranten. Diese Heilstrahlung könnte das Leben von Millionen retten.

    In einem Krieg sind Opfer notwendig, und auch die ach-so-humanistische Föderation ist bereit, Taten zu begehen, die es in Friedenszeiten nicht tun würde.
    Dem schließe ich mich an.
    Das interessiert aber weder die Föderation, noch die Shelaks oder die Cardassianer, wenn der Frieden auf dem Spiel steht.
    Eine ganze Kolonie von Menschen, die einen Planeten mühsam sich nutzbar machen konnte, muss diese verlassen, wenn es der Vertrag von zwei Mächten so vorsieht, und dann können die noch so blöde tun, die werden deportiert.
    Genau so sehe ich das auch.
    Die Föderation hat seit ihrer Gründung Landraub begangen, Kriege geführt (auch wenn sie praktisch immer die Angegriffene war), oder einfach so fremde Planeten, obwohl fremde imperialistische Supermächte einen Besitzanspruch darauf anheben, kolonisiert.
    Ich wäre sehr überascht, wenn eine quantitative Aufrechnung von Leben über die Köpfe der Ba'ku hinweg kein Verstoß gegen das interstellare Recht wäre.
    Welches interstelllare Recht? Es gibt keine galaktische UNO, und jedes Imperium muss neue Verträge separat aushandeln. Die Gesetze der Föderation gelten weder für die Romulaner, noch für die Klingonen, Cardassianer, Wechselbälger, Q, Douwds, Voth, Borg und andere aberhunderte Fraktionen, die die Milchstrasse bevölkern.
    Ja, sofern diese fundamentalen Grund- bzw. Menschenrechte auch für die UFP gelten.
    Tut sie nicht, sonst würden keine Terror-Organisationen wie der Marquis, der den Frieden zwischen der Föderation und der Cardassianischen Union nicht gefährden, nur weil die Marquis-Terroristen vertraglich von ihrem Besitztum sich loslösen mussten.
    Soviel dazu zu Picard's Aussage, dass die Leute des 24. Jahrhunderts sich nur nach dem intellektuellen richten und nicht mehr nach materiellen Besitz gieren.
    Das ist der entscheidene Punkt. Die Hoheitsrechte der UFP finden ihre Grenze bei den Ba'ku.
    Nur wenn die Ba'ku einen Vertrag mit der Vereinten Föderation der Planeten geschlossen hat, oder der Rat den Planeten als schutzwürdig erachtet. Beides war nicht gegeben.
    Der Braia Patch ist ohne Zweifel Raumgebiet der Föderation. Das Komplizierte an dieser Sache ist, dass die Ba'ku auf einen Planeten in diesem Raumnebel leben und somit vor der Föderation als letzte ihrer Art Eigentumsrechte auf ihr Land erworben haben. Und nun geraten diese beiden Ansprüche in Konflikt miteinander.
    Darf hier etwa das Recht des Stärkeren herrschen? Dazu komme es nie!
    Pech gehabt. Die Föderation würde sowieso irgendwann mal die Bewohner dort deportieren, wenn sie aus irgendwelchen Gründen Frieden mit den Klingonen schliessen müssten und als Konzession ihnen den Planeten überlassen müssten. Da die Föderation durchaus bereit ist, ganze Bevölkerungen gegen ihren Willen zu verschieben, kann sie auch diese aus welchen Gründen auch immer drangsalieren. Selbst wenn in der Föderation Frieden herrscht, kann das jederzeit passieren.
    Hier wird es wirklich kompliziert. Auf jeden Fall haben die Ba'ku das Recht auf ihr Land. Angenommen die Föderation würde im Braia Patch Experimente durchführen, mit der Folge, dass die Umweltbedingungen auf dem Planeten leiden, so wäre dies m. E. illegal, obwohl die UFP theoretisch mit dem Nebel machen kann was sie will. Ihre Rechte finden bei den Rechten der Ba'ku ihre Grenze.
    Auf dem Planeten übertragen kann man das so auslegen, dass die UFP den Planeten nutzen darf, solange die Ba'ku-Siedlung nicht beeindrächtigt wird.
    Kein Vertrag, keine Rechte.
    Allerdings scheint mir die genaue Rechtlage hier nicht geklärt zu sein. Es wären wohl Verhandlungen notwendig, um festzulegen welches Gebiet die Ba'ku beanspruchen. Hierbei ist auch langfristig ihr Bevölkerungswachstum zu berücksichtigen. Reicht das, um den alleinigen Anspruch auf den ganzen Planeten zu erheben?
    Wenn die Föderation den Planeten will, weil sie ihn für sich selber nutzbar machen möchte, oder ihn als Beschwichtigungsgeld an eine Grossmacht veräussert, dann wird sie es machen.

    Das Recht des Stärkeren ist das Fundament aller Zivilisationen, und die Stärkeren diktieren die Gesetze, die Lebensart und wie Ressourcen verteilt werden. Ab und zu sind die Stärkeren tatsächlich sogar die Gerechten, aber man kann nicht immer darauf vertrauen.

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  • Halman
    antwortet
    Es wird kompliziert ...

    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    2.) Soweit ich die Baku verstanden habe, ist die ursprüngliche Gesellschaft, zu denen sie mal gehörten nicht mehr existent, weil sie sich zerstört hat.

    Es gibt für die Baku also kein zurück mehr. Ihre alte Heimatwelt ist vermutlich unbewohnbar und zerstört und ansonsten gehören sie keiner interstellaren Zivilisation an.
    In dem Fall ist ihr Status vergleichbar mit den Menschen aus nBSG, welche New Caprica besiedelt haben.
    Da ihre Gesellschaft nicht mehr existiert und die Ba'ku den Rest davon repräsentieren, sind sie sogar ein besonders schützenwürdiges Volk. Ihnen abzusprechen ein Staat zu sein und ihre Welt zu enteignen, wäre in etwa so, als würde man den Vulkaniern aus dem neuesten Star Trek-Film ihre neue Kolonie enteignen, weil es ja nur so wenige Siedler sind.
    Genauso wie die Vulkanier das Recht haben auf "New Vulkan" (Fanfiction-Name ) zu siedeln und die Menschen aus nBSG das Recht haben auf New Caprica zu siedeln, haben auch die Ba'ku das Recht auf ihren Planeten zu bleiben.

    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Für mich haben die Baku damit die Eigentumsrechte des Planeten durch die Klausel des Bestandsschutzes erworben. Sie haben den Planeten quasi durch langjährige Nutzung und Besiedlung erworben.
    Dem schließe ich mich an.

    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Wenn jetzt irgendein Volk kommt und sagt "Nö, ist jetzt unser." ist das völkerrechtlich Gesehen ein Landraub und im Folgenden eine Invasion.
    Allerdings so gestaltet, dass die Baku es zunächst nicht mitbekommen haben.
    Genau so sehe ich das auch.

    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Das einzige was die Föderation ins Feld führen kann, ist das Argument des Wohles der größeren Mehrheit, was aber die Individualrechte der Baku verletzt und auch die oberste Direktive im Sinne der Erhaltung fremder Kulturen.
    Ich wäre sehr überascht, wenn eine quantitative Aufrechnung von Leben über die Köpfe der Ba'ku hinweg kein Verstoß gegen das interstellare Recht wäre.

    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Mein Moralempfinden deckt sich hier mit den rechtlichen.
    Jedenfalls solange man bei fundamentalen Grund- bzw. Menschenrechten bleibt.
    Ja, sofern diese fundamentalen Grund- bzw. Menschenrechte auch für die UFP gelten.

    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Wir haben hier aber noch einen großen Unterschied. Die Ba'ku sind keine Föderationsbürger. Damit hat die Föderation auch kein Recht sie aus humanitären oder sonstigen Gründen zu enteignen oder irgendwelche Hoheitsrechte gegenüber den Ba'ku auszuüben. Dazu wären nur staatliche Organe der Ba'ku berechtigt, die Föderation nur falls sie von diesen um Hilfe gebeten werden.
    Das ist der entscheidene Punkt. Die Hoheitsrechte der UFP finden ihre Grenze bei den Ba'ku.

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Da wäre erst mal die Frage zu klären ob die Eigentumsgarantie wirklich gegeben ist, wenn die einzige "Hürde" dieses Eigentum zu erlangen nichts weiter war "als darauf sitzen zu bleiben".
    Wenn dem nämlich so ist, dann darf auch die Föderation den Braia Patch als ihren Besitz sehen und sich auf eine Eigentumsgarantie berufen.
    Beide Parteien haben ja, um in den Besitz zu gelangen die selbe "Hürde" erklommen:
    Sie nahmen es sich einfach.
    Der Braia Patch ist ohne Zweifel Raumgebiet der Föderation. Das Komplizierte an dieser Sache ist, dass die Ba'ku auf einen Planeten in diesem Raumnebel leben und somit vor der Föderation als letzte ihrer Art Eigentumsrechte auf ihr Land erworben haben. Und nun geraten diese beiden Ansprüche in Konflikt miteinander.
    Darf hier etwa das Recht des Stärkeren herrschen? Dazu komme es nie!

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Wenn man sich nun einig wird, daß beide hier etwas besitzen - der eine einen Planeten der andere ein Gebiet - dann wäre noch zu klären, ob der Besitz des Gebietes den Besitz des Planeten "als Bestandteil des Gebietes" mit einschließt und die "Klausel des Bestandsschutzes" (genannt OD) hier nicht greift oder ob diese vielleicht sogar für beide Parteien greift und somit beide den Planeten besitzen.
    Hier wird es wirklich kompliziert. Auf jeden Fall haben die Ba'ku das Recht auf ihr Land. Angenommen die Föderation würde im Braia Patch Experimente durchführen, mit der Folge, dass die Umweltbedingungen auf dem Planeten leiden, so wäre dies m. E. illegal, obwohl die UFP theoretisch mit dem Nebel machen kann was sie will. Ihre Rechte finden bei den Rechten der Ba'ku ihre Grenze.
    Auf dem Planeten übertragen kann man das so auslegen, dass die UFP den Planeten nutzen darf, solange die Ba'ku-Siedlung nicht beeindrächtigt wird.

    Allerdings scheint mir die genaue Rechtlage hier nicht geklärt zu sein. Es wären wohl Verhandlungen notwendig, um festzulegen welches Gebiet die Ba'ku beanspruchen. Hierbei ist auch langfristig ihr Bevölkerungswachstum zu berücksichtigen. Reicht das, um den alleinigen Anspruch auf den ganzen Planeten zu erheben?

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Das heißt, die Ba'ku müssten ihre Unsterblichkeit womöglich garnicht aufgeben, wenn man die Rechtsfrage klären würde.
    Das ist ein sehr interessanter Gedanke, darauf wäre ich nie gekommen.

    Folgte aus der technischen Nutzung der Ringe wirklich die Möglichkeit der Unsterblichkeit? Oder war damit einfach ein noch längeres Leben bei besserer Gesundheit gemeint?

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Da die Ba'ku ja nur deshalb auf diesen Planeten fixiert sind "weil man dort unsterblich sein kann", brauch man nur diese Unsterblichkeit in eine "Klausel des Bestandsschutzes" zu integrieren. Alles andere was sie dort an mentaler Disziplin gelernt haben, würde ebenfalls nicht verloren gehen, weil es sich ausschließlich um Wissen handelt das von Generation zu Generation weiter gegeben wurde.
    Im Grunde genommen wären die Ba'ku noch freier als frei, weil sie nun hinsiedeln könnten wo sie wollten ohne ihre Unsterblichkeit aufgeben zu müssen.
    Damit wären die Ba'ku die Heilsbringer der UFP. Das übertrifft sogar die Utopie in Star Trek. Aber Deine Argumentation erscheint mir völlig logisch.

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Ich hatte jedenfalls eine überraschende Wendung erwartet, die ein völlig anderes Licht auf die Handlung wirft. Die Enthüllung, dass die Ba'ku ihre eigenen Brüder und Schwestern verbannt und somit zu einem langsamen Tod verurteilt haben, war eigentlich sogar eine solche- aber keiner der Charaktere erkennt dies.
    Wir haben hier also eine Wendung, die kaum beachtet wird, da gebe ich Dir recht. Lediglich Captain Picard greift dies gegenüber Admiral Dougherty auf, indem er klarstellt, dass er die Föderation mitten in eine Blutfede reingeführt hat.
    Aber am Ende werden wieder alle glücklich vereint. Dieses Happy End hat allerdings einen Wermutstropfen: Die Eltern sind gezwungen ihre Kinder sterben zu sehen.

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Für die Ba'ku wäre Sterblichkeit vielleicht gar nicht so schlecht. Ihre Kultur stagniert wie festgestellt und weil nicht mehr jeder einzelne Moment kostbar ist, verschwenden sie ihr Leben.
    Dem könnte ich entgegen: So verrinnt unser Leben und alles wird Haschen nach Wind und Nichtigkeit.
    Die Ba'ku haben eine friedvolle Harmonie erreicht; das ist keine Verschwendung, sondern ein erstrebenswertes Ziel.

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Im Krieg lassen sich selbst die größten Moralisten gerne von der Meute mitreißen. Hinzu kommt der enorme persönliche Vorteil der Unsterblichkeit, der den sicherlich auch nicht ganz so jungen Ratsmitgliedern , sicher mehr als deutlich ins Auge springt. Wir können hier locker und unbeschwert über Ethik und Direktiven diskutieren, aber warum sollte der Föderationsrat an solchen akademischen Fragen interessiert sein, wenn gewaltige föderale und persönliche Interessen allein dadurch befriedigt werden können, dass man ein paar Hundert "Wilde" umsiedelt? Dass die Föderation kein Kant-Seminar ist, sieht man doch schon am Beispiel der Admiralität am laufenden Band.
    Der persönliche Vorteil ist tatsächlich verführerisch. Hier reden wir ja rein theoretisch, für die Mitglieder des Rates war es aber viel mehr als das.
    Bei einer Entscheidung zugunsten der Ba'ku würde mich aber mein Gewissen plagen.

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Selbst ein bewaffneter Aufstand zwingt die Ba'ku nicht, die Son'a vom Planeten zu jagen (oder gibt es ein kosmisches Gesetz, dass auf dem ganzen Planeten nur ein Dorf existieren darf).
    Stimmt, die Son'a hätte weiterhin auf den Planeten siedeln können. Wie hätte die Baku sie daran hindern sollen? Dann wären die Son'a auch jung geblieben.
    Aber vielleicht war es ihre eigene Entscheidung. Admrial Dougherty drückte es so aus: "Außerdem wollen sie nicht im Braia Patch leben. Wer täte das gern?"

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Regenerative Medizin kann außerdem auch zu anderen Zwecken benutzt werden (siehe Geordi).
    Stimmt, es ging auch um die Behandlung von Krankheiten. Die Ringe versprechen Gesundheit. Allerdings lehnte Geordi regenerative Medizin auf Kosten der Ba'ku ab. Aber er kann natürlich nicht für alle sprechen.

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  • TheDoc
    antwortet
    War das Hauptproblem nicht das "Brudervolk "der Son´A?Die steckten doch dahinter?Soweit ich mich erinneren kann ,waren das die Bösen und Adm. Dougherty,der mir ihnen zusammengeschafft hat. I wie auf offizieller Basis,abgesegnet durch den FR, das stimmt schon.

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  • McWire
    antwortet
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Im Krieg lassen sich selbst die größten Moralisten gerne von der Meute mitreißen. Hinzu kommt der enorme persönliche Vorteil der Unsterblichkeit, der den sicherlich auch nicht ganz so jungen Ratsmitgliedern , sicher mehr als deutlich ins Auge springt. Wir können hier locker und unbeschwert über Ethik und Direktiven diskutieren, aber warum sollte der Föderationsrat an solchen akademischen Fragen interessiert sein, wenn gewaltige föderale und persönliche Interessen allein dadurch befriedigt werden können, dass man ein paar Hundert "Wilde" umsiedelt? Dass die Föderation kein Kant-Seminar ist, sieht man doch schon am Beispiel der Admiralität am laufenden Band.
    Jedenfalls macht der Film den Eindruck, dass die neuen Informationen die er von Riker erhalten hat, dazu geführt hat die ganze Sache auszusetzen.

    Und nach der ganzen Aktion ist es sehr unwahrscheinlich, dass der Föderationsrat die ganze Sache weiter verfolgen wird, da sich die Mitglieder kaum die Blöse geben werden zuzugeben das sie eventuell unmoralisch entschieden haben.

    Und eine diplomatische Beziehung ist nach der ganzen Aktion auch schwierig, da nun massiv Misstrauen gesät wurde.

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen

    Jedenfalls urteilte Datas "Gewissen", dass die Zwangsumsiedlung falsch war.
    Das könnte man so sagen, falls sein Ethik-Program die Funktion eines Gewissens hat; oder vielleicht plappert er auch nur die Moralvorstellungen von Soong nach, der das Programm entworden hat. Wie dem auch sei, das sagt hier nichts darüber aus, ob sich richtig und falsch hier wirklich so verhalten.


    Hier spielte Rick Berman vermutlich auf den "gefährlichen Data" an. Am Anfang wusste man ja nicht, dass der Admiral auf der falschen Seite steht. Sofort konnte man die Seiten also nicht erkennen - eher erahnen. Aber sobald Data wieder richtig funktionierte war es natürlich klar.
    Ich hatte jedenfalls eine überraschende Wendung erwartet, die ein völlig anderes Licht auf die Handlung wirft. Die Enthüllung, dass die Ba'ku ihre eigenen Brüder und Schwestern verbannt und somit zu einem langsamen Tod verurteilt haben, war eigentlich sogar eine solche- aber keiner der Charaktere erkennt dies.

    Darüber habe ich ehrlich gesagt nie nachgedacht. Vielleicht wurde dieser Aspekt einfach vergessen.
    Kann sein, aber bei dem großen Anteil, den Kinder bei der Ba'ku-Handlung einnehmen, glaube ich doch eher an die manipulative Absicht.

    Durch das ewige Leben haben sie eine ganz andere Kultur geschaffen, als es ein Volk aus sterblichen Humanoiden machen würde. Infolge einer Umsiedlung müsste sich ihre Kultur fundamental ändern. Studien wären wieder auf Jahre begrenzt usw.
    Für die Ba'ku wäre Sterblichkeit vielleicht gar nicht so schlecht. Ihre Kultur stagniert wie festgestellt und weil nicht mehr jeder einzelne Moment kostbar ist, verschwenden sie ihr Leben.

    Möglich, aber unwahrscheinlich, zumindest wenn im Rat der Föderation Leute wie Newman, McWire und meine Wenigkeit sitzen würden.
    Im Krieg lassen sich selbst die größten Moralisten gerne von der Meute mitreißen. Hinzu kommt der enorme persönliche Vorteil der Unsterblichkeit, der den sicherlich auch nicht ganz so jungen Ratsmitgliedern , sicher mehr als deutlich ins Auge springt. Wir können hier locker und unbeschwert über Ethik und Direktiven diskutieren, aber warum sollte der Föderationsrat an solchen akademischen Fragen interessiert sein, wenn gewaltige föderale und persönliche Interessen allein dadurch befriedigt werden können, dass man ein paar Hundert "Wilde" umsiedelt? Dass die Föderation kein Kant-Seminar ist, sieht man doch schon am Beispiel der Admiralität am laufenden Band.


    Außerdem versuchten Son'a die Macht gewaltsam zu ergreifen
    Das wissen wir nicht.

    A century ago, a group of our young people wanted to follow the ways of the offlanders. They tried to take over the colony and when they failed...
    Übernehmen kann man eine Kolonie mit Waffen, aber genauso gut mit warmen Worten oder dem Stimmzettel. Selbst ein bewaffneter Aufstand zwingt die Ba'ku nicht, die Son'a vom Planeten zu jagen (oder gibt es ein kosmisches Gesetz, dass auf dem ganzen Planeten nur ein Dorf existieren darf).



    Zitat von newman Beitrag anzeigen

    Dieses kleine Haustierchen war bestimmt nicht die einzige exotische Spezies.
    Und wenn schon, die Ba'ku wollen wieso keine Fremdlinge auf dem Planeten, die die Tierwelt bestaunen wollen. Oder steht Erdmännchen jetzt auch intrinsische Würde und Menschenrechte zu?


    Es ist keine akut lebensnotwendige Ressource, sondern ein Luxusgut für den zukünftig unsterblichen Übermenschen
    Dann würden jede Menge andere Medikamente auch in die Kategorie Luxusgut fallen. Beispiel Aidsmedikamente: Antiretrovirale Medikamente führt bloß zu einer luxuriöse Ausweitung der Lebenserwartung,schließlich braucht niemand 70 Jahre alt werden. 35 Jahre reichen völlig aus. Also sollten wir aufhören diese Medikamente zu verbilligen, so dass selbst Habennichtse, die den Pharmakonzernen keinen Gewinn bringen, behandelt werden.

    Klingt das absurd? Es ist strukturell das gleiche Argument wie "Metaphasische Strahlung führt bloß zu einer luxuriösen Ausweitung der Lebenserwartung, schließlich muss niemand (hat niemand den rechtlichen Anspruch) 300 Jahre alt zu werden. 150 Jahre reichen völlig aus (die 150 habe ich der Symetrie halber eingesetzt).

    Regenerative Medizin kann außerdem auch zu anderen Zwecken benutzt werden (siehe Geordi).


    Der Teppich steht ja symbolisch für diese Tiefe. Dass man lieber eine Aufgabe wirklich richtig macht als von einer zur nächsten zu springen.
    Mich erinnern die Ba'ku verblüffend an Vaals-Volk aus TOS. Wie erinnern uns, dass Kirk dessen Kultur als so menschenunwürdig beurteilte, dass er ohne auch nur die Oberste Direktive zu erwähnen eingriff, um wieder die Aussicht auf Fortschritt und Entwicklung zu eröffnen (wobei er dem Volk zudem seine natürliche Unsterblichkeit nimmt). Wie kann man die Gesellschaft der Ba'ku nicht ähnlich unheimlich finden: keine Musik, kein Theater, keine Wissenschaft, keine Neugier (nur bei Kindern, die bei Gelegenheit sicher schnell weg wären), keine Individualität oder Kreativität (bezeichnend dafür die langweilige erdfarbende Kleidung), keine Leidenschaft- stattdessen 30 Jahre Teppich knüpfen und den Kindern einprügeln, dass Fremdlinge fern der Heimat nichts besseres zu bieten haben.

    Eben das Gegenteil zur hedonistischen Gesellschaft, die ein kurzfristiges Glück dem anderen folgen lässt, die ich jetzt eher mit Dekadenz verbinde
    In den Tag hineinleben ist äußerst kurzfristig.

    Ich will jezt wohlgemerkt nicht sagen, dass diese Primitivität ein Vertreibungsrecht erzeugt, aber ich finde es bemerkenswert, dass vermutlich jeder Zuschauer von "The Apple" (die besagt TOS-Folge) das Vaal-Volk als bedauernswert angesehen hat, während die Ba'ku komischerweise viele Freunde zu haben scheinen (an vorderster Front Picard und Crew). Selbst das Verhalten der jeweiligen Enterprise-Besatzungen ist diametral entgegengesetzt. Vielleicht liegt es daran, dass die einen knallig angemalte Gesichter und komische Perücken aufweisen, während die anderen normal aussehen und sogar eine Dame in ihren Reihen wissen, die mit ihrem Vorbau und ihren aufgespritzten Lippen "überoptimal" ist. Oder daran, dass man auf der einen Seite auf billige Studiosets, auf der anderen Seite auf schöne Außenaufnahmen blickt.

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  • arthur
    antwortet
    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Sie haben also, wie du schon sagtest, völlig unerschlossenes Gebiet besiedelt. Zudem kann man auch unterstellen, dass der Planet vorher unbewohnt war und es somit keine einheimische Spezies mit irgendeinem Rechtsanspruch oder als Rechtsvertreter des Planeten gibt.

    Für mich haben die Baku damit die Eigentumsrechte des Planeten durch die Klausel des Bestandsschutzes erworben. Sie haben den Planeten quasi durch langjährige Nutzung und Besiedlung erworben.
    Da wäre erst mal die Frage zu klären ob die Eigentumsgarantie wirklich gegeben ist, wenn die einzige "Hürde" dieses Eigentum zu erlangen nichts weiter war "als darauf sitzen zu bleiben".
    Wenn dem nämlich so ist, dann darf auch die Föderation den Braia Patch als ihren Besitz sehen und sich auf eine Eigentumsgarantie berufen.
    Beide Parteien haben ja, um in den Besitz zu gelangen die selbe "Hürde" erklommen:
    Sie nahmen es sich einfach.

    Wenn man sich nun einig wird, daß beide hier etwas besitzen - der eine einen Planeten der andere ein Gebiet - dann wäre noch zu klären, ob der Besitz des Gebietes den Besitz des Planeten "als Bestandteil des Gebietes" mit einschließt und die "Klausel des Bestandsschutzes" (genannt OD) hier nicht greift oder ob diese vielleicht sogar für beide Parteien greift und somit beide den Planeten besitzen.

    Wenn beide den Planeten besitzen, dann haben auch beide das gleiche Anrecht auf die Vor und Nachteile die der Planet mit sich bringt.
    Beide hätten z.B. das gleiche Anrecht bei wirtschaftlicher Nutzung, was die Ba'ku in Genuß führen würde, daß diese ein lebenslanges Anrecht darauf hätten, ununterbrochen mit der "Medizin" (die man aus den Ringen gewinnen würde) versorgt zu werden.
    Und zwar in dem Maße als wären sie noch auf der Oberfläche des Planeten.
    Darüber hinaus hätten sie auch das gleiche Mitbestimmungsrecht bei der Produktion und Verteilung "der Medizin" im Alphaquandranten.
    Das heißt, die Ba'ku müssten ihre Unsterblichkeit womöglich garnicht aufgeben, wenn man die Rechtsfrage klären würde.

    Da die Ba'ku ja nur deshalb auf diesen Planeten fixiert sind "weil man dort unsterblich sein kann", brauch man nur diese Unsterblichkeit in eine "Klausel des Bestandsschutzes" zu integrieren. Alles andere was sie dort an mentaler Disziplin gelernt haben, würde ebenfalls nicht verloren gehen, weil es sich ausschließlich um Wissen handelt das von Generation zu Generation weiter gegeben wurde.
    Im Grunde genommen wären die Ba'ku noch freier als frei, weil sie nun hinsiedeln könnten wo sie wollten ohne ihre Unsterblichkeit aufgeben zu müssen.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Ich verstehe worauf du hinaus willst.
    Du willst eine "moralische Frage" rechtlich klären.
    Mein Moralempfinden deckt sich hier mit den rechtlichen.
    Jedenfalls solange man bei fundamentalen Grund- bzw. Menschenrechten bleibt.

    Auch die Föderation hat z.B. das Recht sich einfach ein Gebiet im Weltraum auszusuchen, welches wirtschaftlich erschlossen werden soll.
    Haben sie, wenn auf diesem Gebiet nicht schon eine andere Kultur sitzt.
    Und wenn die Klingonen diese Föderationskolonisten umsiedeln wöllten, weil die Kolonisten auf Ressourcen sitzen, die das klingonische Reich gerne haben möchte, hätte die Föderation das Recht diese Umsiedlung als kriegerischen Akt zu werten und die Aggressoren zu vernichten. Der Unterschied ist nur, dass die Ba'ku nicht die technischen Möglichkeiten besitzen ihre Aggressoren zu bekämpfen.

    Das ist ja genau der Grund, warum die Satuation so kompliziert ist.
    Die Föderation und die Ba'ku haben die selben "Menschenrechte".
    Und genau das ist der Punkt.
    Jeder Föderationsbürger hätte z.B. das Recht über staatliche Eingriffe in seine Freiheitsrechte informiert zu werden und auf dem Rechtsweg Einspruch dagegen zu erheben.

    Wir haben hier aber noch einen großen Unterschied. Die Ba'ku sind keine Föderationsbürger. Damit hat die Föderation auch kein Recht sie aus humanitären oder sonstigen Gründen zu enteignen oder irgendwelche Hoheitsrechte gegenüber den Ba'ku auszuüben. Dazu wären nur staatliche Organe der Ba'ku berechtigt, die Föderation nur falls sie von diesen um Hilfe gebeten werden.

    Eine Pandämie ist kein guter Vergleich, da es hier um eine Bedrohung geht. Die Existenz der Ba'ku bedroht jedoch niemanden.
    Auch glaube ich irgendwie nicht ganz, dass Deutschland bei einer Pandämie in Tschechien einfach in Tschechien einmarschieren dürfte, um diese Pandämie gleich an seinen Wurzeln zu bekämpfen.

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  • Halman
    antwortet
    Das Recht des einen findes immer eine Grenze im Recht des anderen

    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Ich habe Öl absichtlich gewählt. Es handelt sich nicht um eine akute Bedrohung der Föderationsgesellschaft sondern um den Luxus sein Leben noch weiter über die 140 Jahre eines McCoy und die üblichen Fähigkeiten der Schulmedizin hinaus zu verlängern. Es ist keine akut lebensnotwendige Ressource, sondern ein Luxusgut für den zukünftig unsterblichen Übermenschen.
    Ich verstehe schon was Du meinst. Die UFP will sich einen unnatürlichen Vorteil auf kosten der Ba'ku sichern. Georgie war nicht dazu bereit auf Kosten dieses Volkes natürliches Augenlicht zu behalten.

    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Der Teppich steht ja symbolisch für diese Tiefe. Dass man lieber eine Aufgabe wirklich richtig macht als von einer zur nächsten zu springen.
    Eben das Gegenteil zur hedonistischen Gesellschaft, die ein kurzfristiges Glück dem anderen folgen lässt, die ich jetzt eher mit Dekadenz verbinde.
    Jedenfalls haben die Ba'ku eine einmalige und faszinierende Kultur geschaffen.

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Auf die Ba'ku bezogen bedeutet das, daß diese in einem Gebiet siedeln, das sich Braia Patch nennt. Picard: "metaphasische Strahlung gibt es überall im Braia Patch".
    Ja, richtig. Aber war es nicht so, das nur die Ringe für die isolytische Kettenreaktion geeignet waren?

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Territorial gesehen gehört der Planet der Ba'ku zu diesem von der Föderation erschlossenen Gebiet.
    Das Braia Patch gehört zur Föderation, okay. Aber man darf den Ba'ku das Siedlungsrecht auf den Planeten nicht im nachhinein streitig machen. Fraglich ist, ob die UFP nun ebenfalls das Recht hat eine Kolonie auf den Planeten zu gründen. Wie siehst Du das, arthur?

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Da die Ba'ku all ihre Ansprüche an eine Sache knüpfen "wem gehört der Planet", muß im Prinzip nur diese eine Frage geklärt werden.
    So würde das wohl auch in der Rechtsprechung gehandhabt werden.
    Das ist der Knackpunkt. Kann man den Ba'ku im Nachhinein das Siedlungsrecht absprechen? Ich meine nein.

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Wem gehört der Planet:
    Da wären zum einen 600 Menschen, die anfangs vielleicht 200 waren, die auf eigene Faust losgezogen sind. Sie haben ihrer eigenen Gesellschaft, ihrem Staat, ihren Gesetzen und einigen darin enthaltenen Grundrechten, eben allem was sie als Teil dieser Gesellschaft ausmachte, den Rücken gekehrt und wurden zu Namenlosen, Besitzlosen, Heimatlosen.
    Sie sind nicht mal eine Kolonie, weil sie nicht mehr ihrer Gesellschaft angehören.
    Die Siedler, die sich selbst Ba'ku nennen, haben alles abgelegt, worauf sie 300 Jahre später wieder Anspruch erheben.
    Ist irgendwas über die Herkunft der Ba'ku bekannt? Aufgrund welcher Informationen ziehst Du diese Schlüsse?

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Auf der anderen Seite ist die Föderation mit Billionen von Menschen, die als STAAT Anspruch auf das Gebiet "Braia Patch" erheben, zu dem auch der Planet gehört den die "Ba'ku" besiedeln.
    Bis Du sicher, dass es sich um Billionen handelt. Admiral Dougherty sprach von Milliarden.

    Im Domionkrieg gab es mal eine Hochrechnung mit zu erwartenen Todesopfern in der UFP von 900 Milliarden - also fast eine Billion.

    Ist bekannt wie hoch die Bevölkerung der UFP 2375 ist?

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Die Föderation erhebt vorallem Anspruch auf die Rescousen in diesem Gebiet und möchte diese wirtschaftlich nutzen.

    Es wird eben kompliziert......
    Die UFP mag das Recht haben, diesen Planeten zu nutzen - solange sie nicht da Recht der Ba'ku beschneidet dort friedlich zu leben.

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Rechtlich ist es aber nicht eindeutig genug bzw. komplizierter als es das Moralempfinden einzelner zu erfassen im Stande wäre, weil die Föderation mind. die selben Rechte im Weltraumhat wie die Ba'ku.
    Die Rechte der Föderation können die Rechte der Ba'ku nicht aufheben. Das Recht des einen findes immer eine Grenze im Recht des anderen.

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Auch die Föderation hat z.B. das Recht sich einfach ein Gebiet im Weltraum auszusuchen, welches wirtschaftlich erschlossen werden soll.
    Auch die Föderation könnte Kolonisten (was die Ba'ku nicht sind, da sie ihrer Gesellschaft den Rücken gekehrt haben.......) losschicken, um die übrigen Planeten im Braia Patch zu besiedeln.
    Auch die Föderation hat das Recht um dieses Gebiet gegen Eindringlinge zu kämpfen.
    Dem stimme ich voll zu, denn dies würde die Ba'ku in keinerlei Weise beeinträchtigen.

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Die Ba'ku sind keine Eindringlinge, sie sind aber auch keine Einheimischen.
    Das einzige Recht was sie haben ist das derjenigen "die zuerst da waren".
    Die Frage ist, klärt der Umstand "zuerst da zu sein" sämtliche Ansprüche in rechtlichem Sinne?
    Das sie zuerst da waren ist m. E. der entscheidene Umstand. Das Siedlungsrecht darf man ihnen nicht mehr aberkennen. Erschwerend kommt hinzu, dass eine Umsiedlung ihre Kultur fundamental gefährden oder gar zerstören würde.

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Gibt es sowas wie "das Recht der größeren Not"?
    Und wenn dieses Recht dann gilt, gilt es dann für andere - die nun ihrerseits in Not sind - ebenso:
    Die einen sind nun gesund und unsterblich geworden, die anderen haben milliarden kranker Menschen die ebenfalls gesunden wollen.
    Die UFP ist ja nicht wirklich in Not. Das würde eher auf die Son'a zutreffen.

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Das ist ja genau der Grund, warum die Satuation so kompliziert ist.
    Die Föderation und die Ba'ku haben die selben "Menschenrechte".
    Die hier kollidieren. Dann gilt der Grundsatz, dass die Rechte dort eine Grenze finden, wo sie die Rechte von anderen berühren.

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Bei einer Pandemie z.B. werden sämtliche Grenzen im rechtlichen und staatlichen Sinne niedergerissen. Leute werden in Quarantäne gesteckt (auch beim bloßen Verdacht) und gegen ihren Willen mit Medikamenten behandelt. Aber trotzdem haben alle die gleichen Menschenrechte.
    Kompliziert oder?
    Bei einer Pandemie handelt man aufgrund von konkreter Gefahr. Eine solche Gefahrensituation kann ich für die UFP nicht erkennen.

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Die Ba'ku hingegen haben sich einst das selbe Recht herausgenommen "auf dem Planten zu leben", wie es nun die Föderation tut "um das Gebiet Braia Patch wirtschaftlich zu erschließen".
    Es ist quasi ein Rechtsstreit um eine Sache.
    Und so lange die nicht geklärt ist, ist auch der ganze Rattenschwanz den Picard da dranhängt nicht eindeutig zu klären.
    Das Recht der UFP muss dort eine Grenze finden, wo das Recht der Ba'ku auf Lebensraum berührt wird. Folgt man dieser Rechtslogik, so erscheint mir auch der ganze Rattenschwanz, den Picard da dranhängt, folgerichtig zu sein.

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Die Handlungen selbst werfen wieder eigene Fragen auf.
    Aber wer nun hier das Hoheitsrecht auf den Planeten und das Gebiet hat, kann die OD nicht beantworten.
    Die OD ist dazu da, um den natürlichen Ablauf eines Volkes, einer Kultur zu schützen. Sie kann aber nicht herhalten um politische oder rechtliche Fragen zu klären.
    Hm, die OD mag hier tatsächlich unzureichend sein. Leider habe ich in MA keine passende Direktive für die Situation gefunden.
    Relevant scheint mir die Direktive 010 zu sein
    Zitat aus http://de.memory-alpha.org/wiki/Dire...Sternenflotte:
    Direktive 010
    Bevor man sich auf einen Kampf mit einer fremden Spezies einlässt, müssen alle Versuche unternommen werden, einen ersten Kontakt herzustellen und eine nicht-militärische Lösung zu finden.
    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Die Ba'ku bringen zudem die Voraussetzung(en) (im kulturellen wie auch technischen Bereich) mit, daß man sich auf dieser Ebene mit ihnen auseinander setzen kann. Sie können das Anliegen der Föderation genau verstehen und verstehen auch genau, welche Rolle sie darin spielen.
    Sprich, sie wissen ganz genau wo sie grade "draufhocken" und was sie milliarden anderer Menschen vorenhalten,.
    Man muß ihnen nicht erst alles erklären wie irgendwelchen Wilden "die in ihrem Leben kaum von ihrem Baum runter gekommen sind".
    Der diplomatische Weg wurde aufgrund der Geheimaktion wohl extrem erschwert. Leider verfolgt man in Star Trek diese Sache nicht weiter.

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Aber auch die Ba'ku könnten irgendwann ihre "Kultur" und ihren "erschlossenen Lebensraum" nicht mehr als etwas selbstverständlich ansehen.
    Das mag sein. Aber die UFP hat dennoch nicht das Recht selbst die Ursache dafür zu sein. Dann würde sie sich schuldig machen.

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Das mag sein, das die Ba'ku das so sehen würden.
    Aber auch ein Staat muß als ein solcher anerkannt werden. Nämlich von den "Mitgliedsstaaten".
    So wie ich die UFP einschätze, erkennen sie die Ba'ku an. Das sagt mir mein Bauch.

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Was stellt denn dieser Staat überhaupt dar? Betreibt dieser Saat Handel? Ist er Außenpolitisch tätig oder "regieren" hier nur einzelne auf potentielle "Eindringlinge"?
    Würde dieser Saat überhaupt mitbekommen, wenn sich drei Berghügel weiter eine neue Siedling der Föderation in einem Tal niederließe?
    Was tragen sie zum Gemeinwohl und zum Vortschritt ALLER Staaten bei, zu denen sie sich zählen wollen?
    Was macht die Ba'ku denn aus, wenn da keine Ringe wären die ihnen die nötige "Zeit zur Perfektion" liefern?
    Dann wären sie genau wie wir oder nicht?
    Ein Staat muss nicht zwangläufig zum Fortschritt aller Staaten beitragen um per Definition ein Staat zu sein. All die von Dir genannt Punkte sind AFAIK keine zwingenden Vorraussetzungen für einen Staat.

    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Man muß meiner Meinung nach aufpassen, daß man nicht den Fehler macht und auch die Argumente von Dougherty als "böse" hinstellt, nur weil er als Person den Bösewicht spielt - was noch dadurch bestärkt wird, daß er mit den Sona Geschäfte macht.
    Seine Argumente sind glasklar, wenn sie auch nicht mehr gehört werden.
    Vielleicht ist Picard ausnamsweise mal der Böse und wir sind es nur gewohnt ihn als den Guten zu sehen.
    Was das anbelangt bezweifle ich sogar, daß die Ba'ku ausschließlich die Guten und die So'na ausschließlich die Bösen sind.
    Ob die Verbannung der Kinder gut oder böse war ist kaum zu beurteilen, da man darüber zu wenig weiß. Jedenfalls scheint mir das ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Ba'ku zu sein.
    Admiral Dougherty sehe ich als Patrioten, der zum Wohle der Föderation bereit ist ihre Grundsätze zu verraten. Picard hält hingegen daran fest.

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  • McWire
    antwortet
    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Ich würde sie eher als Volksstamm bezeichnen.
    Nehmen wir an 50 Familien aus Deutschland wären um die Jahrhundertwende in ein noch unerschlossenes Gebiet auswandernd und hätten sich dort niederlassen.
    100 Jahre später (sie sind jetzt 100 Familien und 600 Personen) gehört dieses Gebiet plötzlich zu einer Kolonie der USA.
    Unbeachtet der territorialen Grenzen gäbe es dann noch ein Ökosystem, welches ALLE Beteiligten zu achten hätten.

    Auf die Ba'ku bezogen bedeutet das, daß diese in einem Gebiet siedeln, das sich Braia Patch nennt. Picard: "metaphasische Strahlung gibt es überall im Braia Patch".
    Territorial gesehen gehört der Planet der Ba'ku zu diesem von der Föderation erschlossenen Gebiet.

    Da die Ba'ku all ihre Ansprüche an eine Sache knüpfen "wem gehört der Planet", muß im Prinzip nur diese eine Frage geklärt werden.
    So würde das wohl auch in der Rechtsprechung gehandhabt werden.

    Wem gehört der Planet:
    Da wären zum einen 600 Menschen, die anfangs vielleicht 200 waren, die auf eigene Faust losgezogen sind. Sie haben ihrer eigenen Gesellschaft, ihrem Staat, ihren Gesetzen und einigen darin enthaltenen Grundrechten, eben allem was sie als Teil dieser Gesellschaft ausmachte, den Rücken gekehrt und wurden zu Namenlosen, Besitzlosen, Heimatlosen.
    Sie sind nicht mal eine Kolonie, weil sie nicht mehr ihrer Gesellschaft angehören.
    Die Siedler, die sich selbst Ba'ku nennen, haben alles abgelegt, worauf sie 300 Jahre später wieder Anspruch erheben.
    Den Anspruch knüpfen sie an die Besiedelung eines Planeten der zu einem hehemals unerschlossenen Gebiet gehörte.

    Auf der anderen Seite ist die Föderation mit Billionen von Menschen, die als STAAT Anspruch auf das Gebiet "Braia Patch" erheben, zu dem auch der Planet gehört den die "Ba'ku" besiedeln.
    Die Föderation erhebt vorallem Anspruch auf die Rescousen in diesem Gebiet und möchte diese wirtschaftlich nutzen.

    Es wird eben kompliziert......
    Hier stellen sich gleich mehrere Problemstellungen:

    1.) Die Baku an sich sind aus Sicht ihrer ursprünglichen Gesellschaft staaten- und heimatlos. Sie sind quasi Exilanden.

    2.) Soweit ich die Baku verstanden habe, ist die ursprüngliche Gesellschaft, zu denen sie mal gehörten nicht mehr existent, weil sie sich zerstört hat.

    Es gibt für die Baku also kein zurück mehr. Ihre alte Heimatwelt ist vermutlich unbewohnbar und zerstört und ansonsten gehören sie keiner interstellaren Zivilisation an.

    3.) Die Baku haben sich zu einem Zeitpunkt auf dem Planeten angesiedelt, als es die modernen Zivilisationen noch gar nicht gab. Die Erde hatte noch keine interstellare Raumfahrt und die Föderation gab es noch nicht. Das klingonische Imperium hat sich zu dieser Zeit auch noch nicht bis zu Briar Patch erstreckt.

    Sie haben also, wie du schon sagtest, völlig unerschlossenes Gebiet besiedelt. Zudem kann man auch unterstellen, dass der Planet vorher unbewohnt war und es somit keine einheimische Spezies mit irgendeinem Rechtsanspruch oder als Rechtsvertreter des Planeten gibt.

    Für mich haben die Baku damit die Eigentumsrechte des Planeten durch die Klausel des Bestandsschutzes erworben. Sie haben den Planeten quasi durch langjährige Nutzung und Besiedlung erworben.

    Wenn jetzt irgendein Volk kommt und sagt "Nö, ist jetzt unser." ist das völkerrechtlich Gesehen ein Landraub und im Folgenden eine Invasion.
    Allerdings so gestaltet, dass die Baku es zunächst nicht mitbekommen haben.

    Komplizierte Sache, wie du schon sagtest.

    Das einzige was die Föderation ins Feld führen kann, ist das Argument des Wohles der größeren Mehrheit, was aber die Individualrechte der Baku verletzt und auch die oberste Direktive im Sinne der Erhaltung fremder Kulturen.

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  • arthur
    antwortet
    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Die bilden eine Gemeinschaft, die dem Begriff Staat durchaus nahe kommt.. halt das was mit etwa 600 Personen möglich ist.
    Ich würde sie eher als Volksstamm bezeichnen.
    Nehmen wir an 50 Familien aus Deutschland wären um die Jahrhundertwende in ein noch unerschlossenes Gebiet auswandernd und hätten sich dort niederlassen.
    100 Jahre später (sie sind jetzt 100 Familien und 600 Personen) gehört dieses Gebiet plötzlich zu einer Kolonie der USA.
    Unbeachtet der territorialen Grenzen gäbe es dann noch ein Ökosystem, welches ALLE Beteiligten zu achten hätten.

    Auf die Ba'ku bezogen bedeutet das, daß diese in einem Gebiet siedeln, das sich Braia Patch nennt. Picard: "metaphasische Strahlung gibt es überall im Braia Patch".
    Territorial gesehen gehört der Planet der Ba'ku zu diesem von der Föderation erschlossenen Gebiet.

    Da die Ba'ku all ihre Ansprüche an eine Sache knüpfen "wem gehört der Planet", muß im Prinzip nur diese eine Frage geklärt werden.
    So würde das wohl auch in der Rechtsprechung gehandhabt werden.

    Wem gehört der Planet:
    Da wären zum einen 600 Menschen, die anfangs vielleicht 200 waren, die auf eigene Faust losgezogen sind. Sie haben ihrer eigenen Gesellschaft, ihrem Staat, ihren Gesetzen und einigen darin enthaltenen Grundrechten, eben allem was sie als Teil dieser Gesellschaft ausmachte, den Rücken gekehrt und wurden zu Namenlosen, Besitzlosen, Heimatlosen.
    Sie sind nicht mal eine Kolonie, weil sie nicht mehr ihrer Gesellschaft angehören.
    Die Siedler, die sich selbst Ba'ku nennen, haben alles abgelegt, worauf sie 300 Jahre später wieder Anspruch erheben.
    Den Anspruch knüpfen sie an die Besiedelung eines Planeten der zu einem hehemals unerschlossenen Gebiet gehörte.

    Auf der anderen Seite ist die Föderation mit Billionen von Menschen, die als STAAT Anspruch auf das Gebiet "Braia Patch" erheben, zu dem auch der Planet gehört den die "Ba'ku" besiedeln.
    Die Föderation erhebt vorallem Anspruch auf die Rescousen in diesem Gebiet und möchte diese wirtschaftlich nutzen.

    Es wird eben kompliziert......


    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Das ist ein tiefgreifender Eingriff in die Freiheitsrechte der Ba'ku.

    Die Menschenwürde definiert sich lt. Bundesverfassungsgericht nach der "Objektformel".
    Wikipedia: "Nach der „Objektformel“ des Bundesverfassungsgerichtes ergibt sich aus der Menschenwürde der Anspruch eines jeden Menschen, in allen staatlichen Verfahren stets als Subjekt und nie als bloßes Objekt behandelt zu werden; der Einzelne hat also ein Mitwirkungsrecht: er muss jedes staatliche Verhalten, das ihn betrifft, selber beeinflussen können."

    Verstehst du nun, wo die Ba'ku ihrer Menschenwürde beraubt werden?
    Ich verstehe worauf du hinaus willst.
    Du willst eine "moralische Frage" rechtlich klären.
    Rechtlich ist es aber nicht eindeutig genug bzw. komplizierter als es das Moralempfinden einzelner zu erfassen im Stande wäre, weil die Föderation mind. die selben Rechte im Weltraumhat wie die Ba'ku.

    Auch die Föderation hat z.B. das Recht sich einfach ein Gebiet im Weltraum auszusuchen, welches wirtschaftlich erschlossen werden soll.
    Auch die Föderation könnte Kolonisten (was die Ba'ku nicht sind, da sie ihrer Gesellschaft den Rücken gekehrt haben.......) losschicken, um die übrigen Planeten im Braia Patch zu besiedeln.
    Auch die Föderation hat das Recht um dieses Gebiet gegen Eindringlinge zu kämpfen.

    Die Ba'ku sind keine Eindringlinge, sie sind aber auch keine Einheimischen.
    Das einzige Recht was sie haben ist das derjenigen "die zuerst da waren".
    Die Frage ist, klärt der Umstand "zuerst da zu sein" sämtliche Ansprüche in rechtlichem Sinne?
    Gibt es sowas wie "das Recht der größeren Not"?
    Und wenn dieses Recht dann gilt, gilt es dann für andere - die nun ihrerseits in Not sind - ebenso:
    Die einen sind nun gesund und unsterblich geworden, die anderen haben milliarden kranker Menschen die ebenfalls gesunden wollen.

    Weiter heißt es bei unseren Freund Wikipedia (kann man so auch in besseren Quellen finden):
    "Ein Verstoß gegen die Menschenwürde ist daher jede quantifizierende Betrachtungsweise menschlichen Lebens, also z. B. die Abwägung vieler Menschenleben gegen ein einzelnes. Jedes Menschenleben ist gleich wertvoll, jeder Mensch besitzt die gleiche Würde. Jeder einzelne hat daher einen Anspruch, dass sich der Staat schützend vor sein Leben stellt. Es ist unzulässig, menschliches Leben zum Schutz anderer Leben zu opfern"
    Das ist ja genau der Grund, warum die Satuation so kompliziert ist.
    Die Föderation und die Ba'ku haben die selben "Menschenrechte".

    Bei einer Pandemie z.B. werden sämtliche Grenzen im rechtlichen und staatlichen Sinne niedergerissen. Leute werden in Quarantäne gesteckt (auch beim bloßen Verdacht) und gegen ihren Willen mit Medikamenten behandelt. Aber trotzdem haben alle die gleichen Menschenrechte.
    Kompliziert oder?

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Die "Wilden" leben in einen Baum, der auf "unserem" Unobtainium steht. Was unterscheidet hier prinzipiell Admiral Matthew Dougherty noch von Colonel Miles Quaritch?
    Daß "die Wilden" tatsächlich Einheimische ihres Planeten sind.
    Die Ba'ku hingegen haben sich einst das selbe Recht herausgenommen "auf dem Planten zu leben", wie es nun die Föderation tut "um das Gebiet Braia Patch wirtschaftlich zu erschließen".
    Es ist quasi ein Rechtsstreit um eine Sache.
    Und so lange die nicht geklärt ist, ist auch der ganze Rattenschwanz den Picard da dranhängt nicht eindeutig zu klären.

    Die UFP entschied sich aufgrund falscher Daten für die Geheimoperation. Aufgrund der OD wollte man die Ba'ku so umsiedeln, dass sie nichts merken. Offene Verhandlungen mit einer Präwarpkultur (wie es schien) kam nicht in betracht.

    Womöglich wurde Admiral Dougherty von der Evakuierung der Boraalaner von Boraal II nach Vacca VI inspiriert.
    Die oberste Direktive ? Memory Alpha, das Star Trek Wiki
    Die Handlungen selbst werfen wieder eigene Fragen auf.
    Aber wer nun hier das Hoheitsrecht auf den Planeten und das Gebiet hat, kann die OD nicht beantworten.
    Die OD ist dazu da, um den natürlichen Ablauf eines Volkes, einer Kultur zu schützen. Sie kann aber nicht herhalten um politische oder rechtliche Fragen zu klären.

    Die Ba'ku bringen zudem die Voraussetzung(en) (im kulturellen wie auch technischen Bereich) mit, daß man sich auf dieser Ebene mit ihnen auseinander setzen kann. Sie können das Anliegen der Föderation genau verstehen und verstehen auch genau, welche Rolle sie darin spielen.
    Sprich, sie wissen ganz genau wo sie grade "draufhocken" und was sie milliarden anderer Menschen vorenhalten,.
    Man muß ihnen nicht erst alles erklären wie irgendwelchen Wilden "die in ihrem Leben kaum von ihrem Baum runter gekommen sind".

    Als die OD von Picard erwähnt wurde, hat Anij sofort geschaltet und die passende Antwort geliefert.
    Genau so würde das auch bei allen anderen Punkten laufen, wenn man sich mit den Ba'ku an einen Tisch setzen würde.
    Dann könnte man die OD und die ganzen "moralischen Prinzipien der Föderation" auch nicht als etwas heiliges hochstilisieren.
    Aber auch die Ba'ku könnten irgendwann ihre "Kultur" und ihren "erschlossenen Lebensraum" nicht mehr als etwas selbstverständlich ansehen.

    Das Staatsgebiet ist der Planet. Das Volk sind die Ba'ku. Über ihr Recht und ihre Gesellschaft wissen wir nur wenig, aber das "Gesetz der Ba'ku" verbannte die Son'a vom Planeten. Offenbar haben sie auch das Äquivalent eines Staatsgesetzes.
    Das mag sein, das die Ba'ku das so sehen würden.
    Aber auch ein Staat muß als ein solcher anerkannt werden. Nämlich von den "Mitgliedsstaaten".

    Was stellt denn dieser Staat überhaupt dar? Betreibt dieser Saat Handel? Ist er Außenpolitisch tätig oder "regieren" hier nur einzelne auf potentielle "Eindringlinge"?
    Würde dieser Saat überhaupt mitbekommen, wenn sich drei Berghügel weiter eine neue Siedling der Föderation in einem Tal niederließe?
    Was tragen sie zum Gemeinwohl und zum Vortschritt ALLER Staaten bei, zu denen sie sich zählen wollen?
    Was macht die Ba'ku denn aus, wenn da keine Ringe wären die ihnen die nötige "Zeit zur Perfektion" liefern?
    Dann wären sie genau wie wir oder nicht?

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Picard Argumentation legt nahe, dass in der UFP ein vergleichbares Recht gilt. Der zweite Grund, warum die Aktion illegal war. Somit entschied der beschädigte Data richtig.
    Der "beschädigte Date" handelt laut Geordi moralisch.
    In Datas Fall hat dies zu logischen Handlungen geführt.

    Anders sieht es aus wenn die sog. "Moralkeule" geschwungen wird, weil die Situation schon zu verfahren ist.
    Da übersieht man oft das wesentliche und beschränkt sich darauf dem anderen "richtig" und "falsch" zu unterstellen und ihm seine Handlungen zum Vorwurf zu machen.

    Man muß meiner Meinung nach aufpassen, daß man nicht den Fehler macht und auch die Argumente von Dougherty als "böse" hinstellt, nur weil er als Person den Bösewicht spielt - was noch dadurch bestärkt wird, daß er mit den Sona Geschäfte macht.
    Seine Argumente sind glasklar, wenn sie auch nicht mehr gehört werden.
    Vielleicht ist Picard ausnamsweise mal der Böse und wir sind es nur gewohnt ihn als den Guten zu sehen.
    Was das anbelangt bezweifle ich sogar, daß die Ba'ku ausschließlich die Guten und die So'na ausschließlich die Bösen sind.
    Zuletzt geändert von arthur; 28.07.2010, 12:54.

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  • RichBoss
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Die Ferengi

    Ich denke da würde man schon irgendeine neutrale Position finden.
    Na, ob die Ferengi diese Position nicht auch aufgeben würden, wenn sie ewiges Leben erlangen könnten?

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