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    Hidden Universe Travel Guides - Vulcan

    Dieses Buch ist ganz der Heimatwelt des logischen Volkes der Vulkanier gewidmet – und dies auf ungewöhnliche Art und Weise. Der Leser wird nicht mit Zahlen und Fakten überschüttet, es werden keine aufs Komma genaue Entfernungsangaben zwischen den Städten genannt, keine genauen Einwohnerzahlen, Statistiken, Gründungsdaten oder eine Flut an andere exakten Jahreszahlen werden genannt. Informationen werden auf 160 Seiten stattdessen wie in einem Reiseführer präsentiert, verpackt in einladenden und neugierig machenden Texten.
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    Diese Vorgehensweise hat bei der Vorstellung eine fiktiven Ortes wie einem fremden Planeten absolut seine Vorzüge, immerhin blieb es Autor Dayton Ward (den man auch als Romanautor kennt) dadurch erspart, sich bislang in Filmen und Serien ungenannte Details aus den Fingern zu saugen und stattdessen mit dem zu arbeiten, was vorliegt. Aber natürlich ist „Star Trek Vulcan“ abgesehen vom besonderen Formulierungsstil trotzdem keine reine Zusammenfassung von dem, was der erfahrene Star Trek-Fan schon über den Planeten und seine Bewohner weiß. Der Autor hat erwähnte Orte sehr differenziert beschrieben und die regionalen Lokale ebenfalls sehr abwechslungsreich dargestellt. Wenngleich – wie bereits das Einführungskapitel darlegt – man sich vom Gedanken trennen muss, der Planet Vulkan wäre ein einziges großes Kloster und seine Oberfläche nur von Wüstensand bedeckt.
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    Nach der allgemeinen Einführung ist jedes folgende Kapitel einer bestimmten Region des Planeten gewidmet. Nach einer Übersichtskarte und einleitendem Text zur Lage und Bedeutsamkeit der Region sowie einem Vorwort einer berühmten Persönlichkeiten (Spock, Sarek, T’Pol, T’Pau, Tuvok, etc.), die mit der Region assoziiert wird, folgen jeweils die Vorstellungen von Sehenswürdigkeiten und möglichen Freizeitaktivitäten, Shopping, Entertainment, Nightlife und Kulinarik und eine Vorstellung von Hotels. Einige der soeben genannten Begriffe wirken in Zusammenhang mit der allgemeinen Erwartungshaltung bezüglich eines Aufenthalts auf Vulkan vielleicht ungewöhnlich, aber anderseits ist dieses Buch aus Sicht des späten 24. Jahrhunderts verfasst, Vulkan ist schon lange Föderationsmitglied und in Kontakt mit Hunderten Spezies getreten. So überrascht es daher nicht, wenn Menschen, Tellariten, Andorianer, Risaner oder sogar Ferengi und Wadi Lokale für Touristen auf Vulkan betreiben. Das sorgt für ein abwechslungsreiches Angebot („Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlichen Kombinationen“, kurz UMUK), das den Reisenden geboten wird und interessante Reiseziele gibt es auf Vulkan so einige. Folgende Regionen werden im Buch vorgestellt:
    • Shikahr: Die Hauptstadt und kosmopolitisches Zentrum des Planeten.
    • Yuron-See: Die ideale Region für den Strandurlaub und sportliche Aktivitäten.
    • Kir-Provinz: Agrargebiet nahe beeindruckender Naturlandschaften.
    • Raal: Stadt an der Voroth-See für entspannten Strandurlaub.
    • L-langon-Berge: Historische Bauwerke sowie Berg- und Flugtouren locken hierher.
    • T’Paal: Stadt der Künstler und Freidenker, in der UMUK ausgelebt wird.
    • Vulcana Regar: Die größte Stadt Vulkans, von Handel und Industrie geprägt.
    • Glühofen: Abenteuerurlaub in der Wüste und Tempelbesuche stehen am Programm.
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    Zwischendurch gibt es auch immer wieder gute Tipps für Touristen: Wie man in der Wüste überlebt, was zu tun ist, sollte eine Katra auf einen übertragen werden oder man in ein Kal-if-fee-Duell gerät. Gerade diese Texte weisen oft humorvolle Pointen auf, wie z.B. die Bitte, man möge sich im Glühofen nicht von einem Le-matya fressen lassen, da dies unvorhersehbare Auswirkungen auf deren Ernährungsgewohnheiten und die Nahrungskette haben könnte. Und der Hinweis, dass ein Kal-if-fee-Duell bis zum Tode geht, findet sich auch erst ganz am Schluss des entsprechenden Textes.

    Auch einige Insider-Gags verbergen sich in den Texten, Anspielungen auf Geschehnisse in den Filmen und Serien (so soll Captain Picard einst beim Vulcana Regar-Wüstenrennen einen neuen Streckenrekord mit einem Standard-Sternenflotten-Bodenfahrzeug aufgestellt haben) oder auf Leonard Nimoy bzw. konkret dessen Karriere als Fotograf.


    Begleitet werden die Texte durch Illustrationen von Livio Ramondelli und Peter Markowski, die in ihre Zeichnungen teilweise die aus Filmen und Serien bekannte Orte wiedergeben, aber auch neue Orte erschaffen. Die Zeichnungen sind wirklich sehr schön und in einem einheitlichen Stil gehalten. Jedoch gibt es nicht zu jedem beschriebenen Ort eine Zeichnung, vielleicht zu jedem dritten. Das ist insofern schade, da ich finde, dass einige der besonders interessant beschriebenen Orte hier unter den Tisch gefallen sind, die in den Übersichtskarten am Beginn der Kapitel aber durchaus interessant aussehen. Auf das Schiffswrack im Raal-Krater, das T’Paal-Observatorium oder das Antigrav-Hotel über dem Glühofen hätte ich gerne einen genaueren Blick geworfen. Umrahmt wird das Buch am Anfang und Ende auch durch ein paar schöne Konzeptskizzen zum elften Kinofilm (siehe auch das Buch „The Art of the Film„), die u.a. wahrscheinlich von James Clyne stammen. (Mit 100 %iger Sicherheit lässt es sich nicht sagen, da im Impressum des Buches versäumt wird, sie Zeichner dieser Konzeptskizzen zu nennen. Dafür sind 17 Romane und Computerspiele angegeben, aus denen Dayton Ward Informationen in sein Buch einfließen ließ.)

    Fazit: Wie schon erwähnt, ist „Star Trek Vulcan“ kein Sachbuch im eigentlichen Sinne und transportiert Informationen in werbender, positiver und heiterer Form und ist daher flüssig und amüsant zu lesen. Es endet wohl gerade rechtzeitig, ehe man einmal zu oft über einen Surak geweihten Tempel oder eine seltsame Felsformation liest. Das Kartenmaterial ist sehr ansprechend, nicht wie in einem Atlas dargestellt, wenngleich ich mir doch noch eine grobe Übersichtskarte des gesamten Planeten gewünscht hätte, um zu sehen, wo sich die einzelnen Regionen relativ zueinander befinden. Das wäre noch ganz nützlich in einem Reiseführer, aber auch sonst ist „Star Trek Vulcan“ sehr unterhaltsam und ich kann mir vorstellen, dass sich beispielsweise Autoren von Fan-Fiction – sofern sie nicht ohnehin schon ihre eigene Vorstellung von Vulkan haben – hier die eine oder andere Inspiration für ihre Romane finden … oder zumindest für den einen oder anderen Tagtraum

    Bewertung: „Star Trek Vulcan“ ist inhaltlich durchaus eine kleine Goldgrube und ein Hybrid zwischen sachlichem und erzählerischem Text, umrahmt von schönen Bildern. Wie gesagt hätte ich mir bei der Bildauswahl hin und wieder andere Entscheidungen gewünscht wie auch eine generelle Übersichtskarte, aber das sind nur kleine Mankos. Der Reiseführer bekommt von mir daher dennochgute 5 von 6 Sterne. Wer sich dafür interessiert, mehr über Vulkan zu erfahren und nicht nur eine Zusammenfassung von bisher Bekanntem lesen möchte, der wird mit Dayton Wards Buch (das bis jetzt nur auf Englisch erschienen ist) sehr gut bedient. Wenngleich ich in meinen eigenen Fan-Fiction-Romane eine etwas andere Geographie Vulkans bzw. Platzierung von Orten verwende, kann ich mir sehr gut vorstellen, in meinem nächsten geplanten Roman auch auf Inhalte aus „Star Trek Vulcan“ anzuspielen.

    Anmerkungen:

    Im Jahr 2017 soll ein weiterer derartiger Star Trek-Reiseführer erscheinen, in dem es um den Planeten Kronos und das Klingonische Imperium geht. Dass dieser Reiseführer offenbar auch Orte auf anderen klingonischen Welten vorstellen wird, ist interessant und es ist auch ein wenig schade, dass weitere vulkanische Planeten nicht im ersten Reiseführer vorgestellt wurde. Die ominöse vulkanische Mondkolonie, P’Jem oder Delta Vega wären auch noch interessante Ergänzungen gewesen.

    Weitere Star Trek-Sachbücher, die aus einer „In-Universe“-Perspektive verfasst und von mir bereits rezensiert wurden sind:

    Star Trek – Sternen-Atlas
    Star Trek – Stallar Cartography
    Federation – The First 150 Years
    The Autobiography of James T. Kirk


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    Diese und weitere Rezensionen sowie meine eigenen FanFicition-Romane zum Gratis-Download findet ihr auch auf meinem Blog:
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    #2
    Vielen Dank für diese Rezension. Das klingt total interessant und sehr anregend, ich werde mir das Buch bestellen. Ist es auf Englisch, eine Übersetung geplant?
    ~~ buchvogel.blogspot.com ~~ Ich lese einmal quer durchs ST-Gemüsebeet

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      #3
      Zitat von DanielaWalch Beitrag anzeigen
      Vielen Dank für diese Rezension. Das klingt total interessant und sehr anregend, ich werde mir das Buch bestellen. Ist es auf Englisch, eine Übersetung geplant?
      Eine Übersetzung scheint derzeit nicht geplant zu sein. Der Verlag Cross Cult, der derzeit die Rechte an den deutschen Veröffentlichungen von Star Trek-Büchern und -Comics besitzt, listet auf seiner Übersichtsseite in der Rubrik "Sachbücher" zumindest keine Ankündigung für dieses Buch.



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        #4
        Mittlerweile hab ich mir das Buch zulegt, nochmal danke für den Trigger dazu. Hier meine Rezension:
        Zusammenfassung

        Dieser fiktionale Reiseführer beschreibt den Planeten Vulkan (Star Trek). Ein allgemeines Vorwort erläutert zunächst mal grundlegendes wie vulkanische Kleidung, Etiquette und gibt einen kurzen Geschichtsüberblick.

        Das Buch stellt diese acht Regionen / Städte vor:
        1. Shikahr (die Hauptstadt)
        2. Lake Yuron (Urlaubsgebiet am See)
        3. Kir Province (Herzstück Vulkans mit den Feuerebenen und dem Berg Tar'hana)
        4. Raal (Küstenstadt)
        5. L-Langon Mountains (südlich der Wüste Vulcan's Forge gelegen)
        6. T`Paal (Stadt der freien Künste, am See gelegen)
        7. Vulcana Regar (größte Stadt auf Vulkan)
        8. Vulcan's Forge (Wüstengebiet)

        Jedes Kapitel besteht aus:
        • Map
        • Sights & Activities
        • Shopping & Entertainment
        • Dining & Nightlife
        • Lodging
        • Grußwort eines bekannten Vulkaniers oder jemand mit Bezug zu Vulkan, z.B. T'Pol, McCoy, Spock oder Sarek

        Dann finden sich noch drei Exkurse zu den Themen "Dealing with an unexpected or unwanted Katra", "Participating in a Vulcan marriage ritual" und "So you want to purge all of your emotions".

        Jede Menge Zeichnungen runden die eher kurzen Textblöcke ab.


        Persönlicher Eindruck

        Wie bei einem echten Reiseführer auch habe ich in diesem fiktiven Vulkan-Reiseführer auch herumgeblättert, mich von Landkarten, Zeichnungen und Texten inspirieren lassen und mal da, mal dort reingelesen.

        Die Beschreibungen der Hotels haben mich dabei am wenigsten interessiert, das ist auch so bei echten Reiseführern. Auch die Informationen über Shopping und Nightlife waren nicht interessant. Generell waren mir manche Informationen zu menschenzentriert, z.B. wenn der Autor davon ausgeht, dass es auch auf Vulkan ein Wochenende gibt, oder wenn er über Karaoke und Ausgehen schreibt. Ich denke mal, wer Vulkan besichtigt, hat besseres zu tun, als in einer Ferengi-Bar Karaoke zu singen; da hätte ich gerne mehr vulkan-typisches gehabt, mehr Sehenswürdigkeiten und Landschaften.

        Am interessantesten fand ich die Karten, die Zeichnungen, Landschaftsbeschreibungen, Sehenswürdigkeiten und die historischen Gebäude und Denkmäler. Hier konnte ich mir gut vorstellen, einen Urlaub anhand der Informationen zu planen.
        In der Kir-Province - logisch Einrad fahren
        Es war auch spannend zu entdecken, dass Vulkan nicht nur aus Wüste und Klöstern besteht; natürlich hat es auch Seen und Künstlerviertel und Außer-vulkanische, die schon seit Generationen auf Vulkan leben.

        Die Zeichnungen waren gut gemacht, hier gab es oft viel zu entdecken. Schade, dass nicht zu jedem beschriebenen Ort eine Zeichnung dabei war. Eine planetenweite Übersicht, wo die einzelnen vorgestellten Orte liegen, wäre auch toll gewesen.

        Vom Sprachstil her war es in einem heiteren, unbeschwerten Tonfall geschrieben; was gut zu einem britischen Reiseführer, aber weniger zu den strengen Vulkaniern paßt. Das Englische war nicht trivial; es war zwar noch gut zu verstehen, aber eher etwas für Fortgeschrittene (Tendenz B2-Niveau). Erschwerend kommt natürlich hinzu, dass man durch die kurzen, informativen Textblöcke nicht in einen Lesefluß hinein kommt, und es beim Verständnis oft auf einzelne Sätze oder Wörter ankommt.

        Die Grußworte der verschiedenen Personen sind vom Text her sehr gut gemacht, allerdings ist die Auswahl sehr an den Serien orientiert und damit unlogisch. Eine junge T'Pol neben einem älteren Spock paßt einfach zeitlich nicht; T'Pol müsste auf dem Bild noch älter sein wie Spock. Und Amanda Grayson in allen Ehren, aber hier hätte man eine bedeutendere Persönlichkeit finden können, den Direktor der Vulkan-Akademie z.B., auch wenn wir diesen noch nie in den Serien gesehen haben.



        Lesen oder nicht?

        Der Reiseführer ist ganz nett, aber die Informationen sind aufgrund der englischen Sprache nicht einfach zu lesen. Die Zeichnungen und die Berichte über die Sehenswürdigkeiten bieten inspirierendes Material für Trekkies. Doch alles in allem waren mir zuviele irrelevante Informationen dabei, wie etwa zum Nachtleben oder zu Hotels. Man kann diesen Reiseführer kaufen, man muss aber nicht.

        Buchvogel entdeckt den englischsprachigen, fiktionalen Reiseführer für den Planeten Vulkan aus Star Trek.
        ~~ buchvogel.blogspot.com ~~ Ich lese einmal quer durchs ST-Gemüsebeet

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