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    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Ja, früher gab es das manchmal, aber viele der damaligen Bücher, die ich zu Heyne-Zeiten gelesen habe, waren eher die normalen "ST-Episoden" mit irgendeinem netten Alien-/Phänomen der Woche und ein paar Charaktermomenten ohne Belang. Und wenn solche Bezüge hergestellt wurden, dann eben immer auch auffällig oft als Vermutung, nie als Fakt. Dieser neu entdeckte Mut hat aber sicherlich die Ursachen in dem, was du beschreibst. Die "typischen" Trekfolgen in Buchform übernimmt wohl die Titan, aber selbst die hatte mit "Hunde des Orion" ihre Wir-nehmen-uns-mal-einen-Fehler-der-Serie-und-stellen-ihn-in-einen-größeren-Zusammenhang-Geschichte (ehrlich, das häufige Auftreten von Kosmozoanen in VOY war wirklich lang überfällig, um kommentiert zu werden).
    Wobei ich sagen muss, dass die Weltraumwesen von mir aus gar nicht so kompakt kommentiert werden hätten müssen (bzw. ich in ihrem häufigen Auftreten keinen "Fehler" sehe). Aber allein die Idee, eines Biotops für solche Lebewesen in einer bestimmten Ecke des Alls war schon ziemlich lässig.

    Ich denke nicht, dass Benett hier eine Mücke zum Elefanten gemacht hat, aber er hat schon recht weit ausgeholt.
    Bennett hat das schon gut gemacht, wenn es betreffend der "Geschlechter-Frage" wohl einfacher gewesen wäre anzunehmen, dass es wohl davon abhängig ist, welches Geschlecht die assimilierte Person hatte (Stichwort J'naii). Aber die Idee der zwei Borg-Sorten bzw. deren Unterschiede im Verhalten nach der Trennung vom Kollektiv hat Bennett ganz toll ausgearbeitet.

    Eher dachte ich bei dem unglücklichen "Fehler"-Ausmerzen an die Herren Mangels & Martin, bei denen man den Eindruck hat, die Serie "Enterprise" als gesamtes wäre für sei ein Fehler und zum völligen Umkrempeln freigegeben. Ich behaupte mal frech: Meine Fan-Ficiton ist besser als das, was die mit dem ETP-Relaunch machen.

    Das ist sicherlich richtig und als ein Schwerpunkt ist das auch akzeptabel, aber mich störte wohl am meisten, dass letztlich alle Fäden zu diesem Thema führten. Und anders als in einer Episode hat man in einem Buch eigentlich genug Zeit, um daneben auch noch andere Sachen einzubauen, damit es nicht gaanz so eintönig wird. Die Titan-Bücher geben sich etwa große Mühe, neben der Story der Woche auch das alltägliche Leben der Besatzung zu zeigen, ohne dass das an sich wirklich etwas mit der Story zu tun hat. Und siehe da: Meist sind diese Momente sogar die besten. (Und das hat außer bei "Schwerter des Damokles" nichts damit zu tun, dass die Story so schlecht sei ).
    Hm, da muss ich sagen, habe ich einen bisschen anderen Standpunkt. Nur eine eher nebensächliche Passage zu bringen, um ein paar Seiten mehr zu füllen, gefällt mir nicht wirklich. Ich merke dass dann auch sofort, wenn eine Passage mal nur an eine Stelle reingequetscht wurde, die zwar offenbar dem Autor gut gefiel und keineswegs schlecht sein muss. Aber ein bisschen negativ behaftet sind dann solche Stellen, die mit der Haupthandlung nichts zu tun haben, für mich dann doch.

    Ist wohl Geschmackssache. Am sichersten fährt man als Autor wahrscheinlich, wenn man zwei ähnlich stark gelagerte Themen in einer Haupthandlung hat und die Facetten dieser beiden Themen in den Nebenhandlungen erläutert werden. Ist wahrscheinlich die sicherste Variante, um möglichst abwechselungsreich zu sein und nicht zu weit vom Hauptthema abzudriften.

    Tja, das Klischee des dauernd meckernden und am Ende seine Serie doch vergötternden ST-Fans
    "Der Film ist so schlecht, den schaue ich mir sicher nicht öfter als dreimal im Kino an."


    Ja, das schon, aber für mich wirkte es so,als ob der Autor zu den Borg gesagt hätte: "Hier, Hündchen, den Knochen brauch ich nicht mehr, damit könnt ihr spielen..."
    Effektive Resteverwertung würde ich das nennen. Und ist doch besser, als ein weiteres namenloses Red-Shirt (bzw. Gold-Shirt) über die Klinge springen zu lassen.

    Trys hat schon ihre Momente, ja. Mir gefällt, dass man zwar wieder einmal das Vulkanier-/Halbvulkanier-Thema hat, aber diesmal von der anderen Seite angeht. Zu Elfiki kann ich halt nur sagen, dass sie so gar keinen Eindruck auf mich gemacht hat. Auch keinen schlechten, nein, aber irgendwie ist da nichts hängen geblieben bis auf die kurze Unterhaltung mit LaForge.
    Elfiki hatte mit Kadohata zumindest einen lustigen Dialog bei der Einladung zum Pokern. Elfikis Erwiderung: "Das widerspricht meiner Religion." - "Spielen?" - "Verlieren!"

    Picard ist vom Stil her auch deutlich durchstrukturierter, als ich mir das bei Riker vorstellen würde. Außerdem ist Picard schon der Profi, während Riker seinen Weg als Captain eigentlich erst noch finden muss. Von daher passt für mich die Darstellung vor allem im Vergleich.
    Okay, wenn du es vom Captain abhängig machst, muss man aber natürlich festhalten, dass Riker 15 Jahre auf der selben Brücke wie Picard rumsaß. Bei den Titan-Romanen ist es mir immer schleierhaft, warum Riker auf seiner Brücke keine Person haben will, die echt Ahnung hat. Es wird mit ein paar Mal zu oft in den Konferenzraum gegangen oder im Maschinenraum zusammengesessen, um mit den jeweiligen Experten zu reden.

    Hm, für mich hatte "Hunde des Orion" noch ein wenig mehr von diesem "Sense of wonder". Benett ist, so wie ich das anhand der beiden Bücher sehen kann, dann am stärksten, wenn er sich fremdartige - und zwar wirklich fremdartige - Lebensformen ausdenken soll, die es so in ST bisher noch nicht gab. Und davon hatte "Hunde des Orion" einfach mehr, weswegen Benett noch mehr mit seinen Stärken spielen konnte.
    Mehr davon hat "Orion's Hounds" sicher. Anderseits muss man "Greater than the sum" auch zugutehalten, dass es neben dem Neuen gleichzeitig auch die Borg behandelte. Da muss der Teil, der das Neue behandelt schon etwas zurückstecken. Bennett hat das sehr gut unter einen Hut gebracht.

    Ja, die Veröffentlichungsreihenfolge entgeht dem deutschen Leser ja, vor allem, wenn Cross Cult es (allerdings auch einigermaßen berechtigt) in anderer Reihenfolge rausbringt.
    Die Veröffentlichungsreihenfolge von Cross Cult ist sicher berechtigt. Einzelromane wie eben "Gesetze der Föderation" erschienen dann aber so zwischendurch, wahrscheinlich weil sie anfangs gar nicht geplant waren, während man bei TNG und Titan doch laufende Nummern hat.

    Das wird auch direkt nach "Destiny" gelesen.
    Gute Entscheidung Hat mir sogar besser gefallen als "Gesetze der Föderation". (Und dass obwohl "Einzelschicksale" vor "Gesetze der Föderation" gelesen habe und eigentlich die Leute rund um Präsidentin Bacco so gut wie gar nicht kannte.)

    [...] Klar soweit?
    Erstaunlicherweise ja.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Ich habe die beiden Romane damals direkt hintereinander gelesen. Ich fand, die Stile haben sich ziemlich gut ergänzt, wäre wohl auch zu viel gewesen, so Vollgas weiter zu machen wie es "Heldentod" vorgemacht hat. Nach dem temporeichen und aufs Wesentliche fokussierten Roman von Peter David war es recht erfrischend, wieder einen einen Roman zu lesen, der etwas weiter ausholt und und auch einen etwas größeren Zeitraum überbrückt.
    Ja, das auf jeden Fall. Es war auch wie gesagt keine Aussage, die direkt etwas mit der Qualität zu tun hatte. Sicherlich liegt mir persönlich Davids Stil noch etwas mehr, aber es verhält sich eigentlich wie bei Serien: Jeder mag die bombastischen Zweiteiler mit Tschittitschittibängbäng und Krachbummente, aber meine feste Überzeugung ist, dass eine Serie, die nur aus solchen Folgen besteht, auch keine Chance hätte.

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Ich glaube, das haben frühere Romane auch schon gemacht. Bei den neueren Romanen ist es aber vielleicht so, dass sie sich jetzt mehr mit den älteren Aussagen beschäftigen und auseinandersetzen können, weil nichts neues mehr im TV nachproduziert wird und nicht ständig dadurch Aussagen aus den älteren Romanen wieder obsolet werden.
    Ja, früher gab es das manchmal, aber viele der damaligen Bücher, die ich zu Heyne-Zeiten gelesen habe, waren eher die normalen "ST-Episoden" mit irgendeinem netten Alien-/Phänomen der Woche und ein paar Charaktermomenten ohne Belang. Und wenn solche Bezüge hergestellt wurden, dann eben immer auch auffällig oft als Vermutung, nie als Fakt. Dieser neu entdeckte Mut hat aber sicherlich die Ursachen in dem, was du beschreibst. Die "typischen" Trekfolgen in Buchform übernimmt wohl die Titan, aber selbst die hatte mit "Hunde des Orion" ihre Wir-nehmen-uns-mal-einen-Fehler-der-Serie-und-stellen-ihn-in-einen-größeren-Zusammenhang-Geschichte (ehrlich, das häufige Auftreten von Kosmozoanen in VOY war wirklich lang überfällig, um kommentiert zu werden).

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Wobei manche Autoren aus Mücken gerne Elefanten machen und sehr, sehr weit ausholen, um diese zu erschlagen.
    Ich denke nicht, dass Benett hier eine Mücke zum Elefanten gemacht hat, aber er hat schon recht weit ausgeholt.

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Stimmt schon, da laufen schon sehr viele ähnlich gelagerte Themen "zufällig" zu gleichen Zeit zusammen. In der Summe war es vielleicht ein wenig ungeschickt, auch wenn der Gedanke dahinter, ein über möglichst viele Handlungsstränge einheitliches Thema durchzuziehen und die Geschichte stimmig wirken zu lassen, schon nachvollziehbar ist. Man könnte sich wohl bei allen Filmen und noch mehr bei TV-Folgen (auffällig wegen der kürzeren Spieldauer) ebenfalls enorm oft darüber ärgern, wie oft gewisse Handlungsstränge sich "zufällig" bei einem Thema berühren oder klar überlappen. Ich denke, da kommt man nicht umhin, als sich einfach damit abzufinden, dass das eben aus dramaturgischen Gründen so gemacht wird. Genausogut könnte aus diesen "Familien-Handlungssträngen" auch drei gesonderte Romane machen. Aber im Endeffekt ist es einfach praktischer, wenn gewisse Begebenheiten "zufällig" gleichzeitig stattfinden anstatt die Charaktere ausgelöst durch eine Begebenheit z.B. an zwei andere Begebenheiten zu dem Thema zurückdenken zu lassen, die in mehrere Jahre zurückliegenden Romanen behandelt wurden.
    Das ist sicherlich richtig und als ein Schwerpunkt ist das auch akzeptabel, aber mich störte wohl am meisten, dass letztlich alle Fäden zu diesem Thema führten. Und anders als in einer Episode hat man in einem Buch eigentlich genug Zeit, um daneben auch noch andere Sachen einzubauen, damit es nicht gaanz so eintönig wird. Die Titan-Bücher geben sich etwa große Mühe, neben der Story der Woche auch das alltägliche Leben der Besatzung zu zeigen, ohne dass das an sich wirklich etwas mit der Story zu tun hat. Und siehe da: Meist sind diese Momente sogar die besten. (Und das hat außer bei "Schwerter des Damokles" nichts damit zu tun, dass die Story so schlecht sei ).


    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Das stimmt. Bei meinem kürzlichen TNG-Rerun, bei dem ich hier im Forum alle Folgen neu bewertet und kommentiert habe, ist mir auch aufgefallen, dass ich eine ellenlange Liste an Negativen während der Folge aufgeschrieben habe, im Endeffekt aber bedenkenlos dennoch eine gute bis sehr gute Note geben konnte. Ist halt einfach eine Frage der Wertigkeit eines Kritikpunkts.
    Tja, das Klischee des dauernd meckernden und am Ende seine Serie doch vergötternden ST-Fans

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Ich denke, genau deshalb war Leybenzon gut geeignet für die Rolle. Konnte mit ihm vom ersten Kapitel weg (bzw. vom zweiten weg, wo er wundersam seine Persönlichkeit ändert) nichts anfangen und fand ihn als Sündenbock passend gewählt.
    Ja, das schon, aber für mich wirkte es so,als ob der Autor zu den Borg gesagt hätte: "Hier, Hündchen, den Knochen brauch ich nicht mehr, damit könnt ihr spielen..."

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Trys mag ich sehr. Schön, einen so aufgedrehten Charakter in die Mitte der meist so bierernsten TNG-Crew einzufügen. Eigentlich ist ein Trys ein Charakter, den ich mir fast mehr von einem Peter David erwartet hätte und der auch gut auf die Excalibur passen würde. Zu Choudhury will ich jetzt nicht so viel spoilern. Zu Elfiki kann ich aber aus Sicht von "Greater than the sum" durchaus sagen, dass ich mit ihr mehr anfangen kann, als mit allen gefühlten hundertausend Wissenschaftsoffizieren der USS Titan zusammen.
    Trys hat schon ihre Momente, ja. Mir gefällt, dass man zwar wieder einmal das Vulkanier-/Halbvulkanier-Thema hat, aber diesmal von der anderen Seite angeht. Zu Elfiki kann ich halt nur sagen, dass sie so gar keinen Eindruck auf mich gemacht hat. Auch keinen schlechten, nein, aber irgendwie ist da nichts hängen geblieben bis auf die kurze Unterhaltung mit LaForge.

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Auch wenn das Feld des "Main Cast" auch auf der Enterprise mit wissenschaftlich gebildetem Personal erweitert wird, sind doch die Grenzen ziemlich klar definiert. "Randy" Kadohata scheint im Gegensatz zu Data wohl wirklich primär dem technischen Bereich zuzuordnen zu sein, Wissenschaftliche Auswertungen muss man künftig wohl von Elfiki erwarten, während Trys Trois freigewordenen Platz auf der Brücke erbt aber ohne die Nebenfunktion als Counselor sondern nur als Erstkontaktberaterin. Das ist schon mal deutlich übersichtlicher strukturiert als auf der Titan.
    Picard ist vom Stil her auch deutlich durchstrukturierter, als ich mir das bei Riker vorstellen würde. Außerdem ist Picard schon der Profi, während Riker seinen Weg als Captain eigentlich erst noch finden muss. Von daher passt für mich die Darstellung vor allem im Vergleich.

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Das erste Mal, dass wir bei TNG mit unserer Wertung abweichen. Ich hatte mich für 5 Sterne entschieden. Das war auch die Wertung von "Orion's Hounds" und ich finde, diese beiden Romane von Bennett sind schon auf einer Ebene.
    Hm, für mich hatte "Hunde des Orion" noch ein wenig mehr von diesem "Sense of wonder". Benett ist, so wie ich das anhand der beiden Bücher sehen kann, dann am stärksten, wenn er sich fremdartige - und zwar wirklich fremdartige - Lebensformen ausdenken soll, die es so in ST bisher noch nicht gab. Und davon hatte "Hunde des Orion" einfach mehr, weswegen Benett noch mehr mit seinen Stärken spielen konnte.

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Dass die Borg-Bedrohung keine Rolle in "Articles of the Federation" spielt, liegt natürlich darin begründet, dass der gesamte TNG-Relaunch überhaupt erst nach Veröffentlichung von "Articles" startete. "Before Dishonor" erschien erst über zwei Jahre danach, "Greater than the sum" drei Jahre später, wurden also in die zeitlichen Lücken von "Articles" nachträglich hineingeschrieben.
    Ja, die Veröffentlichungsreihenfolge entgeht dem deutschen Leser ja, vor allem, wenn Cross Cult es (allerdings auch einigermaßen berechtigt) in anderer Reihenfolge rausbringt.

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Dann dürfte dir "A Singular Destiny" bzw. "Einzelschicksale" auch gut gefallen, ist ebenfalls von Keith R.A. DeCandio und ist einerseits eine direkte Fortsetzung der Destiny-Trilogie als auch eine Fortsetzung der politischen Einblicke in die Föderation, wie sie in "Articles" begonnen wurde.
    Das wird auch direkt nach "Destiny" gelesen.

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Wie würdest du eigentlich "Articles of the Federation" bzw. "Gesetze der Föderation" bewerten? Ich fand es teilweise interessant, auch weil es auch für mich eine erste Aufklärung über den oft erwähnten Tezwa-Zwischenfall darstellte. Es gab auch abseits davon viele interessante Teilaspekte, die im Roman Erwähnung fanden. Anderseits gab es auch wieder einige Passagen, die sich etwas gezogen haben. Ich würde daher 4 Sterne vergeben.
    Nun ja, ganz festlegen möchte ich mich da nicht, weil ich das Buch dann doch etwas "anders" gelesen habe. Positiv war auf jeden Fall der erfrischende Sichtwechsel. Dass man sich ganz und gar auf diesen Sichtwechsel hin abgestimmt hat, geht dabei gleichzeitig als positiver als auch als negativer Aspekt durch. Einerseits ist es sicherlich richtig, dass allein das tägliche Leben des Bacco-Stabes schon Aufhänger genug für einen Roman ist und dass es durchaus funktioniert, dass man, um das eben realistisch zu halten, an sich auf keinen großen Höhepunkt zusteuert (allerhöchstens die Sache mit Tezwa, aber selbst die wird zwischendrin verschluckt und auch bereits im Oktober wieder aufgelöst), sondern viele Fädchen mal parallel, mal getrennt, mal verbunden ablaufen. Das, was ich mich dabei frage, ist, inwiefern ich dabei aber wirklich das ganze verdammte Buch durchgehalten hätte.

    Ja, durchgehalten schon, aber ich glaube schon, dass "Gesetze der Föderation" davon profitiert, wenn man größtenteils immer nur die einzelnen Monate gelesen hat. Überhaupt gingen mir diese teilweise recht großen Zeitsprünge dann doch auf den Keks. Ich weiß noch, wie ich damit nach "Der rote König" anfing, mich noch fragte, ob ich es in einem Rutsch oder zwischen den Büchern lesen sollte, den Januar eigentlich recht begeistert las, dann aber beim Monatssprung dachte: "Hm, okay, lass doch mal ein Buch zwischenschieben..." So komme ich zu dem Urteil, dass die einzelnen Monate, so wie sie dastehen, an sich schon immer ihre 5 Sterne wert sind, ich aber nicht weiß, inwiefern das ganze Buch an sich die 5 Sterne verdient hätte. Klar soweit?

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  • MFB
    antwortet
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Auch erstmal jenseits einer tatsächlichen Qualitätsaussage kann man im Vergleich zweier Borgromane - "Mehr als die Summe" und "Heldentod" - sehen, wie unterschiedliche Autoren mit derselben Ausgangslage klarkommen.
    Ich habe die beiden Romane damals direkt hintereinander gelesen. Ich fand, die Stile haben sich ziemlich gut ergänzt, wäre wohl auch zu viel gewesen, so Vollgas weiter zu machen wie es "Heldentod" vorgemacht hat. Nach dem temporeichen und aufs Wesentliche fokussierten Roman von Peter David war es recht erfrischend, wieder einen einen Roman zu lesen, der etwas weiter ausholt und und auch einen etwas größeren Zeitraum überbrückt.

    Diese ganze Relaunch-Geschichte scheint sich ja auf die Fahne geschrieben zu haben, überall dort, wo es ihn bisher noch nicht gab, einen Sinn im Seriencanon zu finden und vor allem auch Widersprüche zu klären bzw. zu kommentieren.
    Ich glaube, das haben frühere Romane auch schon gemacht. Bei den neueren Romanen ist es aber vielleicht so, dass sie sich jetzt mehr mit den älteren Aussagen beschäftigen und auseinandersetzen können, weil nichts neues mehr im TV nachproduziert wird und nicht ständig dadurch Aussagen aus den älteren Romanen wieder obsolet werden.

    Wobei manche Autoren aus Mücken gerne Elefanten machen und sehr, sehr weit ausholen, um diese zu erschlagen.

    Ein viel dickererer Batzen kommt jetzt noch und der hat mich, so interessant die Sache um das Wesen war, so sehr ich mich über ein Wiedersehen mit Hugh und seinen Kumpanen gefreut habe, so angenehm ich die ganzen Charakterszenen rund um die neuen Crewmitglieder fand, das ganze Buch über gestört. Sicherlich, von den vielen Serienfans dürfen sich TNG-Fans mit am wenigsten beschweren, wenn mal die Moralkeule rausgeholt wird und wenn eine Botschaft mal deutlich deutlicher ausfällt als andere Serien sie einfließen lassen würden, aber in welcher Anzahl hier plötzlich das Thema Familie auftritt, nur weil man den Unterschied mit den Borg herausheben will, ist schon unverschämt. Ja, mit den Picards (schade, dass man deren Hochzeit nicht mal im Prolog mitbekommen hat) bietet sich das an, das Wesen als "Richter" wird auch das dann irgendwo als Unterschied sehen, aber dass z. B. Hugh auch mit einem Kinderkrieganliegen ankommt ist dann der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Es ist einfach zu viel, zu gewollt auf das Thema Familie eingegangen worden
    Stimmt schon, da laufen schon sehr viele ähnlich gelagerte Themen "zufällig" zu gleichen Zeit zusammen. In der Summe war es vielleicht ein wenig ungeschickt, auch wenn der Gedanke dahinter, ein über möglichst viele Handlungsstränge einheitliches Thema durchzuziehen und die Geschichte stimmig wirken zu lassen, schon nachvollziehbar ist. Man könnte sich wohl bei allen Filmen und noch mehr bei TV-Folgen (auffällig wegen der kürzeren Spieldauer) ebenfalls enorm oft darüber ärgern, wie oft gewisse Handlungsstränge sich "zufällig" bei einem Thema berühren oder klar überlappen. Ich denke, da kommt man nicht umhin, als sich einfach damit abzufinden, dass das eben aus dramaturgischen Gründen so gemacht wird. Genausogut könnte aus diesen "Familien-Handlungssträngen" auch drei gesonderte Romane machen. Aber im Endeffekt ist es einfach praktischer, wenn gewisse Begebenheiten "zufällig" gleichzeitig stattfinden anstatt die Charaktere ausgelöst durch eine Begebenheit z.B. an zwei andere Begebenheiten zu dem Thema zurückdenken zu lassen, die in mehrere Jahre zurückliegenden Romanen behandelt wurden.

    Diese Rezension klingt jetzt auch schon böser, als sie gemeint ist. Das Buch ist wirklich nicht schlecht, flott zu lesen, mit einer schönen Geschichte und einer schönen Moral, aber hin und wieder gibt es einfach Stellen, über die ich mich aufrege. Und die werden in Rezensionen immer lang und breit getreten, weil Meckern nun mal einfacher ist als loben
    Das stimmt. Bei meinem kürzlichen TNG-Rerun, bei dem ich hier im Forum alle Folgen neu bewertet und kommentiert habe, ist mir auch aufgefallen, dass ich eine ellenlange Liste an Negativen während der Folge aufgeschrieben habe, im Endeffekt aber bedenkenlos dennoch eine gute bis sehr gute Note geben konnte. Ist halt einfach eine Frage der Wertigkeit eines Kritikpunkts.

    Dazu gehört auch der Epilog. Ich hatte eigentlich erwartet, dass die Begebenheiten rund um die Einstein zu der Invasion führen, so aber wird die Einstein zwar bezwungen, aber die Invasion kommt halt doch - und zwar nachgeschoben. Der Epilog steht da einfach weit abseits des gesamten Buches. Fand ich nicht überzeugend. Außerdem stört es mich, dass ausgerechnet Leybenzon stirbt, so nach dem Motto: Den Charakter brauchen wir eh nicht mehr, lassen wir halt den sterben, um zu zeigen, wie schrecklich der Borgangriff doch ist...
    Ich denke, genau deshalb war Leybenzon gut geeignet für die Rolle. Konnte mit ihm vom ersten Kapitel weg (bzw. vom zweiten weg, wo er wundersam seine Persönlichkeit ändert) nichts anfangen und fand ihn als Sündenbock passend gewählt.

    Noch etwas abwarten möchte ich bis dato mit meinem Urteil über die neuen Crewmitglieder. Trys hat ein paar Supernervmomente (gerade zu Beginn), ein paar freundliche Momente und dann ein paar Momente, wo sie unheimlich cool ist ("Habt Ihr meinen Freund gesehen? Nahöstlicher Typ, hört auf den Namen Adam? Nicht zu übersehen...?"), Choudhury ist schwer einzuschätzen, hat aber sicherlich ihre Momente. Am blassesten ist bisher Elfiki, immerhin hält sie mal ein Schwätzchen mit dem ansonsten so vernachlässigten LaForge - was dann aber eigentlich auch fast wieder passt.
    Trys mag ich sehr. Schön, einen so aufgedrehten Charakter in die Mitte der meist so bierernsten TNG-Crew einzufügen. Eigentlich ist ein Trys ein Charakter, den ich mir fast mehr von einem Peter David erwartet hätte und der auch gut auf die Excalibur passen würde. Zu Choudhury will ich jetzt nicht so viel spoilern. Zu Elfiki kann ich aber aus Sicht von "Greater than the sum" durchaus sagen, dass ich mit ihr mehr anfangen kann, als mit allen gefühlten hundertausend Wissenschaftsoffizieren der USS Titan zusammen. Auch wenn das Feld des "Main Cast" auch auf der Enterprise mit wissenschaftlich gebildetem Personal erweitert wird, sind doch die Grenzen ziemlich klar definiert. "Randy" Kadohata scheint im Gegensatz zu Data wohl wirklich primär dem technischen Bereich zuzuordnen zu sein, Wissenschaftliche Auswertungen muss man künftig wohl von Elfiki erwarten, während Trys Trois freigewordenen Platz auf der Brücke erbt aber ohne die Nebenfunktion als Counselor sondern nur als Erstkontaktberaterin. Das ist schon mal deutlich übersichtlicher strukturiert als auf der Titan.


    "Mehr als die Summe" würde ich insgesamt irgendwas zwischen 4 und 5 Sternen geben, vergebe aber eher noch

    4 Sterne
    Das erste Mal, dass wir bei TNG mit unserer Wertung abweichen. Ich hatte mich für 5 Sterne entschieden. Das war auch die Wertung von "Orion's Hounds" und ich finde, diese beiden Romane von Bennett sind schon auf einer Ebene.

    Zu meinem "Gesetze der Föderation"-Experiment: Gegen Ende hat es sich doch nochmal gelohnt. LaForge über B4s Verhandlung reden zu hören, während sie in "Gesetze der Föderation" gerade stattgefunden hat, passte ganz gut, auch Donatra, die am Ende des Bacco-Buches ihr eigenes Romulanisches Reich eröffnet, wird dann im Epilog erwähnt. Sicherlich hätte es sich bei einem solchen Buch wie "Gesetze der Föderation" angeboten, noch weitaus stärker auf die anderen einzugehen - gerade die Borgbedrohung wird ja wirklich gar nicht erwähnt, ist sie doch dann eigentlich DAS bestimmende Element -
    Dass die Borg-Bedrohung keine Rolle in "Articles of the Federation" spielt, liegt natürlich darin begründet, dass der gesamte TNG-Relaunch überhaupt erst nach Veröffentlichung von "Articles" startete. "Before Dishonor" erschien erst über zwei Jahre danach, "Greater than the sum" drei Jahre später, wurden also in die zeitlichen Lücken von "Articles" nachträglich hineingeschrieben.

    Rein vom Prinzip her fände ich aber generell solche Bücher ganz gut, man könnte da fast eine Reihe daraus werden lassen.
    Dann dürfte dir "A Singular Destiny" bzw. "Einzelschicksale" auch gut gefallen, ist ebenfalls von Keith R.A. DeCandio und ist einerseits eine direkte Fortsetzung der Destiny-Trilogie als auch eine Fortsetzung der politischen Einblicke in die Föderation, wie sie in "Articles" begonnen wurde.

    Wie würdest du eigentlich "Articles of the Federation" bzw. "Gesetze der Föderation" bewerten? Ich fand es teilweise interessant, auch weil es auch für mich eine erste Aufklärung über den oft erwähnten Tezwa-Zwischenfall darstellte. Es gab auch abseits davon viele interessante Teilaspekte, die im Roman Erwähnung fanden. Anderseits gab es auch wieder einige Passagen, die sich etwas gezogen haben. Ich würde daher 4 Sterne vergeben.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Und seit gestern bin ich dann auch schon mit "Mehr als die Summe" fertig. Im Vergleich zu dem sich ewig hinziehenden Schwertern des Damokles war es sicherlich eine Wohltat, ein Buch dann auch mal wieder an einem Wochenende durchlesen zu können. Allerdings habe ich den dringenden Verdacht, dass "Mehr als die Summe" im Vergleich zu dem Vorgänger etwas besser aussieht als es tatsächlich ist.

    Jenseits irgendwelcher Aussagen über die Qualität lässt sich erstmal sagen, dass "Mehr als die Summe" kein reinrassiger Borgroman ist - da werden doch beinahe Erinnerungen an jene Zeiten wach, in denen man in TNG die Ferengi als Bösewichter einführen wollte und sie dann meist als Beiwerk benutzte, um neben all dem täglichen Tohuwabohu nochmal einen Antagonisten einzubauen (typisches Beispiel ist hier "Galavorstellung"). So gibt es neben den Borg erneut ein wechselndes Brückenkarussel - immer noch scheinen tatsächlich nur Picard, Worf, Crusher und LaForge die einzigen Konstanten in der TNG-Reihe zu sein, was auf Dauer etwas nervig ist - und ein weiteres, interessantes Weltraumwesen, ohnehin anscheinend Benetts Lieblingsthema (diese Faszination schwappt aber, wie schon in "Die Hunde des Orions" problemlos auf den Leser über).

    Auch erstmal jenseits einer tatsächlichen Qualitätsaussage kann man im Vergleich zweier Borgromane - "Mehr als die Summe" und "Heldentod" - sehen, wie unterschiedliche Autoren mit derselben Ausgangslage klarkommen. Diese ganze Relaunch-Geschichte scheint sich ja auf die Fahne geschrieben zu haben, überall dort, wo es ihn bisher noch nicht gab, einen Sinn im Seriencanon zu finden und vor allem auch Widersprüche zu klären bzw. zu kommentieren. Wenn es nun mal ein Rätsel ist, warum Picard in ST8 die Borg hören konnte, ist es nun mal ein Rätsel. Wenn Q eben mal behauptet hat, dass die Borg keine Geschlechter haben, dann hat er das nun mal behauptet. Und wenn die Borg in TNG keine Geschlechter haben und in VOY Seven von Anfang an ihre Vorzüge zeigt, dann haben die Borg in TNG eben keine Geschlechter und Seven darf in VOY von Anfang an ihre Vorzüge zeigen. David und Benett haben beide diese Knackpunkte gesehen und sie in ihrem jeweiligen Buch eingebaut: David lässt mit einem Augenzwinkern Seven danach fragen, wer denn behauptet hat, dass die Borg keine Geschlechter haben. Benett versucht sich an eine Erklärung, die, wenn man sie liest, sogar passt. Beide Vorgehensweisen haben ihre Legitimität.

    Das einzige, was ich mich an solchen Erklärungen dann immer - innerhalb des Seriencanons - frage, ist, warum Seven das nicht schon mal früher erklärt hat. Klar, weil die Serienautoren sich anders als die Buchautoren nie Gedanken darum gemacht haben. Aber ganz passen will Sevens Ausführung leider nicht - d. h. die Ausführung schon, aber nicht der Zeitpunkt dieser. Das ist jetzt aber zugegebenermaßen auch schon Kleinkrämerei.

    Ein viel dickererer Batzen kommt jetzt noch und der hat mich, so interessant die Sache um das Wesen war, so sehr ich mich über ein Wiedersehen mit Hugh und seinen Kumpanen gefreut habe, so angenehm ich die ganzen Charakterszenen rund um die neuen Crewmitglieder fand, das ganze Buch über gestört. Sicherlich, von den vielen Serienfans dürfen sich TNG-Fans mit am wenigsten beschweren, wenn mal die Moralkeule rausgeholt wird und wenn eine Botschaft mal deutlich deutlicher ausfällt als andere Serien sie einfließen lassen würden, aber in welcher Anzahl hier plötzlich das Thema Familie auftritt, nur weil man den Unterschied mit den Borg herausheben will, ist schon unverschämt. Ja, mit den Picards (schade, dass man deren Hochzeit nicht mal im Prolog mitbekommen hat) bietet sich das an, das Wesen als "Richter" wird auch das dann irgendwo als Unterschied sehen, aber dass z. B. Hugh auch mit einem Kinderkrieganliegen ankommt ist dann der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Es ist einfach zu viel, zu gewollt auf das Thema Familie eingegangen worden.

    Diese Rezension klingt jetzt auch schon böser, als sie gemeint ist. Das Buch ist wirklich nicht schlecht, flott zu lesen, mit einer schönen Geschichte und einer schönen Moral, aber hin und wieder gibt es einfach Stellen, über die ich mich aufrege. Und die werden in Rezensionen immer lang und breit getreten, weil Meckern nun mal einfacher ist als loben. Dazu gehört auch der Epilog. Ich hatte eigentlich erwartet, dass die Begebenheiten rund um die Einstein zu der Invasion führen, so aber wird die Einstein zwar bezwungen, aber die Invasion kommt halt doch - und zwar nachgeschoben. Der Epilog steht da einfach weit abseits des gesamten Buches. Fand ich nicht überzeugend. Außerdem stört es mich, dass ausgerechnet Leybenzon stirbt, so nach dem Motto: Den Charakter brauchen wir eh nicht mehr, lassen wir halt den sterben, um zu zeigen, wie schrecklich der Borgangriff doch ist...

    Noch etwas abwarten möchte ich bis dato mit meinem Urteil über die neuen Crewmitglieder. Trys hat ein paar Supernervmomente (gerade zu Beginn), ein paar freundliche Momente und dann ein paar Momente, wo sie unheimlich cool ist ("Habt Ihr meinen Freund gesehen? Nahöstlicher Typ, hört auf den Namen Adam? Nicht zu übersehen...?"), Choudhury ist schwer einzuschätzen, hat aber sicherlich ihre Momente. Am blassesten ist bisher Elfiki, immerhin hält sie mal ein Schwätzchen mit dem ansonsten so vernachlässigten LaForge - was dann aber eigentlich auch fast wieder passt.

    "Mehr als die Summe" würde ich insgesamt irgendwas zwischen 4 und 5 Sternen geben, vergebe aber eher noch

    4 Sterne

    Zu meinem "Gesetze der Föderation"-Experiment: Gegen Ende hat es sich doch nochmal gelohnt. LaForge über B4s Verhandlung reden zu hören, während sie in "Gesetze der Föderation" gerade stattgefunden hat, passte ganz gut, auch Donatra, die am Ende des Bacco-Buches ihr eigenes Romulanisches Reich eröffnet, wird dann im Epilog erwähnt. Sicherlich hätte es sich bei einem solchen Buch wie "Gesetze der Föderation" angeboten, noch weitaus stärker auf die anderen einzugehen - gerade die Borgbedrohung wird ja wirklich gar nicht erwähnt, ist sie doch dann eigentlich DAS bestimmende Element -, aber andererseits war es auch ganz gut, dass es zwar ein paar Verbindungen gab, der Fokus aber anders gesetzt wurde. An und für sich bin ich aber damit zufrieden, allein, dass der große Angriff auf die Erde in "Heldentod" keine Rolle für Bacco und ihren Stab zu spielen schien (bzw. diese Zeit ja quasi weiträumig umsprungen wurde), war etwas enttäuschend von dieser Warte her. Rein vom Prinzip her fände ich aber generell solche Bücher ganz gut, man könnte da fast eine Reihe daraus werden lassen.

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  • MFB
    antwortet
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Wenn da in den letzten beiden Kapiteln nicht irgendetwas total geniales passiert, dann auf jeden Fall. Ich musste mich stellenweise durch dieses Buch durchQUÄLEN und das ist IMO bei einem Buch ein absolutes "No go", wenn es wirklich lange Phasen gibt, bei denen es einfach keinen Spaß macht, sie zu lesen.
    Okay, dann liege ich da doch nicht so falsch. Ich hatte den Roman ja auf Englisch gelesen und das war extrem schlimm. Ich habe aber angenommen, dass die deutsche Ausgabe das Leid zumindest etwas lindern könnte. Scheint wohl nicht der Fall zu sein.

    Da wäre ich mal interessiert. Könntest du so einen relativ kurzen Überblick darüber geben, welche Ideen du dabei hattest?
    "Kurz" ist bei einem Überblick über mein Projekt tatsächlich ein sehr relativer Begriff, besteht meine Titan-Serie doch aus 176 Episodenbeschreibungen. Aber einen roten Faden hat die Serie definitiv. Meine Titan-Serie beginnt mit der Prämisse, dass die Enterprise-E während einer Forschungsmission in einem Raumgebiet namens Morpheus-Cluster angegriffen wird und die Sternenflotte den Kontakt mit dem Schiff verliert. Wer die Angreifer waren und warum es zum Kampf kam, bleibt ein Rätsel. Um diese Rätsel zu lösen und die Enterprise wieder zu finden, wird die USS Titan in den Morpheus-Cluster geschickt.

    Im Morpheus-Cluster, der im Beta-Quadranten "hinter" dem romulanischen Sternenimperium liegt, gibt es zwei dominante Spezies, die Qreet und die Sinxo, die nicht besonders gut miteinander auskommen. Durch den abgefangenen Funkspruch der Enterprise-E erwacht aber auch das Interesse der Romulaner am Morpheus-Cluster, die vermuten, dass sich die "Heimatlosen" in diesem Raumgebiet niedergelassen haben und dass diese nun militärisch so weit sind, um sich vielleicht an den Romulanern zu rächen. Denn: Bei den "Heimatlosen" handelt es sich um jene Spezies, die vor 2000 Jahren von den vor Suraks Philosophie flüchteten Vulkaniern von Romulus vertrieben wurden. Dummerweise gibt es aber keine Aufzeichnung, um welche Spezies es sich bei den "Heimatlosen" handeln könnte, wobei die Sinxo und Qreet die heißesten Kandidaten darstellen.

    Die Titan wird während ihrer Mission in einen territorialen und politischen Machtkampf verwickelt, während sie sowohl auf der Suche nach der Enterprise ist, als auch ungewöhnliche Supernovae untersucht.

    Weitere Infos über das Schiff, die Crew und das ganze Umfeld gibt es auf der Homepage des Projekts, wo es die Episodenbeschreibungen der einzelnen Staffeln auch jeweils als PDFs zum Download gibt.
    STAR TREK* <>* TITAN

    Von den bisherigen Serien ließe sich Titan stilistisch am ehesten mit DS9 vergleichen.

    Ja, nach dem ganzen "Destiny"-Run werde ich wahrscheinlich mal "Vanguard" lesen.
    Gute Entscheidung! Ist für mich die beste aktuelle Romanreihe.

    Eigentlich ist es schade: Ich hatte mir die Cross-Cult-Angebote zur Rate gezogen, weil ich vor hatte, vielleicht mal DS9 zu lesen, aber genau diese Serie muss ich immer weiter nach hinten ziehen, weil man da einfach noch nicht soweit ist, als dass ein Einstieg in meinen Augen sinnvoll wäre.
    Naja, an gedruckten Romanen sieht es da doch gar nicht so schlecht aus. Bis August werden 9 Romane erschienen sein (wobei die ersten beiden Mission Gamma-Bücher ordentliche Wälzer sind). Lediglich etwas ärgerlich ist, dass die folgenden beiden Romane dann erst für Anfang 2012 vorgesehen sind. Eine Pause vor "Kriegspfad", der ja als Beginn der inoffiziellen 9. Staffel zählt, wäre da sicher sinnvoller gewesen. Anderseits kommt in den DS9-Relaunch dank einer größeren Anzahl bekannter Figuren vielleicht nach einer Pause leichter wieder rein als z.B. bei Vanguard (das mit dem übernächsten Roman aber ohnehin ins Finale geht) oder New Frontier.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Nicht ganz. Bei den ersten beiden Romanen warst du da um jeweils einen Stern gnädiger. Naja, und ob du bei "Sword of Damocles" auch den Mindeststern auspacken wirst ...?
    Wenn da in den letzten beiden Kapiteln nicht irgendetwas total geniales passiert, dann auf jeden Fall. Ich musste mich stellenweise durch dieses Buch durcfhQUÄLEN und das ist IMO bei einem Buch ein absolutes "No go", wenn es wirklich lange Phasen gibt, bei denen es einfach keinen Spaß macht, sie zu lesen.

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    (Will aber nicht bestreiten, dass ich bei "Titan" vielleicht überhöhte Ansprüche stelle, da ich bereits vor der Romanreihe ein extrem umfangreiches Serien-Konzept erstellt habe und da das allgemeine Konzept der Romanreihe mMn deutlich hinterherhinkt.)
    Da wäre ich mal interessiert. Könntest du so einen relativ kurzen Überblick darüber geben, welche Ideen du dabei hattest?

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Mit "Destiny" und dem 3. Vanguard-Roman (der erste, der ebenfalls von ihm ist, leidet ein wenig zu sehr unter dem "Pilotfilm-Syndrom") hat er durchaus gezeigt, dass er da Potenzial hat. Ich hoffe, bald einige andere Romane von ihm nachzuholen. Seine Beiden Romane zur "A Time to ..."-Saga sollen auch sehr gut sein.
    Ja, nach dem ganzen "Destiny"-Run werde ich wahrscheinlich mal "Vanguard" lesen. Eigentlich ist es schade: Ich hatte mir die Cross-Cult-Angebote zur Rate gezogen, weil ich vor hatte, vielleicht mal DS9 zu lesen, aber genau diese Serie muss ich immer weiter nach hinten ziehen, weil man da einfach noch nicht soweit ist, als dass ein Einstieg in meinen Augen sinnvoll wäre.

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  • MFB
    antwortet
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Ob das bei den Titan-Romanen auch so ist?
    Nicht ganz. Bei den ersten beiden Romanen warst du da um jeweils einen Stern gnädiger. Naja, und ob du bei "Sword of Damocles" auch den Mindeststern auspacken wirst ...?

    (Will aber nicht bestreiten, dass ich bei "Titan" vielleicht überhöhte Ansprüche stelle, da ich bereits vor der Romanreihe ein extrem umfangreiches Serien-Konzept erstellt habe und da das allgemeine Konzept der Romanreihe mMn deutlich hinterherhinkt.)

    David Mack kenne ich jetzt noch nicht (erwarte aber schon sehnsüchtig "Destiny"),
    Mit "Destiny" und dem 3. Vanguard-Roman (der erste, der ebenfalls von ihm ist, leidet ein wenig zu sehr unter dem "Pilotfilm-Syndrom") hat er durchaus gezeigt, dass er da Potenzial hat. Ich hoffe, bald einige andere Romane von ihm nachzuholen. Seine Beiden Romane zur "A Time to ..."-Saga sollen auch sehr gut sein.


    doch Reeves-Stevens finde ich ebenfalls klasse. Das Shatnerverse wird ja immer wieder arg gebeutelt - einige der angesprochenen Fehler sehe ich bei solchen Kritiken sicherlich auch, aber ich liebe die Romane einfach.
    Mehr Fehler als andere Romane, die während einer laufenden Serie geschrieben werden, beinhalten die Shatnerverse-Romane mMn auch nicht. Sie passen sich sogar, in "Der Rächer" wird z.B. "First Contact" als Gegenschlag der Borg für die Ereignisse aus "Die Rückkehr" interpretiert. Der Kontext ändert sich zwar, aber die Geschichte können trotzdem problemlos für sich stehen. Außerdem haben die Reeves-Stevens für die romulanische Hauptstadt einen viel hübscheren Namen erfunden als es der derzeit gängige ist: Dartha. Und zumindest die Erklärung, dass dies der frühere Name der Stadt war, hat es ja auch außerhalb des Shatnerverse geschafft, aufgenommen zu werden.

    Mich würde es freuen. Auch, wenn andere Autoren ihn mit einbinden würden. Mit Admiral Akaar (und wahrscheinlich in Zukunft dann auch Bacco plus Stab) hat man ja so einen Charakter, der im Filmuniversum nie wirklich auftauchte (gut, einmal als Baby), der aber im Buchuniversum groß wurde und von mehreren Autoren immer wieder als "Gaststar" benutzt werden (ganz abgesehen von den zahlreichen Titan-, und Setze-hier-jeden-Seriennamen-außer-TOS-ein-Relaunch-Charakteren, die neu dazugekommen sind).
    Akaar eine große Rolle zu geben, fand ich auch wirklich gut. Nach seiner Einführung hat er natürlich davon profitiert, dass es im ST-Universum seit "Gesetze der Föderation" auch deutlich politischer zugeht als früher. Die Autoren kommen um ihn eigentlich kaum vorbei, wenn sie ein repräsentatives Gesicht für die Sternenflotte benötigen. Da tritt er sozusagen die Nachfolge eines Jellico, einer Nechayev, eines Ross oder einer Janeway an, wenn es darum geht, DEN repräsentativen Admiral schlechthin darzustellen.

    Ja, mir ging es auch eher um Vendetta, welches zwar einigermaßen sinnvoll, aber dennoch sehr auffällig in diesen neuen Canon "herübergerettet" wurde.
    Ja, "Heldentod" ist schon eindeutig das Sequel zu "Vendetta". Allerdings würde ich da nicht unbedingt zwischen alten und neuem Buch-Canon unterscheiden. Durch die Relaunches bzw. das Ende aller laufenden Serien tun sich die Autoren jetzt zwar leichter, ein aufeinander abgestimmtes Universum zu gestalten. Aber anderseits funktionieren viele der alten Romane immer noch, wenn auch manche in einem anderen Kontext gesehen werden müssen (wie oben erwähnt "Die Rückkehr").

    Von der Excalibur habe ich bisher nur wenig gelesen - so viel gab es da halt bei Heyne noch nicht. Cross Cult ist jetzt soweit wie Heyne damals war und generell will ich "New Frontier" erst nachholen, wenn da genug Bücher rausgekommen sind, als dass man sie auch "in Serie" lesen kann. Ich mag es nicht, wenn ich zwischen den Zeiten hin und herspringe, während ich ST-Bücher lese. (Das hat jetzt nichts mit Rückblenden in Büchern zu tun, sondern einfach damit, dass ich nicht erst einen Teil von "Vanguard", dann einen Teil von "Titan", dann mal wieder ein "New Frontier"-Abenteuer, dann endlich mal den Start des DS9-Relaunches lese.) So warte ich auch etwa mindestens bis zum Erscheinen von "Einheit", bis ich mit dem DS9-Relaunch anfange. Der Roman soll ein zwischenzeitlicher Höhepunkt der Handlung sein und dann kann ich immerhin auch wieder 10 Romane in Reihe lesen. Fast wie bei einer Serie
    Geht mir ähnlich. Ich lese aktuell die drei Voyager-Relaunch-Romane von Kirsten Beyer in einem Zug und warte auch, bis noch mehr DS9-Relaunch-Romane als ebooks von CrossCult veröffentlicht werden, ehe ich mich da ran wage. Für die neuen New Frontier-Romane habe ich mir noch keine Einstiegsstrategie festgelegt. Aber bei einigen Büchern werde ich auch bewusst zu den englischen Ausgaben greifen. Einfach um die Sprache nicht zu verlernen.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Wirklich interessant, dass wir beide die ersten vier neuen TNG-Romane völlig gleich bewertet haben.
    Ob das bei den Titan-Romanen auch so ist?

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Es gibt da wohl grundsätzlich zwei verschiedene Arten von Star Trek-Romanen. Die "normalen", die Geschichten erzählen, die in dieser Art auch in einer wöchentlichen TV-Episode gezeigt werden könnten, aber nie über das hinaus gehen. Und als zweiter Art gibt es noch die "Events", in denen es wirklich groß zur Sache geht und auch überraschend können. Und da trumpft neben den Reeves-Stevens und auch David Mack ein Peter David ganz groß auf. Aus deren Feder kommen die echten "Blockbuster" unter den Star Trek-Romanen: Epische Handlung, in der auch was auf dem Spiel steht, Action, Spannung, Humor und ein bunter Haufen unterschiedlicher Charaktere, die es in dieser Konstellation noch nie gegeben hat zeichnen diese Romane aus.
    David Mack kenne ich jetzt noch nicht (erwarte aber schon sehnsüchtig "Destiny"), doch Reeves-Stevens finde ich ebenfalls klasse. Das Shatnerverse wird ja immer wieder arg gebeutelt - einige der angesprochenen Fehler sehe ich bei solchen Kritiken sicherlich auch, aber ich liebe die Romane einfach. Auch hier geht für mich das Konzept des Cross-Over-Kills (geniale Wortschöpfung deinerseits!) voll auf.

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Nein, das war Grim Vargos erster Auftritt. Kann aber gut sein, dass Peter David in künftigen Werken mal wieder auf ihn zurückgreifen wird. Er hält seinen Gastcharakteren ja gerne die Treue.
    Mich würde es freuen. Auch, wenn andere Autoren ihn mit einbinden würden. Mit Admiral Akaar (und wahrscheinlich in Zukunft dann auch Bacco plus Stab) hat man ja so einen Charakter, der im Filmuniversum nie wirklich auftauchte (gut, einmal als Baby), der aber im Buchuniversum groß wurde und von mehreren Autoren immer wieder als "Gaststar" benutzt werden (ganz abgesehen von den zahlreichen Titan-, und Setze-hier-jeden-Seriennamen-außer-TOS-ein-Relaunch-Charakteren, die neu dazugekommen sind).

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Naja, "New Frontier" ist ja noch eine aktive Reihe, aus der zumindest noch ein weiterer Roman (zum Zeitpunkt von "Before Dishonor" dürften es sogar zwei gewesen sein) erscheinen wird. Insofern ist das eigentlich ein Teil des recht jungen Versuchs, seit den Relaunches das Buch-Universum auch konsistent zu halten. (Und natürlich auch innerhalb anderer Reihen Werbung für sich zu machen )
    Ja, mir ging es auch eher um Vendetta, welches zwar einigermaßen sinnvoll, aber dennoch sehr auffällig in diesen neuen Canon "herübergerettet" wurde. Von der Excalibur habe ich bisher nur wenig gelesen - so viel gab es da halt bei Heyne noch nicht. Cross Cult ist jetzt soweit wie Heyne damals war und generell will ich "New Frontier" erst nachholen, wenn da genug Bücher rausgekommen sind, als dass man sie auch "in Serie" lesen kann. Ich mag es nicht, wenn ich zwischen den Zeiten hin und herspringe, während ich ST-Bücher lese. (Das hat jetzt nichts mit Rückblenden in Büchern zu tun, sondern einfach damit, dass ich nicht erst einen Teil von "Vanguard", dann einen Teil von "Titan", dann mal wieder ein "New Frontier"-Abenteuer, dann endlich mal den Start des DS9-Relaunches lese.) So warte ich auch etwa mindestens bis zum Erscheinen von "Einheit", bis ich mit dem DS9-Relaunch anfange. Der Roman soll ein zwischenzeitlicher Höhepunkt der Handlung sein und dann kann ich immerhin auch wieder 10 Romane in Reihe lesen. Fast wie bei einer Serie.

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    "Stargazer" ist da eher der Versuch, Charaktere rüberzuretten. Diese Romanreihe ist wohl abgeschlossen. Anderseits: Wenn Freidman denkt, er bräuchte für die Geschichte einen entsprechenden Charakter und hat schon einmal einen geschrieben, warum dann einen neuen kreieren. Einschränken muss ich natürlich, dass ich die Stargazer-Romane noch nicht gelesen habe, also kann ich nicht beurteilen, wie sinnvoll oder naheliegend die Übertragung der Charaktere in "Death in Winter" wirklich war.
    Die "Stargazer"-Reihe habe ich auch nie gelesen (reizt mich auch generell als Periode kaum, zudem mag ich Friedmans Stil nur leidlich), aber allein für "Tod im Winter" machte es kaum einen Sinn, die dort auftreten zu lassen. Mit etwas mehr Feingefühl hätte man schon etwas daraus machen können, dass man mit Jack Crushers alten Kumpanen nun seine Frau rettet, aber bis auf eine riesige Zusammenfassung alter Friedman-Bücher kam da nicht viel. Dass der Doctor ein potentielles Risiko war mit seinem Gemüt da, hat man kaum genutzt (es ging halt doch einfach glatt) und der andere Heini ("Pugh" oder sowas) war einfach total blass.

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  • MFB
    antwortet
    Wirklich interessant, dass wir beide die ersten vier neuen TNG-Romane völlig gleich bewertet haben.

    "Heldentod" zeichnet sich - auch objektiv gesehen - durch Superlativen aus. Und zwar so vielen Superlativen, dass es im Vergleich zu solch ruhigen Romanen wie "Hunde des Orion" (Titan) fast schon platt wirkt. Sicherlich ist es nicht so trekkig wie der Geist, der bisher die Titan-Werke (auch "Die Schwerter des Damokles", soweit ich es bisher gelesen habe) trägt, ja, mit dem Serienmoraltrek hat die ganze Story recht wenig zu tun, stattdessen ist es einfach etwas Action im All. Aber die ist einfach verdammt spannend und extrem fesselnd geschrieben. Ein Buch ist für mich dann 6 Sterne wert, wenn es kaum aus der Hand zu legen ist, wenn man mal damit angefangen hat. Die vielen verschiedenen Charaktere, Handlungsorte und Wendungen erzeugen hier aber auch genau das.
    Es gibt da wohl grundsätzlich zwei verschiedene Arten von Star Trek-Romanen. Die "normalen", die Geschichten erzählen, die in dieser Art auch in einer wöchentlichen TV-Episode gezeigt werden könnten, aber nie über das hinaus gehen. Und als zweiter Art gibt es noch die "Events", in denen es wirklich groß zur Sache geht und auch überraschend können. Und da trumpft neben den Reeves-Stevens und auch David Mack ein Peter David ganz groß auf. Aus deren Feder kommen die echten "Blockbuster" unter den Star Trek-Romanen: Epische Handlung, in der auch was auf dem Spiel steht, Action, Spannung, Humor und ein bunter Haufen unterschiedlicher Charaktere, die es in dieser Konstellation noch nie gegeben hat zeichnen diese Romane aus.

    Aber sehen wir es ein: Das könnte ja eigentlich schon mindestens ein Auftritt bekannter Charaktere zuviel sein, aber ich bin ehrlich - das ist es einfach, was ich als Serienfan sehen will: Crossover, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.
    Richtig Aber Peter David bringt die vielen Charaktere gut in der Geschichte unter. Was könnte er sonst machen? Neue Charaktere mit den gleichen Eigenschaften von ohnehin bekannten erschaffen? Dann würden sich auch wieder einige darüber beschweren, warum er nicht gleich auf bekannte Charaktere zurückgegriffen hat.

    Den einzigen "Cross-Over-Kill" (lustige Wortkreation irgendwie ) habe ich bisher bei "Indistinguishable from Magic" erlebt. (Eine deutsche Veröffentlichung ist leider noch nicht geplant.)

    Ein richtig toller Charakter war für mich Grim Vargo. Er hatte ein wenig was von Han Solo und so einen Charakter hat es ja in Serienform leider nie gegeben - Neelix hätte es werden können, wurde aber viel zu schnell viel zu sehr verweichlicht. Taucht der eigentlich noch in anderen Peter-David-Werken auf?
    Nein, das war Grim Vargos erster Auftritt. Kann aber gut sein, dass Peter David in künftigen Werken mal wieder auf ihn zurückgreifen wird. Er hält seinen Gastcharakteren ja gerne die Treue.

    P.S.: Das einzige, was man fast ankreiden müsste, wäre das, was mir schon bei Friedman aufgefallen ist, nämlich dass sämtliche Autoren jetzt versuchen, ihre eigenen Werke in diesen neuen Kanon rüberzuretten. Einziger Unterschied: Während die Stargazer-Charaktere bei "Tod im Winter" eh nicht viel gebracht haben, führte die Erwähnung der "Vendetta"-Ereignisse wenigstens zu einigen schönen Momenten für den bisher etwas vernachlässigten Geordie und ganz nebenbei auch dazu, dass man David nicht ankreiden konnte, bei sich selbst abgeschrieben hatte. Dass die Excalibur Teil des neuen Buchcanons werden musste, stand sowieso nicht zur Debatte.
    Naja, "New Frontier" ist ja noch eine aktive Reihe, aus der zumindest noch ein weiterer Roman (zum Zeitpunkt von "Before Dishonor" dürften es sogar zwei gewesen sein) erscheinen wird. Insofern ist das eigentlich ein Teil des recht jungen Versuchs, seit den Relaunches das Buch-Universum auch konsistent zu halten. (Und natürlich auch innerhalb anderer Reihen Werbung für sich zu machen )

    "Stargazer" ist da eher der Versuch, Charaktere rüberzuretten. Diese Romanreihe ist wohl abgeschlossen. Anderseits: Wenn Freidman denkt, er bräuchte für die Geschichte einen entsprechenden Charakter und hat schon einmal einen geschrieben, warum dann einen neuen kreieren. Einschränken muss ich natürlich, dass ich die Stargazer-Romane noch nicht gelesen habe, also kann ich nicht beurteilen, wie sinnvoll oder naheliegend die Übertragung der Charaktere in "Death in Winter" wirklich war.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Eigentlich bin ich mit "Heldentod" ja auch schon wieder seit knapp einer Woche durch, kam aber einfach bisher zeitlich nicht dazu, eine Rezension zu schreiben. Außerdem hing es ein wenig daran, dass ich mich nicht endgültig auf eine Wertung festlegen konnte. In solchen Fällen, wo es - gerade bei höheren Wertungen - knapp ist, braucht es meiner Meinung nach auch ein wenig Abstand, um die Frage "Würde ich es nochmal lesen?" zu beantworten.

    Die Antwort, die ich jetzt geben kann, ist ein klares und beherztes Jahr?

    "Heldentod" zeichnet sich - auch objektiv gesehen - durch Superlativen aus. Und zwar so vielen Superlativen, dass es im Vergleich zu solch ruhigen Romanen wie "Hunde des Orion" (Titan) fast schon platt wirkt. Sicherlich ist es nicht so trekkig wie der Geist, der bisher die Titan-Werke (auch "Die Schwerter des Damokles", soweit ich es bisher gelesen habe) trägt, ja, mit dem Serienmoraltrek hat die ganze Story recht wenig zu tun, stattdessen ist es einfach etwas Action im All. Aber die ist einfach verdammt spannend und extrem fesselnd geschrieben. Ein Buch ist für mich dann 6 Sterne wert, wenn es kaum aus der Hand zu legen ist, wenn man mal damit angefangen hat. Die vielen verschiedenen Charaktere, Handlungsorte und Wendungen erzeugen hier aber auch genau das.

    Dabei wird ja schon fast das gesamte ST-Universum ausgefahren, so abgefahren sind die Crossover. Gut, mit Seven und Janeway muss man fast schon rechnen, wenn es um die Borg geht - zumindest ein Auftritt Sevens ist dann sogar wirklich angebracht -, aber dann haben wir Spock, (den von Peter David oft benutzten) Jellico, Nechayew, eine Erwähnung Kirks (im Shatnerverse hatten Kirk und eine Spiegeljaneway wirklich eine Romanze - imo würden die sogar gut zusammenpassen) und - am erstaunlichsten für mich - Lady Q. Dabei ist es gerade Lady Q, über die ich mich am meisten freue: Ihre Auftritte sind herrlich sinnlos (auch, als sie Picard Unheil droht), Stephens geht wirklich schön auf die Nerven und am Ende erweist sie sich einhfach als gute Freundin Janeways. Überhaupt zeigt es sehr schön, dass das Thema Q trotz "Quintessenz" noch nicht abgehackt werden muss.

    Aber sehen wir es ein: Das könnte ja eigentlich schon mindestens ein Auftritt bekannter Charaktere zuviel sein, aber ich bin ehrlich - das ist es einfach, was ich als Serienfan sehen will: Crossover, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Sogar Davids oft gehuldigte Eigenkreation Captain Calhoun darf mitmischen (bitte, Cross Cult, bringt die Excalibur-Serie etwas schneller raus!). Und aus jeder dieser Begegnungen kann Peter David das Maximum an Humor herausholen.

    Humor ist sowieso das, was Peter David am meisten ausmacht und was für mich die Romane von ihm so besonders macht. Er spielt mit den gängigen Running Gags im Fandome, mit den beliebtesten Zitaten (Calhoun zu Picard, nachdem dieser den Befehl gegeben hat, zur Erde zu fliegen: "Vergessen Sie nicht, Energie zu sagen. Es ist nicht dasselbe, wenn Sie nicht Energie sagen!" - Daraufhin Picard: "Machen Sie es so.") spielt mit den Sachen, die eigentlich nur produktionstechnisch so sind (die beiläufige und von mir beinahe überlesene Bemerkung Geordies, dass der Enterprise-Bordcomputer ihn an Trois Mutter erinnere ) und weist dezent darauf hin, dass trotz aller Unterschiede die ST-Crews doch immer wieder nach demselben Schema gebaut sind, wenn er entlarvt, dass Seven und Spock beide GANZ GENAU wissen, wie lange sie schon in Haft sitzen - und sich die gezählten Sekunden dann plötzlich doch unterscheiden

    Was die Umstände angeht, wieso sie denn in Haft saßen... nun ja, nach dem Friedefreudeeierkuchen der 80er/90er-Jahre sind harte Zeiten für die Enterprise angebrochen. Eine Meuterei gibt es sogar, weil T'Lana eh immer nur "Nein" sagt, Leybenzon sich aalt wie ein Wiesel und Kadohata denkt, sie tue das richtige... zu Beginn hat mich die Meuterei richtig aufgeregt. Wie kann man nur glauben, dass PICARD Unrecht hat? Dieser strahlende, fast übermächtige Kerl... dabei wirkte doch gerade Kadohata erst letztens so richtig schön nett... Und irgendwie ist es wohl das, was bis auf die Frischlinge die ganze Crew befallen hat: Man kennt ihn einfach schon zu lange. Man muss nur einmal den Blickwinkel der Meuterer betrachten, vergessen, dass es hier um Picard, die wohl ganz TNG überstrahlende Figur der Hoffnung geht, und sich einfach mal über die Situation klar werden: Es ist eine Krise. Die Erde scheint kurz vor der Zerstörung. Spocks Plan ist genial, aber auch total verrückt - lustigerweise funktioniert er am Ende dann auch tatsächlich nicht und es ist Seven, die als Kind zweier Welten die Borg verändern kann (auch hier Superlativen ohne Ende, aber letztlich irgendwie passend). Somit ist zumindest Kadohatas Verhalten geklärt: Ja, sie war immer noch dieselbe wie im letzten Roman, aber da hat man fast vergessen können, dass sie halt doch noch nicht so lange auf der Enterprise ist. T'Lana ist sowieso klar, nur Leybenzon kommt einem dann doch merkwürdig vor. Aber das war ehrlich gesagt schon im letzten Roman so, dass ich nicht schlau aus ihm werde.

    So hundertprozentig überzeugt bin ich von dieser Passage dann leider wirklich nicht, aber es ist nicht so schlimm, als dass ich sie nicht auch mit Spannung gelesen hätte. Es hätte nur noch etwas ausgefeilter sein müssen.

    Ein richtig toller Charakter war für mich Grim Vargo. Er hatte ein wenig was von Han Solo und so einen Charakter hat es ja in Serienform leider nie gegeben - Neelix hätte es werden können, wurde aber viel zu schnell viel zu sehr verweichlicht. Taucht der eigentlich noch in anderen Peter-David-Werken auf?

    Ja, nun, zum Schluss komme ich dann - und beinahe hätte ich es gar vergessen - auf das wohl Wichtigste des ganzen Buches zu sprechen: Erstmals stirbt in einem Buch des ST-Franchises einer der Seriencharaktere - und dann ist es auch noch einer der Captains. Das war schon recht radikal, gefiel mir aber. Sicherlich hat man es dann doch etwas leichter gemacht, indem man sie nicht so ganz roh sterben ließ, sondern sie noch einmal einen Peter-David-leichten letzten Auftritt an der Seite von Lady Q hatte (Q selbst hätte ich aber auch noch gern gesehen), aber dennoch ist es ein gewaltiger Schritt - allerdings in die richtige Richtung. Ich denke nicht, dass das jetzt allzu oft passieren wird, aber dennoch wird dabei gerade für Destiny eine ganze Menge Spannung aufgebaut, denn nun können auch einstige Serienstars sterben.

    Für diesen mutigen Schritt gibt es für dieses Buch dann - wenn auch wegen Leybenzon und dem Fehlen der ST-Moral knappe - auch

    6 Sterne

    P.S.: Das einzige, was man fast ankreiden müsste, wäre das, was mir schon bei Friedman aufgefallen ist, nämlich dass sämtliche Autoren jetzt versuchen, ihre eigenen Werke in diesen neuen Kanon rüberzuretten. Einziger Unterschied: Während die Stargazer-Charaktere bei "Tod im Winter" eh nicht viel gebracht haben, führte die Erwähnung der "Vendetta"-Ereignisse wenigstens zu einigen schönen Momenten für den bisher etwas vernachlässigten Geordie und ganz nebenbei auch dazu, dass man David nicht ankreiden konnte, bei sich selbst abgeschrieben hatte. Dass die Excalibur Teil des neuen Buchcanons werden musste, stand sowieso nicht zur Debatte.

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  • MFB
    antwortet
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Sorry, dir das sagen zu müssen, aber: Mission gescheitert!
    Was plapperst du auch dazwischen noch ehe du mit dem nächsten Buch durch bist

    Deine Bewertung von "Quintessenz" kann ich abermals absolut teilen: Ein unterhaltsamer Roman aber sicher nicht der ultimative Q-Roman. Da sind für mich "Q²" und "Ich, Q" ein bis zwei Stufen darüber. Aber mit der Q-Trilogie von Cox sehe ich "Quintessenz" trotz der Kürze schon auf einer Stufe. Da wo "Quintessenz" allerdings zu kurz kommt, ist die Q-Trilogie wiederum etwas zu lang geraten.

    P.S.: Wahrscheinlich gehört das zu dem VOY-Relaunch, aber was ist denn dieses "Projekt Voyager", dank dem man Kontakt mit Völkern aus dem Deltaquadranten aufnehmen konnte?
    Dazu habe ich nicht speziell was gefunden, außer dass "Voyager Project" lt. Memory Beta nur ein Synonym für das "Pathfinder Project" sein soll. Da Kommunikationsherstellung ja schon während der Zeit, in der die Voyager verschollen war, deren Hauptaufgabe war, erscheint mir das als vernünftige Nachnutzung.

    SPOILERZumal Crewmitglieder der Voyager offenbar nach der Rückkehr des Schiffes zur Erde noch mit Neelix in Kontakt blieben.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Na gut, damit du nächstes Mal nicht auf dich selbst antworten musst
    Sorry, dir das sagen zu müssen, aber: Mission gescheitert!

    Jetzt bin ich also auch mit "Quintessenz" fertig und befinde mich bewertungstechnisch in einer kleinen Zwickmühle: In vielerlei Hinsicht war das Buch stärker als etwa "Tod im Winter", welchem ich 4 Sterne gegeben habe, aber dann gibt es auch wieder Aspekte, die einer vollen 5-Sterne-Wertung schon im Wege stehen. Doch der Reihe nach...

    Wie bei so vielen Romanen üblich, beginnt das Buch doch eher gemächlich - was allerdings IMO nie etwas schlechtes bedeutet, sondern eher zeigt, dass sich der betreffende Autor um einen passenden Storyaufbau bemüht. Noch bevor es in der Story wirklich zur Sache geht, lernen wir die "Frischlinge" auf der Enterprise kennen - bzw. weitere Frischlinge. Kadohata kommt mir ein wenig vor wie Ogawa als zweiter Offizier, während Leybenzon ein etwas "neuerer" Neuzugang ist, der - allerdings ohne so aufgesetzt zu wirken wie stellenweise T'Lana im letzten Band - durchaus zeigt, dass der Wind nun doch etwas anders weht als noch zu Zeiten der Serie. Der Unterschied zwischen den beiden Unruhestiftern T'Lana und Leybenzon ist dabei, dass T'Lana einfach "erzwungen" wirkt - eigentlich will sie ja niemand an Bord so wirklich haben, keiner war zufrieden mit ihr -, während es schon passt, dass Worf jemanden wie Leybenzon anheuert. Im Prinzip macht die Anheuerung Leybenzons eben klar, dass nun Worf, und nicht Riker, die neue "Nummer Eins" ist.

    Insgesamt holen gerade die ersten Seiten bis zum Auftritt Q das nach, was man eigentlich schon in den letzten beiden Bänden erwartet hätte. Führte "Tod im Winter" generell einfach keine neuen Besatzungsmitglieder der Enterprise ein, so wurden in "Widerstand" zwar welche eingeführt, diese starben dann allerdings bis auf T'Lana sofort. In diesem Punkt ist die Titan-Reihe eindeutig voraus, denn da hatte ich nach 3 Bänden schon das Gefühl, dass sich da eine gute Crew zusammengefunden hatte, mit der man viel anfangen kann. Der zweite Punkt, den man endlich nachholt, ist die Trauer um Data. Gut, in "Widerstand" gab es die eine kurze Szene mit B4, aber den wirklichen Abschied von Data gibt es hier. Sehr schön gemacht. Sogar Q darf kurz Mal in Wehmut verfallen und anmerken, dass Data "schmerzlich" vermisst wird.

    Durch all diese Sachen, die man eben noch nachholen musste, braucht es recht lange, bis Q tatsächlich auf der Enterprise ankommt. Gut, es gibt da diese recht gelungenen Zwischenspiele, welche den Hintergrund so mancher Serienepisode noch etwas verdeutlichen, aber man wartet doch sehnsüchtig danach, dass Q endlich auf die Crew der Enterprise trifft - auf dass das Gagfeuerwerk beginne!

    Und ausgerechnet die ersten Szenen mit Q enttäuschen ein wenig. Ja, es gibt einige gelungene Gags, aber auch viele, die doch sehr daneben gehen (das tausendfach zitierte "Minihirn" oder Qs recht harscher Angriff auf "Randy"). Hier zeigt sich auch die größte Schwäche des Buches: Es ist zu kurz. 50 Seiten mehr, und man hätte etwas mehr Schwung hineinbringen können, hätte die Gags nicht so gezwungen auf einer Reihe servieren müssen. So wirkt Qs erster Auftritt auf der Enterprise dann übertrieben, er ist nicht mehr nur sarkastisch, sondern durch die Masse an Sarkasmus schlichtweg unverschämt.

    (Immerhin gab es zwischendrin ein paar wirklich gute Anspielungen - nur hatten die nie etwas mit der TNG-Serienzeit zu tun. Qs Beschreibung der Voyagercrew als "ein paar [Einfaltspinsel] auf dieser Gartenschaufel mit einem Schleimproblem" trifft aber einfach den Nagel auf den Kopf. Auch die Erwähnung der in letzter Zeit oftmals wechselnden Sicherheitsoffiziere ist ein weiterreichender Gag, als man vielleicht erstmal denkt. Gerade in den Zeiten, in denen die Buchreihen noch nicht so geordnet wurden, hatte natürlich jeder Autor einen anderen Sicherheitsoffizier kreiert - ich selbst habe in den Heyne-Büchern schon 5 verschiedene Worfersatzmänner gefunden )

    Umso besser ist DeCandidio die Q-Story gelungen. Ob es wirklich der angepriesene "ultimative Q-Roman" ist, kann ich nicht sagen, da ich bis auf die Q-Trilogie von Greg Cox kaum etwas gelesen habe. Dass so ein kurzes Buch neben einer ganzen Trilogie eher blass aussieht, ist nun mal einfach so. (Das oft gelobte Buch "Ich, Q" habe ich leider nie gelesen.) Die finale Verknüpfung der Abenteuer ist allerdings dann doch sehr gut gelungen. Allerdings kommen dadurch viele Situationen zustande, die einem dann doch einmal zu oft bekannt vorkommen. Immerhin war die Sequenz mit den verschiedenen Enterprises sehr gut beschrieben und in Anbetracht der Storyline auch konsequent, aber insgesamt fühlten sich die letzten Seiten doch sehr nach einem "Gestern, heute, morgen 2.0" an. Vor allem, dass Q SCHON WIEDER die Richtermütze aufsetzt und Picard SCHON WIEDER an jenen Ort der ersten Begegnung schickt, mag vielleicht das eine Mal sein, in dem man doch zu sehr an alte Serienfolgen erinnert wird.

    Lobend erwähnen sollte man aber auch DeCadidios Willen, andere Bücher hier mit hinein zu bringen, vor allem auch andere Q-Bücher, die so eben NICHT vollkommen vergessen werden können. Auch schön sind die Crossover zu den anderen Buchreihen wie der Titan oder der I.K.S. Gorkon (bei der ich aber nach der Passage schon weiß, dass ich da nicht unbedingt sehnsüchtig auf eine deutsche Veröffentlichung warte ) - allerdings ist es auch hier mindestens einmal zu viel.

    Ehrlich, das Buch kommt mir am Ende dann doch einfach zu "unspektakulär" her, es ist zu kurz und scheitert vor allem deswegen am eigenen Anspruch, der "ultimative Q-Roman" zu sein.

    4 Sterne

    P.S.: Wahrscheinlich gehört das zu dem VOY-Relaunch, aber was ist denn dieses "Projekt Voyager", dank dem man Kontakt mit Völkern aus dem Deltaquadranten aufnehmen konnte?

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  • garakvsneelix
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    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Aber keine Sorge, "Widerstand" mag zwar ein ziemlich schwacher Startschuss zur Borg-Handlung sein, aber Band #4 "Heldentod" ist mMn nach schon echt grandios - zumindest wenn man Peter David-Fan ist, was auch dich ja meines Wissens nach zutrifft. Wenn dir "Vendetta" von ihm gefallen hat, wirst du mit "Heldentod" auch feine Freude haben. Und der Schlusspunkt der Borg-Story ist das ja immer noch nicht, da kommt schon noch was und alles davon ist viel, viel besser als was Dillard mit "Widerstand" zusammengebastelt hat.
    Ich finde einfach, dass Peter David und noch ein paar wenige andere seiner "Ära" ein wunderbares Gespür dafür haben, was ST-Fans in den Büchern wirklich haben wollen. Sicherlich gehören da auch ein paar Fanfic-Sünden wie ein Miniuniversum, in dem mal rein zufällig Bashir, Spock und Porthos zusammentreffen, aber es wird nie so, dass das nicht spaßig aufbereitet werden würde.

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Ich lese ja derzeit den Voyager-Roman "Full Circle" und da muss ich sagen, dass sich so eine Art Experiment da wohl eher lohnen würde. Dort wird auch immer wieder Zeit übersprungen und es gibt verglichen mit "Gesetze der Föderation" wohl stärkere Anspielungen auf das, was in anderen Romanen passiert ist (bzw. wird auch mit dem, was kommen sollte, gut gespielt).
    Und wenn Cross Cult irgendwann einmal wieder mehr Bücher rausgebracht hat, als ich jetzt lesen werde, die Post-Destiny-Ära etwas ausgeweitet wird und auch das VOY-Relaunch endlich mal rauskommt, dann wird dieses mit Sicherheit mein erneuter Einstieg in die Riege der ST-Bücher sein.

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  • MFB
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    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Und erneut muss ich auf einen eigenen Beitrag antworten... aber daran werde ich mich hier im Bücherforum ja fast gewöhnen müssen, so viel, wie hier im Moment gerade los ist...
    Na gut, damit du nächstes Mal nicht auf dich selbst antworten musst :

    Kann deinen bisherigen Bewertungen nur voll und ganz beipflichten. "Tod im Winter" empfand ich als sehr sympathischen Einstieg in die Second Decade. Noch nicht der absolute Hammer, aber ein guter Start. Währenddessen gefiel mir "Wiederstand" überhaupt nicht. Kam mir vor, als hätte Dillard eher schlechte Fan-Ficition imitieren wollen. Solche Borg-Action-Storys habe ich vor 15 Jahren schon zusammengebracht. Kam mir vor, als wäre Dillard da viel zu sehr nach dem Motto "Was würde in einem Film gut aussehen" vorgegangen.

    Aber keine Sorge, "Widerstand" mag zwar ein ziemlich schwacher Startschuss zur Borg-Handlung sein, aber Band #4 "Heldentod" ist mMn nach schon echt grandios - zumindest wenn man Peter David-Fan ist, was auch dich ja meines Wissens nach zutrifft. Wenn dir "Vendetta" von ihm gefallen hat, wirst du mit "Heldentod" auch feine Freude haben. Und der Schlusspunkt der Borg-Story ist das ja immer noch nicht, da kommt schon noch was und alles davon ist viel, viel besser als was Dillard mit "Widerstand" zusammengebastelt hat.

    Übrigens, zu meinem "Gesetze der Föderation"-Experiment: Ich habe jetzt vor "Widerstand" bis Kapitel 12 gelesen. Inhaltlich hat es sich ja doch kaum gelohnt - auch die Kapitel 7 bis 12 lasen sich dank diverser Gastauftritte wie Spock und Akaar eher wie die Weiterführung von "Eine neue Ära" (bzw. "Der rote König", weil Akaar halt wieder im Alpha-Quadranten ist), allerdings bemerke ich schon, dass die Sichtweise des Buches durchaus eine willkommene Abwechslung und durchaus interessant ist, ich es aber auf Dauer - und das Buch ist ja nicht das dünnste von allen - nicht aushalten würde.
    Ich lese ja derzeit den Voyager-Roman "Full Circle" und da muss ich sagen, dass sich so eine Art Experiment da wohl eher lohnen würde. Dort wird auch immer wieder Zeit übersprungen und es gibt verglichen mit "Gesetze der Föderation" wohl stärkere Anspielungen auf das, was in anderen Romanen passiert ist (bzw. wird auch mit dem, was kommen sollte, gut gespielt).

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  • garakvsneelix
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    Und erneut muss ich auf einen eigenen Beitrag antworten... aber daran werde ich mich hier im Bücherforum ja fast gewöhnen müssen, so viel, wie hier im Moment gerade los ist...

    Nach den ersten drei Titan-Romanen gibt es nun auch mal wieder neues von der Enterprise und von Captain Picard. Das war ja eigentlich für mich persönlich im Vorfeld das Interessantere, da ich zwar generell auf eine Fortsetzung der Entwicklungen aus "Nemesis" sehr gespannt war (und dazu gehört eben auch die Titan), aber ich mich vor allem in Hinblick auf "Destiny" für diese Zeit entschieden habe, als es darum ging, einen geeigneten Wiedereinstieg in die ST-Romanwelt zu finden. (DS9 wird dann in den nächsten Semesterferien nachgeholt ) Und mir wurde ja gesagt, dass die TNG-Second-Decade vor allem anderen am ehesten darauf vorbereiten würde. Der Hinweis schien, als ich mir mal die Rückentexte durchlas, auch ganz vernünftig: Borg in Destiny, Borg hier. Und dann, nachdem ich erst einmal eine Phase der Romulanerstory durchgelesen habe (die aber dank meines "Gesetze-der-Föderation"-Experiments - hoffentlich - noch nicht ganz beendet ist) und mich dann mit den Titan-Romanen daran gewöhnte, auch mal neue, in den Serien nie gesehene Charaktere zu verfolgen, begann ich nun mit "Widerstand", dem ersten Borg-Roman.

    Und ich hoffe mal stark, dass "Destiny" besser wird.

    Vielleicht mag die kommende Rezension dem Buch fast Unrecht tun, ich weiß es nicht. Denn das leidliche Problem daran ist, dass das Buch durchaus zu fesseln wusste. Es war spannend, hatte bezüglich der Charaktertode ein wenig überraschendes und ein dann doch recht überraschendes Element zu bieten und war an und für sich der richtige Weg, um die Borg erst einmal wieder neu einzuführen und ihnen ein paar neue Facetten zu geben. Die neuen Charaktere waren ganz okay, Nave hat sich ja ausgenavet, aber aus T'Lana kann man in Kombination mit Worf noch eine Menge rausholen. Was also die generelle Einführung neuer Sachverhalte anging, bewies J. M. Dillard zwar kein goldenes, aber ein durchaus angenehm silbernes Händchen (die Einführungen waren im ersten Titan-Roman dann doch noch etwas besser).

    Was Dillard absolut nicht drauf hat, ist das Storytelling. Und zwar beide Teile des Wortes. Story und Telling, die Geschichte und die Art, diese Geschichte zu erzählen, sprich, der Schreibstil. Kommen wir erstmal zum zweiteren. Ich brauche und erwarte bei ST-Büchern keine (gut aufgelegte) J.K.Rowling oder ähnliches Niveau, aber das war von den Büchern, die ich bisher gelesen habe, stilistisch wohl das einseitigste. Ein paar direkte Zitate aus den Serien in Erinnerungen zu bringen, ist ja gar nicht verkehrt, aber Dillard hatte sich wohl in das Stilmittel verliebt. Und wie oft irgendjemand von "soundsofarbenen Haaren umrahmt" war, wollte ich erst mitzählen, habe es dann aber gelassen. Und das kann nicht jedes Mal die Übersetzung gewesen sein.

    Das wäre ja alles nicht so schlimm, wäre wenigstens die Story im Gegenzug besser. Aber 200 Seiten zu versuchen, die Borgkönigin zu töten und tatsächlich immerhin zwei Mal AN DER GLEICHEN STELLE zu scheitern, ist wirklich... Überhaupt wird es mit jedem Versuch abstruser. Beim ersten Mal fragt man sich, warum man nicht einfach von Anfang an die borgerfahrenste Crew auf die Mission schickt, sprich: Worf und vielleicht noch ein paar andere. (Wahrscheinlich wusste man, dass die Borg sich etwas anders verhalten würden als sonst und wollte keine Seriencharaktere opfern :rofl) Beim zweiten Mal, als Picard zu Locutus wird, weil Beverly einfach mal alles aufgehoben hat, ohne es der Sternenflotte zur genaueren Untersuchung zu geben, ist als Idee gar nicht mal so schlecht, in der Umsetzung aber hahnebüchen. Und beim dritten Mal, mit der Injektion durch Beverly fragt man sich, warum das nicht gleich - oder zumindest beim zweiten Versuch - nicht so gehandhabt wurde.

    Der dritte Einsatz hatte dabei auch das Problem von zu viel Actionbeschreibung. Ich finde das in Büchern einfach nicht so gut. Hier und da muss es natürlich sein, aber gerade in Büchern sollte man noch mehr als in Serien darauf achten, dass jede Action die Handlung bzw. die Atmosphäre auch wirklich weiterbringt. Ganz ohne Action hätte diese Passage nicht auskommen können - dann wäre es zu einfach gewesen - aber es war hier schon zu viel. Und das wird leider viel zu schnell viel zu langweilig.

    Hinzu kommt, dass IMO die Seriencharaktere nicht richtig getroffen wurden. Gut, Beverly war sogar wirklich gut getroffen, aber LaForge schien mir, wenn er denn überhaupt etwas zu sagen hatte, nicht ganz so super getroffen, bei Worf hat sich Dillard nur auf ein paar Facetten gestürzt, die anderen aber sträflich vernachlässigt. Wo es aber wirklich schlecht rüberkommt, ist Picard - und das ist wirklich sträflich. Dillard hat da einen Drahtseilakt zwischen dem hasserfüllten ST8-Picard und dem Serien-Picard versucht, was als Intention fast sogar löblich ist, aber IMO nicht realisierbar. Für mich wirkte es in ST8 immer so, als würden diese beiden Picards nicht gleichzeitig exestieren können, sondern der Hass auf die Borg den besonnenen Picard einfach übertönen.

    Auch Janeways Verhalten ist anfangs irgendwie komisch. Sie, Borgbekämpferin Nummer Eins noch vor Picard, will es tatsächlich riskieren, dass ihre Lieblingsfeinde wiederkommen? Dass sie Bedenken äußert, ist ja im Rahmen, aber unbedingt darauf zu bestehen, dass die Enterprise auf Seven wartet, will nicht passen. Außer es gibt in dem VOY-Relaunch irgendetwas, was sie so verändert hätte.

    A propos Janeway: Ihr Spitzname "Quatschway", vergeben von Bacco, ist herrlich

    Nur am Ende, wo sie mal wieder die oberstrenge Tante - sogar Picard gegenüber - rauslässt, erkenne ich die Serienjaneway. In "Tod im Winter" noch die sorgende Mutter (ihr - wenn auch leider sinnloser - Auftritt war richtig sympathisch), hier wieder die Miss Ich-bin-perfekt-und-du-nicht. Allerdings hat sie ja irgendwo auch Recht, das muss auch Picard einsehen.

    Weil es immerhin ein paar positive Aspekte gibt (die ich zu Beginn genannt habe) und mich Naves Tod dann doch immerhin etwas getroffen hat - obwohl es letztlich wohl einfach megamieser Kitsch war und die Intention dahinter förmlich schreite -, vergebe ich mal

    2 Sterne

    P.S.: Auch die B4-Szene war dann ganz gut, allerdings leider auch von der Sparte "abgehakt". Vielleicht macht man ja doch noch mehr aus ihm, auch wenn mir schon klar ist, dass die Autoren einen zweiten Data vermeiden wollen. Ist ja auch richtig. Vielleicht bekommt ja noch eine Idee.

    Übrigens, zu meinem "Gesetze der Föderation"-Experiment: Ich habe jetzt vor "Widerstand" bis Kapitel 12 gelesen. Inhaltlich hat es sich ja doch kaum gelohnt - auch die Kapitel 7 bis 12 lasen sich dank diverser Gastauftritte wie Spock und Akaar eher wie die Weiterführung von "Eine neue Ära" (bzw. "Der rote König", weil Akaar halt wieder im Alpha-Quadranten ist), allerdings bemerke ich schon, dass die Sichtweise des Buches durchaus eine willkommene Abwechslung und durchaus interessant ist, ich es aber auf Dauer - und das Buch ist ja nicht das dünnste von allen - nicht aushalten würde. Das bemerkte ich auch bei der Zerstörung des Remaner-Schiffes: Ja, die Handlung wurde hier vorangetrieben, aber dass man es wirklich nur "hört", ist... im Sinne der dargestellten Perpektive ganz nett gemacht, aber ein ganzes Buch am Stück könnte diese Perspektive für mich einfach nicht tragen. Darum bin ich ganz froh, dass ich dieses Buch in "Raten" lese. Denn "schlecht" ist es in dem Sinne auch nicht.

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