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TNG - The Second Decade

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Nach meinem Abitur, so hatte ich mir vorgenommen, wollte ich unbedingt mal die 8. Staffel DS9 lesen. Ich stöberte also ein wenig herum und bemerkte dann bald, dass diese aber noch nicht komplett draußen war. Dafür gab es nun eine ganze Reihe an Post-Nemesis-Romanen, welche in der Megacrossoverstory "Destiny" ihren (vorläufigen?) Höhepunkt haben sollte. Also habe ich mir mal vorgenommen, in schön chronologischer Reihenfolge die Bände bis einschließlich "Destiny" zu lesen und die 8. Staffel DS9 auf die nächsten Semesterferien oder sowas zu verlegen - wenn sie halt komplett draußen ist, damit ich sie in einem Rutsch lesen kann und nicht irgendwie zwei, drei Bände hintenan hängen muss. Auch bei TV-Serien warte ich immer lieber, bis es zumindest schon mal ein paar Staffeln gibt...

    Jetzt habe ich also nicht "Offenbarung" gelesen, sondern "Tod im Winter" von Michael Jan Friedman, von dem ich erst hinterher bemerkt habe, dass der doch eine ganze Menge an ST-Büchern geschrieben hat, obwohl ich nur "Die andere Seite" von ihm gelesen habe (damals, zu Heyne-Zeiten ). Große literarische Kunst ist das, was er macht ja sicherlich nicht. Er benutzt doch ziemlich häufig die selben Stilmittel, gerade der Tick, jede "Szene" mit einem letzten Satz, der für sich allein stehend noch einmal etwas Nachdruck bereiten soll, ist einfach genau das: ein Tick. Und es brauchte auch eine gewisse Weile, bis ich in den Roman eintauchen konnte, vor allem wegen den doch sehr vielen (und manchmal fast schon sinnlosen) raschen "Schnitten" zwischen den Schauplätzen.

    Gerade dieser doppelte Einstieg hat mir den Zugang zu dem Roman ein wenig erschwert. Vor allem, weil er irgendwie in der falschen chronologischen Reihenfolge war. Nicht, dass ich auf sie bestehe, aber wenn man sie schon durchbricht, dann auch bitte mit Grund. So sah ich keinen Mehrwert darin, erst Beverlys Hochzeit und dann ihren ersten Kuss zu zeigen. Immerhin verbanden beide Szenen das Leitthema des Buches (die Beziehung von Beverly und Picard) mit dem Romulaner-Problem.

    Aber einen ST-Roman nach dem Stil abzuurteilen, ist ja fast schon ein wenig fies, denn bei all diesen Autoren dürfte desöfteren doch klar sein, warum sie ST-Romane und keine eigenen schreiben. Aber früher, zu Heyne-Zeiten habe ich auch meist nur "Peter Davids" und die "Shatner"-Reihe (mein Liebling), deren Ghostwriter dann doch gar für die 4. Staffel von ENT eingesetzt wurden, gelesen, da war ich wohl ein wenig von der Creme de la Creme verwöhnt. Und so schlecht ist es auch nicht, halt vor allem zweckdienlich. Wichtiger ist mir bei solchen Romanen vor allem der Inhalt.

    Und auch der ist mit dem Wort "zweckdienlich" ziemlich gut beschrieben. Einerseits ist es die (hier zwangsläufig erwartete) Fortsetzung von Nemesis, gleichzeitig will man auch an alte TNG-Wir-retten-mal-ein-Volk-Tage erinnern und nebenbei auch noch die bisherigen Beziehungen ein wenig weiterspinnen. Gerade erstere beiden Punkte hat man wirklich schön miteinander kombinieren können. An der einen oder anderen Stelle hakte es etwas an der Handlung (warum kam man von Seiten der Föderation nicht schon viel früher auf die Idee, den Kevratanern zu helfen, wenn man die Seuche schon so lange kannte?), aber an sich war sie ganz im Geiste von TNG. Gerade das Volk der Kevrataner war ja quasi der Rodenberry-Gedenkverein schlechthin.

    Picard und Beverly immerhin in Buchform nun endlich das zu geben, was man ihnen auf der Leinwand stets verwehrte, ist eine hervorragende Idee. Allerdings war der Roman dahingehend wohl erstmal der Aufbereiter. Die Mission funktionierte als Schlüsselereignis für eine Änderung in der Beziehung der beiden ziemlich gut. Jetzt will ich in den nächsten Romanen die Beziehung spüren (dauert aber noch eine Weile, weil jetzt erstmal ein Titan-Roman dran ist).

    Auch die im Laufe der Zeit wohl tiefer gewordene Freundschaft von Geordi und Worf (oder liegt es nur am "Du"? ) funktionierte überraschend gut, besser als ich es mir vorstellte, als ich mal hier kurz etwas darüber las. Leider haben die beiden nicht allzuviel zu tun und ihr Handlungsstrang verläuft sich im Nichts. Man wird das Gefühl nicht los, als seien sie nur dagewesen, damit man auch glaubhaft das ganze als "TNG"-Roman verhökern konnte. Ansonsten hätte es eigentlich "Stargazer: The Relaunch" heißen müssen.

    Ich habe die "Stargazer"-Romane nie gelesen, also war ich nicht wirklich an Pug und Greyhorse interessiert. Letzterer war sogar ein interessanter Charakter, aber aus der Tatsache, dass er bei der Mission dabei war, hat man nicht genügend Kapital schlagen können. Es hätte auch ein Arzt ohne diese Vorgeschichte sein können, es hätte niemanden interessiert. Aber da wollte Friedman wohl ein wenig sein Privatwerk fortsetzen, statt echtes Interesse an einem TNG-Relaunch zu zeigen. Überhaupt war die Masse, in der er sich auf diese eigenen Romane bezog, doch unverschämt hoch, sowas ist mir vorher bei keinem ST-Buch aufgefallen. Klar wurde dann alles nochmal erklärt, aber einen Großteil des Romans auf etwas zu bauen, das viele Leute vielleicht nicht gelesen haben könnten, ist ein wenig dreist.

    Viel interessanter war die Romulaner-Handlung. Mit Sela, Tomalak, Donatra und Suran hat man die wichtigsten Romulaner mit an Bord gehabt, Tal'Aura, Eborion und Braeg waren interessante Neuzugänge. Leider sind die letzteren beiden dann doch auch recht rasch gestorben. Auf dem Titan-Cover ist mir aber schon aufgefallen, dass es hier wohl noch etwas länger um das Romulanische Reich gehen wird. Ich bin mal zuversichtlich, dass da ein paar der loseren Enden aus dieser Ecke hier weitergeführt werden. Insofern hat der Roman aber auf jeden Fall Lust auf mehr machen können.

    Es ist etwas schade, denn ich denke, dass, wäre das Handlungsgerüst von jemandem anderes als Friedman realisiert worden, man noch etwas mehr aus dem Roman hätte machen können. So bleibt er immerhin "nett", aber gerade das ewige selbstverliebte Zitieren eigener Werte hat mir Friedman manchmal fast schon unympathisch werden lassen. Eben vor allem, weil das auch meist ziemlich sinnlos war. Klar sollte Picard auch noch etwas mehr an die damaligen Ereignisse erinnert werden, aber die Auswirkungen auf ihn hätten, um das deutlich zu machen, noch weitaus stärker ausfallen müssen.

    Ich nannte den Roman eben nett, und eine nette Handlung bekommt von mir auch in Serienform immer

    4 Sterne

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  • MFB
    antwortet
    Spoiler: "Indistinguishable from Magic"

    So, gestern bin ich mir "Indistinguishable from Magic" fertig geworden. Ich habe doch ziemlich lange gebraucht, bis ich durch war, und es hinterlässt einen ziemlich zwiespältigen Eindruck. Was auf jeden Fall auffällt:

    - Es war ursprünglich geplant, die Geschichte als zwei Romane herauszubringen. Obwohl es keinen besonderen Hinweis gibt, kann man genau erahnen, wo die Trennung hätte erfolgen sollen.

    - Das Buch hätte ursprünglich nicht als TNG-Roman sondern allgemein unter "Star Trek" herauskommen. Die Enterprise-E spielt tatsächlich kaum eine Rolle, lediglich Geordi ist von der Stammcrew dabei. Trotzdem ist die Bezeichnung als TNG-Roman durchaus angebracht, dazu aber später mehr.

    - David McIntee hat einen sehr gewöhnungsbedürftigen Stil. Erinnert mich fast ein wenig an mein "Romulan War"-Projekt, bei dem ich allerdings auch den Faktor einer Verfilmbarkeit bewusst berücksichtigt habe. "Indistinguishable from Magic" ist ähnlich geschrieben, mir teilweise sehr kurzen Absätzen und vielen aufeinander folgenden Schauplatzwechsel. Das ganze wirkt über weite Strecken wie die Abschrift einer TV-Folge.

    Der Geschichte (bzw. den Geschichten) kann man attestieren, dass sie zumindest nicht langweilig werden. Irgendwas passiert immer, allerdings nimmt sich McIntee auch manchmal zu wenig Zeit für Beschreibungen und Erklärungen. Was ihm aber gut gelungen ist, ist die Stimmung der TNG-Serie rüberzubringen. Man fühlt sich an Bord der Challenger (die statt der Enterprise das Hauptschiff in diesem Roman ist) wohl. Auch die Stimmung auf der Intrepid (einem NX-Klasse-Raumschiff) ist schön beschrieben worden und man wird richtig nostalgisch. Das mag allerdings damit zusammenhängen, dass sich diese beiden Locations leicht Visualisieren lassen, da sie bereits ausreichend bekannt sind. An anderer Stelle schafft das McIntee nicht.

    Mit zwei bekannten Schiffsklassen im Mittelpunkt bedient sich der Roman also zwei sehr vertrauten Locations. Aber zusätzlich kommen noch jede Menge aus TNG bekannte Charaktere dazu, die sich in den beiden Geschichten tummeln und damit übertreibt es McIntee leider etwas. Nichts gegen Crossover, aber hier läuft Geordi so ziemlich jedem über den Weg, dem er im Verlauf von 7 TNG-Staffeln begegnet ist. Zählt mal mit: Scotty, Guinan, Reg Barclay, Alyssa Ogawa, Leah Brahms, Sonya Gomez, Berlinghoff Rasmussen, Bok, Sela und dazu noch Spock und Nog sowie einige Crewmitglieder der USS Hera. Das ist doch ein bisschen ein Overkill.

    Im Grunde könnte ich mit dem Großteil der sehr bekannt wirkenden Gesichter an Bord der Challenger gut leben, wenn der Roman eine Art "Pilot" für eine eigene Buchserie über das Ingenieursschiff Challenger darstellen würde. Zumindest ab dem Tod des regulären 1. Offiziers war klar, dass Geordi wohl längere Zeit an Bord bleiben würde. Dass er bereits in der Mitte des Buches zum Captain des Schiffes wird, kam dann aber noch schneller als erwartet zustande. Für einen "Pilot" wäre das absolut okay gewesen, wenn hier der Weg für eine weitere Romanreihe geebnet worden wäre. Dieser Weg führt jedoch plötzlich ins Nichts, als die Challenger vernichtet wird, die Crew sich wieder in alle Winde verstreut und Geordi auf die Enterprise-E zurückkehrt.

    Das stört mich am Buch neben ein paar Passagen Technobabble und übertriebenem Tempo am meisten: Dass hier am Schluss ein riesiger Rest-Button gedrückt wird. Die einzige wirkliche Konsequenz der Geschichte - die zwischenzeitlich Geordi zum Captain seines eigenen Schiffes gemacht hat! - ist, dass DaiMon Bok tot ist. Das war es schon, mehr weltbewegendes hat sich nicht ereignet und hätte man Bok für diese Geschichte nicht ausgegraben, es hätte ihn keiner vermisst.

    Okay, Scotty wird für tot gehalten, aber die Hintertür, durch die er zurückgebracht werden kann, steht sperrangelweit offen. Die Annahme seines Todes hat aber zumindest eine schöne Spock-Szene beschert.

    Ich gebe dem Buch 2 Sterne. Es war stilistisch sonderbar und inhaltlich nichts besonders, hätte aber das Potenzial gehabt.

    Buch #1 Death in Winter = 4 ****
    Buch #2 Q&A = 4 ****
    Buch #3 Resistance = 2**
    Buch #4 Before Dishonor = 6******
    Buch #5 Greater Than The Sum = 5*****
    Buch #6 Losing The Peace = 4****
    Buch #7 Indistinguishable from Magic = 2**

    Langsam muss man auch die Frage stellen, ob "Destiny" dem ST-Universum abgesehen vom Ende der Borg was gebracht hat. Ich habe zwar die Typhon Pact-Reihe noch nicht gelesen (hat aber auch keine besonderen Rezensionen bekommen), aber mal abgesehen von "A Singular Destiny" (was ich persönlich noch zur eigentlichen Destiny-Reihe zähle) und "Losing the Peace" habe ich bisher eigentlich keine Geschichten gelesen, die großartig anders ablaufen hätten müssen, wenn es "Destiny" nicht gegeben hätte. Das ST-Universum verändert hat die Reihe nicht wirklich. Zumindest scheinen die meisten Autoren ziemlich unbeeindruckt davon zu sein.

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  • MFB
    antwortet
    So, nun habe ich mit "Quintessenz" bzw. "Q&A" auch den letzten Roman der "Second Decade nachgeholt, der mir noch fehlte.

    Angesichts dessen, dass mir Q-Storys normalerweise nicht so gefallen, war ich von dem Buch doch sehr angetan. Vielleicht auch deshalb, weil eine neue geheimnisvolle Instanz über jenen der Q eingeführt und dieses "all"mächtige Wesen Q verletzlich wurde.

    Vom Schreibstil her und vom Erzähltempo ziemlich toller Roman, Picard, Q und die anderen bekannten Charaktere waren ziemlich gut getroffen. Bei den neuen Charkteren T
    Lana und Leybenzon frage ich mich aber echt, ob die Autoren am Beginn der "Second Decade" tatsächlich allen ernstes geglaubt haben, dass die eine Zukunft haben. Ihrem späteren Abgang weine ich keine Träne hinterher. Der neue Sicherheitschef wechselt seinen Charakter eh von Kapitel zu Kapitel (bleibt durch den Erstauftritt aber dauerhaft negativ behaftet) und T'Lana ist in diesem Buch nur Nebendarstellerin. Der Geordi-Plot hat sie ins Spiel gebracht, aber dieser verlief auch ziemlich im Sand. Der Hauptplot mit dem "Ende des Universum" war aber spannend aufgebaut, auch dank der kurzen Zwischengeschichten in allen Quadranten der Galaxie, die anfangs ja einen Tag früher als die Handlung auf der Enterprise spielen, während auch die Enterprise selbst mysteriöse Entdeckungen macht.

    ABER: Ab dem Zeitpunkt, wo die Handlung dann diese Zwischengeschichten überholt, geht der Story ein wenig die Puste aus. Da muss man leider ankreiden, dass einiges zu schnell abgehandelt wurde oder überhaupt nachträglich sehr offen erscheinen lässt. Mal beginnend davon, dass das einfache Betreten einer Höhle ein Anlass oder gar ein Automatismus ist, mal kurzerhand das Universum auszulöschen. "Sie" könnten ja auch mal einfach das Universum beobachten und dann einfach mal entscheiden, ob sie es haben wollen oder nicht. Auch wie abgesehen von Picard der Rest vom Außenteam wieder zum Schiff gelangte, wird offen gelassen, wobei extra angemerkt wird, dass es sich nicht um den Q-Tranfereffekt handelte. Es war auch zwar ganz nett, das Quantenriss-Phänomen wieder zu sehen, aber Q jetzt hinter dessen erstes Erscheinen in TNG "Parallelen" zu stellen, wirft die Frage auf, ob er nicht besser hätte Worf hätte rumspringen lassen sollen statt Picard. (Hätte vor allem den Angriff durch General Worf verhindert.) Im Grunde war das Rumspringen von Picard schon unnötig, weil das meistens ohnehin die Crews waren, die schon am "Parallelen"-Zwischenfall verstrickt waren. Erstaunlich, dass abgesehen vom Prime-Universum nirgends mehr einer der Worfs anwesend war. Hat Q wohl schon vorausgeahnt, indem er Picard statt Worf in "Gestern, heute, morgen" getestet hat.

    Am Schluss sammeln sich leider einige Ungereimtheiten und offene Fragen zusammen. Die "Verbindung" zwischen den bisherigen Q-Auftritten war teils etwas weit hergeholt. Ich fand, die hätten ohne diese verbindende Hintergrundgeschichte auch alle funktioniert. Zumindest glaube ich nicht, dass es wirklich viele Leser gab, die eine solche bei den Q-Auftritten vermisst hätten. Ich habe mich ja noch gewundert, wie leicht es Picard - mit weniger Infos als der Leser ausgestattet - fiel, diesen roten Faden selbst nach dem Ende des Universums zu erkennen.

    FAZIT: Eine unterhaltsame Geschichte, ohne größere Längen aber mit einigen offenen Fragen. Eine Art "Auflösungs-Kapitel" wäre nicht schlecht gewesen. Im direkten Vergleich mit der anderen "Q und Das-Ende-des-Universums"-Geschichte "Ich, Q" sieht "Quintessenz leider etwas blass aus. Trotzdem, unterhalten hat mich die Geschichte gut und bekommt 4 von 6 Sternen.

    Hier die Wertung aller "Second Decade"-Bücher bisher:

    Buch #1 Death in Winter= 4 ****
    Buch #2 Q&A 4 ****
    Buch #3 Resistance = 2**
    Buch #4 Before Dishonor = 6******
    Buch #5 Greater Than The Sum = 5*****
    Buch #6 Losing The Peace = 4****

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  • Mr.Viola
    antwortet
    Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
    Liest man dagegen DeCandido's Q&A (Quintessenz) und anschließend Peter David's Before Dishonor (Heldentod) erkennt man insbesondere Leybenzon und Kadohata nur am Namen. Die Charaktere wirken wie ausgetauscht. Da wurde geschlampt oder es hat schlichtweg niemanden interessiert.
    Ja, dass auf jeden Fall. Ist zwar schon ne Weile her, dass ich Q&A gelesen habe, aber vor allem Leybenzon war ein komplett anderer.
    Ich finds halt doch ein bisschen problematisch, bei immer anderen Autoren, denn jeder hat wohl eine andere Vorstellung, wie sich ein Charakter verhalten bzw. entwickeln soll. Bei den Stammcharaktären ist der Autorenwechsel wohl kein Problem, aber bei neuen, frei erfundenen Charaktären geraten die Autoren sicher in Versuchung sie nach ihren Vorstellungen zu erschaffen.

    Wie gesagt, wirklich schlecht waren die bisherigen Romane nicht, aber mich nervte es schon, stets andere Charaktäre als Hauptprotagonisten zu haben und dann im nächsten Band zu erfahren, dass sie die Enterprise verlassen bzw. sterben.
    "Tod im Winter" fand ich am Besten bisher, und dieses Buch hatte eigentlich nur Beverly und Picard, ansonsten lauter Nebencharaktäre, die nicht auf der Enterprise dienen.


    Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
    Auch wenn ich verstehe, dass man nach ihren mittelmäßigen Auftritten in den Romanen bis hierhin von den Borg wirklich genug hat, würde ich Destiny an deiner Stelle eine Chance geben.
    Ja absolut, habe eh die Destiny Bände schon zuhause und heute den ersten Band ausgelesen. Bin schon auf die Fortsetzung gespannt, denn bisher halt ein typischer Debütroman der dazu dient, auf den großen Showdown vorzubereiten. Aber die Handlung rund um Cptn. Hernandez und die Caeliar war bisher am interessantesten.

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  • Ford Prefect
    antwortet
    Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
    Was mich eher störte, naja die 5 Bücher wurden von 5 verschiedenen Autoren geschrieben, keine wirkliche Kontinuität. Auch der ständige Personalwechsel ist nicht positiv.
    Im Normalfall ist ein Wechsel der Autoren eigentlich völlig unproblematisch. Die Deep Space Nine Fortsetzungen bieten beispielsweise eine extrem dichte Kontinuität (fast) ohne Widersprüche, und das obwohl der große Teil der gut 15 Romanen von unterschiedlichen Leuten geschrieben wurde. Der Schreibstil ändert sich, aber man merkt doch, dass hier die selben Figuren auftauchen.

    Liest man dagegen DeCandido's Q&A (Quintessenz) und anschließend Peter David's Before Dishonor (Heldentod) erkennt man insbesondere Leybenzon und Kadohata nur am Namen. Die Charaktere wirken wie ausgetauscht. Da wurde geschlampt oder es hat schlichtweg niemanden interessiert.

    Jedenfalls würde ich sagen, dass man mit Destiny und Losing the Peace mittlerweile eine funktionierende Crew zusammenbekommen hat. Dazu musste sich das Charakterkarussell zwar ein paar Mal drehen, aber SPOILERT'Lana oder Leybonzen trauere ich wirklich nicht nach. Zu TNG gehört für mich einfach eine Enterprise, auf der große Streitigkeit innerhalb der Mannschaft zur Seltenheit gehören.

    Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
    Ein weiterer Minuspunkt ist, dass die Borg absolut im Mittelpunkt stehen, bei 3 Romanen waren sie das Thema, die ganze Story mündet jetzt ja noch in die Destiny-Trilogie.
    Auch wenn ich verstehe, dass man nach ihren mittelmäßigen Auftritten in den Romanen bis hierhin von den Borg wirklich genug hat, würde ich Destiny an deiner Stelle eine Chance geben.

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  • Mr.Viola
    antwortet
    So, habe jetzt auch die 5 bei Cross-Cult erschienen Romane durchgelesen. Bin doch etwas zwiegespalten über die Serie.
    Positiv fand ich, dass es einfach weitergeht mit TNG. Immerhin hat "Nemesis" doch ein Riesenloch aufgetan, welches aber gestopft wurde.
    Schön auch, dass in den neuen Romanen wirklich Veränderungen auftreten, sprich nicht alles am Ende wieder so sein muss, wie am Anfang. Auch toll, dass die Autoren immer wieder Anspielungen auf diverse Episoden oder andere Romane einbringen.

    Was mich eher störte, naja die 5 Bücher wurden von 5 verschiedenen Autoren geschrieben, keine wirkliche Kontinuität. Auch der ständige Personalwechsel ist nicht positiv. Eigentlich werden in jedem Roman neue Hauptcharaktäre eingeführt, welche dann entweder sterben oder versetzt werden. Von der alten Crew sind ja nur noch Picard, Beverly, Worf und Geordie dabei, wobei Geordie zur absoluten Nebenfigur mutiert. Vor allem jetzt im letzten Band "Mehr als die Summe" rotierte das Personalkarussel
    l ja wieder ordentlich, 2 Charaktäre weg dafür 3 Neue. Und vor allem die Halbvulkanierin T"Rys stört mich ein wenig, stand in diesem Roman sehr im Mittelpunkt, aber von ihr hörte man bei jeder Gelegenheit nur eine ziemlich unangebrachte Meldung bzw. erfuhr man, mit welchem Crewmen sie gerade im Bett ist. Da war die leider abgesetzte Counsellor T'Lana schon wesentlich interessanter. Die hätte sich noch wirklich entwickeln können, vor allem da sie Picard und Worf schon ordentlich Gas gegeben hat.
    Ein weiterer Minuspunkt ist, dass die Borg absolut im Mittelpunkt stehen, bei 3 Romanen waren sie das Thema, die ganze Story mündet jetzt ja noch in die Destiny-Trilogie. Der erste Roman, "Tod im Winter" hat mir noch gut gefallen, weil hier die Situation bei den Romulanern im Vordergrund stand, die tauchten aber leider in den nächsten 4 Büchern überhaupt nicht mehr auf.

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  • MFB
    antwortet
    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    "Losing the Peace" werde ich in Kürze lesen. Bei "Q&A" bin ich mir noch etwas unsicher, da ich wie gesagt nicht so der Fan von Q bin.
    Ich habe mir inzwischen die deutsche Fassung von Q&A "Quintessenz" gekauft, werde bald mal dazukommen, es zu lesen.

    Gesten habe ich "Losing the Peace" von William Leisner gelesen. Ein ganz gutes Buch, wobei man nach den Ereignissen aus "Destiny" schon anmerken muss, dass die Geschichte eher eine Füll-Story war. Zwar ganz interessant an vielen Stellen, aber halt nicht so packend, wenn wirklich mal etwas passiert. Zumal auch die Auflösung ziemlich schlicht ist. Hat echt keiner bei der Sternenflotte daran gedacht, dass mit Ingraham B eine aufgegeben Kolonie samt Infrastruktur ist, die sich super für die Flüchtlinge eignen würde? Sogar die Denevaner waren dorthin unterwegs. Also etwas weit hergeholt, zumal die Konflikteskalationen auf Pacifica und Alpha Centauri auch ein bisschen überzeichnet waren. Vor allem auf AC war's komisch: Ist der Planet so überbevölkert, dass man das Flüchtlingscamp vor die Stadttore der Hauptstadt hinbauen muss? In einer Zeit, wo es Materietransporter gibt? Die Probleme im Roman sind daher ein bisschen hausgemacht, weshalb es trotz daraus resultierender interessanter Geschichte "nur" 4 **** von mir gib.

    Meine bisherige Bewertung der von mir gelesenen Second Decade-Romane:

    Buch #1 Death in Winter= 4 ****
    Buch #3 Resistance = 2**
    Buch #4 Before Dishonor = 6******
    Buch #5 Greater Than The Sum = 5*****
    Buch #6 Losing The Peace = 4****

    TNG Second Decade mausert sich ordentlich. Meiner erster Roman der Reihe war "Restistance" und das hat mein negatives Bild der Reihe eine Weile geprägt, aber inzwischen waren alle anderen 4 Romane zwischen "grundsolide" und "spitze" angesiedelt. Also ein inzwischen sehr starkes Niveau dieser Reihe und auch "Destiny" hat bestätigt, dass die neue TNG-Crew wirklich gut eingespielt ist und man noch viele interessante Geschichten mit ihr erzählen kann. Im Rahmen der "Typhon Pact"-Reihe gibt's dann ja auch als nächstes einen Abstecher der Crew nach Andoria, auf das ich mich schon sehr freue.

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  • Markus Rohde
    antwortet
    Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
    Habe heute auch die beiden ersten bei Cross Cult erschienen Bücher der Serie erhalten. Zuerst muss man sagen, es ist toll dass es wieder einen Verlag gibt, der Star Trek Bücher veröffentlicht, vor allem weil die Stories allesamt ziemlich interessant klingen. Aber preislich gesehen sind sie sicherlich kein Schnäppchen, naja ich werde mir die Bücher trotzdem holen.

    Jetzt habe ich aber ne Frage, an alle, die die Bücher schon gelesen haben. Nämlich der 1. TNG Band "Tod im Winter" sowie der 1. Band der Titan-Reihe behandeln ja zentral die Situation im romulanischen Reich nach dem Tod von Shinzon, und da die Bücher von verschiedenen Autoren sind, möchte ich wissen, ob die Situation auf Romulus in beiden Büchern identisch ist oder ob jeder Autor seine eigene Romulus-Story reinbrachte?
    Übrigens geht die ganze Romulaner-Geschichte noch weiter.
    In dem im Juni erscheinenen Band "Die Gesetze der Föderation" wird die Handlung dieser beiden Bücher fortgesetzt. Und da passiert noch so Einiges.

    Die Gesetze der Föderation - Star Trek

    Viele Grüße,
    Markus

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  • Kopernikus
    antwortet
    Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
    Habe heute auch die beiden ersten bei Cross Cult erschienen Bücher der Serie erhalten. Zuerst muss man sagen, es ist toll dass es wieder einen Verlag gibt, der Star Trek Bücher veröffentlicht, vor allem weil die Stories allesamt ziemlich interessant klingen. Aber preislich gesehen sind sie sicherlich kein Schnäppchen, naja ich werde mir die Bücher trotzdem holen.

    Jetzt habe ich aber ne Frage, an alle, die die Bücher schon gelesen haben. Nämlich der 1. TNG Band "Tod im Winter" sowie der 1. Band der Titan-Reihe behandeln ja zentral die Situation im romulanischen Reich nach dem Tod von Shinzon, und da die Bücher von verschiedenen Autoren sind, möchte ich wissen, ob die Situation auf Romulus in beiden Büchern identisch ist oder ob jeder Autor seine eigene Romulus-Story reinbrachte?
    Alles was nach der "A Time to.."-Reihe und "Nemesis" spielt, baut auf der gleichen "Kontinuität" auf, in die alle Serien eingebunden sind, was ja schließlich in "Destiny" kulminiert. Lediglich der "DS9-Relaunch" steht ein bisschen abseits, weil er zeitlich noch fünf Jahre hinter TNG und Titan hinter her hinkt. Das sich aber dieses Jahr ändern, der nächste DS9-Roman macht den Sprung in die Zeit nach "Destiny", so das alle Serien im 24. Jahrhundert dann synchron laufen.

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  • Mr.Viola
    antwortet
    Habe heute auch die beiden ersten bei Cross Cult erschienen Bücher der Serie erhalten. Zuerst muss man sagen, es ist toll dass es wieder einen Verlag gibt, der Star Trek Bücher veröffentlicht, vor allem weil die Stories allesamt ziemlich interessant klingen. Aber preislich gesehen sind sie sicherlich kein Schnäppchen, naja ich werde mir die Bücher trotzdem holen.

    Jetzt habe ich aber ne Frage, an alle, die die Bücher schon gelesen haben. Nämlich der 1. TNG Band "Tod im Winter" sowie der 1. Band der Titan-Reihe behandeln ja zentral die Situation im romulanischen Reich nach dem Tod von Shinzon, und da die Bücher von verschiedenen Autoren sind, möchte ich wissen, ob die Situation auf Romulus in beiden Büchern identisch ist oder ob jeder Autor seine eigene Romulus-Story reinbrachte?

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  • Ford Prefect
    antwortet
    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Ich glaube, das wurde einfach im Hinblick darauf gemacht, um Janeway als Figur in der "Second Decade" schon mal zu etablieren, weil sie in dieser Reihe ja später wichtig wird.
    In der im Zeitraum kurz vor Nemesis angesiedelten "A time to ..." Serie tauchte Janeway ebenfalls schon regelmäßig auf, halt weil sie in Nemesis als befehlshabender Admiral für die Enterprise präsentiert wurde. Es ist also durch den Film gewissermaßen kanonisch belegt, dass sie im Zusammenhang mit Picard und Co. eine wichtige Rolle spielt.

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Bei "Q&A" bin ich mir noch etwas unsicher, da ich wie gesagt nicht so der Fan von Q bin.
    Also wenn man nur ein Buch mit Q lesen sollte, dann "Q&A", weil es "fast" all seine Auftritte in TNG, Voyager und diversen Romanen erklärt und dem Charakter eine durchgängige Motivation für sein Handeln gibt.

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  • MFB
    antwortet
    So, "Death in Winter" habe ich jetzt auch nachgeholt. Gefiel mit eigentlich überraschend gut, Michael Jan Friedman hat die Geschichte eigentlich recht zügig erzählt. Und als "König der Rückblenden" hielt er sich erfreulicherweise vergleichsweise doch sehr zurück. Die Geschichte war recht nett, Picard und Beverly fand ich sehr gut getroffen. Nur etwas gewöhnungsbedürftig fand ich, dass jetzt offenbar Geordi und Worf die besten Freunde sind. Janeway unbedingt einzubauen, war recht unnötig, zumal sie ohnehin nur zwei Seiten lang präsent ist. Ich glaube, das wurde einfach im Hinblick darauf gemacht, um Janeway als Figur in der "Second Decade" schon mal zu etablieren, weil sie in dieser Reihe ja später wichtig wird.

    Meine bisherige Bewertung der von mir gelesenen Second Decade-Romane:

    Buch #1 Death in Winter= 4 ****
    Buch #3 Resistance = 2**
    Buch #4 Before Dishonor = 6******
    Buch #5 Greater Than The Sum = 5*****

    "Losing the Peace" werde ich in Kürze lesen. Bei "Q&A" bin ich mir noch etwas unsicher, da ich wie gesagt nicht so der Fan von Q bin.

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  • MFB
    antwortet
    Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
    Hast Du eigentlich auch Q&A gelesen, oder hast Du den Roman übersprungen?
    Ja, Q&A habe ich ausgelassen. Mit gefallen zwar die Q-Bücher von Peter David sehr gut, allgemein finde ich Q wiederum aber nicht so besonders interessant. Resistance war ohnehin mein erster Second Decade-Roman. Aber ich fasse auch mal die Titan-Romane unter den allgemeinen Begriff "Post-Nemesis-Romane" mit ein. Da hat mir diese Ära nicht mehr wirklich viel Spaß gemacht. Ein Buch bei TNG und 100 % durchgefallen, vier Bücher bei Titan und 75 % durchgefallen. Das war im Endeffekt keine gute Quote, um da noch dranzubleiben, weshalb ich in Vanguard, Enterprise und DS9 in der Zwischenzeit den Vorzug gegeben habe, wobei mich auch nur die Vanguard-Reihe völlig überzeugen konnte. Aber gut war's, dass ich der Second Decade von TNG noch eine Chance gegeben habe. Ich lese gerade den ersten Roman der Destiny-Trilogie und die hält die Qualität der letzte beiden TNG-Romane.

    Lustig ist, dass mir da auch die Passagen, die auf der Titan spielen, sehr gut gefallen. Die gefallen mir eigentlich immer, wenn sie in einem Buch vorkommen, das NICHT zur Titan-Reihe gehört.

    Man muss dann wohl einfach den Erklärungen des Romans glauben schenken, dass die Postion des Operations Officer schon genug Aufgaben mit sich bringt, dass man nicht gleichzeitig Chef Wissenschaftler sein kann.
    Ja, wobei es merkwürdig ist, dass man vor der TNG-Ära einen Ops-Offizier gar nicht gebraucht hat.

    Und Trys ist ja Contact Specialist, was wohl eher der früheren Postion von Deanna Troi entspricht, minus der Tätigkeit als Counselor natürlich.
    Das fand ich wirklich gut. Weil einen Counselor auf der Brücke braucht ja echt niemand. Jetzt ist mal klar, dass Deanna vor allem als Kontaktspezialistin auf der Brücke war, wobei ihre empathischen Fähigkeiten gepaart mit ihrem psychologischen Fachwissen sie für diese Position prädestiniert haben.

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  • Ford Prefect
    antwortet
    Mittlerweile ist mit Losing the Peace nun auch der erste Post Destiny TNG Roman erschienen und dieser hat mir sehr gut gefallen. Während die Titan schon wieder auf großer Entdeckungsreise ist und die Aventine in A Singular Destiny bereits die nächste potentielle Bedrohung enthüllen durfte, zeigt William Leisner die Auswirkungen des Borg Angriffs auf die Welten im Herzen der Föderation. So ist die Enterprise weit davon entfern dort hin zu fliegen, wo nie jemand zuvor gewesen ist. Stattdessen ist man auf der Suche nach Flüchtlingen die irgendwo im Weltraum gestrandet sind und muss sich mit der drohenden humanitären Katastrophe in den eilig errichteten Auffanglagern für die Überlebenden auseinandersetzen. Captain Picard und Co. spielen gleichzeitig Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst.

    Losing the Peace ist mit knapp 350 Seiten in mittelgroßer Schrift ein relativ kurzes Buch. Die Handlung wirkt dennoch nie gehetzt. Vielmehr nimmt sich Leisner eine Menge Zeit uns einen genauen Einblick in das Gefühlsleben der Charaktere auf der Enterprise zu geben und beschreibt die unterschiedlichen Wege, mit der sie sich mit der durch die Borg angerichteten Zerstörung auseinandersetzen. Am besten scheint Picard mit der Sache umzugehen. Während er in den Prä Destiny Romanen und in der Trilogie selbst immer etwas neben sich zu stehen schien, läuft er in Losing the Peace wieder zur absoluten Hochform auf. Picard ist der Ruhepol im Sturm der Ereignisse. Es ist schön den Captain wieder selbstbewusst, entscheidungsfreudig und ja, glücklich zu sehen. Insgesamt bestätigt sich mein Gefühl, welches sich schon nach Greater than the sum einstellte, nämlich, dass die Enterprise jetzt wieder eine richtig sympathische Crew zusammenbekommen hat. Klar, ein Charakter wie T'Ryssa Chen sorgt mit ihren permanenten Flachwitzen immer noch für einige Irritierung beim Rest der Besatzung, aber im Gegensatz zu T'Lana oder Leybenzon fügt sie sich meiner Meinung nach sehr gut ins bestehende Ensemble ein. Ich freue mich auf die nächsten Abenteuer der Enterprise E.

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Wow, im Dezember 2007 habe ich "Resistance" gelesen und mich fast eineinhalb Jahre von der "Second Decade" ferngehalten. Da sieht man wieder, was ein katastrophales Buch anrichten kann.
    Hast Du eigentlich auch Q&A gelesen, oder hast Du den Roman übersprungen?

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Ich find's auch komisch, dass jetzt Ops und Wissenschaft geteilte Abteilungen sind. Nichts gegen Dina Elfiki, aber was hat Kadohata jetzt schon zu tun? Sie hat wissenschaftliche Kenntnisse. T'Ryssa hat wissenschaftliche Kenntnisse. Elfiki ist Chefwissensschaftlerin.
    Man muss dann wohl einfach den Erklärungen des Romans glauben schenken, dass die Postion des Operations Officer schon genug Aufgaben mit sich bringt, dass man nicht gleichzeitig Chef Wissenschaftler sein kann. Und Trys ist ja Contact Specialist, was wohl eher der früheren Postion von Deanna Troi entspricht, minus der Tätigkeit als Counselor natürlich.

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  • MFB
    antwortet
    Wow, im Dezember 2007 habe ich "Resistance" gelesen und mich fast eineinhalb Jahre von der "Second Decade" ferngehalten. Da sieht man wieder, was ein katastrophales Buch anrichten kann.

    Nach einigen nur durchschnittlichen und schlechten Post-TNG-Romanen hat mir die Pause offenbar gut getan, so dass sich in der letzten Woche "Before Dishonor" und "Greater than the sum" gelesen habe. Richtig gelesen: in der letzten Woche! Ich glaube, ich habe noch nie so schnell zwei englische Bücher hintereinander so schnell gelesen. Vielleicht war die Messlatte durch "Resistance" sehr niedrig, diese beiden Nachfolgeromane waren echt spitze!

    "Before Dishonor":
    Klar, Peter David-Fan sollte man schon sein, um dieses Buch richtig genießen zu könne. Aber wie von ihm gewohnt, zieht er wieder alle Register in dieser Fortsetzung von "Vendetta", jenem Roman, den ich auch nach über 10 Jahren noch immer für seinen besten halte. Seinen besonderen Schreibstil kannte ich bisher nur von deutschen Romanen, aber diese waren offenbar sehr gut übersetzt, denn die kleinen "humoristischen Nebensächlichkeiten", mit denen David den Leser füttert, erzielen auch im Original die selbe Wirkung und sind eindeutig ein Wiedererkennungsmerkmal. Das Buch macht einfach Spaß! Zur Story: Okay, ein Borgkubus absorbiert Schiffe, Planeten und Monde und wächst dabei, bis er größer ist als der Planet Erde. Tja ... warum nicht! Okay, keine Ahnung, warum der Kubus das plötzlich kann und somit viel fortschrittlicher als das gesamte Kollektiv ist. Als Erklärung wird einfach nur "Evolution dank Schockzustand" in den Raum geworfen. Aber egal, es ist der bedrohliche Aufhänger der spannenden und temporeichen Geschichte, die mit Janeway-Queen, Spock, Seven, Planetenkiller, Meuterei, Captain Calhoun und vielen anderen vertrauten Elemente aufwartet. Manche nennen es "Small-Universe-Syndrom". Aber mal Hand aufs Herz: Die besten Romane sind die, die bekannte Elemente aus der Serie/den Filmen hernehmen und neu zusammenwürfeln. Und das schafft Peter David in "Before Dishonor" perfekt. Und die Borg waren endlich mal wieder eine ernsthafte Bedrohung! Und Janeway hat man sich entledigt! Und die Excalibur ist dabei! Captain Calhoun sagt: "Grozit, ist dieses Buch geil!"

    "Greater Than The Sum":
    Die Antithese zu Peter David heißt wohl Christopher L. Bennett! Bennett hat ja bereits den meiner Meinung nach besten Titan-Roman "Orion's Hounds" zum Besten gegeben. Ich mag auch seinen Stil sehr, da er es immer sehr schön rüberbringt, das Weltall wirklich groß und erhaben erscheinen lässt. Wo David fokussiert, da erweitert Bennett das Universum. Und so ist es kein Wunder, dass die indirekte Fortsetzung von "Before Dishonor" dir Borg gar nicht ins Zentrum stellt, sondern sich mehr darum bemüht, die neue Cluster-Lebensform vorzustellen sowie die "neue" Crew der Enterprise zusammenwachsen lässt. Dabei muss man sagen, dass Bennett hier einen Charakter einführt, der wirklich auch aus Peter Davids Feder stammen können: Lieutenant T'Ryssa Chen! Ich liebe Sie! Sie bringt wirklich frischen Wind die schon angestaubt wirkende Crew. Ich freue mich auch, dass der Roman endlich mal die vielen personellen Änderungen der letzten Zeit behandelt. (Ich glaube, wir hatten seit Worfs Abgang nach DS9 in den TNG-Romanen gefühlte 20 taktische Offiziere. ) Um T'Lana ist es wirklich nicht schade und ich endlich ist man mal draufgekommen, dass ein Counselor, wenn er keine telepathischen/empathischen Fähigkeiten hat, nichts auf der Brücke zu suchen hat. Auch Leybenzon wird mir nicht fehlen. Nachdem, was er sich im Epilog leistet, ist es schwer, den Typen nicht zu hassen. Nur aus Kadohata werde ich nicht so recht schlau. Merkwürdig, dass sie ausgerechnet die Meuterei in "Before Dishonor" angezettelt hat. Immerhin soll sie ja schon recht lange an Bord der Enterprise-E sein. Ich find's auch komisch, dass jetzt Ops und Wissenschaft geteilte Abteilungen sind. Nichts gegen Dina Elfiki, aber was hat Kadohata jetzt schon zu tun? Sie hat wissenschaftliche Kenntnisse. T'Ryssa hat wissenschaftliche Kenntnisse. Elfiki ist Chefwissensschaftlerin.

    Fazit: Nach "Resistance" hatte ich die Borg bereits abgeschrieben, aber die beiden Folgeromane haben gezeigt, dass da doch noch was drinnen ist und das ich mich auf "Destiny" (bereits bestellt!) freuen kann. David hat aufgezeigt, welches Potenzial die Borg noch haben. Bennett hat gezeigt, welches Potanzial die Enterprise-Crew noch hat. Eigentlich ideale Vorbereitung für den Blitzkrieg.

    Bleibt nur die Frage, was passiert, wenn man nicht mehr auf die Borg bauen kann.
    Zuletzt geändert von MFB; 24.06.2009, 11:51.

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