[092] "Der zerbrochene Spiegel"/"Shattered Mirror"

[Anikan84]

Klasse Folge mit einem traurigen Ende.
Ich liebe einfach dieses Spiegeluniversum. Die Story ist immer noch sehr unterhaltsam. Und sehr schöne Raumkampfszenen hat die Episode auch. *g*
Lustig fand ich auch noch, das Sisko ständig Prügel bekommt. *g*

gebe 5 Sterne

[Brunt-FCA]

Einer der besten Spiegeluniversumfolgen!Die Schlacht war echt super,klasse Effekte.Jennifer war echt gut,allerdings hätte ich nicht erwartet,daß sie ein zweites Mal stirbt.
Die Intendantin war mal wieder ganz größes Kino!Danke Kira!
Worf mit Garak an der Leine war der Knaller!Garak ist kaum verändert im Spiegeluniversum,er versucht auch da seine Fahne nach dem Wind zu drehen!

5 Sterne

[Aramis]

Irgendwie können mich die Spiegeluniversum Folgen nicht so sehr begeistern...
... und Jake ist doch sehr naiv... blöde deutsche Übersetzung, in der Jake Jennifer immer Siezt....

Wenigstens konnte hier mal geklärt werden, was Muster Delta ist...

[John Sheridan]

Die Szene von Jake und Odo zu Beginn war recht nett.
Imo ist es aber reichlich unfair, dass Odo früher immer Nog weggejagt hat, - auch wenn dieser auch nicht mehr getan hat als Jake es jetzt in dieser Situation tut (ich gehe mal davon aus, dass Nog auch nicht ständig Sandflöhe auf die Leute geschnipst hat).
Sowohl Odo als auch Quark merken, dass Jake Nog vermißt. Quark reagiert da zwar ziemlich mürrisch, aber man merkt dann doch, dass in die Sache zu Herzen geht.
Jake wirkt etwas naiv als er meint, dass Nog mit einer Sternenflottenuniform zurückkommen würde (aber normalerweise frühestens nach dem Ende der Serie ), immerhin kann Nog sich wohl kaum aussuchen wo die Sternenflotte ihn hinschickt, - andererseits könnte es natürlich helfen, wenn Sisko Nog ausdrücklich anfordern würde.
Quark: "Tja, das hat man davon, wenn man Freunde hat."
Odo: "Was soll das heißen?"
Quark: "...Nein, man ist viel besser ohne sie dran."
Odo: "Das ist wohl auch der Grund, weswegen sie keine Freunde haben."
Quark: "Fassen sie sich an die eigene Nase."
Herrlich wie da Quark und Odo über Freundschaft reden und dabei völlig ignorieren, dass man ihre Beziehung durchaus als eine Art Freundschaft bezeichnen könnte.

Sisko unterlaufen zu Beginn der Folge eine ganze Menge Fehler; so hätte er mit Jennifer imo nie in seinem Quartier reden dürfen, da Jake ihr imo nicht hätte begegnen sollen (zumindest nicht so unvorbereitet).
Auch hat es Sisko offenbar versäumt seinen Sohn zu sagen, dass das Spiegeluniversum von lauter finsteren Gestalten bewohnt wird, weswegen auch Jennifer nicht vertrauenswürdig ist, - aber wie hätte er seinen Sohn auch warnen können, wenn er selber so tut als wäre diese Jennifer seine verstorbene Frau?
Sisko ist viel zu vertrauensseelig, als er das Quartier verläßt und Jake mit Jennifer alleine läßt.
Zumindest hätte er dann jemanden vom Sicherheitsdienst beauftragen müssen oder andere Sicherheitsvorkehrungen treffen müssen.
Das mag zwar nicht sehr freundlich sein, aber wenn man bedenkt woher diese Jennifer kommt, geht Sicherheit auf jeden Fall vor!
Sisko hat hier echt alles falsch gemacht, was man falsch machen kann und braucht sich dann nicht zu wundern, dass sein Sohn entführt wurde, als er nach seiner dreistündigen Besprechung (was sich Kira wohl dabei gedacht hat, als er gesagt hat, dass jemand in seinem Quartier auf ihn warten würde.) zurück in sein Quartier kommt.

Von Jake hätte man aber auch mehr erwarten können, als dass er sich von Jennifer nach Terok Nor ins Spiegeluniversum locken läßt --> "Wir besuchen nur kurz Terok Nor, holen die Brötchen für die Großmutter und heute Abend bist du wieder zu Hause....ja,ja schon klar...." --> Der Junge ist fast erwachsen!

Als Sisko dann auch ins Spiegelunversum aufbricht bin ich nicht so ganz von seiner Teamzusammenstellung überzeugt: O'Brien würde z.B. auf Smiley treffen und da dieser nahezu identisch aussieht, könnte es da schnell zu unangenehmen Verwechselungen kommen. Stattdessen wäre Worf vielleicht eine gute Wahl gewesen, da es kaum jemand besseren geben dürfte, wenn es darum geht jemanden den Rücken frei zu halten. Worf gehört natürlich gewissermaßen zu den Feinden der Rebellen, aber das hat Siskos ja auch nicht daran gehindert Kira mitnehmen zu wollen.
Naja, wie dem auch sei da O'Brien und Kira mit ziemlich dummen Gesichtern auf der Transporterplattform stehen bleiben erledigt sich das Thema von selbst.

Smiley versucht mal wieder große Reden zu schwingen, aber Sisko ist verständlicherweise zu verärgert, als dass er dafür Interesse aufbringen könnte.
Irgendwie ist es ja schon ein bißchen amüsant, dass Smiley sein verbrecherisches Tun ernsthaft damit rechtfertigt, dass Sisko ihm sonst nicht helfen würde, denn dies gibt ihn natürlich immer noch kein Recht Jake zu entführen.

Smiley will also Siskos Hilfe bei der Feinabstimmung seiner selbst gebauten Defiant. Generell finde ich es keine schlechte Idee den Rebellen eine Defiant zu geben, damit sie sich gegen die Allianz-Flotte verteidigen können, aber mir ist nicht klar wann das Schiff gebaut worden sein soll.
In der Folge sieht es imo so aus, als wenn das Schiff direkt bei der Station gebaut worden sei (bessere Anlagen werden die Rebellen wohl auch kaum besitzen und die Defiant ist ohne Feinabstimmung ja vermutlich auch nicht so wirklich gut zu bewegen.), aber die Station ist offenbar gerade erst von den Rebellen übernommen worden (die Allianz-Flotte hat sicherlich nicht allzu lange gebraucht um auf die Situation zu reagieren und Garak wird wohl auch unmittelbar nach seiner geglückten Flucht zum Regenten gebracht werden).
Das Problem ist imo, dass Smiley und seine Leute realistischerweise zumindest Monate brauchen müssten um ein solches Schiff zu bauen.

Herrlich, wie dann "Captain" Bashir auftaucht --> Smiley: "Captain Bashir, Captain O'Brien, Captain Sisko...wir haben weder genügend Schiffe noch Truppen oder Waffen, aber wir haben jede Menge Captains."
Nachdem Bashir dann Sisko geschlagen hat, hatte ich glaub ich einen ähnlichen Gedanken wie Smiley --> Imo kann Bashir verdammt froh sein, dass ihn Sisko nicht einfach in zwei Teile gerissen hat.

Die örtliche Ferengi-Bar wird nach dem Familiensterben der vergangenen Folgen nun von Nog geleitet, - sieht klasse aus wie er da im feinen Anzu zwischen den beiden Frauen steht.
Nog: "Sie und ich sollen Freunde sein? Das glaube ich nicht."
Jake: "Wieso nicht?"
Nog: "Sie sind zu groß....ich traue großen Männern nicht...große Frauen aber, das ist etwas ganz anderes."

Siskos Auftauchen in der Bar ist stark, - er hat in der Szene einfach eine unglaubliche Autorität.
Imo war es genau richtig Jake zu sagen, dass er alle möglichen Pläne für eine eventuelle Zukunft mit Jennifer sofort wieder vergessen soll.

Ansonsten gefällt mir dann die harte Linie, die Sisko bei Jennifer fährt und ich hätte mir eigentlich gewünscht, dass er dies auch bis zum Ende durchhält.
Was immer zwischen Sisko und ihr war imo hat sie es durch ihr verbrecherisches Handeln zerstört (oder zumindest stark beschädigt), - es ist also imo verdammt richtig, dass er ihr überwiegend die kalte Schulter zeigt.

Die Gespräche zwischen Regent Worf (imo eine mehr als gelungene Rollenzuweisung für Worf) und Garak waren in dieser Folge wirklich stark. Worf bekommt zwar kaum was Sinnvolles heraus, aber Garak kann auch im Spielguniversum seine spitze Zunge unter Beweis stellen:

Klingone: "Verbeugen sie sich vor den Regenten!"
Garak: "Das wollte ich auch gerade vorschlagen."
...
Worf: "Das ist also der Tok, der Terok Nor an die Rebellen verloren hat!"
Garak: "Das ist nicht genau das...."
Worf: "Soll das heißen, ich wäre ein Lügner!?"

Garak: "Die Intendantin war schlimm genug...aber zumindest war sie nicht..."
Worf: "Reden sie! Sie war was nicht?"
Garak: "Naja, ich kann sagen, dass ich ihr wenigstens gefiel, - hin und wieder."
Worf: "Sie sind ganz und gar nicht mein Typ."

Garak: "Also ich frage sie, wo sollte ich den Schlüssel denn versteckt haben?"
Worf: "Vielleicht haben sie ihn ja auch verschluckt."
Garak: "Unmöglich! Denn ich lege sehr großen Wert auf das was ich esse."
Dass der Wächter den Schlüssel dann nur verloren hat ist eigentlich sehr lustig, aber dass Garak deswegen mit einem Messer im Bauch vor dem Regenten steht, drückt die Stimmung doch deutlich, - etwas sehr makaber.

Worf hat als Allianzführer optisch wirklich eine sehr gute Figur gemacht, - ich hätte nichts dagegen gehabt ihn so häufiger zu sehen.
Garak an der Kette fand ich aber zu entwürdigend, - das gefiel mir nicht so richtig.

Bei der Allianz-Flotte frage ich mich, ob Worfs Schiff größer ist als eine normale Negh'Var, - teilw. sehen imo sowohl die BoPs als auch die Galors und die Defiant verdammt klein daneben aus.
Vielleicht ist es aber auch nur produktionstechnisch bedingt oder ich irre mich?

Dass Sisko hier den Rebellen hilft widerspricht imo nicht (zingend) der ersten Direktive.
Im Kern soll die erste Direktive ja andere Völker davor schützen, dass sich ihnen die Föderation einfach ungefragt aufdrängt.
Die erste Direktive soll aber garantiert nicht jede (diplomatische) Interaktion mit anderen Völkern unterbinden, ansonsten könnte die Föderation ja z.B. auch nicht auf Hilfsanfragen anderer Völker reagieren, - jedoch steht z.B. Bajor unter dem Schutz der Föderation und erst vor zwei Folgen wurde ein cardassianischer Konvoi beschützt.
Sisko ist imo also zumindest nicht durch die erste Direktive daran gehindert dem Hilfsersuchen der Rebelllen nachzukommen.
Im übrigen könnte man alles was Sisko tut als Bemühen sehen den Schaden, den Kirk zuvor angerichtet hat, wieder zu reparieren.

Vielmehr sollte man sich aber mal Gedanken über die Ausflüge der Spiegeluniversums-Bewohner in das "normale" Universum machen.
Es war imo schon sehr richtig, dass sich auf der anderen Seite die Allianz gegen eine Einmischung aus dem anderen Universum schützen wollte (wenn auch mit geringen Erfolg), - bisher haben die Spiegeluniversums-Bewohner immer nur auf DS9 etwas Ärger gemacht, aber wer garantiert denn, dass in naher Zukunft nicht ganze Armeen auf Transporterplattformen zentraler Einrichtungen erscheinen und so eine Invasion aus dem Spiegelunversum beginnt?

Dax hat nur einen sehr kleinen Auftritt in dieser Folge und das ist sehr schade, da ich gerne mehr von ihr gesehen hätte.
Die Szene wie sie Sisko das Messer an den Hals hält ist aber klasse:
Dax: "Falls du mich jemals wieder anfäßt....du verstehst was ich meine?"
Sisko: "Ich hoffe nicht."

Sisko schreitet ein, als Bashir dabei ist die Intendantin zu foltern.
Die erste Begegnung mit der Intendantin in dieser Folge ist mal wieder großartig, - herrlich wie sie versucht Sisko zu verführen, damit er ihr hilft.
Kira: "Suchen sie Marani und schicken sie sie in meine Gefängniszelle...ich bin etwas verspannt und sie verabreicht die besten Massagen."

Kurz darauf folgt dann ein starkes Gespräch, wo Sisko die Intendantin dazu bringen will ihm die Schwächen der Allianz-Schiffe zu verraten.
Kira: "Sie verlangen von mir, dass ich kämpfen soll? Gegen die Allianz?...Was für eine perverse Idee."
...
Kira:"Ich konnte ihnen nie klar machen, dass Gewalt ein Präzisionsinstrument ist..."
Sisko kann der Intendantin dann doch recht schnell klar machen, dass es besser ist ihm zu helfen, da sie natürlich auch weiß, dass Garak sie nach seiner Flucht beim Regenten schlecht gemacht hat.
Die gefundene Schwachstelle bei den Allianz-Schiffen war aber in meinen Augen etwas zu heftig, - das wertet diese Schiffe doch ganz schön ab.

Gut hat mir wieder die Meinung der Intendantin über Jennifer gefallen:
Kira: "Sie ist sehr attraktiv, aber ich habe Eiszapfen auf Breen erlebt, die wärmer sind als sie."
Das ist einfach ein extrem genialer Spruch und in der ersten Spiegel-Folge mit ihr hatte ich so ziemlich den gleichen Eindruck von Jennifer.

Die ersten Schlachtzenen mit der Allianz-Flotte und dem Raider von Dax und Bashir waren kurz aber gelungen.

Während Sisko die letzten Arbeiten an der Defiant ausführt kommt es zu der imo besten Szene zwischen ihm und Jennifer in dieser Folge.
Stark, wie Jennifer feststellt, dass sie die Verbindung zwischen ihr und Benjamin wohl zerstört hat, - da waren eine Menge Gefühle in dieser Szene.

Jake und Nog treffen ein weiteres Mal aufeinander und Nog vertreibt Jake dann von ihrem "gemeinsamen" Platz, worauf Jake dann begreift, dass er mit diesem Nog eben keine Freundschaft schließen kann.
Ich fand diese kleine "Jake vermißt seinen Freund und versucht ihn im Spiegeluniversum zu finden"-Story ehrlich gesagt nicht sehr überzeugend, - Jake hätte viel früher begreifen können, woran er bei diesem Nog ist.

Die Intendantin versucht ein weiteres Mal sich zu befreien:
Kira: "...wenn wir ein bißchen näher rücken, könnten wir für uns ein wenig Aufregung erzeugen."
Wächter: "Sie verurteilten meine Frau zum Tode."
Kira: "Nein was für ein Zufall, ich hatte gehofft, dass sie nicht verheiratet sind."
Einfach herrlich.

Nogs Motivation (Dankbarkeit) die Intendantin zu befreien paßt imo nicht zu seinen ansonsten als sehr rücksichtslos dargestellten Charakter.
Irgendwie ist es aber passend, dass ihm diese Aktion dann kein Glück bringt und die Intendantin somit die komplette Ferengi-Familie ausgelöscht hat.

Als die Intendantin dann auf Jake und Jennifer trifft, hat Jennifer die Gelegenheit sich vor ihn zu stellen und ihn so das Leben zu retten.
Glücklicherweise wird der Intendantin direkt darauf auch bewußt, dass Jake der Sohn von Sisko ist, weswegen sie beschließt ihn am Leben zu lassen.
Auch das war eine sehr gelunge Szene --> Kira: "Du bist Siskos Sohn...."

Smiley will sich tatsächlich an seine Vereinbarung mit Sisko halten und ihn zurückschicken, aber da es Smiley an Erfahrung mit der Defiant fehlt, beschließt Sisko dann doch zu bleiben.
Smiley: "Naja, wie heißt es so schön, Übung macht den Meister...." --> Herrlich, wie Sisko mit diesem "Hör endlich auf zu reden"-Gesichtsausdruck in der Tür steht.

Stark, wie Sisko dann das Kommando übernimmt und die ganzen Befehle herunter rattert.
Smiley: "Captain sie verblüffen mich immer wieder."
Sisko: "Manchmal überrasche ich mich sogar noch selber."

Die Schlacht gegen die Allianz-Flotte gefällt mir heute nicht mehr ganz so gut wie früher, aber sie ist schon auch ein Beispiel für das hohe Niveau der Weltraumschlacht-Szenen bei "DS9", - so sieht es auf jeden Fall großartig aus, wenn die Defiant die BoPs um die Station jagt.

Auch wie die Defiant um die Negh'Var herumfliegt und sie dabei zusammenschießt war klasse. Besonders hat mir Worfs Ärger darüber gefallen, dass die Defiant nicht als Ziel erfaßt werden konnte.
Der Anflug war schon ziemlich gewagt (Smiley: "Ah, Muster Selbstmord." ) und es war nicht verständlich wieso die Defiant nicht von BoPs verfolgt wurde.
Dax und Bashir hatten bei der Schlacht offenbar großen Spaß und ich schätze mal, dass ihr Raider stärker ist als die Version im "normalen" Universum.

Die Schlacht geht am Ende also für die Allianz verloren:
Garak: "Ich habe fast das Gefühl, es ist der Moment gekommen, an dem sie ihre erlauchte Gegenwart vom Schlachtfeld entfernen sollten."
Worf: "Sie meinen den Rückzug antreten?" --> Nein, er meint 'flüchten'.

Worfs "Ich bin verraten worden..." wirkt etwas peinlich, aber immerhin kann Garak so wieder den Haß auf die Intendantin schüren. Das Abschlußgespräch der beiden Schurken verspricht für die Zukunft des Spiegeluniversums ziemlich viel, - mal sehen ob davon was gehalten werden kann.

In der letzten Szene der Folge mit der sterbenden Jennifer muß Sisko sich eingestehen, dass er trotz allem doch noch Gefühle zu ihr hatte und so müssen sich Benjamin und Jake ein weiteres Mal von Jennifer verabschieden.
Ich bin aber eigentlich auch ganz froh, dass man es mit dieser "Mum ist wieder da" - Story nicht übertrieben hat, denn letztlich war diese Jennifer weder Benjamins Frau noch Jakes Mutter.

Fazit:
Mir gefällt die Folge heute nicht mehr ganz so gut wie früher, aber es ist durchaus möglich, dass es sich um die beste "DS9"-Spiegelunversums-Folge handelt.
Die Folge hat ihre Stärken v.a bei den tlw. genialen Dialogen (Worf und Garak; die Intendantin) und der starken Raumschlacht am Ende.
Am Ende bleiben das "TOS"-Original und der "Ent"-Zweiteiler aber auch diesmal unerreicht.
Für diese Folge gebe ich 5 Sterne.

** ***

[Gast]

"Ah, pattern suicide!" Immer wieder herrlich.

Eine schicke Unterhaltungsfolge. Wirklich gestört hat mich eigentlich nur, dass die Defiant erstens ziemlich schnell aus dem Ärmel geschüttelt schien (Ich glaube nicht, dass die Rebellen die Ressourcen haben mal schnell so ein Schiff zu bauen, erst recht nicht wenn man die knappe Zeit bedenkt.), und dann zu sehr identisch mit dem Original war. Das Design der Konsolen etc. hätte ruhig improvisierter ausschauen dürfen.

Der Kampf war - abgesehen von den äußerst unecht aussehenden Bewegungen der Defiant - recht kultig gemacht. Als dann aber das klingonische Flaggschiff mal eben so zusammen geschossen wurde, wurde es unglaubwürdig. Na ja, als Hirn-abschalten-und-genießen-Folge taugt "Shattered Mirror" allemal.

4*

[irony]

Von mir gibt es trotz einiger Schwächen sechs Sterne für die Folge, viel unterhaltsamer geht es nicht, finde ich, zumal auch die Charaktere und nicht nur die Spezialeffekte sehr viel beitrugen.

Irgendwie finde ich es doch etwas einfach, wie leicht man innerhalb der Universen wechseln kann. Das war bei TOS doch noch viel besser gemacht.

Stimmt, und wirklich noch eine Erklärung wird in der Folge gar nicht erst gegeben. Einfach Knopf drücken, fertig. Ein bisschen mehr Science-Fiction darf es dann schon noch sein. - Kann man eigentlich wirklich so einfach jederzeit ins Spiegeluniversum wechseln ?

Dann war es ganz nett Jennifer wiederzusehen, Jacks Gefühle für sie waren echt gut gemacht, und vor allem glaubhaft.

Jake kann einem schon sehr Leid tun. Vermutlich hat er sich wirklich große Hoffnungen gemacht, wieder eine Mutter zu bekommen. Zumal diese Jennifer auch nicht wirklich böse war - wie für Charaktere des Spiegeluniversums eigentlich üblich - und sie auch viel besser zu Sisko gepasst hätte als Kasidy Yates, die immer mit ihrem Frachter Wochen lang unterwegs war.

ABer dann als Nog Kira befreite, was für einen Sinn hatte das denn?

Das kam mir auch extrem unsinnig vor. Da fehlt mir jede Erklärung, außer vielleicht, dass Nog dachte, das Terok Nor wieder zurückerobert wird, und es besser wäre, wenn Kira ihm einen Gefallen schuldet.

Die Szenen mit Worf und Garak waren sowieso klasse, vor allem Garaks zynische Art hat mir hier sehr gut gefallen. Er muss ja immer das letzte Wort haben.

Garak war hier wirklich klasse, er beweist immer wieder sehr viel rhetorisches Geschick. Fast jede Szene mit ihm ist ein Genuss.

Und schließlich noch die Schlacht, sah wirklich gut aus, nur etwas unglaubwürdig dass sich da die Defiant sogut hält.

Ja, die Schlacht war wirklich interessant anzuschauen, wenn auch etwas unglaubwürdig, was die Stärke der Defiant angeht, aber dennoch viel besser als die meisten anderen Kämpfe in diversen Star Trek-Serien und wenn dort noch so viele Schiffe involviert sind. Die Defiant ist einer der großen Pluspunkte von DS9. Ein auf Dauer auf DS9 stationiertes Galaxy-Class-Schiff wie die Odyssey wäre auch nicht glaubhaft, und es ist auch glaubwürdiger die Defiant im Kampf zu zeigen als diese Runabouts. Insgesamt find ich die Raumschiff-Modelle und die Spezial-Effekte von DS9, spätestens ab der dritten Staffel sehr gelungen, da habe ich absolut nichts zu meckern.

[Largo]

Eine ziemlich miese Folge.
Ein großer Schwachpunkt sind natürlich die extrem überzeichneten Figuren im Spiegeluniversum: vor allem Worf und Garak waren mir viel zu aufgedreht, aber auch Kira, Bashir und Nog, der Kira aus Dankbarkeit dafür, dass sie seinen Onkel und seinen Vater getötet hat und er deshalb die Bar geerbt hat, aus dem Gefängnis befreit. Das ist mir einfach zu strange.
Seltsam fand ich auch, dass Worf ausgerechnet in dieser Spiegeluniversumsfolge auftaucht. Hängt das etwa damit zusammen, dass er seit dieser Staffel im normalen Universum ein Hauptcharakter ist? Das ist ein ziemlich durchsichtiges Manöver.

Dann gab es auch noch diverse Ungereimtheiten:
- Wie schon angesprochen ist es ziemlich seltsam, dass es den Rebellen gelungen ist, eine vollwertige Kopie der Defiant zu produzieren. Braucht man dafür nicht so etwas wie technisches Know-How, eine Werft und Baumaterial? Das alles scheint mir bei den Rebellen eher nicht gegeben zu sein.
- Ich habe auch nicht verstanden, warum man Jake entführt hat. Hätte es nicht ausgereicht, Captain Sisko einfach zu entführen, so wie es in der letzten Folge praktiziert wurde? Offenbar wollte man Jake nach langer Durststrecke wieder einmal in Szene setzen, aber der Anlass wirkt etwas konstruiert.

Am Ende wurde dann auch noch kräftig auf die Tränendrüse gedrückt, als Jennifer gestorben ist. Jake verliert zum zweiten Mal seine Mutter ... was für ein Drama. Aber Schwamm drüber: nächste Folge ist sowieso alles wieder vergessen.

[Captain Pike]

Mal wieder eine Folge die in dem uns bekannten paralelluniversum spielt. Und diesmal sind nich nur Captain Sisko von der partie sondern auch jake Sisko. Jennifer sehen wir auch mal wieder das fand ich schonmal nicht schlecht.
Der Spiegelworf als regent hat mir auch sehr gefallen. Auch die Defiant und die raumschlachtenw aren herrlich anzusehen. Wir sehen Nog wieder also Spiegelnog der auch gleich prompt von der intendantin kira erschossen wird. insgesamt eine tolle folge und jake verleirt zum 2. mal seine Mutter was schon sehr tragisch ist.

[chiana]

Von mir 5 Sterne. Die überzogen bösen Gestalten des Spiegeluniversums-einfach göttlich.Dann die Raumschlachten-wow!!

[Rommie's Greatest Fan]

Wieder eine sehr schöne Paralleluniversum-Folge. Besonders gut gefallen hat mir die Raumschiff-Schlacht am Ende. Auch Garak, der vor Worf "gekrochen" ist und die Intendantin schlecht gemacht hat, fand ich klasse. Ein optischer Genuß war Dax mit kurzen Haaren. Was mich jedoch ein wenig störte war Julian, sein Charakter wirkte übertrieben und künstlich. Ich vergebe fünf Sterne für diese Episode.

[hismoom]

Man merkt, wir sind wieder im Spiegeluniversum:
Worf gefällt als despotischer Regent, Bashir spielt den Foltermeister, Bashir und Jadzia sind ein Paar, was in unserem Universum nicht zu erwarten ist.
Nicht ganz logisch ist das Verhalten des dankbaren Nog, nun Barbesitzer nach dem Ableben von Quark und Rom. Er sollte freundlicher sein zu potenziellen Kunden wie Jake. Schließlich will man was verkaufen. Leider gilt wieder: Ferengi leben gefährlich. Der Intendantin gegenüber ist Nog zu freundlich. Was wird Spiegel-Moogie dazu sagen?

Kira ist wirklich eine Überlebenskünstlerin, aber ihr immer gleiches Verhalten langweilt mich allmählich.

Schwerpunkt sind die Siskos, die noch einmal ein fiktives Familienleben bestreiten dürfen. Das tragische Ende war wohl unvermeidlich, Sisko und Sohn hätten sonst zwischen Jennifer und Kasidy gehangen.

So reizvoll das Spiegeluniversum ja ist, allmählich entsteht nun ein Sättigungseffekt. Drei Episoden mit im Prinzip gleichem Inhalt, angereichert durch Siskos Spiegel-Frau.
Ich gebe noch mal fünf Sterne.

[irony]

Nog, der Kira aus Dankbarkeit dafür, dass sie seinen Onkel und seinen Vater getötet hat und er deshalb die Bar geerbt hat, aus dem Gefängnis befreit. Das ist mir einfach zu strange.

Nog wird sicher irgendeine Art von Dank erwartet haben. Offenbar kennt er Kira nicht gut genug.

Seltsam fand ich auch, dass Worf ausgerechnet in dieser Spiegeluniversumsfolge auftaucht. Hängt das etwa damit zusammen, dass er seit dieser Staffel im normalen Universum ein Hauptcharakter ist?

Natürlich, aber Worf ist auch im Prime-Universe ein prominenter Charakter, der dort immer wieder auftaucht.

Wie schon angesprochen ist es ziemlich seltsam, dass es den Rebellen gelungen ist, eine vollwertige Kopie der Defiant zu produzieren. Braucht man dafür nicht so etwas wie technisches Know-How, eine Werft und Baumaterial? Das alles scheint mir bei den Rebellen eher nicht gegeben zu sein.

Smiley hat die Pläne der Defiant gestohlen, als er auf der Prime-DS9 war.

So reizvoll das Spiegeluniversum ja ist, allmählich entsteht nun ein Sättigungseffekt. Drei Episoden mit im Prinzip gleichem Inhalt, angereichert durch Siskos Spiegel-Frau.

Ich sehe da eine Weiterführung der Story. Bei diesen Paralleluniversen geht es darum, zu sehen, wie sich unter bestimmten Umständen jemand ganz anders verhalten wird, die Geschichte sich anders entwickelt, und auch die Darsteller dürfen mal anders sein. Manches bleibt auch gleich, wie z.B. dass O'Brien dieselben technische Fähigkeiten hat, aber alleine schon die Idee, zwischen solchen Universen wechseln zu können ist faszinierend.

Von mir gibt es auch beim Rerun sechs Sterne * * * * * *. Die Folge ist spannend und lustig, es gibt Action, und es sterben auch Charaktere , d.h. es wird nicht einfach wieder der Status Quo hergestellt.

Interessant ist, dass Sisko auch einfach hätte gehen können, aber er hatte noch Lust auf einen Kampf mit der Defiant und schlägt Smileys Angebot, ihn nach Hause zu bringen, aus. Der Kampf der Defiant rund um DS9 war sehr gut inszeniert, und Sisko steuert die Defiant im Ernstfall natürlich selbst.

[hismoom]

Ich sehe das Spiegeluniversum auch als reizvolle Alternative zur Normalhandlung. Allerdings beschränkt sich die Entwicklung "drüben" um den Kampf zwischen der Allianz und dem alten (und neuen?) Imperium der Erde.

Offene Fragen sind: Können die Menschen die Unterdrückung abschütteln? Werden die Menschen ihrerseits wieder brutal herrschen? Oder ist eine friedvolle Entwicklung möglich? Das Letztere sollte eigentlich unmöglich sein, es wäre dann ja kein "Spiegel"-Universum mehr.

Ergebnis: nur Kampf und Krampf auf Dauer.
Gefehlt hat mir ein friedfertiger Dukat. Das wäre eine interessante Abwechslung gewesen.

[ChrisArcher]

Friedfertige Cardassianer scheint es im Spiegeluniversum allerdings nicht zu geben, oder irre ich mich da gerade?

[garakvsneelix]

Kaum habe ich neulich gesagt, Jake sei so selten zu sehen, beginnt die Folge gar mit ihm. Sein Gespräch mit Odo ist auf jeden Fall sehr schön: Wie er am alten Platz steht, Odo kommt und Jake direkt denkt, er würde nun von Odo verjagt werden… ganz abgesehen, dass mir dieses noch freundschaftlichere Verhältnis von Odo und Quark seit der Shakaar-Sache gefällt (obwohl es doch leicht den Biss aus den Dialogen der beiden genommen hat), zeigt diese Szene ganz gut, dass sich Jake eigentlich auch ein wenig nach alten Zeit zurücksehnt und eine andere alte Zeit steht dann plötzlich leibhaftig vor ihm, als er in sein Quartier zurückkehrt: Jennifer Sisko, seine Mutter, aber die Spiegelvariante.

Nachdem die letzte Spiegeluniversums unmerklich schwächelte, da sie eben irgendwo auch nur eine Wiederholung des altbekannten war, kann diese IMO wieder an die erste DS9-Spiegeluniversumsfolge anknüpfen. Zwar ist sie noch weit mehr eine „Wir haben einfach mal Spaß, die Charaktere anders zu sehen“ – Folge, aber das tut dem Ganzen für mich keinen Abbruch: Die Folge ist einfach sehr, sehr unterhaltsam.

Etwas merkwürdig mutet es natürlich schon an, dass Worf, kaum ist er zum DS9-Cast hinzugekommen, auch im Spiegeluniversum eine große Nummer ist. Aber das wird hier so übertrieben ausgespielt, dass es schon sehr spaßig ist und außerdem auch noch passt: Während Worf in unserem Universum quasi das „letzte“ für die Klingonen ist, ausgestoßen und entehrt, ist er im Spiegeluniversum Klingone Number One.

Manchmal liest man noch die Beschwerde, die exzellente Spiegelkira habe hier einen zu kurzen Auftritt. Es ist wahr, dass sie einen kürzeren Auftritt hat als die letzten beiden Male, aber ich denke, es liegt unter anderem auch genau daran, dass ich diese Folge wieder besser finde: Die letzte Spiegelfolge hat einfach zu sehr wie die erste Spiegelfolge gewirkt. Das ist hier nicht der Fall.

Natürlich werden auch ein paar Running Gags durchgezogen – wieder wird ein Ferengi, dieses Mal Nog, getötet (passiert das eigentlich jedes Mal auf Geheiß der Intendantin?) –, andere fortgefahren. Statt sämtliche Frauen des Spiegeluniversums zu küssen, bekommt Sisko direkt mal ein paar Backpfeifen für seine Taten. Gerade diejenige von Jadzia war lustig. Das alles führt zu einer guten Spiegeluniversumsfolge, ungefähr 5 Punkte. Aber trotz aller Bekenntnisse, eigentlich ja nicht auf den Actiongehalt zu achten, möchte ich doch noch auf die Endschlacht eingehen.

Zwar hätte ich persönlich als Serienmacher die Schlacht doch lieber im Erdenzweiteiler eingebaut, statt das Geld für eine Spiegeluniversumfolge zu verbraten, aber ich muss sagen: Es ist gerade diese Schlacht, die noch einmal das Sahnehäubchen auf dieser ansonsten ganz gut, aber nicht weltklasse angemachten Torte darstellt. Abseits der ganz großen Schlachten gehört diese Szene zu den effektmäßig sicherlich besten von DS9 und bis STXI auch STAR TREK. Nein, das hat mich schon sehr angesprochen. Es passt vor allem auch zu der Folge: Die Spiegelfolgen könnten zwar auch philosophische Debatten um Kopf oder Zahl werden, aber für die Macher und für den Zuschauer sind sie eher als Erholung angedacht, als unterhaltsame Show. Und das war, auch wegen der Schlacht, eine wirklich unterhaltsame Show, der ich dann doch sogar knapp

6 Sterne

gebe.