[076]"Der hippokratische Eid"/"The Hippocratic Oath" - SciFi-Forum

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[076]"Der hippokratische Eid"/"The Hippocratic Oath"

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    #61
    Die Folge war ganz o.k. Die Sache mir den Jem'Hadar war ganz interessant. vor allem da es sich hier um abtrünige Jem'Hadar handelt. Das diese versuchen von der Droge loszukommen ist mal was neues und zeigt dass sie nur marionetten des Dominions sind. Ich find es auch erstaunlich das es einen gibt der keine droge benötigt. Julian und Miles kommen so in einen konflikt ihnen helfen oder sie zurücklassen und abhauen. Wer weiß vieleicht hätte Bashir ihnen ja wirklich helfen können man wird es aber nei herausfinden. ich kann die motive beider sehr gut verstehen.
    Hier kommt es auch zu einer mein ungsverschiedenheit der ebiden kumpels.
    Die B- handlung mit Worf fand ich auch ganz unterhaltsam. Eine Raumstation ist halt kein Raumschiff da läuft alles etwas anders.
    Gute unterhaltsame Folge. ^^

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      #62
      Schade, die Episode hätte bei TNGs "I, Borg" (ihr wisst schon, Hugh) anknüpfen können, mit einer kleinen Gruppe Jem'Hadar, die ihre Drogenabhängigkeit überwinden und ihre Möglichkeiten als Individuen entdecken. Am Ende ist die Episode aber leider in allem ziemlich inkonsequent, zumindest im A-Plot. Die Jem'Hadar sterben einen Tod, der wohl nur dazu diente, Bashir und O'Brien wieder von dem Planeten zu kriegen. Zwischen Bashir und O'Brien kracht es ein wenig deftiger, aber so richtig auf den Punkt - dem hippokratischen Eid - kommen die beiden dann doch nicht. Dass sich die beiden auch am Ende der Episode nicht viele freundliche Worte zu sagen haben, ist dies nicht so interessant, wie es hätte sein können, denn wir wissen ja, wie es bei Star Trek läuft - nach spätestens zwei Episoden sind die schlimmsten Sünden vergessen.

      Letzten Endes ist die Episode sogar richtig ärgerlich. Man hätte die Jem'Hadar von einer ganz neuen Seite zeigen können. Man hätte ihnen ein Potential geben können, dass über "Killermaschinen, die man töten muss" hinaus geht. Man hätte zumindest andeuten können, dass die Jem'Hadar wert sein könnten, von den Vorta befreit zu werden. Aber leider sollen sie tumbe Kampfmaschinen bleiben, während Bashir und O'brien sowieso die besten Freunde bleiben. Und das ganze spielt auch noch in einer 08/15-Kulisse, die man viel zu oft gesehen hat. Einfach schade und ärgerlich.

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        #63
        Die Jem'Hadar nur stupide Killermaschinen? Gerade Folge wie diese zeigen doch, dass dem nicht so ist. Deren Anführer ist eindeutig ein "Mann von Ehre". Es gibt auch noch andere Folgen die dies untermauern, etwa "Entscheidungen" aus der sechsten Staffel.

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          #64
          Und wiedereinmal eine gute Folge mit einer spannenden Dominion-Hauptstory. Der Teil rund um Dr. Bashirs und Chief O'Briens Gefangenschaft durch die abtrünnige Jem'Hadar Gruppe war sehr spannend und informativ. Besonders gut gefallen hat mir der Konflikt zwischen Junian und Miles bezüglich der Hilfeleistung. Leider fand ich die Nebenstory, nämlich die Probleme zwischen Worf und Odo nicht so gut, deswegen vergebe ich "nur" vier Sterne für diese Folge.
          Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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            #65
            Eine sehr schöne O'Brien-Bashir-Folge die auch gut mit der Dominion-Story verbunden ist. Rund um Klingonen-Krise und vermeintliche Dominion-Aktivitäten, ist dies die erste Folge der 4. Staffel, die das echte Dominion in Form von Jem'Hadar zeigt. Aber nicht irgendwelche, sondern Abtrünnige, die es wie ihr Anführer schaffen wollen, von der Droge Ketracell White unabhängig zu werden. Anhand von Goran'Agar sieht man mal einen recht vernünftigen und nicht nur auf Kampf ausgerichteten Jem'Hadar. Schon recht tragisch, dass es für seine Gefährten jedoch keine Heilung zu geben scheint und er von "Natur" aus von der Droge unabhängig ist.

            Der Konflikt von O'Brien und Bashir ist zu diesem Zeitpunkt der Serie schon recht interessant, weil sie doch einen langen Weg hinter sich gebracht haben, um Freunde zu werden. Die bedrückte Stimmung im Runabout am Ende deutet - gerade wegen O'Briens verweigerter Antwort - darauf hin, dass sie sich durch die Ereignisse auf dem Planeten doch voneinander entfernt haben. Werde in den nächsten Folgen auf Anzeichen achten, aber das hat man wohl im Lauf der Staffel wohl fallen gelassen oder es gar nicht beabsichtigt.

            Die Nebenhandlung auf DS9 war nicht so wirklich spektakulär, aber trotzdem sollte man doch eine Szene hervorheben. Nämlich jene, in der Sisko Worf in seinem Büro erklärt, was der Unterschied zwischen den Vorgängen an Bord einer Raumstation und auf einem Raumschiff sind. Man tausche einfach die Begriffe aus und Sisko könnte genausogut erklären, was die Unterschiede zwischen den Serien DS9 und TNG sind.

            4 Sterne!

            Anmerkungen:

            Die Runabouts haben jetzt eine Klassenbezeichnung: Danube-Klasse. Wow, ein Fluss! Wer hätte das gedacht.

            O'Brien hatte in der letzten Folge keine besonders prominente Rolle, deshalb bin ich nicht sicher: Aber entweder seit dieser oder der letzten Folge trägt er ein neues Rangabzeichen.
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              #66
              Zitat von MFB Beitrag anzeigen
              Der Konflikt von O'Brien und Bashir ist zu diesem Zeitpunkt der Serie schon recht interessant, weil sie doch einen langen Weg hinter sich gebracht haben, um Freunde zu werden. Die bedrückte Stimmung im Runabout am Ende deutet - gerade wegen O'Briens verweigerter Antwort - darauf hin, dass sie sich durch die Ereignisse auf dem Planeten doch voneinander entfernt haben.
              Bashir sagt: "Maybe in a few days", O'Brien sagt darauf hin nichts, und ich denke, es ist seine wortkarge Art, dies so zu akzeptieren. Er will nicht weiter über die Sache sprechen. Der Schlusspunkt ist gesetzt, es gibt nichts mehr zu sagen, was vielleicht erst in einen richtigen Streit ausarten würde. Es war einfach ein guter Zeitpunkt, mal nichts zu sagen.

              Interessant bei der Folge ist, dass Bashir hier den höheren Rang geltend macht. O'Brien weiß, dass er selbst kein Offizier ist, und er wird die Gründe dafür kennen. Bashir nimmt er nicht ganz ernst als Offizier, was verständlich ist, aber ich denke, O'Brien weiß auch, dass Bashir irgendwo Recht hatte, so zu handeln.

              O'Briens Motiv wiederum war es zu überleben, und auch Bashir nicht dort sterben zu lassen. O'Brien hätte auch alleine abhauen können, aber er hat dafür gesorgt, dass Bashir keinen Grund mehr hatte zu bleiben. Bashir wiederum wird O'Brien auch verstehen können, und ich denke, Bashir war nicht besonders unglücklich darüber, denn es sah nicht so aus, als ob er die Jem'Hadar hätte retten können.

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                #67
                Ich habe hier sechs Sterne vergeben, man sieht dass die Jem'Hadar ohne Konstruktionsfehler tatsächlich nur Tötungsmaschinen sind. Man weiß nicht ob sie alle Potenzial für mehr haben. Und es zeigt sich mal wieder dass Bashir Arzt aus Überzeugung und im besten Sinne des Wortes ein Guter Mensch ist.

                Kommentar


                  #68
                  Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                  Ich habe hier sechs Sterne vergeben, man sieht dass die Jem'Hadar ohne Konstruktionsfehler tatsächlich nur Tötungsmaschinen sind. Man weiß nicht ob sie alle Potenzial für mehr haben.
                  Die wichtigste Frage ist, was wäre, wenn die Jem'Hadar kein künstliches Ketracel White mehr bräuchten. Dann würden sie schon mal keine Befehle der Vorta mehr entgegen nehmen, und selbst wenn ihre Kultur aggressiv und kriegerisch wie bei Klingonen ist, würden sie wohl eher unter sich bleiben und als kurzlebige geschlechtslose Klone sehr bald aussterben.

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                    #69
                    Zitat von irony Beitrag anzeigen
                    Die wichtigste Frage ist, was wäre, wenn die Jem'Hadar kein künstliches Ketracel White mehr bräuchten. Dann würden sie schon mal keine Befehle der Vorta mehr entgegen nehmen, und selbst wenn ihre Kultur aggressiv und kriegerisch wie bei Klingonen ist, würden sie wohl eher unter sich bleiben und als kurzlebige geschlechtslose Klone sehr bald aussterben.
                    Der Jem'Hadar ohne White scheint mir nicht allzu kriegerisch. Wieso sollten sie bald aussterben wenn sie nicht kämpfen? Altern Jem'Hadar überhaupt nach Erreichen der Adoleszenz? Sind sie geschlechtslos? Sie haben keine Frauen und sie werden geklont. Vielleicht sind es Zwitter und das White macht sie steril.

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                      #70
                      Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                      Der Jem'Hadar ohne White scheint mir nicht allzu kriegerisch. Wieso sollten sie bald aussterben wenn sie nicht kämpfen? Altern Jem'Hadar überhaupt nach Erreichen der Adoleszenz? Sind sie geschlechtslos? Sie haben keine Frauen und sie werden geklont. Vielleicht sind es Zwitter und das White macht sie steril.
                      Weibliche Jem'Hadar hat man nie gesehen, die Dominion-Soldaten sind entweder alle geschlechtslos oder alle männlich, was ohne Frauen auf Selbe rauskommt. Dass die aussterben, wenn sie nicht kämpfen, habe ich nicht gesagt, nur dass sie aussterben würden, wenn sie irgendwo unter sich bleiben, d.h. aus den Dominion-Brutstätten nichts mehr nachkommt. Die Lebensdauer würde ich als gering einschätzen. Irgendwo wurde mal gesagt, dass noch kein Jem'Hadar älter als 30 geworden ist. An die Zwitter-Theorie und dass White steril macht, glaube ich nicht. So etwas Ähnliches gab es mal in Jurassic Park, dass die Dinosaurier steril sein sollten weil ihnen eine Aminosäure vorenthalten wird.

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                        #71
                        Es ist eine verzwickte Situation: Bashir unterstützt eine Gruppe Jem'Hadar darin, unabhängig zu werden. Er hilft Feinden, aber als Arzt ist er dazu auch verpflichtet. Aber für Bashir ist es auch eine günstige Gelegenheit, Informationen über die Jem'Hadar zu sammeln. Erkenntnisse über diese Krieger und das Ketracel-White helfen auch der Föderation. Insofern sehe ich da keinen Gewissenskonflikt, sondern nur das Bestreben, Informationen zu sammeln und vor allen Dingen heil rauszukommen. Hätte Bashir sich geweigert, wären er und Miles sofort getötet worden. So aber gewinnen sie Zeit.

                        Bashir und Miles sehen nur ihre eigene Sichtweise und verstehen nicht den jeweils anderen. Es ist ein gekünstelter Konflikt. Beide handeln aus ihrer Sicht verständlich und meinen eine Seite der Medaille. Miles blickt vielleicht etwas weiter, denn auch bei einem Erfolg Bashirs wären wohl beide getötet worden. Miles Zerstörungsakt war nötig, um beide zu retten. Bashirs konsequentes Weiterforschen hätte beide gefährdet.

                        Wenn Feinde als Individuen auftreten, werden sie häufig differenziert dargestellt, so auch hier. Der Anführer denkt immer mehr in menschlicheren Bahnen. Aber der Stellvertreter spricht es aus: Als Geheilter wird man schwach. Zumindest für die meisten Jem'Hadar ist ein Leben ohne Kampf nicht vorstellbar. Sie würden ihre Identität verlieren. Die Jem'Hadar sind hier selbst Opfer einer Macht, die in ihnen nur Kanonenfutter sieht.

                        Die Immunität des Anführers ist wohl eine unbeabsichtigte genetische Mutation, aus der dann die zunehmende Individualität erwächst. Die Gründer brauchen die Jem'Hadar als Kämpfer, nicht als Zweifler.

                        Leider enthält die Folge bekannte Elemente wie die inzwischen sattsam bekannten sinnlosen Fahrten im Machtbereich des Dominion, dazu ein Shuttle-Absturz und wieder die berühmte Höhle.


                        Die Nebenhandlung zeigt, wie wichtig Zusammenarbeit ist. Odo hätte Worf einweihen sollen, dann hätte seine Aktion gelingen können. Worfs Vorgehensweise ist ja nachvollziehbar. Wir sehen somit, dass Worf nicht ausgelastet ist. Das wird sich hoffentlich ändern!

                        Insgesamt gesehen halte ich 5 Sterne für gerechtfertigt.

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                          #72
                          Von mir gibt es auch nun wieder sechs Sterne * * * * * * für diese Folge, da auch bei mehrfachem Anschauen noch genug Raum für Diskussionen bleibt. Es ist schwer zu entscheiden, was Bashir und O'Brien hätten anders machen können, und doch muss man darüber nachdenken, was das Richtige gewesen wäre.
                          Leider enthält die Folge bekannte Elemente wie die inzwischen sattsam bekannten sinnlosen Fahrten im Machtbereich des Dominion, dazu ein Shuttle-Absturz und wieder die berühmte Höhle.
                          Etwas riskant ist natürlich der Einsatz eines kleinen Shuttles, das aber andererseits vielleicht auch nicht besonders auffällt. So hat Kira in der ersten Folge der zweiten Staffel auch ein Runabout benutzt, um unbemerkt nach Cardassia zu kommen. Es ist einfach typisch für Star Trek, dass man mit kleinen Schiffchen durch die Maschen schlüpfen kann. Der Absturz ist auch nicht ungewöhnlich. Ein Schiffchen nähert sich neugierig einem Planeten und gerät in Gefahr. Das dürfte nicht ungewöhnlicher sein als die vielen Flugzeugabstürze auf der Erde. Was die Höhle betrifft, das ist eben der Preis dafür, dass die Kulissen nicht wie bei TOS aussehen.

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                            #73
                            So nach der Vollbremsung in der letzten Folge geht es nun in einem gemäßigtem Tempo weiter.

                            Ich geh rstmal auf die Nebensächlichkeiten ein.

                            Schön das die Klingonen und ihr Vorgehen noch Thematisiert werden, obwohl ich gern mehr Informationen darüber gehört hätte. Es stört mich twas das die Klingonen hier mit fast schon wilden Tieren oder Orkz verglichen werden. Von der stolzen Klingonenkultur bleibt da aktuell wenig übrig.

                            Die Nebenhandlung war etwas vorrauszusehen, vermutlich wird in der nächsten halben Staffel Worf mit jedem Crewmitglied aneinandergeraten.

                            In dem Fall fand ich es aber doch eher plump. Gerade wenn man 7 Jahre bei der Sicherheit gearbeitet hat sollte man wissen das es nicht nur schwarz und weiß gibt. Auch sollte er doch in der Lage sein sich mit Odo direkt abzusprechen udn ihm nicht nur Vorwürfe machen. Ich empfand diese Darstellung doch als ziemlich unangenehm für den Charakter, diese Arroganz passt nicht wirklich zu Worf.

                            Bleibt der Hauptplot der sehr Interessant ist.

                            Ein weiterer Punkt auf dem "Die Föderatino hat den Krieg provoziert" Konto ist das man mal wieder im Gama Quadranten unterwegs ist. Etwas seltsam ist dabei das man Anfang der dritten Staffel das stärkste kriegschfif der Föderation ausgesannt hatte und sie gescheitert sind, nun aber ein kleines Runeboat ohne nennenswerte Verteidigung mal eben im Gamma-Quadranten ungeschützt rumfliegt.

                            An sowas muss man einfach als Autor denken.

                            Die folgende Handlung war sehr Informativ was das Wesen der Jem'hadar anging. Auch wurde die Freunschaft zwischen O'Brien und Bashir anfangs vertieft, O'brien kommt sogar mit seinen Frauenproblemen zu Bashir ganz was neues. Die Freundschaft fällt aber gleich unter eine harte Belastungsprobe, da eine Situation entsteht wo sich beide Uneins sind wie man vorgehen soll. Bashir fühlt sich seinem hypokratischem Eid verpflichtet, O'Brien den Regeln der Sternenflotte. Eine klare Lösung gibt es nicht und wird auch nicht gezeigt. Beide haben am Ende recht auch wenn O'briens abschließender Freundschaftsdienst die Freundschaft stark belastet.

                            Die Folge hat mir sehr gut gefallen im A-Plot, schwächelt aber am B-Plot stark, daher gibts nur 4 Sterne.
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                              #74
                              Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                              Die Folge hat mir sehr gut gefallen im A-Plot, schwächelt aber am B-Plot stark, daher gibts nur 4 Sterne.
                              Merkwürdig, bei mir ist es genau andersrum… also nein, es ist nicht so, dass ich den A-Plot schlecht finde. Immerhin ist es das erste Mal, dass Ketracel White hier auch so benannt wurde, und ich denke, es ist auch das erste Mal, dass man den speziellen Hass der Jem’Hadar auf die Vorta mitbekommt. Darum ist die A-Handlung überhaupt schon einmal Worldbuilding pur.

                              Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                              Ein weiterer Punkt auf dem "Die Föderatino hat den Krieg provoziert" Konto ist das man mal wieder im Gama Quadranten unterwegs ist. Etwas seltsam ist dabei das man Anfang der dritten Staffel das stärkste kriegschfif der Föderation ausgesannt hatte und sie gescheitert sind, nun aber ein kleines Runeboat ohne nennenswerte Verteidigung mal eben im Gamma-Quadranten ungeschützt rumfliegt.

                              An sowas muss man einfach als Autor denken.
                              Ich sehe den Kritikpunkt, aber zumindest diesen speziellen teile ich nicht: Schon vor „Die Suche“ gab es genügend Runabout-Flüge in den Gamma-Quadranten. Das speziell schwierige in „Die Suche“ war ja, dass man ziemlich direkt in Richtung des Herzens des Dominion (immerhin war der Omarion-Nebel schon ganz schön in der Nähe) flog.

                              Was die generelle Art, einfach weiterhin in den Gamma-Quadranten zu fliegen angeht: Nachdem man in „Meridian“ nun einmal etabliert hat, dass die Föderation sich weiterhin in das Gebiet des Gamma-Quadranten wagt, sehe ich das nun als gegessen an. „Meridian“ bekam für diesen wirklich schlechten Einfall der Autoren damals einen Punkt von mir abgezogen. Jetzt befinden sich die Autoren halt in der Zwickmühle: Würden sie keine weiteren Missionen zeigen, dann wäre das auch inkonsequent.

                              Wenigstens führt das alles zu einer Dominion-Folge und sie ist auch sogar richtig schön trekkig: Die Handlung rund um Julian und O’Brien, die auf abtrünnige Jem’Hadar treffen, deren Anführer allmählich „trekkiges“ Gedankengut entwickelt, regt wirklich schön zum Nachdenken an. Bashir erweist sich als Idealist, und bezüglich des Anführers der Jem’Hadar möchte man ihm auch Glauben schenken, allerdings sind O’Briens Vorwände zumindest berechtigt. Das einzige, was man hier IMO verpasst hat, war vielleicht noch etwas mehr Spannung und etwas mehr Ämbivalenz: Wenn man auch zum Schluss der Folge nicht gewusst hätte, ob Julian bezüglich des Anführers richtig liegt oder nicht, wäre das besser gewesen.

                              Die A-Handlung ist also zumindest nicht schlecht. Aber die B-Handlung finde ich bei dieser Folge einfach grundsätzlich top. Nun also zu dieser:

                              Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                              Gerade wenn man 7 Jahre bei der Sicherheit gearbeitet hat sollte man wissen das es nicht nur schwarz und weiß gibt. Auch sollte er doch in der Lage sein sich mit Odo direkt abzusprechen udn ihm nicht nur Vorwürfe machen. Ich empfand diese Darstellung doch als ziemlich unangenehm für den Charakter, diese Arroganz passt nicht wirklich zu Worf.
                              Du hast da einen Punkt vergessen: Worf hat auf einem Raumschiff Dienst getan. Genauer: Worf hat auf der Enterprise-D Dienst getan. Picards Enterprise. Man möge mir die Vereinfachung verzeihen, aber verglichen mit den Grautönen in DS9 gab es in TNG keine Grautöne. Ganz langsam, fast unmerklich, hat sich die Welt von DS9 von jener aus TNG entfernt (wärst du mal öfter dagewesen, hättest du in meinen Reviews gelesen, wie das zustande kam) und wie groß die Unterschiede sind, erkennt man nun an Worf.

                              Worf kann nicht so viele Erfahrungen mit Grautönen haben, da sich die TNG-Autoren nie bemühten, großartig viele Grautöne einzubringen. Ich möchte nicht sagen, dass es keine gab, aber von den Hauptcharakteren erscheint mir Worf selbst noch als der „graueste“. Und das ist verglichen mit Odo immer noch ein Witz. Man kann das vielleicht damit vergleichen, dass ein DS9-Charakter zu nBSG wechseln würde: Ein Sisko, der manchmal ein paar Vorschriften überspringt, wirkt dann auch nicht mehr grau.

                              Klar vereinfacht Sisko es am Ende, wenn er Worf den Unterschied zwischen TNG und DS9 erklärt, aber ich liebe solche Momente. Irgendeiner hat hier geschrieben, Siskos Erklärung sei etwa auf einer Ebene von „Niemand auf Babylon 5 ist das, was er zu sein scheint“ anzusiedeln. Das sehe ich nicht ganz, aber es schlägt in dieselbe Kerbe: Hier wird einfach eine Metaebene eröffnet. Dass Worf eigentlich Erfahrung mit Grautönen haben sollte, ist nicht der Punkt. Der Punkt ist viel mehr, dass Worf bisher Teil einer Serienwelt war, die Grautöne viel weniger kannte, und wenn, dann auf andere Art und Weise. Eine Vorgehensweise wie bei Odo hätte es in TNG nie geben dürfen, ein Quark hätte auch nie Barkeeper im Zehn Vorne sein dürfen.

                              Dass es diesbezüglich zu Problemen kommen könnte, war vielleicht vorhersehbar, aber genau das ist ja das Geniale daran: In Staffel 1 hätte der Plot so noch nicht funktioniert, denn da hätte Sisko selbst wohl noch ganz ähnliche Probleme gehabt. In Staffel 4 wusste man von Beginn an, dass der TNG-Charakter Worf mit der DS9-Welt nicht sofort klarkommen würde.

                              O’Brien ist da anders geschult: Er hat als Charakter diesen nunmehr drei Staffeln andauernden Prozess voll mitgemacht. Dass von dem TNG’schen Idealismus dabei nicht wirklich alles übrig geblieben ist, bemerkt man ironischerweise auch genau in dieser Folge. Bashir, der sowieso immer etwas als Moralapostel auftritt (und mit seiner Naivität noch so einiges schlucken müssen wird), verteidigt hier die Jem’Hadar. Das ist besonders schön, da O’Brien in Staffel 1 noch einen gewissen Tosk, der den Jem’Hadar sehr ähnlich sieht, vor dessen Verfolgern gerettet hat.

                              Es gibt keine Höchstpunktzahl – da hätte wie gesagt entweder die Spannung oder die moralische Debatte im A-Plot noch ausgeprägter sein müssen –, aber es gibt gute

                              5 Sterne

                              zu deren Festigung der für mich sehr bedeutsame B-Plot beigetragen hat.

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                                #75
                                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                                Merkwürdig, bei mir ist es genau andersrum… also nein, es ist nicht so, dass ich den A-Plot schlecht finde. Immerhin ist es das erste Mal, dass Ketracel White hier auch so benannt wurde, und ich denke, es ist auch das erste Mal, dass man den speziellen Hass der Jem’Hadar auf die Vorta mitbekommt. Darum ist die A-Handlung überhaupt schon einmal Worldbuilding pur.
                                Das stimmt.

                                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                                Ich sehe den Kritikpunkt, aber zumindest diesen speziellen teile ich nicht: Schon vor „Die Suche“ gab es genügend Runabout-Flüge in den Gamma-Quadranten. Das speziell schwierige in „Die Suche“ war ja, dass man ziemlich direkt in Richtung des Herzens des Dominion (immerhin war der Omarion-Nebel schon ganz schön in der Nähe) flog.

                                Was die generelle Art, einfach weiterhin in den Gamma-Quadranten zu fliegen angeht: Nachdem man in „Meridian“ nun einmal etabliert hat, dass die Föderation sich weiterhin in das Gebiet des Gamma-Quadranten wagt, sehe ich das nun als gegessen an. „Meridian“ bekam für diesen wirklich schlechten Einfall der Autoren damals einen Punkt von mir abgezogen. Jetzt befinden sich die Autoren halt in der Zwickmühle: Würden sie keine weiteren Missionen zeigen, dann wäre das auch inkonsequent.
                                Es geht. Bei der Suche hieß es ja vom Dominion laut "haut ab oder wir töten euch" womit das Dominio nu den zutritt zum Gamma-Quadranten versperrt es ist ansonste aber noch verhältnismäßig ruhig. Hier befindet sich die Föderation aber bereits offiziell im Krieg mit dem Dominion wegen den Ereignissen in "der geheimnissvolke Mr. Garak". Das kann man als Grund nehmen um solche Missione zu streichen.

                                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                                Wenigstens führt das alles zu einer Dominion-Folge und sie ist auch sogar richtig schön trekkig: Die Handlung rund um Julian und O’Brien, die auf abtrünnige Jem’Hadar treffen, deren Anführer allmählich „trekkiges“ Gedankengut entwickelt, regt wirklich schön zum Nachdenken an. Bashir erweist sich als Idealist, und bezüglich des Anführers der Jem’Hadar möchte man ihm auch Glauben schenken, allerdings sind O’Briens Vorwände zumindest berechtigt. Das einzige, was man hier IMO verpasst hat, war vielleicht noch etwas mehr Spannung und etwas mehr Ämbivalenz: Wenn man auch zum Schluss der Folge nicht gewusst hätte, ob Julian bezüglich des Anführers richtig liegt oder nicht, wäre das besser gewesen.
                                Das stimmt.

                                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                                Die A-Handlung ist also zumindest nicht schlecht. Aber die B-Handlung finde ich bei dieser Folge einfach grundsätzlich top. Nun also zu dieser:



                                Du hast da einen Punkt vergessen: Worf hat auf einem Raumschiff Dienst getan. Genauer: Worf hat auf der Enterprise-D Dienst getan. Picards Enterprise. Man möge mir die Vereinfachung verzeihen, aber verglichen mit den Grautönen in DS9 gab es in TNG keine Grautöne. Ganz langsam, fast unmerklich, hat sich die Welt von DS9 von jener aus TNG entfernt (wärst du mal öfter dagewesen, hättest du in meinen Reviews gelesen, wie das zustande kam) und wie groß die Unterschiede sind, erkennt man nun an Worf.

                                Worf kann nicht so viele Erfahrungen mit Grautönen haben, da sich die TNG-Autoren nie bemühten, großartig viele Grautöne einzubringen. Ich möchte nicht sagen, dass es keine gab, aber von den Hauptcharakteren erscheint mir Worf selbst noch als der „graueste“. Und das ist verglichen mit Odo immer noch ein Witz. Man kann das vielleicht damit vergleichen, dass ein DS9-Charakter zu nBSG wechseln würde: Ein Sisko, der manchmal ein paar Vorschriften überspringt, wirkt dann auch nicht mehr grau.

                                Klar vereinfacht Sisko es am Ende, wenn er Worf den Unterschied zwischen TNG und DS9 erklärt, aber ich liebe solche Momente. Irgendeiner hat hier geschrieben, Siskos Erklärung sei etwa auf einer Ebene von „Niemand auf Babylon 5 ist das, was er zu sein scheint“ anzusiedeln. Das sehe ich nicht ganz, aber es schlägt in dieselbe Kerbe: Hier wird einfach eine Metaebene eröffnet. Dass Worf eigentlich Erfahrung mit Grautönen haben sollte, ist nicht der Punkt. Der Punkt ist viel mehr, dass Worf bisher Teil einer Serienwelt war, die Grautöne viel weniger kannte, und wenn, dann auf andere Art und Weise. Eine Vorgehensweise wie bei Odo hätte es in TNG nie geben dürfen, ein Quark hätte auch nie Barkeeper im Zehn Vorne sein dürfen.

                                Dass es diesbezüglich zu Problemen kommen könnte, war vielleicht vorhersehbar, aber genau das ist ja das Geniale daran: In Staffel 1 hätte der Plot so noch nicht funktioniert, denn da hätte Sisko selbst wohl noch ganz ähnliche Probleme gehabt. In Staffel 4 wusste man von Beginn an, dass der TNG-Charakter Worf mit der DS9-Welt nicht sofort klarkommen würde.

                                O’Brien ist da anders geschult: Er hat als Charakter diesen nunmehr drei Staffeln andauernden Prozess voll mitgemacht. Dass von dem TNG’schen Idealismus dabei nicht wirklich alles übrig geblieben ist, bemerkt man ironischerweise auch genau in dieser Folge. Bashir, der sowieso immer etwas als Moralapostel auftritt (und mit seiner Naivität noch so einiges schlucken müssen wird), verteidigt hier die Jem’Hadar. Das ist besonders schön, da O’Brien in Staffel 1 noch einen gewissen Tosk, der den Jem’Hadar sehr ähnlich sieht, vor dessen Verfolgern gerettet hat.

                                Es gibt keine Höchstpunktzahl – da hätte wie gesagt entweder die Spannung oder die moralische Debatte im A-Plot noch ausgeprägter sein müssen –, aber es gibt gute

                                5 Sterne

                                zu deren Festigung der für mich sehr bedeutsame B-Plot beigetragen hat.
                                Unter den Aspekt habe ich es danoch nicht betrachtet. Stimme dir zu.
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