[085]"Emotionen"/"Crossfire" - SciFi-Forum

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[085]"Emotionen"/"Crossfire"

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    #31
    Es ist schön zu sehen, das Odo auch Gefühle hat... das sie Kira gelten ist schon länger klar... aber muß man ihm denn unbedingt 45 min beim Hinterherschmachten zuschauen????
    Das beste war einfach Quark, der ohne viel Worte mitfühlend ist...
    "Diese Prozedur wird nicht empfohlen..."

    "... wo nie ein Hund zuvor gewesen ist" *Cpt. Archer*

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      #32
      Der Beginn, wie Odo alles ganz gewissenhaft für Kiras Besuch vorbereitet hat, war schön.
      Man hat dann auch richtig gesehen, wie viel Freude ihm schon Kiras bloße Anwesenheit macht.
      Auch nett, wie Odo versucht hat aus der Besprechung des Kriminalitätsberichtes etwas unterhaltsames zu machen --> Kira: "Inshana ist wieder geschlagen worden? Wieso trennt er sich nicht von ihr?...."

      Herrlich, dass Quark (mal wieder) eine Beschwerde gegen Odo einreicht; - diesmal wegen Lärmbelästigung.
      Quark muß ich dabei dann auch mal wieder recht geben: Odo könnte wirklich mehr Rücksicht nehmen.
      Kira: "Das nenne ich Glück für Quark, dass das ihnen zugewiesene Quartier direkt über seinem liegt."
      Odo: "Glück hatte gar nichts damit zu tun."

      Was sollten denn diese kleinen "Witze" vor Shakaars Empfang? Also, dass Bashir über O'Briens Galauniform witzelt und dass Dax beinahe zu spät kommt.
      Gab es dahinter einen wirklichen Sinn?

      Shakaar ist als Premierminister imo eine glatte Fehlbesetzung, - also wenn es um den Typ und die Ausstrahlung geht. Auf mich wirkt er überhaupt nicht wie ein Premierminister, - erst recht nicht mit dieser Frisur.
      Shakaar selbst scheint sich in seiner Haut auch überhaupt nicht wohl zu fühlen.

      Dass ein Attentat auf den Premierminister geplant ist, war wohl unvermeidlich und wenn man sieht wie schlampig Odo häufig bei seinen Sicherheitsvorkehrungen ist wenn es wirklich darauf ankommt ("Der undurchschaubare Maritza") muß man zu Beginn der Folge wohl zwingend vermuten, dass Shakaar schon so gut wie tot ist...

      Verantwortlich soll eine cardasianische Extremistengruppe sein, die bereits in "Unser Mann Bashir" Erwähnung fand, deren Story letztlich aber glaub ich im Sand verlaufen wird....ich kann mich jedenfalls an keine größere Rolle des "Wahren Wegs" erinnern.

      Dass Worf Odo unterstützen soll paßt ja: Zwei Männer die als Sicherheitschef häufig genug versagt haben, sollen den Premierminister schützen.
      Gut, dass Worf wenigstens zugibt, dass er die Sicherheit auf der Enterprise häufig genug nicht gewährleisten konnte.

      Auch ansonsten passen die beiden wirklich gut zusammen und ihre Unterhaltung ist köstlich:
      Worf: "Mir ist eine geordnete Umgebung lieber."
      Odo: "Da haben wir etwas gemeinsam; mein Volk hat ein angeborenes Bedürfnis nach Ordnung."
      Worf: "Wie können sie es dann ertragen hier zu leben?"
      Odo: "Ich schaffe Ordnung, wo ich nur kann....die Ladenbesitzer scherzen schon, dass sie die Uhren nach mir stellen können."
      Worf: "Leider finde ich es außerordentlich schwierig hier eine Routine zu etablieren."
      Odo: "Naja es gibt auch andere Orte wo sie Ordnung schaffen können; - ihr Quartier zum Beispiel. Alles in meinem Quartier hat seinen festen Platz..."
      Worf: "In meinem auch, selbst mit geschlossenen Augen würde ich sofort alles wiederfinden."
      Odo: "Ganz genau."
      Worf: "Ich könnte es anders auch gar nicht ertragen."
      Odo: "Ich weiß was sie noch tun können. Stellen sie sicher, dass keiner sie einfach so in ihrem Quartier besuchen kommt. Wenn es doch passiert, geben sie ihm nicht das Gefühl Willkommen zu sein."
      Worf: "Aber natürlich nicht, das würde ja nur weitere Besuche nach sich ziehen."
      ...
      Worf: "Mir fällt nur eine Person ein, die die Neigung hat mich unaufgefordertet zu besuchen, Chief O'Brien."
      Odo: "Das kommt wahrscheinlich daher, dass er sie von der Enterprise kennt."
      Worf: "Vielleicht wird er, wenn ich mich unhöflicher gebe, damit aufhören."
      Odo: "Na dann viel Glück."

      Es wundert mich nur etwas, dass nicht auch Jadzia die Neigung hat Worf unaufgefordert zu besuchen; ich hatte den Eindruck, dass sie sich von Anfang an gut verstanden haben und da man ja erst in der letzten Folge mit Jadzias schelmischen Wesen konfrontiert wurde...

      Odo ist sichtlich angenervt davon, dass Shakaar einfach mal seine tollen Sicherheitspläne über den Haufen wirft, indem er eine halbe Stunde eher losgehen und dem Tempel besuchen möchte.
      Während man unterwegs ist, berichtet Shakaar auch davon, dass Kira ihm von Odo erzählt hätte und dass sie ihm ihr Leben anvertrauen würde.
      Wie die Menschenmenge dann aufgenommen und der Eindruck erweckt wurde, dass jeder im nächsten Moment zu einer Gefahr werden könnte, war sehr gut gemacht.

      Wie Odo dann auf dem Empfang so steif darsteht und alles ganz genau beobachtet, war auch gut. Kira fragt ihn dann nach seinen breiten Gürtel, den er eine Zeit lang getragen hat und da er glaubt, dass es Kira so gut gefällt, läßt er den Gürtel wieder erscheinen.
      Als er sie dann darauf aufmerksam macht, hat sie aber leider auch schon keine Augen mehr für ihn.

      Als Kira und Shakaar dann einen Bummel machen, muß Odo sie natürlich auch noch begleiten und "sich schön im Hintergrund halten"....

      Ich finde es ganz schön schäbig von Shakaar, dass er für Bajor Sonderkonditionen bei den Aufnahmebedingungen in die Föderation aushandeln will und er hat imo überhaupt keinen Grund sauer zu sein. Nach allem was Bajor sich in den letzten paar Jahren geleistet hat, kann er m.E. mehr als froh sein, dass überhaupt noch über eine Aufnahme geredetet wird. Objektiv bereit dazu, ist Bajor offensichtlich nicht.
      Odos "Ich arbeite seit einer Reihe von Jahren mit der Föderation zusammen. Sie behaupten zwar, sie wären offen und verständnisvoll aber irgendwie sind sie immer davon überzeugt recht zu haben." war aber herrlich und ein gelungener Seitenhieb auf die allzu oft herausgekehrten "überlegenen" Moralvorstellungen der Föderation.

      Shakaar macht Odo dann auch noch zu seinen Vertrauten in Sachen Liebe und fragt ihn ausgerechnet, ob Kira manchmal über ihn spricht und ob sie jemals etwas gesagt hätte, was darauf hindeuten könnte, dass sie in ihn mehr als einen Freund sieht.
      Für Odo ist die Situation sichtlich mehr als unangenehm, - stark wie er zu total geschockt anfängt zu zittern, als Shakaar meint, dass er sich in Kira verliebt hätte.
      Interessant an den Gespräch ist natürlich, dass Shakaars Ausführungen über seine schwierige Situation genauso auf Odo zutreffen.

      Dass Quark versuchen würde die Treffen von Shakaar zu belauschen war zu erwarten, weniger zu erwarten war, dass er sich dabei so unglaublich dämlich anstellt, dass Odo überhaupt keine Schwierigkeiten hat das Abhörgerät zu finden. Seine Geschichte über den Schlaf von Rom und seine Sorge um seinen Bruder war aber wieder klasse.

      Quark hat natürlich sofort 1 und 1 zusammengezählt und weiß was mit Odo los ist:
      Quark: "Sie sind verliebt."
      Odo: "In wen?"
      Quark: "In Kira....und außerdem haben sie Angst, dass sie sich in Shakaar verliebt."
      Odo: "Das ist ja lächerlich!"
      Quark: "Nein, es ist die Wahrheit! Warum geben sie es nicht zu? Dafür braucht man sich nicht zu schämen."

      Wie schwierig die Situation für Odo ist, zeigt sich dann bei einer erneuten Besprechung mit Kira, zu der sie über 20 Minuten zu spät kommt, wo sie nicht ihren Fuß auf seinen Schreibtisch stellt und auch nicht ihren Ractagino trink, weil sie dies schon mit Shakaar zusammen getan hat.
      Wenn man sieht wie erwartungsvoll er schaut ob sie nun was trinkt und wie sie dann einfach so wieder abhaut....also das war schon herzzereißend traurig.

      Und dann muß Odo auch noch die ganze Zeit dabei sein, wenn Kira und Shakaar Zeit miteinander verbringen.
      Im Turbolift macht Odo dann den Fehler einfach auf Worfs Stimme zu vertrauen anstatt den Sicherheitscode zu überprüfen, was dem "Wahren Weg" die Möglichkeit zu einen Anschlag gibt. Odos Rettungsaktion ist aber einfach nur genial, auch wenn er den Turbolift ruiniert hat.

      Es war natürlich richtig, dass Sisko den Fehler Odos rügt, aber die Art und Weise war ja absolut daneben --> "Es heißt irren sei menschlich, aber sie sind kein Mensch..." --> Ja und?! Deswegen darf er keine Fehler machen? Es gibt in der Föderation noch ne Menge anderer Völker, darf niemand von denen auch keine Fehler machen, bloß weil es keine Menschen sind?
      Auch, dass Odo sonst kaum einen Fehler macht (eine Einschätzung, die ich so eigentlich gar nicht teilen kann), sollte man nicht gegen ihn verwenden. Eine ganz normale Rüge hätte es hier imo einfach getan, - zum Ende hin wird es dann ja wieder besser.

      Zu allem Überfluß kommt es auch noch zum Streit mit Worf:
      Worf: "Ihr Verstand scheint nicht bei der Arbeit zu sein."
      Odo: "Bei allem Respekt, sie kennen mich nicht gut genug um meinen Geisteszustand beurteilen zu können."
      Worf: "Wenn jemand vergißt den Sicherheitscode zu verifizieren, ist sein Geisteszustand mehr als offensichtlich."

      Es scheint so, als wenn Odo dann mit Kira sprechen will, aber als er bei ihrem Quartier ankommt, ist Shakaar bereits da und bleibt dann offensichtlich auch die ganze Nacht.
      Wie Kira Odo dann am nächsten Morgen dieses "Guten Morgen" entgegen lacht, muß schon extrem hart gewesen sein.
      Und wenn sie dann darauf auch noch erzählt, dass Shakaar sie gesehen hätte, als sie wochenlang nicht gebadet hat und dass sie sich in den Nächten gegenseitig gewärmt hätten....da hätte Odo sicherlich viel dafür getan, wenn er mit Shakaar hätte tauschen können.
      Und es ist damit ja auch nicht vorbei....dann umarmt sie ihn auch noch von hinten und erklärt, dass sie sich in Shakaar verliebt hat....oh, man dieser Teil der Folge ist so heftig....

      Wieder im Sicherheitsbüro muß Odo feststellen, dass Worf inzwischen seine Arbeit erledigt hat und den Attentäter verhaftet hat. Odo muß sich vollkommen überflüssig vorgekommen sein, als Worf ihm gesagt hat, dass es nicht nötig war ihn zu rufen.

      Nach diesen beiden schlimmen Erlebnissen ist es dann auch ziemlich verständlich, dass Odo in seinem Quartier ausrastest und alles zusammenschlägt.
      Hilfe kommt dann anschließend von Quark, für den es offenbar kein Problem darstellt so ziemlich jede Tür der Station zu knacken.

      Zuerst will Quark sich ja wegen dem Lärm beschweren, aber man sieht dann schnell, dass er es sich anders überlegt und stattdessen versucht Odo zu helfen, der sich ihm auch tatsächlich anvertraut. Ich finde es eigentlich immer gut, dass Quark so ziemlich jeden helfen will und das dann immer hinter Ferengi-Erklärungen verschleiert. Er mag alles auf seine Weise tun, aber er hat schon ein ziemlich großes Herz.
      Btw. sieht Quark im Schlafanzug wirklich total ulkig aus.
      Odo: "Komisch, für einen Moment dachte ich, sie sprechen zu mir, wie zu einem Freund."
      Auch wenn Quark es ja geleugnet hat, denke ich, dass Odo das schon sehr richtig verstanden hat.

      Odo entschließt sich also wieder auf seine Arbeit zu konzentrieren und macht den wöchentlichen Besprechungen mit Kira ein Ende. Kira begreift wirklich gar nichts und dabei ist es doch zu offensichtlich, was mit Odo los ist.
      Es ist jetzt natürlich erstmal ein harter Schritt, aber es ist wohl auch klar, dass dies nicht das Ende sein kann...

      Ich fand es sehr anständig von Odo, dass er sich bei Quark mit dem Einbau eines Lärmschutzes revanchiert, auch wenn er es natürlich auch nicht zugeben will.

      Fazit:
      Eine Folge, die mal wieder Odos Gefühle zu Kira thematisiert und in diesem Punkt sehr überzeugend ist. René Auberjonois spielt das wirklich großartig und auch Quark hatte mehr als gelungene Auftritte.
      Zu einer 5 Sterne-Folge fehlt aber natürlich einiges, - v.a eine wirkliche Story und Spannung.
      Es bleiben dann 4 Sterne für die gelungene Darstellung von Odos Gefühlen.

      ** **
      Zuletzt geändert von John Sheridan; 10.07.2008, 14:50.

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        #33
        Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
        Eher ne mittelmäßige Folge. Ich hab irgendwie immer darauf gewartet, dass noch irgendwas passiert und dann: Ende.
        Genauso gings mir auch diesmal. "Crossfire" mag eine Reihe recht netter Szenen haben, aber insgesamt passiert nicht die geringste Entwicklung - dass Odo Kira liebt, ist nichts neues!

        Mit Odo und Worf treffen sich jedenfalls die zwei richtigen Stoffel. Allerdings klingt es nicht sehr ehrenhaft, Besucher möglichst unhöflich zu behandeln, dass sie auch ja nicht wieder kommen. Ansonsten kommen mir Klingonen eigentlich schon eher wie ein gastfreundliches Volk rüber, zumindest wenn es um Freunde/Kollegen geht.

        Quark kann einem schon Leid tun, wie er von Odo teilweise einfach nur fertig gemacht wird. Dabei wird gerade in dieser Folge klar, dass er eigentlich trotz allem der einzig echte Freund ist, den er hat und der ihn wirklich versteht. Besonders die Szene in Odos Quartier hat mir gefallen.

        Odos Gefühle für Kira wurden mit hier zu aufdringlich dargestellt; er benimmt sich ja fast wie ein Kind. Das wirkt nicht nur kindisch, es passt auch absolut nicht zum distanzierten und äußerst introvertierten Odo.

        Seine körperlichen Kräfte müssen jedenfalls gigantisch sein, wenn man sich mal ansieht, wie er den Turbolift auseinanderdrückt oder die Konsole in seinem Quartier zerlegt.

        "Crossfire" ist wie gesagt eine Folge, die eigentlich die ganze Zeit nur auf der Stelle tritt. Zuweilen fühlte ich mich mehr in eine zweitklassige Seifenoper versetzt, als ihn eine ernst zu nehmende SciFi Serie.
        Da aber dennoch ein paar gute Szenen dabei abgefallen sind, bleibe ich bei gnädigen 3*.

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          #34
          Zitat von C'est Moi Beitrag anzeigen
          3* Diese Folge hatte zwar viel Gefühl war aber sonst langweilig. Es kommt keine richtige Spannung auf, das Ende fand ich etwas unbefriedigend.
          Sehe ich auch so, viel Gefühle, aber wenig eigentliche Handlung hinterlassen doch etwas Unbefriedigendes. Insbesondere die Verhandlungen mit der Föderation liefen so etwas lustlos nebenbei. Man merkt nicht wirklich, wie wichtig das für Bajor ist.
          Zitat von Anikan84 Beitrag anzeigen
          Eine sehr schöne Charackterfolge von Odo, die Story finde ich interessant, sehr schöne Dialoge, aber leider ohne eine B-Story. gebe gute 3 Sterne
          Drei Sterne gibt es auch von mir für diese Deep Soap Nine Folge . Dass Odo etwas für Kira empfindet sollte aber eigentlich nicht nur Quark aufgefallen sein. Komischerweise halten sich Bashir und Dax hier ganz zurück. Na ja, ist wohl anders als bei Sisko keine Sternenflotten-Angelegenheit

          Die "B-Story" war dann wohl im Grunde schon das Attentat auf Shakaar, und dass Worf hier eigentlich Odos Arbeit macht. Ingesamt war die Folge einfach zu ruhig, die Szene mit dem runter sausenden Fahrstuhl, wo Odo als Notbremse fungiert, war jedoch sehenswert. Wobei ich mich frage: Wie viele Stockwerke hat DS9 überhaupt? Konnte der Fahrstuhl überhaupt so lange nach unten rasen ?

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            #35
            Den überwiegend verhaltenen Kritiken kann ich mich überhaupt nicht anschließen. Eine absolute Spitzenfolge. Das sage ich als jemand, der überhaupt kein Fan von Liebesschnulzen ist.
            Auf den ersten Blick geht es nur um das Thema "unerwiderte Liebe". Vor allem aber geht es darum, dass ein Mensch (bzw. ein intelligentes Wesen) mehr ist als das Erfüllen einer bestimmten Funktion. An einem Menschen hängen immer auch Gefühle/Emotionen und Probleme dran, und in unserer Gesellschaft hat es sich eingebürgert, diese bestmöglich zu verschleiern. Wir bemühen uns typischerweise darum, professionell und sachlich aufzutreten (nicht nur auf Arbeit), aber hinter der biederen Fassade tun sich oft Abgründe auf. Die Tabuisierung von Sex innerhalb der Familie ist auch so ein Symptom dafür.

            Die Geschichte selbst ist natürlich erstklassig erzählt: Nur wenige Figuren treten auf und es gibt keine B-Handlung. Das ist Reduktion auf das Wesentliche par excellence.
            Odo's Verbitterung darüber, dass Kira und Shakaar ein Paar werden, wurde sehr glaubhaft dargestellt: Zunächst ist da nur ein vager Verdacht. Dann versucht er, das Zustandekommen der Beziehung irgendwie zu sabotieren. Als schon alles verloren ist, hofft Odo immer noch, dass sich Shakaar nur aus dienstlichen Gründen bei Kira aufhält (und wartet stundenlang vor Kira's Quartier). Schließlich zerplatzt dann auch die letzte Hoffnung von Odo, was dann zu dem beeindruckenden Wutausbruch führt.
            Die Beziehung zwischen Odo und Quark fand ich auch sehr bemerkenswert. Zum ersten mal wird deutlich, dass die beiden mehr als nur Kontrahenten sind. In der Szene am Schluss findet so etwas wie eine Umkehr des Kräfteverhältnisses statt: Quark verhält sich gegenüber Odo ausgesprochen souverän, während Odo am Boden zerstört ist.
            Mein Profil bei Last-FM:
            http://www.last.fm/user/LARG0/

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              #36
              Eine sehr gute Odofolge ist dies.
              Nach der Folge Herz aus Stein wird hier wieder und sogar verstärkt auf Odos gefühle zu Major Kira eingegangen. die ja von diesen gefühlen nichts weiß. für sie ist odo nur ein Freund. In dieser folge sieht man wie odo leidet dass Kira sich allmählich in Shakaar verliebt. Und dem zuschauer wird auch klar gemacht dass odo ja ein außenseiter ist und es ihm daher noch schwerer fällt. Der Wutausbruch von odo ist sehr gut veranschaulicht. Das Gespräch zwischen odo und Quark gefällt mir. Sie sind nur nur gegenspieler hier zeigt sich dass sie fast sowas wie freunde sind es aber gegenseitig nicht zugeben wollen.
              Toll fand ich es schon dass man mal wieder Shakaar sieht. Auch Worf fand ich gut wie er Odo unterstützt nach anfänglichen schwierigkeiten arbeiten die beiden gut zusammen. Insgesamt eine sehr schöne Odofolge.

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                #37
                Eine wirklich sehr schwierig zu bewertende Folge.

                Sehr schön ist erstmal das diese ganze Kira/Odo Sache nicht aus heiterem Himmel kommt. Auch das man mit Shakaar einen schon einmal gesehenen Char hatte, der auch nicht unglaubwürdig als Kiras neuer Liebhaber daher kommt, verdient auch lobend erwähnt zu werden. Das Problem ist eher das man hier eine Menge sehr schöner Einzelszenen hat (einige Dialoge waren wirklich erstklassig), aber Shakaar einfach eine wandelnde Schlaftablette ist. Ja okay er wollte nicht in die Politik gehen aber mein Gott der Mann war Führer einer erfolgreichen Widerstandsgruppe. Das ist nicht so wie bei einer richtigen Armee wo man letztendlich formelle Kommandohierachien hat die Untergebene befolgen müssen. Um Führer einer Widerstandsgruppe zu werden muss man einfach Führungstalent besitzen und Untergebene immer wieder dazu motivieren können immer wieder ihr Leben zu riskieren. Shakaar ist vielleicht ein guter Kämpfer, aber das bedeutet nicht das er auch ein geborener Führer ist.

                Auf der emotionalen Ebene kann man sehr schön mit Odo mitfühlen, aber auf der Verstandesebene denkt man sich einfach "Jo Pech gehabt". Es ist ja nicht so als hätte Kira an Männer super hohe Ansprüche die Odo nicht erfüllen könnte. Da hätte er seine Konkurenten problemslos aus dem Feld schlagen können. Der Grund warum da nichts geht ist 1.) Odo, 2.) Odo und 3.) Odo. Sonst niemand. Na ja Vic wirds schon richten.

                Das Bajor eine Sonderbehandlung will ist erstens eine Frechheit und zweitens nicht nachvollziehbar. Was wohl auch daran liegt das überhaupt keine Argumente vorgebracht werden, warum Bajor jetzt eine kürzere Zeit braucht als alle anderen früheren Mitglieder der Föderation. Da hätten die Autoren sich vielleicht etwas anderes einfallen lassen sollen, wie etwa wirtschaftliche Konzessionen, oder vielleicht mit bestimmten Bestimmungen die auf Bajor nicht angewendet werden sollten. Es wäre z.B. interessant wenn bestimmte Menschenrechte (oder Speziesrechte oder wie immer man das nennen will) nicht auf Bajor angewendet werden soll, weil dies mit den religiösen Dogmen der Bajoraner nicht in Einklang steht. Das wäre interessanter und auch nachvollziehbarer gewesen als eine Verkürzung der Eintrittsdauer in die Föderation. In Europa sind ja EU Rechte zum Thema Homosexualität bei einigen EU Mitgliedern ja auch ein echtes Reizthema.

                Eindeutiges Plus sind natürlich wie auch im vorherigen Zweiteiler die Dialoge. Vor allem das Gespräch zwischen Odo und Worf und das Schlussgespräch zwische Odo und Quark (in seinem Strampelanzug ) sind hervorzuheben.

                Ich schwanke zwischen drei und vier Sternen. Da ich aber keine wirklichen Kritikpunkte habe, vergebe ich 4**** Sterne.
                Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                  #38
                  Anfangs war die Folge leider ein wenig träge und zäh. Jedoch mit fortschreitender Handlung wurde der Teil rund um Odo uns seine Liebe zu Kira immer spannender. Sehr gut gefallen hat mir die Szene wo Odo sein Quartier verwüstete. Höhepunkt der Folge waren aber sicherlich die Szenen mit Odo und Quark. Ich finde dieses Team einfach klasse. Somit vergebe ich gute vier Sterne.
                  Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                    #39
                    Eine sehr emotionale (wie der Titel schon sagt ), aber auch humorvolle Folge.
                    Die Szene, als Worf und Odo sich über Ordnung und Störenfriede im Quartier unterhalten, war einfach göttlich! Ich hab mich sooo gekringelt! Der Vorschlag, zu seinen Gästen unhöflich zu sein - zu lustig!

                    Für diese hübsche Folge vergebe ich 4,5 Sterne, aufgerundet auf 5***** Für 6 hat dann doch noch das gewisse Etwas gefehlt
                    Nur ungern nimmt der Klingonenmann
                    statt barer Münze Tribbles an!

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                      #40
                      Von mir drei Sterne. War ne ganz nette Folge und man sieht, dass Odo auch eitel ist, dass er emotional ist sonst war sie nicht allzu interressant. Ich weiß net mal mehr wer´denn nun Shakar nachstelllte.

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                        #41
                        Odo ist verliebt in Kira? Das ist ja absurd!
                        Das Thema ist sehr alt: zwei Männer und eine Frau. Wenn Kira wüsste…

                        Albtraum für Odo: Der bajoranische Premierminister spaziert auf dem Promenadendeck herum und schüttelt verschiedene Hände. Odos Situation ist verzwickt. Er passt berufsmäßig auf Shakaar auf und muss zusehen, wie Kira und Shakaar sich näherkommen. Das lenkt ihn von seiner Arbeit ab. So ist zu erklären, dass ein Attentat beinahe Erfolg hat. Dennoch durchzieht die Episode wenig Handlung. Immerhin ist etwas Spannung dabei.

                        Odos Gefühle werden gut transportiert. Aber sie entsprechen doch dem Klischee von der harten Schale mit dem weichen Kern. Das Thema dieser Folge könnte auch in einem anderen Genre stattfinden. Offenbar hatten die Autoren gerade eine Romanzenphase.

                        Ich gebe 3 Sterne.

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                          #42
                          Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                          Auf den ersten Blick geht es nur um das Thema "unerwiderte Liebe". Vor allem aber geht es darum, dass ein Mensch (bzw. ein intelligentes Wesen) mehr ist als das Erfüllen einer bestimmten Funktion.
                          Eigentlich geht es darum, wie diese unerwiderte Liebe Odo völlig nutzlos macht. In der Folge sieht man in vielen Szenen, wie Worf, der sonst von Odo nach Möglichkeit herausgehalten wird, Odos Job macht. Odo ist völlig überflüssig, bis auf jene spektakuäre Rettungsaktion im Fahrtstuhl.

                          Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                          Die Beziehung zwischen Odo und Quark fand ich auch sehr bemerkenswert. Zum ersten mal wird deutlich, dass die beiden mehr als nur Kontrahenten sind. In der Szene am Schluss findet so etwas wie eine Umkehr des Kräfteverhältnisses statt: Quark verhält sich gegenüber Odo ausgesprochen souverän, während Odo am Boden zerstört ist.
                          Es gibt keine Umkehr des Kräfteverhältnisses, sondern den mehr oder weniger offiziellen Beginn einer Freundschaft, eines Vertrauensverhältnisses. In der Folge zuvor hat Odo schon zugegeben, dass er viel von Quark gelernt hat, als er in der Sternenflotten am Computer war, und hier sagt Odo:
                          ODO: Funny. For a minute there I thought you were talking to me as a friend.
                          QUARK: (big pause) Nah.
                          Die Beziehung zu Quark ist für Odo mindestens so wichtig wie die Beziehung zu Kira. Er lässt sogar für Quark einen Schallschutz installieren:
                          ODO: I'm having the floor reinforced. The fact that they're soundproofing it as well is incidental. If you think I'd put up with three days of construction for your sake, think again.
                          QUARK: I guess I should've known. Thanks, anyway.
                          ODO: Don't mention it.
                          Das zeigt, dass sich etwas im Verhältnis der beiden geändert hat.

                          Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                          Es ist ja nicht so als hätte Kira an Männer super hohe Ansprüche die Odo nicht erfüllen könnte. Da hätte er seine Konkurenten problemslos aus dem Feld schlagen können. Der Grund warum da nichts geht ist 1.) Odo, 2.) Odo und 3.) Odo. Sonst niemand.
                          Genau so ist es. Aber Odo kann eben auch nicht anders. Welche Erfahrung hat er mit Frauen.

                          Interessant ist ja, dass er in der Folge erzählt:
                          KIRA: Public lewdness.
                          ODO: The same night Ijarna reported the assault, I found him and his wife (gesture) behind the information kiosk on the second level.
                          Lewdness heißt Unzüchtigkeit. Da ist er noch ziemlich souverän, wie er davon berichtet, aber ihm selbst fehlt der Mumm.

                          Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                          Ich schwanke zwischen drei und vier Sternen. Da ich aber keine wirklichen Kritikpunkte habe, vergebe ich 4**** Sterne.
                          Geht mir ähnlich. Statt drei könnte ich auch vier Sterne geben.

                          Kommentar


                            #43
                            Shakaar kommt auf die Station und mit Kira zusammen, Odo darf von der Ferne zuschauen… das ist als Charakterstudie ganz anständig, es fehlt halt an Spannung.

                            Mit all jenen Leuten, mit jenen Odo so täglich zu tun hat, gibt es halt irgendwo recht treffende Szenen. Kira und Odo treffen sich, um Dienstliches zu besprechen, aber Privates flunkert doch immer wieder durch. Sisko ist recht hart zu Odo, aber gleichzeitig auch verständnisvoll. Odo und Quark tauschen sich Unhöflichkeiten aus und sind doch die dicksten Freunde, die es nur nicht zugeben möchten. Gelungen fand ich auch das Gespräch zwischen Odo und Worf, als sich herausstellt, dass beide doch sehr ähnlich sind, z. B. das Bedürfnis nach Ordnung in ihrem Quartier und ihrer ganzen Umgebung – nur dass Odo eigentlich gelernt hat, mit dem Chaos klarzukommen.

                            Dass er es nun wegen des Gefühlchaos nicht so ohne weiteres schafft, ist zwar verständlich, aber einfach ein etwas zu dünner Aufhänger für die Folge. Die Szene, in der Odo die Kommandocodes nicht verifiziert, ist mir zu platt – zumal der Attentäter gar auf so etwas spekulieren musste. Und dass der Attentäter selbst auch eher offscreen von Worf gefangen wird… na ja, die Musik der Folge spielte halt bei Odos Gefühlen für Kira, aber dennoch…

                            Es ist halt alles ganz okay, aber es fehlt auch einiges.

                            3 Sterne

                            SPOILER Immerhin wird in der oben erwähnten Worfszene bereits Worfs Umzug auf die Defiant vorbereitet.

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                              #44
                              Also ich muss sagen ich bin zutiefst beeindruckt wieviel Emotionen der Schspielr von Odo durch die dicke Gummimaske quetschen kann. Im Grunde ist er beschränkt auf die Augen und auf den Mund und trotzdem bringt er einfach verdammt viel rüber.

                              Ich muss zugeben das ich ein großr Fan von Eotionalen Storys und msus sagen as diese Folge von Anfang bis Ende ein einziger süßer Schmerz ist der fast unerträglich ist. Man wird einfach mitgerissen von odos Gefühlen, von Einzelheiten die bis zur Unerträglichkeit augewalzt werden.

                              ich denke ob eiem die Folge gefällt oder nicht hängt hier ganzstark von den eigenen Gefühlen ab. Wenn jemand mehr empfindet für seinen besten Freund, diese Gefühle aber nicht erwidert werden und noch schlimmer, diese person dann Gefühle für jemand anderen hat das ist einfach unerträglich und man befindet sich im Grunde in einer Endlosschleife der Selbstgeißelung, die weitere Freundschaft und das beobachten dieser Beziehung ist einfach unerträglich, abr die Freundschaft komplett beenden das geht auch nicht.

                              Das problem bei solchen Plots ist es wirklich das man dieses emotionale Loch selbst erkundet haben muss um es verstehen zu können. Unter Todesangst kann sich jeder was vorstellen, es gibt genug Möglichkeiten beim Zuschauer instinktives Grauen ehrvorzurufen. Auch die Hitze eines Gefechtes hat man als Kind spielerisch erkundet oder in genug Computerspielen nachvollzogen.

                              Doch Emotionen kann man nicht simulieren und es gibt auch keine Ur-Emotionen die man wachrufen kann durch entsprechende Trigger.

                              Vielleicht liegt hier der Schlüssel für die Frage wieso emotionale Handlungen von Scifi Fans so agressiv angegangen werden. Entweder weil sie Sie nicht verstehen... oder weil es an Emotionen rührt die sie selbst vergessen wollen. Ich wüsste jetzt nicht was schlimmer ist. So etwas erlebt zu haben oder sowas garnicht zu erleben.

                              So oder so hat die Episode von mir 6 Sterne verdient und ist für mich bis jetzt das Higlight von DS9.

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                              Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                              Das Bajor eine Sonderbehandlung will ist erstens eine Frechheit und zweitens nicht nachvollziehbar. Was wohl auch daran liegt das überhaupt keine Argumente vorgebracht werden, warum Bajor jetzt eine kürzere Zeit braucht als alle anderen früheren Mitglieder der Föderation. Da hätten die Autoren sich vielleicht etwas anderes einfallen lassen sollen, wie etwa wirtschaftliche Konzessionen, oder vielleicht mit bestimmten Bestimmungen die auf Bajor nicht angewendet werden sollten. Es wäre z.B. interessant wenn bestimmte Menschenrechte (oder Speziesrechte oder wie immer man das nennen will) nicht auf Bajor angewendet werden soll, weil dies mit den religiösen Dogmen der Bajoraner nicht in Einklang steht. Das wäre interessanter und auch nachvollziehbarer gewesen als eine Verkürzung der Eintrittsdauer in die Föderation. In Europa sind ja EU Rechte zum Thema Homosexualität bei einigen EU Mitgliedern ja auch ein echtes Reizthema.
                              ich kann das schon verstehen wen man den Gesamtzusammenhang sieht. Auf dem Gebiet von Bajor liegt das Wurmloch zum Gammaquadranten. Ein Wurmloch das von allen Fraktionen im Grune frei benutzrt wir, ein Wurmloch durch welches das Dominion imme wieder provoziert wird. Das Risiko trägt alleine Bajor. Durch das Wurmloch ist Bajor zum einen ein unschätzbarer Gewinn für die Föderation und so direkt an der Frontlinie wollen die Bajoraner im schlimmsten Fall auch einen starken Partner haben der ihren den Rücken stärkt. Sogesehen wennd as Dominion kommt kann die Föderation sich auch komplett zurückziehen und Bajor dem Feind überlassen. Gibts in der Geschichte ja genug Beispiele, Österreich oder Polen im 2.WK die einfach anektiert wurden. Gerade wo ein Kriegausbruch immer wahrscheinlicher wird kann ich Bajors Wnsch durchaus verstehen. Schließlich ist es die Föderaton die alle Vorteile hat und es ist nur Bajor welches alle Risiken trägt.

                              Bajor ist eben nicht nur irgenteine Hindlerwältler Welt. Es ist das ystem mit dem Wurmloch.
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                                #45
                                Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                                So oder so hat die Episode von mir 6 Sterne verdient und ist für mich bis jetzt das Higlight von DS9.
                                Okay, ich steige aus

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