[020]"Blasphemie"/"In The Hands Of The Prophets" - SciFi-Forum

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[020]"Blasphemie"/"In The Hands Of The Prophets"

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    Ja das meinte ich wohl tatsächlich, das ist allerdings keine allzu detaillierte Erklärung. Irgendwie hatte ich trotzdem keine Probleme den Begriff auf anhieb zu verstehen entweder gab es noch mal ne andere Szene oder aber es liegt daran dass ich beim ersten gucken schon 13 war

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      Zitat von Xon Beitrag anzeigen

      FEMALE:
      How perceptive, Major. If our history has taught us anything, it's to avoid contact with Solids whenever possible.
      KIRA: Solids?
      FEMALE: Our name for mono-forms like yourself, who'll never know the joys of the Great Link.
      Ich denke, Kiras fragende Reaktion auf den Namen hat den Eindruck auch etwas verstärkt, dass es sich hier um einen Eigennamen handelt, der sich nicht im ersten Moment ableiten lässt. Vielleicht deshalb auch die Wahl der deutschen Synchro, den englischen Begriff "Solids" beizubehalten, anstatt einen eindeutigeren Begriff zu wählen.
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        Eine Folge voller Intrigen, Verrat und religiösem Fundamentalismus. Das Thema wird gut inszeniert und eingebunden. Die Wendungen sind überachend und glaubwürdig.
        Auch wird endlich wieder explizit auf den Pilotfilm zurückgegriffen. Die Folge ist mMn ein guter Abschluss der ersten Staffel, verweist aber auch auf die Probleme, die in Zukunft gelöst werden müssen, damit das religöse Bajor und die aufgeklärte Föderation weiterhin friedlich zusammen arbeiten können.
        Aufgrund des hohen Anteils an Politik und den Verweis auf die Probleme der Beziehung Bajor/Föderation, gebe ich dieser Staffel-Abschlussfolge, wie dem Piloten, fünf Sterne.

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          Rückkehr ins Jahr 1600? Das gibt es hoffentlich nur auf Bajor. Kira hat auch nach den Begegnungen mit Mullibok und Marritza noch Lernbedarf. Erst am Schluss durchschaut sie Winns Absichten.

          Natürlich: Der Wille der Propheten! Sie gehen schon seltsame Wege aus der Sicht von Vedek Winn. Sie ist beängstigend gut als religiöse Fanatikerin, die mit einem Mordkomplott die Propheten für sich sprechen lässt. Der bedächtige Bareil wirkt als Gegenpol recht zahm und wie ein Verlierertyp.

          In diese aufgeheizte Stimmung passt die unsichere und unauffällige bajoranische Technikerin gut rein, die glaubt, Anerkennung erst im Jenseits zu finden. Der damit verbundene Kriminalfall ist spannend inszeniert. Ich meine, die Schuld der Bajoranerin ist aber frühzeitig erkennbar. Miles ist da etwas blind, er hätte sie früher verdächtigen müssen.

          Manches in dieser Folge wirkt überzeichnet, etwa das Verhalten des Händlers, der Miles keine Waren mehr verkaufen will. Er schädigt sich ja selbst. Den bajoranischen Technikern und Mitarbeitern auf DS9 wird kein gutes Zeugnis in Bezug auf Rationalismus und Aufklärung ausgestellt.

          Für mich ist die Episode eine gelungene Religionskritik, für die ich 5 Sterne gebe.

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            Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
            Den bajoranischen Technikern und Mitarbeitern auf DS9 wird kein gutes Zeugnis in Bezug auf Rationalismus und Aufklärung ausgestellt.
            Ich glaube, das muss man etwas differenzierter sehen, denn schließlich existieren die Propheten wirklich, und die typische herablassende Haltung der Erdmenschen, dass das nur irgendwelche Aliens sind, denen man sich nicht spirituell, sondern nur mit dem Tricorder zu nähern hat, weil man ja so furchtbar aufgeklärt ist, wird der Sache nicht gerecht.

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              „Blasphemie“ ist sicher kein Meilenstein in der DS9-History, aber m.E. wurde aus einer schwachen Vorlage das Beste gemacht.

              Der Episode gelingt es zumindest, nicht komplett in das Klischee einer Naturwissenschaft vs. Religion-Auseinandersetzung zu verfallen, was nach den ersten Minuten zu befürchten war.

              Die Story kriegt jedoch einigermaßen die Kurve, als sich andeutet, dass Vedek Winn entschlossen genug ist, ihre Ziele nötigenfalls auch mit Gewalt durchzusetzen und auch eine skrupellose Handlangerin auf der Station installiert hat. Die einzig überflüssige Szene ist der im Zeitlupen-Modus inszenierte Attentatsversuch auf Vedek Bareil, was irgendwie unpassend wirkt und eher an einen zweitklassigen Actionfilm erinnert.

              Gaststar Louise Fletcher verkörpert die scheinheilige und durchtriebene Vedek Winn sehr überzeugend, und auch Keiko O´Brien fällt eine relativ zentrale Rolle als engagierte Lehrerin zu, die sich nicht einschüchtern lässt und nicht davor zurückschreckt, Unstimmigkeiten zwischen Föderation und Bajoranern zu provozieren.

              Von Sisko hingegen hätte ich mir ein wenig mehr persönliches Engagement in der Angelegenheit gewünscht; seine Dialoge und Bemühungen wirken irgendwie halbherzig. Schließlich fällt ihm als Abgesandter eine besondere Verantwortung zu, was auch das Verhältnis zwischen Föderation und Bajoranern betrifft.

              Alles in allem eine unterhaltsame, wenn auch bei Weitem nicht hochklassige Abschluss-Folge der ersten Staffel. Ich vergebe jedenfalls 4/6 Punkten.
              „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
              (Albert Einstein)

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                Zitat von Lt.Cmdr.CK Beitrag anzeigen
                Gaststar Louise Fletcher verkörpert die scheinheilige und durchtriebene Vedek Winn sehr überzeugend, und auch Keiko O´Brien fällt eine relativ zentrale Rolle als engagierte Lehrerin zu, die sich nicht einschüchtern lässt und nicht davor zurückschreckt, Unstimmigkeiten zwischen Föderation und Bajoranern zu provozieren.
                Die Scheinheiligkeit Winns ist der entscheidende Punkt in der ganzen Auseinandersetzung. Auf bizarre Weise sind in der Folge die erwarteten Rollen vertauscht: Vedek Winn verhält sich vollkommen rational und aufgeklärt, weil sie nicht an die Propheten glaubt, sondern durch kühles Vorgehen versucht, Macht zu gewinnen, während Keiko sich als die wahre Fanatikerin auf einer Art Kreuzzug der Wissenschaft erweist und der Wissenschaft Züge einer Religion verleiht. Keiko ist bereit, dafür zu sterben, woran sie glaubt.

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                  Zitat von irony Beitrag anzeigen
                  Keiko ist bereit, dafür zu sterben, woran sie glaubt.
                  Woran Vedek Winn ernsthaft glaubt, weiß wohl niemand. Sie benutzt Propheten und Gläubige für sich.
                  Keiko versucht tapfer, religiösen Fanatismus von ihrer Schule fernzuhalten. Es ist nicht fair, sie zu radikalisieren. Sie glaubt an die Freiheit von Lehre und Forschung.

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                    Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
                    Woran Vedek Winn ernsthaft glaubt, weiß wohl niemand. Sie benutzt Propheten und Gläubige für sich.
                    Keiko versucht tapfer, religiösen Fanatismus von ihrer Schule fernzuhalten. Es ist nicht fair, sie zu radikalisieren. Sie glaubt an die Freiheit von Lehre und Forschung.
                    Beide, Winn und Keiko, wissen nicht gerade viel über die Propheten, weitaus weniger als Sisko, der wirklich Kontakt zu ihnen hatte, und beide vertreten radikale Positionen. Winn fürchtet um ihre Macht, sie vertritt, vermutlich ohne wirklich davon überzeugt zu sein, eine einseitige Position, in der wissenschaftliche Methoden nicht gern gesehen sind, und Keiko vertritt aus voller Überzeugung die radikale Gegenposition, indem sie nur das Wissenschaftliche, ein paar oberflächliche Forschungsergebnisse, darstellt. Sisko könnte etwas Vernünftiges zu den Propheten sagen, aber als Abgesandter schweigt er lieber.

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                      In meinen Augen ist Vedek Winn nicht nur eine religiöse Fanatikerin – was sie geschickt zu vertuschen weiß –, sondern genau genommen sogar eine Kriminelle, was der geplante (aber gescheiterte) Anschlag auf Vedek Bareil beweist. Sie erinnert in gewisser Weise an eine gefährliche Glaubenskriegerin, die sehr genau weiß, was sie will, wen sie hinter sich hat und wie weit sie gehen kann/muss, um ihre Ziele zu erreichen. Das Gefährliche dabei ist – so zumindest mein Eindruck – dass sie mit ihren Thesen bei vielen Bajoranern Gehör findet, was genügend Potenzial birgt, einen ernstzunehmenden Konflikt zwischen Föderation und Bajor herbeizuführen.

                      Von Keiko habe ich eher den Eindruck, dass sie sich zunächst gar nicht der Tragweite bewusst ist, die von ihrem Unterrichtsstoff ausgeht. Für sie steht tatsächlich die Vermittlung von wissenschaftlichen Erkenntnissen im Vordergrund, wobei man sich allerdings fragen könnte, warum sie nicht einfach einen für alle Beteiligten annehmbaren Mittelweg wählt, der sämtliche Aspekte – auch die religiösen – berücksichtigt. Da aber weder Keiko, noch Vedek Winn bereit sind, Zugeständnisse zu machen, war die Eskalation nur eine Frage der Zeit.
                      „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
                      (Albert Einstein)

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                        Am Ende der Folge gibt es den Dialog
                        SISKO: Neela insists she acted alone, unless you want to consider the Prophets co-conspirators.
                        KIRA: She'll never tell us the truth. We'll never be able to prove that Winn was involved.
                        Gibt es keine Telepathen? Was ist mit Lwaxana Troi? Können Bajoraner verhindern, dass man ihre Gedanken liest? Es wäre auch leicht gewesen, mal Lwaxana Troi mit Kai Winn zusammen zu bringen.

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                          Zitat von irony Beitrag anzeigen
                          Was ist mit Lwaxana Troi? Können Bajoraner verhindern, dass man ihre Gedanken liest? Es wäre auch leicht gewesen, mal Lwaxana Troi mit Kai Winn zusammen zu bringen.
                          Na ja, es gibt doch auch bei uns diese schicken Lügendetektoren und die können trotzdem nicht bei jedem Verhör eingesetzt werden. Ist ja nicht so, dass an jeder Ecke ein Bündel Telepathen rumsteht.

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                            Vier Sterne für eine Episode mit anspruchsvollem, gelungenem Plot, jedoch einem mMn unschönen Ende. So ist ausgerechnet die attraktive Nila die Attentäterin - ich hatte gehofft, sie noch ein paar Folgen lang zu sehen.

                            Zudem entgeht diese fiese Vedek jeglicher Bestrafung.

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                              Zitat von Deflektor Beitrag anzeigen
                              Zudem entgeht diese fiese Vedek jeglicher Bestrafung.
                              Da wiederum ist (leider) glaubwürdig. Ihr konnte nun einmal nichts nachgewiesen werden.

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                                Es beginnt damit, dass Keiko vor den Augen einer religiösen Geistlichen eine Stunde über das Wurmloch hält, in der diese Wurmlochwesen nur wissenschaftlich, nicht aber als Propheten betrachtet werden. Dann folgen ein paar philosophische Debatten um den Unterschied zwischen Natur und Betrachtungsweise, die mich an ein paar Diskussionen aus dem „Didaktik“-Seminar, das ich dieses Semester habe, erinnern und letztlich wird noch politischer Zündstoff aus dieser Folge.

                                Ich weiß, dass ich neulich ziemlich auf das religiöse Völkchen der Bajoraner geschimpft habe: Dummköpfe habe ich sie genannt, Vollidioten. Und ich habe auch ziemlich klargestellt, dass ich von diesem Haufen religiöser Irrer nicht viel halte und Folgen, in denen sie vorkommen, bei mir von vorne herein einen schweren Stand haben. Und dennoch halte ich die Figur von Vedek „Wunn“ (ich denke, ich werde sie im Weiteren einfach Winn nennen) für eine der besten Figuren in DS9. Ja, das ist verwirrend.

                                Winn ist die Inkarnation dessen, was man mit einem religiösen Volk an tollen Storys anstellen kann: Man kann es politische Schachzüge mit ideologischem Eifer verwechseln lassen. Selbst Kira fällt da noch darauf hinein, verteidigt zu Beginn Winn sogar noch. Aber nein, obwohl der Glaube, der von den Vedeks so stark repräsentiert wird, für die Bajoraner so lange ein Lichtblick war, macht das die Vedeks nicht zu Heiligen – eher im Gegenteil.

                                Sogar der „positive Gegenpart“ zu Vedek Winn, Vedek Bareil, ist da keine Ausnahme. Er macht Sisko ziemlich schnell deutlich, dass auch sein Handeln politisch motiviert ist. Er würde Sisko gerne sofort helfen, kann aber eigentlich nicht, da das seine Position schwächen könnte. Erst als wohl ohnehin alle wissen, dass Sisko sich mit ihm getroffen hat und als die Situation tatsächlich unhaltbar wird, lässt er sich dazu hinreißen, doch etwas zu unternehmen.

                                Es war eine gegen Ende doch sehr arg bajoranerlastige Staffel mit einem bajoranischen Staffelfinale, aber obwohl dieses noch nicht an die genialen Cliffhanger der nächsten Staffeln herankommt, verweist es für mich sehr schön auf den Bogen der Staffel und darauf, was es noch zu bewältigen gilt. Sisko und Kira können ihre Streitereien ad acta legen, haben aber in gewissen bajoranischen Kreisen wieder neue Feinde. In Anbetracht der nächsten Staffelfinals ist es zwar schade, dass die letzte Szene eher so etwas Versöhnliches ist und nicht so ein „Wir erzeugen nochmal Spannung“, aber mir gefällt, dass man mit dem hier begonnenen Thema direkt in Staffel 2 weitermachen wird.

                                Mit Winn und Bareil hat man am Ende der Staffel erneut zwei Figuren eingeführt, die wir später noch öfter zu Gesicht bekommen werden. Es ist immer wieder schön, zu sehen, wie sich der Pool an Gesichtern bei DS9 nach und nach auffüllt und nur einige tatsächlich verschwinden.

                                Bemerkenswert finde ich, dass wohl doch bekannt ist, dass Sisko der Abgesandte ist, man sich aber nicht so sicher ist, wie man das zu bewerten hat. Ganz genau war ich mir noch nie im Klaren darüber, wie diese Verbindung Abgesandter – bajoranisches Volk funktioniert und bin gespannt, wie es sich bis Staffel 5 noch so entwickelt. Spätestens da ist das Verhältnis ja dann schon definiert, aber eben noch nicht unbedingt so wie jetzt.

                                Daran, dass ich wirklich wenig meckere, sondern mehr feststelle, bemerkt man vielleicht, dass ich die Folge für außerordentlich gut finde, eben vor allem wegen des Intrigenspiels des gleich auf Anhieb wunderbar geschriebenen Charakters Vedek Winn. Natürlich liegt es auch daran, dass Morn so extrem viele Auftritte hat. Zwischendrin könnte man fast meinen, er sei der Täter, und dass er die Bombe gelegt hat, wegen welcher die Schule in die Luft fliegt, kann ich zunächst einmal gar nicht ausschließen: Wenn man sich die Szenen kurz zuvor anschaut, ist er zunächst in Richtung Schule unterwegs, haut dann wieder ab, um dann, wenn die Schule in die Luft fliegt, wieder umzudrehen und einen überraschten Blick aufzusetzen.

                                Nein, leider ist die Auflösung etwas einfacher. Ja, sie war, wenn man mal darauf achtet, schon irgendwie mal zu sehen, aber dennoch ist es dadurch, dass sie einfach selbst in der Bajoraner-Krise so penetrant oft gezeigt hat, für den Zuschauer einfach zu offensichtlich, wer da Winn hilft. Winns Plan, Bareil auf die Station zu holen, kann überraschen, wie gesagt ist sie in Topform, aber die Wahl ihrer Helfer ist einfach… na ja, es war einfach ungeschickt. Da hätte man Neela schon öfter auch mal genauer zeigen müssen, damit das gewirkt hätte.

                                Das ist aber der einzige Wermutstropfen bei einer Folge, der ich immerhin noch gerne

                                5 Sterne

                                gebe.

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