[035]"Das Paradies-Experiment"/"Paradise" - SciFi-Forum

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[035]"Das Paradies-Experiment"/"Paradise"

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    #31
    Erschwerend kommt hinzu

    Aus einer anderen Serie ist diese Schauspielerin (die die Anführerin spielt) ebenfalls bekannt: Dr. Quinn - Ärztin aus Leidenschaft Staffel 1 und 2. Und schon dort kommt sie ähnlich unsympathisch rüber.
    Führungsqualität ist ja schön und gut, aber ohne Verantwortungsbewusstsein völlig wertlos ...

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      #32
      4*

      Recht interessante Folge, die sich mit den Themen Technologie und Folter auseinandersetzt. Das Ende hat mir leider nicht besonders gefallen. Die Bewohner bleiben auf dem Planeten und behalten möglicherweise auch die grausame Folter mit der Kiste bei. Auch dass die Bewohner auf Alixus nicht zumindest zum Teil sehr sauer sind, scheint mir seltsam. Außerdem denke ich, dass eigentlich doch zumindest einige der unfreiwilligen Siedler wieder in die Föderation zurückkehren wollen müssten...

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        #33
        Schön an dieser Folge finde ich, das sie nicht unbedingt Stellung bezieht. Es werden sowohl Vorteile als auch Nachteile einer technologiefeindlichen Gesellschaft aufgezeigt. So entscheiden sich auch die Bewohner schlußendlich dazu dort zu bleiben (auch wenn ich hoffe, das sie zumindest medizinische Hilfe annehmen).
        Aber ehrlich gesagt sind die Leute doch etwas schwer von Begriff. Da haben sie eine komische Frau an Bord die schon mehrere Bücher über die Dekadenz der Technologie geschrieben hat und stranden an einem Ort an dem keine Technologie funktioniert. Zufälle gibt's.
        Sisko ist aber klasse in seinem Protest gegen die Führerschaft und auch O'Brien mit seinen Robin Hood Tricks gefällt mir sehr gut.
        Was ich mich frage: Warum begibt sich die Führungscrew von DS9 mit einem Shuttle auf Erkundungsmission im Alpha-Quadranten

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          #34
          Zu Anfangs war die Folge wirklich sehr gut, das ganze Feeling auf dem Planeten kam gut rüber. Auch Sisko und O'Brian überzeugten sehr gut. Mit der Zeit wurde schon klar, dass Alixus irgendwas mit dem Versagen der Technik, zu tun hat.
          Die Folterszene wurde gut dargestellt, vor allem bei Sisko. Wie er immer noch versuchte seinen Stolz zu bewahren. Es wunderte mich allerdings, dass er sich ohne Gegenwehr einsperren lies, bzw. das zweite mal frewillig in die Kiste kroch.
          Das Ende war auch gut (toller Einsatz von O'Brian), nur lies sich Alixus doch sehr schnell "abführen" von Sisko und vor ein Gericht stellen. Da hätte ich auch etwas Gegenwehr erwartet.
          Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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            #35
            Eine wirklich sehr beeindruckende Folge... nur Alixus wurde etwas zu radikal dargestellt, aber ansonsten in meinen Augen wirklich TOP! Aber 6 Sterne sind es trotzdem irgendwie nicht... es fehlt das gewisse Etwas... ein wenig Spannung hätte halt nicht geschadet...

            5 Sterne

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              #36
              4 Sterne

              Eine recht nette Folge, die mal ohne wirkliche Action auskommt. Alixus war anfangs noch ganz in Ordnung, wurde aber dann viel zu radikal dargestellt. Wie sie von allen erwartet, das sie so sein sollen wie sie will und sich ihr unterordnen sollen....
              Vorallem Sisko, der dann noch freiwillig in die Kiste klettert...Dennoch, einige der Chars retten die Folge auf vier Sterne.
              Es ist alles wahr
              Alles! Hörst du?
              Vertraue niemandem
              Nur Wahrheit schafft Unsterblichkeit

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                #37
                Die Folge war IMO eher durchschnittlich, die Anführerin war mir etwas zu radikal, und dass man Sisko und O'Brien, nur kurz nachdem sie abgestürzt waren, nicht mal mehr den Versuch erlaubt hat, Kontakt zum Shuttle aufzunehmen (auch wenn es nicht mehr da war), war mir zu unlogisch, Sisko hätte sich da deutlicher ausdrücken und klar stellen müssen, dass er auf keinen Fall auf dem Planeten bleiben möchte. Keine schlechte Folge, aber auch nichts besonderes. 3 Sterne ***
                Es gibt Leute, die haben sich schon totgemischt.
                Nur durch gründliches Mischen wird der Verdacht des Falschspielens ausgeräumt.
                Das hoffe ich sehr!
                (Pokern beim Stammtisch Süd... Déjà Vu? :-D)
                Das bin ich: Master DJL ...and the sky is the limit!

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                  #38
                  Ich kann verstehen, das Alixus noch mehr Leute für ihre Geminschaft gewinnen wollte... aber mit ihrem Generve "Ziehen Sie doch ihre Uniform aus" war klar, das sie damit kaum weiter kommt...
                  Sisko mußte Wiederstand leisten...ich denke, hätte sie nicht so genervt, sondern die beiden einfach ein paar Wochen probieren lassen, wären sie eher dazu bereit gewesen...

                  Das die Bewohner ihren Planeten vorerst nicht verlassen wollen, ist verständlich... aber immerhin überlegen sie, ob sie mit der Umwelt Kontakt aufnehmen wollen... so oder so wird sich in der Gemeinschaft einiges ändern... nur bekommt Alixus davon nix mehr mit...
                  "Diese Prozedur wird nicht empfohlen..."

                  "... wo nie ein Hund zuvor gewesen ist" *Cpt. Archer*

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                    #39
                    Ich fand die Folge echt langweilig, hat mich nicht so überzeugt.
                    Obwohl die Idee der Story ganz interessant ist, trotzdem schlecht umgesetzt.
                    Die Frau dort auf den Planeten mochte ich gar nicht.

                    gebe 2 Sterne
                    I don't need Drugs.
                    Just give me Music...

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                      #40
                      Interessante Folge über die Auswirkung der Kolonisation des Weltraums.Ben und Miles müßen mal ohne Replikatoren und Tricorder auskommen.Ben zeigt Stärke in dem er sich nicht unterkriegen läßt.Miles besinnt sich auf die Grundlagen der Physik und rettet letzten Endes die Beiden.
                      Ob es so ein Szenario auf der Akademie auch gab,oder ging man immer davon aus,daß die Geräte immer da sind und funktionieren?

                      Ich gebe dafür rückbesinnliche 3 Sterne
                      Betrüge nie einen Klingonen,es sei denn,sie sind sicher,daß sie niemand erwischt! 192.Erwerbsregel
                      Jadzia Anna,geboren am 31.12.2008,die Flecken wachsen...

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                        #41
                        Eine ganze Folge ohne Star Trek Technik? Na mal schauen...

                        Anfangs war ja alles noch eitel Sonnenschein. Mich erinnerte das Dorf ein wenig an die Amish in den USA, die ja auch sehr viele Annehmlichkeiten der modernen Zivilisation ablehnen und auch heute noch Licht mit der Kerze machen, mit Kutschen fahren usw.

                        Alixus war mir von Anfang an suspekt und ich finde, sie hat sehr gut gespielt. Man merkt von Anfang an, dass da mehr dahinter ist. Das kann aber auch daran liegen, dass man ja bei einer Star Trek Folge mehr erwarten MUSS ;-)

                        Als man die kranke Frau sieht, merkt man, wie sehr Alixus die Technik anscheinend hasst. Dass man in 10 Jahren sich derart verändern kann, wunderte mich allerdings, auch wenn sie vor der Landung auf dem Planeten schon keine Freundin der Technik war.

                        Dass die Romulaner ein Föderationsschiff nur sichten und nicht sofort ausschlachten wundert mich ebenfalls. Aber seltsam, dass das Shuttle angeblich auf Warp sein soll...

                        Als der ach so furchtbare, schreckliche junge Mann, der es gewagt hat, eine Kerze zu stehlen aus der Kiste rausgeholt wird, hat es mich schon schockiert, dass so ein angeblich friedliebendes Dorf zu derartigen Mitteln greift... Eine winzige Dorfdiktatur sozusagen...

                        Wenn ich mir die Folge objektiv betrachte kommt bei mir immer mehr der Gedanke an Sektentum in den Sinn, mit Alixus als perfekter Sektenführerin. Aber da bin ich wohl nicht der einzige.

                        Früher dachte ich immer, dass es mittels eines Zugangscodes möglich ist, auf andere Schiffe zuzugreifen. Anscheinend lag ich wohl falsch, da anscheinend die einzige Möglichkeit, die sich auf Warpgeschwindigkeit befindliche Rio Grande zu stoppen war, sich hinüber zu beamen. Die Traktorstrahl-Methode fand ich allerdings sehr gewagt.

                        Die Rede die Alixus nach dem Tod der kranken Frau gehalten hat, hat mich zutiefst schockiert. Ich würde dieser Frau niemals im Leben über den Weg laufen wollen...

                        Als Jadzia und Kira auf die Rio Grande gebeamt sind, wurde sogar mir klar, was geschehen ist... aber da eventuell einige hier lesen bevor sie die Folge sehen, lass ich es mal lieber, meine Theorien hier hereinzuschreiben (nicht wundern, ich tippe die Forumtexte immer während ich die Folge ansehe *g*)

                        Wie Alixus immer wieder anspricht, Ben und Miles sollten doch auf ihre Uniform verzichten empfand ich schon fast als ein bisschen Verteufelung. Als wäre die Uniform das Sinnbild der bösen Technik.

                        Wie Miles dann hinter die ganze Sache kommt hat mir sehr imponiert, ebenso Josephs "Hilfe". Soviel zum Thema "man braucht keine Technik" ...

                        Ich gebe 4 Sterne für eine nicht schlechte, aber auch nicht überragende Folge, fast gänzlich ohne Technik

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                          #42
                          In der zweiten Staffel von "DS9" finde ich faszinierend, dass von Zeit zu Zeit ein Problem einmal als Episodenthema im Großen dargestellt wird, es aber in der gleichen Folge auch einen Abschnitt gibt, wo das gleiche Problem in einen kleineren Rahmen dargestellt wird.
                          So sah man in "Das Auge des Unversums" wie Quark jemanden geholfen hat, obwohl es für ihn nachteilig war, wohingegen die Bajoraner dann nicht bereit waren den Skreeanern zu helfen aus Angst, dass es für sie nachteilig sein könnte.
                          In dieser Folge hier geht es nun um aufgedrängte Lebensentwürfe. Alixus ist dies im großen Rahmen auf imo zutiefst verabscheuungswürdige Weise bei den Kolonisten gelungen.
                          Dies ist leicht zu sehen, aber man sollte auch das Gespräch zwischen Sisko und O'Brien gleich zu Beginn der Folge nicht übergehen. Es geht hier darum, wie O'Brien mit Jake umgehen soll um ihn auf die Sternenflotte vorzubereiten. Das Gespräch ist vergleichsweise harmlos, aber es schneidet das gleiche Thema an. Wenn man Jakes weitere Entwicklung kennt, wird es sehr eindeutig, aber schon zu diesen Zeitpunkt der Serie gibt es mit dem Gespräch ein Problem: Man hat nämlich noch nie von Jake gehört, dass er überhaupt zur Sternenflotte möchte. Dies ist die Idee von Benjamin und es ist sicherlich kein Zufall, dass er dies gerade hier in dieser Folge das erste Mal erwähnt.

                          Außerdem zeigt sich erneut, dass die Reihenfolge der Folgen in der zweiten Staffel nicht unbedingt optimal gewählt wurde: Erst in der letzten Folge hat man festgestellt, dass Jakes Noten in Ordnung sind und nun wird zumindest für ein Fach wieder etwas anderes behauptet, - in zwei aufeinanderfolgenden Episoden wirkt das einfach komisch.

                          Ansonsten gefällt mir das Gespräch zwischen den beiden Vätern, - ist in "Star Trek" ja eher selten, dass man zwei Väter im Gespräch miteinander sieht.
                          Schön ist auch, dass hier O'Briens Zeit auf der Rutledge mal wieder erwähnt wird.

                          Anschließend beamen sich Sisko und O'Brien dann auf einen Planeten und müssen feststellen, dass dort weder Tricorder, noch Kommunikator, noch Phaser funktionieren. Direkt darauf werden sie dann auch schon von zwei echten Naturburschen gestellt.

                          Die Lage entschärft sich, da man Sisko und O'Brien als Mitglieder der Sternenflotte erkennt, worauf sie freundlich begrüßt werden (der Hinweis, dass die Uniformen nun anders aussehen oder Joseph dies zumindest glaubt, zeigt gleich, dass er schon eine Weile auf diesen Planeten ist).
                          Schnell werden die Geschichten ausgetauscht und man erfährt, dass die Kolonisten bereits seit über 10 Jahren auf diesen Planeten festsitzen und dort keine Technik funktioniert.
                          Dass Joseph auch gleich feststellt, dass der Planet nach so einer langen Zeit die Heimat der Kolonisten geworden ist, fand ich schön und passend.

                          Wie die Kolonisten ihr gelandetes Schiff zu einer Unterkunft umfunktioniert haben, hat mir gut gefallen, aber ich bin mir nicht so sicher ob sich dies wirklich mit Alixus' Philosophie vereinbaren läßt. Das Schiff ist imo doch ein beachtenswertes Stück Technik (auch wenn die Maschinen nicht mehr laufen), - konsequenter wäre es wohl gewesen, wenn man irgendwelche Hütten oder ähnliches gebaut hätte.
                          Der Name des Schiffes war mit Santa Maria hier imo ziemlich gut gewählt.
                          Die Innenkulissen sahen gut aus (ich vermute, dass es sich um modifizierte Runabout-Kulissen handelt) : Sternenflottenarchitektur mit viel Vegetation vor dem Fenser ist keine schlechte Kombination.

                          Das anschließende Begrüßungsgespräch ist sehr schlecht.
                          Ich gehe mal davon aus, dass es sich um einen Synchrofehler handelt und eigentlich von einem Runabout gesprochen wurde, aber es ist schon sehr peinlich, wenn Joseph meint, dass er von einem Shuttle noch nie etwas gehört hätte und es wird noch lächerlicher wenn er dann direkt darauf sagt, dass er Ingenieur ist.
                          Ansonsten merkt man dem Gespräch sehr an, dass es geschrieben wurde; die Fragen nach Fußball und Mode wirken einfach zu gestellt. Imo ist dies der mit Abstand schlechtesten Dialog der letzten Zeit, aber es ist auch die letzte Szene wo man dieser Gesellschaft noch unvoreingenommen gegenüberstehen kann.
                          Btw. frage ich mich nach der Erwähnung von Fußball, wieso viele Sportarten der Gegenwart die Zeit überdauert haben, nicht aber Baseball.

                          Alixus wirkt auch nur in den ersten paar Augenblicken noch ansatzweise sympathisch, - schon als sie dann ohne jede wirkliche Veranlassung diese ausschweifende Rede darüber hält wie toll ihre Gesellschaft und wie groß deren Leistung ist, entpuppt sie sich als üble Demagogin.
                          Dazu paßt auch die imo sehr passive Haltung der anderen Kolonisten: Die eine Hälfte der Kolonisten nickt alles, was Alixus sagt, stumpf ab und die andere Hälfte zieht es vor auf den Boden zu starren.
                          Zwar wird hier noch behauptet, dass jeder für sich selbst etwas entscheiden kann (wie die Abreise von dem Planeten) aber es wird ja schon bald noch deutlicher werden, welches Regime auf dem Planeten herrscht.

                          Während Sisko und O'Brien auf den Planeten sind, unterhalten sich Kira und Jadzia (btw. ist mir vorher noch gar nicht aufgefallen, dass Jadzia anscheinend fast einen Kopf größer ist als Kira) übers Pokern. Auch hier haben wir wieder die Struktur das Große mit einem Beispiel im Kleinen zu untermauern. Siskos fehlende Fähigkeit im Spiel zu bluffen, schlägt sich natürlich auch in seinem Handeln gegenüber Alixus nieder.
                          Allerdings finde ich den Bezug hier nicht so glücklich, zum einen haben wir Sisko bereits bluffen gesehen und werden ihn wieder bluffen sehen und zum zweiten bin ich der Meinung, dass zu bluffen/sich zu bücken/sich unterzuordnen bei der Situation auf dem Planeten für einen Sternenflotten-Commander schlicht kein angemessenes Verhalten gewesen wäre.
                          Aufgrund Jadzias Behauptung, dass dieser Admiral nach ihr der beste Pokerspieler der Flotte wäre, drängt sich der Wunsch auf sie mal gegen Riker spielen zu sehen. Es würde mich doch sehr interessieren, wer nun wirklich besser ist.

                          Jadzias und Kiras gemeinsamer Shuttleflug um die Rio Grande zurückzuholen ist wieder recht lustig, aber letztlich ist das ganze doch nur ein schwacher Versuch ein völlig unnötiges Maß an Action in die Folge zu bringen.
                          Wieder wirkt sich hier die Reihenfolge der Episoden negativ aus: Erst vor zwei Folgen hat man gesehen, wie Sisko ein Runabout per Fernsteuerung geflogen hat und nun soll auf einmal ein kompliziertes Manöver notwendig sein um die Rio Grande zu stoppen?
                          Es ist auch merkwürdig, dass das Shuttle ausgerechnet von einem romulanischen Schiff entdeckt und in Ruhe gelassen wurde und dass Jadzia das Gelingen des Manövers davon abhängig macht ob die Montagecrew einen guten Tag hatte oder nicht, ist auch nicht sehr ermutigend.
                          Für mich stellt sich die Frage ob man für die Bergung eines Shuttles wirklich zwei Shuttels und das Leben von zwei fähigen Offizieren riskieren sollte.
                          Die Effekte beim Manöver waren in Ordnung aber nichts besonderes.

                          Die Erklärung, was überhaupt mit dem Shuttle passiert ist, nachdem Sisko und O'Brien zum Planeten gebeamt sind, war recht heftig.
                          Alixus ist wirklich ziemlich weit gegangen, als sie das Schiff weggeschickt hat und es zerstören wollte.

                          Um sich mehr über Alixus zu informieren, liest Sisko ein Buch von ihr. Der sich hieraus entwickelnde kurze Wortwechsel zwischen ihm und O'Brien ist recht lustig:
                          Sisko: "Sie sagt, wir seien dumm und fett und faul."
                          O'Brien: "Meine Frau sagte letzte Woche so etwas ähnliches zu mir."

                          Kommen wir mal zur Theorie von Alixus, dass durch den technischen Fortschritt viel verloren gegangen wäre. In der Tat kann man das nicht völlig verneinen, man hat ja bereits zuvor Beispiele davon in Star Trek gesehen:
                          So mußte Pulaski seinerzeit ihrem Assistenten erst klar machen, dass man ein Bein durchaus auch mal schienen kann, wenn man keine ander Möglichkeit hat und in einer weiteren Folge der zweiten Staffel von "TNG" wurde behauptet, dass man sich im 24 Jahrhundert kaum noch zum gemeinsamen Essen trifft (freilich ohne näher zu begründen, wieso das so sein sollte).

                          Die Frage ist nun ob es Alixus tatsächlich gelungen ist eine wirkliche Alternative zu erschaffen. Bei den Kolonisten gibt es leider nur zwei wirkliche Sprechrollen (Alixus und ihren Sohn lasse ich da mal außer acht), aber schon die reichen um zu sehen, dass die Stimmung in Alixus' Gesellschaft eher gemischt ist.

                          Joseph gibt hierbei den Befürworter ab und man nimmt ihm wirklich ab, dass er gerne auf diesen Planeten dieses Leben lebt.
                          Allerdings neigt er imo zur Romantisierung und hat nicht unbeachtliche Fähigkeiten, wenn es darum geht vor Mißständen in dieser Gesellschaft die Augen zu verschließen.
                          Ab und zu äußert er doch mal leise Kritik gegenüber Alixus' sehr strengen Kurs, aber diese schafft es immer wieder sehr schnell und sehr effektiv ihn zu unterdrücken.
                          Ansonsten ist zu seinem Charakter noch anzumerken, dass er auf ähnliche Weise sympathisch ist wie O'Brien, - diese spezielle Haltung scheint bei Ingenieuren irgendwie dazuzugehören.

                          Auf der anderen Seite gibt es noch Cassandra, der doch sehr deutlich anzumerken ist, dass sie nicht wirklich auf diesen Planeten leben möchte. Dies merkt man gleich, als die Kolonisten Sisko und O'Brien begrüßen und sie sich nach der gerade aktuellen Mode erkundigt und sehr bald auch fragt ob man den Planeten verlassen würde.
                          Als sie dann Abends Sisko besucht und auf die fehlenden Türen vor den einzelnen Zimmern hinweist, fällt auch auf, dass sie sich nicht wirklich mit dem System indentifiziert. Anstatt sachlich zu begründen wieso es keine Tür gibt, beruft sie sich einfach auf Alixus und spricht von Gewöhnung. Überhaupt scheint so ziemlich alles nach dem Motto "Alixus sagt" begründet zu werden (ziemlich heftig, dass sie sich von Alixus sogar zu Sisko hat schicken lassen um ihn zu verführen.).
                          Selbst ihre weitere Zukunft macht Cassandra offenbar von Alixus' Entscheidung abhängig, so ist imo ihre Frage zu Beginn zu deuten ob Alixus den Planeten verlassen würde. Bleibt Alixus bleibt auch Cassandra.
                          Da Alixus den Planeten am Ende der Folge ja tatsächlich verlassen mußte, habe ich keine Zweifel daran, dass auch Cassandra gehen wird, wenn sich nicht einiges an der Lebensweise auf diesem Planeten verändert.

                          Schließlich lernt man auch das Strafsystem in dieser Gesellschaft kennen, was absolut unmenschlich ist, zumal die Strafe in absolut keinen Verhältnis zum begangenen Vergehen steht. Auch die propagierte Abschreckungs-Wirkung wird natürlich nicht erzielt; ansonsten würden sich ja nach 10 Jahren Aufenthalt und Durchsetzung derart heftiger Strafen tatsächlich allle an die Regeln halten.
                          Imo sollten in einer so kleinen Gruppe, die aus mutmaßlich einigermaßen vernünftigen Leuten besteht, Konflikte und Regelverstöße weitestgehend auf ziemlich milde Weise gelöst werden können. Ein umfassendes Strafsystem benötigt es imo nicht.
                          Ich bin auch froh, dass die Strafe nicht tatsächlich von allen als angemessen und fair empfunden wird, sondern sich vielmehr niemand traut etwas dagegen zu tun. In Zukunft wird auf diese Bestrafung aber zum Glück verzichtet werden; - denn so ist der letzte Blick auf die Kiste mit den Kindern, die davor stehen, imo zu deuten.
                          Es wird zwar offengelassen was mit den Kolonisten passiert, aber die Schreckensherrschaft von Alixus ist auf jeden Fall am Ende der Folge gebrochen.

                          Mit den schlimmen Seiten des Aufenthalts auf diesen Planeten wird man auch konfrontiert, als gezeigt wird, dass eine Frau schwer erkrankt ist und man ihr scheinbar nicht helfen kann. Dass Alixus schon den Versuch ablehnt an moderene Medizin heranzukommen, die der Frau helfen würde, finde ich sehr heftig.
                          Allerdings muß ich auch zugeben, dass es recht beeindruckend ist, dass man während der Zeit auf dem Planeten 17 Krankheiten überwunden hat (sofern es denn wirklich stimmt).

                          Langsam baut sich ein Konflikt zwischen Sisko (der die Geschehnisse auf dem Planeten natürlich nicht gutheißen kann) und Alixus auf und sehr schnell hat Sisko einen Verdacht und spricht ihn auch aus, indem er es als interessant bezeichnet, dass Alixus "zufällig" einen Planeten gefunden hat, der ihrer Lebensphilosophie sosehr entgegen kommt.
                          Klasse war auch seine Bemerkung, dass Alixus wohl schon glaubt die Hand des lieben Gottes auf ihrer Schulter zu spüren.
                          Daraufhin versucht sie Sisko mit einer Nachtwache mürbe zu machen und hofft natürlich, dass er am nächsten Tag die Feldarbeit verweigert und sich so isoliert, - aber diesen Gefallen tut Sisko ihr natürlich nicht.
                          Ein immer wiederkehrendes Motiv von Alixus ist es, dass Sisko und O'Brien ihre Uniformen ablegen sollen. Was insofern verständlich ist, da dadurch die anderen Kolonisten an ein Leben außerhalb des Planeten erinnert werden und die Uniform natürlich allgemein ein Statussymbol ist, welches Sisko ein gewisses Maß an Einfluß gibt, welchen er verlieren würde, wenn er sich assimilieren ließe.

                          Dass dann Alixus ausgerechnet den Tod der kranken Frau zum Anlaß nimmt um härter gegen Sisko vorzugehen, ist im höchsten Maße verachtenswert. Brooks Schauspiel während Alixus' Rede ist sehr beachtlich.
                          Dass Sisko sich dann freiwillig einsperren läßt, ist denke ich die beste Handlungsweise: Es hätte wahrscheinlich auch so geendet, wenn er sich gewehrt hätte und dann hätte auch die Gefahr bestanden, dass jemand (v.a Miles) ernsthaft verletzt worden wäre.

                          Das Gespräch über das Glas Wasser und der Kleidung als Sisko dann wieder ziemlich fertig aus der Kiste gelassen wird, erinnert mich an Captain Picards vier/fünf Lichter. Die Situation wirkt hier zwar harmloser, aber es ist das gleiche Prinzip. Wenn Sisko das Wasser genommen hätte und sich die Uniform ausgezogen hätte, hätte Alixus gewonnen gehabt.
                          Natürlich läßt es ein Sternenflotten-Kommandant nicht soweit kommen und bleibt standhaft.
                          Die Szene wie Sisko dann aus dem Schiff kommt, wieder in die Kiste klettert und die Klappe von Innen zumacht (womit er symbolisch betrachtet sich nicht einsperrt sondern die anderen aussperrt) war sehr beeindruckend.

                          Durch eine fehlende wirklich sichtbare Reaktion der Kolonisten, die sich als ein Handeln definieren ließe, wirken sie leider sehr abgestumpft.
                          Ich hätte mir schon gewünscht, dass Siskos Handlung bei den Kolonisten mehr ausgelöst hätte.
                          Immerhin gelingt es O'Brien Joseph davon zu überzeugen ihn bei der Flucht zu unterstützen.
                          Ich fand es etwas gemein, dass Joseph dazu niedergeschlagen werden mußte, - er war nun wirklich der letzte auf dem Planeten, dem man so etwas gewünscht hätte.

                          Cool war hingegen, dass O'Brien sich einfach mal ein neues Instrument zusammengebaut hat um Alixus' Maschine zu finden, - tja da hat er seine Kernidentität offenbar ganz ohne ihre Philosophie gefunden.
                          Btw. ist es doch Ironie, dass die technikhassende Alixus ein bemerkenswertes Stück Technik verwendet um ihr Ziel zu erreichen.

                          Der Kampf zwischen O'Brien und Alixus' Sohn hat mir sehr gut gefallen. Dass O'Brien aus seiner Uniform geschlüpft ist, war einfach aber effektiv, - wer an der cardassianischen Front war, wird eben auch mit so einen Bürschchen fertig.

                          O'Brien kehrt zur Kolonie zurück und läßt Alixus' Lüge in sich zusammenstürzen.
                          Am Ende ist es nun nochmal nötig Alixus‘ Theorie zu hinterfragen.

                          Gut, wir haben am Ende einige Kolonisten, die mit ihrem neuen Leben zufrieden zu sein scheinen und dies muß man zur Kenntnis nehmen, - auch wenn ich glaube, dass z.B. Cassandra die Kolonie verlassen wird.

                          Dennoch bleibt im Raum stehen, dass Alixus die Kolonisten praktisch zu ihrem „Glück“ gezwungen hat und das ist etwas was imo keinesfalls zu akzeptieren ist.
                          Ich glaube eher daran, dass jeder für sich selbst einen Weg finden muß um glücklich zu werden und die Föderation bietet dazu eigentlich optimale Voraussetzungen.

                          Dies ist eben das große Problem von Alixus‘ Theorie, - dass sie im Widerspruch zur häufig propagierten und manchmal auch gezeigten Föderations-Philosophie steht, die eben darin besteht, dass jeder danach streben kann und soll sich selbst zu verwirklichen.
                          Die Picards, die jedenfalls nicht auf dem Technikniveau des 24. Jahrhunderts leben, sind dafür der beste Beweis und der in dieser Folge erwähnte Vater von Sisko unterstreicht dies auch sehr gut.
                          Hätten sich also die Kolonisten für ein solches Leben entscheiden wollen, so hätten sie dies sicherlich auch innerhalb der Föderation gekonnt. Vielleicht hätten sie darauf verzichten müssen an üblen Krankheiten zu sterben, weil es keine moderne Medizin gibt, aber ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass das wirklich so erstrebenswert ist, wie Alixus vielleicht denkt.

                          Da sich aber die Kolonisten nicht zur Erforschung ihrer Kernidentität entschieden haben, muß ich davon ausgehen, dass sie auch mit ihren vorherigen Leben glücklich waren.
                          Es war bestimmt nicht falsch für Joseph Dinge zu reparieren und Cassandra paßt auch sehr gut ins Büro und was Stephan betrifft so denke ich, dass ein Föderationsgefängnis immer noch besser ist als diese Kiste, aber ich glaube auch gar nicht, dass er wirklich im Gefängnis gelandet wäre.

                          Obwohl also zumindest einige der Kolonisten mit ihrem neuen Leben glücklich geworden sind, irrt sich Alixus meiner Meinung nach. In jeden Fall waren ihre Methoden verurteilenswert.
                          Ich bin also froh, dass Alixus und ihr Sohn am Ende von Sisko mitgenommen werden und sicherlich eine gerechte Strafe bekommen werden, - da dürfte schon einiges zusammenkommen.

                          Fazit:
                          Was für eine Folge!
                          Ich glaube die Episode braucht einfach eine Weile bis man sie als Zuschauer wirklich zu schätzen weiß.
                          In der ersten Hälfte der Folge war ich nicht gerade sehr begeistert (ich sag nur Begrüßungsdialog) und war überzeugt, dass die Folge nicht mehr als 4 Sterne erhalten würde. Ich war auch am Ende der Folge und zum Beginn dieses Reviews der Meinung, dass 4 Sterne eine angemessene Wertung sei, aber je mehr ich geschrieben hab, desto mehr merkte ich, dass ich falsch lag.
                          Die Folge hat wirklich eine ganze Menge zu bieten und ist viel stärker, als man zuerst meint. V.a. Sisko beeindruckt auf der ganzen Linie.
                          So bekommt dann die Folge von mir ihre imo hochverdienten 5 Sterne.

                          ** ***
                          Zuletzt geändert von John Sheridan; 14.03.2008, 00:50.

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                            #43
                            Ätzend...

                            Ich gebe zwei Sterne, weiß aber nicht, warum überhaupt. Vermutlich bin ich mal wieder beeindruckt, wie schrecklich langweilig man eine dreiviertel Stunde TV machen kann. So eine Hippiefolge hätte imo noch nach TNG gepasst, aber bei DS9 wirkt das einfach nur deplaziert. So ein Hippiequatsch interessiert mich einfach sowas von überhaupt nicht!
                            Wenigstens waren hier und da ein paar nette Dialogchen dabei.

                            2*

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                              #44
                              Ich finde es krass wie hart DS9 teilweise mit dieser Art von Gruppen umgeht. Am Ende kriegt man gekünstelt noch ein aber hin, aber Gruppen wie die fundamentalistische Winn in der letzten Folge der 1. Staffel oder nun die technikablehnende Community werden von den DS9 Autoren erst einmal schön mit einer klaren Antisympathie belegt.
                              Eerinnern die mich eigentlich nur etwas an diese religiösen Sekten in den USA, die auch ohne jegliche Technik leben wollen?
                              Die Folge ist gut, aber einseitig, da man die Beweggründe der anderen Seite abgesehen von einer gewissen haromonischen Grundstimmung innerhalb der Gemeinschaft nie wirklich nachvollziehen kann. Außer der Anführerin sind die Anderen ja keineswegs durchgeknallt, nur kommen die Strapazen der 10 Jahre nicht so richtig zum Tragen.

                              Etwas als religiös oder Hippie zu bezeichnen disqualifiziert das Thema meiner Meinung nach übrigens nicht näher in ST behandelt zu werden, gerade wenn dahinter oft reale Konflikte schlummern.

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                                #45
                                So toll fand ich diese Folge nicht.

                                Das Schema, nachdem ein Runabout in der A-Story verunglückt, während Runabout 2 in der B-Story auf Rettungsmission geht, gab es schon in der Folge "Die Prophezeiung", die nicht wesentlich schlechter war.

                                Statt in einer Strafkolonie landen Sisko und O'Brien (ja, den Armen erwischt es immer mit) in der Naturburschendiktatur der Fundamentalistin Alixus. Dieser gelingt es nicht eine Sekunde Sympathie für sie oder ihre Sache zu erzeugen. Zu uneingeschränkt ist ihre Machtausübung, zu drakonisch ihr Strafsystem, zu rücksichtslos ihre Ideologie. Zudem könnte man sicherlich auch ein technikfernes Leben mit Gleichgesinnten innerhalb der Föderation verfolgen- dann allerdings als Lifestyle und nicht als Erfüllung einer mystischen "Kernidentität".

                                Von Anfang an steht also fest, dass die oberflächlich idyllisch wirkende Gemeinschaft zerstört werden muss, was am Ende schließlich auch geschieht.

                                Eigentlich wollte ich erst nur 3 Sterne geben, aber Sisko reißt die Folge mit seiner Präsens aus ihrer sonstigen Mittelprächtigkeit.

                                4 Sterne,

                                ****
                                I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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