Meine Kritik an Riker

[Maritimus]

Sehr schade, dass man es nicht so gemacht .

Na ja, wobei da die Frage erlaubt sei, ob es denn wirklich besser gewesen wäre. Ich könnte mir vorstellen, dass die Autoren auch mit der neuen Konstellation keinen Mut bewiesen hätten und der "neue" Riker sich nach ein, zwei Alibifolgen schon genau so harmonisch in die Crew eingefügt hätte wie der Rest - keine Konflikte.

Ob es jetzt den Unterschied gemacht hätte, dass Data 1. Offizier ist und Riker an der Ops, wage ich zu bezweifeln...

[Jake_Ferdust]

Es mag durchaus sein, dass Riker "nur" von dne Fähigkeiten der Crew profitiert. Aber das ist nunmal sein Job: Koordination. Ich glaube auch nicht, dass er keine Aufgabe hat. Er ist das hier schon vielerwähnte "Bindeglied" zwischen Captain und Crew. Er hat als Ausführender Offizier die Aufgabe, die tägliche Routine des Schiffs am laufen zu halten, evaluiert die Crew (es gibt mehrere diesbezügliche Treffen mit Troi), hat in dem Zusammenhang einen sehr großen Einfluss darauf, wer befördert und auf einen neuen Posten versetzt wird (angedeutet u.a. in "Lower Decks" und "Tapestry"), kurz, er scheint die Schmiere im Getriebe zu sein.

Nur sind das alles Routineaufgaben, und es werden ja on screen eigentlich keine Routinen gezeigt, sondern es passiert etwas außergewöhnliches, wodurch Riker (und auch Chakotay, für den das Gleiche zutrifft) meist etwas deplaziert wirkt.

Trotzdem bin ich froh, dass der erste Offizier in den späteren Serien im Gegensatz zu TOS- und (handlungschronologisch) prä-TOS-Zeiten ein gesonderter Posten ist, der keine andere Aufgabe hat, einfach weil es realistischer wirkt, wenn jemand mit so großer Verantwortung sich dieser ungestört widmen kann.

Ob es jetzt den Unterschied gemacht hätte, dass Data 1. Offizier ist und Riker an der Ops, wage ich zu bezweifeln...

Oh doch, ich finde, diesen Unterschied hätte es gegeben. Ich kann mir Data kaum vorstellen ohne seine Sensorenkonsole. Er ist derjenige, der wissinschaftliche Daten bietet und daraus gleich auch noch eine Analyse abzuarbeiten, auf deren Grundlage die Kommandooffiziere ihre Entscheidung treffen. Das Brückenleben hätte mMn ganz anders gewirkt, wenn statt des kühlen Analytikers Data der doch eher impulsive Thomas Riker (der ja immer noch zu einem großen Teil der gute alte Riker ist) an den Sensoren gesessen hätte.

[B. Spiner]

Drüber hinaus übernimmt er ja in einigen Folgen das Kommando über die Enterprise. Ebenfalls in dem Film der Aufstand.
Gerade in solchen Szenen wird gezeigt welche Qualitäten Riker hat, der ja auch (wie in der Serie gesagt wurde) oft ein eigenes Kommando abgelehnt hat.

[V´SHAR]

Riker ist ein Gewohnheitsmensch- er strebt nur solange nach etwas, bis er sich sicher ist, das ihn bei dieser Position niemand ersetzen kann. Als Picard entführt wurde und die Expertin für die Borg ihm Konkurrenz machte und ihm damit drohte, dass er ihr im Weg sei, ist er dann plötzlich aufgewacht... Er war mit der Enterprise und dem Führungsstil von Picard vertraut, also beschwichtigt er sie und hofft darauf, dass sie durch seine Schmeicheleien weich wird und nicht weiter nach seinem Platz neben Picard her ist.
In der Folge Gestern Heute Morgen hat er etwas von Picard gelernt: eingreifen wenn es nötig ist, selbst wenn das Schiff in Gefahr ist- als er mit der modifizierten Enterprise ein Loch in den Rumpf des klingonischen Kreuzers gebrannt hat.
Bei der Folge Galavorstellung hatte er ein unterlegenes Schiff und sollte ein Manöver gegen Picards Enterprise fliegen. Soweit ich noch weiß hatte Crusher ein Experiment von der Enterprise geholt und dafür gesorgt, das mit einer Restenergie das Schiff für 2 sekunden auf Warp gehen konnte. Geordie und der Rest waren dabei die Leistungsträger und er war derjenige, der es "koordinieert" hatte.
Als Q ihm seine Kräfte verlieh war er sehr schnell von sich selbst überzeugt... Das hat Q gefallen und beweist, dass Riker ein kleiner Stümper ist, der im Schatten Picards als seine Rechte Hand viel zu viel Glück mit seinen Entscheidungen hatte.

[B. Spiner]

Also das sehe ich anders, denke dass viele dazu neigen würden sie wie Riker zu reagieren, wenn er die Kräfte eines Q hat.
Jeder der behauptet das er zu 100% ausschließen würde, bekommt nur ein müdes Lächeln von mir*g
Klar hatte er bei Galavorstellung ein sehr gutes Team.
Aber das macht ja ein "Koordinator" oder besser gesagt eine "Führungsperson" aus. Die richtige Auswahl zu treffen und alle so zu "steuern" das sie ihr volles "Leistungspotenzial" zu entfalten.

[hismoom]

Riker ist nicht auf eine Rolle festgelegt wie Worf (Sicherheit), Geordie (Technik) oder Deanna (Psychologie). Riker ist ein Allroundman und genau das nicht, was Picard ist.
Gewissermaßen gilt: Riker = Kirk minus Picard.

Das heißt, Riker ist ein Frauenheld, er ist die Stimme Picards, manchmal spielt er den Unsympathischen, etwa indem er Barcley zusammenfaltet oder Ro Laren "begrüßt". Schroff verhält er sich ebenso gegenüber seinem Doppelgänger.

Er ist bei Kommandounternehmen meist dabei. Charisma besitzt er aber nicht, er kommt gewöhnlich mit einer Gesichtsmine zurecht. Riker wird aber gebraucht, sonst müsste Picard für ihn einspringen. Als 1. Offizier ist es in erster Linie seine Aufgabe, Picard zu entlasten. Aufgrund dieser Position ist er eigentlich ein Bürokrat.

Was die Vorwürfe im ersten Beitrag angeht ("Galavorstellung"), da profitiert Riker tatsächlich von der Kompetenz seiner Untergebenen, insbesondere vom Betrug Wesleys. Ich meine aber, die Folge ist nicht typisch. Seine Qualifikation stellt Riker häufig genug unter Beweis.

[Achilles]

Riker ist nicht auf eine Rolle festgelegt

Im Grunde schon. Als 1. Offizier ist er beispielsweise für Dienstpläne und Personalangelegenheiten zuständig, auch wenn diese Aufgaben nicht so herausragend sein mögen.

Das heißt, Riker ist ein Frauenheld, er ist die Stimme Picards, manchmal spielt er den Unsympathischen, etwa indem er Barcley zusammenfaltet oder Ro Laren "begrüßt".

In diesen beiden Fällen hatte er auch allen Grund dazu.

Charisma besitzt er aber nicht, er kommt gewöhnlich mit einer Gesichtsmine zurecht.

Gestik und Mimik sind Äußerlichkeiten, während die ganze Persönlichkeit das Charisma ausmacht. Und davon hat er, wie ich finde, reichlich.

Aufgrund dieser Position ist er eigentlich ein Bürokrat.

Kein Bürokrat leitet regelmäßig ein Außenteam.

Seine Qualifikation stellt Riker häufig genug unter Beweis.

Nicht umsonst wurde ihm oft genug ein eigenes Kommando angeboten.


Wenn die Figur des Commander Riker eine Schwäche hat, dann ist es meiner Meinung nach die, dass er einerseits sehr karriereorientiert denkt, andererseits aber mehrfach ein eigenes Kommando abgelehnt hat. Irgendwie passt das nicht, das hat wohl mit Unentschlossenheit zu tun. Wirkliche charakterliche Schwächen kann ich bei ihm aber nicht erkennen, denn sonst wäre er auch kaum so hoch angesehen.

[irony]

Riker ist nicht auf eine Rolle festgelegt wie Worf (Sicherheit), Geordie (Technik) oder Deanna (Psychologie). Riker ist ein Allroundman und genau das nicht, was Picard ist.
Gewissermaßen gilt: Riker = Kirk minus Picard.

Wenn ich diese Gleichung mal umstelle, erhalte ich

Picard = Kirk - Riker
Kirk = Picard + Riker

So sehe ich es nicht. Riker ist ähnlich wie Kirk, anders als Picard.
Der Unterschied zu Kirk ist, dass Riker eben nicht Captain ist und Picard vor der Nase hat, damit aber wohl zufrieden ist. Vielleicht schiebt er auch gerne Verantwortung ab. Kirk kann das nicht.

Das heißt, Riker ist ein Frauenheld, er ist die Stimme Picards, manchmal spielt er den Unsympathischen, etwa indem er Barcley zusammenfaltet oder Ro Laren "begrüßt". Schroff verhält er sich ebenso gegenüber seinem Doppelgänger.

Ich glaube nicht, dass Riker den Unsympathischen nur spielt. Er ist genau das, wie er sich in diesen Folgen verhält. Eher würde ich annehmen, dass seine Freundlichkeit nur gespielt ist. Mir kommt es so vor, dass Riker die Enterprise als Ausflugsdampfer betrachtet, ein Schiff, um Abenteuer zu erleben und nicht, um unangenehme Pflichten zu erfüllen.

Leute auszubilden ist ihm eher eine lästige Pflicht.

Er ist bei Kommandounternehmen meist dabei. Charisma besitzt er aber nicht, er kommt gewöhnlich mit einer Gesichtsmine zurecht. Riker wird aber gebraucht, sonst müsste Picard für ihn einspringen.

Worf könnte das bei Kommandounternehmen genauso gut.

Als 1. Offizier ist es in erster Linie seine Aufgabe, Picard zu entlasten. Aufgrund dieser Position ist er eigentlich ein Bürokrat.

Ja, aber das ist Picard auch. Da finden sich genügend andere, um Picard zu entlasten. Data könnte das auch sehr gut, wenn es um Bürokratisches geht. Data arbeitet ja auch in der OPS und als Zweiter Offizier.

Seine Qualifikation stellt Riker häufig genug unter Beweis.

In welchen Folgen?

[hismoom]

Während der Borg-Invasion übernimmt Riker das Kommando über die Enterprise und plant Picards Befreiung, er schlägt sich gut als Austauschoffizier auf dem Klingonenschiff, während der „Katastrophe“ verhindert er mit Data einen Warpkernbruch, er klärt hauptsächlich die Vorgänge im Subraum auf und rettet noch ein Besatzungsmitglied, in „Das Recht auf Leben“ rettet er die Siedler vor dem Kristallwesen. Diese Folgen fallen mir zunächst ein.

Die Gleichung Riker = Kirk minus Picard war natürlich nicht mathematisch genau gemeint. Es ist nur so, dass dem Riker Picards diplomatische Eleganz fehlt wie auch Kirks Lässigkeit. Aber im Grunde verteidige ich ihn.

[Tibo]

Während der Borg-Invasion übernimmt Riker das Kommando über die Enterprise und plant Picards Befreiung, er schlägt sich gut als Austauschoffizier auf dem Klingonenschiff, während der „Katastrophe“ verhindert er mit Data einen Warpkernbruch, er klärt hauptsächlich die Vorgänge im Subraum auf und rettet noch ein Besatzungsmitglied, in „Das Recht auf Leben“ rettet er die Siedler vor dem Kristallwesen. Diese Folgen fallen mir zunächst ein.

Die Gleichung Riker = Kirk minus Picard war natürlich nicht mathematisch genau gemeint. Es ist nur so, dass dem Riker Picards diplomatische Eleganz fehlt wie auch Kirks Lässigkeit. Aber im Grunde verteidige ich ihn.

Dann wäre aber Kirk=Riker+Picard
dazu sehe ich ganz wenig Anlass was hat Kirk den von Picard was Riker fehlt?