Qualität von TNG?

[HBC-X]

Charakterentwicklung findet man außer in DS9 kaum bei Star Trek. Dass jede Serie schwach startete finde ich jedoch nicht. TOS hatte ne exzellente erste Staffel (weitaus besser als die dritte), DS9 fand ich auch nie sooo übel, bei VOY finde ich den Anfang sogar richtig gelungen. ENT war in seinen ersten rund 13 Folgen auch noch ziemlich gut - der massive Abbau kam erst Mitte Staffel 1 und in Staffel 2 dann. Dass Serien auch von Anfang an gut sein können zeigen IMO LOST, Rome oder BSG:TNS. Bei B5 finde ich die erste Staffel sogar besser als die fünfte (an die genialen Staffeln 2, 3 und 4 kommt sie natürlich nicht mal ansatzweise heran). Sprich TNG hatte - zumindest meiner Meinung nach - die schwächste erste Staffel einer Trek-Serie (allgemein vielleicht den schwächsten Einstand einer später mal gut werdenden Serie).

Als TNG zum ersten Mal auf Sat.1 lief konnte ich mich auch nicht damit anfreunden, da ich sie zu Beginn ebenfalls als müden Abklatsch von TOS sah, außerdem gefiel mir weder das Schiff noch fand ich die Crew sonderlich sympatisch, mittlerweile habe ich mich aber an beides gewöhnt. Bei DS9 und VOY muss ich aber schon sagen, dass die jeweils erste Staffel der Serien der Grund war, wieso ich beides nicht mehr weiter verfolgt habe und erst später, als die Serie entweder schon zu Ende war oder kurz davor, wieder angefangen habe, weil ich dann plötzlich gemerkt habe, dass es doch bisschen interessant wurde. ENT habe ich aus diesem Grund dann auch mehr Zeit gegeben, wobei ich gegen Ende der zweiten Staffel auch schon fast aufgegeben hätte, dann kam aber der Cliffhanger zu Staffel 3 und nachdem ich mich durchgerungen hatte die (imo schwache) erste Hälfte der dritten Season anzusehen ging's endlich aufwärts. TOS lasse ich da aber mal bewusst raus, da die Serie von allen ST-Serien sowieso nen Sonderstatus hat bzw. nach einem anderen Maßstab bewertet werden muss, da sie die erste ST-Serie war und zudem auch noch in den 60ern gedreht wurde.

[Kalyrus]

Na ja, für charakterliche Entwicklungen ist TNG jetzt aber nun wirklich nicht bekannt. Picard wird immer der selbe Picard bleiben, Data - okay, er kommt zwar immerhin etwas weiter in seinem Bestreben, menschlich zu werden, aber letztlich... ne, wenn du Charakteränderungen suchst, bist du bei B5 viel besser aufgehoben (Londo und G'Kar) oder auch bei DS9.

Ich sehe bei TNG sehr wohl Charakterentwicklung. Gerade das hebte seit TNG, die Star Trek Serien von anderen SciFi Serien ab. Bei ST kann man mit den Charakteren regelrecht aufwachsen. Anderswo sind die Charaktere häufig einfach nur oberflächlich.

Was TNG wohl ist, ist "Late 80´s Style". Der ganze graue und beige Teppich auf Boden und Wänden.

[T`Pau]

Ich sehe bei TNG sehr wohl Charakterentwicklung. Gerade das hebte seit TNG, die Star Trek Serien von anderen SciFi Serien ab. Bei ST kann man mit den Charakteren regelrecht aufwachsen. Anderswo sind die Charaktere häufig einfach nur oberflächlich.

Was TNG wohl ist, ist "Late 80´s Style". Der ganze graue und beige Teppich auf Boden und Wänden.

Sehr viel Entwicklung kann ich allerdings auch nicht finden.
Gut, Wesley wird "erwachsener" aber das war doch schon alles.
Ausser vielleicht Data noch und die Beziehung zwischen Troi und Riker, aber diese Entwicklungen finden eher in den Filmen statt in der Serie an sich statt.

[Dr.Bock]

Ich sehe bei TNG sehr wohl Charakterentwicklung. Gerade das hebte seit TNG, die Star Trek Serien von anderen SciFi Serien ab.

Darv ich fragen, wo du diese Charakterentwicklung siehst? Alle Charaktere (mit Ausnahme von Data) sind in der letzten Episode immer noch die selben, wie in der ersten Episode. Sie handeln und denken noch exakt genau so wie zu Beginn der Serie.

Klar, es gab zwischendruch mal Episoden, in denen die Charaktere genauer beleuchtet wurden, Picard lerne mit z.B. mit Kindern umzugehen , aber eine Episode später waren diese Dinge wieder vergessen.

[endar]

Darv ich fragen, wo du diese Charakterentwicklung siehst? Alle Charaktere (mit Ausnahme von Data) sind in der letzten Episode immer noch die selben, wie in der ersten Episode. Sie handeln und denken noch exakt genau so wie zu Beginn der Serie.

Riker hat sich einen Bart wachsen lassen! Wieso wird das immer unterschlagen?

Klar, es gab zwischendruch mal Episoden, in denen die Charaktere genauer beleuchtet wurden, Picard lerne mit z.B. mit Kindern umzugehen , aber eine Episode später waren diese Dinge wieder vergessen.

Ich finde, Charakterentwicklung wird generell überbewertet. Alles schreit nach Charakterentwicklung. Ich persönlich mag das auch, wenn sich Figuren entwickeln, aber das wird dann doch eher nur halbherzig umgesetzt oder völlig übertrieben. Manchmal auch krampfhaft, wie bei BSG: Der Sohn wirft dem Vater vor, seinen Bruder getötet zu haben, was aber gar nicht stimmt, denn es war ausgerechnet die Freundin des Sohnes, bababaa. . Das grenzt dann schon sehr an Denver-Clan.
Ein besonders abschreckendes Beispiel für misslungene Charakterentwicklung ist "Smallville", wo man die vielen "Irrungen und Wirrungen" nur ertragen kann, wenn man sie als absurdes Theater wahrnimmt.

DS9 zeigt das im guten, wie im schlechten. Gut war, dass man sah, wie die Mannschaft langsam zusammenwächst. Schlecht war, dass Personen in "Charakterfolgen" ganz schlimme Dinge passierten, der Charakter in der nächsten Woche wieder derselbe "dum di dum" war. Z.B. als Kiras gesamter Freundeskreis abgeschlachtet wurde. Das stört sie nach einer Woche nicht mehr besonders, da wird dann wieder fröhlich mit Racdagino ins Holodeck gehüpft. Auch Miles hat seine virtuelle 30jährige Haft erstaunlich gut verwunden. Wenn man das nicht vernünftig fortführt, sollte man drauf verzichten.

[T`Pau]

Riker hat sich einen Bart wachsen lassen! Wieso wird das immer unterschlagen?

und ihn wieder abrasiert, konnte er sich denn gar nicht entscheiden?

DS9 zeigt das im guten, wie im schlechten. Gut war, dass man sah, wie die Mannschaft langsam zusammenwächst. Schlecht war, dass Personen in "Charakterfolgen" ganz schlimme Dinge passierten, der Charakter in der nächsten Woche wieder derselbe "dum di dum" war. Z.B. als Kiras gesamter Freundeskreis abgeschlachtet wurde. Das stört sie nach einer Woche nicht mehr besonders, da wird dann wieder fröhlich mit Racdagino ins Holodeck gehüpft. Auch Miles hat seine virtuelle 30jährige Haft erstaunlich gut verwunden. Wenn man das nicht vernünftig fortführt, sollte man drauf verzichten.

das stimmt, solche Ungereimtheiten stoßen mir auch auf.
Es ist richtig, daß Charakterentwicklungen nicht unbedingt notwendig für den Erfolg einer guten Serie sein müssen.
Trotzdem "würzt" es natürlich ungemein, was gerade an DS9 gut zu sehen ist.

[Dr.Bock]

Ich finde, Charakterentwicklung wird generell überbewertet. Alles schreit nach Charakterentwicklung. Ich persönlich mag das auch, wenn sich Figuren entwickeln, aber das wird dann doch eher nur halbherzig umgesetzt oder völlig übertrieben.

Ich kann auch ganz gut ohne eine große Charakterentwicklung leben. Sehe das genau so wie du es soeben geschildert hast.
Wollte ja nur wissen, wo die Leute die Charakterentwicklung bei TNG sehen. Ich sehe da keine. Das macht die Serie aber auch nicht schlechter.

[Whyme]

Eigentlich finde ich interessante und vielschichtige Charaktere (wie Babylon 5 sie z.B. hatte) viel interessanter als Charaktere, die sich entwickeln. Das Problem bei TNG ist, dass die Charaktere dort sich weder besonders entwickelt haben noch besonders vielschichtig waren.

TNG ist letztendlich eine typische Serie der 80er. Unabhänngige Folgen, statische Charaktere und doch ziemlich eindimensionale Gegner. Optisch wurde es auch erst in den späteren Staffeln gut. Dass es von vielen so gelobt wird, kommt dadurch, dass TNG, als es erschien, zwei Marktlücken geschlossen hat: SciFi im TV und Neues von Star Trek. Ohne direkte Konkurrenz gab es nichts, womit es sich messen konnte.

MfG
Whyme

[John_Clark]

Man muss natürlich mehrere Aspekte der Serien berücksichtigen. Sind Voyager und Star Trek: Enterprise technisch gesehen auf sehr hohem Stand, waren die Geschichten dieser Serien zwar gut, jedoch nie so bewegend-genial wie bei TNG. DS9 ist komplett anders (I looooove it!!!), deswegen lassen wir's mal vorneweg. TNG bietet so fantastische Geschichten wie "The inner light" oder "Darmok" - "Willkommen im Leben nach dem Tode", etc.

Die erste Season zeigte klar, wie stellenweise vielleicht planlos die Serie umgesetzt wurde. Speziell die Figur des Data war anfangs sogar nervend. Aber vergleicht man mal die ersten TNG-Folgen mit denen in Staffel 7 oder in den Filmen - kompletter Unterschied.

Season 1 ist "speziell" - bietet jedoch eine tolle Abschlussepisode mit "The Neutral Zone". In Season 2 gibts schon eine kleine Steigerung. Und ab Season 3 startet die Serie so richtig durch. Durchhalten!

[Largo]

Ich finde, Charakterentwicklung wird generell überbewertet. Alles schreit nach Charakterentwicklung. Ich persönlich mag das auch, wenn sich Figuren entwickeln, aber das wird dann doch eher nur halbherzig umgesetzt oder völlig übertrieben.

Mal ganz davon abgesehen, verträgt sich Charakterentwicklung nicht mit einem Serienkonzept, das auf Einzelepisoden ausgelegt ist. Bereits nach der ersten Staffel von TNG hätte man alle Figuren in Richtung "seelisches Wrack" entwickeln müssen, nach dem ja alle so viele schlimme Sachen erlebt haben: Wesley wurde mehrfach entführt, Riker wird für kurze Zeit in ein übermächtiges Wesen verwandelt, zahlreiche Arbeitskollegen (Tasha und Statisten) sind gestorben usw.
Nein, nein – so etwas wie Charakterentwicklung hätte hier völlig in die Sackgasse geführt.

[clubberer1974]

Also, langsam wirds....ich weiß nicht, ob ich meine Eindrücke in den einzelnen Episoden-Threads oder hier posten soll?
Aber da es eigentlich mehr um meine allgemeinen Eindrücke (die natürlich von den einzelnen Episoden abhängig sind) schreibe ich hier!
Also "Der Reisende" hat mir recht gut gefallen, auch wenn es langsam den Eindruck erweckt, als wäre "Star Trek" die Geschichte von "Wickie und den starken Männern" in der Zukunft.....Wesley=Wickie!

Kein Wunder, dass ihn keiner mag !

Charakterentwicklung finde ich auch bei einer Serie mit Einzelepisoden recht schwierig, brauche ich bei einer Serie auch nicht unbedingt (an Serien habe ich bisher nur Simpsons oder King of Queens und Konsorten geschaut und da gibts das ja auch net)


Also, ich freue mich jedenfalls auf die weitere Erkundung des Universums und ich glaube viele von euch sind sicher neidisch auf mich ....schließlich darf ich alle Folgen das erste mal sehen!

Liebe Grüße
clubbi

[DragoMuseveni]

Mal ganz davon abgesehen, verträgt sich Charakterentwicklung nicht mit einem Serienkonzept, das auf Einzelepisoden ausgelegt ist. Bereits nach der ersten Staffel von TNG hätte man alle Figuren in Richtung "seelisches Wrack" entwickeln müssen, nach dem ja alle so viele schlimme Sachen erlebt haben: Wesley wurde mehrfach entführt, Riker wird für kurze Zeit in ein übermächtiges Wesen verwandelt, zahlreiche Arbeitskollegen (Tasha und Statisten) sind gestorben usw.
Nein, nein – so etwas wie Charakterentwicklung hätte hier völlig in die Sackgasse geführt.

Da hast du wohl recht.
Wobei man fragen müsste, warum die Charakterentwicklung immer als so wichtig dargestellt wird. Eine durchdachte Story und ein paar gute Ideen wiegen das doch auf (wobei natürlich der Wunsch nach etwas entwicklung auch verständlich ist).
Und was Einzellfolgen angeht ist TNG eine der besten Serien, die man nehmen kann.

[saturnchen]

Also, ich bin, was SF-Serien angeht sehr jungfräulich....in meiner Kindheit "Captain Future" und "Mondbasis Alpha 1" und dann eigentlich nichts mehr!

Ich liebe aber "gute" SF-Filme, wie "2001", "Gattaca", "Solaris", "Blade Runner", aber auch "Event Horizon", "Stargate" oder "Firefly" fand ich toll!

Danke für eure Antworten, werde aufjedenfall durchhalten, weil bei der 3.Staffel anzufangen, verbietet mein ausgesprochener Sammlertrieb !

Babylon 5 werde ich tatsächlich nochmals eine Chance geben, mit wenn ich mit TNG, DS9 und VOY durch bin !



Liebe grüße
clubbi

Hallo im Forum...

wie ich sehe haben wir den gleichen Film-Geschmack, die von dir genannten stehen ganz vorne bei mir im Filmregal
Da TNG meine Lieblings-Serie ist könnte man ja umgekehrt annehmen, daß sie vielleicht auch deine Lieblings-Serie wird. Auf dem richtigen Weg bist du also.

Ja, die ersten zwei Staffeln mußt du "durchhalten", allerdings gibts da auch schon ein paar "Perlen", die ganz passabel sind, mir fallen da gerade ein: "Home soil" "Coming of age" "Arsenal of Freedom" "Conspiracy" "Outrageous Okona" "A Matter of Honour" "The Emissary" "Peak Performance" oder "Measure of Man" (klasse).

Hat man dir den TNG-Episoden-Tread hier schon empfohlen, da kannst du schön die Folgen bewerten und schauen was andere so darüber denken.

viel Spass...

[Gast]

Warscheinlich wirst du das nichtmehr rechtzeitig lesen, aber heute Abend kommen auf Kabel1 zehn größtenteils sehr gute TNG Folgen, die dir einen Eindruck von dem verschaffen können, was noch kommt.

[picard2893]

Warscheinlich wirst du das nichtmehr rechtzeitig lesen, aber heute Abend kommen auf Kabel1 zehn größtenteils sehr gute TNG Folgen, die dir einen Eindruck von dem verschaffen können, was noch kommt.

Es könnte durchaus sein, dass er das schon weiß, schließlich wurde es ja schon sehr lange vorher angekündigt und immer wieder Werbung gemacht. Wäre ein Wunder, wenn er das nicht irgendwie nicht mitbekommen hätte...

Zum Thema:

Quali von TNG? Staffel 1 und 2 muss man schnell durchackern, aber wie saturnchen schon sagte, gibt es schon die eine oder andere Folge, die gut ist. Ab Staffel 3 gehts dann so richtig los, vor allem die Ausstattung, die Sets, die Kameraführung und das Licht, die Klamotten, die Charaktertiefen, alles neu und verbessert. Die 7. ist die beste Staffel mit dem besten Ende, dass man sich wünschen kann. Auf dem Höhepunkt wurde dann die Serie eingestellt. Auch wenn es schmerzt, aber so ist es richtig.