Die TNG-Crew in kritischen Situationen

[McWire]

Welches reine Forschungsschiff hat denn eine derart starke Bewaffnung und wie irony schon sagte einen reinen Gefechtsmodus?

Das spiegelt eher die Arroganz der Föderation wider. Die Pötte der Galaxy-Klasse sind so groß und modern, haben starke Schilde und mächtige Waffen, da können auch gerne die Familien auf ihren Quartieren sein oder auf den Holodecks spielen, während man sich mal mit einem schwachen Feind auseinandersetzt. Für den Extremfall gibt es dann ja die Gefechtskonfiguration, bei der die Zivilisten gemütlich davon fliegen, während die eigentliche Crew das Problem auf die harte Tour regelt.
Die Borg und das Dominion dürften klargemacht haben, dass auch im 24. Jhd Zivilisten nichts auf gefährlichen Missionen zu suchen haben.

Ich glaube hier spielen eher psychologische Aspekte eine Rolle. Raumschiffe der Galaxy-Klasse sind für Langstreckenmissionen designt. Da der Warpantrieb nur galaktisches Schneckentempo erlaubt, wären die Offiziere viele Jahre von den Familien getrennt. Das hält kein Mensch auf Dauer durch. Deshalb nimmt man sie eben mit.

Das Problem stellt sich in ähnlicher Form ja bereits bei einer 1,5-Jahre-Mission von der Erde zum Mars. Darum diese 500-tägigen Simulationen, um die psychische Stabilität der Crew zu untersuchen. Bisher deuten die Ergebnisse darauf hin, dass in einigen Bruchteilen der Fälle irgendein Crewmitglied austickt oder es gruppendynamische Effekte gibt, die die Mission scheitern lassen könnten.

TNG-Raumfahrt finde ich daher realistischer als TOS-Raumfahrt.

[irony]

Ich glaube hier spielen eher psychologische Aspekte eine Rolle. Raumschiffe der Galaxy-Klasse sind für Langstreckenmissionen designt. Da der Warpantrieb nur galaktisches Schneckentempo erlaubt, wären die Offiziere viele Jahre von den Familien getrennt. Das hält kein Mensch auf Dauer durch. Deshalb nimmt man sie eben mit.

TNG-Raumfahrt finde ich daher realistischer als TOS-Raumfahrt.

Bei TOS ist es eher so, dass die Leute an Bord keine Familien haben, die sie mitnehmen könnten, zumindest keine Kinder. Es gibt nicht nur Männer an Bord, sondern auch Frauen, und das dürfte erst einmal reichen. In einer Folge sieht man auch eine (durch einen Angriff unterbrochene) Heirat zwischen Crewmitgliedern. Ehepaare dürften also zusammen an Bord sein. Die Enterprise ist auch nicht ununterbrochen fünf Jahre von der Erde entfernt, sondern sie steuert auch immer wieder Föderationsplaneten, Erdkolonien und Sternenbasen und sogar einen Kneipenplaneten an.

[Skeletor]

Damit wären wir wieder bei einem meiner Lieblingsthemen, nämlich warum alle auf winzigen Konsolen rumklicken und praktisch keinerlei Anzeigen haben, wo doch einfach nichts über einen großen Bildschirm geht.
Wenn einem auf der Brücke langweilig ist und er ein kleines Spielchen machen will, muss er schon den Hauptbildschirm verwenden

Naja, man sieht, dass Picard immer genau das von den Konsolen ablesen kann, was er braucht. Im Pilotfilm wird ja noch lang und breit erklärt, welche Schiffsfunktionen er von seinem Kommandostuhl aus steuern kann. Von daher wird das Design dieses Stuhles oder der Konsolen genau passen und das können, was für die Geschichten gebraucht wird.

Letztendlich ist das aber wieder eine Frage des Geldes: Die Darstellung von Bildschrimanzeigen ist kompliziert und sehr teuer. Vor allem mit einem TV-Budget in den 80ern nur sehr schwer zu realisieren. Deshalb hat man die meisten Bildschirme ganz weggelassen und tut so, als ob der Captain dort trotzdem alles einsehen kann. Zudem würde ein Bildschirm vor dem Stuhl des Captains ein Problem für die Bewegungsfreiheit des Schauspielers oder der Kameraleute bedeuten.

Von daher wird beim Design von Filmsets eher pragmatisch gedacht und weniger daran, was jetzt realistisch wäre.

[Thomas W. Riker]

Das Lustige ist auch, dass die TNG-Brücke wie eine Shakespeare-Bühne aufgebaut ist. Viel Platz zum Aufführen dramatischer Ansprachen. Picard muss ja fast immer von seinem Platz aufstehen und nach vorne laufen. Von allen Leuten auf der Brücke kriegt er von seinem Platz aus am wenigsten mit und kann kaum etwas machen.

Vielleicht ist Patrick Stewart ja kurzsichtig und musste bei längeren Texten oder Ansprachen so weit nach vorne gehen, um vom Tele-Prompter abzulesen

[caesar_andy]

Ich verfolge ja die derzeitige TNG Ausstrahlung auf Video nach und kam dabei gestern an die Folge, in welcher die ENT von einem Romulanischen Deserteur in die neutrale Zone gelockt wird.

Da zeigte sich das auch recht gut ...

2 Romulanische Warbirds enttarnen sich direkt vor der Enterprise und eröffnen das Feuer.

Worf: Schilde halten
Riker: Sollen wir das Feuer erwiedern?
Picard: Noch nicht!

Ich habe auch erstmal gedacht "WTF?" wieviel mehr Grund als "Wir werden von einem zahlenmäßig überlegenen Feind Angrgriffen" brauchst du denn noch, um dich zu verteidigen? ^^

[Achilles]

Ich habe auch erstmal gedacht "WTF?" wieviel mehr Grund als "Wir werden von einem zahlenmäßig überlegenen Feind Angrgriffen" brauchst du denn noch, um dich zu verteidigen? ^^

Ich schätze, dass die Enterprise erst kurz vor einem Warpkernbruch stehen muss, damit Picard seine Teetasse beiseite stellt.

Aber das ist nur ein Beispiel unter vielen; das wirkt oftmals einfach übertrieben lässig, fast gelangweilt. Und glaubwürdig ist das dann auch nicht mehr.

[JohnNash]

Picard weiß eben genau was er macht!

Ich denke Picard würde einiges Riskieren einen Konflikt doch noch friedlich zu lösen - und das tut er auch. Er ist eben ein Friedenstifter der nicht nur das wohl seiner Besatzung sieht sondern das wohl der gesamten Föderation im Auge hat.

Sollte es doch mal zum Kampf kommen werden meiner Ansicht nach die Befehle schnell genug weiter geleitet.

Was mich allerdings stört sind Situationen in denen ein normaler Mensch rennen würde – während die Helden in Star Trek mehr "Spazieren". Fast schon nervig ist so was wenn die Leute gegen die Borg vorgehen. Hier werden Zeitfenster errechnet und was tut man(?) man schlendert gemütlich in den Korridoren an Borg vorbei...

[ChrisArcher]

Was mich allerdings stört sind Situationen in denen ein normaler Mensch rennen würde – während die Helden in Star Trek mehr "Spazieren". Fast schon nervig ist so was wenn die Leute gegen die Borg vorgehen. Hier werden Zeitfenster errechnet und was tut man(?) man schlendert gemütlich in den Korridoren an Borg vorbei...

Das macht aber wiederum Sinn. Würde ein Außenteam durch die Korridore eines Borgschiffes rennen, würden sie Zusammenstöße mit einzelnen Drohnen riskieren. Solange die Borg einen nicht als Bedrohung ansehen, ignorieren sie einen.

[irony]

Würde ein Außenteam durch die Korridore eines Borgschiffes rennen, würden sie Zusammenstöße mit einzelnen Drohnen riskieren. Solange die Borg einen nicht als Bedrohung ansehen, ignorieren sie einen.

Wenn da ein Außentrupp mit Phasern durch den Borgkubus läuft, warum stellt dies keine Bedrohung dar? Ob der Trupp rennt oder nicht, den Ausschlag sollten die Phaser geben, und nicht, dass versehentlich eine Drohne angerempelt wird. Mit den Phasern, wenn man gemütlich zu einem Knoten laufen und den zerstören kann, ist wohl ein größerer Schaden möglich, als wenn ein Drohne hinfällt und wieder aufstehen muss.

Aber selbst bei einem Warpkernbruch läuft die Crew noch ziemlich gemütlich. Da war es eine Wohltat, in Star Trek (2009) mal zu sehen, wie Chekov und Uhura durch die Korridore rannten, weil sie es eilig hatten.

[ChrisArcher]

Wenn da ein Außentrupp mit Phasern durch den Borgkubus läuft, warum stellt dies keine Bedrohung dar? Ob der Trupp rennt oder nicht, den Ausschlag sollten die Phaser geben, und nicht, dass versehentlich eine Drohne angerempelt wird. Mit den Phasern, wenn man gemütlich zu einem Knoten laufen und den zerstören kann, ist wohl ein größerer Schaden möglich, als wenn ein Drohne hinfällt und wieder aufstehen muss.

Das sehe ich genauso, aber die Borg sehen das anders; vergleiche zum Beispiel TNG: "Angriffsziel Erde", wo Shelby, Data, Worf und Beverly mit ihren Phasern durch den Borgkubus spazieren und die Borg erst nach der Zerstörung des ersten Knotens auf die Idee kommen, dass vier bewaffnete Eindringlinge eine Bedrohung darstellen.
Das Anrempeln/Umrennen einer Drohne veranlasst die Borg allerdings zu einer Reaktion. Mir fällt leider gerade nicht ein, wo man das sieht. (Das kommt davon, wenn man direkt nach dem Aufstehen ins SFF postet, noch bevor man seinen ersten Rak ... äh, Kaffee getrunken hat. )

Aber selbst bei einem Warpkernbruch läuft die Crew noch ziemlich gemütlich. Da war es eine Wohltat, in Star Trek (2009) mal zu sehen, wie Chekov und Uhura durch die Korridore rannten, weil sie es eilig hatten.

In ENT laufen die Charaktere auch anstatt gemütlich durch die Korridore zu schlendern.

[JohnNash]

Das Anrempeln/Umrennen einer Drohne veranlasst die Borg allerdings zu einer Reaktion. Mir fällt leider gerade nicht ein, wo man das sieht. (Das kommt davon, wenn man direkt nach dem Aufstehen ins SFF postet, noch bevor man seinen ersten Rak ... äh, Kaffee getrunken hat. )

Vielleich kann man es damit erklären das die Borg sich untereinander niemals Anrempeln... vielleicht wird ein Fremdkörper erst dann als solcher erkannt wenn er sich durch Fehlverhalten verrät.

Das würde dann auch erklären warum die Außenteams durch die Borg-Schiffe "spazieren". Aber trotzdem gibt es immer wieder Situationen in denen man unweigerlich denkt "Ey Mann, jetzt mach schneller"

In ENT laufen die Charaktere auch anstatt gemütlich durch die Korridore zu schlendern.

Ja, ENT war in diesm Punkt wirklich Dynamischer. Aber auch bei DS9 und VOY (bis auf die Borg-Folgen) konnten die Leute schon rennen oder Irr ich mich grad?

[ChrisArcher]

Vielleich kann man es damit erklären das die Borg sich untereinander niemals Anrempeln... vielleicht wird ein Fremdkörper erst dann als solcher erkannt wenn er sich durch Fehlverhalten verrät.

Wenn wir jemanden anrempeln, dann geschieht dies ja nur, weil wir denjenigen nicht wahrgenommen haben und somit nicht wussten, dass er dort ist, wo wir gerade entlang wollten. Da die Borg in einem kollektiven Geist operieren, kann dies nicht passieren, da jede Drohne genau weiß, wo sich jede Drohne gerade befindet. Ich glaube, dass die Borg alles als Bedrohung ansehen, was ihre Operationsroutine stört. Ein Fremdsubjekt, dem man ausweichen muss, tu dies.

Das würde dann auch erklären warum die Außenteams durch die Borg-Schiffe "spazieren". Aber trotzdem gibt es immer wieder Situationen in denen man unweigerlich denkt "Ey Mann, jetzt mach schneller"

Das habe ich auch schon häufiger gedacht.

Ja, ENT war in diesm Punkt wirklich Dynamischer. Aber auch bei DS9 und VOY (bis auf die Borg-Folgen) konnten die Leute schon rennen oder Irr ich mich grad?

Ich wüsste gerade nicht, wann und wo das gewesen sein sollte.

[T`Pau]

Ich wüsste gerade nicht, wann und wo das gewesen sein sollte.

Doch, das ist subjektiv schon richtig.
Zumindest im letzten Star Trekfilm konnte Chekov rennen, wie von einer Tarantel gestochen:
"Ich kann das, ich kann das...."

[ChrisArcher]

Doch, das ist subjektiv schon richtig.
Zumindest im letzten Star Trekfilm konnte Chekov rennen, wie von einer Tarantel gestochen:
"Ich kann das, ich kann das...."

An diese Szene hatte ich bei ST XI auch gedacht. Aber in dem von dir zitierten Beitrag ging es um DS9 und VOY. Und da fallen mir gerade keine Beispiele ein.

[T`Pau]

Die Voyager hatte einmal eine Invasion mit diesen Makroviren zu bekämpfen.
Da lief Janeway mit ihrer Waffe doch wesentlich schneller, daran kann ich mich erinnern.
Kein Wunder, mit solchen Viren im Genick.