[004] Der Ehrenkodex - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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[004] Der Ehrenkodex - Episodenbewertung

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    Ich fand die Folge sehr nett.
    Story ist unterhaltsam und Spannend.
    Die Folge gehört zu meinen Top 50!!

    Kommentar


      Ich muss leider gestehen, dass mir diese Folge so garnicht gefallen hat. Selbst die peinlicheren Momente, der anderen erneut geschauten Folgen, kann ich mit einem leichten Lächeln bezüglich des hölzernen Charmes ertragen, aber für mich ist diese Episode wie eine Zusammenfassung der schlechtesten Aspekte von TOS in neuem Gewand.
      Die Stereotype sind viel zu klischeehaft, das Dilemma der Crew nicht wirklich glaubwürdig, der Bitch-Fight am Ende wirklich peinlich. Im Lichte dieser Darstellung werden alte Sean Connery Bond Assoziationen der 60er geweckt. Schrecklich. Die "moderne Gesellschaft" der Menschen wirkt nur so fortschrittlich, weil die Darstellung der Ligonier nun wirklich nichts dagegen unternimmt, im irdischen Sinne, unglaublich frühzeitig zu wirken. In dieser Episode hat TNG in meinen Augen den für die "damalige Zeit" so modernen Charme verspielt.

      Kommentar


        3 Sterne

        Naja, klischeehafter kann eine Folge nun nicht sein.
        Durchweg wird hier eine Buschmann - Hinterweltler - Atmosphäre erzeugt, die einen recht faden Beigeschmack produziert.
        Vieles ist vorhersehbar. Dass Tasha in einer der wenigen Folgen, in denen sie mal etwas mehr zu tun hat, nicht sterben wird, ist von vornherein klar.

        Dazu dann noch dieses ganze Kulturgetue der Crew a la "Hier machen die es so, also anpassen," ich meine, da wird der Sicherheitschef entführt und dann macht Picard alles um den Ligonern zu gefallen, auch wenn man den Impfstoff braucht, ist doch irgendwie sehr.. Naja. Das war nichts anderes als ein Akt des Terrors.

        Eine typische Folge zu Serienbeginn.
        Es ist alles wahr
        Alles! Hörst du?
        Vertraue niemandem
        Nur Wahrheit schafft Unsterblichkeit

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          Habe es zwar schon mal geschrieben, aber es ist schon erstaunlich, wie sich die Serie entwickeln wird. So wirkt diese Folge heute zb. schon etwas trashig. Mit ist klar, dass das ganze in den 80 Jahren gedreht worden ist, aber den späteren Folgen sieht man ihr Alter nicht mehr so an.
          Tasha ist so ein Charakter, mit welchem ich nie so richtig warm werden konnte.

          Würden die Fremden vielleicht nicht so aussehen wie ein Afrikanischer Stamm, wäre die Folge vielleicht etwas besser. Die Showkämpfe wirkten zudem auch etwas zu sehr einstudiert.

          Die amüsanteste Szene der Folge war, als Picard die Brücke betrat und Wes an der Steuerkonsole sass und Picard nach kurzer Überlegung " What?" sagte.

          3*

          Kommentar


            Irgendwie...

            werde ich mit dieser Folge nicht wirklich warm.

            Das Stammesoberhaupt hat mir gefallen mit seiner Mimik; das hatte schon was.
            Auch dass man sich fremden Kulturen und ihren Bräuchen anpassen muss... war ja noch ok.

            Aber das oberlehrerhafte rutnerleiern des Dilemmas mit der Ersten Direktive; Tasha fühlt sich angezogen zum Häuptling.... hä?! seit wann denn das?!
            Der Kampf am Schluss... ja, in der Tat.
            Ein wenig fühlt man sich an trashige TOS Folgen erinnert.

            Meins isses nich so.

            Wohlwollende
            2,5 Sterne

            Kommentar


              Hallo!

              Die erste reguläre Folge mit "Außerirdischen der Woche". Natürlich ist die Kultur andersartig, die Außerirdischen werden zusätzlich durch das "gaunerhafte" Verhalten des Anführers zum Gegenspieler der Enterprise-Crew. Und diesmal haben Außerirdische halt mal eine schwarze Hautfarbe, kann ja auch mal sein... Wo hier Rassismus sein soll, weiß ich absolut nicht.

              Höherentwickelte Technologie haben sie anscheinend doch, also mal als Handelspartner für die Föderation halbwegs geeignet, trotz Rumgemeckere an dieser Kultur schon in den ersten Minuten.
              Yar hat dann zeigen dürfen, dass sie einen auf Kampf nicht vorbereiteten Mann mal toll zu Boden bringen kann... Picard zeigt schnell die "Schwäche", vor der ihn ein paar Sekunden vorher Troi eigentlich gewarnt hat, indem er das Medikament nicht testen lassen will bzw. das Lutan so sagt. Vertrauen an andere - vor allem noch unbekanntere - Leute vorauseilend zu verschenken ist zumindest für mich eine "Schwäche", überhaupt wenns um was sehr wichtiges geht.

              Lutan ist dann einfach der klassische schurkische Anführer, der sich sehr bewusst ist, dass er etwas hat, was die Föderation dringend braucht und nutzt das aus. Schade, dass Troi nicht erwähnt, in welcher früheren Kultur der Erde es sowas ähnliches gab, wie dass Frauen die Pflicht hatten, das Land - also Reichtum - zu besitzen und die Männer dieses nur verteidigen und regieren "durften".
              Leider erfährt man das nie, soll da vielleicht das geschenkte chinesische Artefakt einen Hinweis darauf geben? Muss ich mal googlen, was es da mit dieser chinesischen Kultur aus dem 13. Jh. (haha, Data ist lustig, wie er den Captain berichtigt hat!!!) so auf sich hat...

              Die Holodeckszene war dann etwas dämlich. Und warum zieht sich Yar dann auch noch den weißen Mantel über ihre Uniform an... Sowas hat man doch anstatt anderer Kleidung an, nicht darüber... Oder?

              Dann gehts mal richtig zur Sache, als Yar entführt wird. Die Beratung des Captains durch Troi, Riker und Data war sehr gut. Dr. Crusher zeigt dann noch die Wichtigkeit des Medikaments auf. Dann wirds doof und unglaubwürdig - wie kommt sie in so einer Krisensituation dazu, das Thema Wesley anzusprechen?? Jetzt gibt es wichtigeres zu tun für den Captain und die Crew, als Wesley zu fördern, das sollte auch ihr als Mutter klar sein! Denen ist doch sicher auch mal langweilig auf der Brücke, da könnens Wesley alles zeigen, wenns denn so dringend notwendig ist. Also irgendwas Arges muss da wohl zwischen Picard und der Crusher-Familie passiert sein, dass er das überhauptet duldet... Ja, später erfährt man dann eh sehr direkt, dass unter seinem Kommando Wesleys Vater stirbt, Picard hat da wohl auf ewig ein schlechtes Gewissen. Nur auch dies ist kein Grund, ausgerechnet in einer Krisensituation Wesley auf die Brücke zu lassen! Geordis, sogar Wesleys, Reaktionen zeigen dann, dass das nicht nur für den Zuseher komisch ist! Ich habs mir auch gedacht: "Bitte???"
              Vor dem Hintergrund, dass ein Besatzungsmitglied, also Yar, schon über einen Tag auf dem Planeten festgehalten wird und man nichts über ihren Gesundheitsstatus weiß, vergeudete man also weitere Zeit mit dem Wesleythema, nur er kann ja eigentlich nix dafür, seine Mutter und Picard sind da sehr seltsam drauf!

              Dann erfährt man weitere Infos über die Kultur, klingt alles wieder interessant.
              Herrlich ist es, wie Picard hier bitten muss. Schön blöd, wenn die angeblich "Höherentwickelten" bei den angeblich "Unterentwickelten" mal um was betteln müssen, weil diese was brauchen und dabei ihren Status als "Höherentwickelte" erhalten müssen, denn ansonsten könnte Picard ja mit einem bewaffneten Trupp versuchen, Yar zu befreien und das Medikament einfach stehlen. Ob Lutan so gut Bescheid wusste über die Sternenflotte, dass deren Captains nicht mit Gewalt reagieren würden, sondern diese so reagieren, wie es für ihn nützlich ist?

              Rikers Getue wegen "Warum so förmlich" und "ich werde darüber einen Bericht schreiben" ist lächerlich....

              Dann lernt man die Hauptfrau Yareena von Lutan kennen. Ein weiteres Puzzleteilchen dieser Kultur, Männer können anscheinend mehrere Frauen haben, ja so kann man fein durch mehrere Frauen zu mehr Land kommen.
              Das Vielfrauenthema erscheint zu diesem Zeitpunkt etwas plump, doch das wird schnell besser, als die stolze Yareena aufsteht und ihr Recht auf Widerspruch verkündet. Hat man zwar schon 200 Jahre nicht mehr gehabt, aber es ist in dieser Kultur verankert und die Männer finden sich damit ab (ja klar, Lutan hatte darauf wohl sowieso gehofft). Also so kleine wehrlose Spielbälle der Männer sind die Frauen dann doch nicht! Es gibt sogar Duelle zwischen Frauen!

              Der anschließende Dialog zwischen Picard, Yar und Troi wirkt dann lächerlich - aber naja, es soll hier Yar nur eine Falle gestellt werden, ein Psychotrick halt. Der Verweis auf die Hauptdirektive ist irgendwie unangebracht, Kontakt mit einer technisch nicht ganz so hoch entwickelten Kultur haben sie ja sowieso schon aufgenommen, also habens zu Gunsten des Serums wohl eh schon auf die Hauptdirektive verzichtet oder zumindest dieses Sternenflottengesetz "gebeugt".

              Dann redet Picard mit Lutan und dessen Berater, der sich auch prompt etwas verplappert und Picard mal die hinterhältigen Pläne von Lutan erkennt. Hier zeigt sich für mich ein sehr unlogischer Punkt in dieser Kultur. Wenn es die Pflicht der Frauen ist, Land zu besitzen, kann doch nach dem Tod der Hauptfrau nicht das Land dem Mann gehören, das Land müsste eigentlich automatisch der Zweitfrau gehören oder bei noch mehr Nebenfrauen dieses auf alle anderen Nebenfrauen aufgeteilt werden. Oder das Land gehört den weiblichen Verwandten der Hauptfrau, wenn diese stirbt. Doch eigentlich sollte es niemals der Mann bekommen, die Männer verteidigen und regieren doch nur.... Ohne einem Besitzverbot für Männer wären landbesitzende Frauen schon längst alle ermordet worden und alles würde sowieso den Männern gehören....Das Konzept, dass sich Frauen duellieren, ist faszinierend, auf der Erde sind (waren) das wohl eher nur Männer. Wenn die Frauen schon wegen der Tradition so gut auf Kämpfe vorbereitet werden, ist das halt auch seltsam, dass Lutan und sein Berater so verblüfft waren am Anfang, dass Yar kämpfen kann. Dass Frauen körperliche Gewalt ausüben, kann für die Männer also nicht so überraschend sein.

              Weiters sieht man den Beginn von Data und Geordis Freundschaft, das war lustig und liebenswürdig.

              Dann gibts Gelaber über die Hauptdirektive. Und dann folgt das Duell. War für mich nicht so schlimm dargestellt, besser und spannender, als wenn sich, wie auf der früheren Erde, Männer mit ihren Pistolen oder Schwertern duellieren.

              Das Leben von Yareena zu retten war dann wohl eindeutig ein Bruch der Hauptdirektive, die ja Picard in diesem Fall unbedingt schon öfters ansprechen hat müssen. Ein kluger Schachzug war aber, dass sie Lutan vor Zeugen seines Volkes das Versprechen abgenommen haben, das Medikament zu bekommen und dann erst wird Lutan seine wiederbelebte Hauptfrau gezeigt! Dann wird die Kultur noch um ein Stück interessanter, Yareena behält Lutan als Nebenmann. Also auch Frauen können mehrere Männer haben. Wie schauts dann mit Lutans anderen Frauen aus, wo stehen die? Yareena hat einen Nebenmann, der andere Frauen mit Landbesitz hat, nebenbei hat er noch die Macht und sie kann wohl auch noch andere Männer mit Macht erwählen, die haben vieleicht auch wieder ein paar reiche Frauen! So könnten irgendwie große Teile der Bevölkerung irgendwie miteinander "verheiratet" sein! Woww, so kann man wahrlich als Familienclan große Besitztümer und Macht bekommen. Richtig komplex! Dagegen wirken die früheren europäischen Königshäuser der Erde mit ihrer Heiratspolitik ja richtig unkompliziert!

              Lutan hat nun alles verloren, tja - alles riskiert - alles verloren. Obwohl, er ist ja immerhin noch ein Nebenmann... Aber er hat sich wirklich als sehr guter Verlierer gezeigt. Das ist doch schon zivilisiert, dass man bei einer Niederlage so "cool" bleibt, sich den eigenen kulturellen Regeln fügt und ohne Aggressionen oder Gejammere diese Niederlage eingesteht und seinen neuen "niedrigeren" Platz in dieser doch komplexen Gesellschaft einnimmt.

              Zum Schluss war es dann wieder seltsam, dass Wesley Riker "vertreten hat", weil der im Transporterraum war. Es ist noch immer eine Krisensituation, einfach nicht die richtige Zeit, um "Praktikanten" in das Berufsleben auf der Brücke anzulernen.


              Mir hat die Story gut gefallen, die Föderation muss betteln, weil sie was braucht und das Zeug nicht einfach zum Wohl von Millionen anderer Lebewesen stehlen will.
              Das ligonianische Volk mit ihrer komplexen Kultur war sehr interessant. Genau das mag ich, neue Kulturen!!! Das egoistische Verhalten Lutans kann man hier nicht der Kultur anhängen, der hat gekonnt seine Kultur und diesen Ehrbegriff ausgenutzt, um seine "niederen" Wünsche zu verwirklichen, am Ende ist ihm genau seine eigene Kultur und Sitten zum Verhängnis geworden! Schon blöd, wenn in den alten Verhaltensregeln seiner Kultur nicht der Fall im vorhinein abgeklärt wurde, ob eine gestorbene, aber bald darauf wiederbelebte Frau dann seine Exfrau ist oder ob die "Scheidung" mit ihrem Wiederbeleben auch wieder automatisch rückgängig gemacht wird und alles so ist, wie vor dem kurzem Tod der Frau.....
              Sehr gut war auch der Beginn von Geordis und Datas Freundschaft und die lustigen Momente dabei. 6 Sterne bis dahin

              Einen Stern Abzug gibts für das doch eher deplazierte Gerede über die Hauptdirektive, die greift doch nicht mehr, denn sonst hätte man ja auf Kontaktaufnahme verzichten müssen. Auch nach wiederholtem Anschauen von allen ST-Serien und Filmen, hab ich sowieso nie richtig kapiert, für was IM DETAIL diese Hauptdirektive steht, nur immer Andeutungen und beliebige Auslegungen je nach Handlung. Grob denke ich aber, dass sie regelt, dass man mit "unterentwickelten" Völkern keinen Kontakt aufnimmt oder sich irgendwie in deren Angelegenheiten (nicht mal anonym) einmischt. Für mich heißt das, sobald sowieso (überhaupt völlig absichtlich) eine Kommunikation, ja gar gegenseitige Besuche stattfinden, ist es vorbei mit der Gültigkeit der Hauptdirektive und andere Regeln und Gesetze werden wohl greifen.... Hm, naja. In dem Fall wurde Kontakt mit den Ligoniern aufgenommen, also Hauptdirektive ist nicht mehr von Belang in meinen Augen und daher das Gerede darüber sinnlos.
              Ein weiterer Stern Abzug für das Anlernen von Wesley als "Praktikanten" auf der Brücke. Das kanns doch niemals in einer Krisensituation geben!



              4 Sterne insgesamt

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                Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
                Natürlich ist die Kultur andersartig, die Außerirdischen werden zusätzlich durch das "gaunerhafte" Verhalten des Anführers zum Gegenspieler der Enterprise-Crew. Und diesmal haben Außerirdische halt mal eine schwarze Hautfarbe, kann ja auch mal sein... Wo hier Rassismus sein soll, weiß ich absolut nicht.
                1. Fehlende Diversität wurde häufig an TNG,bemängelt und lässt sich dank "Der Ehrenkodex" nicht mehr dadurch entschuldigen, dass der Schauspielerpool in Kalifornien halt überwiegend weiß wäre. Ein Planet im Star Trek-Universum wird ausschließlich von Schwarzen bewohnt und es ist dieser hier: die Interpretation eines 40'er Jahre Hollywood-Schinkens über das Stammesleben in Afrika.

                2. Es ist auch sehr auffällig, dass höher entwickelte Wesen wie die Q immer weiß sind und rein weiße Gesellschaften häufig positiv bewertet werden (die Edo etwa, die als unschuldig und schützenswert eingestuft werden).

                3. Die Folge endet auch noch mit dem typischen "weißer Häuptling"-Motiv, wo Primitivlinge durch die clevere Interpretation der eigenen Regeln aus Kreuz gelegt werden.

                Aber ja, die Folge hätte noch rassistischer sein können, etwa durch das Hinzufügen von "UAUAUA"-Rufen zwischen dem Stäbchenapplaus.
                I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                  Hallo, KennerderEpisoden!


                  Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen

                  1. Fehlende Diversität wurde häufig an TNG,bemängelt und lässt sich dank "Der Ehrenkodex" nicht mehr dadurch entschuldigen, dass der Schauspielerpool in Kalifornien halt überwiegend weiß wäre. Ein Planet im Star Trek-Universum wird ausschließlich von Schwarzen bewohnt und es ist dieser hier: die Interpretation eines 40'er Jahre Hollywood-Schinkens über das Stammesleben in Afrika.
                  Also was in den 40er Jahren in irgendwelchen Filmen gezeigt wurde, spielt für mich hier echt keine Rolle! Was wurde in den letzten Jahrzehnten denn nicht so alles an Klischees und Vorurteilen gegenüber jeglicher "Rasse" und auch Geschlechterrollen, Altersgruppen, geistig und körperlich Behinderte, usw. gezeigt.... Da darf man dann ja gar nix mehr an Filmen/Serien machen, ja nicht mal mehr mit einem Menschen sprechen, der aus einer anderen „Rasse“, usw. ist, alles könnte schon als Rassismus, Diskriminierung oder zumindest als Beleidigung ausgelegt werden, wenn man nur lange genug danach sucht. Wie eine Situation wahrgenommen wird, liegt echt oft nur an den eigenen subjektiven Erfahrungen, Sichtweisen und selektivem Wissen. Ich seh bei den Ligonianer etwas ganz anderes, erkenne für mich persönlich Ähnlichkeiten mit ganz anderen Kulturen und Begebenheiten, wie sie in anderen Filmen vorkommen.
                  Der Produzent wird sich ja nicht wirklich gedacht haben, so jetzt verarsche ich gezielt Afrikaner (und das gelingt ihm dann in meinen Augen nicht mal). Und wenn, dann waren seine Gedanken und Motive rassistisch, aber nicht der Inhalt der Folge. Und genau diesen beurteile ich, über eventuell vorhandenen Rassismus in Star Trek vor und hinter der Kamera (zB. wegen angeblich fehlender Diversität) wurde sicher schon wo anders im Forum diskutiert. Für mich zählt nur das Ergebnis auf dem Fernsehbildschirm, das Eintauchen in diese Fantasiewelten. Über Produktionsabläufe, Castingmethoden, Autoren und solche Dinge informiere ich mich nie, weil mich das nicht interessiert. Also ja, vielleicht hatten Autoren, Produzenten oder sonst wer dabei schäbige Gedanken, nur das Ergebnis auf dem Bildschirm ist für mich nicht rassistisch!
                  Ich sehe hier ein "außerirdisches Volk der Woche" mit einer "fremdartigen" Kultur und einen schurkenhaften Anführer. Ja, die meisten Leute sehen die Kultur als "primitiv" an und interpretieren ihren eigenen Käse dabei rein. Damit ist aber nicht die Tatsache, dass Schwarze diese ST-Rasse verkörpern das rassistische dabei, sondern die Interpretationen und Vergleiche, die die Zuseher selber dabei haben! Die Ligonianer mit genau der selben Kultur und Anführer, nur mit weißer, grüner oder sonstiger Hautfarbe wären kein Aufreger gewesen? Na, das gibt zu denken, aber eher, weil dann viele Zuseher komisch ticken. Zuseher, die sich entweder daran aufgeilen, dass hier angeblich Afrikaner verarscht werden oder Zuseher, die überall Rassismus wittern in ihrer "Beschützerrolle" gegenüber anderen „Rassen“ sind da eher das Problem und nicht die bloße Tatsache, die hier gezeigt wird, dass hier halt mal Schwarze ein "primitives" Volk mit bösem Anführer verkörpern! Und wenn es unzumutbar ist, dass Schwarze dieses Volk verkörpern, weil man die Kultur so schrecklich „primitiv“ findet, warum sollte es für Angehörige einer anderen „Rasse“ zumutbarer sein? Also die Idee, dass eben genau Schwarze nicht dieses Volk spielen hätten dürfen, ist auch schon irgendwie rassistisch. Überhaupt herumzusuchen und zu überlegen, wer und wieviele Personen und Völker im ST-Universum eher schwarz, weiß oder sontiges hätten sein sollen, wirkt für mich auch irgendwie rassistisch, diese übertriebene Fixierung auf die Hautfarbe ist eher merkwürdig, über sowas hab ich (außer mal kurz bei den Vulkanieren) noch nie ausführlich nachgedacht.
                  Naja, genug. Schlimm, wie viel Geschreibe das jetzt geworden ist, obwohl das im Kopfe eher wenige Gedanken sind und das ja gar nix mit der eigentlichen Folge zu tun hat.

                  Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                  2. Es ist auch sehr auffällig, dass höher entwickelte Wesen wie die Q immer weiß sind und rein weiße Gesellschaften häufig positiv bewertet werden (die Edo etwa, die als unschuldig und schützenswert eingestuft werden).
                  Oh nein, nicht wahr! Die Edo sollen positiver bewertet werden können? Also Leute, die gegen Schwarze sind, hätten bei schwarzen Edo auch mehr als genug negatives da hinaus interpretieren können! Diese sexuelle Freizügigkeit, die Gottesanbetung von Menschen mit höherer Technik, die (ich kann das auch nur mehr so nennen) Dummheit, nicht den Unterschied zwischen Unfall und Verbrechen erkennen zu können, das undifferenzierte und kompromisslose Bestrafungssystem.... Na ein rießengroßer Spielraum für Klischees und boshafte Vergleiche. Ich mag die Ligonianer, vor allem Yareena, da tuts richtig weh, dass diese Edo positiver bewertet werden könnten von seltsamen Leuten... Die stolze Yareena hier, Rivan dort.... oje...

                  Die Folge mit den Ligonianern war die 3. nach dem Pilotfilm und der Folge mit der betrunken wirkenden Crew. Im Piloten sah man einen weißen Bandi, der ein wundervolles Lebewesen versklavt hat. Der weiße Q erschien hier vielleicht technisch höher entwickelt zu sein, geistig war da nur Arroganz zu erkennen und auch Unwissenheit. Er wußte ja nicht mal, in welchem Entwicklungsstadium die Menschheit sich schon befindet, hat ja immer neue Kleidung aus vergangenen Zeitepochen durchgenommen, und dabei hat er auch ignoriert, dass auf der Enterprise, welches ein Föderationsraumschiff ist, auch andere Spezies an Bord sind, also warum das Gelaber wegen der "wilden" Menschheit.... Ja, und wie sich dann die Crew in der nächsten Folge benommen hat.... Wirklich konkrete Beispiele an „höher entwickelte“ Weiße sah man da bis zu „Der Ehrenkodex“ auch noch nicht.

                  Und was ist eigentlich mit Guinan, als schwarzes höheres Wesen! Seit „Zeitsprung mit Q“ sehe ich sie doch eher ebenbürtig zu Q an. Man sieht in der Folge sehr deutlich, dass Q vor ihr Angst hat und sich vor ihr verteidigen will. Müsste er wohl nicht, wenn er sehr viel mächtiger wäre, als sie. Und sie geht auch in eine Verteidigungshaltung, das wäre völlig sinnlos, wenn sie nicht auch annehmen würde, dass sie eine Chance auf Verteidigung gegen einen Q-Angriff hätte. Also muss sie ja doch eher ebenbürtig zu Q sein. Sie nutzt wohl ihre Fähigkeiten nicht auf die auffällige und penedrante Art, wie Q, aber sie ist garantiert viel mehr, als nur ein langlebiges Wesen mit ein paar Fähigkeiten, sie spielt in Qs Liga! Entweder ist sie eine Q oder ihre Spezies ist eng verwandt mit diesen oder sie gehört einer völlig anderen Spezies an, die sich duchaus mit den Q messen kann. Leider wird das nicht ausführlicher gezeigt, denn Auftritte hatte sie ja doch insgesamt mehr, als Q.

                  Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                  3. Die Folge endet auch noch mit dem typischen "weißer Häuptling"-Motiv, wo Primitivlinge durch die clevere Interpretation der eigenen Regeln aus Kreuz gelegt werden.

                  Aber ja, die Folge hätte noch rassistischer sein können, etwa durch das Hinzufügen von "UAUAUA"-Rufen zwischen dem Stäbchenapplaus.
                  Auch eine subjektive Sichtweise, solche Klischees und Vorurteile muss nicht zwingend jeder Zuseher so erkennen, weil wohl irgendwann mal komische Filmchen mit „Häuptlingen“ und seltsamen Rufen produziert wurden. Denn nur weil Leute Blödsinn hineininterpretieren können, heißt das nicht automatisch, dass man die Ligonianer nicht so zeigen hätte dürfen, wie sie letztendlich auf den Bildschirm kamen.

                  Zum Abschluss also: Mir haben die Ligonianer gefallen, Yareena überhaupt. Lutan war halt ein schurkenhafter Anführer, wie sie überall zu finden sind. Die Kultur finde ich interessant und wirkt sehr komplex. Mich erinnert das einfach alles an ganz andere Begebenheiten. Nur kurz angedeutet: Diese komplexen Familienbande und dass durch Vermählungen Macht und Land erworben werden können, erinnert mich an die Heiratspolitik europäischer Königshäuser, das Duell (nur diesmal zwischen Frauen) gehört für mich auch in diese Epoche und Kulturkreis. Lutan erinnert mich an Verbrecher, die in der Serie "Columbo" häufiger vorkommen. Arrogante Leute, die in ihrer unermesslichen Selbstsicherheit vor Columbos Nase herumgetanzt sind, mit ihm sogar ausführlich über das Verbrechen gesprochen haben, sogar "Hilfe" bei der Aufklärung angeboten haben. Die waren sich so sicher, dass ihr Verbrechensplan so perfekt ist, dass der "dümlichwirkende" Columbo niemals draufkommen würde und darum haben sie ihn sogar arrogant und unfreundlich behandelt. Tja, letzten Endes hat ihnen ihr toller Plan nix gebracht und sie sind überführt worden, einen kleinen Fehler haben sie doch gemacht, ein Detail nicht berücksichtigt.... Und im Kontrast zu deren vorherigem Verhalten wirkt diese Überführung von Columbo um so mehr. Und genau das sehe ich auch bei Lutans Machenschaften. Seine gezeigte Arroganz und siegessichere Rumgeschwafel, noch dazu durch perfide Auslegung seiner kulturellen Sitten und am Ende hats ihm auch nix gebracht, seine Niederlage wirkt auch viel stärker, weil er vorher so drauf war.....

                  So, jetzt geht’s aber weiter mit „Der Wächter“.

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                    Auch wenn hier ja wahrscheinlich nicht allzubald eine Antwort zu erwarten ist, geb ich mal meinen Senf dazu. Hab Grad ein TNG-Rerun gestartet und versuche mal, alle Episoden zu bewerten.
                    Diese hier ist tatsächlich größer Käse.
                    Aber ist denn wirklich niemandem aufgefallen, warum es im besonderen so absurd ist?: Man hätte Tasha zu jeder Zeit lokalisieren und einfach zurückbeamen können. Die trug sogar die ganze Zeit über ihre Uniform samt Kommunikator.
                    Das ist schlecht konstruiert und total unsinnig.
                    Und auch wenn ich meine Kinder ebenfalls sehr lieb, käme ich nicht während einer Krise auf die Idee, meinen Chef mit deren kindischen Wünschen zu nerven. Zumal Wes die Brücke ja schon früher mal besichtigen und sogar auf Captains Chair sitzen durfte...
                    Diesem dann noch die Aufsicht zu geben, wenn alle Offiziere weg sind, ist wirklicb kompletter Humbug...
                    Wissen heißt, wissen wo's steht!

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                      Für Remastered gab es diesmal außer ein paar Orbit-Shoots nicht viel zu tun. Der Planet sieht besser aus als in der Original-Fassung (aber das ist man von TOS ja gewohnt).

                      Die schwarze Kultur dort ist schon recht rassistisch dargestellt. Das ganze Geschwafel um Ehre, aber trotzdem sich unehrenhaft verhalten, die Entführung, das "Harem". Alles wirkte etwas wie aus 1001 Nacht entsprungen.

                      Zwar ist es schön, dass etwas "Frauenpower" gezeigt wird, aber Trois Gerede, dass Tasha Lutan doch anziehend finden müsse, wirkt heutzutage auch antifeministisch und überholt.

                      Die Folge hatte TOS-Feeling, wie ich es in Erinnerung hatte. Allerdings leider konzentrierte man sich auf die eher schwachen, heute überholten, Elemente von TOS. Von dem her geb ich nur
                      2 Sterne!

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                        Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                        Die Folge hatte TOS-Feeling, wie ich es in Erinnerung hatte. Allerdings leider konzentrierte man sich auf die eher schwachen, heute überholten, Elemente von TOS. Von dem her geb ich nur
                        2 Sterne!
                        Ich weiß nicht, mit welcher TOS-Folge man diese TNG-Folge hier vergleichen soll. Es gibt entfernte Anleihen von den TOS-Folgen "The Gamesters of Triskelion", "Friday's Child" und "Elaan of Troyius", aber für mich war dies hier keine TOS-Folge. Es handelt sich um die schwachen, heute überholten TNG-Elemente der Roddenberry-TNG-Anfangszeit.

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                          Zitat von irony Beitrag anzeigen

                          Ich weiß nicht, mit welcher TOS-Folge man diese TNG-Folge hier vergleichen soll. Es gibt entfernte Anleihen von den TOS-Folgen "The Gamesters of Triskelion", "Friday's Child" und "Elaan of Troyius", aber für mich war dies hier keine TOS-Folge. Es handelt sich um die schwachen, heute überholten TNG-Elemente der Roddenberry-TNG-Anfangszeit.
                          Ich meinte auch keine Folge per se, sondern, eher das "naive Feeling", die Klischeehaftigkeit und dass die Crew Außerirdische trifft, welche nicht nur 1:1 wie Menschen aussehen, sondern auch eine menschliche Kultur repräsentieren. Auch der Zweikampf (obwohl da eher Kirk selbst gekämpft hätte) würde gut zu TOS passen.

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                            Zitat von Archer Beitrag anzeigen
                            Star Trek - The Next Generation

                            Folge: 4
                            Sternzeit: 41235.25

                            Titel: Der Ehrenkodex
                            Original-Titel: Code of Honor

                            Episodenbeschreibung:
                            Die Enterprise befindet sich auf dem Weg zum Planeten Ligon II, auf dem ein ganz seltener Impfstoff, der zur Bekämpfung des sogenannten Anchilles-Fiebers dient, hergestellt wird. Auf dem Planeten Styris IV hat dieses Fieber bereits Millionen von Todesopfern gefordert. Ligons Häuptling Lutan kommt an Bord der Enterprise und entführt, nachdem er scheinbar auf alle Forderungen betreffs des Impfstoffes eingegangen ist, Tasha Yar, die Leiterin des Sicherheitsdienstes. Als Picard Tasha zurückfordert, will er Tasha behalten und sie zu seiner Hauptfrau machen. Seine jetzige Hauptfrau, Yareena, fordert daraufhin Tasha zu einem Zweikampf auf Leben und Tod heraus...
                            Zickenkrieg in der Hardcore Version. Eine Frau möchte ihr Territorium verteidigen und geht dabei über Leichen. Ob das der Mann wert ist, kann sie gar nicht rational erfassen. Das zeigt auch was manche Frauen für ein bisschen Macht oder Aufmerksamkeit alles tun würden, auch in der heutigen Zeit. TNG spiegelte schon früh und wunderbar Themen und Dinge wieder, welche sich heute in unserer Gesellschaft abzeichnen.

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                              Das Thema war interresant, die Umsetzung fand ich damals und auch heute sehr Mau....
                              Daher überspringe ich die Folge fast immer. Wenn ich (ausnahmsweise) mal einen Gebechert habe, dann ist die Folge n bissl besser...
                              Aber auch nicht wirklich... Macht aber nix, viele andere Folgen sind seeehr gut in TNG...
                              scotty stream me up ;)
                              das leben ist ein scheiss spiel, aber die Grafik ist geil :D
                              aber leider entschieden zu real

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                                Ich sehe die frühen Folgen als Etablierungs- und Ausformungszeit für die Rollen. Hier ging es um die Sicherheitschefin Tasha Yar. So gesehen war der Plot ok. Die Geschichte darum wie man mit Bauernschläue versuchte den Kodex zum jeweils eigenen Nutzten umzudeuten fand ich recht amüsant.

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