[34] Der Tempel des Apoll - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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[34] Der Tempel des Apoll - Episodenbewertung

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    #61
    Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
    Ja, davon kann man ausgehen. Wobei das vielleicht auch großteils Wissenschaftler wären, von denen Apoll ja nicht so viel hält. Lustig wäre es, wenn es mal so einen UFO-Fanclub gäbe, wie bei "Independence Day", wo alle die Schilder hochhalten und jubeln. Na ja, ein paar Fans hätte er schon gefunden. Fragt sich nur, was er denen außer ein paar Geschichten zu bieten gehabt hätte, na ja, ein bisschen Romantik für unselbständige Frauen vielleicht noch.
    Nö, wieso?
    Es braucht nur Leute, die ein einfaches ruhiges Leben führen wollen. Fertig. Hier und mal ein Tierchen opfern und Apollo ist zufrieden.

    Auch eine interessante Idee. Vielleicht waren Apoll und seine Kollegen ja so was Ähnliches wie Propheten für die Bajoraner. So eine Art Ziehväter zu haben ist ja nicht schlecht. Aber irgendwann ist es eben auch eine Frage, was man eigentlich bekommt: Technologie, Artefakte, Weisheit ... ?
    Lebensweisheiten bestimmt nachdem die Götter ja für etwas bestimmtes stehen. Und natürlich ein bestimmtest Weltbild das damit einher geht.
    vielleicht derjenige, der von den Göttern auserwählt war vielleicht ein oder zwei Ideen der Wissenschaft/Technologie. Was Götter eben so geben können. Unbekannte Medizin vielleicht.

    Was genau hat Apoll eigentlich angeblich auf der Erde gebracht ?
    Die griechischen Götter (also Apoll und seine Leute) haben maßgeblich die Griechische Gesellschaft beeinflusst.
    "We don't want him, we want you" "This isn't a Dating service" - Hawks & McQueen
    "The Borg wouldn't know fun if they assimilated an amusement park." - B'Elanna Torres in Tsunkatse
    "Das Universum beherrschen ist ein Hobby, keine Zwangsneurose." - Moogie | "Check"
    "Peace and Chicken!" - Homer Simpson in The Greatest Story Ever D'ohed

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      #62
      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
      Was genau hat Apoll eigentlich angeblich auf der Erde gebracht ?
      Ich interpetiere die Frage mal anders: Was hat Apoll und die anderen Olympier dazu gebracht, auf die Erde zu kommen? Tatsächlich sagt er ja, dass sie aufhören müssen zu existieren, wenn die Leute sie nicht mehr verehren. Aber wo kamen sie dann überhaupt her? Wie entsteht überhaupt Leben, das von Verehrung abhängig ist?
      Oder vielleicht waren sie ursprünglich nicht wirklich von Verehrung abhängig, aber sie wurden es mit der Zeit. Selbst wenn sie relativ mächtig waren, war das ja wohl eher eine Korruption als eine Evolution.

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        #63
        Recht gut gefallen hat mir die Einbindung der griechischen Geschichte in die Folge. Sehr überzeugend spielte Michael Forest seine Rolle als Apollo.
        Jedoch nicht gefallen hat mir Scoty. Seine unlogischen und impulsiven Aktionen paßten nicht zu ihm. Diese Handlungen konnten meiner Meinung nach auch nicht durch seine Verliebtheit erklärt werden. Weiters fand ich es schon recht läßtig das ein Crewmitglied wiedereinmal durch seine schnelle Verliebtheit sich von der Crew "abwendet".
        Somit vergebe ich nur zwei Sterne für diese Folge.
        Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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          #64
          Die Einbindung der griechischen Mythologie und der Gedanke, dass irdische "Götter" auf extraterrestrische "Besucher" zurückzuführen sind, war ja schon immer ein faszinierendes Thema. So auch hier (wenn nicht unbedingt ganz neu ... zur damaligenZeit aber sicher noch nicht so häufig aufgegriffen).

          Leider bin ich mit der emotionalen Charakterdarstellung des einen oder anderen Protagonisten auch nicht so ganz einverstanden. Dafür war Apoll wunderbar "überheblich und abgehoben" dargestellt.

          Insgesamt gibt's von mir knappe 4 Sterne.
          "So wie Du bist, so wie du bist, so und nicht anders sollst du sein. So wie du bist, so wie du bist, so bist du für mich der Sonnenschein." (Rolf Zuckowski) ... wenn Kinder an sich selbst zweifeln, kann dieser Songtext Eltern die richtige Anleitung bieten, damit umzugehen und Kindern in dieser Situation Selbstvertrauen und Liebe zu geben! "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu." (Einfachste kindliche Weisheit, die ich stets zu beherzigen versuche ...)

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            #65
            Eine meiner Lieblingsfolgen. Star Trek mochte ich immer wegen solcher Gedankenexperimente (hier: mächtige Aliens wurden als Götter verehrt), die man selbst zwar nicht ernst nehmen muss/soll, aber in einem spannenden und berührenden Drama ernsthaft zu Ende denkt.

            Dass sich das "Göttliche" stets nur selbst als solches bezeichnet und von der aufgeklärten Enterprise-Crew bekämpft werden muss, war ebenfalls stets Kern der Serie. Dass später Religion zur festen Größe im ST-Universum wurde (Confused Matthew hatte unlängst darüber und zu Recht lamentiert), halte ich für eine ziemlich dümmliche Schwächung des Original-Konzepts.

            Nun, hier jedenfalls ist das Universum noch in Ordnung. Lächerliche Ideen (etwa eine gigantische Hand im Weltraum, die das Raumschiff festhält) führen zu echtem Drama (ein "Gott", der erkennen muss, besiegt zu sein und nicht mehr gebraucht zu werden). Ganz großes Fernsehen. Nicht perfekt - aber mit Klasse.

            Übrigens: Irre ich mich, oder wurde in der remasterten Version am Ende, als die Enterprise den Tempel beschießt, wieder die Hand am Schiff gezeigt, die im Original "vergessen" wurde?

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              #66
              Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
              Übrigens: Irre ich mich, oder wurde in der remasterten Version am Ende, als die Enterprise den Tempel beschießt, wieder die Hand am Schiff gezeigt, die im Original "vergessen" wurde?
              JA das stimmt,als die Enterprise den Tempel beschießt verschwindet die Hand nich einfach wie im original, sondern sie schießen durch die Hand und sie löst sich in remastered langsam auf
              Angehängte Dateien
              NCC 1701 USS Enterprise
              Der Weltraum, unendliche Weiten......

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                #67
                Zitat von NaMaz82 Beitrag anzeigen
                JA das stimmt,als die Enterprise den Tempel beschießt verschwindet die Hand nich einfach wie im original, sondern sie schießen durch die Hand und sie löst sich in remastered langsam auf
                Danke. Bei dem Originalbild des alten Enterprise-Modells geht mir zwar das Herz auf - dennoch sind die neuen Effekte ziemlich gelungen (und sogar von Mitdenkern umgesetzt, wie's scheint ...).

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                  #68
                  Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                  Danke. Bei dem Originalbild des alten Enterprise-Modells geht mir zwar das Herz auf - dennoch sind die neuen Effekte ziemlich gelungen (und sogar von Mitdenkern umgesetzt, wie's scheint ...).
                  Da bin ich skeptisch. Ich finde nicht alles gelungen. Z.B. stört mich diese grünlich leuchtende Hand.

                  Im Original sah sie noch ganz normal aus, so wie der Kopf von Apollo auch, als dieser auf dem Bildschirm im Weltraum zu sehen ist. Warum sollte die Hand dann jetzt plötzlich so hulkmäßig grün sein ?

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                    #69
                    Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                    Da bin ich skeptisch. Ich finde nicht alles gelungen. Z.B. stört mich diese grünlich leuchtende Hand.

                    Im Original sah sie noch ganz normal aus, so wie der Kopf von Apollo auch, als dieser auf dem Bildschirm im Weltraum zu sehen ist. Warum sollte die Hand dann jetzt plötzlich so hulkmäßig grün sein ?
                    Die Hand war auch im Original grün.
                    Evtl. hat ja jemand einen Screenshot zur Hand ..

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                      #70
                      Sieht grün aus für mich ...
                      Angehängte Dateien

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                        #71
                        Bisher hat mir diese Episode von allen Folgen der zweiten Staffel am besten gefallen, besonders die Idee das antike Götter selbstsüchtige Aliens seien sollen, fand ich klasse umgesetzt. Was die visuellen Effekte betrifft, war ich ebenfalls positiv begeistert, natürlich waren die Kulissen mehr als offentsichtlich, jedoch steckt hier jede Menge Liebe zum Detail darin. Was Apoll angeht, musste ich stellenweise an das Q-Kontinuum denken, da diese Götterspezies durchaus Parallelen aufweißt. Vielleicht waren die ja so eine Art Abspaltung von nazistischen Überwesen, die Wesen wie Menschen um sich scharren um sich selbst in ihrer Überlegenheit bestätigt zu sehen. Die Dialoge zwischen Kirk/ Spock / Pavel und Pille waren wiedermal grandios . wiedermal sehr erfrischend was denn Humor betrifft.

                        Ich vergebe für diese geniale Folge deshalb ****** Sterne.

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                          #72
                          Am besten gefällt mir das blumige und schwülstige Geschwätz des Apoll. Seine Sprüche reizen mich ständig zum Lachen. Die Idee, griechische Götter als Astronauten anzubieten, halte ich aber für Unsinn. Allerdings füllt der Apoll-Darsteller seine Rolle gut aus. So kann man sich antike Götter vorstellen.

                          Die Tragik für Apoll: Er und seinesgleichen werden nicht mehr gebraucht. Apoll müsste merken, dass Kirk und Co. nicht gewillt sind, sein Sehnen nach Bewunderung zu erfüllen. Wirkliche Zuneigung kann man auch nicht erzwingen. Von daher muss Apolls Ansinnen scheitern. Die Folge ist ein Abgesang auf die antiken Götter. Sie existieren eben nur, wenn man an sie glaubt. Ein wenig leid tut er mir am Schluss aber schon.

                          Ganz gescheitert ist Apoll jedoch nicht. Zumindest zeitweise findet er eine "kluge" Frau, die er zur "Göttin" machen will. Apolls Spruch über Frauen zeigt, dass er nicht in unsere Zeit oder in die von TOS gehört. Als griechischer "Gott" muss er aber so denken.
                          Lieutenant Palomas hat die unangenehme (?) Aufgabe, sich in Apoll zu verlieben, das ist dramaturgisch nötig, der Handlung würde sonst etwas fehlen. Natürlich ist sie pflichtbewusst und kehrt, nachdem Kirk ihr eine Standpauke gehalten hat, rechtzeitig zur Crew zurück.

                          Gut finde ich, dass Scotty mal eine größere Rolle hat. Leider nutzt er sie nicht gerade mit Vernunft. Offenbar gilt auch hier: Liebe macht blind.

                          Ich gebe 4 Sterne.

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                            #73
                            Eine Folge, wo man die DVD am liebsten schon nach fünf Minuten auswerfen möchte:
                            Wieder geht es um eine gottähnliche Lebensform, die ihre Spielchen mit der Menschheit spielt. So langsam wird es öde.
                            Darüber hinaus gibt es die üblichen Ärgernisse:
                            - der Studioplanet … eine Zumutung
                            - 50er Jahre Rollenklischee: Frau verhält sich extrem obrigkeitshörig (lässt sich einfach um den Finger wickeln). Erst die harte Hand des Mannes kann sie wieder zur Vernunft bringen.
                            - Das Außenteam agiert über weite Strecken planlos und unkoordiniert.
                            - Die Motivation des Gegenspielers bleibt unklar: es scheint da nur einen instinktiven Willen zur Machtausübung zu geben.

                            Die größte Ungereimtheit ist allerdings, dass Kirk & co. wie selbstverständlich davon ausgehen, dass Apoll nur ein Hochstabler ist. Schließlich müsste Kirk inzwischen wissen, dass es im Weltraum Lebensformen gibt, deren Fähigkeiten die der Menschen bei weitem übersteigen. Die Begegnungen mit den Organiern oder den Metronen liegen gar nicht so weit zurück. Diese Selbstgewissheit erscheint in diesem Zusammenhang nicht plausibel.

                            Wirklich interessant fand ich lediglich Wendung am Ende: Apoll ist verbittert, dass er von den Menschen nicht mehr gebraucht wird. Man nimmt dieser Figur ihre Verzweiflung darüber wirklich ab. Das passt nicht so ganz in das Klischee eines Bösewichts und ist daher als erfrischende Abwechslung einzustufen.
                            In diesem Zusammenhang hat mir auch der hoffnungsvolle Ausblick auf den weiteren Verlauf der Serie Freude bereitet: Apolls Aussage "Die Zeit der Götter ist vorbei" ist sicher ernst zu nehmen und markiert vermutlich das vorläufige Ende von Folgen, in denen gottähnliche Wesen im Mittelpunkt stehen. Es lohnt sich also, dranzubleiben.
                            Mein Profil bei Last-FM:
                            http://www.last.fm/user/LARG0/

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                              #74
                              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                              Eine Folge, wo man die DVD am liebsten schon nach fünf Minuten auswerfen möchte:
                              Wieder geht es um eine gottähnliche Lebensform, die ihre Spielchen mit der Menschheit spielt. So langsam wird es öde.
                              Darüber hinaus gibt es die üblichen Ärgernisse:
                              - der Studioplanet … eine Zumutung
                              - 50er Jahre Rollenklischee: Frau verhält sich extrem obrigkeitshörig (lässt sich einfach um den Finger wickeln). Erst die harte Hand des Mannes kann sie wieder zur Vernunft bringen.
                              - Das Außenteam agiert über weite Strecken planlos und unkoordiniert.
                              - Die Motivation des Gegenspielers bleibt unklar: es scheint da nur einen instinktiven Willen zur Machtausübung zu geben.

                              Die größte Ungereimtheit ist allerdings, dass Kirk & co. wie selbstverständlich davon ausgehen, dass Apoll nur ein Hochstabler ist. Schließlich müsste Kirk inzwischen wissen, dass es im Weltraum Lebensformen gibt, deren Fähigkeiten die der Menschen bei weitem übersteigen. Die Begegnungen mit den Organiern oder den Metronen liegen gar nicht so weit zurück. Diese Selbstgewissheit erscheint in diesem Zusammenhang nicht plausibel.

                              Wirklich interessant fand ich lediglich Wendung am Ende: Apoll ist verbittert, dass er von den Menschen nicht mehr gebraucht wird. Man nimmt dieser Figur ihre Verzweiflung darüber wirklich ab. Das passt nicht so ganz in das Klischee eines Bösewichts und ist daher als erfrischende Abwechslung einzustufen.
                              In diesem Zusammenhang hat mir auch der hoffnungsvolle Ausblick auf den weiteren Verlauf der Serie Freude bereitet: Apolls Aussage "Die Zeit der Götter ist vorbei" ist sicher ernst zu nehmen und markiert vermutlich das vorläufige Ende von Folgen, in denen gottähnliche Wesen im Mittelpunkt stehen. Es lohnt sich also, dranzubleiben.
                              Da darf ich mal einhaken als jemand, der deinen kritischen Geist sehr zu schätzen weiß: Hey, gemach, gemach! Don't forget the context.

                              Wieder gottähnliches Wesen - kann ja verstehen, dass das nervt, gerade wenn man täglich ein Folge schaut und der Plot sich nicht zu ändern scheint. Betrachtungen dazu sind eine eigene Diskussion wert; es scheint tatsächlich eines der wichtigsten Themen des klassischen ST zu sein und es ist per se kein schlechtes: Der Mensch, konfrontiert mit eine unbekannten Übermacht, ist das Grundthema das sich aufdrängt, ist der Mensch in der Unendlichkeit des Universums, das er nie erfassen kann, unterwegs. Die Kritik an der ewig gleichen Aufbereitung will ich aber nicht abwehren - im Gegenteil.

                              Weil ich diese Story aber ausnahmsweise für sehr gelungen halte, noch ein paar kritische Worte zur Kritik:
                              - Studiokulisse: Das scheint mir unfair. Wir wissen alle um die Probleme von TOS und wie chronisch unterbudgetiert sie war. Nach über einer Staffel müsste man sich damit abgefunden haben; der Ärger ist woanders besser aufgehoben.
                              - Frauenbild: Auch hier: Ja, wir wissen. Ach, das war die Zeit, wo sich gemischte Rassen nicht küssen durften. Geschlechterklischees gibt es in der Serie zuhauf. Aber im konkreten Fall könnte ich mir die Unterredung, die Kirk mit ihr führt, so oder ähnlich mit jedem anderen Crewmitglied vorstellen. Es ist Kirks Moralrede und Gewissensapell, die Götter, Roboter, Völker, und-was-weiß-ich zu hören bekamen. Wenn er ihre Hand nimmt, dann nicht, weil sie eine Frau ist, die die starke Hand eines Mannes braucht. Sondern weil er menschliche Verbundenheit ausdrücken will. Die Menschen, die gegen die "Götter" vorgehen, um nicht von ihnen vernichtet zu werden.
                              - Planlos im Weltraum: Nein, so planlos waren sie diesmal gar nicht! Da sag mir noch genauer, was dich juckt...
                              - Banale Machtspielchen-Motivation: Nein. Nein. Neinneinnein. Du schreibst selbst vom überraschend berührenden Finale. Apoll ist verzweifelt. Es geht nicht um Machspielchen. Und deshalb ist diese Folge eine der besten "Gott"-Geschichten. Ich starte da einen neuen Absatz. Triff mich dort.

                              Hallo. Also: Anders als du rezipierst, ist dieser Apoll(on) kein Hochstapler und wird von der Crew nicht per se als solcher eingestuft. Ich glaube, du hast was falsch verstanden. Der Verdacht der Hochstapelei (ich hoffe, ich habs richtig in Erinnerung) bezieht sich auf seine Behauptung, der wäre der Apoll. Im nächsten Schritt spekuliert Kirk, ob es sich damals so abgespielt hat: Außerirdische Wesen erschienen auf der Erde mit ihrer Übermacht - und wurden von den Menschen als Götter verehrt. Den "Göttern" hat diese Zuneigung wahnsinnig gefallen. Sie fühlten sich wichtig und geliebt. - Und genau danach sehnt sich Apollo. Er will wieder vergöttert und geliebt werden. Er bietet dafür ein Leben voll göttlicher Gnade und Gegenliebe. Es wär doch alles wunderbar. Es gibt auch keinen Haken. Nur den, dass die Menschen, die den Weltraum erkunden, den "Göttern" entwachsen sind. Sie müssen sich gegen sie auflehnen, sie entzaubern, sie vernichten. Das ist eine schöne Geschichte. Eine, wie sie nur ST erzählen konnte, wie ich finde. Und als Apoll sich schmerzlich und tränenreich verabschiedet von "dieser" Welt, von der er sich so viel erhofft hat, der er so viel gegeben hätte (und die Szene ist ein Höhepunkt!) - ist es auch für Kirk bitter, diese Schmerzen bereiten zu müssen, und er fragt sich: "Wäre es wirklich so schlimm gewesen, ein paar Schafe zu hüten?"

                              Ich glaube, wir haben es hier mit einer vielschichtigen Behandlung des Gott-Plots zu tun. Die Folge zählt zu meinen Favoriten.
                              Zuletzt geändert von VerkorksterKirk; 08.08.2011, 21:21.

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                                #75
                                Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                                Wieder gottähnliches Wesen - kann ja verstehen, dass das nervt, gerade wenn man täglich ein Folge schaut und der Plot sich nicht zu ändern scheint. Betrachtungen dazu sind eine eigene Diskussion wert; es scheint tatsächlich eines der wichtigsten Themen des klassischen ST zu sein und es ist per se kein schlechtes: Der Mensch, konfrontiert mit eine unbekannten Übermacht, ist das Grundthema das sich aufdrängt, ist der Mensch in der Unendlichkeit des Universums, das er nie erfassen kann, unterwegs.
                                Aus meiner Sicht wäre das Thema "Mensch vs. Natur" naheliegender. Die Protagonisten einer Weltraum-Science-Fiction-Serie sind den lebensfeindlichsten Umgebungen ausgesetzt, die man sich nur vorstellen kann.
                                An Bord gibt es keinen Tag-/Nachtrythmus, das Leben spielt sich fast ausschließlich in engen, geschlossenen Räumen ab, der Kontakt zu Familienangehörigen ist eingeschränkt, nur wenige Frauen an Bord. Die Raumschiffhülle markiert die Grenze zwischen Leben und Tod. Der Lebensrythmus und die sozialen Beziehungen der Crewmitglieder sind von dieser Ausnahmesituation geprägt.
                                Diese Assoziationen kommen mir in den Sinn, wenn ich an Weltraum-Science-Fiction denke.

                                Gibt es eigentlich überlieferte Reaktionen, die auf die Resonanz des Gott-Thema in der Bevölkerung schließen lassen? Instinktiv würde ich vermuten, dass die Menschen da nicht gerade vor Freude an die Decke gesprungen sind.

                                Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                                - Planlos im Weltraum: Nein, so planlos waren sie diesmal gar nicht! Da sag mir noch genauer, was dich juckt...
                                Scotty greift Apoll mehrfach (drei mal) an, obwohl er eigentlich sehr früh seine Machtlosigkeit erkennen hätte müssen. Lt. Palomas lässt sich einlullen, nachdem sie ihr rosa Kleid bekommen hat, und vergisst dabei, dass die Crew der Enterprise in Schwierigkeiten ist. Kirk neigt wieder dazu, den Kontrahenten mit lautem Gebrüll einzuschüchtern, und es gibt auch wieder einige flapsige Sprüche.
                                Es gab aber tatsächlich schon wesentlich schlimmere Folgen, was die Lösungsorientierung des Außenteams angeht ("Landurlaub").

                                Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                                - Banale Machtspielchen-Motivation: Nein. Nein. Neinneinnein.
                                Also, wenn es Apoll wirklich darum geht, geliebt bzw. vergöttert zu werden, warum setzt er ausgerechnet bei der Crew der Enterprise an? Und warum sieht er die Haltung von Kirk & co. als repräsentativ für alle Lebewesen an? Wieso sucht sich Apoll nicht einfach frommere, willfährigere Diener (z.B. die Bewohner anderer Welten)?
                                Nein, ein Motivation bzw. ein Konzept wird nicht wirklich deutlich. Irgendwie scheint das auch wieder so ein Fall zu sein, wo man erst das Kostüm hatte und sich dann eine Story dazu überlegt hat.

                                Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                                Hallo. Also: Anders als du rezipierst, ist dieser Apoll(on) kein Hochstapler und wird von der Crew nicht per se als solcher eingestuft. Ich glaube, du hast was falsch verstanden.
                                Nein, damit wollte ich nur sagen, dass das Außenteam wie selbstverständlich davon ausgeht, dass der Gott mit einfachen Mitteln (hänseln, Laserstrahlen usw.) entzaubert werden kann. Kirk & co. sollten aus eigener Erfahrung wissen, dass viele Götter, denen sie bisher begegnet sind, tatsächlich eine unangreifbare Machtinstanz darstellen (Metronen, Organier, Thasianer usw.). Warum geht man so selbstsicher davon aus, dass sich die Sachlage bei Apoll anders darstellt? Alternativen werden nicht mal in Erwägung gezogen.
                                Mein Profil bei Last-FM:
                                http://www.last.fm/user/LARG0/

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