[77] Planet der Unsterblichen - Episodenbewertung - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

[77] Planet der Unsterblichen - Episodenbewertung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #46
    Zitat von Alius Beitrag anzeigen
    Von Drehbuch-Autor Jerome Bixby gibts einen mehr meiner Meinung nach sehr schönen Film "The Man from Earth" mit ähnlicher Thematik.
    Oder anders formuliert: Der Mann hat sich gedacht, ich versuch' es mit der gleichen Story noch einmal.

    Wobei "The Man from Earth" deutlich besser ausgearbeitet ist als diese Folge hier. Nur weil ein Mann lange lebt, wird ihn das nicht zum Genie in jedem beliebigen Bereich machen. Flint ist aber nicht nur ein Meistermaler und Meisterkomponist, sondern sogar ein Meister-Poolspieler; und er erfindet im Alleingang Dinge, die die gesamte Föderationswissenschaft übersteigt. Schön, dass die interessante Prämisse noch einmal ordentlich aufgegriffen wurde.
    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

    Kommentar


      #47
      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
      Wobei "The Man from Earth" deutlich besser ausgearbeitet ist als diese Folge hier. Nur weil ein Mann lange lebt, wird ihn das nicht zum Genie in jedem beliebigen Bereich machen.
      Sicher, aber wenn ein Genie wie z.B. Albert Einstein, der z.B. auch recht gut Geige spielen konnte, einige Tausend Jahre leben würde, sieht es wieder anders aus. Genies wie Albert Einstein sind keine Fachidioten mit einer Inselbegabung. Deren Genie würde sich im Lauf der Jahrtausende auch auf andere Bereiche übertragen, z.B. Musikkomposition.

      Kommentar


        #48
        Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
        Wobei "The Man from Earth" deutlich besser ausgearbeitet ist als diese Folge hier. Nur weil ein Mann lange lebt, wird ihn das nicht zum Genie in jedem beliebigen Bereich machen. Flint ist aber nicht nur ein Meistermaler und Meisterkomponist, sondern sogar ein Meister-Poolspieler; und er erfindet im Alleingang Dinge, die die gesamte Föderationswissenschaft übersteigt.
        Ich denke, dass mit den Dinge erfinden, die die Föderationswissenschaft übersteigen ist schon weitgehend unrealistisch.
        Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass es Dinge gibt, die durch Übung verbessert werden können und wenn genug Zeit zum Üben besteht, dann bestehen auch viele Möglichkeiten.
        Nicht umsonst gibt es genug Beispiele von Genies, die offenbar von frühester Jugend an damit begonnen haben, sich für bestimmte Themengebiete zu interessieren.
        "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

        Kommentar


          #49
          Zitat von irony Beitrag anzeigen
          Sicher, aber wenn ein Genie wie z.B. Albert Einstein, der z.B. auch recht gut Geige spielen konnte, einige Tausend Jahre leben würde, sieht es wieder anders aus. Genies wie Albert Einstein sind keine Fachidioten mit einer Inselbegabung. Deren Genie würde sich im Lauf der Jahrtausende auch auf andere Bereiche übertragen, z.B. Musikkomposition.
          1. Flint ist nicht zwingend ein Genie. Er gibt an, ein dämlicher Soldat gewesen zu sein, der in der Schlacht gefallen ist. Möglicherweise war das mesopotamische Schulsystem damals noch nicht so weit ausgeprägt, dass nicht auch der ein oder andere Oberschlaumeier beim Militär gelandet wäre- aber vielleicht war er anfangs wirklich nur ein dummer Schläger.

          2. Selbst als Genie wäre er nach wie vor vom Stand der Wissenschaft und Technik abhängig. Ein Einstein hätte seine Entdeckungen am Anfang des 19. Jahrhunderts nicht machen können; er hatte das Glück während einer Zeit des physikalischen Umbruchs aktiv zu sein. Allein die Schaffung von Rayna übersteigt die Föderationstechnik um ein gutes Jahrhundert (oder mehr, sie übertrifft Data deutlich in Sachen Menschlichkeit). Selbst Genies wie Dr. Daystrom sind bei ihrer Arbeit an Künstlichen Intelligenzen grandios gescheitert. Zwar kommen Androide in TOS vor, doch stammen sie nie von der Erde, so dass Flint keine Kenntnis von ihnen haben dürfte.

          3. Was die multiplen Talente angeht, darf man dem Renaissance-Menschen auf künstlerischer Ebene zugestehen, ein wenig Renaissancemensch zu sein. Aber was die Wissenschaften angeht, ist das nicht glaubhaft. Schon ein Kant konnte nicht in allen Bereichen auf dem neusten Stand sein und das vor der Wissensexplosion des 19. und 20. Jahrhunderts. "The Man from Earth" war hier auch wieder besser, die Limitationen des Unsterblichen aufzuweisen ("Ja, ich habe einen Doktor in der Medizin- aber aus dem 19. Jahrhundert, also ist der nicht mehr viel wert").

          Interessant ist auch die psychologische Entwicklung Flints. Er ist ja ziemlich zynisch, was den Fortschritt der Menschheit angeht, obwohl die Menschen in Genes vermeintlichem Utopia besser wegkommen als in so vielen düsteren Zukunftsszenarien. Gewiss eine interessante Frage, wie jemand, der die Menscheitsgeschichte über Jahrtausende als Teilnehmer beobachtete, die Gegenwart beurteilt und in die Zukunft schaut.
          I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

          Kommentar


            #50
            Dieser "Mr. Flint" war noch am interessantesten bei dieser Folge, aber man erfährt leider zu wenig über ihn. Vorallem hätte ich gerne gewusst, wieso er überhaupt unsterblich ist. Der Rest war dann eine fast Kirk stand-alone Folge, bei dem Spock und McCoy auch nur ein paar mal aushelfen durften. Die Liebesbeziehung, nur um dem Androiden leben einzuhauchen, war für mich dann streckenweise auch zu langatmig und das sie am Ende dann nicht "überlebt", weil ihre Rechenfunktion das Problem sich zwischen den beiden Personen zu entscheiden, die sie liebt, nicht hochwertig genug war, brannten bei ihr mal wieder die Schaltkreise durch. Typisch TOS.

            Mit anderen Worten: mir gefiel diese Folge leider überhaupt nicht. 1 Stern.

            Kommentar


              #51
              Kirk macht keine halben Sachen, wenn es um Leben und Tod geht. Da droht er gleich mit der vollen Arterielle der Enterprise. Was mir an der Folge gefallen hat, war das Thema mit der Unsterblichkeit.
              Es war natürlich etwas übertrieben, dass Flint auf der Erde ua. Brahms und Da Vinci war. Es wäre glaubwürdiger gewesen, wenn er als Unsterblicher mit der Zeit nur ein paar Werke von den Künstlern gesammelt hätte.
              Auch fand ich Kirk's melodramatische Liebe zu dem Androiden übertrieben. Die Frau hätte ja eigentlich eher auf Spock abfahren sollen.
              Als sich am Ende rausgestellt hat, dass Flint seine Unsterblichkeit mit dem verlassen der Erde verloren hat, hätte es mir noch gefallen ,wenn Bones gesagt hätte, dass Flint sagen wir mal "nur" noch 1000 Jahre zu leben hätte.

              4*
              Zuletzt geändert von human8; 11.10.2018, 13:49.

              Kommentar


                #52
                Der Autor der Episode hat diese Unsterblichkeitsthematik übrigens beim Film "The Man from Earth" nochmals, diesmal weitaus tiefgründiger, verbraten. Kann den Film nur empfehlen. Ist ein geniales Kammerspiel.

                Kommentar


                  #53
                  Mir gefällt die Idee, die Erdenmenschen könnten gar keine eigenen Wunderkinder hervorbringen (einfach zu primitiv und barbarisch dafür), überhaupt nicht. (Fast) Immer muss es ein omnipotentes, gottgleiches, unwahrscheinlich hoch entwickeltes Alien sein, dass all die berühmten Persönlichkeiten "geschauspielert" hat (à
                  la "Elvis ist nicht tot, er ging nur nach Hause."
                  ). Misantrophy at its worst. And that puts it mildly.

                  Bonus-Minuspunkte für Captain Immergeil, der mal wieder seinen eigenen Running Gag "kopierkatzt", die lokale künstliche Intelligenz mal eben im Vorbeifliegen zu schrotten, als wäre er eine Art verdammter Space-Amish.

                  Und dann dieses Keyboard-Geklimpere auf Fahrstuhl - Niveau "auf dem Klavier" - angeblich von Spock/Nimoy selbst (Wer's glaubt, wird selig!) - das "glaubhaft" den "authentischen" Stil eines Joh. Brahms imitieren soll.

                  Ich könnte gar nicht so viel saufen, wie ich hier kotzen möchte.

                  Zitat von endar
                  Von "gottgleich" oder "außeridrisch" war hier nicht die Rede, sondern nur von einem sehr hohen Alter. Ist dir vielleicht vor lauter Kotzen entgangen.
                  Schon möglich. Hat mal einer 'nen Wischlappen und 'nen Eimer?
                  Zuletzt geändert von Schpucki; 11.10.2018, 13:33.
                  Ich bin für jeden konstruktiven Beitrag zur Lösung eines Problems dankbar. Das war keiner.

                  Kommentar


                    #54
                    Zitat von Schpucki Beitrag anzeigen
                    Mir gefällt die Idee, die Erdenmenschen könnten gar keine eigenen Wunderkinder hervorbringen (einfach zu primitiv und barbarisch dafür), überhaupt nicht. (Fast) Immer muss es ein omnipotentes, gottgleiches, unwahrscheinlich hoch entwickeltes Alien sein, dass all die berühmten Persönlichkeiten "geschauspielert" hat (à
                    la "Elvis ist nicht tot, er ging nur nach Hause."
                    ). Misantrophy at its worst. And that puts it mildly.
                    Ich weiß gar nicht, was du hast. Klar wurden hier mit ein bis vier historischen Namen rumgeworfen, u.a. Brahms und DaVinci. Es hat aber zu Zeiten Brahms oder DaVincis immer noch genügend andere "Wunderkinder" gegeben, dass es für "die Menschheit" reicht.* Wobei "Brahms" kein "Wunderkind" war bzw. nie als solches galt.

                    Was zu der Frage führt: Meinst du Genies oder Wunderkinder?

                    Zudem hast du die Folge wohl nur oberflächlich geschaut. Von "gottgleich" oder "außeridrisch" war hier nicht die Rede, sondern nur von einem sehr hohen Alter. Ist dir vielleicht vor lauter Kotzen entgangen.

                    ZItat:
                    SPOCK: We have still a greater mystery, Captain. I was able to run a tricorder scan on Mister Flint. He is human, but there are certain biophysical peculiarities. Some body function readings are disproportionate. For one thing, extreme age is indicated on the order of six thousand years.

                    Was dann zu der Frage führen würde, ob ein unsterblicher, aber durchschnittlich begabter Mensch irgendwann zu Leistungen fähig wäre, die ein "Wunderkind" vergleichsmäßig rasch zu leisten imstande ist. Wobei die meisten "Wunderkinder" auch nicht einfach alles in die Wiege gelegt bekommen haben, sondern sich hart erarbeitet (wie z.B. Mozart).

                    Das kommt dem Punkt dieser Folge sicherlich näher.

                    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                    Der Autor der Episode hat diese Unsterblichkeitsthematik übrigens beim Film "The Man from Earth" nochmals, diesmal weitaus tiefgründiger, verbraten. Kann den Film nur empfehlen. Ist ein geniales Kammerspiel.
                    Ja, der Film hat mir auch ganz gut gefallen.


                    * SPOCK: Your wealth and your intellect are the product of centuries of acquisition. You knew the greatest minds in history.
                    FLINT: Galileo, Socrates, Moses.

                    [Jesus hat er wohl auch gekannt, schließlich war er Lazarus. Sie sind aber nicht weiter drauf eingegangen]
                    Republicans hate ducklings!

                    Kommentar


                      #55
                      Das folgende musste ich mir erst auf der Zunge zergehen lassen.

                      In der Folge wird gesagt, dass er Lazarus gewesen sei. Also hat er Jesus gekannt. Lazarus ist allerdings derjenige, den Jesus zum Leben erweckte, so zumindest lt. Neuem Testament. Wenn Lazarus nun ohnehin unsterblich war, hätte das ja weitreichende Implikationen für die christliche Lehre.

                      Das Lazarus-Wunder dürfte von daher jedenfalls keine große Herausforderung für Jesus gewesen sein.

                      Und sowas im US-Fernsehen der 60er Jahre.
                      Republicans hate ducklings!

                      Kommentar


                        #56
                        Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                        Der Autor der Episode hat diese Unsterblichkeitsthematik übrigens beim Film "The Man from Earth" nochmals, diesmal weitaus tiefgründiger, verbraten. Kann den Film nur empfehlen. Ist ein geniales Kammerspiel.
                        Muss mir diese bei Gelegenheit mal angucken, danke.

                        Kommentar


                          #57
                          Zitat von endar Beitrag anzeigen
                          Zudem hast du die Folge wohl nur oberflächlich geschaut. Von "gottgleich" oder "außeridrisch" war hier nicht die Rede, sondern nur von einem sehr hohen Alter. Ist dir vielleicht vor lauter Kotzen entgangen.
                          Darauf wollte ich auch grade eingehen.

                          Zitat von endar
                          Was dann zu der Frage führen würde, ob ein unsterblicher, aber durchschnittlich begabter Mensch irgendwann zu Leistungen fähig wäre, die ein "Wunderkind" vergleichsmäßig rasch zu leisten imstande ist. Wobei die meisten "Wunderkinder" auch nicht einfach alles in die Wiege gelegt bekommen haben, sondern sich hart erarbeitet (wie z.B. Mozart).
                          Richtig, auch die sog. "Wunderkinder" wuchsen häufig in einer Umgebung auf, die sie direkt oder indirekt gefördert hat. Das ist auch so nichts sehr neues.
                          Es gibt ja die berühmt-berüchtigte Tausend-Studen-Regel und außergewöhnliche Leistungen sind häufig mit Leidenschaft und jahrelanger Beschäftigung verbunden.

                          Ich zitiere mich hier mal selbst:
                          Zitat von Drago Beitrag anzeigen
                          In der Folge geht es also um die Frage, welches Potential ein Mensch haben würde, wenn er die Möglichkeit hätte jahrtausende zu leben.
                          Die Antwort von Star Trek auf diese Frage ist, dass er sich durch das gesammelte Wissen und die erlernten Fähigkeiten zu einem Genie mausern kann, aber auch, dass diese Person irgendwann den Wunsch hätte, sich von allen anderen Menschen zu distanzieren.
                          [...]Auch Wert, bemerkt zu werden: Flints weltgeschichtliche Leistungen scheinen das Gebiet der Kunst und die Rolle als bedeutende historische Figur einzunehmen, Wissenschaft und Technik (abgesehen vielleicht von einigen Skizzen) scheinen zumindest offiziell ausgenommen, auch wenn er offenbar technologisch auf einem Niveau über der Föderation ist. Sollte er diese ganze Technik wirklich allein weiterentwickelt haben?
                          Hier kommt mir eine Erklärung in den Sinn: Weil Flint auf so vielen Gebieten tätig war und so viele Dinge gelernt hat, kann er natürlich auf Basis der Arbeiten anderer Leute erstaunliche Anwendungen erschaffen, indem er das Wissen und die "Kunstfertigkeit" vieler Gebiete vereint. Da werden aus kleinen Verbesserungen und Weiterentwicklungen, die vom Mainstream vielleicht längst abgeschrieben wurden, im Laufe von Jahrhunderten schon mal solche beeindruckenden Gerätschaften.

                          Das war eben der Optimismus der 60er Jahre, wo man eher noch glaubte, dass erworbene Erfahrungen zählen. Heute sind wir alle eher pessimistisch und vermuten, dass der Mensch ein angeborenes Potenzial hat, das er allenfalls ausschöpfen kann und dieses Potenzial ist eben begrenzt...

                          Zitat von endar Beitrag anzeigen
                          In der Folge wird gesagt, dass er Lazarus gewesen sei. Also hat er Jesus gekannt. Lazarus ist allerdings derjenige, den Jesus zum Leben erweckte, so zumindest lt. Neuem Testament. Wenn Lazarus nun ohnehin unsterblich war, hätte das ja weitreichende Implikationen für die christliche Lehre.

                          Das Lazarus-Wunder dürfte von daher jedenfalls keine große Herausforderung für Jesus gewesen sein.

                          Und sowas im US-Fernsehen der 60er Jahre.
                          Wichtig für den Mainstream-Zuschauer war wahrscheinlich nur, dass die Berichte des Neuen Testamentes in der normalen Historie vorkamen.
                          Vielleicht das Wunder ja rückwirkende Kraft entfaltet? Wusste ja niemand, wieso der gute Mann unsterblich war.

                          Aber du hast recht, damals hat man wohl noch subtil solche Andeutungen gemacht.

                          In dem Zusammenhang ist die Römerfolge übrigens ganz interessant...
                          "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

                          Kommentar

                          Lädt...
                          X