[015] "Dr. Jetrels Experiment" / "Jetrel"

[Largo]

Das kann man durchaus mit "Schutzreaktion", "Verdrängung" usw. erklären. Ich kenne durchaus einige Menschen, denen im Leben Schlimmes wiederfahren ist und die ein mehr oder weniger "heiteres und fröhliches" Leben führen. Gerade das Verdrängen solcher Erlebnisse und stattdessen die Konzentration auf einfachste, ablenkende Dinge ist wohl ein recht häufiger Schutz ... vor den eigenen negativen Gefühlen, die einen sonst auffressen, nehme ich an. Wirklich erklären kann man Neelix' verhalten nicht ... man kann (und will) es ja in der Regel nicht nachvollziehen. Unplausibel finde ich das an dieser Stelle aber nicht ...

Das ist in der Tat möglich. Menschen bauen oft Fassaden auf, um Probleme zu verdrängen. Glaubwürdiger wäre die Fassadentechnik von Neelix allerdings gewesen, wenn man sie als elementaren Bestandteil seines Charakters etabliert hätte: Neelix hätte jemand sein können, der gute Laune und Herzlichkeit verbreitet, aber im Kern letztlich doch ein Häufchen Elend ist - so ähnlich wie die Figur des Sy Parrish aus dem Film "One Hour Photo". So ein Wechselspiel zwischen Außendarstellung und Seelenleben wäre dann auch glaubwürdig gewesen.
Wenn man sich Neelix über die gesamte Serie hinweg anschaut, ist seine Biografie daher letztlich als inkongruent zu bezeichnen.

[Himmelsläufer]

Das ist in der Tat möglich. Menschen bauen oft Fassaden auf, um Probleme zu verdrängen. Glaubwürdiger wäre die Fassadentechnik von Neelix allerdings gewesen, wenn man sie als elementaren Bestandteil seines Charakters etabliert hätte: Neelix hätte jemand sein können, der gute Laune und Herzlichkeit verbreitet, aber im Kern letztlich doch ein Häufchen Elend ist - so ähnlich wie die Figur des Sy Parrish aus dem Film "One Hour Photo". So ein Wechselspiel zwischen Außendarstellung und Seelenleben wäre dann auch glaubwürdig gewesen.
Wenn man sich Neelix über die gesamte Serie hinweg anschaut, ist seine Biografie daher letztlich als inkongruent zu bezeichnen.

Damit hast Du natürlich recht. Glaubhaft hätte dieser Ansatz nur dann gewirkt (und diese Art Schutzreaktion ist ja möglich), wenn man zumindest das eine oder andere Mal darauf zurückgekommen wäre, um zu zeigen, dass es etwas ist, was "in ihm schlummert" und er nur eben nur verdrängt hat und durch diese "Maske" (der "Clown" ) nach Außen übertüncht ... beispielsweise damit ihn niemand darauf anspricht (was ja eine sehr natürliche Schutzreaktion gewesen wäre). Aber es war ja nicht so ...

[garakvsneelix]

Eine Folge, die besser gewesen wäre, wenn sie sich selbst treu geblieben wäre

Was hätte man nur für eine geniale Bottle-Show daraus machen können! Und es begann ja schon sehr gut mit den Dialogen Jetrel-Neelix. Die Szene, als Neelix von dem "kleinen Monster" erzählte, war wirklich überraschend emotional. Man hätte die Frage, ob Wissenschaftler für das, was mit ihren Erfindungen gemacht wird, wirklich verantwortlich sind oder nicht, ruhig ausbreiten können. Es war alles dafür gegeben, man musste es nur noch verwenden.

Aber statt dieses Riesenpotenzial zu verwenden, holt VOY lieber noch ein paar weitere Wendungen mit rein, die viel langweiliger sind als das Thema, das man eigentlich ansprechen wollte, letztlich aber nur am Rande erwähnt hat. Dass Jetrel an seiner eigens verursachten Krankheit dahinsiecht, war durchaus klischeehaft, ging aber noch gerade so. Ein viel größerer Bruch war es, die ganze Wut Neelix' plötzlich damit zu erklären, dass er Kriegsverweigerer war. Das nahm dem ganzen Konflikt doch nun wirklich seinen Reiz.

Schlechteste Szene der Folge war eindeutig diese lächerliche Traumszene, die wohl gruseln sollte, die aber eher unfreiwillig komisch war, auch wegen der schlechten Maske des Mädchens. Nein, nein, nein, das hätte alles gar nicht sein müssen. Da wäre ein weiterer Schlagabtausch mit Jetrel besser am Platz gewesen.

Auch die Thematik, dass Jetrel versucht, die Opfer wieder zu "reanimieren", hätte nicht sein müssen. Es war letztlich einfach nur noch zu viel. Erinnerte ein wenig an den Piloten, der war auch mit viel zu viel vollgestopft. Man hätte sich auf ein, zwei Dinge konzentrieren sollen, als dass man immer wieder neue Wendungen und Themen mitreinbringt.

Nebenbei am Rande: Sandrines Bar taucht wieder auf. Mir gefällt der Ort. In dieser Folge hatte ich ja beinahe das Gefühl, man wollte damit ein Äquivalent zu den TNGschen Pokerrunden schaffen. Fast schon schade, dass man es nicht getan hat.

3 Sterne

[irony]

Am Ende funktioniert der Versuch mit Technobabble-Bockmist Tote wieder zum Leben zu erwecken zum Glück nicht. Das ist der Folge positv anzurechnen, dass man trotz des ganzen pseudowissenschaftlichen Blödsinns, nicht den Blick auf die Hintergrundstory verliert. Ich gebe mal 4 Sterne, ****

Dem schließe ich mich an, auch von mir vier Sterne * * * *. Die Folge hatte einige gute Dialoge, und am Ende hatte ich Angst, dass man es mit Technobabble wieder ruiniert und die Botschaft der Folge wieder ins Gegenteil verkehrt wird.

Schlechteste Szene der Folge war eindeutig diese lächerliche Traumszene, die wohl gruseln sollte, die aber eher unfreiwillig komisch war, auch wegen der schlechten Maske des Mädchens. Nein, nein, nein, das hätte alles gar nicht sein müssen. Da wäre ein weiterer Schlagabtausch mit Jetrel besser am Platz gewesen.

Ja, das stimmt, diese Szene und der Schluss sind nicht so gelungen. Allerdings haben die anderen Darsteller in dieser Folge kaum eine Bedeutung und wenig Screentime, da hat man sie wohl irgendwie reinflicken wollen. Dass Neelix so sehr im Vordergrund steht, begeistert mich nicht allzu sehr, aber hier hat es noch irgendwie gepasst.

[Captain Pike]

Ich würde sagen dass ist eine ganz ordentliche Neelix folge.
die beste vieleicht nicht aber ein gut kriegt sie von mir allemal. Man erfährt etwas über die Talaxianer und deren krieg. und über die metreon cascade. Die Dialoge mit Neelix und dr. jetrel sind gut man hätte aber echt noch mehr herausholen können. das mit neelix verweigerung im krieg fand ich nicht so pralle da hätte ich lieber mehr über die Talaxianer und dem krieg erfahren. Das Holodeckprogramm von Paris kommt wieder vor. das finde ich gar nicht mal schlecht. Insgesamt eine ganz gute folge weil neelix mal im vordergrund ist und da die folge ein recht ernstes thema behandelt.

[kosmoaffe]

Was kann man zu dieser Folge noch sagen....?
Erst der Fehler,dann die Erkenntniss,am Schluss die Versöhnung,aber dann doch die Täuschung und kein Happy End.
Eigentlich eine Beispielfolge gegen den Einsatz von Massenvernichtungswaffen,nur die Message alleine reichte nicht für eine Klasse Folge,eher ein guter Durchschnitt.

[Rommie's Greatest Fan]

Irgendwie konnte ich mich mit der Folge nicht anfreunden. Einerseits nahm ich den schweren Schicksalsschlag von Neelix nicht ab, weil dies einfach nicht zu seinen bisherigen Charakter paßt und andererseits wurde ein sehr gutes und heikles Thema recht schwach (mal abgesehen von ein paar guten Dialogen) und langweilig umgesetzt. Auch paßte das Verhalten von Janeway, nämlich den Transport am Ende der Episode so ohne vorherige Tests durchzuführen, überhaupt nicht zum typischen Sternenflotten-Verhalten. Somit vergebe ich "nur" drei Sterne für die Folge.

[Commander Crichton]

Irgendwie konnte ich mich mit der Folge nicht anfreunden. Einerseits nahm ich den schweren Schicksalsschlag von Neelix nicht ab, weil dies einfach nicht zu seinen bisherigen Charakter paßt

Warum?

[Rommie's Greatest Fan]

Warum?

Er hatte schon etliche Auftritte und niemals wurde dieses Thema auch nur angedeutet. Glaubwürdiger wäre es gewesen wenn irgendwann einmal wenigstens eine kleine Andeutung bezüglich seiner schrecklichen Vergangenheit gefallen wäre.

[HanSolo]

Er hatte schon etliche Auftritte und niemals wurde dieses Thema auch nur angedeutet. Glaubwürdiger wäre es gewesen wenn irgendwann einmal wenigstens eine kleine Andeutung bezüglich seiner schrecklichen Vergangenheit gefallen wäre.

Das wäre dann B5-Stil gewesen .

Allerdings bist du ja erst am Anfang der Serie. Neelix' Kriegsvergangenheit und der Verlust seiner Familie wird noch häufiger thematisiert und passt IMO sehr gut zu dem Charakter.

[cybertrek]

Ich gebe 5 Sterne. Die Dialoge waren wirklich schön und man konnte "mitleiden" mit Neelix wie er von seinen Erlebnissen berichtete. Wenn sie diese Gedanken auch visualisiert hätten wäre es perfekt gewesen. Ich meine, wenn sie so Ausschnitte von Rinax nach der Kaskade gezeigt hätten. Aber das passt wohl nicht in die Soap-Serie Voyager...

Der Schluss hat mir überhaupt nicht gefallen. Warum musste Janeway erst überredet werden den Transporter zu bedienen? Das kostet doch nichts. Und als sie dann sahen, dass sie es fast geschafft hätten, warum geben sie so schnell auf und reisen weiter? Haben sie wenigstens die Daten an die talaxianische Regierung weitergegeben damit diese weiterforschen? Das hat man zumindest nicht gesehen. Aber ich gehe mal davon aus.

[Keymaster]

Endlich mal eine tolle Neelixcharakterfolge, warum nur habe ich das Gefühl, das gerade solche Folgen, im weiteren Verlauf selten auftreten werden. immerhin erfährt man hier ziemlich viel über Neelix Vergangenheit, die im krassen Gegensatz zu dem steht, wie sich Neelix bisher verhalten hat. Dr. Jetrel macht einen sehr interessanten Eindruck, da man durchaus in gewisserweise Sympatie für diesen Charakter haben kann, immerhin erkrankt er an genau der Krankheit die seine Waffe auslöst, bis mitte der Episode hätte ich volle ****** Sterne vergeben, jedoch schenkt man hier wieder auf diesen psydowissenschaftlcihen Quatsch um mit diesen organischen Fragmenten, die man mit dem Transporter wieder diskriminieren und so Tote erwecken kann. Das hätte man sich auch sparen können. Somit werden es immerhin noch ***** Sterne.

[Achilles]

Tja, die Jetrel-Episode hat mich nicht wirklich überzeugt. Einige interessante Ansätze sind zweifelsohne vorhanden, aber es hapert m.E. an der gesamten Inszenierung, die nicht nur Klischees bedient, sondern auch inkonsequent abgeschlossen wird.

Zunächst ist ja mehr als offensichtlich, dass mit der Story auf die Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki angespielt wird, und dass Dr. Jetrel offenbar die Rolle Oppenheimers zufällt. Die Parallelen sind teilweise so frappierend, dass sich dies alleine schon negativ auf die Handlung auswirkt.

Dr. Jetrel greift dabei zu denselben Ausreden und Erklärungen, die die Wissenschaftler in derartigen Fällen so oft parat haben: Die bösen Politiker haben meine Erfindung zweckentfremdet, ich bin für die vielen Toten nicht verantwortlich. Das Experiment, an dem Jetrel arbeitet, spricht aber zumindest dafür, dass er sich seiner Schuld durchaus bewusst ist und beabsichtigt, seinen Fehler wenigstens teilweise zu korrigieren. Dass dieses gewagte Vorhaben, die Toten wieder zum Leben zu erwecken, in der Umsetzung jedoch scheitern würde, überrascht aber nicht wirklich.

Was dem äußerst durchwachsenen Gesamteindruck noch den letzten Schliff verpasst, ist Neelix´ Verhalten am Schluss der Episode. Obwohl er Jetrel anfangs (berechtigterweise!) abgrundtief hasst, verzeiht er ihm hinterher doch noch. Warum eigentlich? Warum soll Neelix keine Genugtuung empfinden, wenn er den Mörder seines Volkes sterben sieht? Doch dies hätte wahrscheinlich nicht in das Star Trek-Konzept gepasst, vermute ich mal ganz stark.

Haarsträubend unlogisch finde ich zudem, dass die Voyager Neelix´ Heimatplaneten anfliegt. Fliegt die Voyager denn nicht schon seit einiger Zeit in die andere Richtung?!?

Nicht weniger unlogisch ist die Tatsache, dass der Holodoc offenbar keine Veranlassung sieht, die Diagnose Jetrels, Neelix betreffend, zu überprüfen. Sich einzig auf Jetrels Untersuchungsergebnis zu verlassen war mehr als fahrlässig, zumal die Diagnose ja nur ein Vorwand war.

Einen Lichtblick sehe ich zumindest in einigen gelungenen Dialogen zwischen Neelix und Dr. Jetrel, die die Gefühlslage beider Protagonisten reflektieren.

In der Rolle Jetrels ist wieder einmal James Sloyan zu sehen, der auch zahlreiche andere Auftritte in ST hatte (z.B. Admiral Jarok in „Der Überläufer“, TNG).

Fazit: Schwierig. Mehr als 3/6 Punkten sind aber aus meiner Sicht nicht drin.

[Dominion]

5 Sterne ! Eine sehr sehr gute Charackter Folge von Neelix, die dem sonst immer so (für mich) angenehemen witzigen und quirligen Charackter auch ein wenig mehr tiefe, ernst und auch wut, ahlt die gewisse art der Würze gibt.

D.Jetrell war auch gut gespielt und die Dialoge der beiden fadn ich ausgezeichnet. 5 Sterne gab es hier weil auch diese Folge, für die erste
Staffel, wieder ziemlich gut durchdacht war. Vorallem weil diese Dillema, Jetrell muss Neelix helfen, diese will aber vom kriegsvebrecher nicht geheilt werden, sehr sehr gut und Star Trek Mäßig. Star Trek in Rei(h)nkultur *gg*.

[hismoom]

Hallo Herr Oppenheimer! So könnte man Dr. Jetrel wohl ansprechen. Die Folge bejaht die Frage, ob Wissenschaftler als Konstrukteure von mächtigen Bomben mitschuldig sind, wenn sie eingesetzt werden. Um seine Schuld zu kompensieren, versucht Jetrel durch ein Experiment die Toten wieder zum Leben zu erwecken. Das muss aber scheitern, sonst würde man den Einsatz der Waffe nachträglich verharmlosen.

Neelix und Jetrel bringen ihren Standpunkt gut rüber, dennoch mangelt es mir an großer Anteilnahme. Neelix, den man nur als lustigen und gutmütigen Charakter kannte, erweist sich hier als tragische Figur. Diese Neuerung ist nicht leicht zu glauben. Natürlich konnte nur Neelix betroffen sein, da nur er heimisch ist.

Wegen des guten Spiels der Hauptfiguren halte ich 5 Sterne für gerechtfertigt.