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Klingonen - Nicht nur Krieger?

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    #16
    qai'

    die Klingonen sind vornehmlich auf Kampf und Krieg ausgerichtet. Klingonen sind Krieger!

    Aber natürlich gibt es auch andere Berufssparten. Eine Gesellschaft würde sonst nicht funktionieren. Es gibt Mediziner, wie Advokaten, Bürokraten, Händler und vorallem Poeten und Musiker. Klingonen haben eine Schwäche für die Kunst. Sie sind auf ihre Art in einer Beziehung unglaublich romantisch. Sie lieben heisss und innig, wie auch beim Kampf.

    Hier kommen wir dazu, das Klingonen alles als Kampf ansehen. Ob nun im Krieg, den Kampf von Angesicht zu Angesicht, oder in einer Beziehung, die oft für ein Leben geschlossen wird. Auch der Advokat sieht in seinem Handeln für seinen Mandanten den Kampf.

    In jeder Beschäftigung erlangt ein Klingone seine Ehre. Nur dadurch, das von den Klingonen ein vollkommen falsches Bild existiert, entstehen immer wieder die Meinungen, das Klingonen sich die Ehre hinbiegen wie sie sie brauchen, oder das Klingonen nichts kennen ausser dem Kampf im Krieg......

    Qapla'
    Lukara
    bath potlh law' yIn potlh puS
    (Die Ehre ist wichtiger als das Leben)

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      #17
      Die Meinungen entstehen nicht durch das falsche Bild sondern durch die Aussagen in den Serien... wenn die keine andere Interpretation zulassen als "jeder Klingone, der kein krieger ist, ist nichts wert" ist das kein Vorurteil sondern unser einziger Kenntnisstand.
      Ausnahmen wie dieser Anwalt unterstützden das ja nur, indem sie darauf hinweisen, wie besonders selten ihre Lage ja ist, weil sie ja nicht... blablabla"

      Wenn es ein "Problem" gibt, dann ist es das, das in der Serie keine anderen Aspekte gezeigt werden, die eine ausgewogenere Sicht zulassen würden.
      »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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        #18
        qai'

        nun, wenn man sich immer nur an wenige Schlüsselsätze erinnert, gebe ich dir recht, das sich ein derartige Ansicht bildet.

        Nun ist es aber so, das es weit mehr Informationen gibt, als auf den ersten Blick ersichtlich, die man auch nur findet, wenn man sich mit einer Rasse auseinandersetzt.
        Alles was ich zusammengetragen habe, ist canon und ergibt ein stimmiges Bild. Aber wie gesagt, eben nur ersichtlich, wenn man sich wirklichd afür interessiert und nicht gerade ne Cola aus dem Kühlschrank holt, wenn in einer Folge das R'uustai oder das Aufstiegsritual gezeigt wird

        Qapla'
        Lukara
        bath potlh law' yIn potlh puS
        (Die Ehre ist wichtiger als das Leben)

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          #19
          Also zumindest deine obige Aufzählung ist zum Teil Interpretation ohne direkte Canonität !
          Sätze wie "auf ihre art romantisch, lieben heiss und innig" leiten sich allenfalls indirekt von Beobachtungen ab.

          Damit sind sie nicht völlig von der Hand zu weisen, aber Dinge die klar und offen ausgesprochen werden, sind verlässlicher, weil sie weniger Spielraum der Interpretation bieten. (wie romantisch war denn die Mutterliebe von B'Elannas Erzeugerin? wie romantisch waren Martok und seine imperiale Lady "verliebt"? das sind schon wieder Gegenbeispiele zu den glücklicherenn Paaren...)
          »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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            #20
            qai'

            das sind keine Gegenbeispiele die du aufzählst, sondern wieder nur eine menschliche Interpretation.

            Gerade Martok mit seiner Lady sind ein sehr glückliches Paar. Er sagt selbst zu Sisko: Bei Kahless, wie sehr ich diese Lady liebe.
            Klingonen haben eine andere Auffassung von Liebe als Menschen. Sie "praktizieren" sie auch ganz anders.

            Klingonen sind keine Menschen. Wie auch Cardassinaer oder Romulaner oder irgendeine andere Rasse keine Menschen sind. Sie sind einfach nicht vergleichbar, ich sehe aber in deinen Beiträgen, das du immer wieder unterschiedliche Rassen mit rein menschlichen Augen siehst.

            Qapla'
            Lukara
            bath potlh law' yIn potlh puS
            (Die Ehre ist wichtiger als das Leben)

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              #21
              Wo hast du denn "klingonische Augen" her?
              Mir steht nur das Bildbetrachtungswerkzeug Modell 1.0 zur Verfügung, wie es bei der Geburt im Lieferumfang enthalten war.

              und romantisch ist nunmal ziemlich konkret definiert. Wen die Klingonen ach so anders "lieben", ist das wohl Liebe, aber sicher keine Romantik!

              und das Verhältnis von Martok und seiner Lady ist sehr mittelalterlich, von wirklicher herzlicher Nähe haben damals aber nur wenige Leute berichtet. Sie haben halt das Leben (und Bett) geteilt und einander geachtet, fertig.
              Dadurch sind es immer noch keine schlechten Paare gewesen, denn damals kannte es (der Adel) nicht anders...gab ja auch schlimmeres wo der eine der Partner sehr leiden musste unter der Beziehung...
              »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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                #22
                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                Oder die Klingonen, die eine bildungsferne Schicht repräsentieren und damit Assoziationen zur Unterschichtenproblematik oder archaischen Gesellschaften wecken.
                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                Von den Autoren ist das bestimmt nicht so beabsichtigt gewesen, aber das Verhalten der Klingonen lässt diesen Rückschluss meiner Ansicht nach zu - wenn ich nur an den Alkoholkonsum der Klingonen denke oder deren Neigung, auf die Fäuste anstelle des Dialogs bei der Bewältigung von Problemen zu setzen.
                Ich nehme das mal hier rein, und stelle es zur Diskussion: Repräsentieren die Klingonen in Star Trek eine bildungsferne Schicht oder Unterschicht, oder wie man es nennen will ?

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                  #23
                  Natürlich sind die Klingonen bildungsfern. Selbstverständlich gibt es individuelle Ausnahmen, aber diese müssen sich damit abfinden, dass sie gesellschatlich stigmatisiert werden, weil sie keine "wahren Krieger" sind.

                  Nebenbei sind die Klingonen aber auch die erbärmlichsten Krieger, die man sich vorstellen kann: Sie benutzen Schwerter und Dolche, wo Feuerwaffen angebracht wären; sie haben allen Anschein nach keine Ausbildung im Nahkampf, sondern prügeln einfach drauf los; sie tragen aufwendige Rüstungen, die keinerlei Schutz bieten.

                  Sprich, das ist eine ganze traurige Bande, aber wenn man den Worten von Archers Anwalt in "Das Urteil" glauben kann, war es nicht immer so:

                  Now all young people want to do is take up weapons as soon as they can hold them. They're told there's honour in victory, any victory. What honour is there in a victory over a weaker opponent?(...) We were a great society not so long ago, when honour was earned through integrity and acts of true courage, not senseless bloodshed.
                  Demnach sind die Klingonen (so wie es auch bei den Cardassianern der Fall war) mit der Zeit entartet. Das würde bedeuten, dass die Heldentaten von Kahles und Co. später fabriziert wurden, was ich mir gut vorstellen kann. Kahles war vielleicht einfach ein großer politischer und moralischer Führer, der die Klingonen einen aufgezwungenen Krieg um die eigene Existenz hat gewinnen lassen. Die blutrünstigen Nachfahren haben die Geschichte dann mehr und mehr angepasst, bis Kahles ebenfalls als blutrünstiger Eroberer gesehen wurde.
                  I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                    #24
                    Hm, kann man das dann so interpretieren, dass auch diese äußerliche Änderung der Klingonen mit TMP und TNG, die Klingonen quasi neu definiert hat als eine Mischung aus Neanderthaler und Samurai ?

                    Oder waren die TOS / TAS -Klingonen auch schon so ? (Zwischen TOS und TAS unterscheiden sich die Klingonen schon etwas, aber nicht sonderlich. In TAS erinnern sie eher an die Romulaner.)

                    Wenn ich bedenke, dass TNG auch die Ferengi erstmal als eine Art dumpf denkender Trolle eingeführt hat, frage ich mich, was hier die Absicht ist. Auf der einen Seite Über-Captain Picard als hochgebildeter Weltraumphilosoph mit seinem wandelnden Lexikon Data, und auf der anderen Seite die Ferengi und Klingonen.

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                      #25
                      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                      Wenn ich bedenke, dass TNG auch die Ferengi erstmal als eine Art dumpf denkender Trolle eingeführt hat, frage ich mich, was hier die Absicht ist.
                      Ich denke nicht, dass es dahinter eine höhere Absicht steckt. Es geht einfach nur darum, die Hauptfiguren einer Serie gegen Bösewichte antreten zu lassen. Um sie als Bösewichte erkennbar zu machen, greift man eben auf Klischees zurück (aggressives Auftreten, hässliche Fratze, unintelligentes Verhalten). Das ist aus Sicht der Autoren sehr viel einfacher, als wenn man neue Wege gehen müsste.

                      Kenner's Ausführungen zum ineffektiven Kampfstil der Klingonen stimme ich voll zu. Als Kriegervolk kann ich sie daher nicht ernstnehmen und auch nicht als ernsthaften Gegner der Föderation. Eher als Notlösung, weil den Autoren auf die Schnelle nichts besseres eingefallen ist. Mit den kriegerischen Instinkten der Klingonen hat man den Bogen eindeutig überspannt. Eine Gesellschaft wie die der Klingonen ist überhaupt nicht überlebensfähig, denn da wo geistige und körperliche Arbeit missachtet wird, kann es keinen wissenschaftlichen Fortschritt, keine Krankenversorgung und keinen Raumschiffsbau geben.
                      Ich hätte bei Star-Trek stattdessen gerne einmal so etwas wie eine Spezies mit schlagkräftigem Militär gesehen, die nicht instinktgeleitet sondern mit Köpfchen vorgeht - die alten Preußen und nicht Urmenschen als Vorbild.
                      Mein Profil bei Last-FM:
                      http://www.last.fm/user/LARG0/

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                        #26
                        Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                        Ich hätte bei Star-Trek stattdessen gerne einmal so etwas wie eine Spezies mit schlagkräftigem Militär gesehen, die nicht instinktgeleitet sondern mit Köpfchen vorgeht - die alten Preußen und nicht Urmenschen als Vorbild.
                        Dürfte das nicht auf Cardassianer, Dominion oder Romulaner zutreffen?

                        Gut bei den Romulanern sieht man nie einen echten Krieg, ENT wurde ja vor dem romulanischen Krieg abgesetzt und im Dominionkrieg gibt es keine Episode explizit über die romulanische Beteiligung am Krieg. Aber wenn sie schon namentlich an die Römer angelegt sind und als intrigant und intelligent charakterisiert werden, stelle ich mir da eine durchdachte Kriegstaktik vor.

                        Die Cardassianer, die ja ein wenig die Nazis des Universums sind, sind zwar technologisch der Föderation unterlegen, aber als Spezies mit intelligenten Köpfen und Wissenschaftlern gesegnet und auch eher auf Effizienz als auf Masse bedacht.

                        Das Dominion ist technologisch sogar ein wenig besser als die Föderation, und es scheint eine Trennung zu geben zwischen Strategie (Vorta), in der eher auf Köpfchen gesetzt wird, und dem Gemetzel auf dem Schlachtfeld, in dem eine Mischung aus genetisch gezüchteter physischer Überlegenheit durch überlegene Stärke, Ausdauer, Tarnfähigkeit der Jem'Hadar und großer Masse durchs Klonen der Jem'Hadar gesetzt wird. Die Jem'Hadar Anführer scheinen oft auch keine Idioten zu sein.

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                          #27
                          Zitat von newman Beitrag anzeigen
                          Dürfte das nicht auf Cardassianer, Dominion oder Romulaner zutreffen?
                          Das sind halt alles Fieslinge, die nach den bekannten Prinzipien funktionieren:
                          - eindeutig als böse identifizierbar (hässliche Fratze, diktatorische Gesellschaft, töten gerne ihre eigenen Leute aus Machtdemonstrationszwecken oder aus sonstigen Gründen)
                          - kennen keinen Luxus, schlafen auf Holzpritschen und leben in Baracken
                          - offenbaren dem gefangenen Helden gerne ihren Masterplan ("Ein geheimes Kommando wird Vulkan erobern. Har, Har, Har")
                          - Die Motivation der Bösewichter besteht darin, die Weltherrschaft an sich zu reißen, während die Föderation ausschließlich noble Ziele verfolgt.

                          Ich hätte gerne einen Widersacher gesehen, der sich nicht so einfach dem Bösen zuordnen lässt und welcher der Föderation auch auf der intellektuellen Ebene Paroli bieten kann.
                          Mein Profil bei Last-FM:
                          http://www.last.fm/user/LARG0/

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                            #28
                            Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                            Ich hätte gerne einen Widersacher gesehen, der sich nicht so einfach dem Bösen zuordnen lässt und welcher der Föderation auch auf der intellektuellen Ebene Paroli bieten kann.
                            Zumindest auf die Cardassianer und Romulaner dürfte das teilweise zutreffen.

                            Böse sind die Romulaner ja eigentlich nie gewesen (STXI mal außen vor gelassen). Sie hatten halt ihre eigenen, von der Föderation abweichenden Machtinteressen und haben sich von einem vorrückenden Föderationsraum bedroht gefühlt. Aber bereits der erste Romulaner wird in "Balance of Terror" als nobler, intelligenter Anführer charakterisiert.

                            Die Cardassianer sind als Volk hochgebildet, haben anscheinend eine reichhaltige Kultur und Wissenschaftler genießen ein relativ hohes Ansehen. Hier hat ja vorwiegend die Armut diese faschistoiden Strukturen hervorgebracht und dem Militär so viel Macht zugespielt. Aber an einen wirklich bösen Cardassianer erinnere ich mich nicht.
                            Damar wechselt die Seiten und mit den Taten des Dominions gegen die Zivilbevölkerung bröckelt sogar sein romantisch verklärtes Bild der glorreichen cardassianischen Vergangenheit, Dukat hat mehrere verschiedene Facetten, eines davon der liebende Vater, der richtig sympathisch werden kann. Garak ist wohl ein eiskalter Killer gewesen und doch sehr sympathisch und vor allem intelligent. Garak kann in seinen Gesprächen mit Bashir mit seinem Gesellschaftsbild auch sehr gut Paroli bieten.

                            Böse würde ich die nicht nennen. Die Gesellschaftsbilder sind halt keine westlich demokratischen, aber böse ist was anderes.

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                              #29
                              Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                              Ich nehme das mal hier rein, und stelle es zur Diskussion: Repräsentieren die Klingonen in Star Trek eine bildungsferne Schicht oder Unterschicht, oder wie man es nennen will ?
                              Ich würde sagen, NEIN.
                              Die Klingonen repräsentieren eben eine Kriegerrasse, sie leben für den Kampf. Das würde ich nicht als Unterschicht ansehen. Die klingonische Kultur hat anscheinend auch viele Meisterleistungen hervorgebracht. Eben die klingonischen Opern wurden oft angesprochen, oder klingonische Romane.

                              Meine Meinung ist, dass man bei Star Trek eben immer nur die Eliteklasse der Klingonen gesehen hat, die Krieger, die auf Raumschiffen dienen. Die haben "Krieger" als Hauptberuf, aber auf den klingonischen Welten werden die Bewohner ganz normale Berufe haben, wie wir sie kennen. Irgendwer muss ja die Wirtschaft und Infrastruktur am Laufen lassen. Wahrscheinlich ist nur ein kleiner Teil der Gesellschaft von Beruf her "Krieger". Aber das Kämpfen wird wohl allen Klingonen im Blut liegen, im Fall des Falles wäre wohl auch ein kling. Gärtner ein harter Gegner, wenn er zB seine Heimat verteidigt.
                              Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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                                #30
                                Was die Klingonen angeht und dass sie als reine Krieger ja gar nicht überlebensfähig seien:
                                Sie sind keine reinen Krieger. Die Politiker sind eben Politiker, korrupt, intrigant, alles andere als ehrenvoll.

                                Mir kommts fast so vor als wöllten diese korrupten Politiker mit dieser ganzen Ehrengeschichte nur das Fußvolk dumm und gefügig halten. Schließlich scheint das System rund um die Häuser noch sehr feudal zu funktionieren. Mit der Androhung einer Entehrung können sogar die Besitztümer einer aufmüpfigen, querdenkenden Familie enteignet werden, die Ehrvorstellung sorgt ferner dafür, dass Untertanen erst gar nicht das System hinterfragen.

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