Sind die Star Trek Völker Einheitsbrei? - SciFi-Forum

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Sind die Star Trek Völker Einheitsbrei?

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    #16
    Jeder hat irgendwo seine Lieblingsrasse. Und da es praktisch unzählige davon gibt, kann man auch unzählige Kritiken schreiben, warum denn dieses oder jenes Volk nicht näher beleuchtet wurde.

    Wenn man anfängt das irgendwie schriftlich zu ergänzen durch offizielle Chroniken/Enzyklopädien zu den einzelnen Spezies usw., dann wird allerdings auch viel vom zukünftigen Potential geraubt: da der Fan sich fragt: Warum noch Interesse zeigen, wenn ich sowieso schon alles über die Spezies weiss ? Na viel neues kann ja nicht kommen ... Warum dann noch die Spezies praktisch beleuchten ?
    Ich finde das ist schon richtig so, wie es gehandhabt wird.

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      #17
      Zitat von newman
      Warum sollte das erklärt werden, ist ja nichst so besonderes? Ich frage mich eher warum die Vulkanier, die auf einem so heißen Planeten wohnen, weiß sind.
      Und außerdem finde ich, dass gerade durch Spock, T'Pol und Tuvok, welche alle verschiedene Charaktere sind, die Vulkanier doch ein vielschichtiges Gesicht bekommen haben. Auf Grund der einheitlichen Lehre von Surak sind die gesellschaftlichen Normen eben sehr streng und einheitlich, aber in ST 6 ist man ja auf einen Vulkanier mit ablehnender Haltung diesen Lehren gegenüber getroffen. Also wieder ein Stück weg vom Einheitsbrei.
      Wie sollten Vulkanier auch wenn sie auf einer Wüstenwelt leben auch Dunkelhäutig sein. Ich denke, das da die (Xeno)-Biologie so manche überraschung bereit hält. Und wenn nicht müssten die weissen Vulkis in der Minderheit sein, was aber zu dem was man sieht nicht schliessen kann.

      Und ohne Mr. Russ zunahe zu tretten, fand ich ihn vom Aussehen zu sehr irdisch aus. Die dunkle Haut, der Krauskopf ... sind doch eine starke Entwicklung irdischen klimatischen Bedingungen.

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        #18
        Na ja, Enterprise hat schon ein paar neue Seiten der Vulkanier gezeigt. Wenn auch viele den neuen Canon von Enterprise ablehnen, so macht er dieses Volk doch um einiges vielfältiger. Wir sehen, daß die Vulkanier nicht so perfekt sind, wie es später dargestellt wird (wobei es ja auch verständlich ist, daß die späteren Menschen die Vulkanier als Vorbild ansehen und damit idealisieren), wir lernen ziemlich viel über die emotionalen Vulkanier und ihre Rolle in der Gesellschaft, sowie über die Einstellung zur Telepathie.

        Natürlich hätte es auch mich gefreut, wenn wir mehr über die wichtigen Star Trek-Völker gelernt hätten. Die Klingonen, die in allen Serien auftraten, und die Bajoraner als Haupt-Aliens in Deep Space Nine haben da ja schon die meiste Aufmerksamkeit bekommen. Und über das Innenleben der bajoranischen Gesellschaft haben wir wirklich einiges gelernt, von ihrer frühen Vergangenheit über Religion, Politik bis zum normalen Leben der Bajoraner. Von mir aus hätte es ruhig noch etwas mehr sein können, aber ich versehe, daß Bajor in den Hintergrund treten mußte mit dem Beginn des Dominion-Krieges.

        Ich denke, das größte Problem bei den Star Trek-Serien, abgesehen von Deep Space Nine, ist, daß sie alle auf Schiffen stattfinden. Die Schiffe fliegen immer andere Planeten an, da bleibt stets nur eine (oder höchstens mal eine Doppelfolge) Zeit, um ein Volk ins Scheinwerferlicht zu stellen, dann hört man den Rest der Staffel nichts mehr von ihnen.

        Ich denke, wenn die Route der ENT im Grunde immer wieder Erde, Vulkan und Andoria gewesen wäre, mit ein paar anderen bekannten Planeten dazu, dann hätte man die Autoren mindestens genauso dafür zerrissen, wie dafür, daß sie scheinbar wahllos neue Völker einstreuen, die wenig Wert haben für das Star Trek-Universum als Ganzes. Außer uns richtigen Trekkies, die sich für die Völker interessieren, scheinen die meisten Zuschauer nun mal nur Interesse zu haben an Action, an schneller, höher, weiter und immer etwas Neuem :-( Wenn die große Mehrheit tiefsinnige Darstellungen einzelner Rassen wollen würde, dann wären die Produktionsfirmen wohl schon alleine der Quote wegen darauf eingegangen.

        Die einzige Science-Fiction-Serie, die ich kenne, die sich auf die Ausarbeitung einiger weniger Völker konzentriert hat, das ist Babylon 5 und da standen Diplomaten auf einer Raumstation im Vordergrund. Bei DS9 gab es keinen einzigen richtigen Vertreter seiner Welt (bestenfalls noch Kira als bajoranischer Verbindungsoffizier), ansonsten waren es nur ganz normale Sternenflottenoffiziere, die eben von verschiedenen Planeten kommen. Überhaupt steht bei Star Trek (leider!) das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Völkern ja eh nicht im Vordergrund, man setzt einfach voraus, daß das schon lange gut geht und es auch weiterhin tun wird. Wenn solche kulturellen Unterschiede einmal thematisiert werden, dann immer nur für eine Folge und danach herrscht wieder Harmonie.

        Bis auf DS9, gibt es ja auch nicht viele Alien-Hauptcharaktere, sowie wenig wiederkehrende Gaststars. Bei TNG haben wir Troi als halben Mensch und Worf als von Menschen großgezogenen Klingonen, mal kurz Ro, bei ENT ist es eh nur T'Pol. Voyager hat meiner Meinung nach das Thema am Besten gehandhabt, bei 7 of 9 und B'elanna haben wir endlich mal Charaktere, für die ihr teilweises Alien-Dasein nicht ganz selbstverständlich ist.

        Allerdings, um fair zu bleiben, muß man auch sagen, daß die Menschen bei Star Trek wenig Unterschiede aufweisen. Ich hätte mir wirklich gewünscht, daß nicht fast alle Menschen von der Erde kommen und Chakotay nicht der einzige sein würde, bei dem man es auch merkt. Diese Leute leben immerhin schon teilweise seit Jahrhunderten so weit weg von der alten Heimat, daß Nachrichten Monate brauchen (siehe das übertragene Baseballspiel bei DS9). Da hätte ich mir gewünscht, daß es diese Menschen auch geprägt hätte, daß manche davon eine ganz eigene Kultur aufgebaut hätten, wie wir sie sonst nur bei der Spezies der Woche sehen, man vielleicht sogar den lokal herrschenden Aliens in der Mentalität näher steht wie den Erdlingen. Dann hätte man (fast) den gleichen Effekt, ohne weitere Aliens einbauen zu müssen.
        Our people were meant to be living gods, warrior-poets who roamed the stars bringing civilization, not cowards and bullies who prey on the weak and kill each other for sport. I never imagined they'd prove themselves so inferior. I didn't betray our people – they betrayed themselves. - Andromeda, Gaheris Rhade
        I'm not deprived, I'm depraved. - Andromeda, Harper

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