[0816] "Abrechnung, Teil I" / "Reckoning, Part 1" - SciFi-Forum

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[0816] "Abrechnung, Teil I" / "Reckoning, Part 1"

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    #31
    Ach ja, Reckoning war schon recht gut, aber der Lobhudelei hier kann ich mir trotzdem nicht so ganz anschließen.

    - Der Tod von Lord Yu war doch etwas huschhusch, dafür dass er eigentlich ein recht wichtiger und altbekannter Charakter war. Recht schade, aber okay, kein großartiger Minuspunkt. Komisch aber, dass die anderen Goa'uld anscheinend nur dumm daneben stehen. Und was ist eigentlich mit den Supersoldaten? Kann Repli-Sam die auch einfach so killen?

    - Dann also switsch zu unseren Helden, die mal wieder zu viert mit einem Ha'tak unterwegs sind. Brauchen die keine Crew? Was ist mit Gleiterpiloten? Und warum entführt Repli-Sam nur Daniel, anstatt gleich das ganze Team hoppps zu nehmen und zu killen. Dafür gibt es keine logische Erklärung außer dass es im Drehbuch steht. Mittelgroßer Minuspunkt.

    - Es gibt also plötzlich einen superheiligen Supertempel, der für die Jaffa superduperwichtig ist und dessen einnahme die Goa'uld sofort und endgültig als falsche Götter entlarven würde und wo dann auch noch zuuuuufällig die Waffe liegt, die man jetzt gerade gegen die Replikatoren braucht. Da hat man in der tat eine Deus ex Machina aus dem Hut gezaubert, was recht billig wirkt. Mittelgroßer bis dicker Minuspunkt.

    - Es geht SCHON WIEDER darum, rechtzeitig die ultimative superwaffe zu finden. Das ist inzwischen echt ausgelutscht. Auch mittelgroßer Minuspunkt.

    Auf der positiven Seite sind zu nennen:
    - Jacks Interaktion mit Ba'al war sehr gelungen. Überhaupt weiß Ba'al zu überzeugen.
    - Die Auseinandersetzung zwischen Daniel und Repli-Sam hat mit gefallen. Nicht nur hirnloses Peng-Peng sondern auch bein bischen intellektuelle Konfrontation.
    - Trotz der Mängel war doch eine recht knisternde Atmosphäre und das Gefühl, dass es jetzt um alles oder nichts geht, war durchaus da.

    Vier bis fünf Sterne. Mal sehen. Eher fünf.

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      #32
      Für mich beginnt ja dieses große Seminfinale im Grunde genommen bereits mit "Joe", dem quasi letzten Rückblick, bevor es in die finale Runde gegen Goa'Uld und Replikatoren geht. Dieser ganze Abschnitt, insbesondere aber die letzten fünf Folgen, darunter eine etwas längere Folge, ist von der Konzeption her aber wirklich sehr genial. Allerdings hat man es versäumt, diesem Finale das zu geben, was es im Grunde braucht, um wirklich genial zu sein: Vorlauf.

      Gut, einige werden jetzt schon wieder was vom B5-Verliebten tratschen, wenn ich es als Beispiel heranziehe. Aber bei der Folge "Söhne und Töchter der Erde", die ja genauso Teil eines verkappten Finales ist, habe ich mal folgende Formulierung gelesen, die mir quasi als Musterbeispiel, wie man einem Finale gerechtfertigt 6 Sterne verpasst, sehr hängen geblieben ist:

      Zitat von NordenRot Beitrag anzeigen
      Es muss zwangsläufig 6 Sterne geben.
      Zwangsläufig verdient ein Finale eines großen Handlungsbogens dann die 6 Sterne, wenn die Handlung selbst einfach genial ist und sich im Finale darum alles nur noch gut auflösen KANN, es weder drangehängt noch willkürlich wirkt.

      Das ist nun aber mein Problem mit diesem folgenden Zweiteiler: Es sind wieder wunderschön viele Handlungsstränge ineinandergeschachtelt und zusammengepackt (und seit einigen Staffeln sind Folgen, die das machen, meist eher die besseren SG1-Folgen), es kommt auch Spannung auf und man merkt auch schon in dieser ersten Hälfte, dass es in diesem Zweiteiler um etwas geht. Aber: Dieser Zweiteiler kommt hier einfach nur, weil die Autoren es mal an der Zeit fanden, irgendwie ein mögliches Finale zu formulieren.

      Unangenehmer Nebeneffekt ist, dass einfach sehr viele Dinge mehr oder minder aus dem Hut gezaubert werden. Bei einigen kleineren Dingen, wie diese "Schiffortungstechnologie" der Tok'ra mag das dann auch nicht schlimm sein, aber es gibt einfach viel zu viele Momente, bei denen ich wirklich schlucken muss:

      - Zu Beginn wird ein groß angelegter Plan der Jaffa erwähnt, um quasi alle Systemlords gleichzeitig zu stürzen. Der wird aber zwei Minuten, nachdem man als Zuschauer überhaupt erst etwas darüber gehört hat, schon von den Replikatoren ein Stück weit vernichtet. Warum bitte hat man so viele Erdenfolgen gehabt, wenn die wirklich interessanten Pläne eigentlich von den Jaffa geschmiedet wurden?
      - Diese ach so heilige und wichtige Stätte Dakara wird auch äußerst spät eingeführt. Klar, man stellt es so dar, als wäre es nur noch nie erwähnt worden, da die Sache so verdammt riskant ist. Aber bei dieser enormen Wichtigkeit hätte es doch mal erwähnt werden müssen, etwa auch als eine Art "Elsaß-Lothringen" der Goa'Uld, um das wegen eben dieser Wichtigkeit für die eigenen Krieger und deren Motivation, andauernd gekämpft wird
      - Nicht noch eine Antikerwaffe!
      - Dass sich diese Antikerwaffe auch gleich mal auf Dakara befindet, wo ohnehin gerade alle sind, kommt einem dann auch sehr willkürlich vor.

      Letztlich ist es eine Folge, die zwar durchaus überzeugen mag und von all diesen Dingen, die oben aufgelistet wurden, kann man ja eigentlich nur den letzten Punkt (ein wirklich schwacher Plotpoint) wirklich auch dieser Folge im Speziellen anhängen. Ansonsten ist sie ja durchaus gelungen, auch wie mit so vielen Dingen jongliert wird: Tok'Ra-Pläne und Jaffa-Pläne, Ba'al, Anubis und die Replikatoren, Omar (geschickt eingeführt als von Replicarter produzierte Illusion)... aber letztlich wirkt die Folge, auch gerade im Kontext der Serie, "nur" wie

      4 Sterne

      P.S.: Yu ist ja jetzt auch tot. Allerdings fand ich diesen Tod gar nicht zu schnell, sondern einfach angenehm eingesetzt, so als Vorbote dessen, was so geschehen mag. Zumal Replicarter auch noch mal gleich den einzigen möglichen Verbündeten der Menschen innerhalb der Goa'Uld getötet hat.

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        #33
        Das schnelle Ende von Lord Yu ist wohl symbolisch zu verstehen. Hier geht die Macht der Systemlords zu Ende: eine Epoche langer Goa'uld-Herrschaft.

        Tempel von Dakara? Nie gehört. Dafür ist er aber sehr bedeutend. Nicht nur für die Jaffa ist die Eroberung wichtig. Jetzt (das heißt: schon ewig?) liegt dort auch noch eine alles vernichtende Antikerwaffe. Das ist zu viel der Zufälle.

        Nervend ist auch das Hin und Her mit dem Disruptor: sie wird modifiziert, sie wirkt, Replis passen sich an, und sie wirkt nicht mehr.

        Gut ist das Psycho-Duell zwischen Daniel und Repli-Sam. Anhand Daniels Bemerkung mit dem Feuer und "Omas" Unwissen erkennt Daniel den Betrug Repli-Sams.

        Gefallen hat mir auch Ba'al als Bösewicht, der versucht, die Tau'ri auf seine Seite zu ziehen. Stark sind seine Dialoge mit Jack.

        Die Stärke dieser Folge ist eine gewisse Epik: Man spürt, dass hier entscheidende Dinge geschehen, die die Zukunft der Galaxis bestimmen.

        Ich gebe 5 Sterne.

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