
Die Übersetzung von Namen ist eine heikle Sache, weswegen ich in der Regel zum englischen Original greife. "Gürtler" klingt schon etwas gewöhnungsbedürftig und das English, was Daniel Abraham und Ty Franck zu Papier bringen fand ich als simpel genug fürs flüssige Lesen. Schlimm fand ich die Neuübersetzung von George Martins "Das Lied von Eis und Feuer" zu welcher der deutsche Leser ab Buch 5 " A Dance with Dragons" greifen musste. Dort wurden auf einmal alle Namen ins Deutsche übersetzt. Da wurde bspw. aus der Figur Wick Whittlestick ein Herr Docht Schnitzstock (ziemlich wortwörtlich übersetzt) und die Bedeutung des Namens der Hauptstadt King's Landing (an dem Fleckchen Erde ist der König mit seinen Schiffen angelandet und hat dann dort die Stadt gegründet) hat man dann gleich ignoriert und sie zu Königsmund gemacht. Ok, etwas um die Ecke gedacht soll der König wohl dort gemündet sein. Was auch immer.
Andererseits finde ich die Übersetzung von Joe Abercrombies First Law Büchern abseits der wenig einfallsreichen deutschen Buchtitel toll und dort wurden auch die Namen eingedeutscht. Ein Caul Shivers heißt dort aber nicht Caul Zitterer oder Zitterbacke sondern Caul Espe, weil es im Deutschen die Redewendung "zittern wie Espenlaub" gibt und da das im Buch auch so erklärt wird, habe ich kein Problem damit. Im Gegenteil, dieses kleine Detail wertet den Namen der Figur m.E. gegenüber dem Original sogar noch auf.
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