B5 - Folgen/Staffel/Gesamtbewertung - SciFi-Forum

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B5 - Folgen/Staffel/Gesamtbewertung

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    Mir ist das auch erst letztes Jahr aufgefallen, dass ich die fünf "JMS-Folgen" viel besser fand als die "TNT-Folgen" - ganz unabhängig von dem konkreten Wissen, welche Folgen in welche Kategorie fallen. Mir haben die "JMS-Folgen" einfach deutlich besser gefallen.

    Was "mehr Sex" angeht, so war es ja mWn so, dass TNT unter anderem einen "Sex-Offizier" an Bord haben wollte, dessen Aufgabe es ist, mit neuen Aliens zu schlafen. Da kann ich dann schon verstehen, dass JMS keine Lust mehr hatte.

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      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
      Was "mehr Sex" angeht, so war es ja mWn so, dass TNT unter anderem einen "Sex-Offizier" an Bord haben wollte, dessen Aufgabe es ist, mit neuen Aliens zu schlafen. Da kann ich dann schon verstehen, dass JMS keine Lust mehr hatte.
      Ich kann verstehen, dass dieser Punkt JMS nicht gefallen hat, aber man muss auch sagen: In den acht TNT-Folgen findet man auch keinen Sex-Offizier an Bord der Excalibur. In diesem Punkt wurde also dann offenbar doch noch Konsens erlangt, keinen solchen Offizier in die Serie einzubauen bzw. war er TNT dann wohl doch nicht wichtig genug.
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        Babylon 5 Season 1

        [000] „Spacecenter Babylon 5“ / „The Gathering“ - 2
        [101] „Ragesh 3“ / „Midnight on the Firing Line“ - 4
        [102] „Der Seelenjäger“ / „Soul Hunter“ - 3
        [103] „Die Purpurdaten“ / „Born to be Purple“ - 4
        [104] „Ein unheimlicher Fund“ / „Infection“ - 2
        [105] „Angriff auf G´Kar“ / „Parliament of Dreams“ - 5
        [106] „Die Macht des Geistes“ / „Mind War“ - 6
        [107] „Angriff auf die Ausserirdischen“ / „The War Prayer“ - 2
        [108] „Gefangen im Cybernetz/ „And the Sky Full of Stars“ - 4
        [109] „Die Todesbringerin“ / „Deathwalker“ - 4
        [110] „Die Gläubigen“ / „Believers“ - 3
        [111] „Ein Wiedersehen mit Folgen“ / „Survivors“ - 4
        [112] „Mit allen Mitteln“ / „By Any Means Necessary“ - 4
        [113] „Visionen des Schreckens“ / „Signs and Portents“ - 6
        [114] „Im Ring des Blutes“ / „TKO“ - 1
        [115] „Der Gral“ / „Grail“ - 2
        [116] „Die Untersuchung“ / „Eyes“ - 4
        [117] „Krieger wider Willen“ / „Legacies“ - 5
        [118] „Angriff der Aliens, Teil 1“ / „A Voice in the Wilderness, Part I“ - 4
        [119] „Angriff der Aliens, Teil 2“ / „A Voice in the Wilderness, Part II“ - 4
        [120] „Verloren in der Zeit“ / „Babylon Squared“ - 6
        [121] „Die Heilerin“ / „The Quality of Mercy“ - 3
        [122] „Chrysalis“ / „Chrysalis“ - 6

        = SCHNITT 3,82 (3,90 ohne Pilotfilm)

        Erstmal zu den Episoden im Allgemeinen:

        Ich denke mein Schnitt denkt sich ziemlich mit meinen Empfindungen für die Qualität von Staffel 1.
        Bei vielen Episoden habe ich quasi mit "schwachen" oder "starken" 4 Sternen gevotet. In Schulnoten
        ausgedrückt habe ich dann also desöfteren eine ganze Note mit Plus oder Minus versehen. Im Groben
        und Ganzen fühlte ich mich durch diese Folgen unterhalten, aber der große Wow-Effekt blieb bei diesen Geschichten an und für sich aus. Gute Unterhaltung eben, wenn man es nur auf den reinen Plot
        konzentiert.

        Die erste Staffel hat dann für mich sechs überdurchschnittliche Episoden hervorgebracht (2x eine 5,
        4x die Höchstwertung). Während die eine 5er-Folge - "Angriff auf G'Kar" - eher ein persönlicher Favorit ist, wundert es nicht, dass die vier Höchstwertungen die Episoden sind, welche maßgeblich Teile der großen Haupthandlung vorantreiben bzw. einführen und Lust auf mehr machen. Bei einzelnen Szenen der anderen Folgen konnte man schon erahnen, dass etwas im Hintergrund abläuft, dass sich noch offenbaren wird. Diese 4 Folgen jedoch zeigen, dass B5 keine Serie mit reinen Einzelfolgen sein wird, sondern eine viel zusammenhängendere Geschichte erzählen wird.

        Erwähnen muss man natürlich auch, dass die erste Staffel auch nicht gerade wenig unterdurschnittliche bis sehr schwache Folgen hatte. Insgesamt habe ich 8x einen Vote von 1-3; d.h. ein starkes Drittel der Staffel fand ich eher mäßig.

        Nun zu der Staffel als Gesamtkunstwerk:

        Was Staffel 1 gut gelingt ist zum einen der Weltenbau. Wie ich erstaunt zur Kenntnis nahm, verlässt man
        B5 zu keinem Zeitpunkt der ersten Staffel (den Ausflug auf Epsilon 3 und das Geplänkel
        mit den Raiders zählen wir mal nicht mit), der Erzählfokus bleibt immer auf der Station. Alles von außerhalb bekommt man als Zuschauer praktisch so mit, wie es auch die Bewohner der Station erleben. Durch Boten, Übertragungen, Erzählungen, Gerüchte etc. Dennoch hat man nach der ersten Staffel einen guten Überblick über die politischen und gesellschaftlichen Situationen der Menschheit im 23. Jahrhundert. Auch die Hauptvölker (Narn, Centauri, Minbari) werden schon gut beleuchtet, auch wenn die nachfolgenden Staffeln natürlich noch viel für das Gesamtbild beitragen. Aber einen guten, ersten Eindruck hat man schon einmal. Man fühlt auch über die ganze Staffel hinweg, dass es unter der Oberfläche brodelt und der derzeitige Frieden zwischen den einzelnen Völkern sehr wackelig ist. Man kann schon ahnen, dass es wohl nur eine Frage der Zeit sein wird, bis es wieder zu größeren Streitigkeiten kommt.

        Zum anderen wird auch deutlich, dass im Hintergrund viele Ereignisse in Gang gesetzt wurden, deren Fortschritt man sehen möchte. Explizit merkt man das natürlich an "Signs and portents", die von JMS ganz bewusst als Staffeltitel gewählt wurde und daher auch auf der DVD Box steht (für alle Neueinsteiger, die sich das vielleicht gefragt haben).

        Kritik sei natürlich auch angebracht, gerade wenn man die Serie kennt. Denn Season 1 zieht sich etwas und wirkt an vielen Stellen dröge. Dabei sind die verhältnismäßig oft vorkommenden, schwachen Episoden nicht mal mein Hauptkritikpunkt (auch wenn weniger davon schön gewesen wäre). Mit garakvsneelix hatte ich mal eine Diskussion bezüglich meines Empfindens, dass Season 1 und 5 bezüglich des Erzählflusses etwas abgekapselt von dem Mittelstück (Seasons 2-4) wirken. Nach erneuter Sichtung von Staffel 1 hat sich das Gefühl nicht wesentlich geändert. Zwar ist mir aufgefallen, dass unterschwellig viel in Bewegung ist - was ich in deutlicher weniger Szenen und Episoden in Erinnerung hatte - aber für mich hätte Season 1 etwas serieller sein können. Ich denke, etwas mehr Geheimnisse und Andeutungen; etwas mehr von den Minbari, den Schatten und den Vorlonen hätte Season 1 gut getan. Eine Idee wäre es beispielsweise gewesen, dass man die Schatten und ihre imposanten Schiffe immer wieder hätte zeigen können (mysteriöse Angriffe etc.), ohne dass man wirklich erfährt, wer oder was sie sind. Ein paar Bemerkungen von Delenn und Kosh dazu und die Spannungsschraube wäre etwas mehr angezogen worden. Auch etwas mehr von den politischen Streitigkeiten - von denen wir eigentlich nur erfahren, wenn Sinclair mal wieder mit Senator Hidoshi oder einem Vorgesetzten konferiert - hätte ich gerne gesehen. Kurz und gut: JMS hätte sich das nicht
        ALLES für "Signs and Portents", "Babylon squared" und "Chrysalis" aufsparen müssen.

        FÜR NEUEINSTEIGER

        Es gibt immer mal wieder die Frage, ob man als Neueinsteiger Season 1 auslassen und gleich mit Season 2 einsteigen sollte. Nach meiner Meinung ein klares Nein. Die Einführung gelingt in Season 1 sehr gut; man erhält einen guten Einstieg in das B5 Universum und ihre wichtigsten Charaktere. Zuviel Andeutungen und Ereignisse würde man verpassen, wenn man Season 1 ignoriert. Allenfalls könnte ich noch verstehen, wenn man die Staffel etwas zusammenkürzt, wobei man aber auch hier in Gefahr läuft, dass eine - für mich - schwache Folge wie "Der Seelenjäger" immerhin ein paar interessante Fakten bezüglich Delenn, den Minbari und ihrer Verbindung zu Sinclair enthält. Daher mein Tip an Neueinsteiger: Durchhalten. Es wird sich lohnen. Und wenn ihr der Serie dann auch nochmal einen zweiten Durchlauf gönnt, werdet ihr Season 1 mehr zu schätzen wissen als vielleicht beim ersten Mal .

        FÜR FORTGESCHRITTENE

        Der folgende Abschnitt beschäftigt sich mit Season 1 in Bezug auf JMS sogenannten "Ur-Arc" für die Serie und sollte nur gelesen werden, wenn man die Serie in ihrer Gesamtheit schon kennt.

        SPOILERBis vor nicht allzu langer Zeit fiel auch ich dem Mythos anheim, JMS hätte die Serie noch vor Beginn der Dreharbeiten weitestgehend so geplant, wie wir sie dann auch bekommen haben. Nicht in dem Sinne, dass er jede Episode und Wendung bereits vor sich hatte, aber doch recht genau, was in jeder der 5 Staffeln passieren sollte, so wie wir sie heute kennen. Ich dachte mir, dass er durch die Serie hinweg diesen Überblick nur aufgrund der bekannten Umstände (Darstelleraustieg/wechsel; erst keine 5. Staffel; dann doch eine 5. Staffel) angepasst hätte. Das dem nicht
        so war, zeigt der Ur-Arc, der vor nicht allzulanger Zeit veröffentlicht wurde.

        Meine Vorstellung bezüglich des Wechsels von O'Hare zu Boxleitner: Okay, wenn O'Hare nicht hätte gehen müssen, dann wäre Sinclairs Geschichte eben wie die von Sheridan verlaufen: Romanze und Kind mit Delenn; statt Anna Sheridan kehrt Catherine Sakai von Z'ha'dum zurück; er "stirbt" auf Z'ha'dum und kehrt zurück und das Ende wäre dann mehr oder weniger eine Mischung aus dem, was wir in "Sleeping in Light" und "War without End" gesehen haben:
        Also, dass er nicht wie Sheridan "im Licht" verschwindet, sondern mit Babylon 4 (und Delenn!) in die Vergangenheit reist um Valen zu werden und sein Schicksal zu erfüllen. Also mit kleineren Abweichungen dasselbe wie bei Sheridan.

        Ich denke auch, dass sich die Serie in der Realität so entwickelt hätte. Zwar sagt der Ur-Arc für Sinclair einige andere Sachen voraus, aber der Ur-Arc ist auch in Bezug auf viele andere Sachen sehr verschieden zu der Serie, die wir kennen. So wie der Lurkers Guide das schildert, hielt JMS die Änderungen einfach für besser als seine Ursprungsplanung. Alles in allem kann man also sagen, dass es JMS nicht nur gelang, während des Schreibens von B5 seine
        Geschichte besser und runder zu machen, sondern es auch noch so schlüssig in zuvor produzierte Episoden einzufügen, dass nur der Eindruck entstehen konnte, er habe bereits alles vorher gewusst.

        Dennoch ist es interessant mal zu sehen, wie Season 1 mit dem Wissen über den Ur-Arc anders wirkt. Denn man merkt, dass es von dem Staffel-1-Finale aufwärts gesehen auch eine ganz andere Richtung hätte nehmen können und einige Szenen innerhalb von Staffel 1 untermauern das auch.

        Die Vorahnung, welche die Centauri Dame in "Signs and Portents" bezüglich der Explosion von Babylon 5 hat, wäre hier sicher nicht nur eine mögliche, sondern vermutlich die tatsächliche Zukunft der Station geworden, da das Ende ja vorsah, dass Sinclair und Delenn ihren Schattenkrieg mit Babylon 4 austragen. Auch die Szenen von "Babylon squared" mit dem alten Sinclair erscheinen so in einem gänzlich anderen Licht, da sie in ihrer Form eigentlich das Ende der Serie und den Beginn der geplanten Spin-off-Serie "Babylon Prime" darstellen, in welcher B4 in die Zukunft (!) reisen sollte. Der letzte Satz von Sinclair "Ich wollte sie warnen, aber es ist alles genauso passiert, wie ich es in Erinnerung hatte" wirkte - im Gegensatz zu vielem anderen - im "War without End" Zweiteiler irgendwie komisch, erscheint zum Ur-Arc aber deutlich schlüssiger.

        Dass die Minbari etwas in Sinclair während des Finalkampfes des Erd-Minbari-Krieges entdeckt haben ist auch offensichtlich in Staffel 1 zu sehen. Interessanterweise wird aber hier noch nichts davon erwähnt, dass er die Wiedergeburt von Valen sein soll. Seine Rolle, dass er wohl der Vater des Auserwählten sein soll, klingt in Season 1 jedenfalls schlüssig.

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          Babylon 5 Season 2

          [201] „Die Feuerprobe“ / „Points of Departure“ - 5
          [202] „Rückkehr Der Finsternis“ / „Revelations“ - 6
          [203] „Eine Frage der Farbe“ / „The Geometry of Shadows - 4
          [204] „Rettet die Cortez“ / „A Distant Star“ - 4
          [205] „Unsichtbarer Feind“ / „The Long Dark“ - 3
          [206] „Freiheit für den Mars“ / „Spider in the Web“ - 3
          [207] „Drei Frauen für Mollari“ / „Soul Mates“ - 5
          [208] „Der Gedankenpolizist“ / „A Rave Through Dark Places“ - 5
          [209] „Schatten am Horizont“ / „The Coming of Shadows“ - 6
          [210] „Die Schlacht Um Matok“ / „Gropos“ - 3
          [211] „Alarm im Sektor 92“ / „All Alone in the Night“ - 4
          [212] „Auf dem Pulverfass“ / „Acts of Sacrifice“ - 5
          [213] „Der Arzt des Präsidenten“ / „Hunter Prey“ - 4
          [214] “Minbari lügen nicht“ / „There all the Honor Lies“ - 4
          [215] „36 Stunden auf Babylon 5“ / „And Now for a Word - 5
          [216] „Das Geheimnis von Z´Ha´Dum“ / „In the Shadow of Z’Ha’Dum - 6
          [217] „Duell unter Freunden“ – „Knives“ - 3
          [218] „Das Ende der Markab“ / „Confessions and Lamentations“ - 3
          [219] „Verräter ohne Schuld“ / „Divided Loyalties“ - 5
          [220] „Die Armee des Lichts“ / The Long Twilight Struggle“ - 6
          [221] „Das Verhör des Inquisitors“ / „Comes the Inquisitor“ - 5
          [222] „Ein Pakt mit dem Teufel“ / „The Fall of Night“ - 5

          = SCHNITT 4,5

          Was für eine Staffel. Und was für eine Steigerung gegenüber der Ersten.

          Die Ereignisse des ersten Jahres werden fortgeführt, allerdings viel spannender und konsequenter. Bereits im zweiten Jahr gibt es kaum eine Episode, die nicht etwas zu den großen Handlungsbögen beiträgt, und sei es auch nur im B-Plot oder einzelnen Szenen. Die Schatten bleiben weiterhin lange Zeit rätselhaft, aber ihre Gefährlichkeit wird eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der schwelende Hass zwischen Narn und Centauri ist in einen offenen Krieg gemündet und wird - so gut es das Budget der Serie eben zuließ - auch gezeigt.
          Man kann sich als Zuschauer schon denken, dass Uneinigkeit zwischen den jungen Völkern genau das ist, was die Schatten wollen, auch wenn man ihre endgültigen Motive (noch) nicht erahnen kann.

          Gleichzeitig wird deutlich, dass auf der Erde gewaltig etwas in die falsche Richtung läuft. Das Attentat auf Präsident Santiago hätte viele Urheber haben können: Das PsiCorps, die Homeguard, außerirdische Regierungen. Clark schien am Anfang nur eine Vermutung von vielen, aber die sich verschärfenden Gesetze und Maßnahmen (Minipax, Nightwatch, die immer alien-feindlichere Haltung etc.) zeigten, dass dieser Staatsstreich wohl von langer Hand geplant war.

          Unsere Helden kommen hier in prekäre Situationen: Auf der einen Seite die aufkommende Bedrohung durch die Schatten... und auf der anderen Seite die "Schatten", die sich über die Erde werfen.
          Als Zuschauer fiebert man mit, wie lange das Ganze eigentlich für unsere Helden wohl noch gut gehen kann, denn die Stationscrew und allen voran Sheridan verhalten sich nicht immer so, wie es der Erdregierung gerade in Kram passt.

          In technischer und erzählerischer Hinsicht ist Staffel 2 ebenfalls eine deutliche Steigerung zu Staffel 1. Dabei geht es nicht mal nur um einzelne Episoden an und für sich, sondern auch die Art der Erzählung. Bei Staffel 1 hatte ich nicht selten das Gefühl, dass hier eine Serie teilweise versucht, dem "großen Bruder" Star Trek nachzueifern und den eigenen Stil erst noch finden musste. In Staffel 2 - was sicher auch daran lag, dass nur noch wenig andere Autoren als JMS und sein Skript Editor Larry DiTillo involviert waren - ist "Babylon 5" etwas eigenes.

          Zu guter Letzt noch: Sheridan versus Sinclair.
          Für mich hat - nachdem am Ende von Season 2 quasi in Episodenanzahl erstmal Gleichstand herrscht - Captain Colgate gewonnen. Konnte das aufdringlich Fröhliche, dass Boxleitner in den ersten Episoden noch an den Tag legte, etwas nervig sein, so ist Sheridan eindeutig mehr ein Mann der Tat, als es Sinclair war. Wir werden es natürlich nie herausfinden, aber als Anführer in dieser und den kommenden Staffeln hätte ich mir den eher bedächtigen und weniger charismatischen Sinclair schwerer vorstellen können. Boxleitner und Sheridan waren natürlich ein Notgriff, den JMS vornehmen musste, aber er hat sich für ihn mehr als ausgezahlt.

          Fazit: Spannend, spannend, spannend. "Babylon 5" kommt in Staffel 2 richtig auf Touren und als Zuschauer ist man gebannt, wie die Geschichte wohl weitergeht.

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            Babylon 5 Season 3

            [301] „Das Schattenschiff“ / „Matter of Honor“ - 5
            [302] „Bombenterror“ / „Convinctions“ - 4
            [303] „24 Stunden Bis Zum Ende“ / „A Day in the Strife“ - 4
            [304] „Die Schrift aus Blut“ / „Passing Through Gethsemane - 6
            [305] „Der Beweis“ / „Voices of Authority“ - 5
            [306] „Der Selbstversuch“ / „Dust to Dust“ - 5
            [307] „Die Hüter des Wissens“ / „Exogenesis“ - 4
            [308] „Das Netz der Lügen“ / „Messages From Earth“ - 5
            [309] „Kriegsrecht“ / „Point of no Return“ - 6
            [310] „Die Strafaktion“ / „Severed Dreams“ - 6
            [311] „Ein neuer Anfang“ / „Ceremonies of Light and Dark“ - 4
            [312] „Eine wahre Centauri“ / „Sic Transit Vir“ - 3
            [313] „Schmerzen der Erinnerung“ / „A Late Delivery from Avalon“ - 3
            [314] „Der Feind meines Feindes“ /“ Ship of Tears“ - 6
            [315] „Zeit des Abschieds“ / „Interludes and Examinations“ - 6
            [316] „Ranger one“ / „War Without End, Part I“ - 6
            [317] „Tausend Jahre durch die Zeit“ / „War Without End, Part II“ - 6
            [318] „Die Schlacht der Telepathen“ / „Walkabout“ - 4
            [319] „Das Rätsel von Grau 17“ / „Grey 17 is Missing“ - 4
            [320] „Tod eines Intriganten“ / „And the Rock Cried out no Hiding Place“ - 5
            [321] „Der große Schlag“ / „Shadow Dancing“ - 6
            [322] „Der Alleingang“ / „Za’Ha’Dum“ - 6

            = SCHNITT 4,95

            Ganz knapp wird an der 5-Stern-Hürde für die Gesamt-Staffel gekratzt (mal schauen, ob dies in der vierten Staffel passiert, wobei ich der Dritten eigentlich gefühlsmäßig den Vorzug geben würde). Konsequent werden die Ereignisse aus Jahr 1 und Jahr 2 fortgeführt und erfahren teils überraschende Wendungen. Als Beispiel sei nur mal die Rückkehr von Commander Sinclair und sein Schicksal genannt.
            Daneben gibt es aber auch die ein oder andere gelungene Folge, die mehr oder weniger für sich selbst steht, wie etwa "Passing trough Gethsemane".
            Mit Jason Carter als Marcus gibt es einen gelungenen Neuzugang. Ebenso bekommt Jeff Conaway als Zack Allen mehr zu tun und auch Lyta Alexander ist von nun fest dabei.

            Die dritte Staffel ist das Herzstück der Serie. All die Entwicklungen aus Jahr 1 und Jahr 2 finden ihren konsequenten Verlauf. "Point of no return" war der Originaltitel der Staffel und er passt. Für Sheridan und seine Mannschaft gibt es kein Zurück mehr. War Staffel 1 noch ein Haufen von Andeutungen, so wurde in Staffel 2 viel im Verborgenen gearbeitet. Doch nun sind Sheridan und seine Crew offen mit den Problemen auf der Erde auf der einen und mit den Schatten auf der anderen Seite konfrontiert und müssen Farbe bekennen.

            Als winzigen Kritikpunkt könnte man anführen, dass die Handlungen um die Erde erstmal auf Eis gelegt wurden, nachdem sich Sheridan mit B5 lossagte, aber angesichts der Stärke des folgenden Schatten-Handlungsstrangs, v.a. im letzten Drittel der Staffel, kann ich hier keinen Abzug geben. Den dramatischen Höhepunkt gibt es dann ganz am Ende, mit Sheridans Alleingang nach Za'ha'dum (ihr wisst schon.... JUMP! JUMP NOW!)

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              Babylon 5 - Season 4

              [401] „Die Stunde des Wolfs“ / „The Hour of the Wolf“ 5
              [402] „Der Letzte des Kha'Ri“ / „Whatever Happened to Mr Garibaldi 5
              [403] „Rückkehr vom Schattenplaneten“ / „The Summoning 6
              [404] „Das Monster auf dem Thron“ / „Falling Toward Apotheosis 6
              [405] „Tyrannenmord“ / „The Long Night 6
              [406] „Das Dritte Zeitalter“ / „Into the Fire“ 6
              [407] „Unter Quarantäne“ / „Epiphanies“ 5
              [408] „Lügenpropaganda“ / „The Illusion of Truth 6
              [409] „Das Traumorakel“ / „Atonement 4
              [410] „Captain Jack“ / „Racing Mars 4
              [411] „Die Stimme des Widerstands“ / „Lines of Communication 5
              [412] „Ein Job für Garibaldi“ / „Conflicts of Interest 4
              [413] „Krieg der Kasten“ / „Rumors, Bargains and Lies 4
              [414] „Im Kreis des Sternenfeuers“ / „Moments of Transition 5
              [415] „Die Befreiung von Proxima 3“ / „No Surrender, No Retreat“ 6
              [416] „Hinter den Kulissen“ / „Exercise of Vital Powers 5
              [417] „Homo Superior“ / „The Face of the Enemy 6
              [418] „Das Verhör“ / „Intersections in Real Time 6
              [419] „Das Werkzeug der Vergeltung“ / „Between the Darkness and the Light 5
              [420] „Söhne und Töchter der Erde“ / „Endgame“ 6
              [421] „Die neue Allianz“ / „Rising Star“ 5
              [422] „In Hundert, in Tausend Jahren“ / „Deconstruction of Falling Stars 4
              Außerhalb der Wertung
              [B5] Das Tor zur Dritten Dimension / Thirdspace 4

              = Schnitt 5,18

              Tja, was soll man sagen. Der bislang beste Schnitt, den ich vergeben habe. Die vierte Staffel ist aber auch eine Bombe. Ausgehend von der Vermutung, B5 würde zusammen mit PTEN zu Grabe getragen werden, schmiss JMS seine Planung um und lässt das Einzelepisoden-Konzept (größtenteils) hinter sich. Die 22 Episoden der vierten Staffel führen die Ereignisse der ersten 3 Jahre konsequent und dramatisch fort.

              Der Glanzpunkt liegt für mich v.a. in den ersten 6 Episoden der Staffel. Zusammen mit den letzten Episoden der 3. Staffel wird der Kampf gegen die Schatten in einem gewaltigen Mehrteiler abgeschlossen und liegt für mich über allem, was ich bislang im Fernsehen gesehen habe. Die letztendliche Auflösung hat mir auch sehr gut gefallen. Sie mag ungewöhnlich sein, aber wenn man die ganze Serie rückblickend betrachtet, konnte es nur enden. Dies ist kein Krieg, der mit Waffengewalt beendet werden konnte. Der sich anschließende Handlungsstrang um die Befreiung der Erde und die Auswirkungen der geänderten Machtverhältnisse ist dann nicht minder spannend. Besonders herausragend ist die Rolle, die Garibaldi in den Geschehnissen trägt.

              Kritik sei dann bei aller Begeisterung aber dennoch geäußert.

              1. Ich wünschte wirklich, JMS hätte bereits in der Vorbereitung des vierten Jahres definitiv gewusst, dass er
              eine fünfte Staffel erhalten würde. Zwar ist die vierte Staffel als dramatische Einheit, für sich betrachtet, ein Juwel, im Gesamtkontext der Serie allerdings ein bisschen außer der Spur. Gerade zum Ende hin hatte ich das Gefühl, JMS wolle zwingend noch dies und das unterbringen und hastet sich daher stark durch das letzte Drittel der Staffel. Die Konseuenz aus all dem zeigt sich dann natürlich erst so wirklich im fünften Jahr. Wieviel besser wäre wohl die Serie, wenn Staffel 4 und 5 mehr eine Einheit bilden würden und nicht so abgekapselt voneinander wären? Der Kampf gegen die Erde hätte bis ins fünfte Jahr mit hinein genommen werden können und die Handlung rund um Byron hätte als Nebenplot mehr Reiz gehabt.

              2. So genial ich den 6-Teiler am Anfang der Staffel fand, so sehr hat mir nach "Das dritte Zeitalter" etwas gefehlt. So gut die Handlung um die Erde ist, so empfand ich die Handlung rund um die Schatten und die anderen Allerersten immer als DIE Geschichte im B5 Universum. Nachdem die Allerersten verschwanden, fehlte mir einfach dieses Große und Mysteriöse, das B5 von anderen SciFi Serien unterschied. Vielleicht wäre es besser gewesen, JMS hätte sich in der vierten Staffel zunächst mehr mit der Erde beschäftigt. Der große Konflikt hätte dann für die Station quasi ein Zweifrontenkrieg sein können: Auf der einen Seite die Erde, auf der anderen Seite die Allerersten. Somit wäre die "große" Geschichte noch ein bisschen länger erhalten geblieben.

              Fazit
              "The year that change everything" (Ivanova)
              Besser kann es nicht ausdrücken. Auch wenn ich gefühlsmäßig der dritten Staffel den Vorzug gebe, so ist das vierte Jahr der dramatische Höhepunkt dieser einzigartigen Serie.

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                Erste Staffel

                1.1 Ragesh 3: Eine militärische Krise zwischen Centauri und Narn bahnt sich an. Nach meinem Empfinden nicht ganz so interessant wie der Pilotfilm, den ich für den besseren Start in die Serie halte. 3 Sterne.
                1.2 Seelenjäger: Ein Außerirdischer landet auf der Krankenstation, der es angeblich auf die Seelen Lebendiger abgesehen hat. Ein Paradebeispiel dafür, dass die Anfänge einer neuen Serie oft holprig sind und die Autoren noch so ziemlich alles falsch machen, was sie falsch machen können. 1 Stern.
                1.3 Die Purpurdaten: Garibaldi sucht einen Maulwurf auf Babylon 5 und verdächtigt besonders Londo Mollari. Beide Figuren wirkten auf mich anfangs eher unsympathisch, besonders der sehr klischeehafte Londo, und entwickelten sich erst im Laufe der Serie zu hervorragenden Charakteren. 3 Sterne.
                1.4 Ein unheimlicher Fund: Ein alter Freund von Dr. Franklin fällt unter die Kontrolle eines mysteriösen Artefakts. Diese doch recht esoterische Note in den ersten paar Folgen ist etwas, was die Serie glücklicherweise relativ schnell deutlich zurückfährt. 2 Sterne.
                1.5 Angriff auf G'Kar: G'Kar erhält Morddrohungen, die sein Ableben innerhalb von zwei Tagen ankündigen. Im Gegensatz zu seinem Centauri-Rivalen ist G'Kar von Anfang an eine charismatische Figur, was ihn aber nicht daran hindert, im Verlauf der Serie noch charismatischer zu werden. 4 Sterne.
                1.6 Die Macht des Geistes: Das PSI-Corp sucht auf Babylon 5 nach einem abtrünnigen Telepathen, der Talia um Hilfe bittet. Erster Auftritt von Walter Koenig als der teuflische Bester – und das ist gleichzeitig auch der größte Lichtblick einer wieder eher esoterischen Folge. 3 Sterne.
                1.7 Angriff auf die Außerirdischen: Eine rassistische Terrorgruppe bringt auf B5 Außerirdische um und Ivanova versucht an eins der Mitglieder ranzukommen - einen Exfreund von ihr. Die "Erste Offizierin" wurde ja nach dem Pilotfilm ausgetauscht und mit ihrer doch recht steifen Nachfolgerin konnte ich auch erst mit der Zeit warm werden. 3 Sterne.

                1.8 Gefangen im Cybernetz: Sinclair wird entführt und gezwungen, in Träumen immer wieder die schlimmsten Ereignisse des Kriegs gegen die Minbari zu erleben. Die ersten Ansätze einer fortlaufenden Handlung. Einige geschichtliche Hintergründe der Serie werden ausgearbeitet. 4 Sterne.
                1.9 Die Todesbringerin: Eine persönliche Auseinandersetzung zwischen Na'Toth und einer alten Rivalin erfordert Garibaldis Geschick als Sicherheitschef. Na'Toth war vielleicht etwas zu stereotyp und wurde dann schnell rausgeschrieben, aber diese Folge ist durchaus kurzweilig. 4 Sterne.
                1.10 Die Gläubigen: Franklin will sich über die Entscheidung der Eltern eines Patienten hinwegsetzen, die die lebensrettende Operation aus religiösen Gründen ablehnen. Babylon 5 behandelt das Thema Religion tatsächlich etwas kompetenter als viele andere Scifi-Serien, obwohl es auch hier wieder nur um Fanatiker geht. 4 Sterne.
                1.11 Ein Wiedersehen mit Folgen: Der Präsident soll auf die Station kommen, doch dann wird ein Bombenanschlag auf den Ankunftsort verübt. Schon hier zeigt sich, dass der Erdenverschwörungs-Handlungsstrang am meisten hergibt, denn die Serie erreicht hier eine neue Qualität. 4 Sterne.
                1.12 Mit allen Mitteln: Die Belegschaft von Babylon 5 streikt, um bessere Arbeitsbedingungen einzufordern. Eine Folge, in der viele kleine Entwicklungen angestoßen werden. 4 Sterne.

                1.13 Visionen des Schreckens: Die ganze Station ist hinter einem wertvollen Centauri-Schmuckstück her, das Londo gefunden hat. Eine lockere und wenig bedeutsame Folge, die dennoch zu den besseren der 1. Staffel gehört. 4 Sterne.
                1.14 Im Ring des Blutes: Ein alter Freund von Garibaldi will bei einem brutalen Kampfturnier mitmachen, während Ivanova vom Tod ihres Vaters erfährt. Charakterfolge mit zwei reichlich uninteressanten Handlungssträngen. 2 Sterne.
                1.15 Der Gral: Ein Gralssucher macht Halt auf der Station. Ein weiterer wenig gelungener Versuch der Serie, Scifi mit Mystik zu vermischen. 3 Sterne.
                1.16 Die Untersuchung: Ein Militärprüfer bringt einen Telepathen auf die Station, der Sinclairs Führungsqualitäten in Verruf bringen soll. Sobald es wie hier mal wieder mehr um interne Intrigen geht, wird es sofort wieder merklich besser. 4 Sterne.
                1.17 Krieger wider Willen: Das Verschwinden eines bedeutenden Leichnams sorgt für eine diplomatische Krise zwischen Menschen und Minbari. Auch diese außenpolitischen Themen gehören zu den Elementen, die die Serie von Anfang an recht gut beherrscht. 4 Sterne.
                1.18 Angriff der Aliens 1: Babylon 5 wird plötzlich vom benachbarten Planeten angegriffen, der eigentlich unbewohnt sein sollte. Der erste Zweiteiler der Serie, dessen erster Teil aber doch etwas langatmig ausgefallen ist. 3 Sterne.
                1.19 Angriff der Aliens 2: Die Erde will sich trotz Sinclairs Warnungen die hochentwickelte Technologie auf Y-3 unter den Nagel reißen. Teil 2 kann sich deutlich steigern. 4 Sterne.
                1.20 Verloren in der Zeit: Plötzlich taucht die Station Babylon 4 wieder auf, die in der Zeit verschollen war, und Sinclair und seine Leute versuchen die B4-Besatzung zu retten. Eine atmosphärische, aber auch ziemlich konfuse Folge. 3 Sterne.
                1.21 Die Heilerin: Eine Heilerin behandelt scheinbar selbstlos die Bewohner von Sektor Braun, doch sind ihre Motive wirklich so redlich? Eine abgeschlossene und wieder leicht Richtung Fantasy abdriftende Geschichte, die aber diesmal recht gut ausgefallen ist. 4 Sterne.
                1.22 Chrysalis: Der Konflikt zwischen Centauri und Narn droht zu eskalieren und Londo lässt sich mit einem düsteren Verbündeten ein. Ein wirklich klasse erzähltes und absolut standesgemäßes Staffelfinale - und damit auch die mit Abstand beste Folge der 1. Staffel. 5 Sterne.

                Die 1. Staffel ist aus meiner Sicht klar die schwächste. Vor allem am Anfang ziehen viele Folgen sich sehr. Manche der frühen Folgen haben sehr abgedrehte Storys, die teilweise mehr mit Fantasy als mit Scifi zu tun haben. Erst gegen Ende der Staffel wird so langsam das Potential erkennbar, das in der Serie steckt.

                Durchschnitt: 3,41 Sterne
                Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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                  Zweite Staffel

                  SPOILER
                  2.1 Die Feuerprobe: John Sheridan wird neuer Kommandant von Babylon 5 und hat gleich seine erste Krise zu bestehen. Sheridans erzwungene Einführungsfolge ist gar nicht so holprig, wie man erwarten konnte, sondern sogar ganz kurzweilig. 4 Sterne.
                  2.2 Rückkehr der Finsternis: G'Kar prophezeit das Nahen einer dunklen Macht, während Londo schon mit eben dieser paktiert. Direkt die zweite Folge der Staffel verschreibt sich ganz den großen Handlungssträngen und weiß entsprechend zu überzeugen. 4 Sterne.
                  2.3 Eine Frage der Farbe: Londo ist sehr interessiert an den Techno-Magiern, die auf Babylon 5 ihren letzten Stopp im bekannten Teil des Weltraums machen. Eine ziemlich spaßige Folge, nicht nur wegen Londos typischem Gewurschtel, sondern auch die Drazi-Handlung ist sehr unterhaltsam. 4 Sterne.
                  2.4 Rettet die Cortez: Ein Forschungsschiff dockt an der Station an und der Captain ist ein alter Bekannter von Sheridan, der diesem aber seinen Posten nicht gönnt. Nach dem tollen Einstieg in die Staffel nun leider eine recht klischeehafte Geschichte. 3 Sterne.
                  2.5 Der unsichtbare Feind: Eine seit 100 Jahren verschollene Raumkapsel, an Bord deren sich eine unsichtbare Gefahr versteckt hat, taucht wieder auf. Eine nette Suspense-Folge. 4 Sterne.
                  2.6 Freiheit für den Mars: Ein Friedensbotschafter vom Mars wird von einem kybernetischen Attentäter getötet, der es auch auf Talia abgesehen hat. Die Mars-Folgen bei Babylon 5 fand ich oft ganz interessant, während Talia eher zu den Figuren zählt, mit denen ich nie so recht warm werden konnte. 4 Sterne.
                  2.7 Drei Frauen für Mollari: Londo will sich von zwei seiner drei Frauen scheiden lassen, ist sich aber unschlüssig, welche es sein sollen. So richtig zieht bei mir diese spaßige Note bei Londo selten - der Typ ist viel besser, wenn er Intrigen spinnt und mit dem Teufel im Bunde steht. 3 Sterne.
                  2.8 Der Gedankenpolizist: Bester sucht auf Babylon 5 eine Gruppe, die abtrünnigen Telepathen beim Untertauchen hilft. Eins der Staffelhighlights dank hoher Spannung und des genialen Bester. 5 Sterne.
                  2.9 Schatten am Horizont: Durch einen dunklen Einfluss eskalieren die Spannungen zwischen Centauri und Narn so weit, dass die beiden Völker sich den Krieg erklären. Die Serienhandlung startet so richtig durch, die Spannung ist auf dem Siedepunkt, die Emotionen kochen hoch und nichts ist mehr, wie es war - mit dieser Folge ist Babylon 5 im Olymp der erstklassigen Serien angekommen. 6 Sterne!
                  2.10 Die Schlacht um Matok: Eine Soldatengruppe unter der Führung von Franklins Vater bereitet sich auf der Station auf einen Kampfeinsatz vor. Langweilige Folge mit einem klischeehaften Vater-Sohn-Konflikt und der ermüdenden Einführung von Nebenfiguren, die nie wieder eine Rolle spielen. 2 Sterne.
                  2.11 Alarm in Sektor 92: Sheridan wird von unbekannten Aliens entführt und zusammen mit einem Narn Experimenten unterzogen. Sheridan-Folge, in der vor allem die nebenher stattfindenden Entwicklungen im Handlungsbogen interessant sind. 4 Sterne.
                  2.12 Auf dem Pulverfass: Die Situation zwischen den Centauri und den Narn auf der Station eskaliert. Grundsolide und auch notwendige A-Story, peinliche und unnötige B-Story. 4 Sterne.
                  2.13 Der Arzt des Präsidenten: Der Erden-Geheimdienst sucht einen flüchtigen Arzt, der heikle Informationen über den neuen Präsidenten hat. Dass mit der Erdregierung etwas faul ist, deutet sich schon seit einer ganzen Weile an, aber hier stellt sich die B5-Crew erstmals bewusst gegen die Erde. 4 Sterne.
                  2.14 Minbari lügen nicht: Die Minbari werfen Sheridan vor, einen der ihren ermordet zu haben. Solche "Hauptfigur wird eines Mordes beschuldigt"-Geschichten gehören zu den am häufigsten anzutreffenden Motiven in Scifi-Serien und können mitunter öde und vorhersehbar sein, aber diese hier ist durchaus spannend geraten. 4 Sterne.
                  2.15 36 Stunden auf Babylon 5: In einer Reportage über Babylon 5 wird geschildert, wie der Centauri-Narn-Konflikt eine neue Eskalationsstufe erreicht. Ich mag solche Pseudo-Reportage-Folgen normalerweise sehr gerne, weil sie immer eine nette Abwechslung sind und auch gerne mal etwas Mediensatire enthalten. 5 Sterne.
                  2.16 Das Geheimnis von Z'ha'dum: Sheridan lässt Morden verhaften und erfährt dadurch von der nahenden Invasion durch die Schatten. Endlich gibt es Butter bei die Fische und wir erfahren, worum es in der Serie wirklich geht! 4 Sterne.
                  2.17 Duell unter Freunden: Ein alter Freund von Londo wird Opfer einer Centauri-Intrige und bittet Londo um Hilfe. Das Problem bei Centauri-Folgen ist, dass die Story wirklich gut sein muss, denn sonst sind es nur Folgen, in denen Männer mit albernen Frisuren sich gegenseitig totlabern. 3 Sterne.
                  2.18 Das Ende der Markab: Franklin versucht vergeblich zu verhindern, dass eine Seuche eine ganze Spezies auslöscht. Franklin ist immer für die philosophischeren und gesellschaftskritischeren Folgen gut, weswegen er fast wie der Star-Trek-Austauschoffizier der Serie wirkt. 4 Sterne.
                  2.19 Verräter ohne Schuld: Lyta Alexander kommt auf die Station und berichtet Sheridan, dass ein Maulwurf des Psi-Corps auf der Station ist. Zu meiner Freude kehrt hier Lyta aus dem Pilotfilm zurück und wird als neue Hauptfigur eingeführt. Fand sie von Anfang an viel interessanter und sympathischer als Talia. 4 Sterne.
                  2.20 Die Armee des Lichts: Mit Hilfe der Schatten erobern die Centauri den Narn-Heimatplaneten und gewinnen so den Krieg. Harte und aufreibende Folge, in der der Status Quo der Serie erheblich erschüttert wird. 5 Sterne.
                  2.21 Das Verhör des Inquisitors: Sheridan und Delenn werden im Auftrag der Vorlonen von einem mysteriösen Menschen einer qualvollen Prüfung unterzogen. Die Folge hat eine stimmungsvolle Atmosphäre und nette Dialoge, aber die Reaktion der beiden auf ihre Folterung vermittelt das völlig falsche Signal und diese "Enthüllung" über den Foltermeister hätte auch nicht sein müssen. 3 Sterne.
                  2.22 Ein Pakt mit dem Teufel: Auch Babylon 5 droht in einen Krieg gegen die Centauri hineingezogen zu werden. Das Finale der 2. Staffel hat mir vielleicht einen Hauch weniger gut gefallen als das der 1. Staffel, aber die Szene, in der Koshs wahre Gestalt enthüllt wird, reißt es wieder hoch. 5 Sterne.


                  Insgesamt war die 2. Staffel schon deutlich besser als die 1., aber es ist immer noch viel Luft nach oben. Sehr deutlich ist der zunehmende Fokus auf einen übergreifenden Handlungsbogen. Die Autoren haben sich warmgeschrieben und es gibt schon kaum noch wirklich missratene Folgen, aber auch die ganz großen Highlights fehlen noch, von einer Ausnahme abgesehen.

                  Durchschnitt: 4,00 Sterne
                  Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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                    Dritte Staffel

                    SPOILER
                    3.1 Das Schattenschiff: Marcus Cole ersucht Sheridan um Hilfe, weil ein Planet von den Schatten bedroht wird, und bietet ihm dafür ein nagelneues Minbari-Kriegsschiff an. Die Folge führt einige tolle neue Elemente in die Serie ein, ansonsten ist sie eine routinierte Raumschiff-Missions-Folge. 4 Sterne.
                    3.2 Bombenterror: Eine Reihe von Bombenanschlägen erschüttern die Station. Gute Folge, vor allem dank der netten Interaktionen der inzwischen sehr eingespielten Hauptfiguren. 4 Sterne.
                    3.3 24 Stunden bis zum Ende: Eine außerirdische Sonde taucht auf und droht die Station innerhalb von 24 Stunden zu zerstören, wenn die Crew nicht eine Reihe von Rätseln löst. Eine recht spannende und einfallsreiche Einzelfolge für zwischendurch. 4 Sterne.
                    3.4 Die Schrift aus Blut: Ein Mönch hat verstörende Halluzinationen, die von einer unvollständigen Persönlichkeitslöschung herrühren könnten. Blöde Storyidee, aus der die Folge wohl das Beste gemacht hat. 3 Sterne.
                    3.5 Der Beweis: Die Erde schickt eine Aufpasserin für Sheridan auf die Station, die aber nicht mitbekommen darf, dass Babylon 5 mit einigen anderen Völkern eine geheime Allianz gegründet hat. Mit diesen Politik- und Regierungsverschwörungsfolgen kann die Serie fast immer punkten - kaum wird das Thema wieder aufgegriffen, kommt wieder ein Highlight raus. 5 Sterne.
                    3.6 Der Selbstversuch: Bester kommt mal wieder auf die Station, gerade als die Führungscrew ihn wegen einiger heikler Geheimnisse in ihren Köpfen wirklich nicht brauchen kann. Bester sorgt mit seiner Präsenz und seiner Bedrohlichkeit mal wieder für besondere Spannung. 4 Sterne.
                    3.7 Die Hüter des Wissens: Franklin und Cole begeben sich auf den Spuren einer merkwürdigen Infektion in den Sektor Braun. Die Storyidee ist wieder nicht so prickelnd, aber die Interaktion zwischen den beiden ungleichen Hauptfiguren weiß durchaus zu gefallen. 3 Sterne.
                    3.8 Das Netz der Lügen: Sheridan versucht zu verhindern, dass ein auf dem Mars abgestürztes Schattenschiff der Erdregierung in die Hände fällt. Die Folge lässt den Konflikt zwischen Babylon 5 und der Erde eskalieren und leitet damit eine der besten Phasen der Serie ein. 5 Sterne.

                    3.9 Kriegsrecht: Präsident Clark ruft das Kriegsrecht aus und will die Kontrolle über Babylon 5 an sich reißen, doch Sheridan und seine Crew rebellieren. Eine der besten Folgen der Serie mit sich überschlagenden Ereignissen und überkochender Spannung und Dramatik. 6 Sterne!
                    3.10 Die Strafaktion: Babylon 5 sagt sich ganz offiziell von der Erde los und will dem rebellierenden Mars zur Hilfe kommen, doch Clark schickt zur Vergeltung eine Kampfflotte zur Station. Langsam kristallisiert sich die Erdverschwörung als bester Handlungsstrang der Serie heraus, der für die meisten Highlightfolgen verantwortlich ist. 6 Sterne!
                    3.11 Ein neuer Anfang: Die verbliebenen Nightwatch-Agenten entführen Delenn, um Sheridan zur Kapitulation zu zwingen. Nach den vorherigen Hammerfolgen wird hier überraschend viel Tempo rausgenommen, die Folge vermittelt eher Aufbruchs- als Krisenstimmung. 4 Sterne.
                    3.12 Eine wahre Centauri: Vir soll auf Babylon 5 seine Zukünftige treffen, stellt jedoch fest, dass sie für seinen Geschmack zu centaurisch ist. Eine überdurchschnittlich gute Centauri-Folge, vor allem weil sie sich mal nicht um Londo dreht sondern um Vir, eine der sympathischsten Hauptfiguren der Serie, mit dem man sich als Zuschauer oft ganz gut identifizieren kann. 4 Sterne.
                    3.13 Schmerzen der Erinnerung: Ein Mann kommt auf die Station, der behauptet, König Artus zu sein. Eine krude Storyidee, die man eigentlich in der 1. Staffel erwartet hätte. Aber in der 3. Staffel hat die Serie sich so gut im Griff, dass es hier sogar funktioniert! Vor allem weil die Geschichte mit dem nötigen Humor und Augenzwinkern erzählt wird. 4 Sterne.

                    3.14 Der Feind meines Feindes: Babylon 5 kapert auf Geheiß von Bester einen Erdtransporter, auf dem etliche Telepathen in Stasis gehalten werden. Super Idee, Bester als Verbündeten gegen einen noch übleren Gegner zu gewinnen. Die Schatten-Telepathen-Verbindung kam für mich aber irgendwie aus dem Nichts. 4 Sterne.
                    3.15 Zeit des Abschieds: Londo versucht sich aus den Tentakeln von Morden und den Schatten zu befreien, doch es scheint aussichtslos. Wieder eine gute und wichtige Folge im Schatten-Handlungsbogen. 4 Sterne.
                    3.16 Ranger Eins: Sinclair kehrt zurück und macht mit der aktuellen Kommandocrew eine kleine Zeitreise. Teil 1 einer sehr gelungenen Doppelfolge, die einen runden Abschluss für Sinclair und die versäumte standesgemäße Staffelstab-Übergabe nachholt. 5 Sterne.
                    3.17 Tausend Jahre durch die Zeit: Sheridan landet in der Zukunft auf Centauri Prime und Sinclair in der Vergangenheit auf Minbar. Es ist eine wirklich beachtliche Autorenleistung, wie viele Puzzleteile aus der bisherigen Serie hier so elegant ineinanderpassen. So etwas finde ich immer klasse. 5 Sterne.
                    3.18 Die Schlacht der Telepathen: Sheridan nimmt Lyta im Weißen Stern mit, um seine Theorie zu testen, dass die Schatten durch Telepathen angreifbar sind. Sehr gute Haupthandlung mit netter Weltraumaction, leider gestört durch die schwache Nebenhandlung mit Franklin. 4 Sterne.

                    3.19 Das Rätsel von Grau 17: Jemand macht Delenn die Führung über die Rangers streitig, während Garibaldi ein vergessenes Deck der Station entdeckt. Beide Handlungsteile sind auf ihre Weise unterhaltsam, wobei der mit Delenn wegen seiner Bedeutung für die Hauptstory der hervorstechendere ist. 4 Sterne.
                    3.20 Tod eines Intriganten: Londo will endlich seinen schärfsten Konkurrenten Lord Refa loswerden und G'Kar sucht nach seiner verschollenen Adjutantin Na'toth. Gutes Beispiel, wie super eine Centauri-Folge sein kann, wenn sie gut geschrieben ist. Auch Na'toths Rückkehr ist erfreulich - zwar war die Figur blass, hätte aber viel Potential gehabt ausgebaut zu werden. 5 Sterne.
                    3.21 Der große Schlag: Sheridan erfährt von einem bevorstehenden Großangriff der Schatten und will alle Schiffe zum Gegenschlag zusammentrommeln, die er nur auftreiben kann. Effektvolle Raumschlacht-Folge mit allen nötigen Zutaten. 5 Sterne.
                    3.22 Der Alleingang: Sheridans totgeglaubte Frau taucht wieder auf und nimmt ihn mit auf den Heimatplaneten der Schatten. Bestes Staffelfinale der Serie, vor allem weil es einen ungewöhnlichen und nicht unriskanten Weg geht und sich vor allem auf Sheridan konzentriert. Erst dadurch wird es aber so richtig packend und atemberaubend! 6 Sterne!



                    Spätestens in der 3. Staffel wird recht deutlich, welche Art von Babylon-5-Folgen mir besonders zusagen und welche weniger. Mein Lieblings-Handlungsstrang ist eindeutig die Erdverschwörung, diese Folgen finde ich immer besonders spannend und dramatisch. Insgesamt ist die 3. Staffel von Babylon 5 schon eine richtig gute und spätestens jetzt muss sie sich vor den anderen hochkarätigen Scifi-Serien ihrer Zeit nicht mehr verstecken. Aber es geht immer noch besser....

                    Durchschnitt: 4,45 Sterne
                    Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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                      Schön das mal wieder etwas Leben im B5-Unterforum kommt. Ich denke jedoch Spoiler sind für so eine alte Serie nicht mehr nötig.
                      Falls du Lust hast die einzelnen Folgen extra zu bewerten und etwas zu diesen zu schreiben, dafür gibt es ein Unterforum.
                      Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                        Danke für den Tipp, aber für detailliertere Folgenbewertungen kann ich mich nicht mehr genug an alles erinnern und es fehlt mir auch die Zeit. Vielleicht irgendwann mal in Zukunft.

                        Es gibt immer noch Leute, die sich solche alten Serien zum ersten Mal anschauen und vielleicht nach jeder Staffel ins Forum schauen, wie andere Leute sie bewertet haben. Ich selbst habe Babylon 5 auch erst über zehn Jahre nach Serienende gesehen. Deswegen setze ich sicherheitshalber lieber Spoiler. Schadet ja nicht.

                        Vierte Staffel

                        SPOILER
                        4.1 In der Stunde des Wolfs: Ivanova hat nach Sheridans Verschwinden das Kommando übernommen und muss sich Einiges einfallen lassen, um den Laden zusammen zu halten. Die 4. Staffel beginnt recht gemächlich, vor allem weil man Sheridans Verbleib auf Z'ha'dum erst mal lange außen vor lässt. 4 Sterne.
                        4.2 Der letzte der Kha'ri: Sheridan sitzt in den Höhlen von Z'ha'dum fest, während G'Kar auf der Suche nach dem verschwundenen Garibaldi ist. Hier wird nicht nur die momentan sehr spannende Sheridan-Handlung richtig fortgesetzt, auch der Handlungsstrang mit G’Kar gestaltet sich sehr gelungen. 4 Sterne.
                        4.3 Rückkehr vom Schattenplaneten: Die Allianz zaudert noch, die Schatten direkt anzugreifen, während die Vorlonen ohne Rücksicht auf Verluste gegen jeden von Schatten befallenen Planeten vorgehen. Der erste ganz große Höhepunkt im abschließenden Handlungsbogen des Schattenkriegs. 5 Punkte.
                        4.4 Das Monster auf dem Thron: Sheridan legt sich mit Botschafter Kosh an und Londo entdeckt, dass der Imperator die Schatten nach Centauri Prime locken will. Spätestens jetzt fängt auch der Handlungsstrang auf Centauri Prime an, wirklich interessant zu werden. 4 Sterne.
                        4.5 Tyrannenmord: Londo und Vir sind sich einig, dass der Imperator sterben muss, und schmieden einen Plan. Ziemlich geniale Centauri-Folge mit hoher Spannung und packendem Intrigenspiel und nach meinem Empfinden sogar der Höhepunkt dieses sechsfolgigen Handlungsbogens. 5 Sterne.
                        4.6 Das dritte Zeitalter: Die Flotten der Allianz, der Vorlonen und der Schatten treffen sich zur alles entscheidenden Schlacht. Das Finale des Schattenkrieges ist natürlich ganz große Unterhaltung, aber irgendwie hatte ich doch noch mehr erwartet. Im Grunde entscheidet Sheridan den Krieg, indem er den Kriegsgegnern die Ohren vollquatscht. 5 Sterne.

                        4.7 Unter Quarantäne: Präsident Clark will die öffentliche Meinung gegen Babylon 5 aufbringen. Diesmal kein sofortiger Temporückgang nach einem Showdown, sondern es geht direkt wieder mit der Erdverschwörung weiter. Und viele Charakterentwicklungen sind auch sehr interessant. 5 Sterne.
                        4.8 Lügenpropaganda: Ein Reporterteam dreht eine Doku auf Babylon 5, die sich als Propagandafilm für Präsident Clark herausstellt. Die hier stattfindenden Mechanismen sind doch aus Fiktion und Realität sehr vertraut, weshalb die Folge unterhaltsam, aber vorhersehbar ist und nicht mehr ganz an die bisherigen Folgen dieser Staffel herankommt. 4 Sterne.
                        4.9 Das Traumorakel: Delenn wird nach Minbar bestellt, um den Segen für ihre Beziehung zu Sheridan zu bekommen. Minbari-Folgen sind oft von der schwerer bekömmlichen Sorte, aber meistens lohnt es sich, sich auf die Geschichte einzulassen. 4 Sterne.
                        4.10 Captain Jack: Franklin und Cole sind auf dem Mars angekommen und haben ihren Kontaktmann getroffen, der ein ziemlich ungewöhnlicher Typ ist. Dieser Handlungsstrang versprach eigentlich einiges Potential, aber die erste Folge, in der er die Hauptrolle einnimmt, bleibt höchstens "ganz nett" und nicht allzu erinnerungswürdig. 3 Sterne.
                        4.11 Die Stimme des Widerstands: Ivanova soll die Gegenstimme zur Clark-Propaganda übernehmen, während Franklin und Cole zum Mars-Widerstand stoßen. Hier ist die Mars-Handlung schon besser, vor allem weil eine der besten wiederkehrenden Figuren der Serie vorgestellt wird. Und auf Babylon 5 geht man endlich in die Gegenoffensive. 4 Sterne.

                        4.12 Ein Job für Garibaldi: Garibaldi übt immer härtere und offenere Kritik an Sheridan, was das Verhältnis zwischen den beiden doch sehr abkühlt. Der Garibaldi-Handlungsbogen in der 4. Staffel gehört doch eher zu den durchwachseneren Elementen der Staffel, wo ich nie so recht wusste, ob ich das jetzt toll oder doof finden soll. 4 Sterne.
                        4.13 Krieg der Kasten: Auf Minbar ist endgültig ein Bürgerkrieg ausgebrochen und Delenn begibt sich beim Versuch ihn zu beenden in höchste Gefahr. Das ist doch mal eine wirklich aufregende und hochexplosive Minbari-Folge. 5 Sterne.
                        4.14 Im Kreis des Sternenfeuers: Auf Minbar wütet der Krieg und Babylon 5 steht auch schon wieder an der Schwelle zu einem. Gelungene Entwicklungen in den beiden vorherrschenden Handlungsbögen, der Rest ist auch okay. 4 Sterne.
                        4.15 Die Befreiung von Proxima 3: Sheridan zieht gegen die Erdregierung in die Schlacht und die erste Etappe auf seiner Marschroute ist Proxima 3. Der Konflikt mit der Erde geht in die Vollen und schon wird es wieder extrem spannend und nervenaufreibend. Grund genug für eine weitere Höchstpunktzahl und noch nicht die letzte. 6 Sterne!
                        4.16 Hinter den Kulissen: Garibaldi freundet sich auf dem Mars mit einem Konzernchef an, der ihn zum endgültigen Verrat an Sheridan überreden will. Spätestens jetzt beginnt im Garibaldi-Handlungsbogen allerdings die positive Seite zu überwiegen, diese Mars-Folge konnte mich jedenfalls ganz gut unterhalten. 4 Sterne.

                        4.17 Homo Superior: Garibaldi lockt Sheridan in die Falle und liefert ihn an Bester aus. Die Auflösung des Garibaldi-Handlungsstrangs gehört durchaus auch zu den Highlights der Staffel, da sie voller spannender Wendungen und cleverer Ideen ist. 5 Sterne.
                        4.18 Das Verhör: Sheridan wird in einem dunklen Raum festgehalten und von einem Mann im Anzug verhört. Sehr außergewöhnliche Folge und vor allem auch in ihrer Schlichtheit an dieser Stelle des Handlungsbogens ungewöhnlich, aber das Risiko ist gelungen und Mut und Kreativität sollten immer honoriert werden. 4 Sterne.
                        4.19 Das Werkzeug der Vergeltung: Garibaldi, Franklin und Lyta versuchen Sheridan zu befreien, während die Flotten von Babylon 5 und der Erde aufeinanderprallen. Dem Erd-Handlungsstrang entspringt ein weiteres Mega-Serienhighlight, das Spannung, Dramatik und Epik auf die Spitze treibt. 6 Sterne!
                        4.20 Söhne und Töchter der Erde: Sheridan kann mit Hilfe der übergelaufenen Erdstreitkräfte die Erde von Präsident Clark befreien, aber nicht ohne schwerwiegende Verluste. Die entscheidende Folge des Bürgerkriegs ist fast so genial wie die umgebenden Folgen, einzig eine Prise weniger Kriegspathos hätte es sein dürfen. 5 Sterne.
                        4.21 Die neue Allianz: Die Erde ist befreit und Sheridan wird zum Dank dafür gefeuert und da trifft es sich gut, dass der Präsidentenposten der Interstellaren Allianz zu vergeben ist. Es ist überaus erfreulich, dass die Serie sich hier ausführlich Zeit nimmt, die Entwicklungen nach der Kriegsentscheidung aufzuzeichnen, und sie macht das so aufregend, dass diese Folge sogar die Qualität der großen Showdown-Folgen der Serie übertrifft. 6 Sterne!

                        4.22 In hundert Jahren, in tausend Jahren: Tausend Jahre sind vergangen und wir sehen in einem Fernsehbericht, wie das Wirken von Sheridan und seinen Leuten die folgenden Jahrhunderte beeinflusst hat. Auch wenn mir solche Zukunftsausblicke in Serien meist gefallen, war dieses als Staffelfinale nach all den Highlights etwas unterwältigend. 4 Sterne.


                        Insgesamt ist die 4. Staffel für mich klar die beste der Serie. Sie gehört auch zu den besten jemals erschienen Serienstaffeln überhaupt und ist deutlich besser als so ziemlich alles, was aktuell so im Fernsehen läuft.

                        Durchschnitt: 4,55 Sterne
                        Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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                          Fünfte Staffel

                          SPOILER
                          5.1 Der Attentäter: Captain Lochley übernimmt das militärische Kommando auf Babylon 5 und eine Gruppe von Telepathen beantragt Asyl auf der Station. Auch wenn mir weder die neue Kommandantin noch der Telepathenchef sympathisch sind - und auch nie werden - kann die solide Story doch ganz gut unterhalten. 4 Sterne.
                          5.2 An der Schwelle des Todes: Londo droht zu sterben, wenn er sich nicht endlich für all seine Missetaten während der letzten Jahre verantwortet. Da war noch Einiges aufzuarbeiten bei Londo und es war ganz gut, dass das jetzt nachgeholt wird. Weniger gefallen hat mir die Lennier-Geschichte - seine Figur hat man in eine Sackgasse manövriert und dann leider fallen gelassen. 4 Sterne.
                          5.3 Die Stimme des Universums: Die B5-Telepathen sollen in die Interstellare Allianz aufgenommen werden, doch vor allem die Drazi weigern sich strikt das zu akzeptieren. Hier sind vor allem die politischen Schwierigkeiten in der noch jungen Allianz und die Aufdeckung der Geheimnisse der Drazi sehr interessant. 4 Sterne.
                          5.4 Einfache Leute: So erleben also Crewmitglieder der niederen Ränge eine typische Krise auf Babylon 5. Wenn eine Serie lange genug läuft, kommen Autoren gerne mal auf solche komischen Ideen und meistens wird das Ergebnis extrem langweilig. Hier aber nicht - hier ist es sogar ganz sehenswert! 4 Sterne.

                          5.5 Lektion des Schreckens: Zwei Minbari-Ranger nehmen es mit einem neuen Gangsterboss auf Babylon 5 auf. Mittelmäßige Einzelfolge. 3 Sterne.
                          5.6 Der Herr der Bluthunde: Bester kommt mit seinen Bluthunden auf die Station, um die Telepathen einzusacken, aber Lochley bietet ihm Paroli. Bester sollte eigentlich Besser heißen, denn kaum ist er wieder dabei, wird die Serie das wieder - und durch diese frische Konstellation kann auch Lochley mal ein paar Pluspunkte sammeln. 4 Sterne.
                          5.7 Ein sterbendes Volk: Franklin stößt auf ein dunkles Geheimnis eines Alienvolkes, während Lyta und Byron sich immer näher kommen. Typische Franklin-Handlung in der A-Story, die anderen Handlungsstränge werden auch recht ansprechend weiterentwickelt. 4 Sterne.
                          5.8 Der Tag der Toten: Lochley willigt ein, dass Aliens einen Teil der Station für eine Totengedenkfeier abriegeln, bereut diese Entscheidung jedoch bald. Babylon 5 versucht hier eine schräge Gruselfolge, die auch ihre unterhaltsamen Momente hat, jedoch biegt man dafür die Handlung mal wieder zu sehr ins un-scifi-hafte. 3 Sterne.
                          5.9 Die Telepathenkolonie: Londo reist nach Centauri Prime, um bald die Regentenposition zu übernehmen, stößt jedoch schnell auf dunkle Vorgänge hinter den Kulissen. Endlich zieht die Telepathenhandlung merklich an, zudem wird diese neue Centauri-Handlung eingeführt, die vom Fleck weg schon deutlich mehr hermacht. 4 Sterne.

                          5.10 Die letzte Gefangene: G'Kar findet im Verließ auf Centauri Prime eine alte Bekannte und Lochley verbündet sich gegen die Telepathen mit einem alten Gegenspieler. In beiden Handlungssträngen wird jetzt ein ordentliches Spannungsniveau gehalten. 4 Sterne.
                          5.11 Vergesst Byron nicht: Die Psi-Polizisten und die Telepathen liefern sich auf Babylon 5 einen Stellungskrieg. Zum Showdown konnte die Telepathenhandlung sich doch noch einmal deutlich steigern, auch wenn sie natürlich nicht die Qualität früherer Entscheidungsfolgen erreicht. 4 Sterne.
                          5.12 Das Buch des G'Kar: Garibaldi ist allein auf feindlichem Gelände unterwegs, während G'Kar von einer Horde Verehrer drangsaliert wird. G'Kar hat sich zu einer meiner Lieblingsfiguren der Serie entwickelt, die auch von Staffel zu Staffel immer besser wurde. Auch die Garibaldi-Handlung erreicht hier ein gewisses Spannungsknistern. 5 Sterne.
                          5.13 Das Corp der Gnadenlosen: Bester will einen richtig mächtigen Telepathen auf Babylon 5 aufspüren. Abgesehen von der interessanten Fokus-Verschiebung, indem wir diesmal alles aus Sicht von Gastfiguren sehen, und dem Charisma eben jener Gastfiguren bietet diese Folge nicht so viel. 3 Sterne.
                          5.14 Die Wahrheit ist ein Fluss: Lennier ist bei seiner Ranger-Ausbildung und Vir der neue Centauri-Botschafter auf Babylon 5. Eine Folge, in der mal die Adjutanten im Mittelpunkt stehen und deren Qualität die Charakterentwicklung der beiden Figuren widerspiegelt: Vir top, Lennier flopp. 3 Sterne.

                          5.15 Am Rande des Abgrunds: Lennier will unbedingt einen Beweis finden, wer hinter den Angriffen steckt, und zieht gegen Sheridans Willen im Alleingang los. Hier ist die Lennier-Handlung endlich wieder ganz gut und in den Weltraumszenen kommt auch erhebliche Spannung auf. 4 Sterne.
                          5.16 Die Blockade: Die Centauri werden als die Schuldigen entlarvt, ein neuer Krieg droht und Londo muss von der Station fliehen. Eine dieser gelungenen Babylon-5-Politikfolgen, in denen besonders die gut geschriebenen und dargebotenen Dialoge herausstechen. 4 Sterne.
                          5.17 Der letzte Befehl: Londo erfährt die Wahrheit über das dunkle Geheimnis seines Volkes, während Teile der Allianz eine Invasion von Centauri Prime vorbereiten. Diese Phase der Serie macht wirklich noch mal ordentlich Dampf - das Einzige, was mich an diesem Handlungsbogen etwas gestört hat, ist die Redundanz: Schon wieder Krieg gegen die Centauri und schon wieder ein dunkles Alienvolk. Deswegen sind nicht mehr ganz die höchsten Punktzahlen drin. 4 Sterne.
                          5.18 Die Bürde des Imperators: Centauri Prime wird bombardiert und Londo sieht nur noch einen Ausweg, um seinen Planeten zu retten. Höhepunkt des Drakh-Handlungsbogens und vermutlich auch die beste Folge der 5. Staffel. 5 Sterne.
                          5.19 Augen aus Feuer: G'Kar hat langsam wirklich genug von seinen Verehrern und Lyta ergreift gegen das PSI-Corps radikale Schritte. Nachdem die letzte große Story nun abgeschlossen ist, nimmt die Serie sich ab jetzt ausführlich Zeit, für alle Hauptfiguren ein passendes Ende zu finden. Ein durchaus löbliches Vorhaben. 4 Sterne.

                          5.20 Wann, wenn nicht jetzt: Garibaldi erfährt, dass ein Attentat auf ihn verübt werden soll. Die Handlung ist hier nur Mittel zum Zweck, hauptsächlich geht es um Abschiede, sowohl von einigen Hauptfiguren als auch so langsam von der Serie selbst. 4 Sterne.
                          5.21 Der letzte Blick zurück: Die Letzten der alten Garde treffen ihre Abreisevorbereitungen, während schon die ersten Nachfolger eintrudeln. So nett es ist, gebührend Zeit für diese ganzen Abschiede zu haben, allzu aufregend oder spannend ist das alles leider nicht mehr. 3 Sterne.

                          5.22 Der Weg ins Licht: 20 Jahre später, kurz vor seinem prophezeiten Tod, kommt Sheridan ein letztes Mal nach Babylon 5, kurz bevor die Station endgültig gesprengt werden soll. Eins der rundesten und würdigsten Serienfinals, das ich kenne - nur etwas zu schwermütig für meinen Geschmack. 5 Sterne.


                          Die 5. Staffel ist leider die einzige, die im Vergleich zur Vorgängerstaffel nicht kräftig zulegt, sondern abbaut. Wirklich schlecht ist eigentlich keine Folge, selbst die schwächsten erreichen zumindest ein grundsolides Niveau, aber wirklich highlightverdächtig eben auch nicht. Ich würde sie etwa auf eine Stufe mit der 2. Staffel stellen.

                          Durchschnitt: 3,91
                          Anbis City – eine Scifi-Serie zum Lesen

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