[081] Die Befreiung von Proxima 3 - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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[081] Die Befreiung von Proxima 3 - Episodenbewertung

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    #31
    Oh mann, es hat echt wenig Stil, auf seinen eigenen Beitrag zu antworten, aber iwie muss ich da halt jetzt durch...

    Nachdem man nun recht geschickt nach und nach ein paar Tröpfchen nachgegossen hat, ist am Ende der letzten Folge endlich das Fass zum Überlaufen gebracht worden. Da hatte der Strahlemann Sheridan mal einen richtigen Wutanfall. Das passt auch ganz gut. Vor Z'ha'dum war er ja auch schon etwas... ähem... emotionaler, und jetzt nach Z'ha'dum hat er auch keine Probleme mehr damit, seinen Gefühlen mal richtig freien Lauf zu lassen.

    Immerhin beschert uns das den Schub, den die Handlung an dieser Stelle auch endlich mal gebraucht hat. Die Aufbauphase war ja ganz interessant, aber so, wie sie war, in der Länge genau richtig. Fast schon zu lang, aber hier gilt die Regel: Nur wenn die Vorarbeit stimmt, kann das Ende auch richtig schön krachen. Und meine Güte, das tut es auch!

    Ein paar Konfrontationen mit Erdschiffen hatte man ja bereits, aber dieser erste wirkliche Angriff von Seiten Sheridans ist wirklich etwas besonderes. Wie schon damals beim ersten Mal, als sich Sheridan in "Das Netz der Lügen" erstmals willentlich gegen die Erde stellte, gibt man der Planung und Vorbereitung der Mission etwas mehr Zeit als üblich, gerechtfertigterweise aber auch etwas weniger als bei dem eben genannten Beispiel.

    Was an dem ganzen Strang hier besonders schön gezeigt wird, ist, dass da eigentlich Menschen gegen Menschen kämpfen und dass auch die andere Seite zumindest potentiell Sympathieträger haben kann. Klar, der Oberbefehlshaber an Ort und Stelle ist ein wie üblich harter Hund, aber das ist auch kein Fehler, da ich, wenn ich Clark wäre, die höheren Positionen tatsächlich nur noch solchen Leuten überlassen würde. Macie ist dann der Sympathieträger, der dem ganzen direkt gegenübersteht und natürlich zu Sheridan wechselt, davor aber immerhin noch erklären darf, warum er bisher dann doch bei der Erdregierung blieb.

    Doch die Captains, die dann da stumm am Tisch sitzen, das sind eigentlich die "wahren Stars". Bei einigen bin ich mir immer noch nicht sicher, warum sie sich eigentlich ergeben haben. Und dass man sich nie ganz sicher sein kann, ob diejenigen, die sich einem anschließen, es auch so meinen, das wird noch des öfteren immer mal wieder angesprochen. Und einige haben sich auch einfach ergeben, weil sie überleben wollten. Jeder Captain, der auf Sheridans Flotte trifft, muss jetzt seine Entscheidung treffen.

    Neben der schönen Schlacht außerhalb von Babylon 5 gibt es in der Serie "Babylon 5" auch noch Szenen auf Babylon 5, wer hätte das gedacht?

    Herausragend ist da vor allem (wie immer) die G'Kar-Londo-Szene. Deren neue Beziehung wurde ja in den letzten Folgen immer mal wieder vereinzelt angesprochen, ohne wirklich im Blickfeld zu stehen. Hier sind es im Prinzip auch nur zwei Szenen, von denen eine ungewöhnlich lang ist, aber aus dieser Länge auch ihren Vorteil holt: Was Londo G'Kar zu sagen hat, interessiert einen genauso viel wie die Schlacht, vielleicht noch mehr. Der Sieg der Charakterbeziehungen über die Action.

    Die Szene, die da ganz in rot gehalten ist, bietet einfach sehr viel. Unter anderem, wie dann auch die Versöhnungsszene, eine Hommage an eine der wohl besten Szenen der gesamten Serie: die Trinkszene. Dass Londo jetzt merkt, wie weise G'Kar eigentlich ist, dass er jetzt merkt, welcher Weg der richtige ist, wird einfach sehr schön aufgefangen. Und dann ist es ausgerechnet der weise G'Kar, der zunächst die Hoffnung auf Versöhnung nicht annehmen will - und es dann doch wieder tut. G'Kar ist also erleuchtet, doch bei jedem Punkt, an dem es besonders wichtig ist, hapert es immer noch ein wenig bei ihm.

    Daneben darf man aber auch die kleine Vir-Szene nicht vergessen, in der sich zeigt, dass der gute Junge immer noch Schuldgefühle hat. Dann verlässt Garibaldi auch noch die Station und fertig ist die erste Folge seit langem, bei der man wirklich rufen kann: "Jetzt geht's los! Jetzt geht's los!"

    Ich schließe mich bei der Wertung endar an.

    6 Sterne

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      #32
      Coole Episode 6 sterne von mir. Die folge hat echt viel action und sie ist sehr spannend. interessant sind die raumkämpfe aber auch welche schiffe sich sheridan anschließen und welche nicht.
      ich dand die szenen zwischen londo und g´kar waren auch sehr gut.
      sie sind zwar keine freunde aber immerhin trinken sie zusammen einen.
      es ist ein toller auftakt und ich bin gespannt was sie jetzt gegen die erde und clark machen werden.

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        #33
        Auch diesmal kann ich nicht anders und muß wieder sechs Sterne vergeben.
        Die Befreiung von Proxima 3 wurde extrem spannend und dramatisch umgesetzt. Die Kämpfe waren optisch beeindruckend und Sheridans Vorgehensweise war lobenswert. Glücklicherweise konnte er einige Raumschiff-Kapitäne überzeugen nicht gegen ihn zu kämpfen und sich ihn sogar anzuschließen.
        Highlight für mich war aber der Londo/G'Kar Teil. Besonders die Szene wo Londo in G'Kars Quartier auftauchte. Und die Schlussszene mit den Beiden an der Bar war klasse.
        G'Kar: "Ich werde sie unterschreiben, aber nicht auf der selben Seite wie sie. Das verstehen sie sicher!"
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          #34
          6 Sternchen für diese tolle Episode. Dabei beginnt sie noch recht langweilig, entwickelt sich dann aber. Hauptsächlich natürlich die schöne Schlacht um Proxima 3 und ganz besonders die Dialoge rund um Ehre und Legalität zwischen Sheridan und den anderen. Captain Kelso ist natürlich mal wieder der Miesmacher. Der Rest kann großteils überzeugt werden. Sei es durch Waffen oder durch Worte.

          Die Szene am Schluss mit Londo und G'Kar war auch sehr rührend.

          Einen ganz kleinen Kritikpunkt muss ich noch anbringen: Erinnert ihr euch noch an die Szene mit den Minbari-Schneidergehilfen die Zacks Uniform anpassen mussten? Die, die sich Zacks Gezicke bezüglich Bequemlichkeit anhören mussten? Diese relativ unwichtigen Schneidergehilfen konnten die menschliche Sprache ziemlich gut verstehen, die Ranger auf den White Star Schiffen haben aber nach all den Monaten noch immer keinen Sprachkurs genossen. Irgendwas passt da doch nicht. Aber das nur als Anmerkung. Hätte ich genausogut auch in anderen Episodenthreads schreiben können.
          "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
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            #35
            Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
            Einen ganz kleinen Kritikpunkt muss ich noch anbringen: Erinnert ihr euch noch an die Szene mit den Minbari-Schneidergehilfen die Zacks Uniform anpassen mussten? Die, die sich Zacks Gezicke bezüglich Bequemlichkeit anhören mussten? Diese relativ unwichtigen Schneidergehilfen konnten die menschliche Sprache ziemlich gut verstehen, die Ranger auf den White Star Schiffen haben aber nach all den Monaten noch immer keinen Sprachkurs genossen. Irgendwas passt da doch nicht. Aber das nur als Anmerkung. Hätte ich genausogut auch in anderen Episodenthreads schreiben können.
            Das stimmt schon und ist mir auch schon aufgefallen, störte mich jedoch nicht. Vielleicht gehört es nicht dazu das bei der Rangerausbildung die menschliche Sprache gelernt wird.
            Jedoch hätten doch auch die Menschen die Minbari-Sprache lernen können, was Ivanova auch tat.
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              #36
              Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
              Einen ganz kleinen Kritikpunkt muss ich noch anbringen: Erinnert ihr euch noch an die Szene mit den Minbari-Schneidergehilfen die Zacks Uniform anpassen mussten? Die, die sich Zacks Gezicke bezüglich Bequemlichkeit anhören mussten? Diese relativ unwichtigen Schneidergehilfen konnten die menschliche Sprache ziemlich gut verstehen, die Ranger auf den White Star Schiffen haben aber nach all den Monaten noch immer keinen Sprachkurs genossen. Irgendwas passt da doch nicht. Aber das nur als Anmerkung. Hätte ich genausogut auch in anderen Episodenthreads schreiben können.
              Das sehe ich nicht unbedingt als Widerspruch an. Die beiden Minbari-Schneider scheinen ja auf B5 zu leben. Die Minbari-Ranger hingegen lebten bis vor kurzem noch auf ihrer Heimatwelt. Die beiden Schneider sind damit natürlich ganz anders darauf angewiesen, die menschliche Sprache zu sprechen.

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                #37
                Na man wird ja wohl noch erwarten können, dass die ach so tollen Ranger menschliche Befehle wie "Dort lang" oder "Feuer" oder was weiss ich was verstehen können, ohne dass Lennier oder Marcus dies übersetzen müssen. Aber selbst das musste i.d.R. von denen übersetzt werden. Immerhin ist einer ihrer beiden Oberbefehlshaber ein Mensch, daher ist es naheliegend, dass von diesem auch irgendwann Befehle in dessen Sprache kommen werden. Zu Beginn kann man ja noch Verständnis haben, aber nach all der Zeit wird es immer unglaubwürdiger. Eine Entschuldigung wäre nur, dass die Crews immer wieder ausgetauscht werden. Oder dass die B5 Hauptcharaktere zufällig immer auf das White Star Schiff kamen, welches normalerweise immer von Minbari kommandiert wird. Aber gut, so sehr stört es mich auch wieder nicht. Ist ja nur ein kleiner Kritikpunkt.
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                  #38
                  Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                  Na man wird ja wohl noch erwarten können, dass die ach so tollen Ranger menschliche Befehle wie "Dort lang" oder "Feuer" oder was weiss ich was verstehen können, ohne dass Lennier oder Marcus dies übersetzen müssen.
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                  Ist ja nur ein kleiner Kritikpunkt.
                  Naja, man muss aber auch bedenken das es um die Sicherheit geht. Stell dir mal vor irgend ein Schiff lungert vor der White Star rum und Sheridan sagt sowas wie: "Das Schiff könnte das Feuer eröffnen!" und der Minbari hinten hört nur "Feuer" und fängt plötzlich an zu schießen.
                  Aber im grunde hast du völlig recht, es ist wirklich etwas unlogisch. Vor allem da ein Befehl erstmal übersetzt werden muss und das nochmal wertvolle Sekunden kostet.

                  Zu der Folge:
                  Sie war klasse, endlich greift Babylon 5 ein! Es war spannend zu sehen welches der Schiffe feuert und welches nicht bzw. wie die Captains am Ende in der Konferenz reagieren und was sie sagen.
                  6 verdiente Sterne
                  "noH QapmeH wo' Qaw'lu'chugh yay chavbe'lu' 'ej wo' choqmeH may' DoHlu'chugh lujbe'lu'!"

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                    #39
                    Irgendwie passt es aber auch zur Minbarikultur, dass gefälligst der Rest der Galaxie ihre Sprache zu lernen hat
                    B5-Musikvideo gefällig?
                    Oder auch BSG?

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                      #40
                      Mit dieser Folge wird die Straße zum Sieg beschritten. Sheridan nutzt die Uneinigkeit in der Flotte. Ohne sie wäre der Erfolg nicht zu schaffen gewesen. Offenbar bedurfte es eines Anstoßes durch Sheridan, um schwelende Konflikte offenzulegen.
                      Es kämpfen Menschen gegen Menschen. Der Grat zwischen Befehle befolgen und Gewissen haben ist eng. Genau hier setzt Sheridan an. Gewissenskonflikte werden aber nur kurz angerissen und wirken auf mich nicht ganz überzeugend. Eine Hilfe ist der Freund aus alten Zeiten, der sich schnell überzeugen lässt.

                      Etwas konstruiert ist, dass gerade jetzt Clark richtig böse wird und Tausende von Zivilisten töten lässt. Sheridan fühlt sich herausgefordert. Man merkt: Clark macht es nicht mehr lange.

                      Sheridan wirkt auf mich übertrieben militaristisch und gibt Sprüche wie "Genug ist genug" und "Siegen oder untergehen" von sich. Das hätte die Folge nicht nötig gehabt, die auch so schon dramatisch genug ist. Es ist offenkundig, dass es hier um viel geht.

                      Londos Gespräch mit G’Kar ist meines Erachtens Londos beste Szene in der Serie bisher. Er findet überzeugende Worte. Man merkt: Er meint es ehrlich. Bedauerlicherweise bleibt G’Kar abweisend, obwohl auch er eine Veränderung zum Positiven hinter sich hat. Aber es wäre zu einfach, könnte man mit einem Drink die Gräueltaten vergessen machen.
                      Ist Londo wieder der Einsame an der Bar? Am Ende der Folge stimmt G’Kar Londos Vorschlag dann doch zu. Happy End also für Londo.

                      Ich gebe 5 Sterne.

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                        #41
                        Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
                        Etwas konstruiert ist, dass gerade jetzt Clark richtig böse wird und Tausende von Zivilisten töten lässt.
                        Clark ist ja nicht erst jetzt richtig böse geworden. Immerhin hat er das Schiff des Präsidenten zerstören lassen, um an die Macht zu kommen. Dass er jetzt Tausende von Zivilisten ermorden lässt, wirkt auf mich nicht konstruiert, weil er nun ein Diktator ist, dessen Macht in Gefahr ist. Dieser Umstand macht ihn natürlich zu einem besonders gefährlichen Diktator.

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                          #42
                          Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                          Clark ist ja nicht erst jetzt richtig böse geworden. Immerhin hat er das Schiff des Präsidenten zerstören lassen, um an die Macht zu kommen. Dass er jetzt Tausende von Zivilisten ermorden lässt, wirkt auf mich nicht konstruiert, weil er nun ein Diktator ist, dessen Macht in Gefahr ist. Dieser Umstand macht ihn natürlich zu einem besonders gefährlichen Diktator.
                          Na ja, insgesamt werden Clark und seine Freunde schon ziemlich plump dargestellt als die ganz die bösen, die einfach so Zivilisten zu zehntausenden niedermähen. Das war schon immer etwas arg dick aufgetragen.

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                            #43
                            Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                            Clark ist ja nicht erst jetzt richtig böse geworden. Immerhin hat er das Schiff des Präsidenten zerstören lassen, um an die Macht zu kommen. Dass er jetzt Tausende von Zivilisten ermorden lässt, wirkt auf mich nicht konstruiert, weil er nun ein Diktator ist, dessen Macht in Gefahr ist. Dieser Umstand macht ihn natürlich zu einem besonders gefährlichen Diktator.
                            Man erfährt ja nichts von Clark und seinen Absichten, außer dass er nur an Macht interessiert ist.
                            Das System Clark bleibt so sehr abstrakt.

                            Ich habe diese Folge (und die vorhergehende) so verstanden, dass das Gemetzel unter den Flüchtlingen eine neue Steigerung von Gewalt ist. Und zwar so sehr, das auch verschiedene Captains schwankend werden in ihrer Haltung zum Clark-System.

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                              #44
                              Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                              Na ja, insgesamt werden Clark und seine Freunde schon ziemlich plump dargestellt als die ganz die bösen, die einfach so Zivilisten zu zehntausenden niedermähen. Das war schon immer etwas arg dick aufgetragen.
                              Entschuldigung, aber man muß doch nur mal die Augen öffnen. Das ist bitterböse Realität!
                              Sowas passierte schon früher (Beispiel: Deutschland, 2.Weltkrieg) passiert auch heute (siehe z.B. in Syrien) und wird leider vermutlich auch in Zukunft immer wieder passieren. Natürlich teilweise in anderen Maßstäben, aber dennoch. Als es in Deutschland damals den Diktator gab, da waren es nicht nur "Zehntausende" von Zivilisten, die "niedergemäht" wurden. Das waren weit mehr!
                              Man kann das natürlich auch drehen. Als die Allierten dann fläschendeckend Deutschland bombardierten, starben ebenfalls innerhalb von Stunden/Tagen mehrere Zehntausende von Zivilisten in den Städten.

                              Von daher kann man absolut nicht sagen, dass es zu "dick aufgetragen" wurde. Im Gegenteil! Im planetaren Maßstab dürften "Zehntausende" doch noch recht wenige sein.


                              Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
                              Man erfährt ja nichts von Clark und seinen Absichten, außer dass er nur an Macht interessiert ist.
                              Das System Clark bleibt so sehr abstrakt.

                              Ich habe diese Folge (und die vorhergehende) so verstanden, dass das Gemetzel unter den Flüchtlingen eine neue Steigerung von Gewalt ist. Und zwar so sehr, das auch verschiedene Captains schwankend werden in ihrer Haltung zum Clark-System.
                              Die Propaganda sorgte schon dafür, dass (fast) alle glauben das dies der richtige Weg ist. Es ist sehr schwer plötzlich etwas anderes zu glauben, wenn dir bestimmte Sachen über Jahre hinweg eingetrichtert wurden. Daher ist das schwanken der Captains durchaus nachvollziehbar.
                              Und wenn man auch hier mal ein Blick in unsere eigene Vergangenheit wirft, dann sieht man auch hier einige Paralellen. Damals haben sich die Generäle und leitenden Soldaten auch nicht gegen ihre eigene Regierung (Nazi-Deutschland) gestellt. Den man mußte ja mit sofortiger Hinrichtung rechnen, bei Befehlsverweigerung. Selbst heutzutage gilt Befehlsverweigerung als Straftat. Also regiert hier doch vielfach die pure Angst. Selbst wenn man persönlich denkt, dass es falsch ist was man macht, so einfach ist es dann nicht Courage zu zeigen und dann das richtige zu tun.
                              Kindheit ohne Handy, Ich war dabei!

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                                #45
                                Zitat von _Firefly_ Beitrag anzeigen
                                Entschuldigung, aber man muß doch nur mal die Augen öffnen. Das ist bitterböse Realität!
                                Sowas passierte schon früher (Beispiel: Deutschland, 2.Weltkrieg) passiert auch heute (siehe z.B. in Syrien) und wird leider vermutlich auch in Zukunft immer wieder passieren. Natürlich teilweise in anderen Maßstäben, aber dennoch. Als es in Deutschland damals den Diktator gab, da waren es nicht nur "Zehntausende" von Zivilisten, die "niedergemäht" wurden. Das waren weit mehr!
                                Man kann das natürlich auch drehen. Als die Allierten dann fläschendeckend Deutschland bombardierten, starben ebenfalls innerhalb von Stunden/Tagen mehrere Zehntausende von Zivilisten in den Städten.

                                Von daher kann man absolut nicht sagen, dass es zu "dick aufgetragen" wurde. Im Gegenteil! Im planetaren Maßstab dürften "Zehntausende" doch noch recht wenige sein.
                                Das Clark-Regime führt weder einen Krieg gegen eine externe Macht, noch führt es einen ausgewachsenen Bürgerkrieg im Inneren. Allenfalls gibt es ein paar Aufständische zu bekämpfen, die einen Guerilla- bzw. Terror-Kampf führen. Die Eskalation in der Mitte der dritten Staffel war da noch glaubwürdig dargestellt; dass hier zivile und unbewaffnete Raumschiffe im Weltraum von Erdzerstörern abgeknallt werden, ist nur primitive Charakterisierung und lässt keinerlei Sinn erkennen. Ein Regime, das sich dermaßen plump verhält, würde sich keine drei Wochen halten. Erst recht nicht, da die EA vor Clark anscheinend ein etablierte Demokratie war und keine, die nur noch auf dem Papier existierte a la Weimarer Republik Anfang der 30er Jahre.

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