[011] Ein Wiedersehen mit Folgen - Episodenbewertung

[geishapunk]

Die Homeguard hat gerade erst angefangen.

Sinclair hat Garibaldi über die Monitore verfolgt, Überwachungssensoren gibt es nicht.

[Larkis]

Bleibt die Frage wieso die von der Sicherheit das nicht gemacht haben.

[Sinclair_]

Die Homeguard hat gerade erst angefangen.

Ähm... nö, sie hat fertig!
SPOILERVon der Homeguard hört und sieht man nichts mehr. Einzig Garibaldi erwähnt sie noch einmal, verdächtigt sie im Verhör mit seinem Ex-Adjutanten hinter allem zu stecken. Was aber nicht stimmt.

[Mayan]

Das stimmt so nun auch nicht. Namentlich mag die Home Guard nicht nochmal vorkommen. Ihre Philosophie spielt im Verlauf der Serie aber noch eine wichtige Rolle.

[geishapunk]

Bleibt die Frage wieso die von der Sicherheit das nicht gemacht haben.

Man könnte jetzt lange darüber rumdiskutieren, und ins Feld führen das die ja auch nur Menschen sind. Im Endeffekt ist es aber durch den Plot einfach so vorgesehen gewesen.

@Sinclair_
SPOILERWenn mich meine Erinnerung nicht ganz trübt tritt die Homeguard sogar noch auf B5 schwer in Aktion, allerdings nicht mehr in der 1. Staffel. Die Homeguard soll die Sicherheit auf B5 im späteren Verlauf übernehmen, wird dann aber durch Sheridan und Garibaldi ausgetrickst und der Station verwiesen.

Weiterhin spielt die HG auf der Erde noch eine äußerst wichtige Rolle, und damit für den Plot von B5.

[Mayan]

Du meinst die Nightwatch, nicht die Homeguard.

[HanSolo]

SPOILER Wobei meiner Meinung nach aus Clarks Aktionen und Ansichten schon hervorgeht, dass er Mitglied der Homeguard ist bzw. von ihr unterstützt wird. Nur wird es eben nicht expliziet erwähnt.

[geishapunk]

Du meinst die Nightwatch, nicht die Homeguard.

Stimmt, sorry! Ich muß die Staffelboxen mal wieder auspacken...

[Astrofan80]

Eines vorweg: Ich gebe 3 Sterne für diese Folge, da mir die Story ziemlich konstruiert vorkam und der Handlungsplot - ein Charakter wird eines Verbrechens verdächtigt - schon gefühlte 1000x verwurstet wurde. Wenigstens bekommt unser Sicherheitschef vom Dienst mal etwas mehr Tiefe als man erfährt, dass er in Wahrheit trockener Alkoholiker ist.

Am schlimmsten und lächerlichsten empfand ich aber die Szene, als Garibaldi von ein paar zwielichtigen Gestalten verkloppt und plötzlich von Sinclair gerettet wird. Wenn diese und ähnliche Szenen die besondere Tiefe von Babylon 5 ausmachen, kann ich ruhig darauf verzichten.

Die (hübsche) Tochter seines alten toten Freundes kommt einem hier mächtig unsympathisch und vor allem steif vor (als ob sie einen Besenstiel in der Uniform mit sich herumträgt ). Am Ende macht sie eine 180 Grad Wendung und ist wieder das nette Mädchen von nebenan.

[Skeletor]

Standardware. Nicht wirklich schlecht, aber auch irgendwie nichts besonderes. Ich kann diese Episode daher nur mit einem Durchschnitt bewerten.
Sehr nett, dass wir etwas über Garbaldis Werdegang erfahren und es war auch irgendwie toll wie Garibaldi einfach auf eigene Faust seine Unschuld beweisen wollte. Aber es läuft dann doch alles in gewohnten Bahnen. Vielleicht war dieses Thema damals aber noch nicht so ausgelutscht wie heute. Schwer zu beurteilen.

Irgendwie hat es mich auch gestört, dass man so einen großen Bogen um den Präsidenten macht, aber letztendlich ist es auch für die Story egal ob wir ihn sehen oder nicht.

3 Sterne

[garakvsneelix]

Zugegeben, man muss zumindest ansatzweise Garibaldi-Fan sein, um diese Folge zumindest etwas genießen zu können. Wer mit der Person Garibaldi nichts anfangen kann oder ihr auch nur neutral gegenüber steht, wird diese Folge so ziemlich als "pures bis unterstes Mittelmaß" abstempeln, da sie dann kaum einen besonderen Unterhaltungswert bereithält. Ich dagegen bin ein riesiger Garibaldi-Fan.

Ich bin ja jemand, der nichts dagegen hat, wenn man ihm sagt, er habe die Fanbrille auf. Und bei dieser Folge habe ich ganz defintiv die Fanbrille auf. Für mich ist Garibaldi ganz einfach eine coole Sau, der schafft das schon, gerade eben mal sturzbesoffen zu sein und dann den Tag zu retten

Aber außerhalb einiger interessanter Infos über Garibaldis Vorleben (dass es solche Infos überhaupt gab, war ja zu Zeiten von TNG in diesem Franchise fast schon Neuland ) und ein paar wirklichen "Garibaldi"-Szenen (die Sache mit dem Hut ) hatte die Folge einiges zu bieten: Allen voran wäre das herrliche Spiel der Botschafter zu nennen. Wie schon bei "Die Gläubigen" schafft man es einfach, sie immer wieder glaubwürdig einzubringen, auch wenn es eigentlich um "menscheninterne" Angelegenheiten geht. Und jede Szene, in der sich Londo und G'Kar gegenseitig beschuldigen ist es einfach wert, gesehen zu werden. Immer, wenn auch nur einer der beiden in dieser Staffel auftaucht, kann ich mir nicht anders helfen, als ein genüßliches Dauergrinsen aufzusetzen, eine der vielen Vorteile des zweiten Sehens der ersten Staffel.

So ähnlich verhält es sich bei mir aber auch bei der Freundschaft zwischen Londo und Garibaldi, einfach eines dieser unverkennbaren Merkmale der ersten Staffel. Es sind Kleinigkeiten wie diese, welche die einzelnen Folge zugegebenermaßen innerhalb einer Staffel zwar immer ein wenig beweglich machen, aber wegen denen man auch mit dem kurzen Gesichterwechsel beim Commander noch lange keine einzige Folge tauschen könnte (ja, Larkis, der Absatz ist für dich! )

Allerdings nicht so wirklich überzeugt war ich bei Kemmer. Das ist einer dieser Dauerfehler bei B5, im Grunde sogar zwei Dauerfehler: einmal das permanente Treffen aller möglichen Bekannten aus der Vergangenheit (das bisher einzige Mal, bei dem mich das nicht störte, war Sakai) und der Umstand, dass die "Gegenspieler auf interner Ebene" einfach strunzdumm sind. Die urbösen Rachegefühle wurden wenigstens geheilt, nachdem irgendjemand Kemmer mal gesagt hat, sie solle ihr Haar doch mal offen tragen und nicht mehr so dreinschauen, als hätte sie Sch**** unter der Nase.

4,5 Sterne, aufgerundet zu

5 Sternen

mit dem Vorsatz, beim nächsten Mal strenger zu sein

[Space Magnum 3k]

Garibaldi ist trockener Alkoholiker. Prinzipiell ist diese Hintergrundgeschichte durchaus interessant, allerdings wird mir damit in dieser Folge etwas leichtfertig umgegangen. Er wird durch das Wiedersehen und die Anschuldigungen aus der Bahn geworfen und flieht durch die Station, nur um dann seinem alten Laster zu verfallen. Und am Ende ist alles wieder gut? Das ist jetzt nicht gerade eine sehr realitische Art sich diesem Thema anzunähern. Wenn es halt immer nur so einfach wäre... Ich bin mal gespannt, ob die Sucht dann auch in zukünftigen Stresssituationen ein Faktor wird, oder wird das ignoriert, wie es dann dem jeweiligen Autor passt?

Die Flucht von Garibaldi scheint mir etwas übertrieben, ich weiß allerdings nicht so genau, wie es mit dem Rechtssystem auf der Station so genau aussieht. Die eigentliche Jagd ist wenig spektakulär geraten, das liegt natürlich in erster Linie an den Kulissen, sonderlich dynamische Verfolgungsjagten sind da nicht möglich. Wenigstens sieht man ihn mit bekannten Charakteren interagieren und weitere Facetten der Station. Die ganze Lösung des Konflikts ist dann aber recht schnell da, ohne große Recherche. Und Konsequenzen für Garibaldi bleiben aus? Unschuldig schön und gut, aber Sicherheitsleute angreifen?

***

[cybertrek]

Ja, eine gute Episode. Eine in der Garibaldi näher beleuchtet wird, tragisch ist und auch Spannung aufkommt. Leider gibt es auch so einige Klischees, komische bis dumme Szenen und trotz der Spannung eher wenig Überraschungen. Die Episode unterhält jedoch vorzüglich und im Gegensatz zu so manch anderen Episoden der 1. Staffel ist eine deutliche Steigerung sichtbar.

Politik:
Gleich zu Beginn wird erwähnt, dass sich im Senat der Widerstand gegen die Handelsbeziehungen mit außerirdischen Völkern verstärkt. Dieser rote Faden mit Xenophobie und der dazugehörigen Homeguard zieht sich jetzt schon durch einige Episoden. Santiago wird weiter als Gegenpol präsentiert, welcher Pro-Alien eingestellt ist und sich damit einer immer größer werdenden Opposition gegenüberstellt. Nicht nur in der Bevölkerung sondern auch immer mehr in der Politik welche sich natürlich neben populistischen Richtungsspielen auch eigenen teils alten konservativen Gesinnungen verpflichtet fühlt.

Persönliches:
Garibaldis Vergangenheit wird beleuchtet. Seine Alkoholsucht wird thematisiert und auch seine ruhmlose Vergangenheit als Sicherheitsoffizier. In einer vergangenen Episode wurde schon erwähnt, dass er es bisher kaum länger auf einem Posten ausgehalten hat und auch allgemein keine gute Reputation hat. Dies wird hier näher beleuchtet und erklärt. Ich würde ihm als Außenstehender ehrlich gesagt auch kritisch gegenüberstehen. Da kann ich seine kleine Major-Freundin schon verstehen. Nicht nur aufgrund ihres persönlichen Verlustes. Und auch wenn sie hier extrem unsympathisch rüberkommt und neben dem verschluckten Stock auch noch ein Übermaß an Arroganz aufweist.

Stationssicherheit:
Ja, das ist schon ein eigener Punkt. Ich habe ja schon öfter erwähnt, dass die Sicherheit auf Babylon 5 katastrophal ist. Auch da kann ich den Major schon verstehen, dass sie ihre eigenen Sicherheitskräfte einsetzen möchte, um die Sicherheit des Präsidenten zu gewährleisten. Ganz unabhängig von ihren persönlichen Erfahrungen. Ich will nicht behaupten, dass es leicht ist auf so einer Station die tägliche Sicherheit zu garantieren aber was hier fast in jeder Episode an Mängeln sichtbar wird ist schon katastrophal. Auch hier in dieser Episode ist scheinbar Sinclair kompetenter als der gesamte Sicherheitsstab. Er schafft es, Garibaldi als erstes irgendwo in einer finsteren Ecke mit Hilfe des Monitorsystems zu finden (und natürlich in letzter Sekunde vor den bösen Schlägern zu retten) während die richtigen Sicherheitskräfte noch suchen. Ich würde jetzt nicht sagen, dass er motivierter war als die Schergen der Erdsicherheit. Die Stationssicherheit hat vielleicht die Augen zugemacht, nicht aber die motivierte Crew vom Major.

Story an sich:
Warum, ich wiederhole: WARUM ZUM TEUFEL entscheidet sich Garibaldi nachdem er flüchtet von Londo Geld anzunehmen und damit auch noch zu bezahlen? WARUM?? Nachdem ihm zuvor Centauri Dukaten untergeschoben werden und dies erst zu seiner Situation geführt hat, ist dies wohl das absolut dümmste was er machen konnte. Hätte er nicht irgendeine andere Währung auftreiben können? Fast hatte es schon den Eindruck, Londo wolle ihm absichtlich noch weiter hineinreiten. Auch wenn es auf der anderen Seite im Dialog den Eindruck hatte, dass dieser ihm wirklich aus Herzem helfen wolle. Im Gegensatz zu G'Kar, der eher versuchte ihn wirklich offensichtlich noch weiter hineinzureiten indem er ihm die Flucht ermöglichen will. Eine leichte eigennützige Lösung für das Problem.

Zum Thema Klischees gibts hier einige Beispiele. Etwa die Alkoholsucht. So interessant sie bei der Person Garibaldi auch ist. Der Countdown-Klassiker (1 Sekunde) ist auch ein immer wieder gern herangezogenes Element. Oder die böse externe Person die auf die Station kommt und die gute interne Person beschuldigt bzw. overranked. Dieses Konzept ist schon so alt, dass hat schon einen 50cm Genitalbart. Auch, dass sie die ganze Episode hindurch als sie noch "die Böse" war die Haare streng zusammengebunden hat und am Schluss als alles wieder gut war und sie die liebe nette sein darf, die Haare plötzlich freundlich offen trägt.

Garibaldi bzw. der Darsteller reißen mit der Darstellung und generell dem hohen Sympathiewert der Person jedoch einiges heraus. Man ignoriert die Klischees weil diese gut und interessant dargestellt werden. Ebenso wird die Spannung gut auf den Zuseher übertragen. Ich fühlte mich zu keiner Sekunde der Episode gelangweilt. Die Szenen seiner Flucht und dem Versteckspiel in den diversen Gängen, Lagerräumen und Spelunken war unterhaltsam und witzig. Seinen Rückfall in die Alkoholsucht kann ich persönlich nicht nachvollziehen und kam mir persönlich zu rasch vor. Aber ich kann das auch nicht beurteilen, da ich die Sucht nicht persönlich kenne. Schon möglich, dass es wirklich so ist. Ich kanns mir halt nur nicht so recht vorstellen. Auf jeden Fall wirkte hier Garibaldi nicht wie eine ausreichend starke Persönlichkeit die geeignet ist für den Job eines Sicherheitschefs. Er wirkte wie ein normaler Mensch. Das wird aber sicher beabsichtigt gewesen sein - vor allem in Bezug auf seinen Schlussdialog mit seiner Freundin. Auf jeden Fall bleibt der Charakter interessant. Das hat die Episode zu 100% geschafft und dafür gebe ich auch 5 Sterne. Dass die Episode alles hat was B5 ausmacht kann ich nicht sagen, jedoch grenzt sie sich doch deutlich von anderen guten Episoden der bisherigen Staffel ab.

[ElfenKult]

Nette Folge, bei der man Garibaldi ein bisschen besser kennen lernt.
Auch nett: Ivanova wird langsam aber sicher ziemlich symphatisch.

Ansonsten konnte ich hier nichts besonders Herausragendes oder besonders Negatives entdecken, sondern wurde (und darauf kommt es ja zumeist an) gut unterhalten.

=> 4 Sterne

[Rommie's Greatest Fan]

Ivanova fand ich in dieser Folge sehr gut und teilweise sogar humorvoll, besonders in der Szene wo sie Major Lianna Kemmer aus dem Kommandoraum "rauswirft". Aber auch Londo fand ich in der Folge sehr sympathisch, weil er Garibaldi ohne eine Gegenleistung zu erwarten half. Und die Story rund um Garibaldi zeigte gekonnt die Stärken und Schwächen dieses Charakters.
Jedoch ist meine damalige Bewertung mit sechs Sternen ist zu hoch, vier oder schwache fünf Sterne sind ok.