So...nun hab ich alle Episoden der Staffel gesehen. Zeit für ein kleines Resümee.
The Good:
Da stehen an erster Stelle die sehr plastischen Charaktere. Keiner von ihnen ist perfekt, alle haben Ecken und Kanten. Untereinander gibt es immer wieder Reibungen, aber auch starke Bindungen, manchmal auch beides. Für Staffel zwei wünsche ich mir trotzdem noch eine Verbesserung, denn ganz so perfekt ist die Charakterentwicklung leider auch nicht (Grund: siehe The Bad).
Was mir auch sehr gut gefällt ist die Entwicklung der Mainstory, sowie die ständige Einbindung von Subplots. Aber auch hier gehts noch besser. Die Sory ansich hat den Anschein sehr ausgeklügelt zu sein. Ich hoffe die denken sich das nicht alles aus während sie drehen, sondern haben sich bereits einen groben "Fahrplan" gemacht. Wie auch immer mit einigen Elementen der Story konnte ich mich in der Form noch nicht anfreunden (auch dazu gleich mehr).
Die Effekte sind sehr gelungen. Besonders gut finde ich den Kompromiß bei den Geräuschen im All. Man hört sie nur gedämpft, als ob man sie durch die Funkkanäle der Viperpiloten hört (und die hören garantiert ihre Geschütze und Triebwerke).
Der Cast ist äußerst ausgewogen und fast alle spielen ihre Rollen überzeugend (aber eben nur fast alle). Besonders stechen hier Olmos und Callis heraus.
The Bad:
Fangen wir wieder bei den Figuren an. Viel gibts nicht zu beanstanden, allerdings gab in den letzten Episoden ein paar Schwächen. Zum Beispiel wirkte das Tächtelmächtel von Schmollmund und Baltar zu aufgesetzt und unglaubwürdig. Dass Schmollmund kein Kostverächter ist, weiss man ja aber dann gleich mit Baltar (den sie bisher eher abfällig bvetrachtet hat)? Ich weiss ja nicht. Ein Buildup zu dieser Szene wäre sicher hilfreich gewesen. Auch Adama's Entscheidung Roslin einzubuchten, wirkte etwas zu hart für den sonst recht lockeren Commander. Vorallem wenn man bedenkt, dass Schmollmund und der Raider gar nicht sooo unverzichtbar für die Zerstörung des Basestars waren. Mit Boomer und nem Raptor gings ja auch sehr gut.
Von Tigh hätte ich mir noch etwas mehr gewünscht.
Manchmal fehlten einfach einige Subplots. So zum Beispiel die Beziehung zwischen Dualla und Billy. Erst sehr zaghaftes Flirten und einige Folgen später hängen sie schon mit den Lippen aneinander, ohne dass man sie in der Zwischenzeit auch nur einmal zusammen gesehen hat. War mir zu wenig. Entweder man zeigt die ganze Entwicklung oder lässt es ganz weg.
Ähnliches Problem bei dem Plot um den gekaperten Raider. Man sieht wie versucht wird hinter die ganzen Systeme zu kommen. Dann taucht der andere Raider auf und man sammelt Daten über den FTL-Antrieb. Später in Folge 12 sagt Roslin plötzlich in nem Nebensatz, dass eben dieser Antrieb bei Schmollmund's Raider erfolgreich getestet wurde. "Schön dass wir das auch mal erfahren." dachte ich da. Wie heisst noch eine der wichtigsten Regeln im Storytelling? "Show! Don't tell!". Diese Anfängerfehler kennt man normalerweise eher von Bermaga als von Moore. Aber naja...ist ja zum Glück eher die Ausnahme.
Zur Story selbst. Teilweise ist es für mich einfach zu religiös geraten. Das ständige Gequatsche über Gott nervt mit der Zeit genau so wie manch geschwollenes Gefasel eines Pfarrers in der Kirche. Auch nicht sehr gut gelungen sind Roslin's Pressekonferenzen. nur ca. 50000 Überlebende und die PK's sind so voll wie die des US-Präsidenten (dort aber im Verhältnis zu Millionen von Bürgern). Man sollte eigentlich meinen, es seien weniger Reporter übrig. Am besten wäre einer. Dann hätten wir da auch gleich interessanten Stoff für ein paar Episoden (wie sehr kann man der Presse vertrauen wenn man keine Möglichkeit hat andere journalistische Quellen zu konsultieren? Was wenn dieser eine Reporter sogar ein Zylone ist?).
Das Ende mit dem Baby fand ich nicht so überragend. Hatte mir irgendwie mehr erwartet (oder besser mal was Neues).
Zwei Schauspieler gefallen mir nicht so besonders. Das sind Boomer und Six. Sie haben ihre guten Momente, aber die sind eher selten. Da täuscht auch ihr Aussehen nicht drüber hinweg (das mich persönlich übrigens eh nicht sonderlich anspricht).
The Ugly:
Naja...da gibts nicht wirklich was außer vielleicht das Innere der Zylonenschiffe und Ellen Tigh.
Fazit: Trotz der Tatsache das mein "The Bad"-Teil etwas ausführlicher geraten ist, hat mir die Serie sehr gut gefallen. Allerdings nicht so sehr, dass mir bei den Episodenbewertungen jedesmal fast einer abgeht, wie das bei Einigen hier der Fall ist. (is nich bös gemeint Leute).
Letztendlich kocht auch BSG nur mit Wasser.
Es gibt ein wenig Ausbesserungsbedarf und ich hoffe, dass das in Zukunft auch berücksichtigt wird. Insofern freue ich mich auch sehr auf Staffel 2.
PS: Die Good/Bad/Ugly-Einteilung hab ich aus nem Amerikanischem Forum abgeschaut, da sie mir ganz gut gefällt. Das nur um klarzustellen, dass das nicht mein Einfall ist.
The Good:
Da stehen an erster Stelle die sehr plastischen Charaktere. Keiner von ihnen ist perfekt, alle haben Ecken und Kanten. Untereinander gibt es immer wieder Reibungen, aber auch starke Bindungen, manchmal auch beides. Für Staffel zwei wünsche ich mir trotzdem noch eine Verbesserung, denn ganz so perfekt ist die Charakterentwicklung leider auch nicht (Grund: siehe The Bad).
Was mir auch sehr gut gefällt ist die Entwicklung der Mainstory, sowie die ständige Einbindung von Subplots. Aber auch hier gehts noch besser. Die Sory ansich hat den Anschein sehr ausgeklügelt zu sein. Ich hoffe die denken sich das nicht alles aus während sie drehen, sondern haben sich bereits einen groben "Fahrplan" gemacht. Wie auch immer mit einigen Elementen der Story konnte ich mich in der Form noch nicht anfreunden (auch dazu gleich mehr).
Die Effekte sind sehr gelungen. Besonders gut finde ich den Kompromiß bei den Geräuschen im All. Man hört sie nur gedämpft, als ob man sie durch die Funkkanäle der Viperpiloten hört (und die hören garantiert ihre Geschütze und Triebwerke).
Der Cast ist äußerst ausgewogen und fast alle spielen ihre Rollen überzeugend (aber eben nur fast alle). Besonders stechen hier Olmos und Callis heraus.
The Bad:
Fangen wir wieder bei den Figuren an. Viel gibts nicht zu beanstanden, allerdings gab in den letzten Episoden ein paar Schwächen. Zum Beispiel wirkte das Tächtelmächtel von Schmollmund und Baltar zu aufgesetzt und unglaubwürdig. Dass Schmollmund kein Kostverächter ist, weiss man ja aber dann gleich mit Baltar (den sie bisher eher abfällig bvetrachtet hat)? Ich weiss ja nicht. Ein Buildup zu dieser Szene wäre sicher hilfreich gewesen. Auch Adama's Entscheidung Roslin einzubuchten, wirkte etwas zu hart für den sonst recht lockeren Commander. Vorallem wenn man bedenkt, dass Schmollmund und der Raider gar nicht sooo unverzichtbar für die Zerstörung des Basestars waren. Mit Boomer und nem Raptor gings ja auch sehr gut.
Von Tigh hätte ich mir noch etwas mehr gewünscht.
Manchmal fehlten einfach einige Subplots. So zum Beispiel die Beziehung zwischen Dualla und Billy. Erst sehr zaghaftes Flirten und einige Folgen später hängen sie schon mit den Lippen aneinander, ohne dass man sie in der Zwischenzeit auch nur einmal zusammen gesehen hat. War mir zu wenig. Entweder man zeigt die ganze Entwicklung oder lässt es ganz weg.
Ähnliches Problem bei dem Plot um den gekaperten Raider. Man sieht wie versucht wird hinter die ganzen Systeme zu kommen. Dann taucht der andere Raider auf und man sammelt Daten über den FTL-Antrieb. Später in Folge 12 sagt Roslin plötzlich in nem Nebensatz, dass eben dieser Antrieb bei Schmollmund's Raider erfolgreich getestet wurde. "Schön dass wir das auch mal erfahren." dachte ich da. Wie heisst noch eine der wichtigsten Regeln im Storytelling? "Show! Don't tell!". Diese Anfängerfehler kennt man normalerweise eher von Bermaga als von Moore. Aber naja...ist ja zum Glück eher die Ausnahme.
Zur Story selbst. Teilweise ist es für mich einfach zu religiös geraten. Das ständige Gequatsche über Gott nervt mit der Zeit genau so wie manch geschwollenes Gefasel eines Pfarrers in der Kirche. Auch nicht sehr gut gelungen sind Roslin's Pressekonferenzen. nur ca. 50000 Überlebende und die PK's sind so voll wie die des US-Präsidenten (dort aber im Verhältnis zu Millionen von Bürgern). Man sollte eigentlich meinen, es seien weniger Reporter übrig. Am besten wäre einer. Dann hätten wir da auch gleich interessanten Stoff für ein paar Episoden (wie sehr kann man der Presse vertrauen wenn man keine Möglichkeit hat andere journalistische Quellen zu konsultieren? Was wenn dieser eine Reporter sogar ein Zylone ist?).
Das Ende mit dem Baby fand ich nicht so überragend. Hatte mir irgendwie mehr erwartet (oder besser mal was Neues).
Zwei Schauspieler gefallen mir nicht so besonders. Das sind Boomer und Six. Sie haben ihre guten Momente, aber die sind eher selten. Da täuscht auch ihr Aussehen nicht drüber hinweg (das mich persönlich übrigens eh nicht sonderlich anspricht).
The Ugly:
Naja...da gibts nicht wirklich was außer vielleicht das Innere der Zylonenschiffe und Ellen Tigh.
Fazit: Trotz der Tatsache das mein "The Bad"-Teil etwas ausführlicher geraten ist, hat mir die Serie sehr gut gefallen. Allerdings nicht so sehr, dass mir bei den Episodenbewertungen jedesmal fast einer abgeht, wie das bei Einigen hier der Fall ist. (is nich bös gemeint Leute).
Letztendlich kocht auch BSG nur mit Wasser.
Es gibt ein wenig Ausbesserungsbedarf und ich hoffe, dass das in Zukunft auch berücksichtigt wird. Insofern freue ich mich auch sehr auf Staffel 2.
PS: Die Good/Bad/Ugly-Einteilung hab ich aus nem Amerikanischem Forum abgeschaut, da sie mir ganz gut gefällt. Das nur um klarzustellen, dass das nicht mein Einfall ist.
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