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Wann wird's denn nun anspruchsvoll?

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    #31
    Jo, "Ernsthaftigkeit", "düster" und "schlechte Laune" wird gern mit Anspruch verwechselt. Aber es gibt auch anspruchsvolle Sachen, über die man gleichzeitig lachen kann.

    Zitat von Stormking
    Es tut mir ehrlich leid, aber zwei Jahre nach der deutschen Erstausstrahlung finde ich es nicht mehr angebracht, sich über allgemein gehaltene Spoiler zu beklagen. Sollte diese Diskussion noch weiter gehen, werde ich versuchen, sowas zu vermeiden. Aber so richtig einer Schuld bewußt bin ich mir nicht.
    Ich habe es ja bisher erst mindestens sechs Mal in diesem Thread erwähnt, u.a. im Eingangspost des Threads, dass ich erst bei Folge 2 der ersten Staffel bin. Schon die Überschrift "wann wird's denn nun anspruchsvoll" weist den aufmerksamen Leser darauf hin, dass der Threadstarter (in diesem Fall ich) nur wenig bislang gesehen hat. Natürlich kann ich nicht erwarten, dass das jeder zur Kenntnis nimmt. Es ist allerdings etwas widersprüchlich, dass du mir einerseits vorwirfst, ich hätte mein Urteil "bereits" gefällt und mich andererseits im nächsten Satz zuspoilerst.
    Republicans hate ducklings!

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      #32
      Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
      Okay. Ich finde, es tat dem "Anspruch" nur gut, daß käsige Sci-Fi-Elemente wie humanoide Aliens, bunte Laserstrahlen und Energiefelder sowie pseudo-fremdartige Kulturen hier mal konsequent weggelassen wurden. Wie schon erwähnt, die Serie nimmt sich todernst und zumindest bis zum Abschluß des New-Caprica-Arcs kann sie sich das auch leisten.
      Kann es sein, dass du und auch viele andere hier "Realistisch" bzw. "Bodenständig" mit "Anspruch verwechseln? Anspruch bedeutet doch, soweit eine mir bekannte Definition, dass es einige Denkarbeit erfordert, der Geschichte folgen zu können. Das die Geschichten daürber hinaus zum nachdenken anregen.
      Und hier ist BSG nicht viel anders als anderen Serien: Es wird einem immer noch alles vorgekaut bzw. nicht weniger als in einigen anderen Serien

      Das ist ja nicht schlecht, aber eben IMO kein Anspruch.
      "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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        #33
        Ich denke, dass die Komplexität für den Anspruch spricht!
        Und der Realismus und auch das Depressive auf ein Weise auch, die ich mal ''mich beanspruchen'' nenne. Einige beansprucht es denk ich mal zu sehr und resümieren es daher als nervig.

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          #34
          Zitat von endar Beitrag anzeigen
          Jo, "Ernsthaftigkeit", "düster" und "schlechte Laune" wird gern mit Anspruch verwechselt. Aber es gibt auch anspruchsvolle Sachen, über die man gleichzeitig lachen kann.
          Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigen
          Kann es sein, dass du und auch viele andere hier "Realistisch" bzw. "Bodenständig" mit "Anspruch verwechseln?
          Ich finde, es trägt zum Anspruch bei. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

          Zitat von endar Beitrag anzeigen
          Ich habe es ja bisher erst mindestens sechs Mal in diesem Thread erwähnt, u.a. im Eingangspost des Threads, dass ich erst bei Folge 2 der ersten Staffel bin. Schon die Überschrift "wann wird's denn nun anspruchsvoll" weist den aufmerksamen Leser darauf hin, dass der Threadstarter (in diesem Fall ich) nur wenig bislang gesehen hat. Natürlich kann ich nicht erwarten, dass das jeder zur Kenntnis nimmt.
          Ich schrieb, das es mir leid tut, daß Du Dich gespoilert fühlst. Nun ist das hier aber nicht nur Dein Thread, sondern eine allgemeine Diskussion. Und wie gesagt, nachdem man die erste Staffel sogar schon zweimal im deutschen Free-TV sehen konnte, fühle ich mich nicht dermaßen kategorisch daran gebunden, Ereignisse aus der tiefsten Vergangenheit als Spoiler zu behandeln. Ich werde aber trotzdem versuchen, im weiteren Diskussionsverlauf darauf Rücksicht zu nehmen.

          Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigen
          Anspruch bedeutet doch, soweit eine mir bekannte Definition, dass es einige Denkarbeit erfordert, der Geschichte folgen zu können. Das die Geschichten daürber hinaus zum nachdenken anregen.
          Und hier ist BSG nicht viel anders als anderen Serien: Es wird einem immer noch alles vorgekaut bzw. nicht weniger als in einigen anderen Serien
          Ich finde schon, daß BSG diese Definition stärker erfüllt als andere Serien. Gerade in moralischen Fragen kommt man dem Zuschauer nicht mit dem Holzhammer, sondern läßt die Figuren darüber diskutieren, wobei beide Seiten gute Argumente in den Mund gelegt bekommen.

          In anderen Serien ist immer recht schnell erkennbar, wem die Autoren den "falschen" Standpunkt unterschieben wollen oder es erweist sich durch die Geschehnisse, daß dieser oder jener Standpunkt eindeutig "falsch" war. Das ist bei BSG nicht so, aber um das weiter auszuführen bzw. Beispiele zu bringen, müßte ich schon wieder spoilern ...

          Was die zur Verfolgung der Geschichte nötige Denkarbeit betrifft: Wenn diese zu hoch wird, kommt doch regelmäßig der Vorwurf der Unlogik.

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            #35
            Da wären wir wieder beim Thema Anspruch. Irgendwie kann ich mich da an eine andere Diskussion mit endar erinnern. Auf welchen Anspruch bezieht es sich denn diesmal? Auf einen Anspurch bezüglich der Komplexität der Geschichte, auf die Komplexität der Charaktere, auf anspruchsvolle stilistisch/handwerkliche Arbeit, oder auf sozialkritischen bzw. philosophischen Anspruch, d.h. eine gewisse inhaltliche Tiefe??

            ähnlich als wenn TAZ-Leser ständig auf BILD-Leser herabblicken
            Eher ein schlechtes Beispiel, denn die BILD ist objektiv von minderer Qualität, bereits schon beim Sprachstil, d.h. Wortschaft, oder Satzlänge bzw. komplexität. Jedoch muss auch der Leser vermeintlich höherwertiger Zeitungen die BILD gelesen haben, um sie beurteilen und auf sie herabblicken zu können und damit ist auch er selbst ein BILD-Leser, kann aber unmöglich auf sich selbst hinabblicken.

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              #36
              Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
              Ich schrieb, das es mir leid tut, daß Du Dich gespoilert fühlst. Nun ist das hier aber nicht nur Dein Thread, sondern eine allgemeine Diskussion.
              Na und? Du hast dich aber nicht mit anderen darüber unterhalten, sondern mit mir.

              Und wie gesagt, nachdem man die erste Staffel sogar schon zweimal im deutschen Free-TV sehen konnte, fühle ich mich nicht dermaßen kategorisch daran gebunden, Ereignisse aus der tiefsten Vergangenheit als Spoiler zu behandeln.
              Ja, das ist eher eine Frage des persönliches Stils und individueller Rücksichtnahme.

              Ich werde aber trotzdem versuchen, im weiteren Diskussionsverlauf darauf Rücksicht zu nehmen.
              Das ist sehr nett von dir.

              @newman: Ich versuche nur ergründen, was genau hier als "anspruchsvoll" bezeichnet wird. Wie gesagt, es heißt doch immer, wie anspruchsvoll BSG sei. Ich will halt nur ein bisschen Butter beim Fisch.
              Republicans hate ducklings!

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                #37
                Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigen
                Kann es sein, dass du und auch viele andere hier "Realistisch" bzw. "Bodenständig" mit "Anspruch verwechseln? Anspruch bedeutet doch, soweit eine mir bekannte Definition, dass es einige Denkarbeit erfordert, der Geschichte folgen zu können. Das die Geschichten daürber hinaus zum nachdenken anregen.
                Und hier ist BSG nicht viel anders als anderen Serien: Es wird einem immer noch alles vorgekaut bzw. nicht weniger als in einigen anderen Serien

                Das ist ja nicht schlecht, aber eben IMO kein Anspruch.

                Da wage ich dir zu wiedersprechen. Es erfordert durchaus einige Denkarbeit der Geschichte zu folgen,vor allem der Darstellung der Mainchars und deren "Entwicklung" im laufe der Serie...und auch einige der dort aufgzeigten Handlungen sollten eigentlich zum Nachdenken anregen.Da die Geschichte an sich ja schon bekannt ist durch TOS,ist diese natürlich nicht geeignet dieses Grübeln zu fördern. Allerdings die Art und Weise,wie in diese "altbekannte" Story viele Elemente eingewoben werden,die durchaus zum Nachdenken anregen,gibt der Serie in meinen augen schon einen "gewissen" Anspruch,der sie zumindest von vielen anderen Serien des gleichen Genres wohltuend abhebt. Als Schlagworte nenne ich dazu mal nur : Folter, Luftschleuse und Selbstmordattentat(e)..
                .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                  #38
                  Ich versuche nur ergründen, was genau hier als "anspruchsvoll" bezeichnet wird. Wie gesagt, es heißt doch immer, wie anspruchsvoll BSG sei. Ich will halt nur ein bisschen Butter beim Fisch.
                  Was ich aus unserer Diskussion gelernt habe: Jeder versteht unter anspruchsvoll etwas anderes und im Grunde meint bei allem immer irgendwer es sei ihm nicht anspruchsvoll genug.
                  Selbst wenn Mister Matheeinserstudent über, seiner Meinung nach, anspruchsvollen Matheaufgaben grübelt, kommt Mister Einstein II oder Mister Zukünftigernobelpreisträger und hält den Anspruch für zu niedrig.
                  Als quotenabhängige Serie ist wohl klar, dass nicht Mister Zukünftigerliteraturnobelpreisträger bedient wird, sonder Mister Durchschnitt.

                  Anspruchsvoll ist für mich schon fast wie Gerechtigkeit, eine leere Hülse, die jeder verwendet, unter der jeder aber etwas anderes versteht.

                  Ich würde mich einfach mal vom Begriff Anspruch distanzieren und lediglich aufzählen, was mir gefällt. Bei BSG ist schön anzusehen, dass auch recht aktuelle Thematiken kritisch, aber nicht einseitig angefasst werden, die Glaubens und Religionsthematik könnte je nach dem wie sie endet auch als recht durchdacht und komplex bezeichnet werden (wenn die bis jetzt noch offenen Fragen und Andeutungen am Ende einen guten Sinn ergeben), die Charaktere und deren Schwierigkeiten sind mit wenigen negativen Ausnahmen (Mitte 3. Staffel) sehr gut und nachvollziehbar inszeniert worden (vorausgesetzt eine düstere Inszenierung ist dem eigenen Geschmack nicht zuwider).
                  Schön finde ich die Dialoglastigkeit anstelle der momentan üblichen Actionlastigkeit, obgleich ich subjektiv finde, dass der Erzählstil dennoch sehr rasant ist.
                  Die Geschichte an sich halte ich für weniger komplex, aber die Art und Weise der Umsetzung dafür.
                  Gut bei BSG ist, dass die Serie durch Art, Stil usw. recht eigenständig ist und sich von hollywoodtypischen Helden und Handlungsklichees distanziert. So hat kein Protagonist eine reine Weste, aber es existiert auch kein wirklich abgrundtief Böser, aussichtslose Situationen sind aussichtlos und werden nur in Ausnahmefällen überwunden, wobei Ausnahmen und Zufälle in geringer Zahl auch in der Realität vorkommen und das Realitätsempfinden nur selten oder nie verletzt wird.

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                    #39
                    Zitat von endar Beitrag anzeigen
                    Na und? Du hast dich aber nicht mit anderen darüber unterhalten, sondern mit mir.
                    Ach, Du liest also ausschließlich die Beiträge, die explizit an Dich gerichtet sind?

                    Zitat von endar Beitrag anzeigen
                    Ich versuche nur ergründen, was genau hier als "anspruchsvoll" bezeichnet wird. Wie gesagt, es heißt doch immer, wie anspruchsvoll BSG sei. Ich will halt nur ein bisschen Butter beim Fisch.
                    Okay, dann mal ein paar Punkte:

                    1. Technik wird (größtenteils) einfach benutzt, nicht erklärt.

                    2. Moralische Fragen werden weder durch Stilmittel noch durch den Verlauf der Geschichte eindeutig entschieden. Das muß der Zuschauer selber machen.

                    3. Der Verlauf der Handlung wird ebenfalls nicht immer detailliert erklärt, für einige Vorgänge kann und muß der Zuschauer eigene Erklärungen finden. Hier im Forum ist dabei das seltsame Phänomen zu beobachten, daß einige sich regelmäßg die unlogischsten Erklärungen ausdenken und dann genau diese Unlogik beklagen.

                    4. Auch die Motiviation der Charaktere wird einem nicht mit dem Holzhammer eingebläut. Mit ein wenig Denkarbeit ist sie aber immer nachvollziehbar. Auch hier ist wieder das seltsame Phänomen zu beobachten, daß einige sich die absurdesten Gründe ausdenken und diese Absurdität dann beklagen. Aber genug gelästert.

                    @newman: Scheinbar mögen wir genau die gleichen Elemente der Serie.

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                      #40
                      Zitat von newman Beitrag anzeigen
                      Da wären wir wieder beim Thema Anspruch. Irgendwie kann ich mich da an eine andere Diskussion mit endar erinnern. Auf welchen Anspruch bezieht es sich denn diesmal? Auf einen Anspurch bezüglich der Komplexität der Geschichte, auf die Komplexität der Charaktere, auf anspruchsvolle stilistisch/handwerkliche Arbeit, oder auf sozialkritischen bzw. philosophischen Anspruch, d.h. eine gewisse inhaltliche Tiefe??
                      Nur weil etwas Komplex ist, ist es noch lange nicht anspruchsvoll

                      Zum Thema "Was ist Anspruch": Ich denke es geht hier nicht darum, ob die Serie handwerklich gut gemacht ist. Anspruch in Serie und Film meint doch immer die Geschichte. Je mehr Hirnschmalz ich aktivieren muss, um der Geschichte folgen zu können, desto anspruchsvoller ist die Serie für mich.


                      Zitat von Marauder
                      Da wage ich dir zu wiedersprechen. Es erfordert durchaus einige Denkarbeit der Geschichte zu folgen,vor allem der Darstellung der Mainchars und deren "Entwicklung" im laufe der Serie
                      Nunja, sehe ich anders. Klar kann man sich zu jedem Charakter etwas denken, aber die Haltung und die Meinungen eines Charakters stehen fest. Ebenso die Hintergründe. Wenn sie nicht sofort geklärt werden, werden sie es einige Episoden später.
                      "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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                        #41
                        Nur weil etwas Komplex ist, ist es noch lange nicht anspruchsvoll

                        Zum Thema "Was ist Anspruch": Ich denke es geht hier nicht darum, ob die Serie handwerklich gut gemacht ist. Anspruch in Serie und Film meint doch immer die Geschichte. Je mehr Hirnschmalz ich aktivieren muss, um der Geschichte folgen zu können, desto anspruchsvoller ist die Serie für mich.
                        Das ist mir zu vage. Gerade eine komplexe Geschichte ist nur mit einem gewissen Hirnschmalz und Denkarbeit zu durchschauen. Von daher widersprichst du dir schon hierbei selbst.
                        Dagegen kann eine tiefgründige Geschichte auch leicht verständlich und wenig komplex sein, also wenig Denkarbeit benötigen, aber anspruchsvoll sein, da es schwierige Thematiken aufgreift und im besten Fall überhaupt erst ins Bewusstsein des Zuschauers trägt, ein neues Licht darauf wirft, oder zu eigenständigem, serienunabhängigem Nachdenken anregt.

                        Anspruch ist ein flutschiges Ding, das überall und nirgendwo ist und will man es erklären, immer wie Sand durch die Finger fließt und entkommt.

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                          #42
                          Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigen
                          Nur weil etwas Komplex ist, ist es noch lange nicht anspruchsvoll

                          Zum Thema "Was ist Anspruch": Ich denke es geht hier nicht darum, ob die Serie handwerklich gut gemacht ist. Anspruch in Serie und Film meint doch immer die Geschichte. Je mehr Hirnschmalz ich aktivieren muss, um der Geschichte folgen zu können, desto anspruchsvoller ist die Serie für mich.
                          Zunächst mal widersprichst Du Dir selbst. Denn mit zunehmender Komplexität ist auch immer mehr Hirnschmalz nötig, um noch alles überblicken zu können. Somit kann Anspruch auch über Komplexität erreicht werden.

                          Weiterhin halte ich Deine Definition von "Anspruch" für ziemlich einseitig. Es geht eben nicht immer nur um Story, Story, Story. Eine simple Geschichte kann sehr anspruchsvoll erzählt werden, wenn eben andere Aspekte als der Handlungsverlauf "anspruchsvoll" gestaltet werden.

                          Eine gute Geschichte, ob in Form eines Romans, einer Fernsehserie oder eines Films, besteht eben nicht nur aus dem Handlungsverlauf, sondern auch aus der Figurenzeichnung, der Atmosphäre, dem Look bzw. der Schilderung der Umgebung und der Welt. Jedes dieser Elemente kann mehr oder weniger zum "Anspruch" beitragen und bei BSG liegt der Fokus eben nicht auf dem eigentlichen Handlungsverlauf, sondern auf den Charakteren, den Dialogen und der Atmosphäre.

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                            #43
                            Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                            Zunächst mal wiedersprichst Du Dir selbst. Denn mit zunehmender Komplexität ist auch immer mehr Hirnschmalz nötig, um noch alles überblicken zu können. Somit kann Anspruch auch über Komplexität erreicht werden.
                            Ich sehe da keinen Widerspruch, lediglich meine Definition war nicht ausreichend genug:
                            Denn Komplexe Dinge können auch durch ganz simple Dinge aufgelöst werden (im TV: Irgendeine Wunderlösung, sei es technikgebrabbel oder unerklärliche religiöse Phänomäne) oder ich kann ein kompliziertes Gebilde erzeugen, was gar keinen Sinn ergibt (Ein Kabelsalat ist zwar kompliziert aber nicht Anspruchsvoll ). Diese Dinge sind dann IMO trotzdem nicht anspruchsvoll.

                            Eine gute Geschichte, ob in Form eines Romans, einer Fernsehserie oder eines Films, besteht eben nicht nur aus dem Handlungsverlauf, sondern auch aus der Figurenzeichnung, der Atmosphäre, dem Look bzw. der Schilderung der Umgebung und der Welt. Jedes dieser Elemente kann mehr oder weniger zum "Anspruch" beitragen und bei BSG liegt der Fokus eben nicht auf dem eigentlichen Handlungsverlauf, sondern auf den Charakteren, den Dialogen und der Atmosphäre.
                            Dann ist die Erstellung der Serie zwar anspruchsvoller, aber für mich als Zuschauer wird es nicht anspruchsvoller die Serie zu verfolgen bzw. zu verstehen.
                            Und Charaktere und Dialoge folgen eben auch der Story, der Geschichte. Ein Charakter in Film/TV handelt um die vordefineirte Story voranzutreiben. Da habe ich das Wort vielleicht ungünstig gewählt, was ich mit Story meinte, ist das Drehbuch. Alles was festgeschrieben ist!

                            Aber wie auch schon oft hier erwähnt: Anpruch lässt sich nicht so einfach definieren. Nur halte ich BSG nicht für anspruchsvoller als viele andere TV-Serien, bei denen niemand von großen Anspruch spricht. Man muss ja nicht immer nur Stargate oder Star Trek als vergleich heranziehen.
                            "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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                              #44
                              Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigen
                              Ich sehe da keinen Widerspruch, lediglich meine Definition war nicht ausreichend genug:
                              Denn Komplexe Dinge können auch durch ganz simple Dinge aufgelöst werden (im TV: Irgendeine Wunderlösung, sei es technikgebrabbel oder unerklärliche religiöse Phänomäne) oder ich kann ein kompliziertes Gebilde erzeugen, was gar keinen Sinn ergibt (Ein Kabelsalat ist zwar kompliziert aber nicht Anspruchsvoll ). Diese Dinge sind dann IMO trotzdem nicht anspruchsvoll.
                              Richtig, Komplexität garantiert keinen Anspruch. Aber Anspruch *kann* über Komplexität erreicht werden.

                              Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigen
                              Dann ist die Erstellung der Serie zwar anspruchsvoller, aber für mich als Zuschauer wird es nicht anspruchsvoller die Serie zu verfolgen bzw. verstehen. Und Charaktere und Dialoge folgen eben auch der Story, der Geschichte. Da habe ich das Wort vielleicht ungünstig gewählt, was ich mit Story meinte, ist das Drehbuch. Alles was geschrieben ist halt
                              Naja, unter Story verstehe ich halt den eigentlichen Handlungsverlauf. Aber egal, arbeiten wir mal mit Deiner Definition bzw. dem Wort "Drehbuch". Denn ich bin durchaus der Meinung, daß die Drehbücher zu BSG im allgemeinen anspruchsvoller sind als bei vielen anderen Serien.

                              Sicher, dem Handlungsverlauf kann man auch dann noch halbwegs folgen, wenn man das Hirn abschaltet. Aber man verpaßt dadurch sehr viel. Das ist IMHO auch der Hauptgrund, warum manche BSG als langweilig oder nichts besonderes empfinden. Sie konzentrieren sich rein auf die Story.

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                                #45
                                Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                                Sicher, dem Handlungsverlauf kann man auch dann noch halbwegs folgen, wenn man das Hirn abschaltet.
                                Nee, kann man nicht, die halbe-Hirn-Fraktion ist nämlich die die Hälfte nicht mitkriegt und dann abstruse Theorien und Thesen aufstellt die sich von ganz allein ausschliessen wenn man die Folgen aufmerksam schaut.

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