Dirk Benedict (Starbuck) ist auf BSG reimagined wohl gar nicht gut zu sprechen - SciFi-Forum

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Dirk Benedict (Starbuck) ist auf BSG reimagined wohl gar nicht gut zu sprechen

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  • newman
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Ja klar, Die Filmindustrie ist nachhaltig. Da geht es nicht um Wachstum, sondern man ist zufrieden, wenn ein bisschen was für Investitionen bleibt.
    Ich weiß nicht wie du darauf kommst und was es für eine Rolle spielt.

    Ich habe einfach nur geschrieben, dass jedes Unternehmen Gewinne machen muss. Das ist Fakt. Und dass dies alleine noch nicht böse ist, da es weder etwas über die Qualität der Gewinnerzielung noch über die Qualität der Gewinnverwendung aussagt. Porsche bietet z.B. i.d.R. eine sehr gute Qualität und ist doch ein kapitalistischen Unternehmen, dessen Gewinne sogar auf Wachstum ausgerichtet sind. Im Gegensatz zur Gewinnerzielung ist Gewinnwachstum lediglich kein Muss.
    Nur weil ich die Absicht hege Gewinne zu erzielen, muss ich nicht schlechte Arbeit abliefern. Nur weil jemand erkennt, dass Reboots und depressive Stimmungen zur Zeit gut beim Publikum ankommen, sich gut verkaufen lassen, heißt das nicht, dass die Macher von nBSG nicht das beste aus ihren Möglichkeiten herausgeholt hätten.

    Ein anderer Ansatz wäre ja, dass wenn die Macher von nBSG nicht durch das Ziel der Gewinnerzielung darauf gekommen wären BSG neu zu interpretieren/neu interpretieren zu müssen, sondern aus irgendwelchen "künstlerischen Gründen", dass sie dann bessere Arbeit abgeliefert hätten. Und das bezweifle ich. Ich glaube RDM und Co hätten kein sehr viel schlechteres/besseres Ergebnis abgeliefert, wenn sie aus "künstlerischen Gründen" BSG neu interpretiert hätten.
    Das zeugt ihmo von einer verdrehten, romantischen Vorstellung, die Absicht als Maßstab für das Endrusltat mit heranzuziehen.
    Wenn du nBSG schlecht findest, dann wäre es wahrscheinlich auch schlecht, wenn sie es aus "künstlerischen Gründen" produziert hätten, jedenfalls wenn es von diesem Autorenstab produziert worden wäre. Böse ausgedrückt, ich glaube die können einfach nicht mehr. ^^

    Oder anders ausgedrückt: Das Ziel Gewinne zu erzielen ist nicht automatisch Entschuldigung/Ausrede/Begründung für schlechte Qualität.

    Was soll das jetzt? Was hat das mit dem zu tun, was ich geschrieben habe? Ich habe niemals behauptet, dass eine SciFi-Serie die Gesamtbevölkerung vor den Fernseher locken könne, was soll das also?
    Das ist doch der logische Umkehrschluss.
    Superbowl richtet sich annähernd an die Gesamtheit der amerikanischen Haushalte mit Fernseher. Und da du es lächerlich fandest, dass BSG nicht Superbow-Niveau zum Ziel gehabt haben soll ..

    Entweder es richtet sich an eine Minderheit oder es richtet sich an eine Mehrheit. (oder an den exakten Durchschnitt, eher aber unwahrscheinlich) Wenn du davon ausgegangen bist, dass es sich nicht an eine Nische, nicht an irgendeine Minderheit richtete, muss ein Großteil der Gesamtbevölkerung als Ziel gegolten haben. Damit wäre die Maximalgröße die Gesamtbevölkerung (selbstvertständlich abzüglich derer, die keinen Fernseher haben, den Sender nicht empfangen und unter Berücksichtigung, dass 100% Marktanteil nicht gleich 100% der Bevölkerung ist, aber wir wollen es jetzt nicht zu kompliziert machen). Das ist das hypothetische Maximum, von dort ausgehend man dann z.B. die mindestens zu erreichende Zahl, Budgets etc. ableiten kann.
    Während man bei einem Nischenprodukt bereits das hypothetische Maximum um alle die kürzt, die von vorne herein mit diesem Genre sowieso nichts zu tun haben wollen, und von dieser verkleinerten Gesamtmenge ausgehend dann alle weiteren Größen (die dann natürlich ebenfalls kleiner ausfallen) ableitet. Man grenzt den hypothetisch maximalen Markt ab und versucht innerhalb dieser Gesamtmenge möglichst gute Sollwerte für Planung und Kontrolle zu ermitteln.

    BSG ist als SF Serie automatisch ein Nischenprodukt und innerhalb dieser Nische kann man sich dann die Frage stellen, ob es die große Masse erreichen möchte oder eher eine noch kleinere Nische befriedigen. Da dürfte BSG irgendwo in der Mitte liegen. In meinen Augen ist es nicht massentauglich. Wenn das Vorgabe war, sage ich nur Thema verfehlt.
    Zuletzt geändert von newman; 20.02.2010, 12:49.

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  • endar
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Du hast schon gelesen, was ich geschrieben habe?
    Dass der Ansatz deines Chefs in meinen Augen richtig ist. Und zwar nicht nur aus moralischen, sondern auch aus bösen kapitalistischen Gründen.

    Oder willst du mir etwa erzählen, dass das Unternehmen deines Chefs Verluste macht, er aber aus moralischen Gründen so subventioniert wird, dass er trotzdem solvent bleibt?
    So einen detaillierten Einblick habe ich leider nicht in die Bücher.

    Eben nicht.
    Gewinnerzielung und Gewinnwachstum sind zwei unterschiedliche paar Schuhe.

    Etwas mehr als nur bloße Kostendeckung braucht man schon alleine für Neu- oder Ersatzinvestitionen, es ist aber keine Notwendigkeit da den Gewinn gegen unendlich streben lassen zu müssen.
    Ja klar, Die Filmindustrie ist nachhaltig. Da geht es nicht um Wachstum, sondern man ist zufrieden, wenn ein bisschen was für Investitionen bleibt.

    Jede Scifi Serie richtet sich von vorne herein an eine eingegrenzte Anzahl an Zuschauern. Im Groben lässt die sich aus Erfahrungswerten wahrscheinlich auch abschätzen.

    Diese Zuschauerzahl ist erst einmal Maximum des erreichbaren. Dann kommt es natürlich auf das Serienkonzept an, ob man die Menschen, die grundsätzlich bereit wären, eine Scifi Serie anzuschauen noch weiter eingrenzt, oder möglichst ganz abschöpfen möchte. Am Ende kommt jedenfalls eine grob festgelegte Zielgröße heraus, an der man sich für weitere Planungen und anschließende Beurteilungen orientieren wird.
    Man muss doch schließlich irgendwie Budgets vorausplanen, da kann doch nicht einfach mal 300 Millionen Amerikaner als Maßstab nehmen und sich dann wundern, dass man nur Verluste macht.
    Was soll das jetzt? Was hat das mit dem zu tun, was ich geschrieben habe? Ich habe niemals behauptet, dass eine SciFi-Serie die Gesamtbevölkerung vor den Fernseher locken könne, was soll das also?

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  • newman
    antwortet
    Zitat von endar
    Soso. Dann werde ich meinem Chef am Montag besser sagen, er solle sein Unternehmen bitte anders führen.
    Du hast schon gelesen, was ich geschrieben habe?
    Dass der Ansatz deines Chefs in meinen Augen richtig ist. Und zwar nicht nur aus moralischen, sondern auch aus bösen kapitalistischen Gründen.

    Oder willst du mir etwa erzählen, dass das Unternehmen deines Chefs Verluste macht, er aber aus moralischen Gründen so subventioniert wird, dass er trotzdem solvent bleibt?

    Das ist eine logische Schlussfolgerung aus dem, was du ausführst.
    Eben nicht.
    Gewinnerzielung und Gewinnwachstum sind zwei unterschiedliche paar Schuhe.

    Etwas mehr als nur bloße Kostendeckung braucht man schon alleine für Neu- oder Ersatzinvestitionen, es ist aber keine Notwendigkeit da den Gewinn gegen unendlich streben lassen zu müssen.

    Ach, das ist von vornherein als Nischenprodukt für eine kleine Minderheit geplant gewesen? Ja, das wusste ich wirklich nicht.
    Jede Scifi Serie richtet sich von vorne herein an eine eingegrenzte Anzahl an Zuschauern. Im Groben lässt die sich aus Erfahrungswerten wahrscheinlich auch abschätzen.

    Diese Zuschauerzahl ist für weitere Rechnungen erst einmal das Maximum. Dann kommt es natürlich auf das Serienkonzept an, ob man die Menschen, die grundsätzlich bereit wären, eine Scifi Serie anzuschauen noch weiter eingrenzt, oder möglichst ganz abschöpfen möchte. Am Ende kommt jedenfalls irgendeine grob festgelegte Zielgröße heraus, an der man sich für weitere Planungen und anschließende Beurteilungen orientieren wird.
    Man muss doch schließlich irgendwie Budgets vorausplanen, da kann man doch nicht einfach mal 300 Millionen Amerikaner als Maßstab nehmen und sich dann wundern, dass man nur Verluste macht.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass im Filmbusiness diese grundlegenden Gedanken nicht gedacht werden. Wie will man sich denn ohne abgegrenzten Markt strategisch positionieren?

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  • endar
    antwortet
    Das ist doch schon über sieben Jahre her, dass nBSG geplant wurde, oder etwa nicht?

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  • spidy1980
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen

    Ach, das ist von vornherein als Nischenprodukt für eine kleine Minderheit geplant gewesen?
    Jeder der heutzutage eine SciFi Serie produziert und etwas anderes erwartet hat sie nicht mehr alle.

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  • endar
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Die Unterschiede liegen auf der Hand, spielen aber was eine Kritik an der Intention angeht keine Rolle.

    Ob man es glaubt oder nicht, auch ein Theaterstück soll sich verkaufen (selbst dann wenn es sich nicht finanziell lohnen muss). Niemand möchte vor leerem Publikum spielen.
    Die Kritik man richte sich zu sehr am Geschmack der Mode aus, greift daher ins Leere
    Deine Begründung ist leider nicht hinreichend.

    Mir ging es darum, dass ein Reboot von vorne herein als minderwertig, Veränderungen in der Neuinterpretation auf den Geschmack der aktuellen Zuschauer von vorne herein abverurteilt werden.
    Gott, gähn. Ich habe mir die gesamte erste Staffel und die ersten fünf, sechs Folgen der zweiten Staffel angesehen. Findest du nicht auch, dass das genügend sein müsste, um nicht ständig mit dem Klischee der Vorverurteilung konfrontiert werden zu müssen.

    ... ein Theaterregisseur eben nicht automatisch hehre Motive verfolgt als ein böser vom Kapitalismus korrumpierter Fernseherregisseur.
    Wäre das jemals meine Behauptung gewesen, hätte deine Erwiderung vielleicht einen Sinn gehabt. War es aber nicht.

    Das ist eine verkürzte Sicht der Dinge.
    Soso. Dann werde ich meinem Chef am Montag besser sagen, er solle sein Unternehmen bitte anders führen.

    Wo habe ich denn außerdem etwas von Gewinnwachstum geschrieben?
    Das ist eine logische Schlussfolgerung aus dem, was du ausführst.

    BSG war sicher auch kein Produkt, das Einschaltquoten auf Superbowl-Niveau hätte erreichen können. Wenn man sich das vorstellte, haben die Leute bei den Sendern schon lange die Bodenhaftung verloren.
    Das BSG Konzept zielt ebenfalls auf eine recht spezifische, limitierte Zielgruppe ab.
    Ach, das ist von vornherein als Nischenprodukt für eine kleine Minderheit geplant gewesen? Ja, das wusste ich wirklich nicht.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Ich kann doch hoffentlich darauf verzichten, dir den Unterschied zwischen einem Theaterstück und einer Fernsehserie zu erklären.
    Die Unterschiede liegen auf der Hand, spielen aber was eine Kritik an der Intention angeht keine Rolle.

    Ob man es glaubt oder nicht, auch ein Theaterstück soll sich verkaufen (selbst dann wenn es sich nicht finanziell lohnen muss). Niemand möchte vor leeren Zuschauerrängen spielen.
    Die Kritik man richte sich zu sehr am Geschmack der Mode aus, greift daher ins Leere


    Das kommt darauf an. Ich bin jetzt nicht der große Theatergänger, Wenn ich gehe, gehe ich allerdings auch schonmal in der Hälfte, nämlich wenn mir das Stück oder die Interpreation nicht gefällt. Vielen geht es ähnlich, bleiben aber trotzdem bis zum Schluss und schauen sich etwas an, was sie gar nicht leiden können. Jedem das Seine.
    Ich kritisiere nicht, dass dir BSG nicht gefällt und du es nicht bis zu Ende sehen wolltest.
    Das verstehe ich.
    Jeder hat einen anderen Geschmack.

    Mir ging es darum, dass ein Reboot von vorne herein als minderwertig, Veränderungen in der Neuinterpretation, ausgerichtet auf den Geschmack der aktuellen Zielzuschauer, von vorne herein abverurteilt werden. Und dann am besten noch die große Keule kommt, dass etwas, dem ein gewisses Profitkalkül zugrunde liegt, ja sowieso nicht gut sein kann.
    Und das hat mit dem Thema zu tun, weil...?
    ... ein Theaterregisseur eben nicht automatisch hehre Motive verfolgt als ein böser vom Kapitalismus korrumpierter Fernseherregisseur.

    Ja, da kommt sie wieder, die gute alte Wachstumsideologie. Da gibt es mittlerweile andere Konzepte. Ich arbeite z.B.bei einem recht erfolgreichen Unternehmen, welches nicht nur auf Gewinn, sondern auch auf Nachhaltigkeit setzt. Welches z.B. bewußt die Entscheidung getroffen hat, nicht zu expandieren, sondern klein zu bleiben, um die Qualität der Produkte, aber auch der Arbeit selbst, zu sichern.
    Das ist eine verkürzte Sicht der Dinge.

    Wo habe ich denn außerdem etwas von Gewinnwachstum geschrieben?

    Nachhaltigkeit und Qualität sind natürlich Strategien, sogar sehr gute, um im Wettbewerb bestehen zu können. In meinen Augen sind es gerade für westliche Firmen sehr wichtige Strategieansätze, da hier tatsächlich komperative Vorteile vorhanden sein können.
    Aber auch Nachhaltigkeit und Qualität sind Strategien zur Gewinnerzielung. Naiv ist es etwas anderes anzunehmen. Du glaubst gar nicht wie schnell diese weltverbessernden Motive vergessen sind, wenn sich damit kein Gewinn erzielen ließe (oder das Unternehmen einfach aufhören würde zu existieren, wenn man wider besseren Wissens aus Idealismus an nicht funktionierenden Strategien festhielte)


    BSG war sicher auch kein Produkt, das Einschaltquoten auf Superbowl-Niveau hätte erreichen können. Wenn man sich das vorstellte, haben die Leute bei den Sendern schon lange die Bodenhaftung verloren.
    Das BSG Konzept zielt ebenfalls auf eine recht spezifische, limitierte Zielgruppe ab.
    Aber diese Zielgruppe muss BSG genauso erreichen können wie die nachhaltig produzierten und qualitativ hochwertigen Produkte ihre spezifische Kundengruppe erreichen können und damit min. seine Kosten decken muss. Einfach vor sich hinzuproduzieren geht bei keinem der beiden Fälle.



    Kannst du nur in schwarz oder weiß denken?
    Wenn ich "die Regisseure hätten sich in ihrer Geldgeilheit ja nur das Geld genommen und sich damit ein schönes Leben gemacht" schreibe, dürfte es doch nicht so schwer zu erkennen sein, dass ich hier zuspitze. Ich übertreibe ja absichtlich so massiv, dass es auch wirklich jedem als Übertreibung auffällt.
    Zuletzt geändert von newman; 20.02.2010, 11:32.

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  • endar
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Warum? Weil jemand, der freiwillig ans Theater geht gar nicht an Geld, Erfolg, Ruhm etc. interessiert sein kann und ein abgehobener Weltverbesserer sein muss? Weil ein nackter Hamlet Kunst ist?
    Ich kann doch hoffentlich darauf verzichten, dir den Unterschied zwischen einem Theaterstück und einer Fernsehserie zu erklären.

    Dasselbe werfe ich auch modern interpretierenden Theaterregisseuren vor.
    Das kommt darauf an. Ich bin jetzt nicht der große Theatergänger, Wenn ich gehe, gehe ich allerdings auch schonmal in der Hälfte, nämlich wenn mir das Stück oder die Interpreation nicht gefällt. Vielen geht es ähnlich, bleiben aber trotzdem bis zum Schluss und schauen sich etwas an, was sie gar nicht leiden können. Jedem das Seine.

    Es ist sicherer einen großen Namen im Titel zu haben, auch wenn das Resultat wenig mehr als den Namen davon beinhaltet, als einen Studenten aus seinem Taxi zu holen und ihn mit großem Aufwand auf die Bühne zu bringen oder gar selbst ein Stück explizit auf die moderne Gesellschafts zu schreiben, anstatt ein Stück für eine vergangene Gesellschaftsstruktur mit Gewalt in die Moderne zerren zu wollen.
    Und das hat mit dem Thema zu tun, weil...?

    Sowohl Regisseure wie auch Unternehmen müssen Gewinn machen.
    Es ist naiv zu glauben in unserer heutigen Welt könne es ohne staatliche Krücke irgendwo anders laufen.
    Was ist das denn aber für eine Kritik?
    Wenn mir das Resultat nicht schmeckt, gucke ich es nicht an. Ich kritisiere nicht das Gewinnstreben, sondern plädiere nur dafür, es bei seinen Konfabulationen über die ach so künstlerischen Regisseure nicht aus dem Blick zu verlieren.

    Ähnlich wie die lächerliche Äußerung, Oh ein Unternehmen macht Gewinn, dann kann es ja nur böse sein. Ein Unternehmen muss Gewinn machen, sonst existiert es morgen nicht mehr. Ob es diesen Gewinn auf gute oder böse Art und Weise erzielt, sagt der Gewinn alleine Null aus.
    Ja, da kommt sie wieder, die gute alte Wachstumsideologie. Da gibt es mittlerweile andere Konzepte. Ich arbeite z.B.bei einem recht erfolgreichen Unternehmen, welches nicht nur auf Gewinn, sondern auch auf Nachhaltigkeit setzt. Welches z.B. bewußt die Entscheidung getroffen hat, nicht zu expandieren, sondern klein zu bleiben, um die Qualität der Produkte, aber auch der Arbeit selbst, zu sichern.

    Abgesehen davon, mache ich MGM (oder wem auch immer) keinen Vorwurf daraus, Gewinn machen zu wollen. Ich muss mir aber deswegen nicht jeden Mist angucken.

    Wer aber ernsthaft andeuten möchte nBSG sei unkreativ, künstlerisch weniger wertvoll als die Konkurrenz oder das Original, die Regisseure hätten sich in ihrer Geldgeilheit ja nur das Geld genommen und sich damit ein schönes Leben gemacht, anstatt ihre Arbeit als kreatives Werk zu verstehen, das kann ich wirklich nicht nachvollziehen.
    Kannst du nur in schwarz oder weiß denken?

    nBSG mag nicht jedem gefallen und ich habe auch schon ein paar Kritikpunkte nur ein paar Posts weiter oben angebracht, aber die Macher von nBSG haben sich so was das Kreative angeht so viel Mühe mit ihrer Neuinterpretation gegeben wie es ihren maximalen Fähigkeiten entspricht. RDM hat sich mit nBSG nicht weniger Mühe gemacht als mit Star Trek. Das Grundkonzept wurde diesen nicht nur aus profitgründen aufgezwängt und lieblos abgearbeitet. Ob es aufgezwängt wurde, weiß ich nicht, aber man hat das nach den Vorstellungen der Macher kreativ bestmögliche daraus versucht zu machen.
    Das habe ich glaub ich auch RDM nicht angesprochen. Mir gefällt das Resultat halt nicht und ich habe ganz tapfer 20 Folgen geguckt.

    Nehmen wir als anderes Beispiel SGU: Da ist es dasselbe. Nur hier wohl offensichtlicher. Wackelkamera, schlechte Laune TV, Soapelemete etc. - wer wirklich glaubt, dass die Neuorientierung von Stargate einem inneren Bedürfnis der Macher entspräche, ist naiv. Drolligerweise haben dieselben Macher sich nämlich in der Jubliäumsfolge 200 von Stargate noch darüber lustig gemacht, was drei oder vier Jahre ihrer großen Überzeugung entspricht.

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  • [OTG]Guy de Lusignan
    antwortet
    Zitat von Xenon 141 Beitrag anzeigen
    Die Charaktere in N-BSG sind halt nicht die Vorzeigemanschaft der Flotte.
    Es sind die letzten paar Überlebenden. Davon abgesehen ist der Alkoholkonsum in unseren modernen Streitmächten auch nicht gerade gering (wobei in n-BSG hier ganz andere Rahmenbedingungen gelten; es gibt keine Ablößung nach ein paar Monaten und die Soldaten sind permanent im Einsatz ohne Hoffnung auf Frieden).

    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass Krimi Serien wie "Die Cleveren" wesentlich deprimierender auf mich wirken als es n-BSG jemals könnte. Auch "The Shield" oder "Deadwood" was sehr gute Serien sind haben einen wesentlich düstereren Grundton als n-BSG. Es gibt also genug Konkurenz für einen solchen Titel.
    Also ehrlich, Tigh war schon vor krieg dauerbesoffen/ein flottenbekannter Alki, die Figur an sich ist nicht wirklich glaubhaft in ihrer Rolle. Wenn einen natürlich der große Kumpel Adama deckt.
    Die Flotte wird nicht rund um die Uhr angegriffen, daher fliegen die Piloten meist mehrheitlich ihre Routinepatroullien. oder werden härter gedrillt als üblich.
    udn wenn ich mich recht entsinne, empfasnd sogar unsere leicht alkoholiserte Kara die Drogen in der Pilotentruppe ziemlich erbärmlich und gefährlich.
    So typen lässt man einfach nicht in die Machienen, da diese die eigene leute gefährden..wie man ja gesehen hat.


    Krimiserien gucke ich nit, daher keien Ahnung wie dat da is.
    Deadwood hab ich glaub ich gesehen, bin aber nicht sicher, zu the shield fällt mir auch nix ein, müsste ich mal gogglen.

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  • endar
    antwortet
    Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
    Das habe weder ich noch ein anderer so gesagt. NATÜRLICH geht es in erster Linie um eines: Geld.
    Aber heißt das, dass es absolut keine künstlerischen Überlegungen gibt ? Das glaube ich kaum. RDM hat wahrscheinlich angenommen, dass man aus BSG noch gut Kohle machen kann, und erst im zweiten Schritt kam dann die Idee mit der Neuinterpretation. Heißt das aber automatisch, dass wirklich jede Veränderung nur aus wirtschaftlichen Überlegungen geschah ? Das wiederrum glaube ich nicht.
    Das was du hier zweiter Schritt nennst, halte ich auch weniger für eine künstlerische Entscheidung, sondern ganz trocken für eine Anpassung an den aktuellen Markt. Damit will ich gar nicht ausschließen, dass nBSG dabei auch selbst Maßstäbe gesetzt hat. Aber das schlechte Laune-TV, das letztendlich dabei herausgekommen ist, ist sicherlich keine Neuinterpretation eines völlig ungebundenen Künstlers, der nur seine Vision verfolgt.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Nur weil es zufällig gerade einen anderen Thread über Anglizismen gibt, sind diese nicht immer der Stein des Anstoßes.
    Ich habe mich schon lange zuvor gewundert, dass an Neuinterpretation keiner Anstoß nimmt.

    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Hamlet etc. ist etwas völlig anderes.
    Warum? Weil jemand, der freiwillig ans Theater geht gar nicht an Geld, Erfolg, Ruhm etc. interessiert sein kann und ein abgehobener Weltverbesserer sein muss? Weil ein nackter Hamlet Kunst ist?

    Was mich bei der Rebootwelle stört, ist der Mangel an Phantasie.
    Dasselbe werfe ich auch modern interpretierenden Theaterregisseuren vor.

    Es ist sicherer einen großen Namen im Titel zu haben, auch wenn das Resultat wenig mehr als den Namen davon beinhaltet, als einen Studenten aus seinem Taxi zu holen und ihn mit großem Aufwand auf die Bühne zu bringen oder gar selbst ein Stück explizit auf die moderne Gesellschaft zu schreiben, anstatt ein Stück für eine vergangene Gesellschaftsstruktur mit Gewalt in die Moderne zerren zu wollen.

    Die Annahme jedenfalls, dass die Macher sich aus künstlerischen Gründen für einen Reboot einer alten Serie entscheiden, weil sie den Stoff so gerne neu interpretieren würden, halte ich für weltfremd und naiv.
    Sowohl Regisseure wie auch Unternehmen müssen Gewinn machen.
    Es ist naiv zu glauben in unserer heutigen Welt könne es ohne staatliche Krücke irgendwo anders laufen.
    Was ist das denn aber für eine Kritik?
    Ähnlich wie die lächerliche Äußerung, Oh ein Unternehmen macht Gewinn, dann kann es ja nur böse sein. Ein Unternehmen muss Gewinn machen, sonst existiert es morgen nicht mehr. Darüber ob es diesen Gewinn auf gute oder böse Art und Weise erzielt, sagt der Gewinn alleine Null aus.
    Ob man es glaubt oder nicht, ich kann nach Gewinn streben und meine Arbeit (hier eine Kreativleistung) gut machen

    Wer aber ernsthaft andeuten möchte nBSG sei unkreativ, künstlerisch weniger wertvoll als die Konkurrenz oder das Original, die Regisseure hätten sich in ihrer Geldgeilheit ja nur das Geld genommen und sich damit ein schönes Leben gemacht, anstatt ihre Arbeit als kreatives Werk zu verstehen, das kann ich wirklich nicht nachvollziehen.
    nBSG mag nicht jedem gefallen und ich habe auch schon ein paar Kritikpunkte nur ein paar Posts weiter oben angebracht, aber die Macher von nBSG haben sich was das Kreative angeht so viel Mühe mit ihrer Neuinterpretation gegeben wie es ihren maximalen Fähigkeiten entspricht. RDM hat sich mit nBSG nicht weniger Mühe gemacht als mit Star Trek. Das Grundkonzept wurde diesen nicht nur aus profitgründen aufgezwängt und dann lieblos abgearbeitet. Ob es aufgezwängt wurde, weiß ich nicht, aber man hat das - nach den Vorstellungen der Macher - kreativ bestmögliche daraus versucht zu machen, man hat versucht die Arbeit so gut wie möglich zu erledigen.

    nBSG sähe nicht anders aus, wenn dieselben Menschen sich für diesen Reboot aus "hehren" Beweggründen entschieden hätten

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  • Maritimus
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Die Annahme jedenfalls, dass die Macher sich aus künstlerischen Gründen für einen Reboot einer alten Serie entscheiden, weil sie den Stoff so gerne neu interpretieren würden, halte ich für weltfremd und naiv.
    Das habe weder ich noch ein anderer so gesagt. NATÜRLICH geht es in erster Linie um eines: Geld.
    Aber heißt das, dass es absolut keine künstlerischen Überlegungen gibt ? Das glaube ich kaum. RDM hat wahrscheinlich angenommen, dass man aus BSG noch gut Kohle machen kann, und erst im zweiten Schritt kam dann die Idee mit der Neuinterpretation. Heißt das aber automatisch, dass wirklich jede Veränderung nur aus wirtschaftlichen Überlegungen geschah ? Das wiederrum glaube ich nicht.

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  • endar
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Naja Reboots sind ja nun auch nichts so besonderes.

    Nimmt man keinen pseudomodernen englischen Namen ...
    Nur weil es zufällig gerade einen anderen Thread über Anglizismen gibt, sind diese nicht immer der Stein des Anstoßes.

    und nennt man es nicht Neustart, sondern Neuinterpretation oder Neuinszenierung stört sich plötzlich keiner dran, auch wenn im "Regietheater" Hamlets Vater plötzlich ein Medienguru ist oder Hamlet nackt über die Bühne rennt.
    Hamlet etc. ist etwas völlig anderes. Und Glen A. Larson ist auch weder Shakespeare, noch Goethe oder Schiller. Ganz abgesehen gibt es natürlich auch dabei einen Haufen Leute, die das nicht so toll finden bzw. die das anödet.

    Was mich bei der Rebootwelle stört, ist der Mangel an Phantasie. Ich bin da offensichtlich alleine , aber ich sehe anstelle des fünften Aufguesses von Knight Rider auch gerne mal etwas neues. Wobei das nicht der Grund war, weswegen nBSG bei mir durchgefallen ist.

    Die Annahme jedenfalls, dass die Macher sich aus künstlerischen Gründen für einen Reboot einer alten Serie entscheiden, weil sie den Stoff so gerne neu interpretieren würden, halte ich für weltfremd und naiv.

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  • newman
    antwortet
    Naja Reboots sind ja nun auch nichts so besonderes.

    Nimmt man keinen pseudomodernen englischen Namen und nennt man es nicht Neustart, sondern Neuinterpretation oder Neuinszenierung stört sich plötzlich keiner dran, auch wenn im "Regietheater" Hamlets Vater plötzlich ein Medienguru ist oder Hamlet nackt über die Bühne rennt.

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  • endar
    antwortet
    Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
    Weil man ein Reboot nunmal macht, um den gleichen Stoff mit anderer Betonung und anderem Blickwinkel neu zu erzählen ? Dazu gehört eben auch die Veränderung von Charaktären.
    Ich dachte immer, man macht Reboots, weil einem nicht besseres einfällt.

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