Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer

[Moogie]

Wieso sich irgendetwas hier mit HdR vergleichen lassen muss, nur weil Fantasy draufsteht, ist mir irgendwie schleierhaft, noch dazu eine Serie, deren magischer Anteil verglichen mit anderen bekannten Werken verschwindend gering ist.

Und es tut mir Leid deine Illusionen zerstören zu mussen, aber Mittelerde ist genauso aus Versatzstücken diverser Mythologien zusammengeklaubt wie jede andere inspirierte Welt auch.

[Sternengucker]

Tolkien hat bewusst eine Sagenwelt für das an eigenen Traditionen arme England schaffen wollen, die mit den reichhaltigen römische, griechischen oder germanischen Sagenkreisen mithalten kann. Außer Artus und der Tafelrunde gibt es da ja nicht allzuviel. Was er als Altsprachler verständlicherweise ein wenig bedauerlich fand. Wenn man seine "Welt" unter dem Gesichtspunkt betrachtet, zeigen sich viele Ähnlichkeiten zu den anderen mythologischen Kanons und viele Inspirationen werden klarer.

Das soll nicht heissen, dass sein Werk nicht bewundernswert ist und er da etwas zeitlos schönes hingelegt hat. Es ist eben nur nicht so einmalig, eigenständig oder literarisch unübertroffen, wie viele es oftmals gerne dargestellt haben möchten. Das kann es aufgrund der Einschränkungen denen es während des Entstehens unterworfen war auch gar nicht sein. zB ist Tolkien auch in seinen eigenen Augen immer mehr Sprachwissenschaftler als Romancier gewesen, so dass der Herr der Ringe und seine Schwesterwerke immer mehr Vehikel für Sprachexperimente und seine diesbezüglichen Theorien gewesen sind als reinrassige Romane. Auch hängt an allem dieser enorme Ballast an "unerzählten" Sagen, die nur mal hier und da als Lied anklingen oder kurz erwähnt werden, eben weil das Werk für Tolkien ein Kern einer Sagensammlung werden sollte, die u.a. den erfundenen Sprachen Möglichkeit zur Entwicklung und Veränderung geben sollten. Und die Motivwahl bleibt davon abgesehen auch in einem eher klassischen eng umrissenen Feld. Familienstammlinien, Heldenepen, gut gegen Böse... das gelegentliche mythische Monster. Eben das klassische Portfolio eines antiken Sagenerzählers.

Andererseits: Wenn man die Bücher von George R.R. Martin jetzt rein zufällig kennen würde, könnte man so gesehen fast anmerken dass sie sich mit dem Tolkienschen Werk gut ergänzen könnten.... Tolkien als die antike Sagenwelt mit mythischen Urzeitvölkern und Kreaturen von denen heute niemand mehr etwas gehört oder gesehen hat und Martin mit der (spät)mittelalterlichen Welt der Ritterturniere, Rosenkriege und dynastischen Fehden. Ganz ketzerisch gesagt: Westeros ist näher an England als Mittelerde das die Sagenwelt der Insel bereichern sollte es jemals geschafft hat. Aber das ist auch nicht weiter schlimm... Ilias und Odyssee sind ja auch keine Bädecker geeigneten Reise- oder Kulturführer sondern geben allenfalls eine grobe Näherung des echten vorchristlichen Griechenlands und Kleinasiens wieder.

Davon mal abgesehen, ob man zwei Werke einzig auf der Basis von angeschauten Trailern vergleichen und einstufen sollte ist dann nochmal eine ganz andere Frage. Für eine Fernsehproduktion ist Game of Thrones bewundernswert gut und realistisch ausgestattet, genau wie der Herr der Ringe als Kinotrilogie es war. Man muss da ja u.a. auch die sehr unterschiedlichen Budgets pro Stunde Screentime im Hinterkopf behalten. Und natürlich ist es ziemlich albern zu verlangen, dass sich jedes entfernt fantasy-ähnliche Werk mit dem Herrn der Ringe vergleichen lassen muss oder in Konkurrenz zu diesem stehen müsse. Klar, man KANN wenn man unbedingt möchte - wie oben gezeigt - Martin sogar relativ gut in einen Kontext zu JRRT stellen, aber eigentlich ist das wie Fisch und Fleisch, Äpfel und Birnen oder Jacke und Hose, entfernt ähnlich zu dem anderen, aber nicht wirklich das Gleiche und trotzdem beides gut, auf seine Art.

[Leandertaler]

Der große Unterschied liegt hauptsächlich in der jeweiligen Vorlage. Während Tolkien sich europäischer Mythologie bedient hat, greift Martin eher auf englische Geschichte zurück. Und auch wenn es natürlich richtig ist, dass sich Tolkien mit seinen kunstsprachen, die für die eigentliche Geschichte aber ziemlich überflüssig waren, mehr Mühe gegeben hat, bietet Martin sehr viel bessere Charaktere und eine straffere Handlung, während beide eine große und detaillierte Welt auffahren.

[spidy1980]

Was mich ja etwas überrascht, ist wie viel man bereits vorher andeutet:
SPOILERDas Gespräch über Jons Mutter, wenn er und Ned sich wiedersehen, Viserys Krone und Cerseis schwarzhaaarigen Sohn.

Verflixt...warum hab ich blos da draufgeklickt.
Wobei ich schon so eine Vermutung hatte, was Jons Herkunft angeht. Sowas ist ja im Grunde Standard in Fantasy-Werken.

[Galaxy Stranger]

Wow mit so einer Reaktion hatte ich jetzt nicht wirklich gerechnet, wenn ich ehrlich bin. Was mir allerdings noch ziemlich unklar ist, ist das ich nicht so wirklich erkennen kann, was Game of Thrones mit Fantasy zu tun hat. So wie ich den Trailern entnehme und auch in Sternenguckers ausführlichem Bericht steht das es sehr an das (spät)mittelalterliche England anknüpft. Für mich geht das alles eher in die Richtung König Arthus oder Robin Hood und das ist ja auch nicht gerade Fantasy. aber auch hier lasse ich mich gerne eines besseren belehren. Wie gesagt ich werde auch sicher mal reinschauen. Hoffe das sich niemand zu sehr auf den Schlipps getreten fühlt.

[TheJoker]

Wow mit so einer Reaktion hatte ich jetzt nicht wirklich gerechnet, wenn ich ehrlich bin. Was mir allerdings noch ziemlich unklar ist, ist das ich nicht so wirklich erkennen kann, was Game of Thrones mit Fantasy zu tun hat. So wie ich den Trailern entnehme und auch in Sternenguckers ausführlichem Bericht steht das es sehr an das (spät)mittelalterliche England anknüpft. Für mich geht das alles eher in die Richtung König Arthus oder Robin Hood und das ist ja auch nicht gerade Fantasy. aber auch hier lasse ich mich gerne eines besseren belehren. Wie gesagt ich werde auch sicher mal reinschauen. Hoffe das sich niemand zu sehr auf den Schlipps getreten fühlt.

SPOILERnur Geduld. Du bekommst Drachen, Wargs, Gestaltenwandler und vieles andere in späteren Folgen. Es fängt halt langsam an, und das hat auch einen Grund.

[Leandertaler]

Verflixt...warum hab ich blos da draufgeklickt.
Wobei ich schon so eine Vermutung hatte, was Jons Herkunft angeht. Sowas ist ja im Grunde Standard in Fantasy-Werken.

Da kann ich dich beruhigen und dir sagen, dass du mit großer Wahrscheinlichkeit falsch liegst Und einen weiteren, überdeutlichen Hinweis auf das Kommende, im Handlungsstrang um Daenerys, habe ich sogar noch vergessen.

Wow mit so einer Reaktion hatte ich jetzt nicht wirklich gerechnet, wenn ich ehrlich bin. Was mir allerdings noch ziemlich unklar ist, ist das ich nicht so wirklich erkennen kann, was Game of Thrones mit Fantasy zu tun hat. So wie ich den Trailern entnehme und auch in Sternenguckers ausführlichem Bericht steht das es sehr an das (spät)mittelalterliche England anknüpft. Für mich geht das alles eher in die Richtung König Arthus oder Robin Hood und das ist ja auch nicht gerade Fantasy. aber auch hier lasse ich mich gerne eines besseren belehren. Wie gesagt ich werde auch sicher mal reinschauen. Hoffe das sich niemand zu sehr auf den Schlipps getreten fühlt.

Es gibt schon im ersten Band übernatürliche Wesen und Magie, allerdings hällt man das alles für ausgestorben und kümmert sich daher um dringendere Probleme. Langsam gewinnen diese Dinge dann aber an Bedeutung.

[Anvil]

Trotzdem, auf die typischen High Fantasy Rassen wie Orks, Zwerke und Elfen und Zauberer mit Stab und Feuerbällen sollte man lieber nicht hoffen. Zum Glück würde ich sagen.

Edit: Zweite Folge war ein Stück besser. Endlich gab es auch mal ein paar längere Szenen und die allgmeine Geschwindigkeit wurde etwas zurückgefahren. Joffrey und Sansa entwickeln sich in sekundenschnelle zu Hasscharakteren. Sehr schön. Ich hätte auch gern einen Slap-Me-Tyrion.

[Kid]

Die Serie kann man mMn noch nicht einschätzen, da alle Charaktere derzeit erst noch auf Position gebracht werden.

[Thorpe]

Ursprünglich bin ich auf die Serie nur aufmerksam geworden, weil Sean Bean dort mitspielt. Die ersten beiden Folgen haben mich aber so neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte gemacht, dass ich mir den ersten Band als eBook zugelegt und mittlerweile auch komplett gelesen habe (gestern habe ich dann mit Buch 2 begonnen).

Die dritte Episode habe ich jetzt mit Hintergrundwissen aus dem Buch gesehen und muss sagen das man damit gewisse Kleinigkeiten/Details in der Serienfassung (etwa im Intro) noch besser zu schätzen weiß. Auch macht es Spaß etliche Dialoge aus dem Buch "beinahe" 1:1 in der Verfilmung wieder zu erkennen.

Deutliche Änderungen gibt es natürlich auch. Gelungen fand ich z.B. das/wie man eigentlich fast alle Charaktere etwas älter gemacht hat als im Buch. Ich denke gerade bei den Kindern macht das einiges aus (die imho im Buch für ihre jeweiligen Storylines alle "zu" jung sind). Zu kurz scheinen hingegen die Wölfe zu kommen. In Folge 2 waren zwar die wesentlichen Geschichten um die Wölfe von Bran, Arya und Sansa zwar vorhanden, allerdings habe ich in Teil drei den Eindruck bekommen, dass man womöglich Jons Wolf zu unterschlagen scheint, der ihn ja im Buch zu seinem Dienstantritt an der Wall begleitet hat, aber bislang in der Serie dort nicht in Erscheinung tritt.

Ist eigentlich bekannt wie viel vom Buch in dieser Season behandelt wird? Wird Season 1 die komplette Geschichte von Buch 1 (also Game of Thrones) beinhalten oder wird das erste Buch auf mehrere Seasons aufgesplittet? Interessant wäre auch zu wissen, ob die Serie "Game of Thrones" als Name für die komplette Serie beibehalten wird oder ob man quasi den Namen der Serie ändert, wenn man die Geschichten der späteren Bücher behandelt?

Jedenfalls bin ich schon sehr gespannt auf die weitere Umsetzung des Buchs als Serie...

[Anvil]

Ist eigentlich bekannt wie viel vom Buch in dieser Season behandelt wird? Wird Season 1 die komplette Geschichte von Buch 1 (also Game of Thrones) beinhalten oder wird das erste Buch auf mehrere Seasons aufgesplittet? Interessant wäre auch zu wissen, ob die Serie "Game of Thrones" als Name für die komplette Serie beibehalten wird oder ob man quasi den Namen der Serie ändert, wenn man die Geschichten der späteren Bücher behandelt?

Season 1 wird den gesamten ersten Band behandeln. Staffel 2 trägt höchstens den Untertitel "(A) Clash of Kings", wird aber unter dem jetzigen Seriennamen weiterlaufen, damit nicht unnötige Verwirrung beim Zuschauer entsteht.

[Dannyboy]

Ursprünglich bin ich auf die Serie nur aufmerksam geworden, weil Sean Bean dort mitspielt. Die ersten beiden Folgen haben mich aber so neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte gemacht, dass ich mir den ersten Band als eBook zugelegt und mittlerweile auch komplett gelesen habe (gestern habe ich dann mit Buch 2 begonnen).

Die dritte Episode habe ich jetzt mit Hintergrundwissen aus dem Buch gesehen und muss sagen das man damit gewisse Kleinigkeiten/Details in der Serienfassung (etwa im Intro) noch besser zu schätzen weiß. Auch macht es Spaß etliche Dialoge aus dem Buch "beinahe" 1:1 in der Verfilmung wieder zu erkennen.

Deutliche Änderungen gibt es natürlich auch. Gelungen fand ich z.B. das/wie man eigentlich fast alle Charaktere etwas älter gemacht hat als im Buch. Ich denke gerade bei den Kindern macht das einiges aus (die imho im Buch für ihre jeweiligen Storylines alle "zu" jung sind). Zu kurz scheinen hingegen die Wölfe zu kommen. In Folge 2 waren zwar die wesentlichen Geschichten um die Wölfe von Bran, Arya und Sansa zwar vorhanden, allerdings habe ich in Teil drei den Eindruck bekommen, dass man womöglich Jons Wolf zu unterschlagen scheint, der ihn ja im Buch zu seinem Dienstantritt an der Wall begleitet hat, aber bislang in der Serie dort nicht in Erscheinung tritt.

Der Dreh mit Tieren ist ja auch schwierig.

[Leandertaler]

Der Dreh mit Tieren ist ja auch schwierig.

Bei den meisten Wölfen ist die Darstellung sicher nachzuvollziehen, aber von Ghost hat man eindeutig zu wenig gesehen. Das Vieh hätte bisher ja noch nichtmal irgendwelche Kunststücke vorführen müssen, sondern einfach nur anwesend sein. So wirkt es später dann als ob er einfach aus dem Nichts aufgetaucht.

[Raynar]

Ich liebe die Serie Vor allem Mark Addy (hab den erstmal gar nicht erkannt) als Robert Baratheon mehr als genial.
Warum immer gleich irgendwelche Vergleiche gesucht werden müssen um etwas bewerten zu können, ist mir nicht immer ganz verständlich. Tolkien hat mal so gar nichts mit dem Herrn Martin gemein und man darf auch andere Fantasy-Literatur neben HdR gut finden ohne mit dem Tode bestraft zu werden.

SPOILERFolge 6: Ich glaube heute ist dem Ned ein Licht aufgangen und dieser hässliche Joffrey ist nicht Roberts Sohn. Deswegen hat wohl der Jon Arryn nach den ganzen Bastarden gesucht.
Am geilsten war Tyrion: (Zitat)...close my eyes, i still can see her tits bouncing...

[Mayan]

Ganz kurzer Senf meinerseits: Ich habe erst zwei Folgen gesehen und kenne auch die Buchvorlage (noch) nicht, aber ich bin sehr heiß auf mehr. Die letzten Serien, die mich direkt von Anfang an so in ihren Bann gezogen haben, waren nBSG und Dexter.

Den Rest des Threads lese ich erst, wenn ich up to date bin