GoT[610] "Die Winde des Winters" / "The Winds of Winter" - SciFi-Forum

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GoT[610] "Die Winde des Winters" / "The Winds of Winter"

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    #61
    Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
    Mir sind da noch ein paar nette Details aufgefallen, die ich mal mit euch teilen will.

    Bei dem Essen von Walder Frei mit den Lennister-Soldaten sind letztere allesamt gerüstet und bewaffnet. Jaime wollte da ohne Zweifel auf Nummer Sicher gehen...
    Stimmt, wobei sehen die Lennister-Soldaten nicht immer so aus? Ich glaube selbst im Bordell beim Zusammentreffen mit der Roten Viper waren sie nahezu vollständig gerüstet. Könnte auch daran liegen, dass die Nordmänner selten Rüstung tragen, die Lennisters sind da stets vorsichtiger

    Die Invasion wird so wohl nicht stattfinden. Tyrion dürfte die Bucht um KL meiden, wer weiß ob es nicht wieder reichlich Pig Shit gibt, der alle kaputt macht.
    Wir dann eher ein gemütliches anlanden in Dorne. Fühlen sich die Dothraki auch erstmal wieder heimisch und erleben nicht gleichen einen Klimaschock. Ob die wohl wussten, dass der Winter naht?

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      #62
      Wenn sie in Dorne anlanden hätte Dorne ja seine Flotte nicht schicken brauchen. Ich vermute, sie wird es wie (F)Aegon im Buch machen und Storm's End einnehmen. Damit hat sie dann einen gut zu verteidigenden Brückenkopf nicht zuu weit weg von KL.

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        #63
        Ich habe das jetzt so interpretiert, dass Dorne auch noch einmal ein paar Schiffe schickt, um wirklich alle Truppe aufnehmen zu können. Die letzte Szene wirkte auch so, als sei man gerade in Mereen aufgebrochen und in See gestochen. Könnte natürlich auch ganz woanders spielen.
        Um die Bündnisse zu bekräftigen, wäre eine kleine Tour durch Dorne mit Abstecher bei den Tyrells sicherlich angebracht. Man kennt sich ja noch nicht und Varys hat ja eigentlich keine Funktion um ein Bündnis rechtskräftig werden zu lassen. An Zeit mangelt es ja nun wirklich nicht.

        Wie lange kann ein Drache wohl fliegen? Scheinen mir zu groß, um mal eben auf einem Schiff Pause zu machen.

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          #64
          Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
          Ich habe das jetzt so interpretiert, dass Dorne auch noch einmal ein paar Schiffe schickt, um wirklich alle Truppe aufnehmen zu können.
          Das ist natülich auch möglich.
          Nichtsdestotrotz halte ich eine Landung in Dorne für sinnlos. Da müssen dann alle erstmal durch die Wüste und dann die Weite latschen. Da kann man doch genausogut gleich die Sturmlande ansegeln.

          Wie lange kann ein Drache wohl fliegen? Scheinen mir zu groß, um mal eben auf einem Schiff Pause zu machen.
          Man kann ja die Stepstones abfahren und dann Westeros' Küste rauf. Da hat man immer bissl Land in der Nähe.

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            #65
            Für mich die beste Folge der ganze Serie bisher!
            Es passiert mega viel. Es gibt viele Wendungen und die Regie Arbeit ist grandios.

            Schon alleine diese neue Hintergrundmusik am Anfang. (und dann am Ende bei der Krönung) Die passt so perfekt ich habe Gänsehaut!
            Original soundtrack from HBO's Game Of Thrones. Music by Ramin DjawadiBuy it here: https://itunes.apple.com/us/album/game-thrones-season-6-music/id1126106075...


            Bitte überschüttet den Komponisten mit Preisen. Ein Emmy ist da drin!
            Zuletzt geändert von Lehtis; 01.07.2016, 09:49.

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              #66
              Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
              Das meinte ich ja. Wenn Cersei den Kram in geheimen Lagern gefunden und dort platzieren hat lassen, ergibt das für mich Sinn. Diese Lager könnten derart geheim gewesen sein, dass nur die Vögelchen sie finden konnten, weil Varys ihnen die Gänge gezeigt hat. Aber an zu nehmen, dass die komplette Stadt weiterhin vermint ist, das keiner weiß und bemerkt hat und sich Teile der Stadt gezielt sprengen lassen, ist für mich sehr weit hergeholt.
              ...
              Von den alten Seefeuerlagern wussten nicht viele, aber Cersei und Tyrion haben ja neue Vorräte anfertigen lassen. Eventuell wurden die nicht alle aufgebraucht. Außerdem ist es nun ja möglich, stets neues herzustellen.
              Cersei hat die Pyromancer einfach angewiesen, neues herzustellen und dies an entsprechende Stellen zu deponieren.

              Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
              ...
              1. ...
              Das juckt keinen und bislang ist er auch nie so in Erscheinung getreten. Würde er Rot tragen hätte niemand dein Eindruck gewinnen können, er wäre etwas anderes als Cersei's Bodyguard. ...
              Selbst Margery hatte ihre Aufpasserin stets dabei.
              Rein zufällig bei diesem wichtigen Ereignis fällt der Dienst auf Sir Gregor und keiner kümmerte sich darum sicher zu stellen, dass der KÖNIG sicher zur Kirche kommt? Was macht den Kevan als Hand so, wenn er sich schon nicht um den König kümmert?

              2.
              Als Bran und Co. damals aus dem Keller kamen, waren sämtliche Einwohner tot oder verschleppt und ganz Winterfell brandte. Das nenne ich ausradiert. Spätestens dann, als Robb und seine Männer ermordet wurden dürfte niemand mehr am Leben gewesen sein, der mal in oder um Winterfell gelebt hat, wobei auch schon ein Teil der Mannschaft mit Ned in KL ermordet wurde.

              Dürfte der Standpunkt des Adels sein. Haus Tyrell ist ja auch Geschichte, glaubt man Olenna. Sehe ich anders, denn alles was das Haus auszeichnete ist nach wie vor da. Nur die 3-4 obersten Fehlen. Wen kümmerts? Einer wird das Ruder schon übernehmen und im schlimmsten Fall heißt das Haus dann anders.

              3.
              Sansa kann da gerne einen Raben mit Anweisung hinschicken, ob das jemand umsetzt ist eine andere Sache. Ggf. sind alle dort ja froh, dass die perversen Boltons weg sind und folgen gerne. Oder sie sind aus dem gleichen Holz geschnitzt und machen weiter wie gewohnt. Schwören vielleicht einen Eid, den sie dann wieder bei erster Gelegenheit brechen...

              Offensichtlich ja. Ich messe der Bedeutung eines Hauses mehr bei, als die 0,1% der Bevölkerung, die tatsächlich den Namen des Hauses tragen.
              ...
              zu 1.

              Ser Gregor zeigt durch die Symbole der Königswache, welche Stellung er einnimmt, aber er wurde von Beginn an zum persönlichen Schutz der Mutter-Königin eingesetzt, so dass Cersei nach Gutdünken über ihn verfügen kann. Sie wird ihn angewiesen haben, den König in die Septe (!) zu geleiten. Wenn Sir Gregor den König beschützt, benötigt es keinen anderen mehr. Sandor war auch ausschließlich für Joffrey da und wenn er außer Dienst war, haben das (oft zwei) andere übernommen. Es ist nicht die Aufgabe der Hand, den König zu beschützen. Dafür ist die Königswache da.
              Margaery steht unter Bewachung und Aufsicht des Hohen Spatzes, Tommen nicht.


              zu 2.
              Das Haus bzw. Geschlecht ist dann ausradiert, wenn von der ADELS-Familie niemand mehr übrig ist so wie bei den Boltons, Tyrells (fast) oder Baratheons... Der Rest ist ersetzbar, da es sich "nur" um Personal handelt. Immerhin reden wir hier von einem quasimittelalterlichen System. Ein Haus kann nicht anders heißen.
              Beispiel:Tyrell von Rosengarten. Ursprünglich gehörten Burg, Ländereien, Titel (!) den Gardeners. Dieses Haus ist ausgestorben und daher wurde alles von Aegon Targaryen an das Haus Tyrell, dem ehemaligen Haushofmeister der Gärtners, übergeben. Das eine Haus ist ausradiert, das andere übernimmt.

              zu 3.
              Wer von den Bediensteten, den Untertanen nicht auf den Anweisungen ihrer Lords oder Ladys hört, muss mit Konsequenzen rechnen. Ein bewaffneter Trupp kann dem Befehl Nachdruck verleihen.
              Dass geleistete Schwüre wieder gebrochen werden können, ist hier doch irrelevant, weil das auch Adelige untereinander tun. Die Oberschicht benötigt keine Eide von Dienern, Soldaten.... Die haben dem zu dienen, der gerade das Sagen hat und über die Burg oder das Dorf herrscht.

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                #67
                Gelungene Folge. Auch nach meiner Meinung die beste der Staffel.
                Nach viel "Peitsche" nun auch endlich noch mal eine gute Portion "Zuckerbrot" für uns Zuschauer zum Abschluss.
                Daneben wurde wie auch schon in der gesamten Staffel noch einiges an nicht mehr benötigtem "Ballast" abgeworfen.
                Wie anfangs schon mal vermutet, hat sich die Serie im Laufe der Staffel damit nun in einer ganz gute Ausgangssituation für die verbleibenden 13 Folgen manövriert.

                Hauptcharaktere sind hier übrigens keine gestorben (da gibt´s nur max. 5-7, dazu noch 1 o. 2 tragende Antagonisten), es waren ja alles eher Nebenfiguren (Thommen, Marg) oder gar fast schon Statisten (Kevan, Mace).
                Ob das nun zu viele auf einmal waren, darüber mag man trefflich streiten, was man aber hier fand ich ganz gut gesehen hat, wie ein nicht mehr benötiger Handlungsstrang (und dessen Figuren) dann auch mal sauber zu Ende erzählt wird, gut vorbereitet über die ganze Staffel und mit der entsprechenden Zeit.
                Das leider des öfteren vorkommende Gegenteil, wie es weniger gut gemacht ist, sieht man dann wiederum an der Arya-Szene, die mal wieder mehr oder weniger aus dem Nichts kam.
                Aber ok, manchmal geht es halt nicht anders, gibt dann eben paar Abzüge in der B-Note, aber wichtiger ist dann einfach die Position, an der die Serie
                jetzt steht.

                Noch zu Thommen (Lächerlich oder nicht):
                Manchmal liegen Tragik und unfreiwillige Komik auch einfach nah beieinander. Was wohl in etwa rübergebracht werden sollte: Mal abgesehen, dass er schwer in Marg. verliebt war, Thommen hatte sich ja im Laufe der Zeit von seiner Mutter abgenabelt. Natürlich war er dabei wieder ein Opfer anderweitiger Manipulation, aber aus seiner subjektiven Sicht war das eine Loslösung. Er hatte imho auch schon das Bestreben, nicht so zu werden wie sein Bruder, sondern eher ein gütiger Herrscher. Sein Schulterschluss mit dem Spatz (auch z.B. die Abschaffung von Gottesurteilen) zielte ja darauf ab, dass es mit der fortgesetzten Gewalt einmal ein Ende haben müsse.
                In dem Moment, wo er aber realisierte, dass seine geliebte Marg. von seiner Mutter ermordet worden war, dass seine Mutter also auch in Zukunft vor keinerlei Schändlichkeit zurückschrecken würde, dass seine politischen Bestrebungen mit einem Schlag zunichte gemacht waren und vor allem: dass er nun wieder uneingeschränkt dem Einfluss von Cersei ausgesetzt sein würde, hat er dann eben den Freitod gewählt.
                Ich fand´s ingesamt gesehen eigentlich nicht schlecht gemacht, auch wenn mir beim Sprung selbst unweigerlich auch der ein oder andere sarkastische Spruch in den Sinn kam.


                Zitat von Darth-Xanatos Beitrag anzeigen
                Einziges Manko ist für mich das man nun auch diese dümmlich/naive Fantheorie (R+L=J) übernommen hat. Die hat für mich nie zu GRRM gepasst und ich hoffe auf eine andere Auflösung in den Büchern. Aber nachem man in Staffel 6 sowieso schon etliche andere Theorien aufgegriffen hat war das zu erwarten.
                Wieso sollte denn ausgerechnet diese Theorie naiv sein?
                Eine solche "Theorie" kommt eben auf, gerade weil sie strukturell im Text bereits angelegt ist. Da wird also weniger etwas spekuliert als eher etwas erkannt, was im Text schon da ist und auch erkannt werden "will". Is ähnlich klar wie Jons Überleben des Attentats.
                Da wird also auch nichts aufgegriffen, sondern das ist eines der Dinge, die mit ziemlicher Sicherheit von Anfang an von Martin so beabsichtigt waren.

                Zitat von KdE
                Für Sam sieht es ebenfalls gut aus. Er ist im Westeros-Äquivalent zu Bibliothek von Alexandria angekommen- oder anders formuliert: im Nerd-Himmel.

                Fragt sich dann nur noch: In welchem Stockwerk ist die Comic-Abteilung?

                MfG
                FL

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                  #68
                  Zitat von Fritz Lang Beitrag anzeigen

                  Hauptcharaktere sind hier übrigens keine gestorben (da gibt´s nur max. 5-7, dazu noch 1 o. 2 tragende Antagonisten), es waren ja alles eher Nebenfiguren (Thommen, Marg) oder gar fast schon Statisten (Kevan, Mace).
                  5-7 ist aus meiner Sicht sehr niedrig angesetzt, allein Tyrion und Geschwister sowie Jon und Halbgeschwister sind ja schon sieben Hauptcharaktere. Dann kommen noch Daenerys, Ser Davos, Varys, Lord Baelish, Theon und Ser Mormont sowie Brienne dazu. Hat die in dieser Folge eigentlich niemand außer mir vermisst?
                  Und natürlich ist auch vom Tod des Hohen Spatzen auszugehen, der war ein Hauptcharakter dieser Staffel.

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                    #69
                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    5-7 ist aus meiner Sicht sehr niedrig angesetzt, allein Tyrion und Geschwister sowie Jon und Halbgeschwister sind ja schon sieben Hauptcharaktere. Dann kommen noch Daenerys, Ser Davos, Varys, Lord Baelish, Theon und Ser Mormont sowie Brienne dazu.
                    Baelish, Varys, Brienne und Mormont sind alles Nebencharaktere, die nur Bedeutung für ihre Bezugspersonen haben (also bspw. für Daenerys im Fall von Mormont). Bestenfalls Baelish hat vielleicht die Ambitionen, sich zu einem Hauptcharakter vorzuarbeiten, aber in dieser Staffel erinnere ich mich gerade an eine einzige Szene aus dem Tal.
                    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                      #70
                      Das ist aber sehr vage.
                      Sehen wir uns mal Mormont an ohne den Tyrion nicht zu Daenerys gekommen wäre. Ein Dialog zwischen Jorah und Tyrion:
                      J:I was a cynic just like you. Then I saw a girl step into a great fire with three stone eggs. When the fire burned out, I thought I'd find her blackened bones. Instead, I saw her, Daenerys, alive and unhurt, holding her baby dragons. Have you ever heard baby dragons singing?
                      T: No.
                      J: It's hard to be a cynic after that.
                      Und dann Tyrion zu Daenerys:
                      For what it's worth, I've been a cynic for as long as I can remember. Everyone's always asking me to believe in things-- family, gods, kings, myself. It was often tempting until I saw where belief got people. So I said no, thank you to belief. And yet here I am. I believe in you.
                      Mormont hat also auch Bedeutung für Tyrion. Er hat eine Bindung zu den Drachen sie berühren ihn offensichtlich sein Herz. Er könnte einer der drei Drachenreiter sein. Er ist im Prinzip auch nur ein Tod durch die im Salzwasser erlittene Steinkrankheit und die Auferweckung durch einen Priester des Feuergottes vom Azor Ahai entfernt. Man kann jetzt einfach nicht einfach sagen, dass Mormont keine Hauptfigur ist. Er bringt Tyrion nach Mereen, seinetwegen hat Jon das Mormontschwert, seinetwegen ist Lyana in der Position Jon zu stärken, so dass der zum König im Norden ausgerufen wird. Die Herausragende Stellung Mormonts wird dadurch verdeutlicht, dass er als einziger Charakter im Intro ein "with" erhält.

                      Noch offensichtlicher wird aber das Problem deiner Beschreibung, wenn man Varys betrachtet, der hat auf so ziemlich jeden Einfluss, ohne sein Netzwerk kleiner Straßenkinder hätte Cersei die Septe nicht verbrennen können, er befreit Tyrion, überredet Ned zum Geständnis, verursacht Mormonts Verrat und seinen Fall in Daenerys Ungnade, er schmiedet Bündnisse, er beinflusst jede andere wichtige Figur der Serie. Nicht nur eine Bezugsperson, wer soll das bei Varys sein? Baelish?
                      Wer ist Baelishs eine Bezugsperson? Cat? Ihre Tochter? Ihre Schwester, die er zum Mord an ihrem Gatten drängt? Dessen Nachfolger Ned Stark wird, was zur Roberts Ermordung und dem Krieg der fünf Könige führt?
                      Wer ist Briennes Bezugsperson? Renly? Cat? Sansa? Jaime? Tormund ?

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                        #71
                        Wiki sieht das so:



                        Es ist ein Ensemble und wurde auch schon mehrmals als solches für Preise nominiert.
                        Die drei wichtigsten Charaktere sind Jon, Dany und Tyrion, die dementsprechend auch aufgebaut wurden.

                        Zu Mormont:
                        Ich mag Jorah sehr, aber dass er der dritte Drachenreiter sein soll, halte ich für abstrus. Und seinetwegen trifft nichts von dem ein, was du anführst, außer Tyrions Zuführung an Danys Seite und dies ist auch nur Zufall. Das andere hat er weder veranlasst noch hatte er Einfluss auf diese Ereignisse. Trotzdem gehört auch er zum Ensemble der Hauptcharaktere.

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                          #72
                          Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                          Das ist aber sehr vage.
                          Sehen wir uns mal Mormont an ohne den Tyrion nicht zu Daenerys gekommen wäre. Ein Dialog zwischen Jorah und Tyrion:

                          Und dann Tyrion zu Daenerys:
                          Mormont hat also auch Bedeutung für Tyrion. Er hat eine Bindung zu den Drachen sie berühren ihn offensichtlich sein Herz. Er könnte einer der drei Drachenreiter sein. Er ist im Prinzip auch nur ein Tod durch die im Salzwasser erlittene Steinkrankheit und die Auferweckung durch einen Priester des Feuergottes vom Azor Ahai entfernt. Man kann jetzt einfach nicht einfach sagen, dass Mormont keine Hauptfigur ist. Er bringt Tyrion nach Mereen, seinetwegen hat Jon das Mormontschwert, seinetwegen ist Lyana in der Position Jon zu stärken, so dass der zum König im Norden ausgerufen wird. Die Herausragende Stellung Mormonts wird dadurch verdeutlicht, dass er als einziger Charakter im Intro ein "with" erhält.

                          Noch offensichtlicher wird aber das Problem deiner Beschreibung, wenn man Varys betrachtet, der hat auf so ziemlich jeden Einfluss, ohne sein Netzwerk kleiner Straßenkinder hätte Cersei die Septe nicht verbrennen können, er befreit Tyrion, überredet Ned zum Geständnis, verursacht Mormonts Verrat und seinen Fall in Daenerys Ungnade, er schmiedet Bündnisse, er beinflusst jede andere wichtige Figur der Serie.
                          Das liest sich eher nach einem wichtigben Plotdevice, als nach einem Hauptcharakter an.

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                            #73
                            Natürlich sind die Übergänge fließend, man kann sich dem also nur mit einer gewissen Unschärfe nähern.
                            Martin selbst nennt in seinem Urentwurf fünf „central characters“ bzw. „key players“. Darauf bezog ich mich, zähle irgendwo noch Sansa dazu, deren Bedeutung im Vergleich zum Entwurf auch bei Martin gewachsen ist (wobei diese Bedeutung weniger funktional als stärker emotional ist: man fiebert mit ihrem Schicksal mit). Jaime war im Entwurf noch reiner Antagonist, seine Rolle wurde zeitweise dann eher zu der eines Protagonisten, man könnte ihn jetzt als ne sehr wichtige Nebenfigur sehen, ich würde ihn etwas großzügiger auch eher noch zu den Hauptfiguren dazuzählen. Aryas Rolle ist funktional im Vergleich zum Urentwurf z.B. geschrumpft (ok, man weiß noch nicht genau, ob noch was sehr tragendes kommt), wie bei Sansa interessiert und berührt uns ihr Schicksal aber immer noch emotional so weit, dass ich sie dazuzählen würde.
                            Ganz generell könnte man´s auch so sagen: Eine Hauptfigur taucht in den ersten Kapiteln oder der ersten Folge einer Geschichte auf und bleibt dann auch dabei bis die Handlung ungefähr ins Finale eintritt. Denn: Sie ist auf der funktionalen Ebene die eigentliche Trägerin der Handlung. Ohne sie gäbe es im Grunde die Handlung auch gar nicht erst bzw. die Geschichte wäre eine völlig andere.
                            Nun haben wir es hier wie Anthea ja richtig sagt mit einem Ensemble zu tun, also funktional betrachtet mit einer großen Figurenkonstellation und mit mehreren parallelen Handlungen. Auch hier könnte man noch unterscheiden zwischen 2-3 großen Haupthandlungen und einer ganzen Reihe von unwichtigeren Nebenhandlungen.
                            An dem Beispiel „Mormont bring Tyrion zu Dany“ kann man es ja imho auch ganz gut sehen: Man könnte sich mit Leichtigkeit andere Wege vorstellen, wie das passieren könnte, ohne dass sich groß etwas an der Geschichte als Ganzes ändern würde.
                            Ich denke auf diese eher funktionalen Aspekte wollte auch KdE in etwa hinaus.
                            Nun „besteht“ die Figur Jorah natürlich aus mehr als diesem Beispiel, das stimmt, darum würde man sie wohl auch als eine relativ wichtige Nebenfigur einordnen. Aber selbst komplett ohne Jorah wäre die Eis-und-Feuer-Saga wohl noch relativ ähnlich zur jetzigen erzählbar. Aber wie wäre es z.B. komplett ohne Dany? (Und damit ist jetzt nicht gemeint, dass Danys Funktion einfach durch ne brünette Schönheit namens Fanny mit ähnlichem Hintergrund und Charakter ersetzt wird, denn das wäre dann ja wiederum die Hauptfigur).
                            Und so kann man sich das mal für alle möglichen Figuren überlegen: Wie stark verändert sich die Handlung durch ihr Auftreten oder Fehlen? Wie unersetzlich ist sie für die Handlung? (Oder wie Dannyboy formuliert hat: Wie sehr ist sie einfach nur Plot-Device?) Und weiter: Ist der Teil der Handlung, in der die Figur vorkommt eine eher beliebige Nebenhandlung oder trägt sie stärker zum großen Ganzen bei (bzw. wie stark trägt sie dazu bei)?.
                            Beim Film kommen natürlich noch andere Aspekte mit rein wie Wichtigkeit/Bekanntheit eines Schauspielers, Wo in den Credits, Gage usw., obwohl sich im Großen und Ganzen auch hier das oben Beschriebene irgendwo widerspiegeln dürfte.
                            Grüße
                            FL

                            Kommentar


                              #74
                              @ Dannyboy, wenn man erstmal bereit ist zu akzeptieren, dass Charaktere auch Plot Devices sein können, dann fällt es schwer einen Hauptcharakter zu finden, der kein Plot Device ist. Evtl. Indiana Jones im ersten Film der Reihe. Sonst fällt mir keiner ein. Bei Erzählungen ohne den einen klaren Hauptcharakter ist das noch schwieriger. Ist Gandalf ein Hauptcharakter? Er ist ja immer wieder Deus ex Machina also ein klassisches Plot Device?

                              @FL Wir können doch jetzt noch gar nichts darüber sagen wie sich eine Handlung entwickelt hätte ohne Daenerys oder ohne Mormont. Daenerys ist an der Grenze zum Wahnsinn, sie brauchte erst Mormont jetzt braucht sie Tyrion. Die Story des Azor Ahai beinhaltet, ja dass das Zauberschwert erst zum Zauberschwert wird, indem der Held sein Schwert in seine geliebte Frau rammt. Jon hat Mormonts Schwert und welche Liebeskonstellation in GoT wäre dramatischer als dass Mormont sein Schwert gebrauchen muss um die wahnsinnige Daenerys aufzuhalten? In dem Moment würde Mormont zum Azor Ahai und Daenerys wäre sein Plot Device. Für den Kampf um den eisernen Thron hat bisher Mormonts Verhalten deutlich mehr beigetragen als das von Daenerys. Bis auf die letzte Folge (und das Ziel der fliehenden Graufreuds) hat Daenerys nichts getan, das in irgendeiner Weise relevant für eine Handlung in Westeros wäre. Wobei man natürlich sagen muss, ohne Daenerys hätte die letzte Folge wohl damit geendet, dass sich ein Heer aus Truppen der Tyrells (oder Redwynes, oder Hightowers? Wer ist Oberhaupt des Hauses Olenna oder Mormonts Schwägerin?) und aus Dorne anstatt einer Flotte in Bewegung setzt. Das macht die Sache für Cersei nicht besser, wenn man die Zahlen bissel anpasst.

                              Mormonts Verhalten hingegen hat Jon Langklaue gegeben, das ist recht wichtig, für die Handlung im Norden. Was wäre Daenerys ohne Mormont? Tot. Was Wäre Mormont ohne Daenerys? Jorah der Andale. Was wäre er ohne irgendeinen der anderen größeren Charaktere? Oberhaupt des Hauses Mornont. Diese Frage kann man recht sicher beantworten. Ohne Mormont so wie er ist oder ohne Daenerys so wie sie ist, gäbe es jetzt keine Flotte, die nach Westeros segelt. Aber ob am Ende einer der beiden oder beide der Rolle des klassischen Protagonisten sehr nahe kommen, kann man jetzt noch nicht sagen. Ich gehe davon aus, das am Ende der Serie Daenerys der Antagonist sein wird beim Protagonisten wäre Mormont die klassischste Antwort. Aber sowohl beim Antagonisten als auch beim Protagonisten ist Jon auch noch im Rennen.
                              Zuletzt geändert von Tibo; 02.07.2016, 11:34.

                              Kommentar


                                #75
                                Zitat von Anthea Beitrag anzeigen
                                Wiki sieht das so:



                                Es ist ein Ensemble und wurde auch schon mehrmals als solches für Preise nominiert.
                                Die drei wichtigsten Charaktere sind Jon, Dany und Tyrion, die dementsprechend auch aufgebaut wurden.

                                Zu Mormont:
                                Ich mag Jorah sehr, aber dass er der dritte Drachenreiter sein soll, halte ich für abstrus. Und seinetwegen trifft nichts von dem ein, was du anführst, außer Tyrions Zuführung an Danys Seite und dies ist auch nur Zufall. Das andere hat er weder veranlasst noch hatte er Einfluss auf diese Ereignisse. Trotzdem gehört auch er zum Ensemble der Hauptcharaktere.
                                Der Lord Kommandant der Nachtwache hat das Schwert nur, weil Jorah es ihm gab. Er gab es nicht dem Oberhaupt des Hauses, er gab es seinem Vater. War das nicht Jorahs Entscheidung? Inwiefern das Treffen zwischen Tyrion und Jorah Zufall ist kann ich nicht sagen. Die Priesterin des Feuergottes in Mereen sieht Varys als Werkzeug des Feuergottes an. Varys hat Tyrion an Mormont "verloren" und er hatte auch die Begnadigung, die genauso bei Selmy eintrifft, dass sie zu Mormonts Verbannung und dem Druck mit einem Feind als Geschenk zurückzukehren führt. Das ist sehr konstruiert, also entweder schlecht geschriebener Zufall oder Indiz für ein Mastermind im Hintergrund und eben keinen Zufall.

                                Aber im Wesentlichen sind wir ja einer Meinung. GoT ist ne Show, die vom Zusammenspiel und den Beziehungen des Ensembles lebt. In diesem Ensemble ist Mormont einer der Hauptcharaktere. Der Rest, ist Spekulation. Natürlich sind die Spekulationen eines Buchlesers wie dir fundierter als die eines unambitionierten Gelegenheitssehers der Show wie mir.

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