LOST - Das gelungene Ende einer großartigen TV-Serie - SciFi-Forum

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LOST - Das gelungene Ende einer großartigen TV-Serie

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    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Es ist davon auszugehen, dass Sun für ihre Tochter Ji Yeon das größtmögliche Maß an Liebe empfindet. Gleichzeitig hätte Sun davon ausgehen müssen, dass sie Jin niemals wiedersieht: wenn wir uns zurück erinnern, hatte Sun ihre erste Ankunft auf der Insel nur mit sehr viel Glück überlebt. Und Sun hätte klar sein müssen, dass sie Ji Yeon niemals wiedersehen wird, wenn man sich vor Augen führt, wie unwahrscheinlich es ist, die Insel wieder zu verlassen.
    Das ist eine schöne Abschätzung. So sachlich, so rational. So ohne jede echte Emotion.

    Da wird ganz exakt mit dem Meßbecher abgewogen. Eine Mutter liebt ihr Kind immer mehr als den Vater ihres Kindes. Also muss sie sich in einer Situation in der sie beides gegeneinander abwägen muss, immer für das Kind entscheiden.

    Sie darf sich auch keine irrationale Hoffnungen machen, vielleicht beides zu schaffen.

    Sun hat hat alles riskiert und alles verloren.

    Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn Jin und Sun es am Ende von der Insel geschafft hätten. Den beiden hätte ich es echt gegönnt.

    Aber andererseits mag ich auch Geschichten die tragisch ausgehen. Und die Geschichte von Jin und Sun ist eben gerade deshalb so besonders schön tragisch, weil sie ihr Happy End wohl bekommen hätten, wäre Sun nicht auf die Insel zurückgekehrt. Dann hätte sich Jin aus dem sinkenden U-Boot gerettet und wäre wohl mit dem Ajira-Jet zu ihr zurückgekehrt...

    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Es ist eine sehr fragwürdige Abwägung, die Sun da vornimmt, aber die Motivation die dahinter steckt, ist viel trivialer: Sun ist eine Hauptfigur, Ji Yeon ist eine winzig kleine Nebenfigur. Wäre Sun bei Ji Yeon verblieben, hätte dies das Ende der Figur Sun in der Serie bedeutet. Gleichzeitig wäre Jin weiterhin ohne sein Gegenstück in der Serie verblieben – nur schwer vorstellbar das ganze. Solche Erwägungen waren wohl letztlich ausschlaggebend dafür, dass Ji Yeon von ihrer Mutter zurückgelassen wird. Sonderlich plausibel ist das jedoch nicht.
    Sorry, aber hier verrätst du uns allen doch nichts Neues. Es gibt nun mal gewisse Regeln nach denen Fernsehserien funktionieren. Aber das in diesem Fall als Hauptmotivation zu deklarieren halte ich für fragwürdig.

    Wenn man mal den verständlichen Wunsch mancher Zuschauer nach einem garantierten Happy End außen vor lässt, dann empfand ich Suns Entscheidung auf die Insel zurückzukehren als die erzählerisch interessanteste Variante.



    gerade erst gesehen:
    Zitat von Largo
    ...die Charakterzeichnung in vielen Fällen mangelhaft ist (Beispiel: Sun lässt einfach ihr Kind zurück, was nicht einmal hinterfragt wird).
    Irgendwie verstehe ich nicht was da hinterfragt werden soll (oder von wem)?. Es ist ja nicht so, dass Sun ihre Tochter irgendwo an der Straßenecke stehen lässt. Die Kleine war doch (wenn ich mich richtig erinnere) in der Obhut von Suns Mutter. Oder kritisierst du auch das Kate Aaron bei Claires Mutter gelassen hat?

    Keine Frage, wäre Sun geblieben, dann wäre ihre Tochter jetzt keine Vollwaise. Aber Sun ist ja gerade gegangen, damit ihre Tochter eine Chance hat mit beiden Eltern aufzuwachsen.
    Zuletzt geändert von helo; 02.12.2010, 15:09.

    Kommentar


      Zitat von helo Beitrag anzeigen
      Inkonsistent wäre es wenn er auf einmal anders handeln würde als wir es von ihm in Bezug auf Sun bereits gewohnt sind.
      Gut, wenn du es konsistent und nachvollziehbar findest, dass ein Vater und eine Mutter in ihren letzten Minuten keinen einzigen Gedanken an ihre Tochter verschwenden und lieber gemeinsam sterben und ihr Kind als Vollwaise aufwachsen lassen wollen, obwohl der eine sich theoretisch noch retten könnte, dann passt ja für dich alles zusammen. Für mich eben nicht.

      Ich halte es für plausibler, dass die Autoren einfach drauf los geschrieben und die Tochter schlichtweg vergessen haben und da sich im Nachhinein die gesamte Serie so darstellt, als hätte man sich keine großen Gedanken über einen stimmigen Gesamtzusammenhang gemacht, scheint mir genau diese Praktik wohl das einzig wirklich Konsistente zu sein, was die Serie letztendlich hergibt.

      Schöne Liste. Soll ich die jetzt abarbeiten?

      Ich will dir bestimmt nicht eine Serie schönreden mit der du eigentlich "fertig" bist. Ich hab auch keine Ahnung, ob du wirklich noch daran interessiert bist, andere Ansichten zur Serie zu hören, die nicht deiner "Abschlußbewertung" entsprechen. Falls dem so ist, kann ich gerne was zu den Punkten in deiner Liste schreiben, auch wenn ich es als schlechten Stil empfinde einen mit so einer Liste zuzuschmeißen (aber ich bin dankbar dass sie nicht noch länger ist... ).
      Von Jemandem, der durch persönliche Kritik und Sarkasmus einer sachlichen Diskussion ausweicht, über "schlechten Stil" belehrt zu werden, ist ein wirklich interessantes Stück Realsatire. Deshalb wahrscheinlich die Smileys...

      Zitat von Antiker 92 Beitrag anzeigen
      @Lorgan5

      Mal ne frage willst du der Serie noch ne Chance geben oder nicht...
      Nein.

      Zitat von Antiker 92 Beitrag anzeigen
      ...,weil ich empfinde das dir die Serie auf ne Weise doch "wichtig" ist...
      Eine wenigstens halbwegs sinnvolle Auflösung wäre mir wichtig gewesen, um die Serie weiterhin als ein Paradebeispiel intelligenter Fernsehunterhaltung anzusehen. Jetzt ist es mir eher wichtig, mich darüber auszulassen, wie ärgerlich ich das Ende und die unverschämte Haltung der Autoren ihren Zuschauern gegenüber finde.

      Zitat von Antiker 92 Beitrag anzeigen
      ...sonst würdest du nicht hier ganze Romane schreiben.
      Oh doch. Gerade deshalb.
      Zuletzt geändert von Logan5; 02.12.2010, 18:32. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

      Kommentar


        Zitat von Logan5
        Gut, wenn du es konsistent und nachvollziehbar findest, dass ein Vater und eine Mutter in ihren letzten Minuten keinen einzigen Gedanken an ihre Tochter verschwenden und lieber gemeinsam sterben und ihr Kind als Vollwaise aufwachsen lassen wollen, obwohl der eine sich theoretisch noch retten könnte, dann passt ja für dich alles zusammen. Für mich eben nicht.
        Ist das so schwer zu verstehen, dass es sich um eine "mögliche" Reaktion handelt? Und wer sagt, dass sie in ihrem letzten bewussten Moment nicht an ihre Tochter gedacht haben und daran das wenigstens sie in Sicherheit ist? Aber das wissen wir natürlich nicht...

        Zitat von Logan5
        Ich halte es für plausibler, dass die Autoren einfach drauf los geschrieben und die Tochter schlichtweg vergessen haben und da sich im Nachhinein die gesamte Serie so darstellt, als hätte man sich keine großen Gedanken über einen stimmigen Gesamtzusammenhang gemacht, scheint mir genau diese Praktik wohl das einzig wirklich Konsistente zu sein, was die Serie letztendlich hergibt.
        Ja, ich habe langsam verstanden, dass in deinen Augen alles was dir nicht gefällt an der Serie (und es scheint ja wirklich so ziemlich alles zu sein) ein Beweis für die Unfähigkeit der Autoren ist.

        Vielleicht sollte ich mich einfach für meinen miserablen Geschmack entschuldigen und dafür das mir nach wie vor (auch nach dem ich die Serie zum zweiten Mal gesehen habe) das meiste immer noch gefällt.

        Gerade deshalb habe ich ein paar Posts vorher überhaupt erst diesen Seitenhieb auf Suns Entscheidung zum Anlass genommen, um nachzufragen was den daran so verwerflich war (oder inkonsisten/inkonsequent was auch immer). Denn anders als bei anderen Aspekten der Serie (Smokey-MIB, der Incident) sehe ich hier wirklich nicht was an diesem Verlauf der Ereignisse so schlimm war. Ich mochte die Geschichte um Jin und Sun und fand ihr Ende sehr gelungen, gerade weil es kein Happy End war oder einer der beiden den anderen im Stich gelassen hat.

        Hier jetzt einen auf "Jin-und-Sun-sind-schlechte-Eltern" zu machen, wirkt einfach für mich, als ginge es darum an der Serie um keinen Preis der Welt auch nur ein klitzekleines gutes Haar zu lassen.
        Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
        Von Jemandem, der durch persönliche Kritik und Sarkasmus einer sachlichen Diskussion ausweicht, über "schlechten Stil" belehrt zu werden, ist ja wohl Realsatire in Reinform, oder?
        Keine Ahnung was ich dir getan habe (oder geschrieben habe)? Aber ich hätte es wohl besser wissen sollen...

        Irgendwie verbinde ich dich in diesem Forum immer nur mit äußerst negativen und aggressiv wirkenden Beiträgen, in denen du deinen Frust über Serien auslässt die dir aus welchen Gründen auch immer nicht gefallen haben. Und ich frag mich jedes Mal: Warum tut der sich das an? Gibt es nichts das er mag, über das er sich mit anderen unterhalten kann?

        Leider stellst du es immer irgendwie an, dass man das Gefühl hat es gäbe überhaupt nichts was man den Serien, die du nicht magst gut finden könnte. Du stellst es immer so dar, als wäre jemand der eine dieser Serien mag irgendwie immer prinzipiell im Unrecht, als gäbe es keine Möglichkeit, dass nur an deinem Blickwinkel irgendetwas nicht stimmt. Das ist dein gutes Recht, aber ehrlich gesagt macht es mehr Spaß sich mit einer Wand zu unterhalten. Die gibt einem mehr Feedback als du.

        Dazu kommt, dass ich ursprünglich gar nicht auf einen deiner Beiträge geantwortet hatte, sondern auf den von Largo. Ich wollte eigentlich nur wissen, wie Largo zu seiner Einschätzung kam und du antwortest dann auf meine Reaktion auf seinen Beitrag und wechselst auf einmal von Sun zu Jin und setzt mir dann eine lange Liste mit anderen Punkten vor die Nase, die noch mal was mit Suns Entscheidung zu tun hatten?

        Mir ist einfach nicht klar was mir diese Liste sagen sollte? Frei nach dem Motto, ok er rechtfertigt für sich irgendwie Suns Entscheidung, vielleicht redet er sich auch die von Jin noch schön, aber bei irgendeinem der Punkte muss er doch endlich zugeben, dass ich recht habe und Lost im Grunde genommen von vorne bis hinten kompletter Mist ist. Und ich möchte wetten, hätte ich mir die Mühe gemacht zu jedem der Punkte in der Liste etwas zu schreiben, dann hättest du mir noch 101 weitere Gründe präsentiert warum Lost trotzdem schlecht ist.

        Und ja das ist Sarkasmus und wenn du für dich irgendwo darin "persönliche" Kritik findest, dann kannst du sie gerne und ohne Zweifel als auf dich gerichtet betrachten.
        Zitat von Logan5
        Deshalb wahrscheinlich die Smileys...
        Ich erklär dir diese Smileys sogar noch, vielleicht wird die Art der Verwendung dann klar (obwohl ich da nicht viel Hoffnung bei dir habe):
        Zitat von helo
        Schöne Liste. Soll ich die jetzt abarbeiten?
        Wie ich schon weiter oben sagte: Ich schreibe was zu Suns Entscheidung, du wechselst zu Jin und präsentierst mir dann diese Liste. Das wirkte auf mich als würdest du jetzt von mir erwarten den Versuch zu unternehmen jeden einzelnen der Punkte in der Liste zu "entkräften". Diese "Arbeit" wollte ich mir nicht aufhalsen lassen. Daher das "Augenzwinkern". Ganz harmlos und überhaupt nicht in böser Absicht gemeint.
        Zitat von helo
        ...(aber ich bin dankbar dass sie nicht noch länger ist... )
        Und das meinte ich wirklich so. Ich hab keinen Zweifel daran das du mir noch eine längere Liste mit Losts Fehlern präsentieren kannst. Daher ein "Augenzwinkern" und ein breites Grinsen das dieser Kelch noch mal an mir vorüber gegangen ist. Ich bin wirklich froh darüber.
        Zitat von helo
        Ich will dir bestimmt nicht eine Serie schönreden mit der du eigentlich "fertig" bist. Ich hab auch keine Ahnung, ob du wirklich noch daran interessiert bist, andere Ansichten zur Serie zu hören, die nicht deiner "Abschlußbewertung" entsprechen. Falls dem so ist, kann ich gerne was zu den Punkten in deiner Liste schreiben
        und dieser Teil (wie man sieht ohne Smilies) war in der Tat ernst gemeint. Hättest du Interesse daran bekundet zu irgendeinem Punkte in deiner Liste wirklich zu diskutieren, dann hätte ich auch was dazu geschrieben, wie ich über diese Punkte denke.

        Nur entsteht bei mir der Eindruck, dass du an anderer Leute Meinung nicht interessiert bist, jedenfalls so lange sie deine vorgefasste Meinung nicht bestätigen...


        .
        EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

        helo schrieb nach 1 Stunde, 24 Minuten und 4 Sekunden:

        Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
        Jetzt ist es mir eher wichtig, mich darüber auszulassen, wie ärgerlich ich das Ende und die unverschämte Haltung der Autoren ihren Zuschauern gegenüber finde.
        Schön das du dich so zum Rächer der Zuschauer gegenüber den unverschämten Autoren aufschwingst. Nur schießt du mit dieser Art voll am Ziel vorbei. Hier triffst du keinen einzigen der bösen Autoren, hier drischt du mit deinen Tiraden eigentlich und ausschließlich nur auf andere Zuschauer/Fans ein. Aber das dürfte dir wohl egal sein...
        Zuletzt geändert von helo; 02.12.2010, 20:59. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

        Kommentar


          Zitat von helo Beitrag anzeigen
          Aber andererseits mag ich auch Geschichten die tragisch ausgehen. Und die Geschichte von Jin und Sun ist eben gerade deshalb so besonders schön tragisch, weil sie ihr Happy End wohl bekommen hätten, wäre Sun nicht auf die Insel zurückgekehrt. Dann hätte sich Jin aus dem sinkenden U-Boot gerettet und wäre wohl mit dem Ajira-Jet zu ihr zurückgekehrt...
          Ich mag eigentlich auch Charkterbeziehungen und Story-Twists, die gegen den Strich gehen. Das Problem hier war allerdings, dass man als Zuschauer gerochen hat, dass sich Sun so entschieden hat, damit sie als Hauptfigur neben Jin weiterhin der Serie erhalten bleibt und damit man ein schmalziges Wiedersehen inszenieren kann. Ein guter Geschichtenerzähler sollte sich nicht so leicht in die Karten schauen lassen.

          Zitat von helo Beitrag anzeigen
          Sorry, aber hier verrätst du uns allen doch nichts Neues.
          Deswegen habe ich weiter oben geschrieben gehabt, dass die Motivation die dahinter steckt, viel trivialer ist. Soll heißen: es ist keine fundamental neue Sicht auf die Welt, aber man sollte sich das ganze trotzdem vor Augen führen, um gewisse Zusammenhänge erkennen zu können. Manchmal sind eben auch einfache und altbekannte Wahrheiten mit einem Erkenntnisfortschritt verbunden.

          Zitat von helo Beitrag anzeigen
          Wenn man mal den verständlichen Wunsch mancher Zuschauer nach einem garantierten Happy End außen vor lässt, dann empfand ich Suns Entscheidung auf die Insel zurückzukehren als die erzählerisch interessanteste Variante.
          Was genau ist daran interessant? Eine Hauptfigur glaubt an seine Fähigkeiten und stürzt sich munter ins Abenteuer. Das ist doch der Alltag eines jeden Helden. So zum Beispiel bei Chief O'Brien, der vor jedem gefährlichen Einsatz ganz routiniert seinen Abschiedsbrief an Keiko schreibt. Da finde ich es doch viel interessanter, wenn eine Figur z.B. es aus Angst oder Verantwortung gegenüber den Angehörigen ablehnt, an riskanten Einsätzen teilzunehmen.

          Zitat von helo Beitrag anzeigen
          Irgendwie verstehe ich nicht was da hinterfragt werden soll (oder von wem)?.
          Es gibt da verschiedene erzählerische Mittel, um so etwas anzudeuten. Zum Beispiel, indem man Raum für Selbsteflexion schafft, so etwas wie Selbstzweifel und innere Zerissenheit deutlich macht oder (Alp-)Träume konstruiert. Das wäre sicher ein kleines nettes Thema gewesen und man hätte das Handeln der Figuren dadurch plausibler machen können. Aber wahrscheinlich hatte man keine Zeit für solche Feinheiten. Es gab wohl anscheinend doch wichtigere Dinge als die Charaktere. Schwamm drüber.

          Zitat von helo Beitrag anzeigen
          Aber Sun ist ja gerade gegangen, damit ihre Tochter eine Chance hat mit beiden Eltern aufzuwachsen.
          Nichts sprach zum damaligen Zeitpunkt dafür, dass dieser Fall eintritt. Sun selbst hat ja bereits die Erfahrung gemacht, dass es sehr unwahrscheinlich ist, die Insel überhaupt lebendig zu erreichen und auf der Insel zu überleben (Absturz des Flugzeugs, Angriff des Rauchmonsters, Angriff der Anderen, Angriff der Söldner usw.). Und sie sollte auch wissen, dass Versuche, die Insel zu verlassen, in der Regel zum Scheitern verurteilt sind.
          Mein Profil bei Last-FM:
          http://www.last.fm/user/LARG0/

          Kommentar


            Zitat von helo
            Aber andererseits mag ich auch Geschichten die tragisch ausgehen. Und die Geschichte von Jin und Sun ist eben gerade deshalb so besonders schön tragisch, weil sie ihr Happy End wohl bekommen hätten, wäre Sun nicht auf die Insel zurückgekehrt. Dann hätte sich Jin aus dem sinkenden U-Boot gerettet und wäre wohl mit dem Ajira-Jet zu ihr zurückgekehrt...
            Es gibt aber einen Unterschied zwischen Tragik, die sich elegant auf natürliche Weise ergibt, und solch einer, die eher konstruiert, bzw des dramatischen Effekts geschuldet, aus dem Hut gezaubert wird. Das besondere an Shakespeare Dramen ist doch, dass man als Leser im Grunde von Anfang an weiß, wie die Geschichte ausgeht. Es bahnt sich etwas an, man erfühlt den größer werdenden Schatten. Man fiebert mit, hofft auf eine positive Wendung, aber das Schicksal der Figuren ist von Anfang an in Stein gemeißelt. Um etwas weniger dick zu zitieren, nehmen wir einmal das Beispiel Londo Mollari: für den Zuseher(bzw. für mich) war es relativ schnell klar, dass diese Figur scheitern wird. Sei es nun durch äußere Umstände oder charakterliche Eigenschaften. Man beobachtet den Protagonisten dabei, wie er Stück für Stück seinem Untergang entgegen läuft. Und jedes Hadern, jedes Zaudern, jedes sich-Wehren beschleunigt diesen Prozess nur. Das ist für mich Tragik. Wenn sich aber plötzlich jemand irrational oder out of character verhält, um einen spontanen dramatischen Effekt zu erzeugen, so wirkt das auf mich eher immer wie ein Griff in die Trickkiste, denn als stilistisch "sauberes" Erzählmittel. Ich hoffe du kannst diesen nicht immer leicht unterscheidbaren Stil erkennen, bzw ich habe mich hier klar genug ausgedrückt. Zwischen großer erzählerischer Kunst, und billiger Soap liegen oftmals nur Nuancen.
            Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

            Kommentar


              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
              Ein guter Geschichtenerzähler sollte sich nicht so leicht in die Karten schauen lassen.
              Ich weiß nicht.

              Filme und Serien (ja auch sehr gute) tuen so etwas doch ständig. Der Protagonist wird vor die Wahl gestellt, sich aus welchen Gründen auch immer in Gefahr zu begeben oder er könnte sich einfach zu Hause mit einer Tüte Chips auf die Couch setzen und dort sitzen bleiben bis er alt und glücklich stirbt. Fiktive Charaktere wählen diese "sichere" Alternative nun mal nicht. Warum? Weil es sterbenslangweilig ist jemandem dabei zuzusehen wie er auf der Couch sitzt und Chips frisst.

              Klar, Sun könnte das sichere und vernünftige tun. Sie könnte Ben ins Gesicht lachen, sich umdrehen und zu ihrer Tochter zurückkehren. Man sieht sie in der Serie nie wieder (genau wie Aaron, Claires Mutter, Desmonds Frau, usw.). Jin geht mit dem U-Boot unter oder überlebt und kehrt zu Frau und Kind zurück.

              Wäre das dann ein guter Geschichtenerzähler gewesen, der eine Figur einfach aus der Geschichte heraus spazieren lässt und sie dann nicht mehr explizit erwähnt? Das hört sich für mich eher wie das "nicht-erzählen-einer-Geschichte" an...

              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
              Deswegen habe ich weiter oben geschrieben gehabt, dass die Motivation die dahinter steckt, viel trivialer ist. Soll heißen: es ist keine fundamental neue Sicht auf die Welt, aber man sollte sich das ganze trotzdem vor Augen führen, um gewisse Zusammenhänge erkennen zu können. Manchmal sind eben auch einfache und altbekannte Wahrheiten mit einem Erkenntnisfortschritt verbunden.
              Hmm, und welchen Erkenntnisfortschritt sollte man daraus gewinnen den man als erfahrener Serien-Zuschauer nicht eigentlich schon bemerkt haben sollte?


              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
              Was genau ist daran interessant?
              Ich sagte "interessanteste Variante". Das zum Beispiel im Vergleich zur scheinbar von dir favorisierten Idee, Sun einfach zu Hause bleiben zu lassen und an der Geschichte nicht mehr teilnehmen zu lassen.

              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
              Es gibt da verschiedene erzählerische Mittel, um so etwas anzudeuten. Zum Beispiel, indem man Raum für Selbsteflexion schafft, so etwas wie Selbstzweifel und innere Zerissenheit deutlich macht oder (Alp-)Träume konstruiert. Das wäre sicher ein kleines nettes Thema gewesen und man hätte das Handeln der Figuren dadurch plausibler machen können. Aber wahrscheinlich hatte man keine Zeit für solche Feinheiten. Es gab wohl anscheinend doch wichtigere Dinge als die Charaktere. Schwamm drüber.
              Na ja. Du unterstellst aber damit das Sun irgendwas in der Art von Schuldgefühlen empfinden muss, weil sie nicht bei ihrer Tochter bleibt. Aber warum sollte sie? Dem Kind geht es gut, es ist bei Verwandten. Selbst wenn das schlimmste eintreten sollte, wird es versorgt sein.

              Ich finde sogar das Sun von Schuldgefühlen getrieben wird, nur eben nicht gegenüber ihrer Tochter, sondern wegen Jin. Sie hat ihn damals zuletzt gesehen als der Frachter explodierte und danach haben wir gesehen, wie sie an seinen (leeren) Grab trauert. Sie hat den Tod ihres Mannes einfach so akzeptiert. Drei Jahre sind vergangen und sie hat nicht einmal versucht herauszufinden, ob er noch lebt und ob er zu retten ist. Und dann erfährt sie das er noch am Leben sein soll und erhält als Beweis auch noch seinen Ehering (den Jin ironischerweise genau deshalb abgegeben hat, damit sie eben nicht versucht ihn zu retten).

              Es scheint mir fast so als suchst du nach bestimmten Charakterreaktionen an der einen Stelle (Sun in Bezug auf ihre Tochter) und übersiehst das sie eigentlich an anderer Stelle (Sun in Bezug auf Jin) vorhanden sind. Gleichzeitig siehst du das Sun wegen Jin auf die Insel zurückkehrt so an, als würde das eine böswillige Vernachlässigung der Tochter darstellen, während ich darin das verzweifelte Bemühen sehe dem Kind ihren Vater zurückzubringen.

              So wie ich das sehe sind in diesem Fall die Charaktere alles andere als unwichtig.

              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
              Nichts sprach zum damaligen Zeitpunkt dafür, dass dieser Fall eintritt. Sun selbst hat ja bereits die Erfahrung gemacht, dass es sehr unwahrscheinlich ist, die Insel überhaupt lebendig zu erreichen und auf der Insel zu überleben (Absturz des Flugzeugs, Angriff des Rauchmonsters, Angriff der Anderen, Angriff der Söldner usw.). Und sie sollte auch wissen, dass Versuche, die Insel zu verlassen, in der Regel zum Scheitern verurteilt sind.
              Die von dir aufgezählten Risiken sind natürlich korrekt. Aber das bringt mich wieder darauf zurück das fiktive Charaktere in Filmen/Serien nie die "sichere" (und langweilige) Variante wählen. Dann gäbe es einfach nichts zu erzählen.

              Bei deiner nüchternen Aufzählung der Gefahren, die eine Rückkehr zur Insel mit sich bringt und der "logisch" darauf folgenden Konsequenz die Sun daraus ziehen müsste (nämlich zu Hause bleiben), kommt mir (nicht ganz ernst gemeint ) in den Sinn, dass es so wohl mit Sicherheit in der vulkanischen Version von Lost ablaufen würde:

              Sun hat dort natürlich eine T'Pol Frisur und spitze Ohren. Ben ist ein mieser kleiner Ferenghi, Hurley ein übergewichtiger klingonischer Koch, Sajiid ein geläuterter romulanischer Verhörexperte und Jack ist einfach Jack und Kate einfach Kate.

              Ben will alle dazu überreden auf den mittels einer Tarnvorrichtung gut versteckten Lost-Mond zurückzukehren auf dem sie vor drei Jahren mit einem Föderations-Passagierschiff abgestürzt waren. Sun soll überzeugt werden indem Ben ihr verrät, dass ich Ehemann Jin (mit Spock-Frisur ) doch noch am Leben ist. Sun hört sich Bens Offenbarung an, zieht einmal kurz die Augenbraue hoch (dabei geht sie im Geiste die Punkte durch die du oben aufgelistet hast und kommt zum logischen Schluß, dass es unlogisch wäre sich deswegen in Gefahr zu bringen). Sie dreht sich um und geht.

              Diese Szenen wurden in der vulkanischen Lost-Version übrigens nie gedreht. Die Serie wurde auf Vulkan schon vor Ende der ersten Season gecancelt. Die Drehbücher der insgesamt sechs im voraus geplanten Staffeln kursieren mittlerweile im Galaxynet der Föderation und werden dort von den verbliebenen Fans der Serie heiß diskutiert...


              .
              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

              helo schrieb nach 8 Minuten und 43 Sekunden:

              Zitat von Cotillion Beitrag anzeigen
              Es gibt aber einen Unterschied zwischen Tragik, die sich elegant auf natürliche Weise ergibt, und solch einer, die eher konstruiert, bzw des dramatischen Effekts geschuldet, aus dem Hut gezaubert wird. Das besondere an Shakespeare Dramen ist doch, dass man als Leser im Grunde von Anfang an weiß, wie die Geschichte ausgeht. Es bahnt sich etwas an, man erfühlt den größer werdenden Schatten. Man fiebert mit, hofft auf eine positive Wendung, aber das Schicksal der Figuren ist von Anfang an in Stein gemeißelt.
              Ich habe nie behauptet, dass die Tragik um Jin und Suns Geschichte auf Shakespeare-Niveau liegt. Für tragisch halte ich ihre Geschichte trotzdem.

              Und ich hoffe hier geht es die ganze Zeit nicht darum, dass Lost es nicht geschafft hat Shakespeare-Qualität zu erreichen. Das wäre dann nämlich jammern auf sehr hohem Niveau...


              Zitat von Cotillion Beitrag anzeigen
              Wenn sich aber plötzlich jemand irrational oder out of character verhält, um einen spontanen dramatischen Effekt zu erzeugen, so wirkt das auf mich eher immer wie ein Griff in die Trickkiste, denn als stilistisch "sauberes" Erzählmittel.
              Mag sein das sowas aus der Trickkiste kommt. Ich bin aber nicht davon überzeugt das Sun sich in dieser Situation out-of-character verhält (oder inkonsistent /inkonsequent). Irrationalität will ich in ihrem Fall aber nicht bestreiten. Ich denke das gehört zu ihrer Entscheidung dazu. Rational wäre dann wieder was für die vulkanische Lost-Version.
              Zuletzt geändert von helo; 02.12.2010, 22:25. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

              Kommentar


                Zitat von helo Beitrag anzeigen
                Ist das so schwer zu verstehen, dass es sich um eine "mögliche" Reaktion handelt? Und wer sagt, dass sie in ihrem letzten bewussten Moment nicht an ihre Tochter gedacht haben und daran das wenigstens sie in Sicherheit ist? Aber das wissen wir natürlich nicht...
                Schön, es ist eine mögliche Reaktion, nur lässt sich dieses Argument wohl auf so ziemlich alles anwenden. Es wäre auch eine "mögliche" Reaktion gewesen, wenn beide die koreanische Nationalhymne angestimmt und sich gefreut hätten, dass es auch ohne sie noch ganz viele Koreaner gibt. Sicher. Möglich ist alles.

                Ja, ich habe langsam verstanden, dass in deinen Augen alles was dir nicht gefällt an der Serie (und es scheint ja wirklich so ziemlich alles zu sein) ein Beweis für die Unfähigkeit der Autoren ist.
                Wenn mir all die Jahre wirklich nichts an der Serie gefallen hätte, dann hätte ich sie wohl kaum so lange mit Spannung verfolgt. Natürlich mochte ich die Charaktere und selbstverständlich fand ich vieles sehr spannend und einige Episoden waren auch ohne den Storyarc im Hinterkopf zu haben ziemlich gut.

                Trotzdem finde ich es ärgerlich, dass am Ende kaum etwas einen Sinn ergibt und die Serie als Gesamtkonstrukt in ihre Einzelteile auseinander fällt. Natürlich blitzt da unter den Trümmern auch noch Einiges auf, was gut war, aber das Gesamtbild ist in meinen Augen zerstört worden - und zwar mutwillig!

                Vielleicht sollte ich mich einfach für meinen miserablen Geschmack entschuldigen und dafür das mir nach wie vor (auch nach dem ich die Serie zum zweiten Mal gesehen habe) das meiste immer noch gefällt.
                Wieso musst du dich für deinen Geschmack entschuldigen, nur weil ich einen anderen habe? Ich habe meine Meinung hier niemals als allgemeingültig deklariert, was auch ganz schön anmaßend wäre. Für mich hat Vieles in der Serie am Ende keinen zusammenhängenden Sinn ergeben, obwohl Zeit genug war, etwas Sinnvolles daraus zu machen. Mich darüber zu ärgern und diesem Ärger auch Luft zu machen ist mein gutes Recht und ich werde mich dafür ebenso wenig entschuldigen. Auch dann nicht, wenn mir alle "Trotzdem-gut-Finder" der Welt erzählen wollten, dass ich die Serie einfach nicht verstanden hätte oder Nitpickerei betreiben würde.

                Irgendwie verbinde ich dich in diesem Forum immer nur mit äußerst negativen und aggressiv wirkenden Beiträgen, in denen du deinen Frust über Serien auslässt die dir aus welchen Gründen auch immer nicht gefallen haben. Und ich frag mich jedes Mal: Warum tut der sich das an? Gibt es nichts das er mag, über das er sich mit anderen unterhalten kann?
                Vielleicht mögen wir auch einfach nicht die selben Sachen?

                Du stellst es immer so dar, als wäre jemand der eine dieser Serien mag irgendwie immer prinzipiell im Unrecht, als gäbe es keine Möglichkeit, dass nur an deinem Blickwinkel irgendetwas nicht stimmt. Das ist dein gutes Recht, aber ehrlich gesagt macht es mehr Spaß sich mit einer Wand zu unterhalten. Die gibt einem mehr Feedback als du.
                Das mag so wirken, weil ich meistens ziemlich ausführlich argumentiere, aber ich möchte nicht mehr oder weniger recht haben, als jeder Andere in diesem Forum auch. Es tut mir leid, wenn es bei dir so ankommt, als würde ich niemals von meinem Standpunkt abrücken oder gar anderen unterstellen, im Unrecht zu sein. Das liegt wirklich nicht in meiner Absicht.

                Allerdings geht es in einem Diskussionsforum um den Austausch unterschiedlicher Ansichten und bei allen Pro und Contras eben auch darum, seine Meinung mit schlüssigen Argumenten zu untermauern. Dass ich auf die meisten Beiträge auch recht detailliert antworte, sollte eigentlich zeigen, dass ich mich mit den Argumenten der Mitdiskutierenden durchaus beschäftige. Nur, um mich von einem anderen Standpunkt zu überzeugen, müssen mir die entsprechenden Argumente auch entsprechend überzeugend erscheinen.

                Dazu kommt, dass ich ursprünglich gar nicht auf einen deiner Beiträge geantwortet hatte, sondern auf den von Largo. Ich wollte eigentlich nur wissen, wie Largo zu seiner Einschätzung kam und du antwortest dann auf meine Reaktion auf seinen Beitrag und wechselst auf einmal von Sun zu Jin und setzt mir dann eine lange Liste mit anderen Punkten vor die Nase, die noch mal was mit Suns Entscheidung zu tun hatten?
                Sorry, aber an dieser Diskussion nehmen doch immer noch Mehrere teil, oder? Und auch wenn ein Zitat aus deinem Post Ausgangspunkt für meinen Beitrag war, bezog sich der Gesamtbeitrag weder allein auf dieses Zitat, noch auch dich.

                Es ging in der Diskussion zwischen Largo und dir darum, wie konsistent und konsequent man bei Lost in der Charakterzeichnung war. Largo hatte sich dabei dann beispielhaft auf Sun bezogen, was du entsprechend aufgegriffen hast und bei diesem speziellen Beispiel gebe ich dir sogar recht, dass es sinnvoller war, dass Sun ihre Tochter zuhause lässt, allerdings ändert das einfach nichts daran, dass es durchaus einige Momente gab, bei denen die Charakterentwicklungen genauso unpassend und für die gesamte Geschichte unnötig wirken, wie so vieles andere in Lost. Deshalb habe ich ein paar weitere Beispiele angeführt, die deutlich machen sollten, wo ich weitere Schwächen in den Charaktermomenten sehe.

                Es ist natürlich hilfreich, eine Diskussion in ihrer Gesamtheit zu verfolgen und einzelne Beiträge als Fortführung einer Argumentationskette zu betrachten, statt jeden Absatz völlig unabhängig von den vorher gehenden anzusehen. Dann wundert man sich auch nicht über meine "Liste" und braucht sie auch nicht als "schlechten Stil" zu diffamieren.

                Wie ich schon weiter oben sagte: Ich schreibe was zu Suns Entscheidung, du wechselst zu Jin und präsentierst mir dann diese Liste.
                Ja, du hast etwas zu Suns Entscheidung geschrieben, aber die kam doch nur als Beispiel dafür zur Sprache, dass auch die Charaktermomente oft nicht besonders passend und schlüssig sind. Schön, bei Suns Entscheidung im Speziellen kann man geteilter Meinung sein, aber wenn man sich vom Speziellen wieder zurück zum Allgemeinen begibt, worum es ja ursprünglich ging, dann fällt auf, dass Largos Argument trotz allem haltbar ist.

                Mir ist nicht ganz klar, wieso du glaubst, dass ich hier urplötzlich das Thema gewechselt hätte.

                Hättest du Interesse daran bekundet zu irgendeinem Punkte in deiner Liste wirklich zu diskutieren, dann hätte ich auch was dazu geschrieben, wie ich über diese Punkte denke.
                Diese Punkte sind doch alle nur Beispiele dafür, wo die Charakterzeichnungen undurchdacht oder nicht wirklich passend wirken.
                Darum ging es doch.

                Wenn du mir plausibel machen kannst, warum Sajid und Claire erst von einer mysteriösen "Krankheit" befallen sind und dann später irgendwie doch nicht oder wieso sich Boone im "Vorjenseits" aufhält, obwohl er auf der Insel sicher nicht seine beste Zeit hatte oder wieso Sajid und Shannon sich dort treffen, obwohl die ganze Serie über Nadja seine große Liebe war etc.., bin ich gespannt.

                Für mich ergeben diese Dinge eben keinen Sinn und auch die Sache mit Jin, der lieber mit Sun stirbt, als sich zu retten, um wenigstens für die Tochter da zu sein, erscheint mir wenig plausibel. Zusammen mit all den ungelösten Rätseln und Ungereimtheiten erweckt das bei mir einfach den Eindruck, dass Plotholes und Logiklöcher den Autoren einfach egal waren. Du kannst mir aber gerne Beispiele nennen, wo Lost besonders passend und schlüssig gewesen ist. Ob mich das dann überzeugt, muss sich dann eben zeigen. Versprechen kann ich da sicher nichts. Aber wer kann das schon?

                Nur entsteht bei mir der Eindruck, dass du an anderer Leute Meinung nicht interessiert bist, jedenfalls so lange sie deine vorgefasste Meinung nicht bestätigen...
                Wieso um alles in der Welt muss ich von meiner Meinung abrücken, wenn mich bisher keine Argumentation vom Gegenteil überzeugen konnte? Ich finde diese Diskussionsweise schlichtweg unfair. Wenn ich mich nicht für die Meinungen anderer Diskussionsteilnehmer interessieren würde, dann würde ich kaum Zeit darauf verschwenden, deren Beiträge ausführlich zu lesen und auch noch detailliert darauf zu antworten, was ja nicht gerade wenig Zeit beansprucht.

                Es ist doch nun beim besten Willen nicht so, dass ich mich total quer stellen und jedes Argument ungelesen mit "Stimmt ja gar nicht" abschmettern würde. Allerdings darf man doch schon erwarten, dass ein Gegenargument auch überzeugend ist und ist es das nicht, tut man eben genau das, wofür Diskussionsforen nun einmal da sind - diskutieren. Und dabei sollte man dann auch möglichst bei der Sache bleiben, statt gute Argumente mit persönlicher Stilkritik zu ersetzen.

                Klar kann man mir vorwerfen, dass meine Beiträge zu lang und meine Argumentationsketten zu verschachtelt sind, auch dass ich nicht ganz so leicht zu überzeugen bin oder dass ich bei meinen Argumenten die gesamte Diskussionsentwicklung im Hinterkopf habe, aber solche Kritik kann man auf die eine oder andere Art bei jedem anbringen. Letztendlich ist das eine ziemlich billige Ausflucht, wenn man einer Diskussion nicht mit guten Argumenten standhalten kann. Es wird hier keiner dazu gezwungen, mit mir zu diskutieren, wenn er es nicht will.

                Schön das du dich so zum Rächer der Zuschauer gegenüber den unverschämten Autoren aufschwingst. Nur schießt du mit dieser Art voll am Ziel vorbei. Hier triffst du keinen einzigen der bösen Autoren, hier drischt du mit deinen Tiraden eigentlich und ausschließlich nur auf andere Zuschauer/Fans ein. Aber das dürfte dir wohl egal sein...
                Und wenn es keine direkte Kritik am Schreibstil ist, dann versucht man es mit sarkastischen Untertönen, oder?

                Wie du allerdings auf den schmalen Pfad kommst, dass ich hier auf irgend jemanden eindreschen will, ist mir schleierhaft. Und meine "Tiraden" sind einfach nur berechtigte, fundierte Kritik, die man dieser Serie gegenüber anbringen kann, wenn man eine logische Herangehensweise wählt. Wem es reicht, dass ihn die Serie emotional angesprochen hat, dem sei das gegönnt. Das heißt aber nicht, dass jeder davon begeistert sein muss und wieviel wer dazu schreibt, muss man schon den Leuten selbst überlassen. Man muss es ja nicht lesen, wenn es einem zu negativ ist.

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                  @Logan5: Ich denke mal wir zwei kommen hier nie auf einen grünen Zweig.

                  Ich hatte mir schon vor langer Zeit vorgenommen auf deine Beiträge nicht mehr zu reagieren. Heute Mittag habe ich auf einen Beitrag geantwortet und erst als ich schon zwei Absätze geschrieben hatte gemerkt dass nicht Largo sondern du mir geantwortet hast.

                  Ich hätte es an dem Punkt einfach sein lassen sollen. Mein Fehler.

                  Du hast dann eigentlich so reagiert, wie ich es schon in der Vergangenheit oft bei dir erlebt habe. Ich habe ja beschrieben wie ich die Liste empfunden habe und wollte mit einem Augenzwinkern darüber hinweggehen, weil ich nicht vor hatte bei Adam und Eva anzufangen und nach und nach alle Lost-Themen anzudiskutieren. Außerdem hatte ich nachdem ich realisiert hatte, dass ich auf einen Beitrag von dir geantwortet habe nicht damit gerechnet dass du wirklich an Aussagen von mir zu den Punkten interessiert bist. Trotzdem habe ich angeboten darauf zu antworten, wenn du wirklich daran interessiert bist. Nur schien es als hättest du diesen Teil überhaupt nicht gelesen. Statt dessen schienst du dich nur über zwei Zeilen mit den Smilies aufzuregen und erzählst was von Sarkasmus und Realsatire.

                  Ich weiß so wie so nicht weshalb du immer so fort an die Decke gehst. Am Ende des letzten Beitrages ja schon wieder nur weil ich das etwas blumige "Rächer der Zuschauer" verwendet habe. Dabei sollte das nur aufgreifen (und ja durchaus mit Sarkasmus), dass du in dem Beitrag den ich an der Stelle zitiert habe von der Unverschämtheit der Autoren gegenüber ihren Zuschauern redest. Dummerweise bin ich auch einer dieser Zuschauer und stimme dem nicht zu. Warum reicht es nicht zu sagen das du es unverschämt fandest. Wieso meinst du deiner Meinung mehr Bedeutung (gegenüber anderen) unterstellen zu müssen indem du auf die anonyme Gruppe der Zuschauer verweist? (So hört es sich dann wenigstens an) Eigentlich redet doch hier jeder nur für sich selbst. So wie du es hingegen formuliert hast, kommt es so rüber als wäre deine Meinung wichtiger als die von anderen. Auf so etwas reagiere ich dann eben gerne mit triefendem Sarkasmus, weil ich es einfach nicht ernst nehmen kann, wenn jemand auf diese Weise so tut, als wäre seine Meinung gewichtiger, weil er ja für irgendeine obskure Masse zu sprechen vorgibt.

                  Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                  Das mag so wirken, weil ich meistens ziemlich ausführlich argumentiere, aber ich möchte nicht mehr oder weniger recht haben, als jeder Andere in diesem Forum auch. Es tut mir leid, wenn es bei dir so ankommt, als würde ich niemals von meinem Standpunkt abrücken oder gar anderen unterstellen, im Unrecht zu sein. Das liegt wirklich nicht in meiner Absicht.
                  Ok. Danke für die Klarstellung. Es wäre nur schön (und weniger anstrengend) wenn man das auch aus deinen Beiträgen herauslesen könnte.
                  Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                  Sorry, aber an dieser Diskussion nehmen doch immer noch Mehrere teil, oder? Und auch wenn ein Zitat aus deinem Post Ausgangspunkt für meinen Beitrag war, bezog sich der Gesamtbeitrag weder allein auf dieses Zitat, noch auch dich.
                  Das ist nur, auch wenn es deine Absicht war, für mich nicht zu erkennen gewesen. Du zitierst aus einem meiner Beiträge und daraus schließe ich dann das alles in diesem Post sich auch auf meinen Beitrag bezieht.

                  Wäre da ein Bruch in Form eines getrennten Posts (meinetwegen auch durch die automatische Beitragszusammenführung zu einem kombiniert) gewesen oder durch Zitieren eines anderen Users dann wäre das für mich auch nachvollziehbar gewesen. So lassen sich solche Missverständnisse dann vermeiden.
                  Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                  ...und bei diesem speziellen Beispiel gebe ich dir sogar recht, dass es sinnvoller war, dass Sun ihre Tochter zuhause lässt,...
                  Das (oder etwas in der Art) wäre zum Beispiel toll zu lesen gewesen, um nicht ständig bei deinen Beiträgen den Eindruck zu bekommen, dass alles an der Serie nur Mist ist und du nur ständig Frustabbau betreibst.

                  Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                  Es ist natürlich hilfreich, eine Diskussion in ihrer Gesamtheit zu verfolgen und einzelne Beiträge als Fortführung einer Argumentationskette zu betrachten, statt jeden Absatz völlig unabhängig von den vorher gehenden anzusehen. Dann wundert man sich auch nicht über meine "Liste" und braucht sie auch nicht als "schlechten Stil" zu diffamieren.
                  Sie es mal von der anderen Seite: Dieser Thread geht mittlerweile über 8 Seiten und über 150 Beiträge. Bei vielen Einzelposts geht es einem manchmal wie bei "Täglich grüßt das Murmeltier" (was schon wieder einer der sich darüber beschwert das alle angeblich schon von Anfang an tot waren?).

                  Nicht jeder verfolgt eine Diskussion in ihrer Gesamtheit, wie du es so schön nennst. Nicht jeder hat die Zeit oder Lust dafür.

                  Wie gesagt viele Kritikpunkte haben sich schon so oft wiederholt und sind imho schon regelrecht zu Tode zerredet worden. Ich bin an einem Punkt in diese Diskussion eingestiegen an dem ein Aspekt aufgebracht wurde, den ich so noch nicht kannte und dem ich nicht zustimme, also habe ich nachgefragt. Ich sehe da auch nicht, warum man sich nicht für eine gewisse Zeit auf so einen Teilaspekt konzentrieren und sich darüber austauschen kann.

                  Du hast ja geschrieben dass die Liste nicht speziell als Antwort auf meinen Beitrag gedacht war. Ich habe oben festgestellt das das für mich nicht zu erkennen war. Mein Eindruck war das dadurch die Diskussion von dem Aspekt an dem ich gerade interessiert war abgelenkt werden sollte und das hätte ich als schlechten Stil empfunden. Da die Liste nicht so gedacht war, wie ich sie interpretiert habe, nehme ich den Vorwurf des schlechten Stils hiermit zurück.

                  Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                  Wenn du mir plausibel machen kannst, warum Sajid und Claire erst von einer mysteriösen "Krankheit" befallen sind und dann später irgendwie doch nicht...
                  Ich unterscheide bei so etwas immer zwischen dem was quasi "global" in der Serie definiert ist und was nur die Wahrnehmung einzelner Charaktere oder Gruppen von Charakteren betrifft. Für die Others ist der Einfluss den der MiB auf Menschen nehmen kann eine "Krankheit" und sie kann ihrer Meinung nach nicht geheilt werden. Möglicherweise haben sie den Eindruck auch nur deshalb bekommen, weil sie versuchen jeden umzubringen der unter Smokeys Einfluss steht. So haben sie natürlich nie jemanden die Chance gegeben sich von Smokeys Einfluss zu befreien.
                  Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                  ...oder wieso sich Boone im "Vorjenseits" aufhält, obwohl er auf der Insel sicher nicht seine beste Zeit hatte...
                  Hieß es wirklich beste Zeit? Irgendwie habe ich das anders in Erinnerung. Mehr in der Art das die Zeit auf der Insel für sie wichtig war, ebenso wie die Personen mit denen sie dort zusammen waren. Und auch wenn Boones Zeit auf der Insel ziemlich kurz war (gemessen an den anderen), denke ich das ihm seine Erlebnisse dort (etwa mit Locke) einiges bedeutet haben und ihm wichtig waren.

                  Außerdem ging es am Ende in der Zwischenwelt ja auch darum, dass die in der Kirche quasi "bereit" sind um (wohin auch immer) weiterzugehen. Zurück bleiben die, die noch nicht alles aus ihrem alten Leben in Ordnung gebracht haben, wie etwa Ben, der gegenüber Rousseau und Alex noch einiges gut zu machen hat.

                  Boone hingegen hatte eigentlich nichts mehr aus seinem früheren Leben offen, was wohl auch wieder daran liegt, dass sein Ableben so früh in der Serie stattfand
                  oder wieso Sajid und Shannon sich dort treffen, obwohl die ganze Serie über Nadja seine große Liebe war etc..
                  Also sind ein Ex-Folterknecht und ein Ex-Folteropfer ein glaubwürdigeres Paar als ein Exil-Iraker und einer was auch immer Shannon ist?

                  In den Flashsideways wird die Sajid-Nadja-Romanze ja kräftig entzaubert. Aber auch die Flashbacks/Flashforwards der anderen Seasons gibt eigentlich nicht viel zu ihrer Beziehung her. Sajid verhalt ihr im Irak zur Flucht, an Bord von Oceanic 815 war er, weil er auf dem Weg zu ihr war und später hat er sie zwar geheiratet, aber dann sehen wir eigentlich auch nur noch ihren Tod und ihre Beerdigung.

                  Mit Shannon verband ihn eine kurze und eher unerwartete Beziehung auf der Insel.

                  In der Tat ist das nicht viel. Tatsächlich macht Sajids Liebesleben für mich in der Serie nun einen nicht so zentralen Bestandteil aus, dass ich damit nicht leben könnte.

                  Gut dann glaubt Sajid eben Nadja wäre die Liebe seines Lebens, dann trifft er Shannon auf der Insel, verliert sie, kommt von der Insel runter, triff Nadja, heiratet sie, sie stirbt, er kehrt zur Insel zurück, stirbt und im Zwischenleben findet er raus, dass eigentlich Shannon die Liebe für die Ewigkeit ist und nicht Nadja.

                  Ich sag es mal so. Wenn ich mich mit dem Ende in der Zwischenwelt und auf ins Jenseits abfinden kann, dann auch das Sajid und Shannon in der Ewigkeit füreinander bestimmt sind...
                  Für mich ergeben diese Dinge eben keinen Sinn und auch die Sache mit Jin, der lieber mit Sun stirbt, als sich zu retten, um wenigstens für die Tochter da zu sein, erscheint mir wenig plausibel. Zusammen mit all den ungelösten Rätseln und Ungereimtheiten erweckt das bei mir einfach den Eindruck, dass Plotholes und Logiklöcher den Autoren einfach egal waren.
                  Ich denke bei den Charakter-Sachen sind wir einfach nicht auf der selben Wellenlänge.

                  An den Rätseln stoße ich mich auch nicht. Ich habe mir die Serie, wie schon öfters erwähnt nach dem Ende der US-Strahlung in recht kurzer Zeit noch mal komplett angesehen und ich finde das nicht wirklich große Fragen unbeantwortet bleiben.

                  Was richtig ist. Lost ist nicht gut in Erklärbär-Situationen. Die gibt es eigentlich nicht (ok in dieser zusätzlichen Kurz-Episode, die nach der Serie veröffentlich wurde schon, aber nicht in der Serie selbst wie ich finde).

                  Viele Rätsel erklären sich im Laufe der Serie dadurch das immer wieder Bits and Pieces hier und da als Information ausgestreut werden. Sammelt man alle, dann kann man sich eigentlich alles wesentliche zusammenreimen (z.B. die Eisbären). Auf diese Details achtet man aber nicht beim ersten Ansehen (ich jedenfalls nicht) bzw. vergisst sie schnell wieder und bringt sie erst recht nicht über einen Zeitraum von 6 Jahren alle zusammen. Gott, jetzt ist es auch schon wieder ein paar Monate her das ich die Serie das zweite Mal gesehen habe und ich müsste schon wieder im Netz nachsuchen um für jedes angeblich ungelöste Rätsel alle Informationen die die Serie gibt zusammen zu bekommen. Aber nachdem ich die Serie mir noch mal komplett angesehen hatte, war da für mich kein Gefühl dass da große unerklärliche Lücken wären. Eigentlich passt alles ganz gut für mich.

                  Dann ist da noch das Lost bei seinen "Erklärungen" nicht gerade sehr in die "Tiefe" geht. Das ist nicht wie die fiktive Raumschiff-Technologie in Star Trek, wo man sich (wenn man das nötige fiktive Technikwissen hat) buchstäblich stundenlang über die Funktionsweise von Warpantrieb oder Transporter unterhalten kann, bevor man an den Punkt gelangt wo sich dann doch wieder alles als "nur" heiße Luft herausstellt.

                  Man muss natürlich gewisse Entscheidungen der Autoren akzeptieren. Etwa das es eben am Ende deutlich in Richtung Mystery und nicht Science geht. Und fairerweise muss man sagen, dass die Serie von Anfang an beide Richtungen mitgeführt hat. Jacks Begegnung mit seinem toten Vater am Strand in der ersten Episode war eindeutig Mystery und Smokey "schien" am Anfang ja irgendwas technisches zu sein. Das wurde dann zwar zwischenzeitlich revidiert, aber dafür kamen andere Science-Sachen dazu.

                  Du warst ja wenn ich mich richtig erinnere einer derjenigen die mehr die Science-Richtung favorisiert hätten. Mir ging das bei nBSG zum Beispiel so, da hab ich zwischenzeitlich auch gute Gründe dafür gesehen, dass die Erde die eigentlich Ursprungswelt der Menschheit war, Kobol in unserer fernen Zukunft besiedelt wird, die Menschen ihre wahren Ursprünge vergessen, die Erde als 13. Kolonie wiederentdecken und sich in noch fernere Zukunft auf der Suche nach ihr machen. Tja, aber das war nicht das was die Autoren vorhatten. Stattdessen endet die Serie auf der Urzeit-Erde, Gott ist real und ist für eigentlich alles verantwortlich...

                  Du scheinst es vorzuziehen in einem solchen Fall Frust auf die vormalige Lieblingsserie zu schieben, ich ziehe es vor sie neu zu bewerten. Wie passt alles zusammen, wenn ich diese neue Richtung als Zielpunkt der Serie akzeptiere. Und imho passt es bei Lost besser als bei nBSG.

                  So, jetzt ist aber gut. Morgen auf der Arbeit werden mir definitiv ein paar Stunden Schlaf fehlen. Nur gut das Freitag ist...

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                    Zitat von helo Beitrag anzeigen
                    Wäre das dann ein guter Geschichtenerzähler gewesen, der eine Figur einfach aus der Geschichte heraus spazieren lässt und sie dann nicht mehr explizit erwähnt? Das hört sich für mich eher wie das "nicht-erzählen-einer-Geschichte" an...
                    Niemand hat die Autoren gezwungen, Sun ein Kind gebären zu lassen oder Jin auf der Insel zurückgelassen. Man wollte das so, um kurzfristig Spannung aufzubauen. Zum Zeitpunkt der vierten Staffel bestand vermutlich keine genauere Planung im Hinblick darauf, beide Figuren wieder zusammenzuführen. Das Problem ist also hausgemacht.

                    Zitat von helo Beitrag anzeigen
                    Na ja. Du unterstellst aber damit das Sun irgendwas in der Art von Schuldgefühlen empfinden muss, weil sie nicht bei ihrer Tochter bleibt.
                    Stimmt, aber selbst das wäre ein interessantes Thema gewesen: eine Mutter, die keinen emotionalen Zugang zu ihrer Tochter hat und sich daher sehr schnell von ihr trennen kann. Warum muss eine Mutter für ihre Tochter immer das größtmögliche Maß an Zuneigung empfinden? Leider weist im Vorfeld der Entscheidung von Sun nichts auf eine solche Problemlage hin.
                    Man gewinnt als Zuschauer daher den Eindruck, dass Sun ihre Entscheidung nur deshalb getroffen hat, damit sie als Hauptfigur in der Serie verbleibt. Sun konnte Ji Yeon zurücklassen, weil Ji Yeon eben nur eine unwichtige Nebenfigur ist. Das ist der wahre Grund und den Autoren gelingt es an keiner Stelle, dieses Konstrukt zu verschleiern.

                    Zitat von helo Beitrag anzeigen
                    Hmm, und welchen Erkenntnisfortschritt sollte man daraus gewinnen den man als erfahrener Serien-Zuschauer nicht eigentlich schon bemerkt haben sollte?
                    Weise mir doch bitte nach, wo das Argument bereits an anderer Stelle in diesem Forum gefallen sein soll.
                    Davon abgesehen, werde ich beim Lesen Deiner Beiträge in Zukunft natürlich genauestens darauf achten, dass Du wirklich nur "neue" Argumente vorschlägst, die mit einem Erkenntnisfortschritt verbunden sind. Nichts leichter als das.

                    Zitat von helo Beitrag anzeigen
                    Sun hat dort natürlich eine T'Pol Frisur und spitze Ohren. Ben ist ein mieser kleiner Ferenghi, Hurley ein übergewichtiger klingonischer Koch, Sajiid ein geläuterter romulanischer Verhörexperte und Jack ist einfach Jack und Kate einfach Kate.
                    Das Argument lautet also übersetzt: "Lost ist nur eine TV-Serie". Sorry, aber hier verrätst du uns allen doch nichts Neues.

                    Zitat von helo Beitrag anzeigen
                    Viele Rätsel erklären sich im Laufe der Serie dadurch das immer wieder Bits and Pieces hier und da als Information ausgestreut werden. Sammelt man alle, dann kann man sich eigentlich alles wesentliche zusammenreimen (z.B. die Eisbären).
                    Ja, das ist die Idealvorstellung. Für viele Zuschauer war dies eine zentrale Motivation, die Serie zu verfolgen, und über weite Strecken sah es tatsächlich aus, dass die Autoren tatsächlich diesem Prinzip folgen würden.
                    Aufgrund eines fehlenden Gesamtkonzepts widersprechen allerdings viele Informationen einander, was eben dazu führt, dass bestimmte Probleme nur mit aufwändigen gedanklichen Hilfskonstruktionen begreifbar sind. Die Schwangerschaftsproblematik lässt sich beispielsweise nur so zusammenreimen, indem man unterstellt, dass es nicht möglich gewesen ist, die schwangeren Frauen innerhalb der relevanten Schwangerschaftsphase (in der die Embryos sterben) von der Insel zu evakuieren. Aber in der Regel entstehen dadurch immer mehr Fragen. Nachdenken führt eben nicht zwangsläufig dazu, dass sich am Ende ein klares Bild ergibt.
                    Mein Profil bei Last-FM:
                    http://www.last.fm/user/LARG0/

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                      Zitat von helo Beitrag anzeigen
                      Ich weiß so wie so nicht weshalb du immer so fort an die Decke gehst.
                      Warum ich sofort an die Decke gehe, kann ich dir sagen. Es wäre in diesem Forum nicht das erste Mal, dass mir gegenüber die sachliche Ebene verlassen wurde, um persönlich oder sogar beleidigend zu werden und meinen Schreibstil zu kritisieren. Dabei darf ich dann auch nicht gerade selten feststellen, dass meine Beiträge ihrer Länge wegen gar nicht wirklich gelesen und erst recht nicht in ihrem Kontext verstanden wurden (womit ich kein Problem habe, solange man nicht meint, trotzdem mitschwatzen zu müssen). Dazu kommt, dass der Griff zu solchen unfairen rhetorischen Mitteln in meinen Augen darin begründet liegt, dass dem Diskussionspartner die Argumente ausgehen oder ihm meine Argumentationsweise zu schwierig ist und er trotzdem auf Teufel komm raus recht haben will. So etwas nervt irgendwann einfach.

                      Auf der anderen Seite wüsste ich nicht, wann ich jemals von mir aus dermaßen unsachlich geworden wäre und andere ohne vorherige Provokation in ihrer Person oder ihrem Schreibstil kritisiert hätte und es gibt in diesem Forum genügend Leute, denen man schon allein wegen einer grauenhaften Rechtschreibung und einem kaum zu entschlüsselnden Satzbau an den Karren fahren könnte. Solange ich noch halbwegs nachvollziehen kann, worum es gehen soll, mache ich so etwas nicht. Ich achte auch immer streng darauf, meine Meinung deutlich als solche zu kennzeichnen und richte polemische Angriffe in der Regel allein auf das Thema, nicht auf die Person, mit der ich diskutiere. Warum geht das nicht auch im Gegenzug?

                      Zitat von helo Beitrag anzeigen
                      Am Ende des letzten Beitrages ja schon wieder nur weil ich das etwas blumige "Rächer der Zuschauer" verwendet habe. Dabei sollte das nur aufgreifen (und ja durchaus mit Sarkasmus), dass du in dem Beitrag den ich an der Stelle zitiert habe von der Unverschämtheit der Autoren gegenüber ihren Zuschauern redest. Dummerweise bin ich auch einer dieser Zuschauer und stimme dem nicht zu. Warum reicht es nicht zu sagen das du es unverschämt fandest. Wieso meinst du deiner Meinung mehr Bedeutung (gegenüber anderen) unterstellen zu müssen indem du auf die anonyme Gruppe der Zuschauer verweist? (So hört es sich dann wenigstens an) Eigentlich redet doch hier jeder nur für sich selbst. So wie du es hingegen formuliert hast, kommt es so rüber als wäre deine Meinung wichtiger als die von anderen. Auf so etwas reagiere ich dann eben gerne mit triefendem Sarkasmus, weil ich es einfach nicht ernst nehmen kann, wenn jemand auf diese Weise so tut, als wäre seine Meinung gewichtiger, weil er ja für irgendeine obskure Masse zu sprechen vorgibt.
                      Ich vertrete die Meinung, dass Cuse und Lindelof ihre Zuschauer ziemlich egal waren. Meiner Meinung nach lassen sich die Absichten der Autoren recht deutlich erkennen. Ich habe Gründe für diese Annahme genannt und sie an Beispielen belegt. Leider habe ich auch noch kein Argument gelesen, das mich vom Gegenteil überzeugen konnte.

                      Statt dessen wirst du sarkastisch, weil du dich auf den Schlips getreten fühlst und meinst, ich würde meine Meinung für gewichtiger halten, als die Meinung anderer User. Jetzt könnte ich anders herum aber genauso fragen, warum denn deine Meinung gewichtiger sein muss, denn einen Mittelweg kann es hier in diesem Fall eigentlich nicht geben.

                      Entweder haben die Autoren uns absichtlich verschaukelt, weil ihnen nur das Geld wichtig war oder nicht. Wenn ich meine, dass sie es haben, kann man mir natürlich unterstellen, zu glauben, dass alle Trotdem-gut-Finder über den Tisch gezogen wurden und es nicht einmal merken oder es einfach nicht wahr haben wollen. Schon habe ich durch schlichtes Aussprechen meiner Meinung eine Beleidigung ausgesprochen, die gar nicht in meiner Absicht lag. Andererseits kann ich aber auch nicht leugnen, dass ich durch logische Deduktion auf genau diesen Schluss komme. Verdammte Zwickmühle. Darf ich jetzt meine Meinung nicht sagen, weil sie nicht "politisch korrekt" ist?

                      Warum versuchst du meine Aussagen nicht einfach zu widerlegen und bleibst sachlich? Genau da schleicht sich bei mir nämlich der Verdacht ein, dass du es nicht kannst, weil es nicht geht. Sarkastische Bemerkungen täuschen darüber nicht hinweg, sondern weisen eher darauf hin. Auch von sachlicher auf persönliche Ebene zu wechseln, kann als Indiz für Argumentlosigkeit gesehen werden. Und dann wunderst du dich, warum ich meine Meinung für "gewichtiger" halte - na, weil sie mir logisch erscheint. Kannst du diese Logik mit entsprechenden Argumenten durchberechen, geht der Punkt eindeutig an dich und ich gebe mich geschlagen.

                      Es scheint allerdings gerade in diesem Forum teilweise gängige Praxis zu sein, statt zu versuchen, mit Argumenten zu überzeugen, beim Fehlen ebensolcher Argumente einfach persönlich zu werden, um wenigstens der Bessere im Beleidigen zu sein. Das bezieht sich jetzt nicht speziell auf dich, aber ich habe hier ja auch schon so Einiges erlebt. Deshalb mache immer sofort klar, auf welche Weise ich mit mir reden lasse und auf welche nicht.

                      Und dass es auch anders geht, zeigen einige Meinungsverschiedenheiten, die ich in diesem Forum mit anderen Usern hatte und die trotz allem immer sachlich geführt wurden. Gut und du hast ja den Vorwurf des schlechten Stils zurück genommen und mir erklärt, aus welchen Gründen du auf meine Beiträge so reagierst, wie du reagiert hast. Das ist dann für mich schon in Ordnung, zumal man auch im Galactica-Forum mit dir immer noch mit am vernünftigsten diskutieren konnte. Bestimmte Diskussionsweisen bin ich hier nur mittlerweile leid. Deshalb das "An die Decke gehen".

                      Und jetzt endlich wieder zur Sache:


                      Zitat von helo Beitrag anzeigen
                      Ich unterscheide bei so etwas immer zwischen dem was quasi "global" in der Serie definiert ist und was nur die Wahrnehmung einzelner Charaktere oder Gruppen von Charakteren betrifft. Für die Others ist der Einfluss den der MiB auf Menschen nehmen kann eine "Krankheit" und sie kann ihrer Meinung nach nicht geheilt werden. Möglicherweise haben sie den Eindruck auch nur deshalb bekommen, weil sie versuchen jeden umzubringen der unter Smokeys Einfluss steht. So haben sie natürlich nie jemanden die Chance gegeben sich von Smokeys Einfluss zu befreien.
                      Man könnte es sich auf diese Weise erklären, wenn nicht auch bei Rousseaus Gefährten diese Krankheit aufgetreten wäre und die Gute am Ende gezwungen war, sich mit Waffengewalt gegen die Befallenen zu wehren. Sicher kann man es sich trotzdem irgendwie zusammenreimen, aber das ist eben das Problem, das ich mittlerweile mit der Serie habe - man muss sich einfach viel zu viel selbst zusammenreimen, weil einfach viel zu wenig schlüssig deutlich gemacht wird.

                      Die Krankheit von der Rousseau erzählt hat und deren Auswirkung man ja später bei einem der Zeitsprünge auch sehen konnte, erweckte doch eigentlich generell den Eindruck, dass die Persönlichkeit der Befallenen völlig verändert wurde. Eigentlich dachte ich bis dahin sogar, dass sich dadurch auch das Verhalten der entführten Kinder und sogar das der Anderen, inklusive Bens, erklären ließe. Immerhin hieß es, dass Letzterer nach seiner Behandlung im Tempel nicht mehr der Selbe sein würde. Was hatte das denn nun sonst zu bedeuten? Ich dachte - na klar, das ist die seltsame Tempelkrankheit, die wohl der Preis für das zu sein scheint, was auch immer dort mit den Leuten gemacht würde. Mit den neuen Anderen, die Sajid nun umbringen wollen (aber Ben damals komischerweise wohl nicht), ergibt das alles für mich überhaupt keinen richtigen Sinn mehr.

                      Zitat von helo Beitrag anzeigen
                      Hieß es wirklich beste Zeit? Irgendwie habe ich das anders in Erinnerung. Mehr in der Art das die Zeit auf der Insel für sie wichtig war, ebenso wie die Personen mit denen sie dort zusammen waren. Und auch wenn Boones Zeit auf der Insel ziemlich kurz war (gemessen an den anderen), denke ich das ihm seine Erlebnisse dort (etwa mit Locke) einiges bedeutet haben und ihm wichtig waren.

                      Außerdem ging es am Ende in der Zwischenwelt ja auch darum, dass die in der Kirche quasi "bereit" sind um (wohin auch immer) weiterzugehen. Zurück bleiben die, die noch nicht alles aus ihrem alten Leben in Ordnung gebracht haben, wie etwa Ben, der gegenüber Rousseau und Alex noch einiges gut zu machen hat.

                      Boone hingegen hatte eigentlich nichts mehr aus seinem früheren Leben offen, was wohl auch wieder daran liegt, dass sein Ableben so früh in der Serie stattfand
                      Zumindest für Jack soll es laut Christian Shepards Aussage die wichtigste Zeit gewesen sein und er habe diese Menschen ebenso gebraucht, wie sie ihn. Über Boone und die restlichen Losties wird zwar keine so konkreten Aussagen gemacht worden, aber immerhin sollen sie ja alle gemeinsam diesen "Ort" geschaffen haben, um sich wieder zu finden und zu erinnern.

                      Jetzt kann man natürlich sagen, dass für Boone die Begegnung mit Locke wichtig war, um sich von Shannon zu lösen. Von daher kann man das zwar schon irgendwie hinnehmen, allerdings eben leider nicht, ohne trotzdem das Gefühl zu haben, dass hier etwas ziemlich zurecht konstuiert wurde. Man kann es sich passend denken, aber es bleibt - zumindest bei mir - dieser Beigeschmack des Künstlichen.

                      Zitat von helo Beitrag anzeigen
                      Ich sag es mal so. Wenn ich mich mit dem Ende in der Zwischenwelt und auf ins Jenseits abfinden kann, dann auch das Sajid und Shannon in der Ewigkeit füreinander bestimmt sind...
                      Da liegt bei mir wahrscheinlich das Hauptproblem, denn ich kann mich mit diesem Zwischenwelt-Quatsch so überhaupt nicht anfreunden. Im Grunde bestand dadurch die halbe sechste Staffel aus einem riesigen Red Herring und wenn man Fisch zu lange liegen lässt, fängt er einfach an zu stinken.

                      Sajid kannte Nadja ja bereits bevor er Folterknecht war, wenn ich das richtig in Erinnerung habe und auch wenn da in den Flashsideways Einiges entzaubert wurde, hat man die Beziehung der beiden doch bis dahin immer als sehr wichtig dargestellt.

                      Aber Shannon war eben auf der Insel und Nadja halt nicht, also musste es Shannon sein. Das wirkt einfach künstlich. Es ist konstruiert und würde mich vielleicht auch weniger stören, wenn die Serie nicht generell so voll von konstruierten Situationen wäre, die am Ende doch nicht so richtig passen wollen. Für viele Dinge in Lost ist die einzige Erklärung, die ich habe:"Weil die Autoren das eben irgendwie hinbiegen mussten." Bei einer guten Geschichte ist das in meinen Augen einfach nicht so, dass man in jeder zweiten Szene die Autoren entschuldigen und sich etwas Eigenes ausdenken muss, damit es passt.

                      Zitat von helo Beitrag anzeigen
                      Ich denke bei den Charakter-Sachen sind wir einfach nicht auf der selben Wellenlänge.
                      Schon gut möglich.

                      Zitat von helo Beitrag anzeigen
                      Was richtig ist. Lost ist nicht gut in Erklärbär-Situationen. Die gibt es eigentlich nicht (ok in dieser zusätzlichen Kurz-Episode, die nach der Serie veröffentlich wurde schon, aber nicht in der Serie selbst wie ich finde).
                      Diese Kurz-Episode gucke ich mir vielleicht einmal an, wenn sie jemand bei YouTube hochlädt. Die kenne ich noch nicht.

                      Aber ja, Lost ist nicht gut im Erklären. Ich finde allerdings nicht, dass
                      sich die Rätsel durch gezieltes Sammeln wirklich vorhandener Informationen lösen lassen. Das wäre für mich absolut OK und ich habe auch gar kein Problem damit, mal über den einen oder anderen Fehler hinweg zu sehen, aber was zu viel ist, ist einfach zu viel.

                      Beispielsweise habe ich kein Problem damit, mir die falschen Bärte der Anderen zu erklären. Ich denke, na gut, die wollten eben verschleiern, dass sie zivilisiert sind und so die Gestrandeten von ihrem großen Inselgeheimnis fern halten. Auch bei Ana Lucia, Libby und Eko kann ich sagen, dass da eben widrige Umstände im Spiel waren.

                      Dass man aber am Ende das Gefühl hatte, dass da die ganze Zeit über jede Menge Leute irgend welche Sachen machen, für die sie selbst die Gründe und Zusammenhänge nicht kennen, war mir einfach zu blöd. Ben weiß im Grund nichts. Richard auch nicht. Und nicht einmal Jakob weiß wirklich bescheid.

                      Zitat von helo Beitrag anzeigen
                      Dann ist da noch das Lost bei seinen "Erklärungen" nicht gerade sehr in die "Tiefe" geht.
                      Ich sehe das Problem vor allem darin, dass jede Erklärung, die Lost liefert, wieder neue Fragen aufwirft. Für mich ergibt das kein stimmiges Gesamtbild.

                      Jakob, der das Licht, von dem er eigentlich selbst nicht so recht weiß, was es genau ist, beschützt, weil seine Stiefmami es eben mal so wollte, holt Andere - irgendwie mit Hilfe eines magischen Leuchtturms - auf die Insel und Richard Alpert wird sein Mittelsmann, obwohl er eigentlich keinen Schimmer hat, was da eigentlich abgeht. Na und die Anderen selbst haben erst recht keinen Plan, sind aber loyale Jakob-Jünger und sie glauben in seinem Sinne zu handeln, als sie Kinder und Frauen entführen und - ohne den wirklichen Grund zu kennen - die gesamte Dharma - Initiative vergasen.

                      Ich bekomme da beim Nachdenken ab einem bestimmten Punkt immer nur noch Kopfschmerzen. Also für mich stimmt da gar nichts. Vieles lässt sich mit gutem Willen und Phantasie einigermaßen zurechtbiegen, aber ein stimmiges Gesamtbild kommt bei mir nicht heraus. Dieser ganze Fantasy-Plot am Ende wirkt auf mich aufgesetzt und kommt mir wie eine billige Ausflucht vor, die ganzen Rätsel nicht ansprechender lösen zu müssen.

                      Zitat von helo Beitrag anzeigen
                      Man muss natürlich gewisse Entscheidungen der Autoren akzeptieren. Etwa das es eben am Ende deutlich in Richtung Mystery und nicht Science geht.
                      Das ist eben die Frage - muss man das?
                      Klar gab es immer schon die mystischen Untertöne, aber in den ersten fünf Staffeln hat nichts auf so ein banales Fantasy-Ende hingedeutet. Und auch ein fantastischeres Ende hätte in meinen Augen etwas Origineller ausfallen können. Ich habe den Eindruck, dass man sich mit der billigsten Lösung ziemlich leicht aus der Affäre gezogen hat und das ist einfach enttäuschend.

                      Zitat von helo Beitrag anzeigen
                      Du warst ja wenn ich mich richtig erinnere einer derjenigen die mehr die Science-Richtung favorisiert hätten. Mir ging das bei nBSG zum Beispiel so, da hab ich zwischenzeitlich auch gute Gründe dafür gesehen, dass die Erde die eigentlich Ursprungswelt der Menschheit war, Kobol in unserer fernen Zukunft besiedelt wird, die Menschen ihre wahren Ursprünge vergessen, die Erde als 13. Kolonie wiederentdecken und sich in noch fernere Zukunft auf der Suche nach ihr machen. Tja, aber das war nicht das was die Autoren vorhatten. Stattdessen endet die Serie auf der Urzeit-Erde, Gott ist real und ist für eigentlich alles verantwortlich...

                      Du scheinst es vorzuziehen in einem solchen Fall Frust auf die vormalige Lieblingsserie zu schieben, ich ziehe es vor sie neu zu bewerten. Wie passt alles zusammen, wenn ich diese neue Richtung als Zielpunkt der Serie akzeptiere. Und imho passt es bei Lost besser als bei nBSG.
                      Ich weiß ja, warum ich nBSG nie komplett gesehen habe..

                      Ob ich es "vorziehe" Frust zu schieben, weiß ich nicht. Mich hat das Ende von Lost geärgert, so wie ich mich immer ärgere, wenn ich merke, dass mich jemand verarscht hat.

                      Mir hat mal Jemand vor vielen Jahren eine Eintrittskarte verkauft, die nicht gültig war. Das hat mich geärgert und ich habe auf die Person geschimpft und mich geschämt, dass ich auf den Trick herein gefallen bin. Darauf, die Situation neu zu bewerten, indem ich sage: "War schon mies, aber hey - wie gerissen. Irgendwie verdient das Respekt und irgendwie war das Fünfmarkstück in meiner Tasche sowieso viel zu schwer. Und wahrscheinlich ist die Party sowieso doof. Dann gehe ich eben woanders hin und gebe da nochmal Geld aus. Und mit der falschen Eintrittskarte kann ich mir noch einen hübschen Flieger basteln." , wäre ich nie gekommen.

                      Ebenso geht es mir bei Filmen oder Serien, die mich dermaßen enttäuscht haben oder bei denen ich mich regelrecht über den Tisch gezogen fühle. Immerhin habe ich die erste bis dritte Staffel von Lost innerhalb kurzer Zeit hintereinander gesehen (die dritte dabei zum zweiten Mal) und hatte die vierte und fünfte Staffel, deren Ausstrahlung noch nicht soo lange her war, noch ganz gut in Erinnerung, als die sechste Staffel kam. Für mich hat da recht wenig zusammen gepasst und gerade dieser Riesen-Red-Herring mit den Flashsideways ist für mich ein deutliches Zeichen dafür, wie leicht es sich die Autoren gemacht haben. Nochmal gucke ich mir das sicher nicht an. Dann würde ich nämlich erst richtig Frust schieben.

                      Es gibt durchaus auch Filme/Serien, denen ich noch eine zweite Chance gebe, wenn ich beim ersten Angucken irgendwie unkonzentriert oder krank oder einfach mal schlecht gelaunt oder nicht richtig in der entsprechenden Stimmung war und ich das Gefühl habe, dass da vielleicht doch mehr drin steckt, als ich zuvor darin gesehen habe.

                      Lost ist leider keiner dieser Fälle, denn diese Serie habe ich so konzentriert und gespannt verfolgt, wie kaum eine andere und ich habe wirklich Jedem, mit dem ich über Fernsehserien gesprochen habe erzählt: "Du musst dir unbedingt Lost angucken. Das ist die beste Serie dieses Jahrzehnts, wenn nicht die beste Serie seit Babylon 5."

                      Während Lost lief, war ich für niemanden zu sprechen. Meine Frau hätte in der Zeit ein Kind kriegen können und ich hätte trotzdem Lost geguckt. Wirklich, ich habe diese Serie echt geliebt und keine einzige Folge verpasst. Ich habe ganze Tage damit zugebracht, mir eine Episode nach der anderen anzusehen. Mit anderen Worten - ich war immer voll dabei.

                      Am Ende hat kaum etwas darin für mich einen Sinn ergeben und das so offensichtlich, dass da einfach keine zweite Chance mehr drin ist. Und Cuse, Lindelof und Abrams bekommen von mir sicher auch keine Chance mehr, zumal zwei davon ja auch am unterirdischen Star Trek - Revival beteiligt waren. Um diese "Künstler" mache ich demnächst einen riesigen Bogen.

                      Aber schade ist es eben doch, wenn ich mir überlege, was weniger schlampige Autoren aus dieser Serie hätten machen können. Für mich steht und fällt so eine Show eben mit ihrer Story und die fiel für mich am Ende in sich zusammen wie ein schief gebautes Kartenhaus.

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                        Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                        Entweder haben die Autoren uns absichtlich verschaukelt, weil ihnen nur das Geld wichtig war oder nicht.
                        Ich glaube der Fehler in deiner Logik besteht darin, dass du nur diese beiden Szenarien als mögliche Alternativen zu akzeptieren scheinst. Eine andere Möglichkeit wäre ja, dass die Autoren keine böswillige Absicht hatten, mit dem besten Gewissen das erzählt haben, was sie für eine gute Geschichte hielten, und letzten Endes dennoch gescheitert sind. Eine andere Sichtweise könnte sein, dass die Autoren einfach etwas anderes erzählen wollten als das, was du gern gesehen hättest. Die Autoren sind ja nicht dazu verpflichtet, deinen Geschmack zu treffen.

                        Wie auch immer; in beiden Szenarien hätten die Autoren keine Absicht, den Zuschauer zu verschaukeln. In der letzteren Variante muss man den Fans der Serie außerdem nicht unterstellen, sich selbst etwas vorzumachen.

                        Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                        Für mich steht und fällt so eine Show eben mit ihrer Story und die fiel für mich am Ende in sich zusammen wie ein schief gebautes Kartenhaus.
                        Das ist nicht speziell an dich gerichtet, aber weil es gerade passt: Ich werde wohl nie verstehen, wie man als Zuschauer eine ganze Serie, die man bis zu einem bestimmten Zeitpunkt mochte, durch ein Ende, das einem wiederum nicht gefällt, retroaktiv negativ bewerten kann.

                        Klar, das Ende einer Geschichte ist wichtig und fällt bei einer abschließenden Bewertung der Qualität derselben ins Gewicht. Aber bei einer sechs Jahre laufenden Serien mit so vielen Episoden, die so unglaublich gut inszeniert wurden, fällt es mir doch etwas schwer, nachzuvollziehen, wie ein Finale oder von mir aus auch eine ganze, letzte Staffel die Serie in ihrer Gesamtheit derart herunterziehen können.

                        Ich würde mich auch nicht als größten Fan der letzten Episode bezeichnen, aber selbst wenn es das mieseste Stück Fernsehen gewesen wäre, das ich in meinem ganzen Leben gesehen habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass das den Genuss, den ich während der letzten sechs Jahre bei so vielen Episoden empfunden habe, schmälern würde.

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                          Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                          Ich glaube der Fehler in deiner Logik besteht darin, dass du nur diese beiden Szenarien als mögliche Alternativen zu akzeptieren scheinst.
                          Diese beiden Szenarien sind: Verschaukelt oder nicht...

                          Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                          Eine andere Möglichkeit wäre ja, dass die Autoren keine böswillige Absicht hatten, mit dem besten Gewissen das erzählt haben, was sie für eine gute Geschichte hielten, und letzten Endes dennoch gescheitert sind. Eine andere Sichtweise könnte sein, dass die Autoren einfach etwas anderes erzählen wollten als das, was du gern gesehen hättest. Die Autoren sind ja nicht dazu verpflichtet, deinen Geschmack zu treffen.
                          ...was dann unter die Kategorie "oder nicht" fällt.

                          Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                          Wie auch immer; in beiden Szenarien hätten die Autoren keine Absicht, den Zuschauer zu verschaukeln. In der letzteren Variante muss man den Fans der Serie außerdem nicht unterstellen, sich selbst etwas vorzumachen.
                          Vorausgesetzt eben, dass man davon ausgeht, dass die Autoren einen Plan hatten und sich nicht nur mit immer neuen Rätseln von Folge zu Folge gehangelt haben, um am Schluss dann eine platte 08/15 - Rätsel und Science-Fiction beiseite - es geht um die emotionalen Charaktermomente, magisches Licht und Badewannenstöpsel - Auflösung aus dem Hut zu zaubern.

                          Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                          Das ist nicht speziell an dich gerichtet, aber weil es gerade passt: Ich werde wohl nie verstehen, wie man als Zuschauer eine ganze Serie, die man bis zu einem bestimmten Zeitpunkt mochte, durch ein Ende, das einem wiederum nicht gefällt, retroaktiv negativ bewerten kann.

                          Klar, das Ende einer Geschichte ist wichtig und fällt bei einer abschließenden Bewertung der Qualität derselben ins Gewicht. Aber bei einer sechs Jahre laufenden Serien mit so vielen Episoden, die so unglaublich gut inszeniert wurden, fällt es mir doch etwas schwer, nachzuvollziehen, wie ein Finale oder von mir aus auch eine ganze, letzte Staffel die Serie in ihrer Gesamtheit derart herunterziehen können.
                          Ist das wirklich so schwer nachzuvollziehen?

                          Immerhin sprechen wir hier von keiner Bottle-Show, wo jede Folge für sich allein steht, sondern von einer Serie mit handlungsübergreifendem Plot, die auf eine Auflösung zuvor aufgeworfener Rätsel hinarbeitet. Wenn beim Raumschiff Enterprise mal 'ne Folge dämlich oder langweilig ist - was soll's? Selbst, wenn's die letzte Episode wäre, wär's egal. Aber bei einer zusammen hängenden Geschichte, wie bei Lost, sieht das völlig anders aus.

                          Der Krimi-Vergleich trifft es meiner Meinung nach recht gut.

                          Es geschieht ein Mord in einem geschlossenen Haus und neben der Frage, wer aus einer Reihe Verdächtiger, die wir alle ausführlich vorgestellt bekommen, der Mörder ist, stellt sich noch das Rätsel, wie der Täter ins Haus und wieder hinaus gekommen ist, ohne Spuren zu hinterlassen. Außerdem muss das Motiv ermittelt werden.

                          Wir erfahren also alles über das Opfer und in welcher Beziehung es zu den Tatverdächtigen stand. Die Verdächtigen lernen wir detailliert kennen und auch ihre möglichen Mordmotive werden enthüllt. Der ermittelnde Kommissar stellt verschiedene Theorien auf, wie der Mörder ins Haus gelangen konnte. Jede erscheint plausibel, aber alle müssen sie nach einer Weile wieder verworfen werden, weil etwas Neues hinzu kommt, womit man nicht gerechnet hätte.

                          Man ist wirklich gespannt, denn man kommt einfach nicht dahinter, wie das alles aufzulösen ist und will wirklich wissen, wie das alles endet und wie sich das Rätsel entwirrt. War es der oder der? Hat er es so oder so angestellt? War das oder das sein Motiv? Vielleicht war es auch ein Komplott und sie waren alle beteiligt oder es war der Verdächtige, der in der Mitte gestorben ist und er hat seinen Tot nur vorgetäuscht. Wie passt es wohl am Besten zusammen?

                          Aber plötzlich, im letzten Kapitel, stellt sich heraus, dass alle Spuren , völlig nutzlos waren, denn der Mörder war in Wirklichkeit ein Außerirdischer, der sich einfach mittels hochentwickelter Technik in das Wohnzimmer des Opfers gebeamt hat. Warum er den Mord begangen hat, weiß man nicht und wieso dem Kommissar die Lasereinschüsse nicht aufgefallen waren ebenso wenig. Die Tatverdächtigen haben sich bei der Befragung durch den Kriminalbeamten allerdings so gut kennen gelernt, dass die Hälfte von ihnen heiraten möchte. Schön, oder?

                          Ehrlich, da kann die Geschichte noch so spannend und über lange Zeit unterhaltsam sein und über noch so interessante Charaktere verfügen. Das alles zählt überhaupt nichts mehr, wenn das Ende Bullshit ist, denn ab dem Augenblick, wo man es kennt, weiß man ja, dass die Hälfte dessen, was einem erzählt wurde, gar nicht wirklich relavant war und dass kaum etwas zusammen passt.

                          In genau dieser Weise habe ich Lost wahrgenommen.
                          Die Figuren sind zwar ganz interessant, aber die ausführlichen Charakter-Flashbacks sind es nicht, die mich vor den Bildschirm gefesselt haben, sondern die Handlung und ich wollte eine passende Auflösung. Plötzlich das Genre zu wechseln, um sich diese Lösung zu erleichtern, ist etwas, das ich als massiven Stilbruch empfinde, der das Gesamtgefüge zerstört. Was nutzen mir da noch einzelne Trümmerstücke?

                          Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                          Ich würde mich auch nicht als größten Fan der letzten Episode bezeichnen, aber selbst wenn es das mieseste Stück Fernsehen gewesen wäre, das ich in meinem ganzen Leben gesehen habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass das den Genuss, den ich während der letzten sechs Jahre bei so vielen Episoden empfunden habe, schmälern würde.
                          Natürlich schmälert das in meinen Augen schlechte Ende in keiner Weise nachträglich den Spaß, den ich beim Gucken hatte, als ich es noch nicht kannte. Klar habe ich mich die ganze Zeit über gut unterhalten gefühlt. Jetzt fühle ich mich aber verarscht und sehe keine Veranlassung, die Serie ein weiteres Mal anzusehen, sie mir auf DVD zu kaufen oder in ein - zwei Jahren noch einen einzigen Gedanken an den Mist zu verschwenden, geschweige denn, dass ich jemals wieder eine Cuse/Abrams/Lindelof-Produktion ansehen würde.

                          Das ist dann eben der Unterschied zu einer Serie wie "Babylon 5", die eine runde, in sich schlüssige Geschichte erzählen konnte. Die habe ich mir mitterweile schon etliche Male angesehen und werde es sicher auch noch oft wiederholen. Die DVDs stehen in meinem Regal und wenn ich irgendwo den Namen J.M. Straczynski lese, ist mein Interesse geweckt. Die Serie hat für mich einen gewissen Kultstatus, den Lost bei mir nicht mehr erreichen kann. Lost werde ich bald wieder vergessen haben.

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                            Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                            ...was dann unter die Kategorie "oder nicht" fällt.
                            Stimmt, da habe ich nicht weit genug gedacht. Sorry.

                            Mein Punkt ist, dass du meiner Meinung nach viel zu leicht den Schluss ziehst, dass da eine absichtliche Verarsche seitens der Autoren dahinter steckt. Meine Vermutung wäre, dass man es nicht besser wusste und das einfach ehrlich für ein gutes Ende hielt. Ich denke, dass ein Autor eigentlich immer mit der Intention, eine gute – seine bestmögliche – Geschichte zu erzählen, ans Schreiben einer Episode geht. Das Motiv für eine absichtliche Zuschauertäuschung kann ich nicht so recht erkennen.

                            Ich denke auch, dass das Finale deutlich werden ließ, dass vieles nicht wirklich vorausgeplant wurde. (Was die Rätsel der Serie betrifft, passt für mich mehr oder weniger alles zusammen; an der Stelle stört mich nichts so wirklich. Was mich tatsächlich gestört hat, war allerdings, dass gegen Ende hin alles etwas besser hätte erzählt werden können. Der Fokus lag mir plötzlich zu sehr auf dem Schicksal der Insel und des Rauchmonsters.) Aber der Umstand, dass nicht alles vorausgeplant wurde, bedeutet an sich ja nicht, dass wir es automatisch mit einer beabsichtigten Täuschung des Zuschauers zu tun haben. Auch ein ungeplantes Ende hätte gut (bzw. besser) sein können. Ob geplant oder nicht macht das Ende ja nicht per se besser oder schlechter.

                            Ich betone das deshalb, weil du das "Verschaukeln" durch die Autoren hauptsächlich daran festzumachen scheinst, dass am Ende deutlich wurde, dass da kein Plan hinter dem ganzen war. Klar, bei einer Serie, die derart lang gelaufen ist, wäre es vielleicht von Vorteil gewesen, einen Plan zu haben. Aber für mich heißt das im Umkehrschluss nicht, dass der Umstand, dass es da vielleicht keinen Plan gab für die mindere Qualität des Finales verantwortlich ist.

                            Ich persönlich glaube einfach, dass die Autoren das ehrlich für ein gutes Ende gehalten haben; ob nun vor Jahren geplant oder nicht. Von Verschaukeln gehe ich da nicht aus.

                            Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                            Ist das wirklich so schwer nachzuvollziehen?
                            Irgendwie schon, ja.

                            Klar, Lost baute auf einen großen, die ganze Serie umspannenden Handlungsbogen auf und kann deshalb, wenn man so will, als eine lange Geschichte gesehen werden. Wenn man die Serie nur so sieht, kann ich nachvollziehen, dass ein schlechtes Ende das ganze herunterreißt.

                            Aber für mich ist Lost niemals nur ein großer Plot gewesen, der sich von Episode zu Episode hangelt. Im Grunde waren es doch viele kleine Geschichten, die auch irgendwie immer abgeschlossen wurden. Viele der Episoden (insbesondere in den ersten paar Staffeln) haben den serienübergreifenden Plot kein bisschen weitergetrieben, sondern in den Flashwhatevers eine für sich stehende Geschichte erzählt, die jeweils in derselben Episode ein Ende fand. Oder die Character Arcs um Sayids Foltervergangenheit, Lockes Beziehung zu seinem Vater, Kates kriminelle Vergangenheit, Charlies Drogenabhängigkeit und und und ... All diese Geschichten wurden doch auch innerhalb der Serie erzählt. Und die wurden auch jeweils zu einem Ende gebracht.

                            Nichts von alledem kann aus meiner Sicht dadurch geschmälert werden, dass der staffelübergreifende Plot am Ende nicht ganz zufriedenstellend aufgelöst wurde.

                            Um dein Krimibeispiel mit fragwürdigem Ende aufzugreifen: Ja, wenn der Krimi unglaublich tolle Darsteller, interessante gut gezeichnete Charaktere, einen innovativen Einsatz von Musik, eine filmreife Cinematography und einige unerwartete Wendungen aufweist, kann ich ihn auch trotz des enttäuschenden Endes mögen und sogar lieben.

                            Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                            Immerhin sprechen wir hier von keiner Bottle-Show
                            Nur am Rande: Versteht man unter einer sogenannten "Bottle Show" nicht eher eine Episode einer Serie, die keine "Außenaufnahmen" aufweist und nur auf "Standing Sets" spielt; also im Grunde eine Sparfolge?

                            Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                            Natürlich schmälert das in meinen Augen schlechte Ende in keiner Weise nachträglich den Spaß, den ich beim Gucken hatte, als ich es noch nicht kannte. Klar habe ich mich die ganze Zeit über gut unterhalten gefühlt.
                            Gut. Ich hatte schon das Gefühl, die Serie wäre nun plötzlich rückwirkend komplett schlecht für dich.

                            Ich denke, für mich ist einfach der Weg das Ziel. Der "Weg" bei Lost hat mir persönlich sehr gefallen. Ein enttäuschendes "Ziel" ändert daran nichts.

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                              Ich werde wohl nie verstehen, wie man als Zuschauer eine ganze Serie, die man bis zu einem bestimmten Zeitpunkt mochte, durch ein Ende, das einem wiederum nicht gefällt, retroaktiv negativ bewerten kann.
                              Das hat etwas mit Konsumentensouveränität zu tun. Man muss eine Serie nicht gut finden, nur weil man sich über lange Zeit mit den Figuren solidarisiert hat. Ich bin in der Lage, eine emotionale Bindung, die ich über Jahre hinweg aufgebaut habe, innerhalb einer relativ kurzen Zeit zu durchtrennen. "Lost" ist für mich ein Produkt der Unterhaltungsindustrie und bei der Gesamtbetrachtung dieser Serie verhält es sich daher anders, als wenn ich mich z.B. an persönliche Kindheitserlebnisse mit Verwandten oder Freunden zurückerinnere. Bei einer TV-Serie gibt es für mich wenig Veranlassung, auf Kritik zu verzichten, denn ich muss ja nicht meine gesamte Biografie umschreiben und neu bewerten, nur weil ich die Serie im Rückblick schlecht finde. Dagegen ist es z.B. sehr viel schwieriger, die Verhältnisse in der Verwandtschaft zu hinterfragen (z.B. Alkoholexzesse der Eltern, Gewalterfahrungen in der Familie etc.), da man hier persönlich sehr stark involviert ist. Kurz: "Lost" ist nur eine Ware und die emotionale Bindung an den Konsumenten ist typischerweise weniger stark ausgeprägt als es z.B. bei einer Mutter und ihrem Kind ist (Sun und Ji Yeon mal ausgenommen).

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                              Meine Vermutung wäre, dass man es nicht besser wusste und das einfach ehrlich für ein gutes Ende hielt. Ich denke, dass ein Autor eigentlich immer mit der Intention, eine gute – seine bestmögliche – Geschichte zu erzählen, ans Schreiben einer Episode geht. Das Motiv für eine absichtliche Zuschauertäuschung kann ich nicht so recht erkennen.
                              Hier stimme ich Dir sogar zu: die Autoren wollten die Zuschauer vermutlich nicht absichtlich/mutwillig verarschen. Es war sicherlich beabsichtigt, das ganze einigermaßen vernünftig abzuschließen, aber es war einfach nicht mehr möglich, die vielen widersprüchlichen Informationen sinnvoll miteinander zu verknüpfen.
                              Allerdings haben sie die Zuschauer dahingehend getäuscht, dass all die Jahre in den verschiedenen Interviews immer wieder angedeutet wurde, dass man einen durchdachten Plan verfolge. Symptomatisch hierfür die berühmte Aussage mit der "Spitze des Eisberges" im Zusammenhang mit der Enthüllung von Libby als Mithäftling von Hurley. Oder die Aussage, man könne Walt nicht mehr zurückbringen, weil er zu alt geworden sei (was natürlich geschwindelt ist).
                              Die Autoren hätten stattdessen eher sagen müssen: "Unsere Serie ist eine Ad-hoc-Ansammlung von coolen Ideen. Wir schauen später, ob wir das alles noch miteinander verknüpfen können."
                              Mein Profil bei Last-FM:
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                                Mein Punkt ist, dass du meiner Meinung nach viel zu leicht den Schluss ziehst, dass da eine absichtliche Verarsche seitens der Autoren dahinter steckt. Meine Vermutung wäre, dass man es nicht besser wusste und das einfach ehrlich für ein gutes Ende hielt. Ich denke, dass ein Autor eigentlich immer mit der Intention, eine gute – seine bestmögliche – Geschichte zu erzählen, ans Schreiben einer Episode geht. Das Motiv für eine absichtliche Zuschauertäuschung kann ich nicht so recht erkennen.
                                Naja, eine Täuschung sehe ich schon gegeben, wenn man die ganze Zeit behauptet, einen Plan zu haben, obwohl man ganz schön offensichtlich keinen hatte. Was man sieht widerspricht den Aussagen der Autoren. Das kann man ruhig Täuschung nennen, wie ich finde.

                                Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                                Ich denke auch, dass das Finale deutlich werden ließ, dass vieles nicht wirklich vorausgeplant wurde. (Was die Rätsel der Serie betrifft, passt für mich mehr oder weniger alles zusammen; an der Stelle stört mich nichts so wirklich. Was mich tatsächlich gestört hat, war allerdings, dass gegen Ende hin alles etwas besser hätte erzählt werden können. Der Fokus lag mir plötzlich zu sehr auf dem Schicksal der Insel und des Rauchmonsters.) Aber der Umstand, dass nicht alles vorausgeplant wurde, bedeutet an sich ja nicht, dass wir es automatisch mit einer beabsichtigten Täuschung des Zuschauers zu tun haben. Auch ein ungeplantes Ende hätte gut (bzw. besser) sein können. Ob geplant oder nicht macht das Ende ja nicht per se besser oder schlechter.

                                Ich betone das deshalb, weil du das "Verschaukeln" durch die Autoren hauptsächlich daran festzumachen scheinst, dass am Ende deutlich wurde, dass da kein Plan hinter dem ganzen war. Klar, bei einer Serie, die derart lang gelaufen ist, wäre es vielleicht von Vorteil gewesen, einen Plan zu haben. Aber für mich heißt das im Umkehrschluss nicht, dass der Umstand, dass es da vielleicht keinen Plan gab für die mindere Qualität des Finales verantwortlich ist.

                                Ich persönlich glaube einfach, dass die Autoren das ehrlich für ein gutes Ende gehalten haben; ob nun vor Jahren geplant oder nicht. Von Verschaukeln gehe ich da nicht aus.
                                Für mich ist die Planlosigkeit bei angeblicher Planhaftigkeit schon ein Indiz, vielleicht nicht für gezieltes an der Nase herum führen, aber doch immerhin für ziemliche Gleichgültigkeit.

                                Ich sehe das so, dass da eine Serie voller Mysterien aufgebaut wurde und obwohl man komplette drei Staffeln Zeit hatte, alles zu einem stimmigen, passenden Ende zu führen, wurden in der letzten Staffel noch neue Rätsel und Unstimmigkeiten hinzu gefügt, während man gleichzeitig eine Menge Zeit mit dem größten Red Herring der gesamten Film- und Fernsehgeschichte verschwendet hat.

                                Für mich sieht das einfach so aus, als hätten die Autoren niemals vor gehabt, die Serie am Ende vernünftig aufzulösen, sondern wohl einfach nur darauf gehofft, irgendwann mitten drin abgesetzt zu werden. Statt sich aber mit drei weiteren, zugesicherten Staffeln dann ins Zeug zu legen, die aufgeworfenen Rätsel plausibel und kohärent zum Rest der Serie zu lösen, haben sie sich in meinen Augen überhaupt keine Mühe damit gegeben, sondern einfach die schnellste und stressfreieste Lösung gewählt. Dafür wurde plötzlich ein simpler Gut vs. Böse - Kampf draufgesetzt, der überhaupt nicht zum Rest passen will und das große Rätsel der Insel ist eine magische Funzel in einer antiken Badewanne.

                                Ich werde das Gefühl nicht los, dass Cuse und Lindelof es sich da verdammt leicht gemacht und gedacht haben: "Die Leute werden es schon schlucken und wer eine sinnvollere Auflösung wollte, hat eben Pech gehabt. Unser Geld haben wir schließlich auch so damit verdient."

                                Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                                Klar, Lost baute auf einen großen, die ganze Serie umspannenden Handlungsbogen auf und kann deshalb, wenn man so will, als eine lange Geschichte gesehen werden. Wenn man die Serie nur so sieht, kann ich nachvollziehen, dass ein schlechtes Ende das ganze herunterreißt.
                                Genau so habe ich das gesehen. Es ist eine lange Geschichte und ich hätte auch erwartet, dass die ganzen, kleineren Charaktergeschichten am Ende einen zusammenhängenden Sinn für eben diese Geschichte ergeben. So waren sie in meinen Augen letztendlich nicht weniger unnötig, wie dieser ganze Flashsideways-Krempel.

                                Ich glaube es war in der Space View, wo einmal der Vergleich angestellt wurde, Lost wäre wie eine Bedienungsanleitung zu einem technischen Gerät, von der man einfach nur wahllos ein paar unzuammenhängende Blätter ausgehändigt bekommt, auf deren Grundlage man sich dann irgendwie zusammenpuzzlen muss, wie das Gerät funktioniert.

                                So ähnlich kommt mir das auch vor und meine Lösung für dieses Problem ist einfach, mir ein anderes Gerät zu kaufen, das Ähnliches leisten kann und mit einer vollständigen Anleitung geliefert wird.

                                Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                                Aber für mich ist Lost niemals nur ein großer Plot gewesen, der sich von Episode zu Episode hangelt. Im Grunde waren es doch viele kleine Geschichten, die auch irgendwie immer abgeschlossen wurden. Viele der Episoden (insbesondere in den ersten paar Staffeln) haben den serienübergreifenden Plot kein bisschen weitergetrieben, sondern in den Flashwhatevers eine für sich stehende Geschichte erzählt, die jeweils in derselben Episode ein Ende fand. Oder die Character Arcs um Sayids Foltervergangenheit, Lockes Beziehung zu seinem Vater, Kates kriminelle Vergangenheit, Charlies Drogenabhängigkeit und und und ... All diese Geschichten wurden doch auch innerhalb der Serie erzählt. Und die wurden auch jeweils zu einem Ende gebracht.
                                Sicher waren die einzelnen Charaktergeschichten gut gemacht, aber wenn ich Charaktergeschichten will, kann ich auch Denver-Clan gucken. Hier ging es für mich vor allem um den "Whodunnit"-Plot und wenn der nicht passt, interessieren mich auch die Charaktere kein Stück mehr. Klar, es war insofern kein Komplettverlust, dass man trotzdem ganz ordentlich unterhalten wurde, aber nochmal brauche ich das nicht.

                                Ich sehe bei Lost deshalb eben einfach keinen weiteren Haltbarkeitswert. Es ist ein Wegwerfprodukt, das man nach einmaligem Konsumieren getrost in die Tonne kloppen kann. Etwa so, wie eine Fernsehzeitschrift, die über das Programm der kommenden Woche informiert, ein paar ganz nette, wenig ernst zu nehmende Artikel beinhaltet und auf der letzten Seite einen witzigen Cartoon hat, über den man lachen konnte. Trotzdem schmeißt man das Teil nach Ablauf der Woche in den Müll, weil es keine weitere Verwendung dafür gibt. Jedenfalls für mich. Es gibt ja auch Leute, die einen riesengroßen Stapel Hörzu-Hefte zuhause haben. Denen sei ihr Hobby gegönnt.

                                Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                                Nichts von alledem kann aus meiner Sicht dadurch geschmälert werden, dass der staffelübergreifende Plot am Ende nicht ganz zufriedenstellend aufgelöst wurde.
                                Zugegeben, es waren ein paar wirklich herausragende Folgen dabei, die auch für sich gesehen gut funktionieren. Ich mochte die Geschichte, in der Sajid sich einem seiner Folteropfer stellen musste oder auch die Geschichte von diesem Päärchen, das lebendig begraben wurde. Bei den für mich wirklich spannenden und interessanten Hurley- und Locke- Folgen hatte ich aber z.B. immer gehofft, dass dies für die Inselhandlung noch relavant werden und zu einem runden Ende geführt würde. War aber nicht. Locke wird von Ben ermordet und sein einziger Zweck für die Geschichte war, dass der MIB sein Aussehen annimmt. Ende. Hurleys Zahlenfluch wird nie aufgeklärt, aber schön, dass Jakob einen Faible für Zahlen hat und Hurley später Inselguru wird. Ende. WTF?! Das einmal gesehen zu haben reicht mir völlig aus.

                                Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                                Um dein Krimibeispiel mit fragwürdigem Ende aufzugreifen: Ja, wenn der Krimi unglaublich tolle Darsteller, interessante gut gezeichnete Charaktere, einen innovativen Einsatz von Musik, eine filmreife Cinematography und einige unerwartete Wendungen aufweist, kann ich ihn auch trotz des enttäuschenden Endes mögen und sogar lieben.
                                Siehst du, das wiederum kann ich nun überhaupt nicht nachvollziehen. Alles in einem Film oder einer Serie hat in meinen Augen der Story zu dienen und wenn die nicht funktioniert, muss man künstlerisch schon etwas ganz und gar Extravagantes bieten, wenn ich trotzdem Spaß dabei haben soll. Ansonsten halte ich es für Mist und werde es demnächst links liegen lassen.

                                Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                                Nur am Rande: Versteht man unter einer sogenannten "Bottle Show" nicht eher eine Episode einer Serie, die keine "Außenaufnahmen" aufweist und nur auf "Standing Sets" spielt; also im Grunde eine Sparfolge?
                                Du hast vollkommen recht. Ich hab' da offenbar etwas verwechselt. High Concept - Show war das Wort, das ich eigentlich verwenden wollte.

                                Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                                Ich denke, für mich ist einfach der Weg das Ziel. Der "Weg" bei Lost hat mir persönlich sehr gefallen. Ein enttäuschendes "Ziel" ändert daran nichts.
                                Eben das verhält sich bei mit im Bezug auf Lost völlig anders.

                                Das Ende von Lost abzuwarten war für mich so, wie wenn man sich als Kind auf Weihnachten freut. Nur dafür war man das ganze Jahr über ganz besonders brav und artig zu sein, um zum Fest ein besonders tolles Geschenk zu bekommen, dass man sich schon lange gewünscht hat. Schließlich gab es in der Serie ja auch einige Charaktere, die mich kaum interessiert haben oder mir sogar richtig unsympathisch waren und so manche Flash-Geschichte, die ich totlangweilig fand (z.B. wie Jack zu seinen Tatoos gekommen ist). Naja und am 24. Dezember bekommt man dann erzählt, dass dieses Jahr Weihnachten ausfällt und es gar keine Geschenke gibt. Mann, ganz ehrlich, da pfeif' ich doch auf den Weg.

                                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                                Kurz: "Lost" ist nur eine Ware und die emotionale Bindung an den Konsumenten ist typischerweise weniger stark ausgeprägt als es z.B. bei einer Mutter und ihrem Kind ist (Sun und Ji Yeon mal ausgenommen).
                                Gut gebrüllt, Löwe.

                                Für mich würde ich noch anfügen, dass eine Serie durchaus mehr als eine Ware sein kann, wenn sie in der Lage ist, mit dem eigenen Denken und Erleben in Interaktion zu treten und einen bestimmten Eindruck, einen Einfluss zu hinterlassen.

                                Beispielsweise haben Star Trek und Star Trek - The Next Generation oder auch das originale Battlestar Galactica und Babylon 5 mein Weltbild mit geprägt und einige meiner heutigen Einstellungen und Ansichten mit gebildet und gefestigt. Zu so einer Serie habe ich einen ganz anderen Bezug, als zu einer schlichten Unterhaltunsserie, wie etwa dem "A-Team" oder "Dallas".

                                Lost hatte vom Potential her bei mir durchaus Chancen, in die erstgenannte Kategorie zu gelangen. Umso enttäuschender, dass am Ende nicht mehr als "Ich liebe es, wenn ein nicht vorhandener Plan trotzdem funktioniert" dabei heraus gekommen ist und die Serie damit, um wirklich nachhaltig berühren zu können letztendlich zu platt, aber für simple Unterhaltungsanprüche wieder viel zu aufgebauscht war. Was soll ich damit noch anfangen können?
                                Zuletzt geändert von Logan5; 04.12.2010, 10:49. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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