Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

[philippjay]

Im ZDF sieht es tendenziell genau so aus:
FDP und gottseidank die NPD draussen, bei den anderen +/- 0,5%.
Also große Koalition mit CDU-Führung, wie gehabt.
Grüne in einem Ost-Parlament (nach 13 Jahren wieder im Landtag) sind auch nicht ganz selbstverständlich.

Freut mich diebisch, dass beide Parteien nicht über die 5-Prozent-Hürde gekommen sind

Was die Grünen angeht, gebe ich Dir Recht.
Selbstverständlich ist das nicht.

[Regel1]

Lindner: Wahlschlappe ist zusätzliche Motivation

Lindner: Wahlschlappe ist zusätzliche Motivation | MDR.DE

Na dann dürfte die FDP dieses Jahr ja eine Hypermotivation erfahren.
Ich freu mich schon drauf. Weiter so, Herr Lindner!

[Gast]

Dieses Wahlergebnis ist exemplarisch dafür, dass Parteien und ihre Vertreter motiviert sind, egal wie sie abgeschnitten haben: Die SPD ist motiviert, weil sie zur Abwechslung mal nicht verloren hat; die CDU ist motiviert, weil sie stärkste Kraft geworden ist; die Linke ist motiviert, weil sie zweitstärkste Kraft geworden ist; die FDP ist motiviert, weil sie eine Fresse gekriegt hat und die Grünen... die sind tatsächlich motiviert, weil sie gewonnen haben. Ja, meine Damen und Herren, sowas tollkühnes gibt es auch.

Das dürfte dann eine hochmotivierte Woche werden.

[Soran]

Hey.

Da ist unser schönes Bundesland nochmal mit einem blauen Auge davongekommen. Nichts desto trotz sind 4,6 Prozent NPD stimmen meiner Ansicht nach eigentlich kein Grund vor Freude in die Luft zu springen, sondern sollte eher zum Nachdenken anregen, warum eine große Anzahl von Menschen die NPD für die richtige Partei hält.
Ich persönliche rechne nun mit einer Fortsetzung der großen Koalition, wenngleich sie eigentlich auch nur zeigt, dass die SPD eigentlich keinen eigenen Wahlkampf hätte führen müssen. Sie hätten auch nur schreiben/sagen brauchen: "Inhalte siehe CDU." Denn bei Themen wie Längeres gemeinsames Lernen wird die CDU sicherlich nicht mitspielen. Für das Land ist es aber dennoch die beste Option, wenn die große Koalition fortgesetzt wird, damit ein wenig Kontinuität in die politische Arbeit kommt.
Für mich persönlich ist es schade, dass die Freien Wähler den Einzug verpasst haben, aber das Ergebniss von 2,8% (sogar 4,9% bei der Erststimme) machen Mut für die Zukunft. Ich finde, dass es der richtige Weg ist, wenn mehr direkte Demokratie in unser System fließt und sich mehr einfache Bürger für politische Ämter bewerben.

Gruß,
Soran

[Gast]

Da ist unser schönes Bundesland nochmal mit einem blauen Auge davongekommen. Nichts desto trotz sind 4,6 Prozent NPD stimmen meiner Ansicht nach eigentlich kein Grund vor Freude in die Luft zu springen, sondern sollte eher zum Nachdenken anregen, warum eine große Anzahl von Menschen die NPD für die richtige Partei hält.

Es wäre in der Tat interessant zu wissen, wenn nicht nur die "Art" der Wähler, sondern auch deren Beweggründe wissenschaftlich untersucht würden. In den Medien habe ich dazu jedenfalls nichts näheres gefunden, nur immer die Beschreibung der Klientel: jung, männlich, niedriger Abschluss, arbeitslos.

NPD in Sachsen-Anhalt - 5000 Stimmen fehlen - Politik - sueddeutsche.de

NPD in Sachsen-Anhalt - Brgerlich Braun - Politik - sueddeutsche.de

[Chloe]

Es wäre in der Tat interessant zu wissen, wenn nicht nur die "Art" der Wähler, sondern auch deren Beweggründe wissenschaftlich untersucht würden. In den Medien habe ich dazu jedenfalls nichts näheres gefunden, nur immer die Beschreibung der Klientel: jung, männlich, niedriger Abschluss, arbeitslos.

Vor allem ist es interessant, dass sie auf dem Land am meisten punkten konnten. Schon allein der niedrige Ausländeranteil in Sachsen-Anhalt schließt ja eigentlich die Ausländerfeindlichkeit als Hauptbeweggrund fast aus, und auf dem Land dürften noch weniger Ausländer wohnen als in den Städten.

Solche Effekte wie den Fußballtrainer darf man auf dem Land auch nicht unterschätzen. Da wird vielleicht weniger aus politischen Beweggründen als aus reiner persönlicher Sympathie der NPD-Kandidat gewählt.

[Gast]

Vor allem ist es interessant, dass sie auf dem Land am meisten punkten konnten. Schon allein der niedrige Ausländeranteil in Sachsen-Anhalt schließt ja eigentlich die Ausländerfeindlichkeit als Hauptbeweggrund fast aus, und auf dem Land dürften noch weniger Ausländer wohnen als in den Städten.

Das kann man jetzt so und so sehen. Zwischen dem, was die Leute glauben und dem, was tatsächlich ist, kann ja durchaus ein Unterschied sein. Menschen brauchen eben immer für alles einen Sündenbock, irgendjemanden, der dran Schuld ist und den man nur bestrafen/abschieben/verdreschen/nicht reinlassen muss und dann ist gut. Und für ein leicht diffuses, erstmal nur schwer greifbares Problem wie Arbeitslosigkeit eignet sich ein schwammiges Feindbild wie Ausländer nunmal ganz gut. Da würde Information gut tun, aber die bpb zieht anscheinend lieber den Schwanz ein, anstatt ihrer Aufgabe nachzukommen.

[Chloe]

Edit: falscher Thread.

[Gast]

So wie's aussieht, ist die neue Koalition in trockenen Tüchern und es ist - wer hätte das gedacht - eine schwarz-rote: Eckpfeiler für Schwarz-Rot in Sachsen-Anhalt stehen | MDR.DE

Hört sich jedenfalls recht vernünftig an, was da so gemacht werden soll.