Atheistische Bus-Kampagne

[3of5]

Mann muss den Menschen, dem Volk, schon etwas bieten.

Hat diese Welt denn nicht genug zu bieten? Musik, Literatur, Wissenschaft, gutes Essen, Sex.... ob in dieser Reihenfolge oder in einer anderen: Ich habe nie verstanden, wie man von unserer Welt so gelangweilt sein kann, dass man sich für die kleinen Geschichten in der Bibel erwärmt.

Auch ein Atheist, zumindest die meisten Atheisten, glauben durchaus an übergeordnete, ideale Konzepte und unternehmen auch durchaus Anstrengungen diese Konzepte umzusetzen.

Du solltest nicht Glaube und moralische Einstellungen verwechseln. Wenn ich für eine gerechte und herrschaftsfreie Gesellschaft eintrete, dann glaube ich nicht an irgendetwas, sondern ich will, dass ein bestimmter Zustand eintritt.

Die Inquisition endete mit Scheiterhaufen, die Aufklärung begann mit dem Fallbeil. Sorry, aber Atheisten haben diese Welt nicht besser gemacht.

Die Atheisten sicherlich nicht, weil "Atheismus" keine Bewegung, sondern nur eine simple Negation ist. Die Aufkärung hat die Welt aber zweifellos besser gemacht, denn trotz diverser Ausrutscher hat der Westen in den letzten 300 Jahren einen moralisch-politischen Fortschritt erlebt, der zu einer der bislang besten und freisten Gesellschaften geführt hat.

Übrigens hast du Unrecht: Die Aufklärung begann schon im frühen 18. Jahrhundert, also definitiv nicht mit der französischen Revolution

[DarthRevan]

Du solltest nicht Glaube und moralische Einstellungen verwechseln. Wenn ich für eine gerechte und herrschaftsfreie Gesellschaft eintrete, dann glaube ich nicht an irgendetwas, sondern ich will, dass ein bestimmter Zustand eintritt.



Die Atheisten sicherlich nicht, weil "Atheismus" keine Bewegung, sondern nur eine simple Negation ist. Die Aufkärung hat die Welt aber zweifellos besser gemacht, denn trotz diverser Ausrutscher hat die der Westen in den letzten 300 Jahren einen moralisch-politischen Fortschritt erlebt, der zu einer der bislang besten und freiesten Gesellschaften geführt hat.

Dann erklär doch mal den genauen Unterschied. Atheismus beschäftigt sich durchaus mit der Frage nach gott dem jenseits und kommt zu dem ergebnis das es beides nicht gibt.
In meinen Augen deffniert diese Thematik um die es geht als "Glaubensrichtung"

[3of5]

Dann erklär doch mal den genauen Unterschied. Atheismus beschäftigt sich durchaus mit der Frage nach gott dem jenseits und kommt zu dem ergebnis das es beides nicht gibt.
In meinen Augen deffniert diese Thematik um die es geht als "Glaubensrichtung"

Nennen wir diejenigen, die nicht an unsichtbare rosafarbene Einhörner glauben Anunicornisten.

Nun die Frage: Ist Anunicornismus eine Glaubensrichtung?

[Makrovirus]

Dann erklär doch mal den genauen Unterschied. Atheismus beschäftigt sich durchaus mit der Frage nach gott dem jenseits und kommt zu dem ergebnis das es beides nicht gibt.
In meinen Augen deffniert diese Thematik um die es geht als "Glaubensrichtung"

Einen Unterschied gibt es da IMO aber schon noch und zwar darin, wie man zu seiner Schlussfolgerung kommt. Der Atheist, jedenfall wenn er vernünftig ist, nimmt die Fakten und bildet sich daraus ein Urteil über die Warscheinlichkeit der Existenz Gottes usw. der Gläubige glaubt halt einfach an den Inhalt eines uralten Schinkens.

[DarthRevan]

Einen Unterschied gibt es da IMO aber schon noch und zwar darin, wie man zu seiner Schlussfolgerung kommt. Der Atheist, jedenfall wenn er vernünftig ist, nimmt die Fakten und bildet sich daraus ein Urteil über die Warscheinlichkeit der Existenz Gottes usw. der Gläubige glaubt halt einfach an den Inhalt eines uralten Schinkens.

Nicht unbedingt.
Scientology, die ja (zum glück nicht hier aber teilweise woanders) als religion gelten tun das nicht.

Und viele Christen beziehen ihren glauben nicht direkt auf die Bibel/die Kirche.

[Drakespawn]

Nennen wir diejenigen, die nicht an unsichtbare rosafarbene Einhörner glauben Anunicornisten.

Nun die Frage: Ist Anunicornismus eine Glaubensrichtung?

Per definitionem ja. Einfach weil es ein "Glauben" und kein "Wissen" ist. Es KÖNNTEN unsichtbare, rosafarbene Einhörner irgendwo existieren, oder auch nicht. Die einen glauben dran, die anderen nicht. Wieder anderen ist es total egal, die sind dann weder "Unicornisten", noch "Anunicornisten".

Dass es ziemlich logisch ist anzunehmen, dass so etwas wie ein unsichtbares, rosafarbenes Einhorn NICHT existiert (alleine weil sich die Attribute "unsichtbar" und "rosafarben" gegenseitig ausschließen ) steht auf einem anderen Blatt. Bei den großen Religionen fragt ja auch keiner nach der Wahrscheinlich der Existenz ihres Gottes/ihrer Götter.

[Admiral Ahmose]

... Die Atheisten sicherlich nicht, weil "Atheismus" keine Bewegung, sondern nur eine simple Negation ist. Die Aufkärung hat die Welt aber zweifellos besser gemacht, denn trotz diverser Ausrutscher hat der Westen in den letzten 300 Jahren einen moralisch-politischen Fortschritt erlebt, der zu einer der bislang besten und freisten Gesellschaften geführt hat.

Und zu zwei Weltkriegen, zig anderen Kriegen, Terrorherrschaften, einem kalten Krieg, Kapitalismus (und Sozialismus), Revolutionen, ... und dem Fallbeil ...

Die letzten 300 Jahre haben, wie alle Jahrhunderte zuvor, Gutes und Schlechtes hervorgebracht. Beides, also Gutes und Schlechtes, wurde nicht mehr in Gottes Namen getan... aber getan wurde es.

[3of5]

@draco:

Per definitionem ja. Einfach weil es ein "Glauben" und kein "Wissen" ist. Es KÖNNTEN unsichtbare, rosafarbene Einhörner irgendwo existieren, oder auch nicht. Die einen glauben dran, die anderen nicht.

Wenn du einen dermaßen rigorosen Wissensbegriff vertrittst, dann haben wir allerdings überhaupt kein Wissen, denn es könnte ja auch sein, dass wir beispielsweise in einer Simulation leben oder dass ich mir andere Menschen nur einbilde oder dass die Welt erst am letzten Freitag angefangen hat zu existieren

Trotzdem würde ich jeden, der ohne rationalen Grund einen Solipsismus oder einen "Last-Fridayism" vertritt, irrational nennen. Und genauso bewerte ich gläubige Christen.


@ahmose:

Und zu zwei Weltkriegen, zig anderen Kriegen, Terrorherrschaften, einem kalten Krieg, Kapitalismus (und Sozialismus), Revolutionen, ... und dem Fallbeil ...

Nicht alles davon ist eine Folge der Aufklärung. Kriege hat es immer gegeben. Gemessen an der Bevölkerungsgröße war der dreißigjährige Krieg schlimmer als der zweite Weltkrieg. Aber dass wir heute erstmals in einer Gesellschaft leben, in der viele Menschen Angriffskriege als gewöhnliches politisches Mittel ablehnen - das ist eben wieder eine Frucht der Aufklärung.

In summa kann niemand bestreiten, dass wir heute in einer der am weitesten gediehenen Gesellschaften der gesamten Menschheitsgeschichte leben.

[Drakespawn]

@draco:


Wenn du einen dermaßen rigorosen Wissensbegriff vertrittst, dann haben wir allerdings überhaupt kein Wissen, denn es könnte ja auch sein, dass wir beispielsweise in einer Simulation leben oder dass ich mir andere Menschen nur einbilde oder dass die Welt erst am letzten Freitag angefangen hat zu existieren

Von wem war der schöne Spruch nochmal: "Wir wissen, dass wir nichts wissen."

Aber mal im Ernst, echtes Wissen, im Gegensatz zum Glauben, basiert AFAIK immer noch auf Aussagen der Art von "Es ist verdammt wahrscheinlich, dass X gilt, weil Y soundso ist."

Schon etwas fundierter als die dem Glaube zugrundeliegende Aussage "X gilt, weil ich das so will und bisher niemand das Gegenteil beweisen konnte." Denn dort kann man absolut jeden Müll reininterpretieren, eben auch die Existenz von fliegenden Spagettimonstern, unsichtbaren, rosafarbenen Einhörnern, feuerspeienden Drachen oder Schöpfergöttern.

Trotzdem würde ich jeden, der ohne rationalen Grund einen Solipsismus oder einen "Last-Fridayism" vertritt, irrational nennen. Und genauso bewerte ich gläubige Christen.

Du wirst lachen - ich auch.

[Maritimus]

Per definitionem ja. Einfach weil es ein "Glauben" und kein "Wissen" ist. Es KÖNNTEN unsichtbare, rosafarbene Einhörner irgendwo existieren, oder auch nicht. Die einen glauben dran, die anderen nicht. Wieder anderen ist es total egal, die sind dann weder "Unicornisten", noch "Anunicornisten".

In dem Fall haben Christen ja auch mehrere Religionen, da sie glauben, dass die Götter des Olymp nicht existieren, dass Allah nicht existiert, dass die Hindu-Gottheiten nicht existieren etc.

Das ist doch einfach Blödsinn.

[Drakespawn]

In dem Fall haben Christen ja auch mehrere Religionen, da sie glauben, dass die Götter des Olymp nicht existieren, dass Allah nicht existiert, dass die Hindu-Gottheiten nicht existieren etc.

Nein, eigentlich nicht. Denn diese "Gesamtpaket des Nicht-Glaubens" ist Teil der Tatsache, dass sie an ihren eigenen Gott glauben und es "keine anderen Götter neben ihm" gibt.

[Ivanhoe87]

Ich selbst bin auch Atheist und ich hasse es in Bussen oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln Werbung für irgendwelche Religionen zu sehen. Genauso schrecklich würde ich es aber auch finden wenn ich anti-religiöse Werbung sehen würde. Meiner Meinung nach sollte alles was mit Glauben zu tun hat nur in den eigenen vier Wänden oder in Kirchen/Moschen stattfinden.
Und ich meine damit nicht das ich möchte das mich die Zeugen Jehovas in meinen vier Wänden versuchen sollen zu überzeugen

Jedem das Seine aber bitte keine anderen damit belästigen!!!

mfg Ivanhoe

[Maritimus]

Nein, eigentlich nicht. Denn diese "Gesamtpaket des Nicht-Glaubens" ist Teil der Tatsache, dass sie an ihren eigenen Gott glauben und es "keine anderen Götter neben ihm" gibt.

In der Bibel steht "du sollst keine anderen Götter haben neben mir", nicht "es gibt keine anderen Götter". Die Bibel negiert die Existenz anderer Götter nicht, sie verbietet nur deren Anbetung.

[Drakespawn]

In der Bibel steht "du sollst keine anderen Götter haben neben mir", nicht "es gibt keine anderen Götter". Die Bibel negiert die Existenz anderer Götter nicht, sie verbietet nur deren Anbetung.

Und wo ist der effektive Unterschied?

Frag mal Christen, an wie viele Götter sie glauben und warum. Ein ziemlich hoher Prozentsatz dürfte mit "Einen" und "Steht so in der Bibel" (alternativ auch "*Schulterzuck* Ist halt so") antworten.

Und das dürfte sich für eine ganze Menge anderer Religionen wiederholen lassen. Diejenigen die an die Existenz der Götter mehrerer Religionen zugleich glauben, dürften in der absoluten Minderheit sein.

Auch macht es keinen Sinn, einer bestimmten Religion zu folgen, wenn man anderen Religionen denselben Wahrheitsgehalt zumisst.

[DarthRevan]

Nun um euren diskussion genau zu klären müsste man sehen ob dieser Satz überhaupt richtig übersetzt wurde, zumal wir hier über einen geringfügigen grammatischen unterschied reden.

Gemeint ist aber schon, da binich mir serh sicher, das es keine anderen Götter gibt. Wenn nicht an dieser stelle dann schon in der gesamtaussage der Bibel.