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Die Streiks der Lokführer

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    Übrigens hat das Gericht gerade die Klage der Bahn vollständig abgewiesen

    Die Urteilsbegründung: Die Richterin weist alle Argumente der Bahn gegen den Streik zurück. Er sei verhältnismäßig und verstoße nicht gegen die Friedenspflicht.
    Vorher gabs einen Versuch zu einem Vergleich.
    GDL hat dann aber abgelehnt als die Bahn sich beständig weigerte von der Forderung nach Streikverbot für alle wenn sich eine Teilgewerkschaft mit der Bahn einigt (Siehe mein Text zu EVG).

    Die GDL hatte den von der Vorsitzenden Richterin Ursula Schmidt vorgelegten Text zunächst abgelehnt und verlangt, darin die Tarifpluralität festzuschreiben. Dies wollte die Bahn am Ende nicht akzeptieren.

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      Zitat von John Connor Beitrag anzeigen
      Lokführer verdienen (ohne ihre Zulagen) bereits überdurchschnittlich! Andere Dienstleister verdienen weit weniger unter viel schlechteren Bedingungen!
      Ganz ehrlich, ich kann absolut nicht nachvollziehen, wie jemand allen ernstes fordern kann das alle gleich schlecht verdienen! Ich würde wollen, dass alle gleich gut verdienen!
      Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
      Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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        Zitat von Schatten7 Beitrag anzeigen
        wieso wirst du dann kein Lokführer um auch überdurchschnittlich zu Verdienen?
        Vielleicht geht es mir noch besser?

        Zitat von Schatten7 Beitrag anzeigen
        Was für ein Schwachsinn.
        Meinst Du jetzt Deinen eigenen Beitrag?

        Zitat von Schatten7 Beitrag anzeigen
        Schlechtere Bedingungen?
        Ein Diensplan der keine Wochenenden oder Feiertage kennt, in dem Schichten 24/7 beginnen können, Anreise (teil sehr lange) auf eigene Kosten um *überdurchschnittlich* 1700 Euro Netto nach 20 Jahren zu verdienen.
        Ja, klingt geil^^
        Schlau, schlau! Du scheinst ja voll auf dem Laufenden zu sein

        Ich kenne jemanden, der ging in höherem Alter zur Bahn und ließ sich (vor 3 Jahren) zum Lokführer ausbilden ... seine Begründung: man verdient da gut!

        Was die GDL da abzieht ist m.E. schon an der Grenze zur Kriminalität ... !!! Meine Meinung !!!


        Und ... JA ... ich gehöre zu denen, die nicht mir der Bahn fahren müssen und hege keinen Groll wegen dem Streik ... ich sehe das einfach nur aus wirtschaftlicher Sicht!


        Guten Morgen zusammen...............

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          Zitat von John Connor Beitrag anzeigen
          Meinst Du jetzt Deinen eigenen Beitrag?
          Warum immer diese persönlichen Anfeindungen?

          Und ... JA ... ich gehöre zu denen, die nicht mir der Bahn fahren müssen und hege keinen Groll wegen dem Streik ... ich sehe das einfach nur aus wirtschaftlicher Sicht!
          Aus wirtschaftlicher Sicht? Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber Deutschlands Autobahnen sind momentan quasi komplett dicht. Für die Strecke Hannover -> Köln habe ich gestern anstatt der üblichen 4h an die 8h gebraucht. Auf die Bahn können wir bei unserem derzeitigen Autobahnnetz nicht verzichten. Ich denke die Lösung des Problems wäre im Grunde, die Lokführer zu verbeamten - damit wären doch eigentlich alle glücklich, mal abgesehen von machtgeilen Gewerkschaftsvorständen.
          "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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            Zitat von John Connor Beitrag anzeigen
            Ich kenne jemanden, der ging in höherem Alter zur Bahn und ließ sich (vor 3 Jahren) zum Lokführer ausbilden ... seine Begründung: man verdient da gut!
            Ich kenne jemanden, der hat vor einem Jahr ne Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker mit der selben Begründung begonnen. Es scheint verschiedene Ansichten zu geben was "guter Verdienst" ist.

            Wenn die Angehörigen einer Berufsgruppe der Ansicht sind zu wenig Geld zu verdienen, dann sollte sie auch dafür streiken dürfen. Ich kann da nix kriminelles finden. In der Grenze zu welchem Tatbestand siehst du denn den Streik der GdL?

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              Zitat von John Connor Beitrag anzeigen
              Mich wundert, dass einige wohl immer noch pro "arme" Lokführer sind.

              Noch nie nachgeguckt? Lokführer verdienen (ohne ihre Zulagen) bereits überdurchschnittlich! Andere Dienstleister verdienen weit weniger unter viel schlechteren Bedingungen!
              und wenn Lokführer 6000 netto im Monat rausbekommen würden, sie hätten immer noch alles Recht für mehr Geld zu streiken. Jeder, egal wieviel er verdient, hat IMO das Recht auf regelmäßige Gehaltsethöhungen, wenn es dem Unternehmen gut genug geht. Allein schon um die Inflation auszugleichen oder der langen Betriebszugehörigkeit/Erfahrung gerecht zu werden. Das Argument "anderen geht's noch schlechter" hat übrigens noch nie gezogen.

              Deshalb habe ich auf für fast jeden Streik Verständnis. Meiner Meinung nach sollten viel mehr Berufsgruppen mal genau so heftig streiken. Die GDL hingegen hat mein Verständnis mittlerweile so gut verspielt. Denn wer Verhandeln bzw. streiken will, der muss auf Kompromissbereit sein. Kleinkindverhaltrn a la "entweder ich bekomme alles oder ich schrei mich weg" ist nicht drin. Niemand kann mit dem Ziel alle Forderungen durchzusetzen in eine Verhandlung gehen.

              Nichts desto trotz bin ich weit davon entfernt irgendwem wegen dem Streik den Tod zu wünschen, so wie manch andere hier. Und ja, ich pendle jeden Tag mit der Bahn zur Arbeit. Ist halt alles etwas umständlicher jetzt, aber die 2-3 Tage kann man damit leben.
              "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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                Bei all der Kritik (oder schlimmeren) gegenüber den Streikenden kam mir gestern ein interessantes Szenario in den Sinn:

                Die Lokführer sind doch bislang genau wie alle anderen ganz normale Arbeitnehmer, weil keine Beamten mehr. Wenn die Bevölkerung jetzt schon, bei so einem Streik auf die Barrikaden gehen und die Politik schon mit dem Verbot eines Grundrechtes liebäugelt, was würde denn dann passieren, wenn alle streikenden Lokführer auf einen Schlag ein besseres Job-Angebot in einer anderen Firma bekämen und dieses dann auch annehmen würden? Also wenn alle 19.000 Lokführer auf einmal ganz normal kündigen (natürlich mit Einhalt der Kündigungsfristen usw., ganz legal) und woanders hin gegen würden?

                Was würde die Politik dann aus dem Hut zaubern wollen? Den AN eventuell auch noch das Kündigungsrecht absprechen oder ihnen verbieten wollen, einen besseren Job anzunehmen? Oder etwa doch wieder verbeamten? Was würde die Bevölkerung davon halten, allen voran diejenigen, die jetzt schon davon betroffen sind, wenn es plötzlich gar keine Lokführer mehr gäbe, weil so schnell keine neuen ausgebildet und eingesetzt werden könnten?
                Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

                Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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                  Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen
                  Bei all der Kritik (oder schlimmeren) gegenüber den Streikenden kam mir gestern ein interessantes Szenario in den Sinn:

                  Die Lokführer sind doch bislang genau wie alle anderen ganz normale Arbeitnehmer, weil keine Beamten mehr. Wenn die Bevölkerung jetzt schon, bei so einem Streik auf die Barrikaden gehen und die Politik schon mit dem Verbot eines Grundrechtes liebäugelt, was würde denn dann passieren, wenn alle streikenden Lokführer auf einen Schlag ein besseres Job-Angebot in einer anderen Firma bekämen und dieses dann auch annehmen würden? Also wenn alle 19.000 Lokführer auf einmal ganz normal kündigen (natürlich mit Einhalt der Kündigungsfristen usw., ganz legal) und woanders hin gegen würden?

                  Was würde die Politik dann aus dem Hut zaubern wollen? Den AN eventuell auch noch das Kündigungsrecht absprechen oder ihnen verbieten wollen, einen besseren Job anzunehmen? Oder etwa doch wieder verbeamten? Was würde die Bevölkerung davon halten, allen voran diejenigen, die jetzt schon davon betroffen sind, wenn es plötzlich gar keine Lokführer mehr gäbe, weil so schnell keine neuen ausgebildet und eingesetzt werden könnten?
                  Ich denke so ein Szenario wird es niemals geben. Erstmal selbst wenn eine andere firma die alle übernimmt es sind und bleiben lockführer sie wurden dafür ausgebildet also möchte die firme sehr wahrscheinlich das sie züge fahren von daher gäbe es dann vlt nicht mehr die deutsche bahn sondern was anderes weil die firma das dann einfach übernommen hat oder es würde ein zusammenschluss entstehen die deutsche bahn sagt wir haben die infrastruktur ihr habt jetz unsere arbeitskräfte lasst uns zusammenarbeiten. Also selbst wenn sowas passieren sollte was ich für extremst unwahrscheinlich halte würde nahezu alles beim alten bleiben nur das wir keine streiks mehr hätten wenn das angebot wirklich besser ist

                  Kommentar


                    Zitat von Prohmeteus99 Beitrag anzeigen
                    Ich denke so ein Szenario wird es niemals geben. Erstmal selbst wenn eine andere firma die alle übernimmt es sind und bleiben lockführer sie wurden dafür ausgebildet also möchte die firme sehr wahrscheinlich das sie züge fahren von daher gäbe es dann vlt nicht mehr die deutsche bahn sondern was anderes weil die firma das dann einfach übernommen hat oder es würde ein zusammenschluss entstehen die deutsche bahn sagt wir haben die infrastruktur ihr habt jetz unsere arbeitskräfte lasst uns zusammenarbeiten. Also selbst wenn sowas passieren sollte was ich für extremst unwahrscheinlich halte würde nahezu alles beim alten bleiben nur das wir keine streiks mehr hätten wenn das angebot wirklich besser ist
                    Das es so etwas nie geben würde, soll mal nicht davon abhalten, über die Möglichkeit und deren Folgen nachzudenken Statt neuer Job in einer anderen Branche kannst du dir auch einen Superreichen vorstellen, der jedem Lokführer 1 Million Euro gibt, wenn er kündigt. Letztlich wäre es egal, warum alle Lokführer kündigen und nicht in einer anderen Firma als Lokführer weiter arbeiten. Mich würden die Folgen davon interessieren.
                    Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

                    Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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                      Streikrecht ist ein Grundrecht nach Art. 3 Absatz 9 GG. Dieser Absatz befindet steht laut GG unter "Ewigkeitsgarantie".
                      Somit haben Lokführer gundsätzlich das Recht zu streiken und fertig. Jegliche Biegung auch durch Hintertüren verstößt gegen das GG und würde einen Angriff auf unsere Grundrechte bedeuten.

                      Gegenteilig haben Unternehmen ebenso mit klassischen Aussperrungen sowie das Recht auf Betriebsstilllegung, das gilt auch für Teile des Betriebes. Seit 1994 wurden diese Rechte auch erweitert.

                      Da es hier um einen Machtkampf zwischen einer Großen und einer Kleinen Gewerkschaft gehen soll, ( wo bei das für mich fraglich ist auf welchen Kriterien das ermittelt wird) steht momentan die Debatte ein Unternehmen ein Tarifvertrag auf dem Plan. Ob das so gut ist ist eine andere Frage. Meiner Ansicht nach hätte die Bahn so oder so nie privatisiert werden dürfen.
                      Zuletzt geändert von Infinitas; 07.11.2014, 12:39.
                      Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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                        Zitat von Infinitas Beitrag anzeigen
                        Streikrecht ist ein Grundrecht nach Art. 3 Absatz 9 GG. Dieser Absatz befindet steht laut GG unter "Ewigkeitsgarantie".
                        Somit haben Lokführer gundsätzlich das Recht zu streiken und fertig. Jegliche Biegung auch durch Hintertüren verstößt gegen das GG und würde einen Angriff auf unsere Grundrechte bedeuten.
                        Zum einen richtet sich das Streik"Grundrecht" nach Artikel 9 Absatz 3, um deinen Zahlendreher mal richtig zu stellen.
                        Und zum anderen ist "Streiken" nicht von der Ewigkeitsklausel umfasst. Sondern lediglich die Artikel 1 UND 20 und nicht 1 BIS 20.

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                          Zitat von Infinitas Beitrag anzeigen
                          Da es hier um einen Machtkampf zwischen einer Großen und einer Kleinen Gewerkschaft gehen soll, ( wo bei das für mich fraglich ist auf welchen Kriterien das ermittelt wird)
                          Dabei wird wohl von der Gesamtzahl der Mitglieder ausgegangen, denn da hätte die EVG rund 200.000 Mitglieder und die GDL nur 34.000. Ginge es nach den Betroffenen Mitgliedern stünden allerdings 19.000 Lokführer gegen 17.000 Zugbegleiter und Rangierführer (laut nem SPON Artikel), welche die GDL gerne noch übernehmen bzw für diese verhandeln möchte.
                          Es würde ja auch noch irgendwie Sinn machen, das sämtliches Zugpersonal von ein und der selben Gewerkschaft vertreten wird und die Besatzung nicht über mehrere Gewerkschaften verteilt ist, denn ich vermute mal, die Züge dürfen eh nur vollständig besetzt fahren/rangieren.
                          Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

                          Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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                            Im Übrigen ist die Bahn nicht privatisiert.

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                              Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                              Zum einen richtet sich das Streik"Grundrecht" nach Artikel 9 Absatz 3, um deinen Zahlendreher mal richtig zu stellen.
                              Und zum anderen ist "Streiken" nicht von der Ewigkeitsklausel umfasst. Sondern lediglich die Artikel 1 UND 20 und nicht 1 BIS 20.
                              Dann haben mir meine Sozialkundelehrer etwas falsches erzählt ??? Ich hab das Thema schon mehrfach in der Schule gehabt und habe es auch aktuell im Rahmen einer Fortbildung. Es stehen eindeutig 1-20 unter "Ewigkeitsgarantie". Wobei 1 und 20 wohl die wichtigsten sind.
                              Davon abgesehen warum sollte man das GG ändern ??? Mit dem Zahlendreher hast du natürlich recht , sorry

                              Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                              Im Übrigen ist die Bahn nicht privatisiert.
                              naja nicht vollständig


                              @ Suthriel also in meiner Berufssparte gibt es auch nur eine Gewerkschaft, in der es recht wenig Mitglieder gibt. Ich finde auch das dass durchaus Sinn machen würde.
                              Zuletzt geändert von Infinitas; 07.11.2014, 13:16.
                              Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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                                Zitat von Infinitas Beitrag anzeigen
                                Es stehen eindeutig 1-20 unter "Ewigkeitsgarantie".
                                Vielleicht liest du Artikel 79 III GG einfach mal, ganz langsam und ganz bewusst, oder einfach auch das, was ich gerade geschrieben habe, nochmal.
                                Zum Ausbildungsstand deines Sozialkundelehrers bzw. dem Niveau deiner "Fortbildung" will ich dann mal lieber nichts sagen.

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