[052] Der Gott der Mintakaner - Episodenbewertung

[T'San]

Bin hier leider auch ein wenig zwiegespalten. Die Idee an sich gut, die Umsetzung... Man hätte mehr daraus machen können. Um das genauer zu begründen müsste ich die Folge allerdings noch einmal sehen.
Aber die Thematik an sich finde ich gut.

[Deflektor]

Fünf Sterne! Es passiert ein Unglück auf einem Beobachtungsposten - und die Entwicklung eines ganzen Volkes wird manipuliert. Die Manipulation besteht auch nach dem Ende weiterhin. Aber das Ausmaß, welches zwischendurch durch die Reaktivierung des Hüterglaubens enorm war, konnte durch intensives Bemühen hoffentlich verringert werden.

Es war eine ganze Kette von Unglücken. Menschliches Versagen lag m.E. allerdings vor, als die Eliminierung der Gedächtnisingramme durch den Doktor fehlschlägt. Wenn soviel auf den Spiel steht, hätte es wohl noch irgendeiner Überprüfung bedurft.

Picards Bemühungen, der Mintakanerin sein Wesen zu erklären, sind großartig inszeniert. Schön, dass sich die Episode hier so viel Zeit nimmt.

Ausnehmend positiv empfand ich M. Sirtis: Ich glaube fast, Folgen ohne Gefühlsduselei liegen ihr besser!

[irony]

Jedoch überwiegen unlogische Szenen und Teile, über die ich mich zu sehr geärgert haben, deswegen vergebe ich nur zwei Sterne.

Ich bleibe bei meinen drei Sternen * * * für die Folge. Da mir die Außenaufnahmen usw gefallen haben, erwäge ich sogar vier Sterne. Die von dir analysierten Fehler der Enterprise-Crew sehe ich auch als ärgerlich an. Am meisten ärgert mich aber Picards Verhalten, als er den Mintakaner dazu provoziert, ihn zu erschießen.

So ein Captain mit Märtyrerkomplex und eingeschränkten Urteilsvermögen gehört aus der Sternenflotte ausgeschlossen. Picard hätte es dem Typen auch anders beweisen können, dass er kein Gott ist, und die ganze oberste Direktive macht sowieso keinen Sinn, wenn jederzeit Ferengi kommen und sich als Götter ausgeben können. Dazu kommt dann noch das Problem, dass es Wesen wie Q oder den Douwd gibt. Wie erklärt Picard diese Wesen?

Im Grunde spielt es auch keine Rolle, ob Picard Magie oder Technik benutzt, seine Macht übersteigt die der Mintakaner so oder so bei weitem. Tote kann er nicht wieder lebendig machen, aber eigentlich stimmt auch das nicht. Picard kann jederzeit eine Zeitreise durchführen, wenn er das wünscht.

Und wenn Picard und die Föderation so perfekt sind, warum können sie dann nicht Kulturen wie die Mintakaner integrieren oder zumindest Kontakt aufnehmen? Was schadet den Mintakanern der Kontakt mit der Föderation? Die Ethik der Föderation ist doch die beste, die es gibt. Perfekter als sich der Föderation anzupassen können die Mintakaner doch gar nicht werden.

Was, wenn es auf dem Planeten reichlich Dilithium gibt und die Romulaner Interesse zeigen? Wenn die oberste Direktive so wertvoll ist, müssten Sternenflottenschiffe den Planeten komplett abriegeln.

[Solaristiker]

DER Picard auf schmalem Grat

Ein Ethnologen-Aussenposten beobachtet das Volk der Mintakaner. Ein Unfall enttarnt das eigene Beobachten und der Aberglaube wird neu entfacht. Oberste Direktive, Nicht-Einmischung, usw. Ich sehe die Folge bei *****-Sternen.
Die Leute, die hier schlechtes ST erkennen, sollen nochmals aus Staffel 1 "Das Gesetz der Edo" anschauen. Die Qualitätsunterschiede sind doch gewaltig.
Bzgl. Picards "Opferung": Vielleicht zu dick aufgetragen, aber die psychologische Wirkung auf die Mintakaner den angebeteten Gott blutend am Boden liegend zu sehen sollte nicht unterschätzt werden. Irgendwie rührend, dass er sich in Lebensgefahr begibt, nur um ein paar "Niedrig"entwickelte zu überzeugen.

[Kobor]

Eine sehr gute TNG-Folge. Wenn mich ein Unwissender nach einer empfehlenswerten TNG-Folge zum Reinschnuppern fragen würde, dann ist die Folge hier genau richtig. Tolle tiefgründige Story die zum Nachdenken anregt. Wenig Action, aber das ist auch eher typisch für TNG.
Zusätzlich ist der Soundtrack von Ron Jones großartig.

https://www.youtube.com/watch?v=6QYfker1IaY

[Tally Youngblood]

Verdammt, ich gebe es auf, meiner Familie Star Trek näher bringen zu wollen! Ständig wurde genörgelt, es wäre nicht spannend genug (man, es müssen doch nicht immer tonnenweise Eingeweide durch die Luft fliegen!), oder ,,Boa, Picard, beam die doch einfach rauf!" Dabei fand ich die Folge wirklich spannend. Sie zeigt einfach wunderbar, warum es die erste Direktive gibt, und behandelt dann nebenbei auch noch, was Religonen für Schaden anrichten können. Ich mochte auch, wie manche Szenen aus der Sicht der Minatakaner gezeigt wurden. Und irgendwie war es ja auch witzig, wie sie den Captain als ,,der Picard" angebetet haben, besonders sein Gesichtsausdruck, als er das erfährt . Troi und Riker verkleidet waren auch witzig, auch wenn Riker so richtig, richtig bescheuert aussieht.
Krasser wurde es dann, als Orshis (oder wie die hieß) Vater denkt, sein Volk müsse den gefangenen Forscher bestrafen, weil ,,der Picard" es so will. Riker kann ihn retten, aber jetzt wird Troi bedroht. Die Rede zwischen dem andereren Forscher und Picard war toll. Der entschließt sich, Liko an Bord zu holen, um sie davon zu überzeugen, dass er kein Gott ist. (Kommentar meiner Familie auf den Satz ,,Wie willst du das zeigen?" ,,Sex!" *augenverdreh* Leute, Picard ist nicht Kirk!)
Aber es war eine tolle Szene, wie Liko sich vor ihm verbeugt, oder er ihr zu erklären versucht, dass er einfach nur über weiterentwickelte Technik verfügt.
Und der Minatakaner dann wirklich auf Picard schießt, und der dann blutend am Boden liegt, ist wirklich ein Schockmoment.
Und rührend, dass er fest daran glaubt, dass die Minatakaner eines Tages auch zu den Sternen reisen werden.
6 Sterne. Allerdings hielt meine Familie diese Folge für richtig schlecht. Lag es daran, dass das Setting zu speziell war, oder haben sie die Tiefgründigkeit nicht verstanden? Naja, jedenfalls werde ich diesen Fehler nicht noch mal machne, und Star Trek künftig alleine gucken.

[human8]

Eine der Folgen, welche mir jetzt besser gefallen, als noch damals. Der Kritik an Religion kann ich 100% zustimmen. Anhand von Likos sah man sehr gut, wie ein Glauben den Versand und das rationales Denken negativ beeinflussen kann.
Opfergaben bringen war und ist der grösste Mist, was die Religion hervorgerufen hat.

Die Folge punktete mit den sehr guten geschriebenen Dialogen. Mir hat die Einstellung der Mintakaner gefallen, welche den Glauben an die Götter abgeschworen haben und auch bei den vorgekommenen ungewöhnlichen Ereignissen die Existenz der Götter in Frage gestellt haben.
Bemerkenswert war der Versuch von Picard Nuria zu überzeugen, dass er kein Gott ist, sondern nur von einer weiterentwickelten Zivilisation stammt.
Schön, dass Pulaski kurz erwähnt wurde. Etwas Schade, dass sie keinen kurzen Auftritt in der Serie mehr gehabt hat.

4,5*

[Imperialist]

Habe die Folge glaube ich letztes Jahr irgendwann mal gesehen und finde sie wirklich klasse.

Eine sehr tiefgründige, religionskritische Episode.

Schade, dass die Mintakaner meines Wissens nach später nie wieder einen Auftritt hatten oder eine sonstige Erwähnung fanden.

Trotzdem eine wirklich tolle Episode, welche 6 Sterne verdient hat.

[philippjay]

Huiuiui....

also...

Am Ende waren da ja schon einige sehr schöne und anrührende Szenen dabei, aber... meine Güte, da wird ja ganz schön viel über die Stränge geschlagen.
Ich persönlich habe mich ertappt, wie ich dem Forscher beipflichten musste und zwar zu 100%
Der Schaden war schon entstanden, dadurch dass ein Kontakt zwischen den Einheimischen und den Forschern stattgefunden hat; insofern... den Verletzten hochbeamen und gut ist!

Im weiteren Verlauf habe ich auch nicht verstanden, wie das überein geht; im einen Moment wird die Oberste Direktive hochgehalten, im nächsten beamt man die "Anführerin" an Bord der Enterprise, um ihr zu zeigen, dass Picard auch nur ein Mensch ist.
Puh, ein wenig verrückt ist das schon.

Übrigens: Witzig, wie man gleich zu Beginn der Folge an den Kinofilm denken muss; sah zumindest sehr ähnlich aus, oder täuscht mich da meiner Erinnerung?!

Ich gebe der Folge
4 Sterne

[HanSolo]

Da die Folge überwiegend auf dem Planeten spielt (schön die Crew an der "frischen Luft" zu sehen) gibt's mal wieder nur Orbit Aufnahmen für Remastered.

An sich mit eben den realen Naturkulissen und dem Ausspionieren einer "Prä-Warp-Zivilisation" erinnert die Folge zu Recht an ST9. Die Anti-Religions-Botschaft (schon in der Bronzezeit Atheisten) dürfte Roddenberry gefallen haben. Trotzdem finde ich es interessant wie hier eine Religion und die Interpretation der Wünsche des Picard sich bildet. Picards Erklärungsmonologe waren klasse geschrieben, ebenso das moralische Dilämmer rund um die Oberste Direktive.

Folgen wie diese sind es, welche ST aus dem Serien-Einheitsbrei damals hervorhebten. Einfach niveauvolle Unterhaltung. Deshalb gebe ich auch

6 Sterne!

[Dominion]

Hier geht es wieder verdiente 5 Sterne.
Hier hier wird erneut das Dilemma mit der obersten Direktive gekonnt aufgegriffen.
Ja der Captain der Enterprise muss ihn ja wie der Gott vorkommen..

Eine richtig gute Geschichte die echt spannend ist.

Wenngleich ich auch die Orville Folge in der eine Kultur den Gott "Kelly" nennt, noch einen Ticken besser umgesetzt finde..

Aber zwischen diesen Serien legen ihr auch viele Jahre. zudem war die See next generations Folge als erstes da !!! Ich liebe diese gute alte TNG Folge !

[Holger58]

Eine durchweg gut durchkonstuierte Storry. Die Konflikte mit der Kontamination und der Gottstellung waren absolut nachvollziebar und sehr verständlich. Diese Folge gehört mit zu den Top-Episoden.