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Wird B5 jemals übertroffen?

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    #31
    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    B5 selbst ist ja selbst nicht wirklich "Hard-Sci-Fi" wie z.B. "Star Trek: The next Generation". So hat B5 Elemente einer Mystery-Serie (vor allem in der ersten Staffel), genauso wie Elemente eines Fantasy-Eposes und eines Kostüm-Thrillers (die Folgen auf Centauri Prime).

    Von dem her finde ich schon, dass man "Lost", "Rom" oder "Die Tudors" ("Die Sopranos" kenne ich jetzt zu wenig) damit vergleichen kann. Bei "Dr. House" (auch ne geniale Serie) wird's da schon schwieriger .
    Sagen wirs mal so: Ein Produkt ist in meinen Augen mehr als die Summe seiner Teile.
    Sicher hat B5 Mytery-Elemente, es hat einen durchgehenden Handlungsstrang und könnte daher mit anderen durchgehenden Handlungssträngen verglichen werden, aber es geht eben immer nur um die einzelnen Elemente für sich betrachtet, verglichen mit Serien, die aus diesem Element bestehen.
    Durch die Kombination dieser Elemente entsteht aber imho letztendlich etwas Eigenes, bei dem mir ein Vergleich zu den meisten Real-Serien doch recht schwer fällt.

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      #32
      Star Trek war nie und wird nie auch nur ansatzweise Hard Scifi sein. Dort geht man fantastisch und hahnebüchen mit Physik um, und es gibt diverseste Gottrassen, die die interne Serien-Physik noch weiter aushebeln und ins Magische verzerren.

      Es gibt überhaupt keine TV-Scifi-Serie, die ihre onscreen-Physik je realitätsnah und wissenschaftlich einigermassen glaubwürdig präsentiert. Weder Moores Fanversion von Kampfstern Galaktika, Straczinskys TV-Romanreihe über die Raumstation Babylon 5, oder Roddenberrys Abenteuer-Serien über die Vereinte Föderation der Planeten haben je sich an wissenschaftlich korrekten Gesetzmässigkeiten gehalten (über Lucas Saga über den Krieg der Sterne brauchen wir gar nicht erst zu reden ). Bei jedem gibt es Geräusche im All, Menschen laufen wie unter perfekter irdischer Schwerkraft herum, egal ob auf einem kleinen und veralteten Schläferschiff, das vom 20. Jahrhundert geschickt wurde, oder fremden Planeten, die grösser sind als die Erde, Strahlenwaffen sind immer sichtbar, und man kann ihnen sogar ausweichen (bei einigen frühen Episoden von TNG war ein Phaserstrahl sogar langsamer als eine Kugel aus einer irdischen Schiesswaffe), und jeder von ihnen hat ohne Ausnahme einen Trick, damit man schneller als das Licht reisen kann, ob es Hyperräume, Subraumverzerrungen oder Verschwindibus-und-wieder-da-Effekte sind.

      Bei B5 sieht es ab und zu glaubwürdig-realistischer aus als bei den Konkurrenz-Serien, weil Erdenmenschenschiffe mit rotierenden Segmenten vorkommen. Abgesehen davon ist es in Wirklichkeit genauso so fantasie-mässig wie alle anderen Scifi-TV-Serien.

      Aber abgesehen davon bleibt Babylon 5 meine Lieblings-Scifi-TV-Serie, eben wegen seinen Geschichten, Charakterentwicklungen, und weil es viele Krachbumm-Action-Szenen gab. Es hat bis jetzt noch die meisten und die besten Weltraum-Krachbumm-Szenen. Bei DS9 (immer noch die ST-Serie mit den meisten Raumkämpfen) wiederverwertet man zu oft alte Szenen (vor allem bei den Massenschlachten, die ja High Lights sein sollten), und bei Moore-BSG hat man nicht genug Geld, um diese wenige zu zeigen, auch wenn sie auf technisch hohem Stand sind. Mir gefällt das Verhältnis von gezeigten zu gut inszenierten Raumkämpfen halt bei B5 am besten.

      Und natürlich hatte es einen super Soundtrack. Christopher Franke hat verdammt gute Arbeit geleistet.
      Chen war nicht so gut bei der geplanten Nachfolge-Serie Crusade, aber die ist ja bekanntlich schon abgesetzt worden bevor es zur Erstaustrahlung kam, weil TNT den Produzenten Straczinsky vergraulte und die Serie absichtlich sabotierte.

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        #33
        Zitat von Lope de Aguirre Beitrag anzeigen
        Im Sci-Fi-Bereich sind noch Firefly + Farscape brilliant.
        Bei "Farscape" wirds ab Ende der zweiten Staffel superb und gerade Staffel 3+4 sind grandios.

        Ansonsten würde ich Dir wärmstens Carnivale, Six Feet Under, Lost, Twin Peaks und die erste Staffel von In Treatment empfehlen - alles imo noch bessere Serien als B5.


        Auch The Sopranos, Rom, Deadwood, The Wire und die ersten drei Staffel von Oz sind sicherlich einen Blick wert.
        Naja, Six feet under war Anfangs lustig...doch dann verieselten die Witze und Geschichte mMn im Sand...ab der 2.Staffel hab ich aufgehört zu schauen, es war nur noch langweilig..
        "Trust Ivanova, Trust Yourself, Anybody Else....Shoot 'Em...!"

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          #34
          Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
          oder fremden Planeten, die grösser sind als die Erde
          Was ist an Planeten die größer sind als die Erde unglaubwürdig?

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            #35
            Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
            Was ist an Planeten die größer sind als die Erde unglaubwürdig?
            Planeten die größer als die Erde sind, hätten in der Regel mehr Masse und eine höhere Dichte als die Erde. Als Folge davon wäre die Schwerkraft höher, was sich eigentlich sichtbar auf den Gang von Lebewesen auswirken sollte.
            Unterschiedliche Schwerkraftverhältnisse werden leider in so ziemlich in jeder SF-Serie ignoriert. Obwohl sich dieses eigentlich recht leicht in die Handlung integrieren lassen würde.
            Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
            Dr. Sheldon Lee Cooper

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              #36
              Eigentlich ist es nicht möglich B5 zu toppen ohne die Zeitreise zu erfinden, den eine Serie muss man (wie alles) immer relativ zum Erscheinungsdatum sehen.

              Ignoriert man das, kann man B5 übertreffen. Hat man auch schon, insbesondere BSG und Lost, die beiden Besten TV Serien des neuen Jahrtausends.

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                #37
                Nah, die beiden genannten Serien sind eher schlechter geworden mit den Aufkommen der 2. Staffel, und es ist dann nur noch weiter bergab gegangen.

                Eine gute TV-Scifi-Serie sollte einen bombastischen Anfang haben wie Moores Fanversion von Kampfstern Galaktika, einen reissenden und elektrifizierenden Mittelteil wie in Babylon 5 (mitsamt zweiter Hälfte der fünften Staffel), und ein gutes Ende, welches auch so gut sein sollte wie bei Babylon 5, wenn man es nicht krachen lassen will, oder wenn es Krachbumm-Action geben sollte, dann eher wie in diversesten Anime-Scifi-Serien, wie die Macross-Reihe.

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                  #38
                  Um auf die Frage zu antworten... Nein
                  Eines meiner Lieblingssprichwörter ist zwar "es gibt doch immer noch einen größeren Fisch" aber wie wollte man denn Babylon 5 toppen? Ich meine selbst eine Serie wie Babylon 5 hatte doch Quotenprobleme oder nicht? Und heute ist es so das jede Serie die nur den Anschein hat zu schwächeln sofort abgesetzt wird.
                  Klar wünsche ich mir auch eine Serie vom Format wie B5 aber ich glaube nicht das in nächster Zeit (und der derzeitigen Programmpolitik) eine Serie mit derartiger Handlung erfolgreich zu Ende gebracht werden könnte.

                  Übrigends finde ich es auch abenteuerlich B5 mit anderen Serien zu vergleichen. Ich wüßte nämlich auch nicht ob ich Captain Future besser als Äpfel finden würde...
                  Frieden ist nur die Erholungszeit zwischen zwei Kriegen

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                    #39
                    Quoten-Probleme hatte sie höchstens in der ersten und zweiten Staffel, weil man die Quoten mit TNG verglich, welches auch der Hauptgrund war, weshalb die Serie erst ein Jahr später nach dem Pilotfilm gedreht wurde. Die Warner Brother-Execs glaubten nicht wirklich an einem Erfolg einer Scifi-Serie, die mit TNG konkurieren könnte.
                    Die 3. und 4. Staffel waren dann quotenmässig sehr gut, aber dann ist der Sender selber aufgelöst worden. Weil die Quoten aber für Babylon 5 gut waren, hat TNT die Serie fortgeführt und die 5. Staffel drehen lassen (die immer noch gut ist in de zweiten Hälfte), und danach all die Fernseh-Filme, und sogar Crusade als Nachfolge-Serie... Bis dann die Fritzen dort gemäss ihren Untersuchungen festgestellt haben, dass zwar Babylon 5 die höchsten Einschaltquoten gebracht hat, was gut war, aber nach B5 die Leute dann weggeschaltet haben, wenn sie ihr Wrestling-Programm zeigten. Also hat man die Produktion der Serie Crusade torpediert, indem man Straczinsky vergraulte.

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                      #40
                      In Bezug auf episch angelegte Handlung mit Weltraumschlachten, die sich mit weitgreifenden politischen Auseinandersetzungen und Entwicklungen befaßt, würde ich Babylon 5 tatsächlich als bisher unübertroffen ansehen. Andererseits habe ich mir Staffel 5 komplett gespart, hätte ich das bei DS9 mit Staffel 7 auch so gemacht, eventuell wäre mein Urteil über die Serie dann nicht ganz so vernichtend ausgefallen. Wobei...nein, bei DS9 stimmt davor schon zuviel nicht.
                      BSG hätte durchaus übertreffen können, allerdings haben sie sich irgendwann komplett verzettelt und man hat einfach überdeutlich gemerkt, daß es keinen Plan mehr gab. Selbiges hätte durchaus funktionieren können, hat aber imo gar nicht. Das dürfte einer der größten Vorteile von B5 gewesen sein, daß vor allen Dingen eine Person für die Handlung verantwortlich war und alles gründlich durchgeplant hatte. Eine Staffel wurde ja sogar komplett von Straczynski geschrieben.

                      In Bezug auf sehr stark charakterfokusierte durchgehende Handlung wird B5 dann aber doch locker von Farscape übertroffen (und auch jede andere SciFi-Serie). Nirgendwo sonst durchlaufen die Charaktere so krasse und gleichzeitig glaubwürdige Entwicklungen. Abgesehen davon, daß ich es sehr viel erfrischender finde, wenn es nicht darum geht, sich mit viel Pathos gegen einen unbezwingbaren Feind zu stellen und zu wissen, daß man die letzte Hoffnung für irgendwas ist (B5, BSG, DS9), sondern eine vergleichsweise winzige Gruppe einfach nur überleben will und nicht das allergeringste Interesse an Politik, etc zeigt, sondern nur daran, mit allem so wenig wie möglich zu tun zu haben. Alleine die Tatsache, daß das Hauptfortbewegungsmittel ein Schiff ist, das keine Waffen besitzt und dessen einzige Verteidigung ein Trick ist, um möglichst schnell zu verschwinden, spricht schon Bände.

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                        #41
                        Zitat von Gwin Beitrag anzeigen
                        Eine Staffel wurde ja sogar komplett von Straczynski geschrieben.
                        Zwei.

                        Er hat die dritte und vierte Staffel komplett selbst geschrieben, die fünfte bis auf eine einzige Folge (Day of the Dead von Gaiman) auch. Insgesamt sind 92 der 110 Folgen von JMS. Kann man eigentlich gar nicht oft genug sagen, denn das ist - soweit ich weiß - wirklich einmalig. Mal ganz abgesehen davon, daß er "nebenbei" auch noch Executive Producer war.
                        B5-Musikvideo gefällig?
                        Oder auch BSG?

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                          #42
                          @Makaan

                          Das sind interessante Infos

                          Dennoch ist mein Eindruck das die Sender in den Letzten Jahren immer nervöser geworden sind und Serien, deren Quoten nicht so gut sind sofort töten anstatt sie sich entwickeln zu lassen.

                          Oder es kommt mir nur so vor weil immer mehr Serien produziert werden...
                          Frieden ist nur die Erholungszeit zwischen zwei Kriegen

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                            #43
                            Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
                            Star Trek war nie und wird nie auch nur ansatzweise Hard Scifi sein. Dort geht man fantastisch und hahnebüchen mit Physik um, und es gibt diverseste Gottrassen, die die interne Serien-Physik noch weiter aushebeln und ins Magische verzerren.
                            Es gibt überhaupt keine TV-Scifi-Serie, die ihre onscreen-Physik je realitätsnah und wissenschaftlich einigermassen glaubwürdig präsentiert. Weder Moores Fanversion von Kampfstern Galaktika, Straczinskys TV-Romanreihe über die Raumstation Babylon 5, oder Roddenberrys Abenteuer-Serien über die Vereinte Föderation der Planeten haben je sich an wissenschaftlich korrekten Gesetzmässigkeiten gehalten
                            Ist natürlich richtig, aber sonst wäre es ja auch langweilig.

                            Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
                            Bei jedem gibt es Geräusche im All, Menschen laufen wie unter perfekter irdischer Schwerkraft herum, egal ob auf einem kleinen und veralteten Schläferschiff, das vom 20. Jahrhundert geschickt wurde, oder fremden Planeten, die grösser sind als die Erde, Strahlenwaffen sind immer sichtbar, und man kann ihnen sogar ausweichen (bei einigen frühen Episoden von TNG war ein Phaserstrahl sogar langsamer als eine Kugel aus einer irdischen Schiesswaffe), und jeder von ihnen hat ohne Ausnahme einen Trick, damit man schneller als das Licht reisen kann, ob es Hyperräume, Subraumverzerrungen oder Verschwindibus-und-wieder-da-Effekte sind.
                            Zugegeben, über Geräusche im All ärgere ich mich auch immer, aber vielen scheint das nix auszumachen. Schwerkraft ist so eine Sache. Beim Khan-Schiff oder dem Ding aus TNG ist mir das auch aufgestoßen. Die moderneren ST-Schiffe (und in B5 die Minbari und andere) haben ja künstliche Schwerkraft. Daß wir heute sowas nicht erzeugen können, heißt ja nicht, daß das niemals möglich sein kann. Ich hatte vor vielen Jahren das Vergnügen, die allgemeine Relativitätstheorie in meiner Dr.-Arbeit zu durchleuchten, und bin mir sehr sicher, daß prinzipiell nichts dagegenspricht.
                            Die Sache mit der Rotation ist ja sowieso (in Grenzen) plausibel, wobei die B5-Erdallianzschiffe mit dem lustigen Rotor so vermutlich nicht funktionieren dürften.
                            Daß die Strahlen sichtbar sind - na ja. Würde im Bild ziemlich dumm aussehen, wenn man nichts sieht. Eine in-world-Erklärung fällt mir allerdings auch nicht ein.
                            Überlichtgeschwindigkeit ist für eine Serie, in der es um das Reisen im All geht, natürlich unabdingbar. In den Alien-Filmen haben sie sowas ja nicht (da schlafen sie), aber da spielt der Weg gegenüber dem Ziel eine ziemlich untergeordnete Rolle. Ich glaube, es gab auch mal eine SF-Serie rund um ein Generationenschiff - das hat natürlich immer was von Seifenoper, weil die Reisen mit Sublicht halt so elendig lang dauern.
                            Ob Überlicht physikalisch je machbar sein könnte, ist eine andere Frage. Die Erklärungskonstruke mit Sub- oder Hyperraum umgehen unsere Physik recht elegant, finde ich. Die "Lichtmauer" kommt ja aus der speziellen Relativitätstheorie, in der allgemeinen kann c auch als Variable betrachtet werden, die halt von dem jeweiligen Raum, in dem man sich befindet, abhängt.

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                              #44
                              Zitat von Mayan Beitrag anzeigen
                              Zwei.

                              Er hat die dritte und vierte Staffel komplett selbst geschrieben, die fünfte bis auf eine einzige Folge (Day of the Dead von Gaiman) auch. Insgesamt sind 92 der 110 Folgen von JMS. Kann man eigentlich gar nicht oft genug sagen, denn das ist - soweit ich weiß - wirklich einmalig. Mal ganz abgesehen davon, daß er "nebenbei" auch noch Executive Producer war.
                              Das absolute Gegenteil ist wahrscheinlich TNG, das fast so viele Autoren wie Episoden hatte

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                                #45
                                Zitat von Mayan Beitrag anzeigen
                                Insgesamt sind 92 der 110 Folgen von JMS. Kann man eigentlich gar nicht oft genug sagen, denn das ist - soweit ich weiß - wirklich einmalig.
                                Michael Hirst hat jede einzelne Folge von "Die Tudors" selbst geschrieben (allerdings sind das auch nur 10 und nicht 22 Folgen pro Staffel).

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